-~- school - life -~-

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    • -~- school - life -~-

      ähm..ja. ^^

      chapter one

      Amanda schluckte. Jim schloss die Augen und beugte sich zu ihr. Sie hatte das Gefühl, die Kontrolle über alles zu verlieren. Ihr Blick verschwamm zu bunten Schlieren, die laute Musik schien ihren Schädel zerspringen zu lassen, der letzte Drink brannte ihr noch immer im Mund und jetzt machte Jim Anstalten sie zu küssen. Jim! Jim, für den sie so geschwärmt hatte. Jim, der schöne, intelligente Basketballstar, der Mädchenschwarm, der…sie zuckte leicht zurück als seine Lippen sich auf ihre drückten. Er schmeckte nach Zigarettenrauch und Bier.
      Dieser Augenblick hatte sich in den vergangenen Wochen unzählige Male in ihrem Kopf abgespielt, allerdings nicht auf dem Boden zwischen Couchtisch und Sofa in dem angeranzten Zimmer ihrer besten Freundin und ohne die Bierleichen die jetzt um zwei oder drei Uhr überall um sie herum lagen und den Boden pflasterten.
      Jim stieß einen grunzenden Laut aus. Amanda schauderte. Sein sonst ebenmäßiges Gesicht hatte sich unter dem enormen Alkoholeinfluss zu einem dümmlichen grinsen verzogen. Sein Haar war an der rechten Kopfhälfte nass und klebte an seinem Schädel und an der Stirn hatte er eine kleine, blutende Wunde.
      Jetzt versuchte er, seine Zunge zwischen ihre Lippen zu schieben und sie zuckte unwillkürlich zurück. Ganz du gar angewidert von der Situation packte sie sein Gesicht und zerrte es von ihrem. Sein Anblick war erbärmlich, doch er ließ nicht locker, beugte sich erneut vor und küsste sie wieder. Sie drehte sich weg und versuchte aufzustehen, taumelte, sank zurück und stieß sich an dem Tisch.
      Sie verfluchte den Abend und schob Jims Arme weg, die sich um sie schlangen. Langsam wurde er wirklich lästig. Sie konzentrierte sich und zog sich an der Lehne des Sofas hoch. Jim nuschelte etwas Unverständliches und rieb sich durchs Gesicht.
      Wahrscheinlich weiß er im Moment nicht einmal mehr wie er heißt, dachte Amanda und krabbelte aufs Sofa. Sie musste nur an Jim vorbei zur Tür, dann hätte sie den Flur erreicht.
      Sie zog sich weiter und rollte auf der anderen Seite von Jim wieder auf den Boden. Das fand er anscheinend sehr witzig und ein lautes unkontrolliertes Lachen brach aus ihm heraus. Amanda wollte einfach nur weg von ihm.
      Sie war schon fast bei der Tür, da riss es sie um. Sie fiel zur Seite und schlug hart auf. Dann sah sie, dass es Jim war, der ihr nachgekommen war und ihr Bein weggezogen hatte. Wütend trat sie nach ihm, was sich als keine gute Idee herausstellte, denn er griff nur noch stärker zu. Von einer Woge Aktivität ergriffen stemmte er sich hoch und warf sich auf sie. Amandas Zorn verwandelte sich augenblicklich in Furcht. Er war viel stärker als sie, auch in diesem zustand. Es gab hier niemanden der ihr helfen konnte, würde er ihr etwas antun.
      Mit aller Kraft schubste sie ihn weg, wollte sich aus seinen Armen befreien. Nichts, gar nichts Anziehendes war mehr an ihm. Amanda schluchzte als er sie abermals küsste, ihr schwindelte und sie verlor für einen Augenblick das Bewusstsein.
      Sie musste nur einige Sekunden weg gewesen sein, doch als sie die Augen öffnete befanden sich Jims Hände unter ihrer Bluse. Ein Schrei entfuhr ihr, der ihn zusammenzucken ließ. Sie zappelte und wehrte sich mit aller Kraft, aber das schien ihn nur noch mehr anzustacheln.
      Ihr Puls hämmerte in ihrem Kopf und die dröhnenden Bassklänge aus dem Verstärker neben ihr machten alles noch schlimmer. Dann holte sie aus und schlug ihm verzweifelt mit der faust ins Gesicht. Der Schlag traf ihn unerwartet und er fiel nach hinten weg. Schnell drehte sich Amanda auf den Bauch und stand auf. Sie öffnete die Tür und stolperte hinaus. Mit klopfendem Herzen wackelte sie an der Wand entlang durch den Flur.
      Wie konnte der Abend so ausufern, fragte sie sich. Es hatte alles in einem kleinen kreis begonnen, dann waren immer mehr Leute aufgetaucht und irgendwann hatten alle den Überblick verloren.
      Wie komme ich nach Haus?
      Die Frage schoss ihr durch den Kopf und gleich darauf schimpfte sie sich, weshalb sie nicht früher darüber nachgedacht hatte. Es war zu spät, die Gruppe bei der sie hatte mitfahren wollen, war sicherlich schon längst unterwegs.
      Irgendwer machte die Musik aus und rief nach einer Bessie. Amanda wollte den Jungen anschreien, er solle den Mund halten. Seine schrille Stimme bereitete ihr körperliche Schmerzen.
      Sie erreichte die Treppe und ging vorsichtig, Stufe für Stufe hinunter. Im Wohnzimmer sah es aus wie auf einem Schlachtfeld, doch der Anblick der zerstörten Möbel und Wände drang gar nicht richtig zu ihr durch. Einen Moment empfand sie Mutleid mit ihrer Freundin, die schon bald die Verantwortung für dieses Desaster würde tragen müssen. Doch Gedanken an die Zukunft waren schier zu anstrengend und sie beschloss, sich erst einmal hinzusetzen.
      Unten angekommen viel sie auf die Knie, dann der Länge nach hin. Auch gut, dachte sie, dann eben liegen. Müdigkeit schien sie zu überwältigen und sie schloss die Augen.
    • Mh... Angst o.o

      Hä? Ich versteh irgendwie gar nichts xD Du musst mich mental auf solche Stories vorbereiten ^^"
      Aber geschrieben ist es auf alle Fälle gut und es unterstreicht meine party-alkohol-und-zigaretten-hassende Meinung.
      Obwohl es mich wundert, das sone Story ausgerechnet von dir kommt oO
      Aber sehr gut geschrieben ist es ^^

      Au revoir
      Taya

      Always
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      And make believe with you

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      And live in
      HARMONY HARMONY
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    • Da stimme ich Tayalein zu. Ich hasse diese späten Partyszenen, die dann so ähnlich ablaufen wie diese. Zwar nicht soo schlimm, aber dennoch...Naja, auf jedenfall gut beschrieben, gute Idee, nur verstehe ich den ganzen Sinn nicht ^_^" mir fehlt irgendwie ein Prolog...
      Original von Sirius
      "Leise rollt ein Spambusch durch die Threadwüste,
      während ein einsamer Cowboy auf seiner Mundharmonika
      das Lied vom schließenden Moderator spielt.
      "

      ~ Bye folks. I enjoyed these past years within this community. 9 years ♥ ~
    • Joa ^^ also ich finds ganz okay, ich kann nur noch nix damit anfangen... hm... mal schauen wie's weitergeht bisher: sehr schön ^^

      *pans*
      www.dachterrasse.net - Rock die Scheiße fett! *Rhyme*

      Der Bach - ach.

      Heinz Erhardt

      Mein Gruß geht an: Tayalein, Nayrufan, Lothy, Sirius, Ulyaoth, Anju, braised_akinna, FoWo und des weiteren alle die mich kennen ^^
    • Mhmm, das erinnert mich irgendwie an Samstag, nur das es bei mir viel, viel schlimmer war als bei Amanda *zuck*.
      Ansonsten sehr gut geschrieben, man kann nur im Moment noch nicht allzuviel damit anfangen. Beeil dich, und schreib weiter.

      cya
    • hmmm also ich persönblich werde niemals einen Prolog schreiben. Ich mag das nicht...xD
      und verstehen müsst ihr bis jetzt sowieso überhaupt nichts. naja. eigentlich gibt es auch keine verschwörungen derso o.@ na egal...

      ^^

      Ein lauter Aufschrei ließ Amanda zusammenfahren. Völlig überrumpelt richtete sie sich halb auf und versuchte krampfhaft, ihre Augen auf einen Punkt zu richten und irgendetwas zu erkennen. Der Schrei hielt immer noch an, drang in ihren pochenden Schädel, spitzte sich immer mehr zu, der Laut wurde höher, schriller und als Amandas Kopf zu zersplittern drohte, flossen Rhythmen hinein, Gitarren- und Bassklänge mischten sich ein und schließlich ging der Schrei in einen wilden Gesang über.
      Ein Lied, nur ein Musikstück. Es war nichts passiert. Sie atmete tief ein und wurde fast verrückt vor Kopfschmerzen.
      Wie spät war es?
      Sie war vor der Treppe eingeschlafen. So musste es gewesen sein. Ihre Augen gewöhnten sich langsam an das helle Sonnenlicht das durch die beiden Fenster in das Wohnzimmer strahlte und ein täuschend friedliches Bild auf das zerstörte Zimmer warf. Außer ihr waren noch an die zehn anderen im Raum, allesamt Mitschüler die sie mindestens schon einmal gesehen hatte. Vor der Anlage, die an ihren Kabeln aus dem Regal hing und jeden Moment herunter krachen zu drohte, standen zwei noch völlig benebelte Jungen die mit der Musik mitgrölten und einen Heidenspaß hatten.
      Unschlüssig, was zu tun war genoss Amanda erst einmal den Erfolg, aufstehen und auch stehen bleiben zu können. Nur noch ein wenig schwankend machte sie sich auf den weg in die Küche. Sie stieg über ein Pärchen, das schwer miteinander beschäftigt war und betrat den verdunkelten Raum. Die Jalousien waren heruntergerissen worden und nur durch einen Schlitz in dem edlen, tiefroten Stoff fiel Licht herein.
      Dankbar für das schonende Dunkel ging sie zur spüle und klatschte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Dann formte sie aus ihren Handflächen eine Schale und trank.
      „Ein lustiger Abend, oder?“, hörte sie eine Männerstimme fragen. Sie drehte sich um und erkannte Jim. Er lehnte mit verzerrtem Gesicht in der Türzarge und massierte seine Schläfen.
      Amanda wischte sich mit dem Ärmel über den Mund, ging bestimmt an ihm vorbei und wollte den Raum verlassen, aber er ließ sie nicht. Seine Hand schloss sich fest wie ein Schraubstock um ihr Gelenk und er zog sie zurück. Bei seiner Berührung begann sie zu zittern und das Gefühl der Hilflosigkeit übermannte sie.
      Wenn er jetzt versuchen sollte, sie zu küssen, würde sie sich übergeben müssen, soviel stand fest. Aber er machte keine Anstalten. Als ihre Blicke sich trafen ließ er sie erschrocken los. Ihn musste die unbändige Angst überrascht haben die aus Amandas Augen sprach. Zurückweisung und Ablehnung war er wahrscheinlich nicht gewohnt.
      Sie nutzte den Augenblick und verschwand so schnell sie konnte. Als sie den Vorgarten durchquerte sah sie sich ständig um, aber er folgte ihr nicht. Erst drei Blocks später hörte sie damit auf. Es war unsinnig, würde sie ihm doch jeden Tag in der Schule begegnen. Aber daran wollte sie jetzt nicht denken.
      Nachdenklich folgte sie dem Fußgängerweg und hielt den Blick gesenkt. Sie fragte sich, wie sie wohl gerade aussehen mochte. Mit den Händen fuhr sie sich durch ihre dunklen Locken und strich ihre Bluse glatt. Mittlerweile verfluchte sie den Entschluss, zu der Party gegangen zu sein. Anfangs hatte es ja Spaß gemacht, doch…unwillentlich schmeckte sie Jims Lippen und es schüttelte sie. Es war einfach alles ausgeufert.
      Sie bog um eine Ecke und in die Straße, in der das große Herrenhaus stand, in dem sie und ihre Familie wohnten. Amandas Eltern stammten aus Spanien und da ihre Mutter den Verlust ihrer Heimat nicht verschmerzen konnte hatte sie versucht, ihr Heim so gut es ging anzupassen. Die Äußere Fassade war von einem strahlenden Goldgelb, die Wände und die Überdachte Veranda wurden von großblättrigen Pflanzen in natürlichen Schlangenlinien überwuchert. Das Haus stach aus der Reihe, alle anderen Gebäude, und mochten sie noch so groß sein verloren neben ihm an Reiz.
      Amanda betrat die Veranda und stöhnte, als sie ihre Mutter laut zeternd auf sich zukommen sah. Die kleine gedrungene Frau fuchtelte mit den Händen wild in der Luft herum und überschüttete Amanda mit einem Schwall aus spanischen Flüchen.
      Ihre Tochter zog nur eine Braue hoch und ließ alles über sich ergehen. Als ihrer Mutter langsam die Puste ausging und sie Luftholen musste, platzte Amanda schnell dazwischen: „Ich werde jetzt erst einmal duschen gehen.“
      Mit diesen Worten und einem koketten Lächeln drückte sie ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange und sprang an ihr vorbei.
      Im Haus war es kühl und das flaue Gefühl, dass sich in Amandas Magengegend breitgemacht hatte, verschwand allmählich. Sie warf einen Blick in den übergroßen, blütenförmigen Spiegel, der sich im Flur die Wand entlang zog. Ihre großen, hellbraunen Augen hatten denselben Glanz wie eh und je, doch Schminkreste hatten sich über ihren Wangen verteilt. Eilig schminkte sie sich im Bad ab, duschte sich mit kaltem Wasser über und versuchte, so wenig Aufmerksamkeit auf sich ziehend wie nur möglich, in ihr Zimmer im ersten Stock zu gelangen.
      Sie hatte ungefähr die Hälfte der breiten Treppe erklommen, da hörte Amanda die Stimme ihres Vaters.
      „Amanda!“, rief er. Sie drehte sich um und sah ihn den Flur mit einigen Männern in Anzüge gekleidet betreten. Er winkte ihr zu und entblößte seine strahlenden Zähne, die einst so manche Frau bezaubert haben mussten. Sein Name war Rodriguez. Er hatte die scharfen, kantigen, aber wohlgeformten Gesichtszüge wie sie selbst und die gleiche Lockenpracht. Er hatte sein Haar zusammengebunden und an seinen Schläfen mischten sich graue Strähnen hinein. Jetzt wandte er sich an die Männer und bedeutete ihnen, sich in den Esssaal zu begeben. Als sie alle verschwunden waren, kam er ihr auf der Treppe entgegen. Er umarmte sie herzlich und küsste sie.
      Er roch nach dem klaren, scharfen Duft seines Rasierwassers, den Amanda schon immer geliebt hatte.
      „Ich habe gehört, du warst heute Nacht nicht zu Haus?“, fragte er mit einem schelmischen Grinsen.
      Amanda senkte den Blick.
      „Du wirst mir später alles haargenau erzählen müssen.“, er beugte sich vor und knirschte, „Langsam komme ich mir nämlich alt vor, ohne Feste und wilde Saufgelage.“ Er lachte herzlich und wartete auf eine Reaktion. Sie blieb allerdings aus, denn Amanda hatte nicht die geringste Ahnung, was sie tun sollte.
      „Es ist schön, dass du wieder da bist.“, sagte sie schlaff und drückte ihr Gesicht an seine Brust. „Wie lange wirst du bleiben?“
      „Nicht lang. Etwa eine Woche, aber du weißt ein Anruf genügt und ich muss auf der Stelle weiter. Gehen wir einfach nicht vom Schlechtesten aus.“
      Sie nickte und verabschiedete sich. Rodriguez kümmerte sich wieder um seine Gäste und Amanda ging die obere Balustrade entlang in ihr Zimmer. Sie besaß einen eigenen kleinen Balkon und saß gern und häufig dort oben und sah auf den Garten hinab. Als sie jetzt ihren Blick über die Obstbäume schweifen ließ, erschrak sie. In dem Schatten eines Birnenbaumes stand ein Mann.
    • Cliffhanger!!! xD

      Irgendwie erinnert mich Rodruguez an... Rod von den Äezten xD Sorry... mmmh... und Amanda kommt alsho aush shpanien *lispel* Aaaaariba! Okay. Ansonsten: Sehr schön, alles gut, gibt nix zu meckern, vielleicht etwas mehr action, aber das kommt ja sicherlich noch ;)
      Bis denn ^^
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      Heinz Erhardt

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    • Wowy! Einfach cool! Hammer!
      Mehr davon!
      Das könnt ich mir richtig als Film vorstellen. Und als Rodriguez
      musste ich mir Jean Reno vorstellen ^^
      Keine Ahnung warum, aber zu deiner Beschreibung musste ich mir sein Gesicht denken.
      Wie dem auch sein: Mach weiter so!
    • ^^ kommst du auf jean reno wegen dem film, der gestern lief? hab ich auch gesehn, war cool xD aber rodriguez is weder wie rod noch wie jean. ne mischung vielleicht^^ aber dann auch nich gewollt o.o

      und jetzt nicht erschrecken, kleiner zeitsprung zurück.

      Rodriguez tupfte sich mit einem Tuch den Schweiß von der Stirn. Leise fluchend sah er sich um. In dem Museum herrschten tropische Temperaturen und er trug einen schwarzen, verdammt warmen Anzug. Die Etikette beachtete er im Normalfall nicht, allerdings war es momentan wohl angebrachter so, auch wenn es Leiden bedeutete. Er fiel unter den anderen Gästen nicht im Geringsten auf und das war in seinem Beruf immer von immensem Vorteil.
      Ein junger, blonder Mann betrat den großen Raum, sah sich kurz mit gelangweiltem Blick um und kam dann auf Rodriguez zu. Dieser stöhnte auf, als er ihn erkannte. Es war Joseph, einer der neuen Mitarbeiter der Firma. Ohne seinen Schritt zu verlangsamen oder Rodriguez anzusehen sagte er: „Folgen sie mir, Seniore.“, ging an ihm vorbei auf den Haupteingang zu.
      Rodriguez zögerte. Er verabscheute nichts mehr, als mit einem der unerfahrenen, übermotivierten Burschen zusammen zu arbeiten die die Firma neuerdings einstellte. Aber es blieb ihm wohl nichts anderes übrig. Er setzte seine Sonnenbrille auf und ging Joseph nach. Draußen angekommen sah er ihn in eine mit verdunkelten Fenstern und monströsen Felgen versehene Limousine steigen.
      Unfassbar. Auffälliger ging es nun wirklich nicht mehr.
      Ein Luftzug wirbelte durch Rodriguez’ Haar, er blieb auf dem Absatz stehen und genoss dankbar die Abkühlung.
      „Seniore!“
      Rodriguez warf Joseph einen entnervten Blick zu, der sich aus dem Wagen beugte und ihn wiederum ungläubig anstarrte. „Worauf warten Sie?“
      Ohne zu antworten setzte er sich schwerfällig in Bewegung und stieg widerstrebend in das Auto. Joseph seufzte und bedeutete dem Fahrer, dass es losgehen konnte. Dann wandte er sich an Rodriguez. „Einen Drink?“, fragte er höflich, doch bekam keine Antwort. Er zog die Brauen hoch und schenkte sich selbst etwas ein.
      „Warum ich…“, murmelte Rodriguez.
      „Wie bitte?“
      „Nichts.“
      „Hm.“

      „Wer hat sie mir zugeteilt?“, fragte Rodriguez nach einer Weile.
      „Mr. Khan hat mich ihnen... äh, er hat mich in den Auftrag einbezogen. Als gleichwertigen Partner versteht sich.“, stelle Joseph klar. Rodriguez sah missmutig aus dem Fenster. Joseph fuhr fort. „Die Lage hat sich etwas verändert. Das Ziel hat sich nicht wie erwartet ins Stadtmuseum begeben, folglich haben wir ein Problem und werden zuerst einmal wieder zur Firma fahren.“
      „Weshalb?“
      Joseph war unschlüssig, ob er darauf wirklich antworten musste, die Frage war so banal. „Nun ja, wir haben keinerlei Vorgaben, wie wir uns jetzt verhalten sollen.“
      „Wissen wir wo die betreffende Person wohnt?“
      „Ja, aber--“
      „Dann haben wir kein Problem. Sagen sie dem Fahrer bescheid. Ich habe es eilig.“
      „Aber Sir, nur weil sie es eilig haben, können sie nicht einfach….“, er verstand dass es sinnlos war und atmete laut aus, „In Ordnung.“ Er teilte dem Fahrer eine neue Adresse mit und dieser begann, einen Wendeplatz für das monströse Fahrzeug zu suchen.
      Rodriguez betrachtete Joseph aus den Augenwinkeln. Er war wirklich unglaublich jung, höchstens Anfang zwanzig. Mit wem hatte er geschlafen um an einen solchen Auftrag zu kommen?
      Sein Haar war strohblond und stand wild von seinem Kopf ab. Doch schien das gewollt, denn sie troffen nur so von Haargel. Seine Augen waren Eisblau, fast grau und er sah merkwürdig blass und krank aus was wohl an seinen hellen Wimpern liegen musste.
      Nach einer halben Stunde des Schweigens bremste der Wagen vor einem Wohnblock. Rodriguez betrachtete das Gebäude. Die Feuertreppe, die an der hässlichen Fassade klebte war mit jeder Wohnung verbunden und führte bis aufs Dach.
      „Perfekt.“, sagte Rodriguez mehr zu sich selbst. Joseph stöhnte und sagte; „ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist. Wahrscheinlich ist es besser, wenn wir einfach noch einmal nachfragen und…“
      Rodriguez stieg aus und blickte die Straße entlang. Nirgends jemand zu sehen. Joseph folgte ihm zu dem tief liegenden Eingang und wartete. „Sie wollen da jetzt einfach reinspazieren?“
      „So ist es.“ Rodriguez ging zu den Briefkästen und dem Klingelbrett. „Wie heißt er?“
      „Saroj“
      Rodriguez drückte die Klingel und während sie auf das brummende Geräusch warteten, bei dem sich die Tür öffnen ließ, band er sich einen Zopf. Joseph spürte wie sein Puls hochging und sein Herz pochte, sein älterer Kollege allerdings überprüfte Routiniert seine Ausrüstung.
      Das Summen ertönte.



      ratet mal, was er wohl für nen beruf hat. kleiner tipp: er ist kein staubsaugervertreter.
    • Na gut, er ist ein Zeuge Jehovas. ^^ *ggg* Okay, nur ein Scherz....


      Nette Story, das mit der Party am Anfang erinnert mich ziemlich an mein Studentenheim. :D Okay, bevor ich jetzt abschweife: Schön geschreiben, hab gar nix zu meckern und warte auf Fortsetzung. ^^

      Doch, eine Kleinigkeit: Den "Zeitsprung zurück" solltest du nicht ankündigen, wäre besser gewesen, du hättest das irgendwie in die Geschichte einfließen lassen. Aber das war alles. ;)


      (Ja, man kann draufklicken)
    • aaaah, Oui ^^

      Ich rate jetzt einfach mal: er verkauft versicherungen? xD Sorry, aber Zeuge Jehovas fand ich auch nicht schlecht...

      ...Rodriguez blickte Joseph noch einmal ernst an bevor er mit erhobener Waffe die Tür eintrat, die mit einem lauten Krachen aus den Angeln riss. Mit einem lauten Schrei stürmten die beiden Auftragszeugen in die Wohnung. "Wir sind hier um mit ihnen über Gott zu reden!!!" brüllte der schwarzhaarige Mann als er das Wohnzimmer der kleinen Wohnung sicherte...

      Entschuldigung.


      Weiter!!! Yay! xD
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      Heinz Erhardt

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    • Original von braised akinna
      ^^ kommst du auf jean reno wegen dem film, der gestern lief?


      Die Purpurnen Flüsse? Ich hab ihn zwar gesehen (geiler Film) aber er hat ja wenig mit deiner Story zu tun. Ich weiß nicht, ich konnt ihn mir einfach gut als Rodriguez vorstellen.
      Ansonsten: Immernoch geile Story! Weiter so!
    • Ich liebe Lakritzö

      und weiter gehts...

      Rodriguez lehnte sich gegen die Tür und sie schwang nach innen. Er betrat das Treppenhaus und begann mit dem Aufstieg bis zum vierten Stock, in dem Mr. Saroj wohnte.
      „Was haben sie jetzt genau vor?“, hechelte Joseph, der nicht eine halb so gute Kondition zu haben schien wie Rodriguez, der immerhin mehr als zwanzig Jahre älter war als er.
      „Ich erledige unseren Auftrag.“, brummte Rodriguez und ging auf die Tür mit der entsprechenden Hausnummer zu.
      „Jetzt?! Am helllichten Tag? Ohne Vorbereitung? Ohne Recherchen? Woher wollen sie wissen, dass er nicht in Begleitung ist? Was ist, wenn er nicht zu hause ist? Was--“
      Rodriguez beendete seinen Wortschwall. „Können sie hier irgendwen sehen? Wir sind augenscheinlich allein, was spielt es da für eine Rolle ob Tag oder Nacht? Begleiter haben Pech, ich werde ihnen kaum die Zeit lassen zu fliehen oder sich gar irgendwo zu beschweren. Und falls Mr. Saroj nicht zu hause sein sollte, werden wir eben auf ihn warten.“
      Joseph stellte sich zwischen die Tür und Rodriguez. „Das ist äußerst unklug. Wir könnten von einer Gruppe überrascht werden, es könnte eine Falle sein!“
      „Meine dreißig Jahre Berufserfahrung sagen mir, dass der Mann mit einer Erkältung vorm Fernseher sitzt und deshalb nicht in das Museum gegangen ist. Oder aber er hat Damenbesuch. Was natürlich sehr schade um die Lady wäre.“
      Joseph starrte ihn wortlos an. Rodriguez stellte belustigt fest, dass er dem armen Jungen wohl gerade die Illusion der älteren, alles wissenden und vor allem weisen Halbgötter in Form von Mitarbeitern der Firma geraubt hatte. Nun ja, damit würde er fortan leben müssen.
      „Gehen wir rein.“
      Joseph nickte perplex. Er warf einen prüfenden Blick auf das Schloss. „Das ist ein neunundvierziger, ziemlich sicher, aber für mich ein klacks.“, stellte er fest und begann, in seiner Jackentasche zu kramen. Noch während er nach dem passenden Werkzeug suchte beugte sich Rodriguez vor, und drückte auf den Klingelknopf.
      Joseph hob resigniert eine Braue. „Das ist alles? Sie klingeln an der Tür?“
      „Ist das so abwegig?“
      Ein Klirren drang von innen hinaus, dann öffnete ein Mann die Tür. „Ja, bitte?“
      „Sind sie Mr. Saroj?“, fragte Rodriguez gelassen.
      „So ist es.“ Der Mann biss in ein Brötchen, fuhr sich nervös durch seine dunklen haare und sah ihn kauend an. „Was wollen sie?“
      „Ich und mein Kollege müssen in einer wichtigen Angelegenheit mit ihnen sprechen. Dürfen wir eintreten?“
      „Können sie sich irgendwie ausweisen?“
      Joseph kam Rodriguez zuvor und hielt Mr. Saroj seine Brieftasche vor die Nase, in der anscheinend ein gefälschter Ausweis steckte. Rodriguez rümpfte die Nase und bat dann: „Dürften wir eintreten?“
      Mr. Saroj nickte und trat beiseite um die beiden Männer einzulassen. „Sagen sie, seit wann tragen die Vertreter einer Waschmaschinenfirma so schnieke Anzüge?“
      „Neue Verordnung.“, entgegnete Joseph.
      Mr. Saroj führte sie in die geräumige Küche und als er gerade nicht hinsah formte Rodriguez wütend das Wort „Waschmaschinen“ mit seinen Lippen. Joseph zuckte die Schultern.
      Rodriguez sah sich um. Die Wohnung war äußerst teuer eingerichtet, sie passte nicht in das erste Bild, das er sich gemacht hatte, nachdem er den Wohnblock von außen und dann den herunter gekommenen Mr. Saroj gesehen hatte. Dieser hatte tiefe Augenringe und trug einen verwaschenen Sportanzug.
      „Sie sind Mr. Saroj?“, fragte ihn Rodriguez.
      Er sah verwirrt auf. „Ja, sicher.“
      „Ganz sicher?“
      Mr. Saroj öffnete empört den Mund, doch er kam nicht mehr zum Sprechen. Ihm entfuhr lediglich ein kehliger Laut, als ihm eine Kugel in die Brust schoss. Er hustete und fiel zu Boden.
      Joseph schluckte. Die plötzliche Aktion hatte ihn überrascht. Er warf einen Blick auf Rodriguez. Jetzt näherte er sich der Leiche und hob erneut die Waffe, an der ein Schalldämpfer angebracht war und setzte einen zweiten Schuss, vermutlich um sicher zu gehen, in ihren Kopf. Joseph wollte kurz zuvor den Blick abwenden, doch dann fesselte ihn etwas an Rodriguez’ Augen. Bevor er abdrückte wurden sie irgendwie matt, fast leer. Joseph war fasziniert. Doch die Erscheinung war so schnell wieder verschwunden, wie sie aufgetaucht war.
      Rodriguez erwiderte seinen Blick und Joseph sah weg. Was war in ihn gefahren? So eine Szenerie sollte ihn nicht abschrecken, sollte es doch von nun an seine Aufgabe sein.
      „Informieren sie die Firma über den Ausgang des Auftrages. Wie gesagt, ich habe es eilig.“, sagte Rodriguez mit fester Stimme. Dann neigte er den Kopf zum Abschied und ging an Joseph vorbei, der ihm noch hinterher rief: „war mir eine ehre mit ihnen gearbeitet zu haben!“
      Doch er bekam wieder keine Antwort.




      Ab jetzt wed ich größere Abschnitte posten. is ja ätzend so >_> sry..
    • Ah oui, sehr schön ^^

      Vor allem die Stelle mit den Waschmaschinen hat mir sehr gut gefallen, also: schreib weit-air, please ^^
      Bis denne
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    • Mh.. ich mag Rodriguez ^^
      Aber was ist er denn jetzt? Auftragskiller oder wie? xD Das klingt lustig.. au ja xD

      Ich find es jedenfalls immer noch gut geschrieben =) Will weiterlesen X(

      Au revoir
      Taya

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