Der Pianist

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    • Der Pianist

      mmmhm
      ich hoffe mal stark, dass es wirklich keinen thread dazu gibt. zuhause auf dem rechner funzt ja die forensuche nicht (sogar 0 ergebnisse, wenn man im zeldaforum nach "zelda" oder "link" sucht...).
      ob das auf dem notebook auch so ist, kann ich nicht sagen.
      sollte ich ein thema wiederholen: sorry! ^^

      ~

      in meiner uni gibt es einmal im semester einen filmzyklus. bin ja auch erst im zweiten und wusste das voriges jahr noch nicht. ^^
      heute bin ich allerdings gegangen. weil wir ja 2005 haben (und demnach jeder an das ende des krieges denkt...), haben die professoren diesmal das thema der filme (jeweils 4) dem holocaust gewidmet.

      das ist irrsinnig interessant. vorher wird etwa eine halbe stunde lang geschichtliche, dann nochmal eine viertel stunde lang literarische info gegeben.
      und dann der film (wobei wir nur ca. 15 leute [4 profs inbegriffen *g*] waren ... und trotzdem kistenweise saft und knabberzeugs bereit stand).
      anschließend wird noch diskutiert.
      das ist freiwillig, macht mir aber große freude.

      nur ... heute gab es einen film, der mich wirklich bedrückt hat. "der pianist " von r. polanski.

      ich frag jetzt nicht "wie hat er euch gefallen", weil mir das einfach unpassend erscheinen würde.
      aber wie fandet ihr die umsetzung?
      man hat ja jahrelang nicht mal das wort "jude" oder "arier" o.ä. in filmen erwähnen wollen, um niemanden zu kränken (wenn ich es jetzt mal mild ausdrücke ~).
      so gesehen ist der film wirklich sehr heftig.

      da gibt es ziemlich am anfang (noch im ghetto) eine stelle, wo ein kleiner junge durch ein loch in der mauer kriechen will und auf der anderen seite totgeprügelt wird.
      das hat mich so geschockt.
      und dann die furchtbare szene, in der die deutschen den jüdischen alten mann im rollstuhl einfach aus dem fenster schmeißen, weil er nicht aufsteht, um sie zu ehren. -__-

      was denkt ihr, wenn ihr solche filme seht?
      ich lese manches über das dritte reich; hab auch schon den einen oder anderen film gesehen und bemühe mich, mich in dem punkt weiterzubilden. und trotzdem bin ich nicht in der lage, mir einzugestehen, dass das alles wirklich PASSIERT ist.
      ich sehe solche bilder und mein geist macht irgendwie nicht mit. ich weiß, das war so. aber ich glaub es einfach nicht. ich kann mir nicht vorstellen, dass die menschheit wirklich so grausam ist.
      wie ist es nur möglich, dass die überlebenden nicht vollkommen verrückt wurden? die bilder in den K.Z.s oder in den ghettos... das "juden dürfen nicht in dieses kaffee", das "dieses kind hat 3 falsche großeltern, es darf nicht auf der bank sitzen" (ich lese grade "die größere hoffnung" von ilse aichinger...) usw.
      was war das? wie kann sowas passieren?

      findet ihr es "richtig", dass so ein film gedreht wird?
      und die "pointe" mit dem deutschen offizier, der szpilman geholfen hat, aber am ende selbst von den russen brutalst ermordet wurde... denkt ihr, es war gut, dies so im film zu zeigen? der einzig gute wird bestraft?
      ich meine... es WAR so, das ist ja eine wahre geschichte... -.-

      ich weiß nur, dass ich mich in solchen momenten richtig schäme, österreicherin zu sein ... (das ist ja in diesem punkt genau dasselbe, als wäre ich deutsche...)
      möge uns irgendwann einmal verziehen werden. ICH würde dieses grauen NIE verzeihen, das weiß ich. -___-
    • Ich kenne den Film nicht, aber es hört sich sicherlich nach einem interessanten Film an und ich würde ihn schon gerne mal sehen. Nach deinen Aussagen scheint er aber wirklich ziemlich heftig zu sein. Trotzdem kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es damals so war. Wir Menschen sind so grausam.
      Allerdings kann ich dir nicht zustimmen, wenn du sagst das du dich schämst Österreicher oder Deutscher zu sein. Ich weiß jetzt nicht wie alt du bist, aber das hast du wohl nicht miterlebt. Deswegen können wir uns eigentlich von der Schuld freisprechen. Wir können nichts dafür was unsere Vorväter getan haben. Unsere Pflicht ist es nur heutzutage solches Unheil zu verhindern, sofern wir dazu in der Lage sind.

      Warum heißt der Film der Pianist?
      Hat er eine Altersbeschränkung?
    • Also, ich habe den Film nicht gesehen und kann deshalb nichts über ihn sagen.
      Aber auf jeden Fall schäme ich mich nicht im geringsten, ein Deutscher zu sein – genausowenig solltest Du Dich schämen, eine Österreicherin zu sein! Die jüdische Schriftstellerin Elie Wiesel hat einmal gesagt:
      "Ich glaube nicht an die Kollektivschuld. Die Schuldigen sind schuldig, aber die Kinder der Schuldigen sind Kinder."
      Des weiteren war das deutsche Volk nicht das einzige, das solche Greueltaten verübt hat. Franzosen, Briten, Amerikaner usw. stehen uns in nichts nach. Wenn ich mich also für "meine" Vergangenheit schämen oder dafür zur Rechenschaft gezogen werden müßte, müßte das auch jeder Brite, jeder Amerikaner und jeder Franzose. Daß z. B. bestimmte Leute nicht auf Bänken sitzen durften, hatten wir genauso in den USA mit den Schwarzen, daß man wegen "unehrenhaftem Benehmens" schwer bestraft wurde, hatte man in den französischen und britischen – auch den deutschen – Kolonien genauso, wie es damals war.
      Du siehst: das deutsche Volk war nie schlimmer als andere Völker – wir haben es nur durch technischen Fortschritt "geschafft", soviel Schreckliches zu tun, in einem solch hohen Maße. Hätten die anderen, Briten etc., schon früher diese Technik usw. gehabt, wäre deren Vorgehen nicht anders ausgefallen!

      Im übrigen ist es mir egal, ob solche Filme gedreht werden. Ich finde, ein solcher Film trägt zu überhaupt nichts bei – er ist reine "Unterhaltung". Denn wer nicht schon vorher gewußt hat, was alles ablief, weiß gar nichts.
      Aber wenn man sieht, wie Du sagst, daß zum Schluß der "Gute" umgebracht wird, finde ich das sehr gut, weil in vielen anderen Filmen fast ausschließlich wir als die Bösen dargestellt werden. Daß auf der anderen Seite genausoviel Kriegsverbrechen begangen wurden, vergißt man auf seiten derer gerne.

      Hier muß ich ein Zitat von Charles de Montesquieu bringen:
      "Glücklich das Volk, dessen Geschichte sich langweilig liest."

      Unsere tut es nicht – aber genausowenig die aller anderen!

      EDIT:
      @ Nicky:
      "Unsere tut es nicht" - damit habe ich ja gemeint, daß unsere Geschichte alles andere als langweilig ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hyrule ()

    • Unsere Geschichte liest sich nicht langweilig, dafür mit Schrecken und Entsetzen, von daher können wir uns wohl auch nach Montesquieu nicht wirklich glücklich schätzen.

      Was den Film angeht, ich hab ihn nicht gesehen, aber da ihn einige wohl nicht kennen mal die Beschreibung von Amazon:

      [Blockierte Grafik: http://images-eu.amazon.com/images/P/B0001B0VKW.03.LZZZZZZZ.jpg]
      Basierend auf der Bestseller-Autobiografie Das wunderbare Überleben von Wladyslaw Szpilman erzählt Ausnahmeregisseur Roman Polanski eine wahre Geschichte aus dem Polen der Nazi-Barbarei und kehrt 40 Jahre nach seinem oscarnominierten Regiedebüt in seine Heimat zurück.

      Im Mittelpunkt der Handlung steht der gefeierte jüdische Konzertpianist und Komponist Wladyslaw Szpilman (Adrien Brody). Mit dem Einmarsch der Nazis in Polen, beginnt auch für Szpilman eine Zeit des Leidens. Nur mit viel Glück entkommt er der Deportation aus dem Warschauer Ghetto und findet in den Ruinen der Stadt Zuflucht. Im täglichen Kampf ums nackte Überleben in der gespenstisch entvölkerten Metropole, hilft ihm ausgerechnet ein deutscher Offizier (Thomas Kretschmann).

      Polanski weiß aus eigener Anschauung, wovon er spricht. Er flüchtete als Kind selbst aus dem Krakauer Ghetto, seine Mutter wurde in Ausschwitz ermordet. Obwohl man nie das Gefühl hat, dass es Polanski vordergründig um die Aufarbeitung seiner persönlichen Vergangenheit geht, ist diese Verbindung immer spürbar. Trotz des auf Distanz bedachten unterkühlten Stils bricht die eigene Empfindung in Form unbändiger Wut durch und ist für verstörende, ungemein intensive Szenen verantwortlich.

      So muss Szpilman beispielsweise hilflos miterleben, wie ein kleines Kind, dass er durch ein Mauerloch zu sich ziehen will, von der anderen Seite von dessen Verfolgern erschlagen wird. An anderer Stelle wird ein SS-Mann gezeigt, der eine Gruppe frierender Häftlinge nur so zum Spaß drangsaliert. Es ist die Willkür mit der über Leben und Tod entschieden wird, sowohl beim grölenden SS-Schergen als auch beim helfenden deutschen Offizier.

      Polanski hat gesagt, dass er immer wusste, er würde irgendwann einen Film über den Holocaust drehen. Dass es ihm erst so spät, als knapp 70-Jährigem, gelungen ist, hat beinahe etwas Rührendes. Gleichzeitig steht vielleicht Polanski selbst für den Hoffnungsschimmer, den er in der Geschichte des Pianisten Szpilman entdeckt hat. Er selbst hat schließlich sein Leben gelebt, auch wenn es lange gedauert hat, bis er zurückblicken konnte. --Thomas Reuthebuch

      Kurzbeschreibung
      Warschau 1939: Mit dem Einmarsch der Deutschen in Polen beginnt auch für den gefeierten polnisch-jüdischen Pianisten Wladyslaw Szpilman die Zeit des Leids. Tagtäglich wird er Zeuge unerträglicher Demütigung und Brutalität. Nur mit viel Glück und dank der Hilfe des polnischen Untergrunds konnte er der Todesfalle des Warschauer Ghettos entkommen. Voller Angst irrt er allein durch die Stadt, die sich inzwischen in eine leblose, erschütternde Ruinenlandschaft... Lesen Sie mehr


      Was das Schämen betrifft: Schämen muss sich die neue Generation höchstens dann, wenn ihr diese Gräueltaten in unserer Geschichte gleichmütig werden.
    • Was den Nationalitätserben angeht, kann ich den anderen nur zustimmen. Man kann sich nicht für eine Vergangenheit verantworten, die man nie miterlebt hat.
      Nicht der heutige Name der Nationalität ist Schuld, sondern Menschen, die es unterstützt haben.

      Ich sah den Film vor einigen Jahren und muss zugeben, dass er wirklich gut gemacht wurde.
      Es gibt sicherlich gewalttätigere Filme, aber dass sie dieses Thema offen präsentierten und die Vergangenheit nachdrehten, war lobenswert.
      Natürlich gibt es Tabu-Themen, dennoch sollte man solche Filme nicht verschwinden lassen und so tun, als ob nie etwas geschehen wäre.
      Deshalb ein Lob an Polanski, der sich so viel Mühe bei diesem Film gab.
    • Menschen werden nicht nur Geld und teure Villen vererbt, sondern ebenso Schulden.

      Und wir werden nicht danach gefragt, ob wir dieses Vermächtnis antreten oder nicht.

      Sicherlich trägt niemand aus unserer Generation Schuld am Nationalsozialismus, aber dass unsere Vorfahren zwei große Kriege angeführt und den Tod von Millionen von Menschen zu verantworten haben, wird uns bis in alle Ewigkeit verfolgen.

      Dass es ein Italiener war, der Amerika entdeckt hat, hat niemand vergessen.

      Dass die Amerikaner die Ersten auf dem Mond waren, hat niemand vergessen.

      Und dass die Deutschen die bisher größten Kriege in der Menschheitsgeschichte ausgelöst haben, wird auch niemand vergessen.

      Die Erinnerungen unserer Taten werden von Generation zu Generation weitergegeben.


      Und was mich betrifft .... ja ich schäme mich für unsere Taten. Ich schäme mich für die Menschen, die es mit Stolz erfüllt hat, eine rote Armbinde zu tragen. Ich schäme mich für den Holocaust. Ich ich schäme mich für die Menschen heute, die Mitglieder rechter Gruppierungen sind. Mir fehlt es nicht an Nationabewusstsein. Jedoch bleibt nur Platz für die negativen Erinnerungen. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die voller Stolz in ein Gesicht anderer Nationalität blicken und sagen können, ich sei ein stolzer Deutscher.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Colt ()

    • Deutschland hat mitnichten die Schuld an zwei Weltkriegen. Da hast Du wohl in Geschichte nicht aufgepaßt. Am 1. Weltkrieg waren alle beteiligten Mächte schuld. Im übrigen meinst Du sicherlich "Hakenkreuzarmbinden" - "rote Armbinden" habe nämlich mit Nazis soviel zu tun wie Erich Honecker mit der CDU.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hyrule ()

    • Der Film hat seinen Oskar verdient und ich finde es absolut okay das die Gewaltdarstellung so offen ausgetragen wird,immerhin ist das auch wirklich so passiert,natürlich waren einige Szenen ziemlich arg,und wenn man sich dann denkt das diese Dinge wirklich passiert sind,verschlimmert sich das alles noch.

      Das der einzig gute am ende gestorben ist,ist bei solchen Filmen dann wohl eher ein Klischee...



      Bunny ,da Bitch.....

      (\__/)
      <--(x .x )--<
      (> < )

      Fight the Bunny-flu!


    • @Hyrule: Sicherlich meinte ich mit dem Synonym "Rote Armbinden" die Hakenkreuzarmbinden der Schutzstaffel ... aber vielleicht hätte ich für Intelligenzbestien wie dich noch zusätzlich den weißem Fleck mit Hakenkreuz erwähnen müssen. Außerdem brauchst du hier nicht versuchen, den Ersten Weltkrieg zu beschönigen, indem du Deutschland entlastest. Es spielt absolut keine Rolle, was du zu wissen glaubst oder was dir deine Lehrer oder meine Lehrer in der Schule erzählen wollen. Der Versailler Vetrag wies allein dem Deutschen Reich und seinen Verbündeten die Kriegsschuld zu (gem. Art. 231 des V.V.).

      Edit: Ferner betone ich es hiermit es zu unterlassen, mit einem Nazi jegliche Unetrhaltungen fortzuführen. Eure Sprachen sind Baseballschläger und Schlagringe. Notgedrungen könnte jeder von uns sich dieser Sprache annehmen, aber ich möchte doch betonen, in einem weitgehend zivilisierten Umfeld aufgewachsen zu sein. Damit hätte ich jedenfalls gesprochen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Colt ()

    • Original von abnutzer
      Das der einzig gute am ende gestorben ist,ist bei solchen Filmen dann wohl eher ein Klischee...


      wieso klischée?
      der deutsche offizier, der szpilman geholfen hat, war wilm hosenfeld.
      das ist bekannt, ist ja wirklich so passiert. szpilman ist einer der bedeutensten pianisten, die je gelebt haben.

      scheinen ja doch einige wenige den film zu kennen ^^
      wisst ihr, welche beiden dingen mich am allermeisten betroffen haben?
      erstens war das die szene, in der szpilman die dose mit nahrung findet, aber sie nicht öffnen kann. das stell ich mir unsagbar grausam vor... vor einem ist essen, aber man kommt nicht ins innere der dose.

      aber das mit abstand schlimmste war für mich die szene, in der sie den alten mann im rollstuhl aus dem fenster warfen. ~
      ich hab das anfangs nicht mal richtig mitbekommen. erst, als sich der körper im fallen aus dem rollstuhl löste, ist mir bewusst geworden, was die da taten.
      das war sosososo schlimm! furchtbarer als sämtliche morde, die ich in dem film gesehen hab. keine ahnung, warum mich gerade DIE stelle so trifft...


      also... wer "der pianist" nicht kennt, sollte ihn sich unbedingt besorgen, ausleihen, o.ä.
      ich kannte ihn ja bis vor kurzem selbst noch nicht. aber es fehlt einem wirklich etwas, wenn man so ein (furchtbares...) kunstwerk nicht gesehen hat.

      EDIT:
      von wikipedia.de:


      Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges kam Wilm Hosenfeld, inzwischen 44jährig, mit einem Landesschützentzenbataillon nach Polen. Von 1940 bis 1944 gehörte er als Reserveoffizier der Oberfeldkommandatur in Warschau an. Er leitete dort die Sportschule.

      Mit Näherrücken der russischen Truppen auf Warschau wurde Wilm Hosenfeld im Herbst 1944 Kompanieführer und geriet im Januar 1945 in russische Kriegsgefangenschaft. Von seiner Schuldlosigkeit überzeugt, gab er freimütig an, dass das von ihm geführte Sportamt organisatorisch der Abteilung Ic unterstand. Neben der Truppenbetreuung nahm diese Abteilung auch nachrichtendienstliche Aufgaben wahr. Um von Wilm Hosenfeld Informationen über seine vermeintliche geheimdienstliche Tätigkeit zu erzwingen, setzte man ihn dem sogenannten "strengen Verhör" im Untersuchungsgefängnis Minsk aus. Nach sechs Monaten Isolierhaft war er ein gebrochener Mann. Er erlitt den ersten Schlaganfall.

      Ohne dem geringsten Nachweis eines Vergehens, allein aufgrund seiner Zugehörigkeit zur Abteilung Ic wurde er 1950 als Kriegsverbrecher zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

      Mehrfach bemühte er sich vergeblich um eine Auslieferung nach Polen, weil er der Bürgschaft mehrerer Polen und Juden vertraute, denen er das Leben gerettet hatte.

      Halbseitengelähmt und seelisch verzweifelt starb Wilm Hosenfeld am 13. August 1952 im Alter von 57 Jahren im Kriegsgefangenenlager Stalingrad.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Kathy ()

    • @ encore:
      Also tut mir leid, aber anscheinend hast Du während den Geschichtsstunden geschlafen!!! Im Versailler Vertrag steht zwar, daß wir die alleinige Kriegsschuld anerkennen, allerdings MUSSTEN wir dies unterschreiben, weil die Franzosen drohten, ansonsten in Deutschland einzumarschieren - da wir am Ende waren, hätte das dem Volk den Todesstoß versetzt. Deshalb mußten wir diesen Vertrag anerkennen, obwohl wir NICHT allein am Krieg schuld waren - das wurde inzwischen auch von Frankreich etc. anerkannt.
    • Es gilt, was unterschrieben und besiegelt ist, nicht was du Kleingeist zu wissen glaubst oder was sich Deutschland damals gewünscht hätte ;)

      Btw. hätte Deutschland auch unertschreiben können, dass es das tollste und schönste Land der Welt ist und nicht in geringster Weise irgendeinen Krieg zu verschulden hat ... ich würde es dennoch anzweifeln und an der Kriegsschuld festhalten.

      edit: Außerdem werde ich mit einem Nazi hier nicht über die Kriegsschuld im Ersten Weltkrieg debattieren. Maßgebend ist doch wohl der 2. WK du Spatzenhirn. Und darum gehts in diesem Thread ja.

      edit2: @Nazi (ich nenn' dich nicht Hyrule ... wär 'ne Beleidigung für Nintendo's Zelda): Rückführend auf meinen 2ten Post in diesem Thread möchte ich anmerken, dass ich nie Deutschland die alleinige Schuld am 2ten Weltkrieg gegeben habe ... ich sprach von 'anführen' und 'auslösen'.

      edit3: Ein edit fehlt noch, um dein immer wiederkehrendes Argument des Geschichtsunterrichtes zu entkräften ... es spielt keine Rolle, was du in der Schule 'gelernt' hast! Es gibt auch heute noch Historiker, die eine ganz andere Meinung vertreten, als deine tollen Lehrer. Die Antwort auf die Frage nach der Kriegsschuld kann man nicht 'lernen' .... man muss darüber debattieren und diskutieren und entweder findet man einen Konsens oder man behält den Zustand ewiger Zwiespältigkeit bei.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Colt ()

    • @encore:
      Weshalb gilt für Dich "was unterschrieben und besiegelt ist", wenn Du doch gleich danach ein gegenteiliges Beispiel anführst ("[...]das schönste und tollste Land [...]"). Mal angenommen, so etwas habe dort gestanden, glaubtest Du dann etwa auch daran?

      Der zweite Weltkrieg, den Du als maßgebend (in welchem Zusammenhang eigentlich?) anführst, ist im übrigen nichts als ein Produkt des Versailler Vertrages selbst. Das hatten schon derzeit weltweit Menschen festgestellt. Ein paar Zitate:
      "Bringt unvermeidlich neuen Krieg." (Rothermere, brit. Pressemagnat)
      "Wird Europa in einen neuen Krieg hineinziehen." (Hervé, frz. Publizist)
      "Beschwört einen neuen Krieg herauf." (Lochner, US- amerik. Publizist)

      es spielt keine Rolle, was du in der Schule 'gelernt' hast! Es gibt auch heute noch Historiker, die eine ganz andere Meinung vertreten, als deine tollen Lehrer. Die Antwort auf die Frage nach der Kriegsschuld kann man nicht 'lernen' ....

      Das ist wahr. Nur sehr verwunderlich, daß gerade Du, der Du das doch erkannt hast, die gängigen Propagandafloskeln (die teilweise auch in der Schule verbreitet werden) glaubst und diese sogar verteidigst.

      Im übrigen habe ich nicht den geringsten Schimmer, was Dein Argument für Deutschlands Alleinschuld am ersten WK wäre... Die erzwungene Unterschrift der Versailler Schande vielleicht :rolleyes:?

      Nebenbei, die leichte Art, in der Du Beschimpfungen und Erniedrigungen um Dich wirfst, läßt nicht gerade auf ein zivilisiertes Umfeld schließen.

      @encore und Hyrule:
      Bleibt doch bitte beim Thema. Hier geht es um den Film "Der Pianist", nicht wieder um irgendwelche Debatten um die 'grundauf bösen Deutschen' und ihre 'nie wieder gutzumachende Schuld', sich mit dem Rest der Welt in Kriege hineinziehen zu lassen.

      Zum Thema:
      Ich halte von solchen Schinken nicht viel. Die sind allesamt nur darauf aus, das Publikum zu schocken bzw. gezwungen zu rühren. Allein die hier beschriebene Szene des armen alten Mannes im Rollstuhl, der aus dem Fenster gestoßen wird, sagt mir alles: Hier wird einmal wieder die Tatsache der Schrecken der Shoa und das Leiden vieler Menschen ausgenutzt, um Profit zu schlagen bzw. politische Ziele zu erreichen. Langsam finde ich es erbärmlich, wie die Grausamkeit dieses gewaltigen Pogromes und das Schicksal der jüdischen Menschen mittlerweile nur noch ausgeschlachtet wird. Man kann sich ja vor lauter Aufarbeitung gar nicht mehr retten!

      Nebenbei: Bald läuft ein Film (oder lief bereits?) mit dem Hintergrund der Geschehnisse in Ruanda an. Ich habe einen Zeitungsartikel gelesen, in dem behauptet wird, der Streifen mache unter anderem deutlich, wie sich die übrige Welt kaum oder gar nicht für die Ereignisse dort interessierte, obwohl die Leute wirklich Hilfe von außen gebraucht hätten. Bei solchen Situationen frage ich mich: Wäre es nicht besser, diese vergangene, zu oft durchgekaute Sache nicht einfach mal ruhen zu lassen und sich dafür mal um Hilfsbedürftige in der Gegenwart zu kümmern?
      [Blockierte Grafik: http://img469.imageshack.us/img469/8205/sigbytofu4xf.jpg]

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      Behemoth ~ Demigod
    • 1. Nein ich hätte nicht daran geglaubt. Habe ich sogar erwähnt. Schwerpunkt dieser Aussage war nicht einfach nur 'was unterschrieben und besiegelt ist', sondern 'was unterschrieben und besiegelt ist' .... mir ging es also um das "was" .... mit anderen Worten: die alleinige Kriegsschuld Deutschlands. Daran wollte ich mit dieser Aussage festhalten.

      2. "Der zweite Weltkrieg, den Du als maßgebend anführst, ist im übrigen nichts als ein Produkt des Versailler Vertrages ..." - selbst wenn dies der Wahrheit entspräche ... was ändert dies? Hilft es, dem Krieg irgendetwas Positives nachzusagen?

      3. Welche Propagandafloskeln glaube und verteidige ich? Ich bin nich derjenige, der die Realität verkennt und die Kriegsschuld aberkennt.

      4. Ein Argument für die Kriegsschuld Deutschlands am 1. WK? Mal abgesehen vom Attentat in Sarajewo, lieferte Deutschland den entscheidenen Impulse für den Krieg!

      - Kriegerklärung an Russland am 1. August 1914
      - Planung und Umsetzung des Schliefenplans als erster bewaffneter Kriegsakt seitens des Deutschen Reiches und natürlich die Verletzung der belgischen Neutralität, die mit diesen Angriff auf Frankreich einhergeht

      5. Das Wort 'Nazi' ist keine Beleidigung, sondern ein umgangssprachlicher Ausdruck für den historischen Fachbegriff 'Nationalsozialist'. Außerdem nenne ich die Dinge immer beim Namen. Das sollte einem gewissen Herrn hier im Forum doch Genugtuung verschaffen. ;) Desweiteren sähe ich es als Beleidigung für Nintendo, ihn auf die Stufe einen weltweit rennomierten Softwareentwicklers zu stellen. Daher nenn' ich ihn nicht Hyrule, sondern entsprechend seiner politischen Haltung einen Nationalsozialisten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Colt ()

    • Original von Der Rote Husar
      Zum Thema:
      Ich halte von solchen Schinken nicht viel. Die sind allesamt nur darauf aus, das Publikum zu schocken bzw. gezwungen zu rühren. Allein die hier beschriebene Szene des armen alten Mannes im Rollstuhl, der aus dem Fenster gestoßen wird, sagt mir alles: Hier wird einmal wieder die Tatsache der Schrecken der Shoa und das Leiden vieler Menschen ausgenutzt, um Profit zu schlagen bzw. politische Ziele zu erreichen. Langsam finde ich es erbärmlich, wie die Grausamkeit dieses gewaltigen Pogromes und das Schicksal der jüdischen Menschen mittlerweile nur noch ausgeschlachtet wird. Man kann sich ja vor lauter Aufarbeitung gar nicht mehr retten!


      jup, das dachte ich auch immer über solche filme. ~
      aber hier muss man schon sagen, dass polanski ja selbst die verschleppung seiner eltern ins KZ miterlebt hat. seine mutter ist dort gestorben.
      und er war im krakauer ghetto...
      deshalb denke ich schon, dass er da sehr viel erfahrung eingebaut hat, und nicht nur das leid der damaligen zeit ausnutzt. ~ zumindest wirkt der film nicht so, als würde er nur als kassenschlager benutzt werden.
      außerdem ist wladyslaw szpilman 2000 gestorben; der film wurde 2002 fertig gestellt. kann gut sein, dass er selbst auch noch regieanweisungen gegeben hat.
      ^^


      Original von Der Rote Husar
      Nebenbei: Bald läuft ein Film (oder lief bereits?) mit dem Hintergrund der Geschehnisse in Ruanda an. Ich habe einen Zeitungsartikel gelesen, in dem behauptet wird, der Streifen mache unter anderem deutlich, wie sich die übrige Welt kaum oder gar nicht für die Ereignisse dort interessierte, obwohl die Leute wirklich Hilfe von außen gebraucht hätten. Bei solchen Situationen frage ich mich: Wäre es nicht besser, diese vergangene, zu oft durchgekaute Sache nicht einfach mal ruhen zu lassen und sich dafür mal um Hilfsbedürftige in der Gegenwart zu kümmern?


      mmmhm, danke für die info!
      ich seh mir gern mal solche filme an, die nicht nur auf kommerz zählen... hab jetzt auch einen 10er-block in so einem kleinen kino in salzburg.
      da gibts nur originalfassungen; ggf. eben mit deutschen untertiteln. hört sich an, als käm dieser ruanda-film da mal hin. =)
      hat darüber vielleicht jemand mehr heraus bekommen? im internet finde ich immer nur einen uralt-film. ^^


      [Blockierte Grafik: http://www.film-kultur.de/filme/img/der_pianist_1_gr.jpg]

      aja, da fällt mir eine unglaublich paradoxe stelle ein.
      für die, die den film nicht kennen:
      auf dem bild sieht man den deutschen offizier, der szpilman mit nahrung versorgt und ihn gedeckt hat. bei ihrem letzten treffen hat er ihm dann auch noch den mantel gegeben.
      als die russen endlich nach polen kamen, lief szpilman voller hoffnung auf die straße, seinen verbündeten entgegen. blöderweise hatte er den mantel eines deutschen an...
      anscheinend war das wirklich so. stellt euch mal vor, was gewesen wäre, wenn sie ihn kurzerhand erschossen hätten. im film ist es auch so, dass er den kugeln gerade noch auskommt.
      die russen haben ihn dann gefragt, warum er den verhassten mantel trägt. und er sagte nur "mir ist kalt".
      das hatte was bewegendes ^^
    • Ein Serbe hat den österreichischen Thronfolger erschossen. Österreich-Ungarn hat Serbien deshalb den Krieg erklärt. Deutschland hat Österreich-Ungarn dabei unterstützt und so kam eines zum andern.
      Somit ist am 1. Weltkrieg Deutschland nicht schuld, sondern alle beteiligten Mächte - auch Rußland, England usw.

      öhh ich glaub das erklärt das die Deutschen nicht schuld sind das sie den 1Weltkrieg angefangen haben oder?
      [Blockierte Grafik: http://img346.imageshack.us/img346/4413/banner3do.png]
      Ich Grüße: Nights,Perfect Chaos
      und besonders an meine Kameraden: Nights,Der Rote Husar,Onox,Kafei,Hyrule,Metriod,Linka,Wiskimike
    • @encore:
      1. "Spatzenhirn" und "Kleingeist" sind für mich Erniedrigungen, "Nazi" (ein Wort das meiner Meinung nach zu oft und schnell gebraucht wird) nicht.
      2. Kein Krieg ist positiv und bringt auch dem Gewinner nicht nur Gutes. Daß der Schundvertrag von Versailles eine große Rolle für die Auslösung des 2. WK spielt, soll kein Massaker gutheißen, sondern Deutschland etwas von seinen aufgebrummten Unterstellungen von wegen Alleinschuld erleichtern.
      3. Nun, alles, was Du von Dir gibst, erinnert mich stark an das, was man in einschlägigen propagandistischen Medien zu hören bekommt. Ich kenne Dich nicht gut, es kann durchaus sein, daß Du Dir diese Ansichten selbst erarbeitet hast. Mir fallen nur die Übereinstimmungen zwischen Deinen Äußerungen und ebengenannten Publikationen auf, so z.B. die ständige Wiederholung der alleinig deutschen Schuld an allem Übel.
      4. Daß das Deutsche Reich derzeit nicht auf einen Krieg aus war und damit auch nicht die Schuld daran zu tragen hat, beweist für mich die Tatsache, daß es im Vergleich zu anderen europäischen Mächten schlechter gerüstet war: bis 1915 gab es nicht einmal eine dt. Gebirgstruppe. Die Heeresaufstockung vor 1914 war in Rußland und Frankreich mit 391.000 und 215.000 Mann höher als in Deutschland mit 132.000 Mann
      Die belgische Neutralität: In den englisch- französischen Generalstabsplanungen für einen Präventivschlag gegen das Dt. Reich war ebenfalls die Mißachtung jener vorgesehen.

      Sei doch froh, daß Dein Volk (ich gehe davon aus, Du bist Deutscher?) nicht die volle Schuld trifft. Warum argumentierst Du immer für die ungerechte Verurteilung Deines Vaterlandes? Ich würde mich an Deiner Stelle freuen, nicht mehr so viel zu haben, für das "ich mich schämen" müßte.
      Weitere Diskussionen bitte per PN.


      @Kathy:
      Der Film nennt sich, falls es Dich interessiert, "Hotel Ruanda" und ist eine Englisch- Südafrikanische Produktion. Laut meiner Zeitung spielt er schon in einigen Kinos.
      [Blockierte Grafik: http://img469.imageshack.us/img469/8205/sigbytofu4xf.jpg]

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      Behemoth ~ Demigod
    • @ Der Rote Husar:
      Leider gehe ich recht in der Annahme, daß er mit "Nazi" mich meint. Aber was soll's? Gegen ein kleines, selbverleugnendes Kind kann ich halt nichts tun, außer den Kopf zu schütteln.
      Und alles Argumentieren hilft hier auch nicht, denn selbst wenn wir ihm alles inzwischen Anerkannte präsentieren würden, wäre er doch der Meinung, daß wir an allem schuld sind - anscheinend hat klein encore noch größere Selbstzweifel an sich als ich an mir.
    • Original von Hyrule
      @ Der Rote Husar:
      Leider gehe ich recht in der Annahme, daß er mit "Nazi" mich meint. Aber was soll's? Gegen ein kleines, selbverleugnendes Kind kann ich halt nichts tun, außer den Kopf zu schütteln.
      Und alles Argumentieren hilft hier auch nicht, denn selbst wenn wir ihm alles inzwischen Anerkannte präsentieren würden, wäre er doch der Meinung, daß wir an allem schuld sind - anscheinend hat klein encore noch größere Selbstzweifel an sich als ich an mir.


      Vielleicht sollten wir alle zum ursprünglichen Thema zurückkehren, nämlich den angesprochenen Film X(

      Ich habe ihn nicht gesehen und habe auch nicht vor, ihn mir anzusehen.
      Diese Thematik schnürt mir nämlich jedes mal von neuem die Kehle zu, so sehr bin ich über die Dummheit der Menschen verwundert/entsetzt.
      ~A dimwitted fool,~
      ~vested with power and trust~
      ~is still just a fool.~


      Behold the self-fulfilling prophecy! :ugly: