Grün Grüner Grüni

    • Grün Grüner Grüni

      Auch wenn es Grün ist das ganzte hat nix mit Link zu tun! *narf*
      Aber die Story ist sehr lustig und ne bissel verwirrend!
      naya... ich schreib sie mir ne Freundin zusammen. Aufpassen: verschiedene Schreibstile!
      ansonsten viel spass beim lesen! los, an die arbeit!
      achja, nicht alle personen sind finktiv! *muha*

      Es geht um etwas, das sich vor einiger Zeit zugetragen hat und vielleicht irgendwann wieder passiert, Fakt ist jedoch, ich musste mich lange dazu durchringen es aufs Papier zu bringen, doch es ist nur eine Geschichte und ich möchte, das auch ihr sie kennenlernt! Aber wo soll ich Anfangen? Es ging alles so schnell, doch andererseits habe ich das Gefühl meinem Leben gingen dadurch viele Jahre abhanden gekommen!

      Es war dunkel und es herrschte eine fast unheimliche Stille, als ich nach Hause ging, Ich kann mir nicht erklären, warum es geschah, und warum diese Person mich überhaupt ansprach, aber sie tat es, und sah dabei irgendwie.... ich kanns nicht beschreiben, blöd drein.
      „Moin, mein Name ist Grünberg, Thomas Grünberg“ sagte er.
      „Ähm ja, schön!“ Ich ging an ihm vorbei und ignorierte sein Gelaber so gut es ging.
      „Ich wohne schon lange hier, aber dich habe ich noch nie hier langgehen sehen“ redet er weiter.
      -Was soll das? Es war doch schon so ein schöner Abend, sollte das jetzt enden?- dachte ich. -Überhaupt was war das für ein Name und dazu so ein plumpe Anmache!
      Oh Gott, was habe ich da gerade gedacht? Anmache? Ich hatte eindeutig die falschen Freunde... , obwohl die beiden verrückten doch irgendwie nett waren. –
      „Hey! Wer zu Hause?“
      Grob wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
      „Du solltest nicht soviel Träumen“ behauptete dieser seltsame Typ. Noch seltsamer war das er genau vor mir stand und mich angrinste. Der Junge war mir unheimlich!
      „Was guckst du denn so? Noch nie einen echten Grüni gesehen?“ Um seine Worte zu stärken zog er sein Oberteil aus um mir seinen „tollen“ –ähm- dachte ich, Oberkörper zu zeigen. Schweigend sah ich ihn eine Weile an bis ... ich ihn fragte: „Ist dir nicht kalt?“
      „Nö“ antwortete er schnell.
      „Ähm, es ist November, um diese Uhrzeit ist es maximal 5 Grad warm, ein normaler Mensch würde zumindest ein wenig frieren!“ Skeptisch starrte ich ihn an.
      „Tja, dann bin ich halt nicht normal“ sprach er fröhlich.
      „Mh... na wenn du meinst!“ Für mich war die Sache gegessen (ein wahres Wort.... gegessen) und ich versuchte an ihm vorbei zu gehen.
      - Kaum läuft man allein durch die kalte dunkle Nacht schon trifft man solche Irren. – dachte ich, als ich plötzlich gegen ein Hindernis, oder besser gesagt ihn lief.
      „Wohin so eilig, wir reden doch gerade so schön.“ Mit seinen nervenden grinsen schaute er auf mich herunter.
      „Ich wollte eigentlich nach Hause.“ Nuschelte ich schnippisch.
      „Dann bring ich dich halt nach Hause.“ Grinsend nahm er mich am Arm. „Wo lang geht es denn?“
      Mit einem tödlichen Blick sah ich ihn an. Abwährend hob er die Hände, „schau doch mal, dieser wunderschöne Oberkörper...“ er zeigt auf seine Muskeln, „und hier schau mal!“ Er zog eine Sonnenbrille aus einer mir vorher unsichtbaren Tasche irgendwo in seiner Jeans.
      „Ich bin doch perfekt oder nicht?“
      „Kein Kommentar!“
      Dieses Gehabe, dieses Gerede erinnerte mich irgendwie an zwei meiner Bekannten, so verrückte in sich selbst verliebte Girlies die ich in meiner Jugend kennengelernt hatte, leider erinnerte ich mich nicht mehr an ihre Namen.
      „Waah.... „ ich raufte meine Haare, „ich erinnere mich einfach nicht.“
      Treudoof wie ein Hund blickte mich dieser Grünberg an.
      - Versuchte er gerade irgendwie meine Gedanken zu lesen? Oder warum starrte er mich so ewig an? -
      „An was erinnerst du dich nicht?“ Wurde ich mal wieder grob aus meinen Gedanken gerissen.
      „Vergiss es, interessiert dich eh nicht.“ Sagte ich grob.
      „Na gut.“
      -Moment, warum gab er jetzt so schnell auf? Na wenigstens hatte ich meine Ruhe. –
      Ich ging weiter, natürlich nervte es mich diesen (nennen wir ihn einfachheitshalber) „Grüni“ mitschleifen zu müssen. Aber ich war viel zu müde zum diskutieren. Wenigstens anziehen könnte er sich wieder.
      So gingen wir also schweigend durch die Nacht.
      - Wollte er nicht eigentlich reden? – dachte ich.
      Er ließ mich also wirklich mehr oder weniger in Ruhe, wenn man davon absieht das er sich bei mir untergehakt hatte. Eine äußerst groteske Situation, ich musste mir plötzlich das lachen verkneifen.
      „Was ist so lustig?“ Fragte dieser Grüni.
      „Ich habe nur an etwas gedacht was heute passiert ist.“ Redete ich mich heraus „aber das ist auch nicht so wichtig, wir sind da.“ Dabei zeigte ich auf ein großes hässliches Mietshaus. Es war mit Abstand das schlimmste hier in der Gegend
      „Schön, wirklich, hier würde es mir auch gefallen.“ Sagte Grüni.
      Geschockt sah ich ihn an, er musste unter einer Brücke wohnen, wenn er dieses Haus schön fand! Aber hatte er nicht gesagt er wohne hier in der Gegend, dann müsste er es doch eigentlich kennen, es war wie gesagt, das hässlichste Ding der Gegend! Warum kannte er es nicht?
      - Egal -
      „Ich muss jetzt rein, ich bin müde und mir wird langsam kalt.“ Sagte ich und schaute ihn dabei skeptischen an. Als würden ihn durch meine Worte auch kalt werden. Was sie natürlich nicht taten!
      Ich trete mich um und ging.
      „Warte!“ Rief Grüni hinter mir her „wir müssen und doch noch verabschieden!“
      - Bitte nicht -
      Bevor ich noch wusste was geschah umarmte mich er mich stürmisch. Ein wirklich liebesbedürftiger Mensch!
      So standen wir einige Zeit da. – Warum lass ich mich eigentlich von so einen Spinner umarmen? – dachte ich.
      Ich drückte ihn weg „ich muss jetzt wirklich rein.“
      „Schade vielleicht sieht man sich ja mal wieder“
      - Hoffentlich nicht – „Ja vielleicht, bis dann also....“ – verschwinde endlich -
      „Gut bis dann.“ Er drehte sich um und ging, er ging tatsächlich! Das war leichter als ich gedacht hatte. Für mich war das jedoch kein Grund weiter dumm rumzustehen, also drehte auch ich mich um und ging ich Richtung Tür. Kaum war ich da, musste er noch etwas dringendes loswerden
      - verdammt -
      „Ach ja, ich habe vorhin nicht deine Gedanken gelesen, das kann ich nämlich gar nicht!“
      Ich drehte mich blitzartig um und schaute ihn aus riesengroßen glitzernden runden Augen an.
      „Ähm, kannst du mir mal sagen woher du dann weißt, das ich das wohl gedacht habe?“
      Er lächelte ein wenig und ich hatte das Gefühl ein leichtes Zwinkern zu sehen.
      „Das habe ich in deinem Gesicht erkannt, deswegen habe ich dich auch angestarrt!“ Er schaute, als wollte er beim Wettbewerb für süße Hundewelpen teilnehmen.
      „Ähm, diese Antwort ist zwar sehr aussagekräftig, aber egal“. Nun wollte ich mich aber endgültig von ihn abwenden und starrte auf das Glas in der Tür, dort spiegelte sich nämlich Grüni. Verwirrt drehte ich mich doch noch einmal in die Richtung in der ich ihn vermutete um, aber er stand noch immer an der gleichen Stelle wie vorher.
      Als ich sah das er ansetzte wieder etwas kluges von sich zu geben öffnete ich die Haustür und lief die Tür hinter mir zuwerfend in die erste Etage und ging in mein Zimmer. Und mich traf der Schlag, wie es immer geschah wenn ich am Wochenende mein Zimmer betrat. In der Woche kam ich nämlich meist nur zum schlafen hinein und machte das Licht nicht an, doch heute hatte ich es getan.
      „Äaaah.....“ stöhnte ich und setzte mich auf das Bett, den einzigen Platz, der nicht mit Zeitschriften, Klamotten oder anderen Müll belagert war. Ich zog meine Schuhe aus und warf sie in eine mir für sie angemessene Ecke.
      „Och nee....“ seufzend wandte ich mich zum Fenster um zu prüfen ob Grüni noch da war. Im ersten Moment sah ich ihn nicht, da er im Schatten stand, doch ich erkannte ihn, weil er immer noch sein T-Shirt in der Hand hielt und die Sonnenbrille, die spiegelte das Licht meines Zimmers.
      Ich riss das Fenster auf und fauchte ihn an: „Jetzt mach aber mal halblang du Grüni oder was du bist, du hast kein Recht hier die ganze Zeit rum zuhängen, das geht doch nicht. Wir haben und doch heut erst das erste mal getroffen!“
      Ich verstand seine Worte kaum aber ich meinte das er sagte: „Das stimmt nicht ganz“.
      Bevor ich etwas erwidern konnte ging er schnell, das T-Shirt lässig über die Schulter geworfen, weg.
      „So´n mist.“ Knurrte ich und schmiss das Fenster zu. – Was sollte diese Scheiße, erst macht der mich wie verrückt an, labert die ganze Zeit irgendeinen Mist und tut so als wäre er eine ungeheuer geheimnisvolle Person (Grüni: bin ich das etwa nicht?) – dachte ich voller Wut. – Das war so ein schöner Abend, und jetzt könnte ich fast ausflippen!“
      Ich legte mich also ins Bett in der Hoffnung es würde sich legen. Tatsächlich schlief ich kurz darauf ein.
      Und so hatte diese schicksalhafte Nacht ein Ende und das (Un?)Glück nahm seinen Lauf.

      So das war das erste Kapi! Aber keine Sorge es kommt noch mehr! viel spass damit!
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      Diejenigen, die nichts aus der Geschichte lernen, sind dazu verdammt, sie zu wiederholen. Diejenigen, die nicht richtig aus der Geschichte lernen, sind einfach nur verdammt.
    • So das ist jetzt das zweite Kapitel!
      *erfreut euch daran* ^^
      Es wird halt konfuser aber auch langsam besser - glaub ich!
      @ Ulyaoth: sag Grüni lieber nicht das du ihn nervig findest! wär besser... *g* er gehört zu den nicht fiktiven!

      los gehts:
      Nach einer langen und traumlosen Nacht wurde ich, mal wieder wie sollte es auch anders sein, grob geweckt. Meine Mutter kam in mein Zimmer und schimpfte mich, vollkommen grundlos voll.
      „Wo ich denn den letzen Tag verbracht habe? Was ich mir den erlauben würde einfach so einen ganzen Tag weg zubleiben?“ etc. etc. etc.
      Dann rief sie noch etwas von Hausarrest und verließ schnaufend, wie ein Hausdrache mein Zimmer. Ich war noch nicht ganz wach gewesen, aber das Wort Hausarrest wirkte fast so gut wie ein Eimer kaltes Wasser. Ich hatte noch nie Hausarrest bekommen, warum ausgerechnet jetzt?
      Ich war ja auch schon alt genug.... ich stockte, mein Blick viel auf meinen Kalender, es war Sonntag. Aber das konnte nicht sein, ich war ja am Freitag bei meinen Freunden gewesen. Bestimmt hatte der elektronische Kalender irgendeine Macke. Was eh normal war bei meinen Dingen, sie waren chronisch kaputt.
      Ich ging ins Bad, bevor ich mich meiner Mutter stellte wollte ich lieber noch duschen, schaden konnte es jawohl nicht.
      Außerdem hatte ich schreckliche Rückenschmerzen.
      Auf dem Weg zum Bad traf ich meine Schwester Lafaya, meine Eltern hatten eine Schwäche für seltsam klingende Namen. Aus mir unerklärlichen Gründen umarmte mich meine Schwester stürmisch, schon wieder.
      „Du hast mir Angst gemacht, einfach weg und nicht wieder kommen, mach das nie wieder!“ Schluchzte sie.
      Ich wollte nicht weiter darüber nachdenken, also schüttelte ich sie mit einem „Ja, ja“ ab.
      Im Bad zog ich mich langsam aus, die Rückenschmerzen waren wirklich widerlich.
      - Hoffentlich vergehen sie bis zum Mittag - dachte ich. Ein wichtiges Spiel wartete noch
      auf mich.
      Vor dem Spiegel wollte ich noch ein wenig „Posen“, - bei meinen Körper verständlich – lachte ich in Gedanken. Doch als ich den Spiegel den Rücken zukehrte, blieb ich geschockt stehen. Das zumindest erklärte meine Rückenschmerzen. Mein ganzer Rücken war voller, langer, blutiger Kratzer.
      „Scheiße woher kommen die?“ Fragte ich mich entsetzt.
      Ich versuchte mich zu erinnern was den gestrigen Tag passiert war. Das war nicht schwer, denn ich war bei meinen, die meine Familie oder Mitschüler „ein wenig Komisch und nichts für jemanden wie Dich“ nannten, Freunden. Wir waren wie immer unterwegs gewesen und hatten uns dann später mit einer Freundin bei ihr zu Hause getroffen und ´nen netten Abschluss des Tages gehabt. Irgendwann gegen 3 Uhr oder so ähnlich wollte ich dann wieder zurück nach Hause. Das war ja so wie immer, also wo hatte ich mir etwas derartig seltsames aneignen können?
      Doch plötzlich viel es oder besser er fiel mir wieder ein, dieser Grünkohl oder wie er hieß hatte sich an mich rangehängt und seltsame Dinge von sich gegeben.
      „Aber da kann trotzdem nichts passiert sein!“ Sagte ich leise.
      Ich dachte weiter nach, alles war so unwirklich gewesen, ich hätte mir nicht erklären können wie das alles zusammen passen sollte. Nur an einen Moment konnte ich mir nur verschwommen erinnern.
      Und plötzlich ergab alles einen Sinn, warum ich einen Tag weg gewesen war, Kratzer auf meinen Rücken hatte und sowieso alles spanisch vorkam. Der Grünkohl musste mich betäubt haben oder etwas ähnliches als er mich umarmt hatte und dann verschleppt und Dinge mit mir angestellt haben, die ich mir jetzt lieber nicht ausmalen wollte. Doch was genau geschehen sein sollte konnte ich immer noch nicht verstehen. Es gab da mehrere Möglichkeiten, entweder man hatte mich rückwärts durch Dornenhecken gezogen, mich ausgepeitscht oder irgendein Tier hatte mich angefallen. Leider wusste ich bei keinen der drei Möglichkeiten wie das Ergebnis auf meinen Rücken aussehen würde.
      „Also bleibt mir wohl nicht übrig als es dabei zu belassen ...“ sprach ich zu mir.
      „Was willst du wie lassen?“ Hörte ich eine aufgeregte mir sehr wohl bekannte Stimme.
      - Nein, bitte nicht, nicht jetzt – dachte ich und bereitete mich schon mental auf die folgenden Geschehnisse vor.
      Und schon sprang die Tür auf.
      - Hab ich etwa vergessen abzuschließen?... – dachte ich noch, als ich förmlich angesprungen wurde von einem bunten langhaarigen Etwas.
      „Da bist du ja, ich habe mir schon Sorgen gemacht“ sagte sie als sie mich eingehend musterte.
      „Ja, das habt ihr scheinbar alle getan!“ Erwiderte ich leicht genervt. Warum konnte sie mich nicht einfach in Ruhe lassen, ich wollte Zeit für mich, nicht für meine Familie!
      „Ach du meine Güte, was hast du denn da gemacht?“ Entsetzt sah sie mich an, „du hast dich doch nicht etwa geprügelt?“ Fügte sie leicht grinsend hinzu.
      „Ich? Niiiemals!“ wiedersprach ich gezwungen leichtfertig.
      „Aber woher bekommt man so was...“ sie wollte noch weiter reden als plötzlich ein wissender Blick in ihrem Gesicht auftauchte, „ich weiß schon, hihi“ kicherte sie, „du warst ja bei deinen tollen Freunden...“ ich sag wie sie sich vor Lachen kaum mehr zum ernst sein bewegen konnte.
      „Das ist ganz und gar nicht so wie du denkst!“ Nuschelte ich sie böse starrend an.
      „Aber nein, niiiemals... ihr habt bestimmt ganz böse Spielchen gespielt für kleine Jungs die einander mehr als gern haben.“ Schwul als Wort war bei mir zu Hause nie gefallen.
      - Von wegen klein, sie ist genauso alt wie ich, sogar ein paar Tage jünger – fuhr ich in Gedanken fort.
      „Ach halt doch deinen Mund und komm mir nicht mit so was!“ Fuhr ich sie an.
      „Hey, hey sei mir doch nicht gleich böse!“ Kicherte sie und verließ das Bad. Dann drehte sie sich noch mal um, „ich sag deinen Eltern nichts von deinem neuen Hobby!“
      Ich schlug die Tür zu und stand schweigend vor dem Spiegel.
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      Diejenigen, die nichts aus der Geschichte lernen, sind dazu verdammt, sie zu wiederholen. Diejenigen, die nicht richtig aus der Geschichte lernen, sind einfach nur verdammt.
    • ja Grüni gibet es wirklich !
      nur ist er real nicht so "seltsam"
      sondern mehr oder weniger normal....
      hier das 3. Kapi:

      Das Spiel, zu dem ich noch gehen musste verlief eher ereignislos, nur eines blieb mir im Gedächtnis hängen. Irgendjemand hatte in der Pause gesagt, der Basketballprofi „White Wolf“ würde bei dem Spiel zusehen, doch immer als ich mein Blick durch die Zuschauerränge schweigen ließ, konnte ich ihn nicht entdecken. Doch stattdessen hatte ich das starke Gefühl beobachtet zu werden, dieses Gefühl hatte ich während und auch noch nach dem Spiel.
      Als ich mit ein paar meiner Basketballfreunde nach Hause ging wurde mir fast schlagartig bewusst, warum ich dieses Gefühl hatte. Aus den Augenwinkeln konnte ich eine Gestalt entdecken.
      Dann bewegte sich diese Gestalt aus dem Schatten und lief zu mir.
      „Ach, du hast mich wohl entdeckt.“ Rief die Gestalt.
      „Oh ja, weiß das sogar schon ´ne ganze Weile.“ Knurrte ich Grünkohl an.
      - Was will denn der Grünkohl hier? – dachte ich.
      „Hey, nicht Grünkohl, Grünberg heiß ich, nenn mich Grüni oder Thommi.“ Sagte er gelassen.
      - Also kann er doch meine Gedanken lesen –
      „Ich habe doch gesagt das ich daß nicht kann.“ Sagte er entschieden.
      Ich sah ihn skeptisch an. „Ach, kannst du nicht, dann kommt es mir nur so vor.“ Antwortete ich ironisch.
      „Ähm, darf ich euch Turteltäubchen mal unterbrechen?“
      Das kam von einen meiner Mitspieler.
      „Wir sind keine Turteltäubchen“ griff ich ihn an.
      „Ja, ja, ist doch egal jedenfalls steht ihr Süßen gerade mitten auf der Straße und seht so versunken aus, wollte euch nur vor dem Unfalltod retten!“ Wehrte er sich gegen meinen Angriff.
      „Stimmt“ sprach ich in Grünkohls Richtung.
      „Na ja, ich geh dann mal, bis dann Grünkohl“ ich lief schnell zu meinen Freunden und zog sie mit um schnell von Grüni weg zu kommen.
      „Ach nun warte doch!“ rief Grüni hinter mir her.
      Doch ich lief mit den anderen nur noch schneller, doch Grüni verfolgte uns nicht. Darüber war ich sehr froh!
      „Hey Cyan, ist das dein neuer Freund? Magst du uns nicht mehr?“ Sprach mich Ray auf dieses komische Thema an.
      „Ganz bestimmt nicht,“ erwiderte ich „ich habe den auf dem Heimweg von unseren Treffen irgendwie aufgegabelt. Der hat mich nicht in Ruhe gelassen, aber wenigstens hat er es heute kapiert.“
      „Ach wenn das so ist, kannst ihn uns ja mal vorst... ähm, ich meine wenn er dich noch einmal belästigt sagst du uns Bescheid!“ Und leise, sodass ich es nicht hören konnte meinte er zu Marc: „Er sah doch ganz schnuckelig aus, wenn Cyan ihn nicht will nehmen wir ihn, stimmt’s?“
      Marc grinste darauf nur, - all meine Freunde sind schwul, hab ich irgend etwas an mir was die anzieht? – langsam konnte ich mich wirklich nicht mehr als „normal“ bezeichnen und würde früher oder später wohl auch hinüber gleiten „auf die andere Seite“, jedoch hoffte ich es würde später sein.
      Am Straßenende verabschiedete ich mich von Ray und Dilbi. Hatten eigentlich alle Schwulen solche Namen? Gut, nichts gegen Marc, aber sein Spitzname sagte doch schon alles!
      Langsam schlenderte ich nach Haus. Im Grunde hatte ich keine Lust, wahrscheinlich durfte ich mir noch das Gejammer meines Vaters anhören. Und so wie ich meine Cousine Mandy kannte, hatte sie eh wieder geplappert. Warum wurde ich nur so gestraft? Wenigstens hatten wir gewonnen! Etwas Gutes an diesem trüben Sonntag.
      Als ich dann endlich zu Hause angekommen war, grinste mich meine Schwester von einem Ohr zum anderen an.
      Entweder freute sie sich, dass ich diesmal nach Hause kam, und nicht wieder einen Tag verschwunden blieb, oder Mandy hatte alles erzählt. Ich schätzte letzteres, verdammt, wie sollte ich mich da wieder raus reden?
      Dann rief meine Mutter schon meinen Namen, „Cyan“. Sie klang richtig fröhlich, aber auch ein bisschen gehässig. Können Mütter gehässig sein? Ja!
      Ich ging zu ihr in die Küche, sie grinste mich breit an, jetzt wirklich gehässig. „Du hast einen Liebesbrief bekommen!“ Sagte sie schnippisch. Sie schien richtig sauer zu sein.
      „Was?“ , Sagte ich verduzt, „einen Liebes...?“
      „Ja, hier!“ –klatsch- schmiss sie ihn auf den Küchentisch. – Übertreibt sie nicht etwas?- dachte ich. Als ich jedoch den Brief sah, wusste ich, dass sie nicht übertrieben hatte.
      Der Umschlag war schwarz und hatte rosa Punkte, in einem besonders großen rosa Punkt stand: „an mein Basketball-As Cyan – der immer „trifft“.“
      Ich war baff, mir fehlten die Worte. Ich schaffte es lediglich meinen Mund zu öffnen und wieder zu schließen.
      Dann ging das Gezeter los.
      „Was soll das eigentlich? Nichts gegen Deine Freunde, aber das...“
      „Aber ich...“
      „Verdammt, das ist doch nicht menschlich, und diese Anspielung mit dem „treffen“, was wird das? Was sollen die Nachbarn von uns denken?“
      „Ich kann doch nix...“ ein verzweifelter Einwurf von mir, der leider überhört wurde.
      „Wenn das Dein Vater erfährt. Und was uns Mandy alles erzählt hat.“
      - Ich wusste es-
      „Los, zieh Dich aus!“
      „Was?“ Fragte ich entsetzt.
      „Du hast mich schon richtig verstanden, Hausarrest!“
      „Aber Du hast doch,“ ich war verwirrt.
      „Keine Widerrede und wenn Dein Vater von der Arbeit kommt, wird er Dich richtig durchnehmen!“
      Ich schaute meine Mutter entsetzt an.
      „Ja, kein Taschengeld mehr, bis Du wieder normal bist. Schau nicht so entsetzt, es gibt schlimmeres und jetzt ab in Dein Zimmer!“
      Sie schmiss mir den Brief an den Kopf und schubste mich aus der Küche. Ich war so perplex, dass ich auch wirklich in mein Zimmer ging, ohne Widerrede.
      Auch wenn ich mich nicht an den Hausarrest halten würde, dass war klar. Aber erst mal stand ich so gut wie unter Schock und schaute den Brief in meinen Händen an.
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      Diejenigen, die nichts aus der Geschichte lernen, sind dazu verdammt, sie zu wiederholen. Diejenigen, die nicht richtig aus der Geschichte lernen, sind einfach nur verdammt.
    • so und hier ist auch schon das 4 kapi!
      erfreut euch daran!

      Wäre die Situation nicht so traurig, und das war sie gewiss, denn immerhin hatte ich innerhalb eines Tages zweimal Hausarrest bekommen, ohne dass die Gründe ernst zunehmen gewesen wären und dann war da noch dieser Brief..., jedenfalls wäre mir nicht so zum heulen zumute gewesen hätte ich mich wohl einfach zu Tode gelacht.
      „Warum ich?“ Sprach ich in den Raum, „Warum ich, als wäre es nicht schon genug, dass dieser Typ existiert, wegen ihm kriege ich auch noch nie da gewesenen Ärger!“
      Was der Absender wohl mit dem „trifft“ meinte. Von Zweideutigkeit konnte nicht die Rede sein, denn ich war ein ziemlich guter Basketballer und der Rest der möglich gewesen wäre konnte nicht sein, denn ich mit meinem Pech bei Frauen und allem was mit ihnen zutun hatte.
      - Nun ja, was soll ich tun, am besten öffne ich diesen irren Umschlag- dachte ich mir kurz entschlossen und öffnete den Brief. Was ich dort sah ernüchterte mich ein wenig, ich hatte gehofft, dass wenigstens der Inhalt halbwegs normal sein würde, doch weit gefehlt. Denn der Inhalt war schwarz mit rosa Punkten. Vorsichtig, mit der Angst, dass noch etwas passieren würde, faltete ich das Blatt auseinander. Jemand hatte mit pinken Glitzerstift darauf geschrieben:

      Hallo mein Häschen!
      Wie gefällt Dir mein Briefpapier? Ich hoffe es gefällt Dir, denn ich habe es extra für Dich ausgesucht und das wäre ja schade, wenn es Dir nicht gefallen würde. *Schnief*!
      Ja, und jetzt zu dem eigentlich Grund warum ich Dir einen Brief schicke, der Dir bestimmt sehr gefällt!
      Aalso, jaa ... warum eigentlich? Ach ja, weil ich Dich sehr mag natürlich, und auch wenn Du es nicht glaubst, ich bin mir sicher, dass wir füreinander geschaffen sind!

      Das Lächeln, das bis eben bei mir zusehen gewesen war, gefror. Ich ahnte war als nächstes kommen würde.

      Ich würde Dich deshalb gerne mal besuchen, heute abend um genau zu sein. Freu Dich drauf mein Schnuckelchen.
      Ich freu mich jedenfalls wieder mit Dir zu reden!
      Für immer Dein
      Dein Thommi

      Ich schaute mit leerem Blick auf den Brief.
      „Oh nein, das nicht, bitte nicht!“
      „Was willst Du denn nicht?“ Fragte mich eine Stimme.
      Blitzartig drehte ich mich um, darauf gefasst Grünkohl würde in meinem Zimmer stehen.
      „Ach Du bist es.“ Meckerte ich jedoch meine Cousine an, die ganz wie man von ihr gewohnt war, einfach auftauchte und ging wie es ihr beliebte, obwohl sie in der Wohnung über uns wohnte und hier eigentlich nichts zusuchen hatte.
      „Bischu sauer, dass ich Deiner Familie von Deinen heimlichen Vorlieben erzählt habe?“ Versuchte sie sich etwa bei mir einzuschleimen? Es funktionierte jedenfalls nicht.
      „Ich bin nicht sauer, ich finde es nur voll scheiße von Dir, dass Du einfach so nen Müll erzählst!“ Blaffte ich sie an.
      „Aber, aber, ich weiß doch, dass es stimmt, sonst würde es Dich nicht so aufregen Schätzchen!“
      „Ach, halt endlich Deine Klappe!“ Ich schob sie unsanft aus meinem Zimmer und verschloss die Tür.
      Dann setzte ich mich auf mein Bett und starrte wütend auf die Tür. Soviel Mist an einem Tag konnte nur mir passieren. – Ich glaube ich geh am besten einfach ins Bett und ignoriere die letzten Tage ...- Kurz entschlossen legte ich mich in mein Bett und schlief sofort ein.
      „Aaaaaaauuuuuuuuufwaaaaaaaaachääääääään!“
      Blitzschnell saß ich aufrecht in meinem Bett.
      „Was, was, was?“ Verwirrt drehte ich meinen Kopf und versuchte zu sehen woher die Stimme kam.
      „Hier bin ich Süßer!“
      Und schon entdeckte ich ihn auf der Fensterbank sitzend in mein Zimmer schauen.
      „Was willst Du denn hier, ich habe keinen Bock auf Dich!“ Grummelte ich ihn an und dachte bei mir – Wie kann der erstens, überhaupt da sitzen, und zweitens warum ist das Fenster eigentlich auf? Der ist echt nicht normal!-
      „Ich habe es Dir doch gesagt, dass ich nicht wie die anderen bin, aber Du glaubst mir ja nicht!“ Und schon zog er aus einem, ich hatte noch nicht herausgefunden woher, deshalb beschloss ich dass er schwarze Löcher dabei hatte.. Also, jedenfalls zog er aus einem seiner schwarzen Löcher einen weiteren Brief, diesmal war er jedoch rosa mit schwarzen Punkten. – Oh nein, nicht noch einer dieser Briefe!- stöhnte ich, während ich mich hilflos umsah, in der Hoffnung eine rettende Idee zu haben.
      „Nun, komm her, ich sehe Du bist heut nicht so gut drauf. Also verschieben wir unser Treffen auf ein anderes mal.“ Dabei hielt er mir den Brief ins Zimmer.
      „Vergiss es, hau ab, los!“ Brüllte ich ihn an.
      „Na gut, Du willst es also nicht wahr haben, dann lass ich ihn Dir hier liegen.“ Er faltete einen Flieger aus dem Brief. Dieser sah jedoch nicht so aus als würde er fliegen können. Und das tat er auch nicht – nach einem Schlenker landete der Flieger vor der Heizung, die direkt unter dem Fenster stand.
      „Oh!“ Er schien fröhlich überrascht,“ das ist mir wirklich noch nie passiert.“ Er grinste entschuldigend, was mich sehr überraschte.
      „Soll ich Dir den Brief bringen?“ Plötzlich stand er in meinem Zimmer und machte einen Schritt auf mich zu.
      „Wah, nein geht schon!“ Sprach ich ängstlich. – Wenn der jetzt durch mein Zimmer geht, dann setzt er sich noch irgendwo hin und bleibt am Ende die ganze Nacht, das muss nicht sein und das sollte auch nicht sein, auf keinen fall!“ –
      Grüni blieb stehen und drehte sich um, zog dabei aber mal wieder sein T-Shirt aus.
      „Okay, ich gehe, aber ich lasse mein Shirt hier, dann habe ich nämlich einen triftigen Grund wieder zu kommen!“ Hinterlistig sah er mir dabei an und sprang heroisch aus dem Fenster. Man bedenke, er sprang aus dem ersten Stock! Ich ging zum Fenster um es zuzumachen und sah wie Grünkohl sich aufrappelte und auf die Straße stolperte. Witzigerweise versuchte er dabei noch cool auszusehen.
      Dann wandte ich mich jedoch ab und schloss mein Fenster. Als ich dann an meinem Bett angelangt war und mich schlafen legen wollte, fiel mir der neue Brief ein, der vor der Heizung lag. Eigentlich wollte ich ihn gar nicht lesen, aber irgendwie interessierte er mich doch. Ich stand auf und fiel der Länge nach hin. Erst blieb ich benommen liegen, rappelte mich dann aber fluchend auf. Ich hatte mich in Grünis T-Shirt verheddert. – So ein Idiot, warum werde ich mit dem bestraft? -
      Aber dann griff ich den Brief und las ihn. Diesmal war er in Glitzerrot geschrieben, sodass ich ihn kaum lesen konnte, aber er stand zum Glück nicht viel darauf.

      Hi Häschen!
      Ich hoffe mein Besuch hat Dich gefreut, ich fand es nämlich ganz toll! Ich hol Dich morgen früh ab und geh mir Dir zusammen zur Schule, irgendjemand muss ja auf Dich aufpassen, damit Du nicht von fremden Menschen weggeschnappt wirst!

      - ja... und was bist Du dann? – dachte ich genervt.

      Also, bis morgen früh Süßer!
      Dein Thommi ( nicht Grünkohl!)

      Ich dachte einfach nicht weiter darüber nach. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er so dreist sein könnte und mich vor der Schule abholen würde, beziehungsweise ich wollte es mir nicht vorstellen. Außerdem war es unmöglich sich darüber den Kopf zu zerbrechen ohne dabei bescheuert zu werden.

      Als ich am Montagmorgen von meinem furchtbar schrillen Wecker aus komischen Träumen von Zwergen, Mondelfen und Grüni herausgerissen wurde, kam es mir vor als hätte ich keine Minute geschlafen. Ich konnte zwar nicht abstreiten dass ich schlecht geschlafen hatte, aber das stand nicht zur Debatte fest stand, ich war todmüde!
      Taumelnd begab ich mich in das Bad um mich mental und körperlich auf den Schultag vorzubereiten. Träge bewegte ich mich durch den Raum, als mir beim Blick in den Spiegel auffiel, dass die ganzen Kratzer, die ich am vorigen Tag noch allzu deutlich gespürt hatte, verschwunden waren. Mit großen Augen sah ich mich an.
      - Das geht doch nicht! Gestern waren die Kratzer doch noch da! Nicht dass ich sie vermisse, aber.. –
      Mir kam es so vor als würde ich den Grund kennen, weshalb die Kratzer nicht mehr da waren, aber als ich den Gedanken fassen wollte war er schon wieder verschwunden. Doch auch dann hatte ich das Gefühl, Grünkohl hätte etwas damit zutun, nun hatte ich noch weniger Lust ihn zu treffen.
      „Cyaaaan!“ Hörte ich Mandys Stimme vor der Tür. Und schon wurde die Tür auch aufgestoßen, glücklicherweise war ich diese Prozedur insofern gewohnt, dass ich zumindest etwas anhatte und nicht ganz entblößt da stand.
      „Oh, das ist ja schön. Dich jetzt schon zu sehen, so früh am Morgen.“ Die Ironie in meiner stimme war nicht zu überhören.
      „Na, ich muss doch schauen, ob mein kleiner Cousin die letzte Nacht gut überstanden hat!“ Schleimte sie.
      „Ich habe geschlafen, natürlich habe ich die Nacht gut überstanden.“
      „Aber Du hattest Besuch, und wer weiß was ihr dann alles anstellt. Lass mal Deinen Rücken sehen.“
      Ich drehte mich um und hörte wie sie erstaunt einen leisen Pfiff ausstiess. Ich musste dabei unweigerlich grinsen.
      „Hey, was hast Du gemacht, jetzt kann ich das gar nicht mehr beweisen, dass Du doch die Seite gewechselt hast. Oder hast Du die Kratzer einfach überschminkt?“ Sie kam sofort um das nachzuprüfen.
      „Hm, ne auch nicht überschminkt..., ich weiß zwar nicht wie Du das geschafft hast...“ sie führte den Satz nicht zuende, denn da klingelte es auch schon an der Tür.
      - Oh nein, er macht es wahr. – dachte ich während ich mir wünschte mich zu irren.
      „Ich geh schon!“ Rief Mandy fröhlich und ging zur Tür.
      Ich nutzte die Zeit mich fertig anzuziehen und umging dabei elegant das T-Shirt, dass immer noch an der gleichen Stelle wie am Vorabend lag, denn ich hatte Angst es würde mich anfallen, vor allem im Dunkeln war das gefährlich.
      Als ich wieder aus meinem Zimmer kam und die Küche ansteuerte sah ich Grüni.
      - Das ist nur eine Fata morgana nicht mehr und nicht weniger- versuchte ich mir einzureden.
      „Hallo Cyan, wie geht’s Dir? Ich habe mir gedacht, jetzt wo ich neu bin, also bei euch in der Schule, sollte ich mich an Dich wenden und Du zeigst mir alles, okay? Und das geht am besten, wenn wir gleich zusammen zur Schule gehen, war doch eine gute Idee von mir, oder?“ Meine Eltern, die auch in der Küche saßen, sahen Grünkohl skeptisch an.
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      Diejenigen, die nichts aus der Geschichte lernen, sind dazu verdammt, sie zu wiederholen. Diejenigen, die nicht richtig aus der Geschichte lernen, sind einfach nur verdammt.
    • das 5.kapi ist jetzt auch on! viel spass damit!
      und keine sorge! das ganze muss verwirrend sein!

      Vielleicht lag es ja an meiner Mutter, aber ich schaffte es mal wieder nur meinen Mund zu öffnen und wieder zu schließen. Vielleicht war ich auch einfach nur dabei mich in einen Fisch zu verwandeln. Ich wusste wenn ich jetzt was falsches sagen würde, dann wäre alles verloren. Also am besten die Situation so weit wie möglich unter Kontrolle behalten.
      „Oh, morgen!“ mehr fiel mir erst mal nicht ein, aber es brach das Schweigen.
      „Morgen“ sagte auch Grüni, „ Ich hoffe ich bin nicht zu früh gekommen.“ Bei diesen Worten zwinkerte er mir lächelnd zu, ich wäre fast gestorben „ Deine nette Cousine Mandy hat mich rein gelassen.“
      „Oh, ... wie nett.“ - Nett? Diese Person am frühen morgen war alles andere als nett! -
      In diesem Moment kam Lafaya ins Zimmer, „Morgen.“ sagte sie müde.
      Grüni antwortete mit einem freudigen „Hallo.“
      Lafaya sah ihn , starrte ihn lange mit offenem Mund an, wurde sich dann aber bewusst, dass das ziemlich dämlich aussah, lief rot an und verließ schnell wieder die Küche.
      Meine Mutter grinste leise im Hintergrund. Mich hätte sie beinahe getötet nur wegen einem Liebesbrief, aber wenn sich ihre Tochter vor ihren Augen in einen Schönling, - der offensichtlich was von mir wollte- verliebte, fand sie das wohl in Ordnung.
      -Mütter!-
      Jedenfalls hatte ich die Situation unter Kontrolle und hatte gerade die glänzende Idee schon jetzt zur Schule zu gehen, damit ich Grüni ja auch alles zeigen konnte. Und meine Familie vor ihm zu beschützen!
      Gerade wollte ich meine fantastische Idee meiner Familie mitteilen, als plötzlich Mandy ins Zimmer polterte. Ich hatte sie total vergessen. – Verdammt! –
      „Sag mal Cyan, wer ist eigentlich Thommi? Und warum schreibt er Dir solche Briefe?“
      - Bitte lieber Gott, lass das einen Traum sein, lass mich ganz, ganz schnell wieder aufwachen !-
      „Ja, Thommi...“ ich merkte wie alle Augen auf mir ruhten, „ist einer aus meiner Clique, er ist erst seit ein paar Tagen dabei, er weiß wahrscheinlich nicht, dass ich nicht dazu gehöre!“ versuchte ich mich zu retten.
      - Geschafft? – ich hoffte es,
      „Und was ist dann mit dem T-Shirt in Deinem Zimmer?“ sie ließ einfach nicht locker.
      “Oh das , das gehört mir!“ antwortete Grüni glücklich.
      Ich merkte wie die Augen meiner Eltern größer wurde, und das Lachen meiner Cousine wurde gehässig.
      „Ja, ich hab es ausversehen beim Basketball mitgenommen, hab nicht ganz darauf geachtet was ich mitnehme. Ist doch auch so ein durcheinander nach einem Spiel! Wir haben gestern übrigens gewonnen!“ Versuchte ich mich rauszureden.
      „Na herzlichen Glückwunsch Sohnemann!“ sagte mein Vater und klopfte mir dabei auf die Schulter. „So ich muss dann aber zur Arbeit, viel Spaß in der Schule!“ Er gab meiner Mutter noch einen Kuß und verschwand.
      „Ach Du spielst auch Basketball?“ fragte Mandy Grüni.
      Zu meiner Erleichterung bejahte er ihre Frage.
      Bevor noch mehr Leute auftauchten und mich mit Fragen über diverse Briefe quälen konnten, schnappte ich mir Grüni ,meine Schulsachen und verschwand.
      „Ciao, bis irgendwann mal“ sagte Grüni und zwinkterte Mandy dabei zu. Die lief sofort rot an. – Wie macht er das nur? Warum haben solche Chaoten immer so viel Glück? –
      „Naja, ich seh halt einfach gut aus!“ ließ Grüni auf dem Weg nach draußen verlauten.
      „Sicher?“
      „Findest Du nicht?“
      Skeptisch sah ich ihn an.
      „Warum ich ?“ fragte ich ihn gerade hinaus.
      „Das hab ich Dir doch geschrieben kleines Dummerchen, ich denke wir sind füreinander geschaffen!“ während er mir das sagte, legte er mir seinen Arm auf um die Schulter.
      -Das aus seinem Mund zu hören war noch schrecklicher als es zu lesen- dachte ich.
      „Würdest Du bitte?“ böse starrte ich den Arm auf meiner Schulter an.
      „Kleiner Morgenmuffel was? Na ja, das wird schon noch!“
      Jedenfalls nahm er seinen arm wieder weg, zumindest hatte er Taktgefühl.
      „Sag mal spielst Du wirklich Basketball?“ das musste ich einfach wissen.
      „Ja klar, denkst Du ich lüge?“ antwortete er leicht pikiert.
      „Neiiiiiiin, wie könnte ich.“ Mir war immer noch säuerlich zumute.
      Auf dem restlichen Weg zur Schule versuchte er mich ständig in irgendwelche Gespräche zu ziehen. Da ich allerdings nur mit „Ja“, „Nein“, „Aha“ und „Mmh“ antwortete gab er schließlich auf.
      Wir waren relativ früh in der Schule angekommen, was auch gut war, so würde mich wenigstens kaum einer mit ihm sehen.
      Ich brachte ihn gleich zum Zimmer des Direktors, wo sollte ich ihn auch sonst anders hin bringen?
      Der Direktor war froh Grüni zu sehen, er hatte anscheinend auf ihn gewartet.
      „Ah, Du musst Thomas Grünberg sein.“ Stellte der Direktor fest.
      „Ja, der bin ich.“ Sagte Grüni und gab dem Direktor die Hand.
      „Gut dann sind ja alle komplett, danke dass Du ihn hoch gebracht hast Cyan , Du kannst jetzt gehen!“ sagte er zu mir.
      - Das wäre ich auch , wenn er nichts gesagt hätte- schnaufte ich – hält er mich für blöd, wie alt bin ich? Vier? -
      Langsam ging ich in mein Klassenzimmer, so früh war ich normalerweise nie in der Schule. Deswegen kamen mir die leeren Gänge auch unheimlich vor. In der Klasse waren schon zwei, drei meiner Mitschüler.
      „Morgen“ begrüßte ich sie.
      Ich bekam ein allgemeines „Morgen“ zurück.
      „Hatten wir Hausaufgaben auf?“
      „Jap hatten wir“ sagte Beatrice und warf mir ihren Hefter zu.
      Also machte ich mich dran die Sachen abzuschreiben.
      Langsam füllte sich die Klasse, zum Glück störte mich keiner. Gut dass ich noch die Hausaufgaben abschrieb, mir gingen wirklich andere Sachen im Kopf herum und ich hatte keine Lust jetzt mit irgendwem zu reden.
      „Und hier kommt er, der auf den ihr so lange gewartet habt, tattarataadadam, der unvergleichliche DILBI!“
      Das könnte ich nun wirklich nicht ignorieren. Dilbi kam mal wieder mit einen seiner „Auftritte“, wie er sie nannte, in die Klasse.
      Alle Lachten, wer bisher noch nicht richtig wach war, war es spätestens jetzt.
      „Und wen haben wir denn da?“ langsam kam er auf mich zu „den ollen Luser, Cyan! Du hast Gestern erbärmlich gespielt und dann geht’s du auch noch, ohne auf mich zu warten zur Schule!“ verkündete seine Ansprache weiter.
      - Warum eigentlich ich? – ich wurde immer niedergeschlagener.
      „Ach halt einfach deine Klappe, als wenn du besser gewesen wärst!“ es fiel mir nichts besseres ein, womit ich hätte Kontern können. Anscheinend merkte Dilbi das ich nicht ganz auf der Höhe war und ließ von mir ab.
      - Es war besser ihn als Freund zu haben, als als Feind – ich wußte das aus Erfahrung.
      Für jemanden der Schwul war, war er auch bei den Jungs sehr beliebt.
      Der Tumult hatte sich gelegt und sie schienen sich über „White Wolf“ zu unterhalten, der ja auch beim Spiel gewesen sein sollte.
      Unsere Klassenlehrerin kam viel zu früh in unsere Klasse. - War ja klar! – Um uns eine freudige (?) Überraschung zu machen. Sie behauptete doch allen ernstes das wir zwei neue Mitschüler bekommen würden.
      - Irgendwer mußte mich hassen -
      Als die beiden eintraten ging ein aufmerksames Raunen durch die Klasse. Mit Grüni hatte ich ja gerechnet, aber nicht mit ihr!
      Bisher hatte ich noch nie über Selbstmord nachgedacht, aber jetzt, genau in diesen Moment tat ich es und Grüni sah mich besorgt an.
      „So einmal haben wir hier Thomas Grünberg!“ stelle die Lehrerin vor.
      „Hi“ zwinkerte Grüni in die Klasse
      „Und dann noch Barbara Sander!“
      - Wie konnte ich diesen Namen nur jemals vergessen? -
      Mit einen Lächeln der selbst Platin zum schmelzen gebracht hätte, schaute sie in die Runde.
      Die Klasse war den beiden von Anfang an verfallen. - Aber warum, um alles in der Welt mußte ich dann auch noch alle beiden kennen? –
      „Hey, das ist doch der von neulich!“ flüsterte mir Dilbi Glücklich zu „was für ein erfreulicher Zufall, nicht?“
      Mein Blick traf ihn tödlich. (Dilbi: Ich sterbe, sterbe, sterbe. Bin Tod!)
      „Na los, such euch beide einen Platz!“ sagte unsere Klassenlehrerin aufmunternd.
      Plötzlich versuchte die Hälfte der Klasse besonders gut auszusehen. – Seit wann können hier alle so lieb lächeln?“ fragte ich mich gestört. Aber schon sah ich wie Grüni mich anzwinkerte und sich in meine Richtung begab.
      Babs nahm sich einfach den erst besten Platz, wahrscheinlich um ihre Unnahbarkeit zu zeigen. Als sich Grüni neben mich gesetzt hatte, grinste er mich fröhlich an. Ich merkte wie ich von den vielen Blicken meiner Klassenkameradinnen aufgespießt wurde.
      „Du Glückspilz!“ flüsterte mir Dilbi ins Ohr.
      - Wie gern würde ich mir dir tauschen, du bist hier der Glückspilz. Du unschuldige Seele hast ja keine Ahung. – dachte ich (Hab ich hier im Satzbau etwas übertrieben?)
      „Gut eurer Unterricht geht gleich los..., ach ja und bevor ich’s vergesse eure Parallelklasse hat auch eine neue Schülerin bekommen“.
      Ich hatte da so eine Ahnung... aber soviel auf einmal, das konnte kein Zufall mehr sein! Bestimmt war meine Angst ganz unbegründet!
      Natürlich war sie das nicht gewesen, wie sollte sie auch.
      Zur Pause wollte ich raus, frische Luft schnappen, die vergangene Nacht hatte mich ganz schön ausgezehrt.
      „Hey, Cyan!“ rief eine Stimme hinter mir her „endlich sehn wir uns mal wieder, waren verdammt lang net mehr hier.“ Vor mir stand Babs, grinste mich an und umarmte mich dann. Diesmal ließ ich es zu, wir hatten uns ja auch lange nicht gesehen.
      „Hey, hey was wird das?“ schnaufend kam Grüni dazwischen.
      „Kennt ihr euch?“ fragte Babs Grüni.
      „Ja!“ antwortet Grüni erfreut.
      „Leider“ das kam von mir, nicht ganz so erfreut.
      „Schön ich Kenn ihn nämlich auch!“ sagte Babs und schaute Grüni dabei fest in die Auge. „Wir waren früher doch leider mußten wir gehen!“
      „Wir?“ fragte Grüni, ich dachte es.
      „Ja, wir! Meine Freundin Kadda, aber sie ist nun auch wieder da!“ erzählte sie glücklich weiter.
      Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzten als Babs plötzlich wegsprang.
      „Ähh, ja.... auch gut.“ Sagte ich verlegen.
      „Sie ist süß, nicht?“ fragte Grüni beiläufig.
      „Verrückt trifft es eher! Vertrau mir!“
      Babs kam mehr oder weniger schnell wieder zurück, sie hatte uns den Rücken zugekehrt und zehrte an einer uns noch verdeckten Person.
      „Hey ich bin mit Cyan in einer Klasse, ist das nicht toll? Du mußt ihn unbedingt wieder sehn!“ sprach sie auf die andere Person ein – und schwubs, schubste Babs sie auf Grüni zu.
      Kadda schaute nicht schlecht.
      „Seit wann bist du Blond?“ fragte sie geschockt „aber verdammt gut siehst du aus und so groß“ sie wuselte ihn erst mal kräftig durch die Haare und dann umarmte sie ihn stürmisch.
      „Ääh, Kadda... schön das du dich mit Grüni so gut verstehst aber... ich hab ich auch lang nicht mehr gesehen.“ redete ich hoffnungsvoll dahin.
      Kadda sah erst mich, dann Grüni und dann wieder mich an. Sie schien etwas schockiert. Endlich ließ sie von Grüni ab und fauchte Babs böse an: „Du blöde Kuh, das hast du mit Absicht gemacht!“
      Doch Babs bekam das schon nicht mehr mit, sie konnte sich kaum halten vor lachen. Sie waren noch genauso wie früher.
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      Diejenigen, die nichts aus der Geschichte lernen, sind dazu verdammt, sie zu wiederholen. Diejenigen, die nicht richtig aus der Geschichte lernen, sind einfach nur verdammt.
    • Du scheisse.... hab jetzt mal das versäumte nachgelesen und ich find großartig *thumbsup* Schreib mal schnell weiter, und tu "Cyan" nich zu viel an, ja? der arme tut mir echt Leid... bis denne!
      *pans*
      www.dachterrasse.net - Rock die Scheiße fett! *Rhyme*

      Der Bach - ach.

      Heinz Erhardt

      Mein Gruß geht an: Tayalein, Nayrufan, Lothy, Sirius, Ulyaoth, Anju, braised_akinna, FoWo und des weiteren alle die mich kennen ^^
    • so hier gibt es das 6. Kapi viel spass damit !
      und danke für die lieben Comments *knuddel*
      *verneig*
      aber cyan wird wohl noch eine weile leiden müssen!
      tut mir leid!
      was Grüni eigentlich ist? das wissen wir auch noch nicht so recht... aber wir finden noch was ^^
      also viel spaß!

      „Du bist so blöd!“ hörte ich Kadda Babs anschreien.
      „Oh, oh ich ahne etwas schlimmes!“ flüsterte ich und zehrte gegen meinen eigentlichen Willen Grüni ein Stück weg.
      „Hey, warum ziehst du mich mit, hast du irgend etwas vor? Grinste Grüni mich an.
      „Nein, das hatte ich nicht vor!“ grummelte ich ihn an und schaute ängstlich auf die beiden Streithähne. Da wurden gerade meine Befürchtungen bestätigt. Denn Kadda holte aus ihrer Jackentasche mehrere Packungen Nudeln und bewarf mit einer von ihnen Babs. Dann drehte sie sich plötzlich um und bewarf mich und Grüni gleich mit. Babs hatte derweil begonnen Kadda mit den Nudeln zu bewerfen und auch ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und hob auch eine Handvoll Nudeln auf und bewarf Kadda und Babs.
      Doch dann drehten sich die beiden kichernd um und liefen weg. Dann bemerkte ich, warum sie weggelaufen waren. Neben mir stand meine Klassenlehrerin und schaute mich und Grüni böse an.
      „So, jetzt hattet ihr beiden genug Spaß. Ich hab ja nicht dagegen wenn ihr miteinander spielt, aber mit Nudeln werfen geht zu weit. Ihr räumt das jetzt sofort weg.“ fauchte sie uns an.
      „Aaaaber...“ Hilfe suchend sah ich Grüni an. Doch er stand wie schon die ganze Zeit einfach da und sah mich mit einen schwärmenden Blick an.
      - Warum behandelten mich heut alle wie ein Kleinkind? -
      „Und bevor ich es vergesse, ich habe die Sitzordnung geändert! Also wundert euch nicht!“ fügte sie im gehen hinzu.
      Dann wandte ich mich an Grüni: „Sag mal, bist du zum Fisch mutiert oder warum gibst du keine klugen Sprüche von dir?“
      „Keine klugen Sprüche, das ist die Wahrheit!“ bestürzt sah er ich an.
      Ich sah keinen Sinn darin weiter mit ihm zu reden und fing an die Nudeln zu entfernen, den auch meine Lehrerin konnte ein richtiger Drache sein.
      Als wir wieder in der Klasse waren sah ich was meine Lehrerin mit der neuen Sitzordnung gemeint hatte. Unsere Tische waren in U-Form aufgestellt nur der Lehrertisch stand am gleichen Platz. Sie wies mir meinen Platz zu, ich saß neben meinen Cousin. - Moment, warum war er mir heute noch gar nicht aufgefallen? -
      Verwirrt starrte ich ihn an.
      „Och, mein Cyan, jetzt sitzen wir wieder zusammen wie früher! Das freut mich ja so, aber Verrat mir, woher du den neuen kennst, der ist ja immer an deiner Seite, und so schnuckelig ist er auch...“ säuselte er mir zu.
      „Ach, frag ihn lieber selbst was der bei mir zu suchen hat, ich weiß es nämlich nicht!“ erwiderte ich gereizt.
      Plötzlich verdeckte mir jemand von hinten die Augen. Anstatt etwas zu sagen nach ich jedoch die Hände von meine Augen und drehte mich um. Grüni stand hinter mir und lächelte mich an. Und schon spürte ich wie die Blicke der anwesenden Mädels sich in mich hinein bohrten.
      „Kannst du das lassen? Ich mein, oh, meinetwegen kann ich mich um dich kümmern weil du hier neu bist, aber führ dich nicht auf als wären wir Freunden!“
      Ich sah wie sein lächeln erlosch und einem traurigem Hundeblick wich.
      „A...aber ich dachte wir wären Freunde. Immerhin gehen wir zusammen zur Schule, und ich war schon in deinem Zimmer!“ sprach er überlegen. Ich wollte zu einer Antwort ansetzen, doch mein Cousin war schneller: „Was, du warst schon in seinem Zimmer? Ich war ja noch nicht mal in seinem Zimmer, und das obwohl ich sein Cousin bin!“
      Ich sah ihn mit einem Blick an der ihn verstört blicken ließ „Du hast einen ganz klaren Grund.“
      „Der wäre?“
      „Du warst noch nie bei uns in der Wohnung, ich mußte dich immer besuchen!“ ich stierte ihn förmlich auf und bekam ein Art verzeihendes Lächeln zurück.
      „OK, da hast du recht, aber du kannst mich wenigstens deinen neuen Freund vorstellen!“
      „Er ist nicht mein Freund“ grummelte ich.
      „Nagut, halt Geliebter denn so seht ihr nämlich aus, aber by the way, seit wann bist du schwul? Oder warst du es schon immer und hast es nicht verraten? Das wäre natürlich ein Grund, warum du noch keine Freundin hast!“
      Ich bemerkte den überraschenden Blick von Grüni, der sich gleich in ein gehässiges grinsen verwandelte.
      „Ich sag es jetzt ganz deutlich – ich bin nicht schwul! ... Ach ja“ dann wandte ich mich zu Grüni, „das ist mein Cousin Christopherus.“
      „Chris“ unterbrach mich dieser.
      Ich ignorierte es einfach „er ist bi, versuch es doch mal bei ihm!“ stichelte ich Grüni an.
      „Schön dich kennenzulernen Chris“ schleimt Grüni wie immer und ich sah wie Chris ein ganz klein wenig rot wurde. Jemand der ihn nicht so gut kannte wie ich, hätte das nicht bemerkt, aber ich hatte meine Kindheit mit ihm verbracht.
      - Warum schaffte er es mit einer Kleinigkeit, das alle die mit ihn reden rot werde, sogar vorhin, als er sich gemeldet hatte ist die Lehrerin rot angelaufen -
      Ich wurde einfach nicht schlau aus dem Kerl.
      „Das ist Charisma!“ erwiderte Grüni
      „Was?“
      „Naja, ich strahle so viel Charisma aus, da liegen mir alle zu Füßen, außer du Schät...“ weiter kam er nicht, denn ich hielt ihn den Mund zu. Dann spürte ich seine Zunge leicht an meiner Handfläche und zuckte weg.
      „Lecker“ sagte er nur, doch bevor ich erwidern konnte ging er zu seinem Platz, der zu meinen Bedauern mir direkt gegenüber war. Als er von seinem Platz aufschaute, schaute er nicht etwa durch die Klasse sondern sah mich an. Ich wollte seinen Blick entgehen und drehte mich zu Chris um mit ihm zu reden. Naja, besser gesagt er redete.
      „Ach, das ist ja wirklich ein netter Typ den du dir da angelacht hast, woher kommt er eigentlich? Wie alt ist er denn? Wo hast du ihn kennengelernt? Ach du mußt mir das alles erzählen, ihr seit ein süßes Paar! Aber warum bist du so grantig zu ihm? Er tut doch gar nichts, und sag nicht du kannst ihn nicht leider, das nehme ich dir nicht ab, dann würdest du ihn schon lange vergrault haben.“
      Bevor ich über das was er gesagt hatte nachdenken und antworten konnte begann der Unterricht und ich versuchte mich zu konzentrieren. Was mir nicht so gut gelang.
      Ich mußte jetzt nachdenken. Dieser Grüni war total eigenartig, jedesmal wenn ich verstohlen in seine Richtung sah, sah ich wie er zu mir schaute, andererseits beteiligte er sich rege am Unterricht, was mich sehr verwirrte.
      - Wie kriegt das dieser Kerl hin? Einerseits nervt er mich total, andererseits kann ich mir schon jetzt nicht mehr vorstellen wie es ohne ihn sein soll, er hält mich ja ganz schön auf Trab! -
      Als ich wieder zu Grüni sah, schien er mehr zu lächeln als bisher, eigentlich unmöglich!
      So verging dann der Tag jedoch sehr schnell. Grüni hatte sich in allen Räumen so gesetzt, das er entweder neben mir saß oder mich zumindestens im Augen behalten konnte.
      Lange war ich nach der Schule nicht mehr so fertig gewesen. Zum Glück hatte ich an diesen Tag kein Training und konnte mich ausruhen wenn ich wenn ich zu Hause war, das hoffte ich jedenfalls.
      Vor der Tür der Schule traf ich mich noch kurz mit Kadda und Babs. Die beiden meinten auf eine Einladung zu einem Kaffee am Dienstag das sie aus geschäftlichen Gründen nicht kommen könnten.
      „Was habt ihr die letzen Jahre nur angestellt?“ fragte ich sie doch die einzige Antwort die ich bekam, war: „Du glaubst gar nicht wie schwer es ist ein Imperium aufzubauen!“
      „Aha, sehr interessant, ich gehe davon aus, ihr werdet mir nicht mehr erklären?“ fragte ich zaghaft.
      „Natürlich nicht!“ antwortet Kadda überzeugt.
      „Das dachte ich mir.“ Sagte ich resigniert.
      „Aber sieh es mal so, vielleicht wirst du es ja mal erfahren! Also mach’s gut, bis morgen dann!“ mit diesen Worten umarmte mich Kadda noch einmal stürmisch und wandte sich zum gehe, Babs war nicht ganz so stürmisch aber ebenso herzlich.
      - Hach ja, wie in alten Zeiten... -
      „Hey was schaust du den so verträumt?! Riss mich Chris aus meinen Gedanken.
      „Tu ich das?“ Ich hatte nicht gemerkt, das ich meine Miene nicht unter Kontrolle hatte.
      „Jep tust du, aber ist ja nicht schlimm, bei dem Liebhaber ist das verständlich, ich freu mich für euch!“ sagte er und ging. Er ließ mich gar nicht ausreden, sonst wollte er doch immer meine Meinung hören, warum nicht auch jetzt? Irgendwas war anders!
      Dann kam jedoch Dilbi und ich ignorierte meine immer größer werdende Verwirrtheit.
      „Ganz schön stressiger Tag heute, wa?“ begrüßte er mich, „Ist gar nicht so einfach mit seinem Liebhaber in der gleichen Klasse zu sein was?“
      „Genauso schwierig dich länger als 30 Minuten zu ertragen.“ Erwiderte ich und wir lachten. Eigentlich war mir nicht nach Scherzen zumute, doch Dilbi war der einzigste der noch irgendwie normal war. (Wir nicht?) Also wollte ich das beste daraus machen.
      Zum Glück war die Gefahr gering, dass Grüni auftauchen würde, er hatte noch in der Schule bleiben müsse, irgendetwas formelles hatte nicht gestimmt.
      „Mir soll’s recht sein“ sagte ich.
      „Was soll dir recht sein?“ fragte Dilbi.
      „Ach, ich hab das laut gesagt? Nichts nichts, war nur so daher geredet“
      „Na wenn du meinst, bist aber ganz schön komisch heut, aber wenn ich’s bedenke warst du gestern auch schon so. Ist irgendwas passiert?“
      „Ja, Grüni ist passiert.“
      „Aber der ist doch echt in Ordnung! Nicht nur das er gut aussieht, er hat auch nen super Charakter, wie er sich um dich kümmert, ist echt rührend, ich will auch so einen Freund!“
      „Wah, NEIN er ist nicht mein Freund, ich hab ihn Freitag auf dem Heimweg auf dem Heimweg das erste mal gesehen und seit dem hängt er an mir wie eine Klette, das findet doch keiner toll!“
      „Nun sei doch nicht so, ist ja gut, aber trotzdem du kannst ihn nicht immer Vollmeckern, und auch jetzt nicht, das machst du doch sonst auch nicht!“
      „Hä?“
      „Hallo mein Lieber.“ Begrüßte mich Grüni als er neben mir auftauchte.
      Ich war sprachlos, schon wieder hatte mir mein Schicksal einen Streich gespielt. Warum konnten mich nicht einfach alle in Ruhe lassen? Und das erinnerte mich schlagartig daran, dass zu Hause meine Mutter auf mich wartete, womöglich mit weiteren Hausarrest.
      - Ich hab keinen Bock jetzt heim zu gehen! -
      „Du, Cyan, ich geh jetzt, ich muss noch wohin, sorry! Machs gut Grüni!“ Und schon verschwand Dilbi in Richtung Innenstadt.
      „Ich hab da ne ganz tolle Idee, wie wär’s wenn du kurz mit zu mir kommst? So als Gegenleistung das ich gestern bei dir war?“ Das war ein Angebot, ich traute meinen Ohren nicht, was hatte er da gesagt, seit wann war er so mitfühlend, und warum?
      - Wer hat gesagt dass ich dazu überhaupt Lust hätte? – dacht ich doch laut sagt ich: „Ok, kann ja nicht schaden, vielleicht finde ich ja heraus warum du so komisch bist!“
      „Das hört sich ja schon mal nach was Gutem an!“ erwiderte er fröhlich und packte mich an der Hand. Dan zerrte er mich ein paar Straßen weiter, dort lag der Stadtpark.
      „Was wollen wie hier?“ fragte ich Grüni leicht verunsichert.
      „Wirst du gleich sehen.“
      Ein wenig angespannt folgte ich ihm in den Park. Und blieb verduzt stehen. Vor mir stand eine große, echt hübsche Villa.
      „Wow.“ War das einzige was ich heraus brachte.
      „Ja, ich find sie auch recht schön, aber dein Haus gefällt mir auch.“
      Warum sagte er das, es war immer noch das hässlichste Haus in der Gegend.
      - Das sagte er doch nicht wegen mir? -
      „Nein, mir gefällt der Stil, ich auch nicht warum!“
      Dann kramte er seinen Schlüssel vor und schloss die Tür auf. Ich war geschockt als ich das Innere sah, positiv geschockt, es war nicht übertrieben pompös wie ich es Grüni zugetraut hätte. Es war einfach normal und ich fragte mich ob hier noch irgendjemand wohnte der für ihn das Haus sauber hielt. (Hat er keine Eltern? Bzw. was ist mit denen?)
      „Ich wohn mit meiner Putze und einem Koch hier. Wenn ich zur Schule gehe, kann ich ja schlecht auch noch den Haushalt schmeißen.“ wies er mich ein.
      „Komm mit hoch, ich zeig dir die Küche.“
      „Aber was soll ich in der Küche?“ frage ich entrüstet, „zwing mich nicht zum kochen, das hasse ich und ich koche erst recht nicht für jemanden anderes als mich!“ wehrte ich ab.
      „Aber nein, ich dachte, wenn ich in deiner Küche war, dann kannst du auch in meine!“
      „Ach, ist schon gut ist nicht so wichtig!“ wiedersprach ich ihm.
      - Der kann ja echt okay sein – gerade wollte ich meine Meinung über ihn ändern, da zog er sein Shirt aus.
      „Lass uns in mein Zimmer gehen!“
      Entgeister sah ich in an. Das konnte nicht wahr sein, wollte er mich etwa verführen? Ich war niemand der damit rechnete, das jemand mich verführen wollen würde, doch bei Grüni war das alles so offensichtlich.
      „Hehe, nur ein kleiner Scherz, wir können ins Wohnzimmer gehen, da ist es auch wärmer als hier auf dem Flur!“
      - Was war mit mir eigentlich los, und warum war Grüni so komisch? -
      Sprachlos, nicht mal den Ansatz einer Antwort habend, ging ich hinter ihm her.
      Das Wohnzimmer war... interessant. Es war eigentlich sehr stilistisch eingerichtet, helle Farben und Holz bestimmten die Atmosphäre, doch die Poster von Basketballspielern störte dieses Bild ziemlich. Was mir jedoch nichts ausmachte, den auf allen Bildern war der gleiche zu sehen, der 1. Liga Favorit – „White Wolf“. Dieser Spieler war allen ein Rätsel, denn er war immer voll bekleidet, hatte nie ein Trikot an, aber das musste er auch nicht, denn jeder wusste zu welcher Mannschaft er gehörte. Er trug zu dem eine Maske und einen Hut, so das man nicht wusste wer sich dahinter verbarg, einpaar aus meiner Mannschaft waren der Meinung, dass er sogar so duschen würde. Ich war davon zwar nicht überzeugt, aber so wäre erklärt, das niemand seine wahre Identität kannte. Aber trotz alledem war er ein super Spieler und noch dazu mein Idol.
      „Bist du etwa auch ein Fan von „White Wolf“?“ fragte ich Grüni euphorisch.
      „Äh... ich hörte wie er zögerte, „ja klar, der ist ein super Spieler, stimmst? Möchtest du was trinken?“ rettete er sich aus dem Thema.
      - Was ist so schlimm daran? Und ich hatte schon gehofft ich könnte mit ihm darüber reden. -
      „Ach, ja klar!“ antwortete ich dann aber.
      „Was willst denn?“
      „Was hast du?“
      „Alles, sag halt.“ Grinste er plötzlich wieder wie ein verstrahlter Hundewelpe.
      „Dann reicht mir ein Wasser!“
      „Okay, Moment.“ und Grüni verschwand aus dem Zimmer. Ich zog meinen Rucksack ab und setzte mich einfach kurz hin.
      - Grüni ist wirklich komisch, ich hätte nicht gedacht das er so nett sein kann. – Ich war echt geschockt.
      Ich sah mich im Zimmer um konnte aber keine Familienfotos (das klärt die Sache mit den Eltern) finden wie sie sonst oft im Wohnzimmern vorkommen.
      „Soo, da bin ich wieder!“ mit den Worten stellte Grüni vor mir einen Kaste Selters ab.
      „Soll ich das allein austrinken oder erwartest du jemanden?“
      „Ich dachte halt, das du durst hast!“
      „Ähm okay!“ ich nahm mir also eine Flasche , doch dann keimte in mir eine Frage auf, „Und was jetzt?“ Grüni sah mich entrüstet an.
      „Ich wollte doch nur mal mit meinen Schätzchen allein sein, muss man da gleich was sinnvolles tun? Wir können doch reden.“
      „Dann leg mal los!“ ich sah ihn scharf (scharf ist Ansichtsache +g+) an.
      „Och, da gibt es viel... reden wir doch... über dich!“ triumphierend sah er mich an.
      „Du weißt genug über mich, ich hätte da mal ne Frage an dich!“
      „Und die wäre?“
      „Eigentlich sind es sogar zwei. Kennst du „White Wolf“? Und... hast du schwarze Löcher?“ Erst grinste Grüni nur und dann fing er an zu lachen, ich bemühte mich währenddessen ernst zu schauen.
      „Hehe, ne, diesen „White Wolf“ kenn ich nicht und schwarze Löcher hab ich auch nicht!“ er sprach ein wenig zu schnell das machte mich stutzig.
      „Mh, na gut, meinetwegen!“ ich stand auf, ich dachte mir er sei besser (Geist zu sein +sing+) zu gehen, es würde sowieso nichts ordentliches bei rauskommen, dieser Typ verwirrte mich.
      „Ich muss jetzt los, wir haben ja recht viele Hausaufgaben auf und meine Mutter hat mich dazu verdonnert mein Zimmer aufzuräumen.“ Okay, das war gelogen und ich war mir sicher Grüni wusste es auch. Doch anstatt etwas dagegen zu sagen kam er auf mich zu und umarmte mich.
      „Wir sehen uns morgen früh mein Süßer! Ach und warte ich hab da was für dich!“ Er ließ mich los und kramte in einem Schub rum und holte einen kleinen Karton hervor. Als er ihn öffnete sah ich einen ganzen Haufen verschiedenfarbiger Pager. Ich sah ihn an.
      „Und was soll ich damit?“
      „Na ganz einfach, wenn was ist oder wenn du mich sehen willst, dann kannst du mir schreiben, meine Nummer ist eingespeichert, such dir einen aus.“ Forderte er mich auf.
      „Okay ich nehme den schwarzen.“ entschied ich kurzentschlossen.
      „Das ist ja lustig, meiner ist auch schwarz.“ Freute sich Grüni während ich mich fragte warum ich ihn überhaupt genommen hatte. Ich seufzte, wie sollte das weiter gehen.
      „So, bis dann, ne!“ verabschiedete ich mich schnell.
      „Warte, ich bring dich noch zur Tür!“ sagte er schnell und hielt mich auf. (hält er hin oder die Tür auf?)
      - Oh wie zuvorkommend – dachte ich ironisch.
      „Ich bin halt ein Gentleman“ antwortet er.
      Ich war wieder ein wenig verduzt, sagte aber nichts. An der Tür angekommen drehte ich mich noch einmal zu ihm um. Ich sah ihn an, er lächelte einfach nur. Ohne ein weiteres Wort stürmte ich aus dem Haus und rannte bis ich zu der Straße kam in der ich wohnte. Erst dort ging ich wieder normal und öffnete die Haustür. Als ich auch die Wohnungstür öffnete, stand meine Mutter wieder vor mir.
      „Was fällt dir eigentlich ein, wo bist du die ganze Nacht gewesen mein Junge?“ fauchte sie mich an, ein Glück das sie kein Feuer spukten konnte, sonst wäre ich schon verkohlt.
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      Diejenigen, die nichts aus der Geschichte lernen, sind dazu verdammt, sie zu wiederholen. Diejenigen, die nicht richtig aus der Geschichte lernen, sind einfach nur verdammt.

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    • Also viel spass mit kapitel nummer 7!
      *yeah*
      und es gibt einen neuen Title:
      In den Fängen der Albinospinne!
      *drop*
      tjaja.... da kommt dabei raus wenn man keinen festen titel hat! ^^

      Gut, ich war vielleicht nicht sofort von der Schule wieder gekommen, aber das war jawohl total übertrieben. Da behauptete doch meine Mutter glattweg ich wäre die ganze Nacht weggewesen – lächerlich.
      Es würde spätestens halb 4 nachmittags sein, was sollte das!
      „Nur weil ich nicht gleich nach Hause komme, heißt es noch lange nicht, dass ich die ganze Nacht weg war!“, ich war wirklich verdammt sauer.
      „So? Dann schau mal auf die Uhr! Wir lassen uns doch so was nicht einfach von dir gefallen!“, schnaufte meine Mutter weiter.
      Um ihr den Gefallen zu tun, schaute ich übertrieben sorgfältig auf die Uhr! Und mein Herz hörte auf zu schlagen, mein Verstand war still gelegt, mir blieb die Luft weg. Es war kurz nach 6Uhr in der Frühe! Jeden Moment würde Dilbi kommen, aber das konnte nicht sein. Meine Erinnerungen war frisch genug um zu wissen, dass ich erst vor zehn Minuten von Grüni's Villa verschwunden war und ich war keine halbe Stunde bei ihm gewesen.
      „Was ist nur lost mit dir? Willst du gegen uns rebellieren? Was haben wir dir getan? Wir haben dir immer alle Freiheiten gelassen! Du konntest tun was Du wolltest, also was soll das?“, verdammt war sie sauer.
      „Aber ich bin erst..., ich meine ich weiß nicht..., ich war vor 'ner Stunde noch in der Schule!“, ich war vollkommen verzweifelt, was war nur los mit mir? Ich war den Tränen nahe und ich wusste, dass an allem dieser Grünkohl schuld war.
      Natürlich war er das, er hatte mich mal wieder umarmt und wieder fehlte ein ganzer Tag. Wahrscheinlich hatte ich wieder Kratzer auf dem Rücken.
      „Egal was Du gemacht hast, Du musst jetzt zur Schule!“, sagte meine Mutter schon ruhiger, „Dein Vater holt Dich nach dem Training ab, wir müssen mit Dir reden, und hau nicht wieder ab!“, in dem Satz lag eindeutig eine Drohung.
      - Und ich werde nicht abhauen, ich war so froh, dass ich abgeholt werde. Diesmal kann mich Grüni nicht schnappen und ja, irgendwie habe ich Angst vor ihm! -
      In dem Moment kam Mandy die Treppe runter. Sie hatte mir gerade noch gefehlt.
      „Ah, da ist ja unser Ausreißer!“, grölte sie durch das ganze Treppenhaus.
      - Und das am frühen Morgen- ich war verzweifelt.
      „Wo warst Du diesmal wieder, bei Deinem Schatzi? Diesem Thommi? Mit den seltsamen Briefen?“
      Ich schaute sie nur böse an, zu mehr war ich nicht in der Lage.
      „Lass ihn!“, sagte meine Mutter bestimmt und verschwand wieder in der Haustür.
      „Wow, wie hast Du das gemacht?“, fragte sie herausfordernd, “noch vorhin hat sie sich aufgeregt wie eine Furie.“
      „Verschwinde“, sie sollten mich endlich in Ruhe lassen.
      „Hey, nicht so unfreundlich! Wir haben uns Sorgen gemacht!“, schnaufte sie,“und Lafaya erst! Du bist kein guter Bruder!“
      Ich sah sie mit tödlichem Blick an, verdammt ich wollte meine Ruhe!
      „Aber jetzt bist Du ja wieder da.“, erzählte sie fröhlich weiter, “ich wollte Dich mal fragen, ob Du mich diesem niedlichen Typen vorstellen kannst, der Dich gestern abgeholt hat?“
      Wenn sie etwas haben wollte sah sie richtig nett aus.
      „Der Typ von gestern?“, ich sah sie gehässig an, „das war Thommi! Ich glaub nicht, dass er Dich näher kennen lernen will!“
      Verletzt sah sie mich an, drehte sich abrupt weg von mir und verschwand.
      -Endlich, himmlische Ruhe- dachte ich bis... Dilbi um die Ecke kam, er wollte mich wohl wie jeden Tag abholen. Kaum stand er vor mir, da hörte ich zwei Mädchen kichern.
      Ich sah ihn fragend an.
      „Ich habe wen mitgebracht“, erzählte er strahlend, „ hab sie auf dem Weg zu Dir aufgelesen.“
      Und schon bogen Babs und Kadda um die Ecke. Selbst so viel gute Laune auf einmal konnte mir jetzt nicht helfen!
      Bevor auch noch Chris dazu kommen würde, drehte ich mich ohne ein Wort zu sagen um und ging in Richtung Schule. Das zweite Mal für heute.
      „Is wohl heut nicht so gut drauf.“, hörte ich noch Dilbi sagen. Dann folgten die drei mir jedoch.
      Auf dem ersten halben Weg zur Schule begegneten wir zu meinem Entsetzen Grüni.
      Er kam lächeln auf mich zu und ich sah wie er ansetzte mich umarmen zu wollen. Ich machte einen weiten Bogen um ihn, der so wie ich hoffte sehr gut zeigte, dass ich mich nicht umarmen lassen wollte. Oder sonst irgendetwas derartiges.
      Natürlich bekam Grüni das mit und schaute mich traurig an. Jedoch gesellte er sich dann zu den anderen. – Was finden die nur an dem? - so sauer wie heut, war ich schon lang nicht mehr gewesen. Und Grüni schien das auch bemerkt zu haben.
      Den restlichen Weg zur Schule verlief ereignislos. Es kam niemand mehr dazu, der mich weiter verfolgen konnte. Ich kam mir langsam wie „Mutter Gans“ vor, der ihre Küken folgten.
      Zum Glück sprach mich auch keiner weiter mehr an. Das war gut für alle Beteiligten, ich hätte mich wohl nicht zurückgehalten, ich dampfte förmlich!
      Als wir dann endlich in der Schule angekommen waren, ignorierte ich alle so gut ich konnte! Und ich konnte es sehr gut! Selbst Beatrice grüßte ich nicht, obwohl ich mich sonst immer sehr gut mit ihr verstand.
      Die ersten beiden Stunden bekam ich gar nicht so richtig mit. In mir schwirrte die ganze Zeit die Frage, warum ich an einem Tag zweimal zur Schule musste. Warum ich der einzige war den das anscheinend störte? Und warum, verdammt noch mal, alle Grüni so toll fanden?
      Die nächsten beiden Stunden hatten wir Sport. Wenigstens konnte ich mich da abreagieren und musste auch nicht nachdenken! – Zum Glück –
      Sport war eines meiner Lieblingsfächer, wenn nicht das Lieblingsfach überhaupt!
      Heute würden wir Basketball spielen.
      - Ja, sogar mir passiert mal wieder etwas glückliches! -
      Und dann noch zwei Leistungskontrollen, auch die Mädels hatten das Programm, nur dass sie andere Leistungskontrollen als wir hatten.
      Die Mannschaften wurden gewählt.
      Als erstes wurden Dilbi und ich gewählt, die Klasse wusste, dass wir Basketball spielten und das auch ganz gut.
      Zum Schluss wurden Grüni und Chris gewählt. Chris wohl einfach nur, weil er in Sport eine Null war, er hasste es. Und Grüni wahrscheinlich, weil er neu war und keiner wusste wie er so war.
      Zum Glück spielte Grüni nicht in meiner Mannschaft, so konnte ich ihm wenigstens zeigen, was ich so drauf hatte. Obwohl, er hatte ja schon bei einem Spiel von mir zugeschaut. Aber diesmal würde ich mich noch mehr anstrengen. -Tschakka-
      Das Spiel begann und ich hatte absolut keine Chance. Nicht nur ich, niemand aus unserer Mannschaft hatte das. Grüni war gut, sehr gut um genau zu sein. Ich wusste wie schwer es war einen Slam Dunk zu spielen, und er spielte ihn, als wäre es eine Kleinigkeit.
      Nicht nur ich schaute schlecht, auch die anderen aus meiner Stufe waren erstaunt, sogar der Lehrer.
      Doch irgendwie erinnerte mich sein Stil an „White Wolf“, er spielte fast genauso, genau wie die „Dark Wings“ immer spielen. Ich musste das wissen, denn ich verehrte sie, vor allem aber „White Wolf“ !
      Gerade als ich das so vor mich hin dachte stolperte Grüni und fiel der Länge nach hin. Das ließ sich ein Mannschaftskamerad von mir nicht nehmen und machte gleich einen Punkt für uns. Nach diesem Stolperer spielte Grüni nicht mal annähernd so gut! Trotzdem war es ein verdammt hartes Spiel. Aber das tat mir richtig gut, endlich konnte ich mal an was anderes denken!
      Nach unserem Spiel waren die Mädels ebenfalls mit Basketball dran.
      „Hey, wir müssen unbedingt fragen, ob er nicht mit in unsere Mannschaft will!“ ,flüsterte mir Dilbi zu.
      „Ohne mich!“, antwortete ich gereizt, „frag ihn meinetwegen, aber ich bin absolut dagegen!“
      „Warum?“, Dilbi war stutzig, „ Er ist doch ein verdammt guter Spieler! Nur weil Du Dich mit ihm gestritten hast, musst Du ihn nicht gleich überall ausschließen! Ich frag ihn jedenfalls! Ray hat bestimmt nix dagegen!“
      Dilbi lächelte wissend.
      Ray war unser Mannschaftskapitän und schwul. Natürlich hatte er nichts gegen Grüni, leider. Ich antwortete Dilbi nicht und konzentrierte mich mehr auf das Spiel der Mädchen.
      Babs und Kadda waren in einer Mannschaft und waren noch genauso wie damals, verdammt sportlich. Ihre Mannschaft war am gewinnen.
      Wieder keimte die Frage in mir auf, was sie in den letzten Jahren so getan hatte. Doch was ihre „Geschäfte“ anging, sagten sie zu niemandem etwas.
      Was mich aber am meisten wunderte, war die Tatsache, dass sie nie etwas für die Schule machten und trotzdem einen Durchschnitt von 1,0 hatten.
      Die beiden würden mir wohl ein ewiges Rätsel bleiben, zumindest hatten sie Humor.
      Die ganze Zeit während des Spiels sah Grüni zu mir herüber, aber ich ignorierte ihn einfach.
      Ich sah gerade Chris auf mich zu kommen, wahrscheinlich um mir etwas äußerst „wichtiges“ mitzuteilen. Ich suchte nach einer Fluchtmöglichkeit, die es nicht gab, der einzigste Fluchtweg wäre in Richtung Grüni gewesen. Und von den beiden Übeln nahm ich lieber Chris auf mich. Aber er kam nicht mehr dazu. Das Spiel der Mädels hatte aufgehört. Babs und Kadda hatten gewonnen, man sah ihnen nicht mal an, dass sie ausgepowert waren. Wahrscheinlich gingen beide, so wie früher, in diverse Sportvereine.
      Wobei Kadda die Kampfsportarten wie Judo, Kendo oder Karate bevorzugte und Babs eher die „sinnlichen Sportarten“. Damit meinte ich Ballet, Kunstturnen und all so was.
      Trotzdem würde Kadda beim Turnen eine gute Figur machen und Babs wollte ich auch nie erleben, wenn sie wirklich sauer war.
      Langsam kamen sie mir wie Spezialagentinnen vor, die versuchten ein Imperium aufzubauen. Aber der Gedanke war einfach absurd und lächerlich. Ich dachte wirklich nur Müll.
      Unsere Leistungskontrollen waren dran. Als erstes Korbwerfen. Das konnte ich wie eigentlich alles beim Basketball.
      Grüni war vor mir dran und jeder Ball war ein Treffer. Er berührte noch nicht einmal den Ring, jeder Ball flog direkt durch das Netz.
      -Wie macht er das nur- langsam wurde ich grantig.
      Endlich war ich an der Reihe, auch ich traf alle Körbe, nur war es bei manchen sehr knapp und teilweise auch Glück, dass sich die Bälle doch noch entschlossen hatten Richtung Korb zu fallen und nicht einfach außen herunter fielen.
      „Du bist heut nicht so drauf, wa?“, stellte Dilbi fest.
      -Was ist er nur für ein Blitzmerker- skeptisch sah ich ihn an.
      Die zweite Leistungskontrolle bestand daraus, dass wir im Laufen Körbe werfen sollten.
      - Noch einfacher-
      Wieder war Grüni vor mir dran. Klar, er stand im Alphabet auch vor mir.
      Wieder löste er die Aufgabe mit Bravur. Nachdem er sich wieder in unsere Richtung begab, schaute er stolz zu mir. Wahrscheinlich wollte er so meine Anerkennung bekommen. Die hatte er auch, ohne Zweifel, aber natürlich lies ich es mir nicht anmerken.
      Auch ich war der Meinung, dass Grüni unbedingt in unsere Mannschaft musste, doch das würde er nicht von mir hören.
      Zum ersten mal sah ich heute ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht.
      - Irgendwie sieht das verdammt süß aus- dachte ich.
      Ich konnte nicht weiter darüber nachdenken, was ich gerade gedacht hatte, ich war mit der Leistungskontrolle dran.
      Auch diesmal traf ich immer, nur sah das ganz und gar nicht so perfekt wie bei Grüni aus.
      Danach waren die Mädchen dran, allerdings im Bodenturnen und Barren. Das mussten wir zum Glück erst in der nächsten Stunde machen.
      Entweder hatte ich es vergessen oder sie waren einfach besser geworden. Wahrscheinlich beides. Babs hatte in ihren Übungen eine derartige Eleganz inne, dass sogar ihre Lehrerin staunend zusah. Irgendwie musste ich mir bei dem Anblick vorstellen, wie sie sich gerade zwischen Laserstrahlen hindurch balancierte. Was um alles in der Welt dachte ich heute wieder für einen Schwachsinn.
      Auch Kadda war verdammt gut, obwohl man merkte, dass das Turnen nicht gerade ihr Lieblingssport war und es deshalb nicht mit der selben Leichtigkeit an die Sache ran ging.
      Nach dem Unterricht gingen wir uns umziehen. Zum Glück hatte ich diesmal keine Kratzer auf dem Rücken, von daher wurde ich von seltsamen Blicken und Sprüchen verschont.
      Nur einer schaute mich seltsam an: Grüni.
      Er sah aus, als ob er jeden Moment anfangen würde zu sabbern.
      Ich war schon mental darauf vorbereitet dass er mich jeden Moment anfallen würde. Trotzdem gefiel es mir so angestarrt zu werden, nur warum? Die nächsten Stunden war ich damit beschäftigt darüber nachzudenken, wie Grüni es schaffte, mich immer wieder alles vergessen zu lassen.
      Er tat es immer dann, wenn er mich umarmte, so weit kam ich ja. Aber was passierte dann?
      Ich hatte viele Ideen, aber keine war auch nur annehmbar. Eine war lächerlicher als die andere, vor allem die mit den Zwergen. Langsam wurde ich auch müde, ich hatte die Nacht nicht geschlafen, war mir dessen aber nicht sicher. Und falls ich irgendwo geschlafen haben sollte, wusste ich nicht wie und wann und vor allem mit wem!
      In der Pause fiel mir der Pager wieder ein, also holte ich ihn heraus. Grüni war zum Glück gerade nicht im Zimmer.
      Wie viele Nachrichten konnte man auf so einem Ding überhaupt speichern.
      Ich wusste es nicht, aber ich hätte nie gedacht, dass es so viele sein konnten.
      Alle waren ausnahmslos von Grüni.
      „Was ist heut los?“
      „Hat es Dir nicht gefallen?“ – Was meinte er denn nun wieder damit? Was hatte mir nicht gefallen? - doch es war besser, ich dachte nicht weiter darüber nach.
      „Sag doch bitte irgendwas!“
      „Dilbi hat wegen dem Basketball gefragt! – Hab ich’s mir doch gedacht- war meine gedankliche Antwort.
      „Ich weiß nicht ob ich hin komme!“ – Ja bleib weg- langsam wurde ich gehässig.
      „Bitte sag was!“
      „Ich komme nur wenn Du es willst!“, langsam tat er mir leid, er benahm sich wie ein winselnder Hund.
      „....So wie immer!“ – Was wie immer? - ich wurde nachdenklicher.
      „Bitte“, jetzt tat er mir offiziell leid.
      - Moment, seit wann kann man auf Pagern etwas speichern? - flog mir der Gedanke durch den Kopf.
      „Hey, seit wann hast Du denn einen Pager?“ , wurde mir der Gedanke auch schon wieder entrissen. Es war Chris.
      „Cool, das ist ja ein völlig neues Modell!“, plapperte er weiter. Von Elektrodingen hatte er wirklich eine Ahnung, „woher hast Du den? Die sind verdammt teuer!“ Aufmerksam sah er mich an.
      „Geschenkt bekommen!“, antwortete ich kurz angebunden.
      „Waaaaas?“, Chris machte große Augen, „Geschenkt? Wer schenkt Dir denn so was? Die Dinger sind wirklich nicht billig. Und das Design ist auch super, und Du kannst übelst viele Nachrichten speichern, dafür dass es ein Pager ist. Warte, Du hast gerade eine Nachricht bekommen.“, und bevor ich ihm noch den Pager entreißen konnte, hatte er die Nachricht schon gelesen.
      „Vermiss Dich irgendwie!“
      „Wer schreibt Dir denn so was?“ Er fummelte weiter an dem Pager rum, währenddessen suchte ich verzweifelt nach einer Ausrede.
      „Ah, von Thommi. Also hast Du ihn von ihm bekommen?“, ich nickte niedergeschlagen.
      „Also ist er doch Dein Freund! Mir kannst Du es doch ruhig sagen! Und wie ist er so? Küsst er so gut wie er aussieht? Bis 'nen ganz schöner Aufreißer, weißt Du das? Schade, ich dachte eigentlich ich hätte ne Chance bei ihm, aber ich will euer junges Glück ja nicht zerstören.“
      Das war zu viel.
      „ VERDAMMT! Ich bin nicht schwul und er ist auch nicht mein Freund! Kapier das endlich, ich kann ihn noch nicht mal leiden!“ schrie ich Chris an.
      „Cyan, die Stunde hat angefangen.“, blaffte meine Lehrerin dazwischen, „ oder willst Du unserer Klasse von Deinem Freund erzählen? Ich glaube zwei Schwule reichen mir in meiner Klasse!“
      „Ich bin nicht schwul,“ nuschelte ich leise, aber dennoch so laut, dass es alle hörten. Dann setzte ich mich auf meinen Platz und merkte wie Grüni mich traurig ansah.
      - Warum tut mir das auch irgendwie weh ihn so verstört zu sehen? - dachte ich – Mache ich mir auch noch Sorgen um ihn? Niemals! -
      „Aber Frau Lehrerin!“, plapperte Chris fröhlich, „ sie wissen doch genau, dass ich nicht schwul bin. Meine einzige wahre Liebe sind immer noch sie!“
      Skeptisch sah die Lehrerin Chris an,“ Schon klar, und mein Traummann war schon immer schwul! Also setz Dich und steh hier nicht so obszön rum!“
      Grinsend setzte sich Chris neben mich. Die letzte Stunde verlief auch ereignislos, abgesehen davon, dass Grüni andauernd traurig und Mitleid erregend zu mir sah. Warum tat er mir überhaupt leid. Es sah fast so aus, als könnte ich ihn für immer loswerden. Ich versuchte mich zu freuen, aber irgendwie war mir eher zum Heulen zumute.
      Nach dem Unterricht ging ich mit Dilbi zum Training. Die Halle lag in der Nähe der Schule und man brauchte zu Fuß nur knapp 10 Minuten.
      Zu meinem Glück kam Grüni nicht zum Training.
      Doch konnte ich mich darüber immer noch nicht richtig freuen. Was war nur los mit mir.
      Während des ganzen Spieles sah mich Dilbi böse an. Wahrscheinlich gab er mir die Schuld, dass Grüni nicht gekommen war.
      - Warum soll ich immer an allem Schuld sein? Ich habe ihm ja nicht verboten zu kommen! Er soll sich nicht unbedingt an einer Person festklammern. Als ob er das nötig hätte! - Warum dachte ich eigentlich so viel über ihn nach? Nach dem Training erließ ich alleine und irgendwie traurig die Sporthalle. Irgendwas fehlte, doch im Grunde war ja alles wie immer.
      Vor der Halle stand mein Vater, er schaute ernst zu mir herüber. Er sollte mich wirklich abholen.
      Schweigend setzte ich mich ins Auto und mein Vater fuhr, ebenfalls schweigend, los.
      Normalerweise gab es immer eine kleine „Vater-Sohn-Rangelei“ wer denn nun fahren durfte, aber heute war es nicht so.
      Wie waren noch keine 100 Meter gefahren, da sah ich an der Straßenseite einen traurigen und geknickten Grüni stehen.
      In diesem Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher, als ihn zu trösten.
      Er schaute auf und es versetzte mir einen Schlag, so traurig hatte ich noch niemals jemanden gesehen.
      Doch dann lächelte er, ganz sanft und mein Herz begann zu rasen.
      - Warum? - fragte ich mich. Jedenfalls konnte ich nicht anders und musste zurückgrinsen.
      .
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      Diejenigen, die nichts aus der Geschichte lernen, sind dazu verdammt, sie zu wiederholen. Diejenigen, die nicht richtig aus der Geschichte lernen, sind einfach nur verdammt.
    • nun gut hier kommt die nummer 8! *freu*
      langsam macht der echte grüni uns probleme.... er hat so ne ahnung das er in unserer geschichte vorkommt, weil jeder liest sie nur er darf nicht!
      *g*
      aber.....TSCHAKKA wir haben es shcon lang genung geheim halten können°^^

      „Was grinst Du denn so? Beziehungsweise, wen grinst Du denn da an? Eigentlich hast Du keinen Grund zu grinsen. Das ist eine ernste Sache! Ich hätte mir nicht träumen lassen, Dich jemals nach der Schule abzuholen, weil wir Angst haben müssen, dass Du erst einen Tag später nach Hause kommst.“, das war für die Verhältnisse meines Vaters eine sehr lange Ansprache.
      Also erlosch mein grinsen, Grüni war zum Glück schon längst außer Sichtweite und konnte mein Verhalten nicht missverstehen.
      „Das geht Dich nichts an!“, blaffte ich ihn jedoch an.
      „Und ob mich das was angeht, ich bin Dein Vater und ich habe ein Recht darauf, zu wissen was mir Dir los ist!“
      Nach der Fahrt stiegen wir schweigen aus und mein Vater schob mich förmlich ins Haus. Er hatte wohl angst ich würde abhauen.
      - Irgendwie spinnen die alle- dachte ich und lief schnurstracks in mein Zimmer und etwas ganz verrücktes zu tun, nämlich aufräumen. Und na ja, eigentlich um meiner Familie auf dem Weg zu gehen.
      Meine Mutter war glücklicherweise nicht zu Hause und Lafaya war sicher bei einer Freundin oder so.
      Also machte ich mich daran mein Zimmer aufzuräumen. Ich krempelte die Berge von Schrott um und fand lang vermisste Dinge wieder.
      3 Stunden später fand ich mich zwischen noch größeren Bergen von Krimskrams wieder. Er eine war zum wegschmeißen, der andere würde wieder eingeordnet werden.
      Während ich über Basketballzeitschriftbergen hockte und mir hin und wieder etwas genauer angeschaut hatte, war meine Mutter ein paar mal hinein gekommen. Anfangs hatte sie noch meckern wollen, aber als sie sah, dass ich aufräumte, stimmte sie das milde und sie bot mir vorerst zur Versöhnung einen an, eines meiner Lieblingsgetränke, das wusste sie nur zu gut.
      Als ich trank, musste ich ein wenig lächeln, als ich mich erinnerte wie ich immer alleine eine ganze Familienpackung getrunken hatte und es dann immer einen Aufstand gegeben hatte. Irgendwann war meine Mutter so vorgegangen, entweder keinen mehr zu kaufen oder gleich mehrere Packungen kaufte und davon die meisten versteckte.
      Abgesehen davon, dass am späten Abend mein Zimmer aussah, wie sauber geleckt, war weiter nichts geschehen.
      Ich konnte kaum glauben, dass meine Mutter nicht noch weiter meckern würde oder Konsequenzen folgen würden, aber irgendwie meinte es das Schicksal doch gut mit mir.
      Müde ging ich also ins Bett, geruht und mit vollem Optimismus sah ich auf den folgenden Tag.

      Doch auch der nächste Tag verlief komischerweise eher ereignislos, jedoch nur der Teil in der Schule. Denn ich hatte Babs und Kadda überreden können, mit mir einen Kaffee trinken zu gehen. Es war nicht einfach sie zu überzeugen, doch ich hatte es geschafft.
      -Ich bin so stolz auf mich! - dachte ich fröhlich, denn aus irgendeinem Grund war all das Leid vergessen. Ich schöpfte Hoffnung, dass alles so werden würde wie vor Grüni's Auftauchen. Da war es, Grüni. Als ich an Grüni dachte, fiel mir schlagartig auf, dass meine Freude nur über das Gefühl der Bedrücktheit hinweg getäuscht hatte.
      Gerade als mir das klar wurde, kamen Babs und Kadda zu mir gelaufen.
      „Hey, Cyan! Lass uns gehen!“ rief Babs schon von weitem.
      „Ja genau, das wird toll!“ kommentierte sie Kadda.
      Ich nickte und versuchte zu lächeln. Doch das fiel mir gar nicht so leicht, aber die beiden waren so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sie das nicht bemerkten.
      Im Café angelangt bestellten wir uns jeder einen Choco , war ja klar.
      Eine Frage, was habt ihr eigentlich die letzten Jahre gemacht?“, fragte ich Babs und Kadda aus heiterem Himmel.
      „Also ... ja ... wir sind rumgekommen und waren in verschiedenen Ländern unterwegs, geschäftlich versteht sich!“, antwortete Kadda zögernd.
      „Und ich gehe davon aus, dass ihr deshalb so gut in den Fremdsprachen seid! Ihr habt uns vorhin in Englisch ja ganz schön fertig gemacht.“, versuchte ich meine Enttäuschung zu verbergen, die dadurch kam, dass ich sie nicht hatte dazu bringen können mir mehr zu verraten.
      Plötzlich drehte sich Babs zu dem Fernseher indem gerade die Nachrichten liefen. Bisher hatte ich nicht hingehört, aber Babs zuppelte an Kadda rum und so wandte auch ich mich dem Fernseher zu. Und was wir dort sahen und hören schien irgendwie Emotionen abzuzeichnen, ich konnte nicht erkennen, ob sie das schlecht fanden oder gut, jedenfalls bildete ich mir ein, es würde sich ein wissender Blick auf ihren Gesichtern abzeichnen. Also hörte ich noch einmal genauer hin.
      Vorhin bekamen wir von unserem Auslandskorrespondenten die Information, dass ein Putsch gegen die russische Regierung geglückt ist. Dahinter steckt scheinbar die Geheimorganisation, die auch schon in anderen Ländern geputscht hat oder es zumindest versucht hat. Leider darf der Name nicht genannt werden, bevor wir noch mehr Informationen gesammelt haben. Aber eines kann ich ihnen versichern, wenn diese Organisation noch mehr Macht gewinnt, müssen wir uns auch um unsere Heimat sorgen.
      Das war der interessante Teil, den es zu hören gab und Babs und Kadda tauschten vielsagende Blick aus. Verwirrt sah ich die beiden an.
      „Sorry, wir müssen los, wir haben vergessen, dass wir noch zum Training müssen, liegt wahrscheinlich daran, dass wir jetzt neue Zeiten haben.“, erklärte mir Babs.
      „Also, tut uns leid, wir sehen uns morgen wieder, wir können Dich ja wieder abholen, bis dann!“, verabschiedete Kadda sich von mir.
      Verdattert sa0 ich da und sah die beiden an, da ich so überrumpelt war, antwortete ich erst verspätet mit einem, „ Äh, ja, okay bis morgen dann.“
      „Ja, sei uns nicht böse.“, rief Babs noch bevor beide aus dem Café verschwanden
      „Komisch die Beiden, sie haben sich kaum verändert, nur dass sie jetzt weniger Zeit für mich haben als früher.“, flüsterte ich, in Gedanken fügte ich noch ein – Schade- hinzu, doch ich hatte nicht lange Zeit darüber nachzudenken, denn das eine führte zum anderen. Ich musste an Grüni denken und fragte mich warum mir dieser heute kaum in die Sicht gekommen war, obwohl er mir in den meisten Fächern gegenüber saß.
      „Hey, hey, keine Zeit zum Trübsal blasen. Ich bin da um Dir zu helfen!“, gelangweilt sah ich hinauf zu der redenden Person. Ich war schockiert, vor mir stand Chris, ich fragte mich nur warum er hier war.
      „Was willst Du denn hier?“, fragte ich ihn verblüfft.
      „Na ich bin hier um Dich aufzumuntern und aus Deinem Dilemma zu befreien!“, sprach er sanft zu mir.
      „Und wie kommst Du hierher?“, fragte ich jetzt skeptisch.
      „Bin von allein hergekommen.“, sprach er überschwänglich.
      „Quark, so was hast Du noch nie getan, und an Zufälle glaube ich nicht!“, blaffte ich ihn an.
      „Okay, okay, ich geb’ auf, Grüni hat gesagt, ich soll zu Dir gehen!“
      “Woher weiß er, dass ich hier bin, und warum kümmert ihn was ich denke und tue?“
      „Er will doch nur Dein bestes! Ich hab ihn nach der Schule getroffen und ein bisschen mit ihm geredet, ich glaube er mag Dich, er hat die ganze Zeit davon geredet wie super Du gestern warst und dass er von Deinem Können beeindruckt ist, deswegen hat er auch gleichzugesagt, als Dilbi ihn gefragt hat, ob er mit euch in die Mannschaft wollte. Na ja, eben hat er gesehen, wie Babs und Kadda gegangen sind und da hat er gemeint ich soll mich um Dich kümmern , und deswegen bin ich jetzt hier.
      Mit offenem Mund und großen Augen sah ich Chris an.
      -Ich danke Dir, ist nett wenn sich jemand um mich sorgt- dachte ich in meinen an Grüni gerichteten Gedanken. Ich musste deshalb wieder zugeben, dass Grüni ein ziemlich netter Kerl war, ich begann wirklich ihn zu mögen. Geistesabwesend lächelte ich. Dann konzentrierte ich mich wieder auf Chris.
      „Hat geholfen, ihr seit super!“, grinste ich ihn an.
      „Ach du je, jetzt hat es Dich erwischt, aber Du bist doch nicht krank, oder? Ich mein, ok, Grüni ist schon ein süßer Kerl und er verdreht allen den Kopf, aber ich dachte, dass das bei Dir anders wäre, ich meine, wo Du uns doch immer davon überzeugen willst, dass Du nicht schwul bist. Solltest Du jedoch irgendetwas wissen wollen, kannst Du mich fragen.“
      „Ich will mich nicht wiederholen! Okay, ich gebs zu, langsam wird mir Grüni sympatisch und ich finde es sehr nett, dass er sich so um mich sorgt, aber deswegen ist er noch lang nicht mein Schwarm, also hör auf mit diesen Unterstellungen!“, knallte ich Chris vor die Stirn. Ich bereute schon kurz danach, dass ich in so einem Ton mit ihm redete, doch ich konnte es einfach nicht leiden, dass mich alle für schwul hielten, „Ich geb ja zu, dass ich nicht unbedingt Beweise für das Gegenteil habe, weil ich nun mal noch keine Freundin hatte , aber ich hatte auch noch keinen Freund, und ich brauch das auch nicht!“
      -Garnicht wahr, im Grunde sehnst Du Dich doch nach Zärtlichkeit, dass Du manchmal echt fertig bist- sagte es in mir.
      „Ist ja gut, ich will Dich nicht sauer machen, immerhin bin ich Dein Cousin und sitze neben Dir, ich will es nicht auch noch mit Dir verscherzen, wo mich schon die Hälfte unserer Familie verachtet. Ich kann es aber nicht sehen, dass Du nicht glücklich wirst!“, sprach er auf mich ein und ich resignierte.
      „Du hast ja recht, tut mir leid, das wird mir wohl nur zu viel.“, erwiderte ich und erinnerte mich, dass es für Chris nicht leicht sein musste, das ungeliebte schwarze Schaf zu sein, ich war einer der wenigen aus unserer Familie, mit denen er noch zutun hatte.
      „Danke!“, sagte ich, „Du hast mir weitergeholfen, aber ich geh jetzt besser, sei mir nicht böse.“ Ich reichte ihm das Geld für den Cappuccino, den er sich nebenbei bestellt hatte und ging ohne ein weiteres Wort. Ich hatte angst ich müsste heulen, so wie früher und er würde mich ganz wie früher trösten. Er war schon immer ein wenig erwachsener als ich, wohl weil er mehr hatte durchmachen müssen wegen seiner Gesinnung.
      Als ich beim rausgehen noch einmal zu dem Tisch sah, an dem wir gesessen hatte, sah ich wie er mich anlächelte, ich lächelte zurück, das war das erste richtige Lächeln seit der Begegnung mit Grüni. Ich machte in Chris’ Richtung ein Victoryzeichen und bekam als Antwort ein „Daumen hoch“ und ein Zwinkern.
      Lachend verließ ich das Café und wollte den Pager hervor, ich sah , dass ich wieder einige ungelesene Nachrichten hatte, doch zuerst schrieb ich an Grüni, einfach nur ein „Danke!“, das musste sein.
      Dank ihm ging es mir wieder gut.

      Ich schlenderte frohen Mutes nach Hause.
      Als ich in meiner Straße ankam, stand vor unserem Haus die Feuerwehr, es schien als sei gerade das Feuer gelöscht worden. Plötzlich tauchte Dilbi neben mir auf.
      „Wa....“, ich wollte gerade fragen, was er hier machte, als er von selbst anfing zu reden.
      „Ist das nicht Mandys Wohnung, die da ausgeräuchert ist?“, fragte er unvermittelt mehr in den Raum als mich und grinste dabei.
      Ich starrte ihn an:“ Bist Du von allen guten Geistern verlassen?“, fassungslos schaute ich erst ihn, dann das Mietshaus an.
      -Nun ja, ich kann nicht abstreiten, dass Mandy nervig ist, doch sich deswegen freuen, dass ihre Wohnung abgefackelt ist? Ne, ich denke das wäre ungerecht!- dann blickte ich Dilbi an.
      „Ob sie in ihrer Wohnung war?“
      „Wünschenswert wäre es.“, bekam ich zurück.
      „Warum denn das? Sie ist doch nicht soo schlimm!“, bewusst betonte ich dabei das „ist“.
      „Du meinst sie WAR nicht so schlimm, schau mal, da wird jemand aus dem Haus transportiert und diese Person sieht verdächtig nach Mandy aus!“, Dabei zeigte er auf die Trage, die gerade aus dem Haus geschafft wurde.
      „Ach du Scheiße!!“, rief ich nur und lief zu dem Krankenwagen.
      - Hoffentlich hat sie überlebt?- dachte ich noch. Als ich jedoch endlich am Krankenwagen angekommen war, fuhr dieser los und ich hatte keine Chance noch etwas zu erfahren. Doch meine Mutter stand beim Hauseingang und sah mich an. Ich ging zu ihr in der Hoffnung zu erfahren was passiert war.
      „Ma, was ist passiert?“
      „Mandy muss vergessen haben ihre Kerzen auszumachen, als sie zu uns runter kam und dann ist sie wieder hoch und irgendwas hatte Feuer gefangen und sie wollte das Feuer löschen. Wir haben die Feuerwehr gerufen, aber sie kamen zu spät und Mandy hat es nicht geschafft, sie hat starke Verbrennungen, oh Cyan, was soll ich machen und vor allem, wie soll ich das Deiner Tante erklären!“ Sie war verzweifelt, so hatte ich sie noch nie gesehen.
      Schluchzend warf sie sich an mich. Ihr kleiner Körper presste sich an mich und ich spürte ihre weiblichen Rundungen als ich sie festhielt. Als ich klein war, hatte ich mich so an sie geworfen, doch nun war es umgekehrt. Ich wollte einen Test wagen, auch wenn das bedeuten könnte, sie würde mich für pervers halten. Ich stellte mir vor, ich würde ein hübsches Mädchen in den Armen halten, doch weder regte sich etwas, noch fühlte ich etwas das Aufregung oder Erregung gleich kam. Da war nichts, ich war ein wenig perplex und sah auf meine Mutter, sie schluchzte immer noch und mir war langsam auch zum heulen zumute. Doch weder wegen Mandy noch wegen meiner Mutter, sondern wegen mir selbst! Ich wollte nicht akzeptieren, dass ich möglicherweise doch homosexuelle Neigungen hatte.
      „Das werde ich erst testen, bevor ich mir sicher bin.“, dachte ich laut.
      „Was willst Du testen?“, fragte mich meine Mutter.
      Verduzt sah ich sie an.
      „Ach, ich wollte testen, ob ich einen neune Wurf beim Basketball hinbekomme bevor ich bei einem Spiel die Sache in den Sand setze!“, versuchte ich mich verzweifelt zu retten.
      „Und an so was denkst Du in dieser Situation? Deine Cousine ist schwer verletzt!“, sie stieß sich von mir und lief zurück ins Haus, „Was ich jedoch für sehr unsinnig hielt, da das ganze Haus verräuchert sein musste. Doch dann ging ich auch hinein und wundersamerweise war nichts mit Rauch., auch unsere Wohnung war vollkommen unversehrt, Nur eins kam mir noch spanisch vor, denn mein Zimmer war total verwüstet! Meine ganze Arbeit vom letzten Tag war umsonst und in mir find die Wut an zu kochen.
      -Wer verdammt hat mein Zimmer so auf den Kopf gestellt?-
      Doch dann sah ich etwas auf meinem Bett liegen. Es war ein Briefumschlag, aber diesmal ganz in schwarz, ich ging hin und öffnete ihn. Er musste ja für mich sein, sonst würde er nicht da liegen. Stattdessen war jedoch der Brief an jemand anderes gerichtet.
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      Diejenigen, die nichts aus der Geschichte lernen, sind dazu verdammt, sie zu wiederholen. Diejenigen, die nicht richtig aus der Geschichte lernen, sind einfach nur verdammt.
    • Hi!
      Ich muss sagen die story is echt super,wenn auch ein bischen verwirrend.Ich muss dich jetzt unbedingt was fragen:1.wie alt ist cyan&co?
      2.Wie sieht er aus?
      3.Warum geht er in die schule,wenn er erwachsen ist?
      ich hoffe doch das jetzt was schlimmes passiert wegen dem brief*g*.
      Naja,dann mal

      Tschüss
      eiswirbel
      Nicht alles ist,wie es zu sein scheint.

    • gut dann antworte ich mal gleich!
      1. Cyan ist 19 und geht in die 13. klasse einen Gymnasiums, hat also bald abschluss!
      2. zum aussehen... ich hab schon mal Bilder gepostet... ich such mal den link zu den tread......
      so hier ist der link dazu: sportkompaktwoche.de/Board/thread.php?threadid=16602&sid=
      3. wann wird gesagt das er erwachsen? *wirr* wir haben doch keinen fehler in unserer eigenen geschichte! *schock*
      gut ich hoffe die antworten helfen dir!

      danke auch noch für dein lob, ehrt uns immer wider! *vernieg*
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von madhatter ()

    • nummer 9 kommt hier!
      es geht weiter... wär hätte das gedacht! *drop*

      Hallo Mandy!

      Du wolltest, dass ich Dir antworte, das tue ich hiermit.
      Du hast mich gefragt, ob ich Dich näher kennen lernen will, meine Antwort heisst: Nein
      Ich kenne Dich näher als ich vorhatte, der Abend, als Du bei einem Hardcore Flaschendrehen dabei warst

      Meine Freunde hatten irren Spaß daran, Flaschendrehen zu spielen, bei dem es nur Pflicht gab, ich spielte zwar auch mit, einfach weil es auch mir Spaß machte, aber wenn es mir zu heftig wurde, hörte ich auf, aber da war mir niemand böse, sie verstanden mich, glücklicherweise, auch wenn sie in der Hinsicht oft Witze machten.

      ... war zwar recht witzig, aber ich habe dabei keinerlei Gefühle für Dich.
      Wir sind Freunde, die bis auf Cyan (obwohl ich hoffe, dass sich das ändert) alle schwul, wenn Du es genau wissen willst. Du warst halt da, mehr nicht. Also bitte, nicht weiter son Zeug und bei den anderen brauchst Du auch nicht ankommen die einzige Person Deiner Familie die uns vielleicht interessieren würde, wäre Cyan.

      Mit freundlichen Grüßen Kay

      - Hä was soll das denn? Seit wann macht sich Mandy an meine Freunde ran, vor allem auch an Kay?
      Nagut, sie war dabei, bei dem ersten Flaschendrehen bei dem auch Kay dabei war, aber das heisst doch nicht, dass das ne Freikarte ist. Der Arme, frisch hergezogen und gleich so was am Arsch. Aber er hat sich ja von ihr befreit, bei dem Brief... da würde ich nicht mehr weiter versuchen mich an irgendwen ranzumachen. –
      Als ich den Brief wieder zurück legte, sah ich, dass da noch mehr Briefe an Mandy lagen. Mit einer Ahnung überflog ich sie, es waren allesamt Briefe von meinen Freunden und derben Absagen.
      -Die kann einem richtig leid tun!- dachte ich und überlegte, ob das vielleicht der Grund für diesen Unfall war. Ich fasste den Entschluss mal in ihre Wohnung zu gehen.
      Als ich aus der Tür trat kam mir Grüni entgegen. Er schien leicht niedergeschlagen.
      Ich begrüßte ihn nicht , obwohl ich mich insgeheim freute ihn zu sehen.
      „Ich schätze Du willst in die Wohnung Deiner Cousine.“, sprach er.
      „Ganz richtig!“, antwortete ich, ich wäre ihm gerne um den Hals gefallen.
      „Ich komme mit, bevor Dir noch etwas passiert!“ Ohne eine mögliche Widerrede abzuwarten, nahm er mich an der Hand,“ Nun komm schon.“
      Ich wehrte mich nicht und folgte ihm in Mandys Wohnung. Alles war schwarz, verkohlt, eine Ruine, komischerweise war außerhalb der Wohnung alles unversehrt.
      Ich betrat die Wohnung. Der Boden war weich, voller Asche und Reste, dann gin gich in ihr Schlafzimmer. Grüni hielt immer noch meine Hand, ging aber hinter mit her.
      „Ach Du scheiße!“, entfuhr es mir. Grüni hielt seinen Mund und ich betrachtete das Zimmer. Ich konnte viele Kerzenwachsreste erkennen. Mandy hatte wohl eine ganze Menge Kerzen angehabt.
      -komische Sache, aber so richtig traurig war ich nicht, als ich darüber nachdachte, wie das wohl war, als die Wohnung gebrannt hatte.
      Dann trennte ich mich von Grüni und verließ die Wohnung schnell. Grüni folgte mir, doch ich lief schneller und verließ gleich dabei das Haus.
      „Hey, wohin willst Du denn?“, fragte mich Grüni.
      „Lauf mir nicht hinterher“, fauchte ich.
      „Eigentlich bin ich auch nur hier um mich zu bedanken!“, erklärte Grüni.
      „Okay, Du hast es getan, jetzt musst Du mich allein lassen, mir ist schlecht.“
      „Dir ist schlecht, warum?“, fragte Grüni besorgt.
      „Weiß ich auch nicht...“, und schon rannte ich in den Busch und übergab mich. Als ich dann damit fertig war fühlte ich mich zwar erst elend, dann ging es mir aber besser. Ich sah auf und Grüni reichte mich ein (sauberes) Taschentuch. Ich war ihm sehr dankbar.
      „So, und jetzt steh auf, ich bring Dich nach Hause!“, redete er auf mich ein, doch ich wollte nicht nach Hause.
      Im Grunde wollte ich allein sein. Also stand ich auf und reichte Grüni das schmutzige Taschentuch. Ich grinste ihn frech an, „Herzlichen Dank!“
      Ich musste einfach grinsen, als ich sein verdattertes Gesicht sah. Dann verwandelte sich sein Blick in Trotz und als ich mich gerade in Deckung bringen wollte, hielt er mich am Arm fest und nach einer kleinen Rangelei bekam er auch noch meinen anderen Arm zu fassen.
      Ich versuchte mich zu befreien, doch stattdessen zog er mich an sich. Er war um einiges stärker als ich, so dass er mich ohne Mühe festhalten konnte. Ohne dass ich wusste wie mir geschah, küsste er mich auf den Mund.
      Okay, das war nicht mein erster Kuss, beim Hardcore Flaschendrehen passierte das öfter, aber das war nie schlimm, für mich war es immer nur ein Spiel. Doch hier war es etwas anderes, und ich war so überrascht, dass ich mich nicht einmal mehr wehrte. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, in der Seine Lippen meine berührten, doch als er sich dann wieder von mir löste, wollte ich gar nicht wahrhaben, dass es so schnell schon wieder vorbei war. Stumm starrte ich ihn an. Ängstlich blickte er mich an und ließ mich schnell los.
      „Ähm, sorry, bist Du mir jetzt böse? Ich wollte das gar nicht... sorry, sorry“ , entschuldigte er sich überschwänglich.
      „...“, irgendwie fiel es mir schwer, etwas zu sagen, „Bin ... Dir nicht böse...“ , das schien ihm jedoch keine befriedigende Antwort zu sein, doch ich sagte weiter nichts und er zuckte mit den Schultern.
      „Ich geh besser, ich schreib Dir!“, und er rannte förmlich von mir weg.
      Betröppelt stand ich da und sah in die Richtung in der ich wohnte.
      - Hätte er nur gesagt: „ Der Kuss war die Strafe, dass Du so frech warst“, dann könnte ich mich über ihn aufregen, aber so ist er mir nur noch sympathischer, so ein scheiß! – grummelte ich in Gedanken.
      Und schon bemerkte ich meinen Pager. Irgendjemand hatte den Vibrationsalarm angestellt. Ich zog ihn aus der Tasche und las die Nachricht.
      „Ich mag Dich Kleiner“, stand dort.
      Ich raufte meine Haare – Nein! – schrie es in meinem Kopf, - Wenn Du anfängst ihn noch mehr zu mögen, dann geht das in eine Richtung die Du eigentlich gar nicht willst, und dann war alles was Du bisher getan hast umsonst, weil sie doch alle recht hatten. Du bist ein Schwächling, dass Du Dich von so einem überrumpeln lässt und das auch noch gut findest. Schäm Dich! – verzweifelt warf ich den Pager weg und lief nach Hause.
      Ich ignorierte Lafaya, die niedergeschlagen auf mich zu kam und verbrachte den Rest des Tages in meinem Zimmer mit Aufräumen. Das war absurd, aber es half, ich dachte weniger nach.
      Unter einem Haufen Klamotten fand ich einen schwarzen Pager mit ein paar Kratzern, als wäre dieser einmal herunter gefallen oder ähnliches. Ich sah ihn an, dann wieder zu dem Rest meines Zimmers. Plötzlich bekam ich eine Nachricht.
      „Hey, werf Deinen Pager nicht weg, die Dinger sind echt teuer!“, aber von dem war die Nachricht? Ich konnte mir nur Grüni vorstellen, aber das war nicht seine Nummer.
      „Ich bins Grüni, ich hab Deinen Pager auf der Straße gefunden und Dir schnell vorbei gebracht!“
      Skeptisch starrte ich das Gerät an, wie war das gekommen, dass er früher hier war, als ich selbst, und warum zum Teufel war er noch einmal zurück gekommen, sonst hätte er den Pager ja nie gefunden.
      - Vielleicht ist er ja gar nicht so weit weg gegangen und hat zugesehen wie ich seine Nachricht lese und wie ich den Pager weggeworfen habe und hat ihn dann gesucht? - dachte ich.
      „Du Cyan, kannst Du mir mal bei den Hausaufgaben helfen?“ Lafaya stand mit ihrem Hefter in meiner Tür und ich wunderte mich, warum sie an so einem Tag an Hausaufgaben dachte. Doch auch mir fiel schlagartig ein, dass ich auch noch lernen musste. Aber im Grunde war mir das egal, Beatrice würde mir am morgigen Tag bestimmt die wichtigsten Dinge erklären. Ich ging also zu Lafaya und wir machten gemeinsam ihre Hausaufgaben, es fühlte sich komisch an, wieder etwas mit der Schwester zu machen, es war irgendwie ungewohnt. Denn wir hatten schon lange keine Hausaufgaben mehr zusammen gemacht, eigentlich schon seit 4 Jahren, mittlerweile war sie alt genug alles zu verstehen, und wenn sie mal etwas nicht kapierte ging sie einfach zu ihrer Freundin, die war ein As in der Schule. Also wunderte ich mich noch mehr, warum ich ihr helfen sollte, wo sie auch fast alles konnte, aber es war mir im Endeffekt egal, - hauptsache wieder familiäre Nähe- grinste ich in mich hinein.
      Als wir halbwegs fertig waren, sah mich meine Schwester mit einem durchdringenden Blick an. Ich wartete darauf, dass sie sagte, was ihr auf dem Herzen lag. Dann sah ich wie sie knallrot wurde.
      „Du, dieser Thommi, von dem Mandy erzählt hat, das ist doch auch der, der am Montag morgen in der Küche saß und Dich abholen wollte, oder?“ ,sagte sie zaghaft.
      „Ja, das war er“, antwortete ich beklommen. Würde Lafaya etwa meinen Eltern erzählen was sie herausgefunden hatte?
      „Ich glaub der mag Dich, der war nämlich vorhin da und hat Dir so ein schwarzes Teil vorbei gebracht“, erklärte sie schwärmend.
      Warum waren eigentlich alle davon begeistert, dass Grüni an mir hing wie eine Klette. Nun gut, abgesehen von meinen Eltern, die ja strikt gegen das Ganze waren.

      „Ach was, Grüni ist nur ein Kumpel“ redet ich mich heraus.
      Lafaya sah mich ernst an „Das will ich auch meinen, er ist ja auch so schnuckelig. So was hast du gar nicht verdient“ stichelte sie mich an. Während sie redete wurde ihr Blick immer schwärmender.
      Grinsend schaute ich sie an „Du magst ihn!“
      Sie wurde knallrot „Und wenn es so wäre? Schlimm?“
      „Nein, ganz und gar nicht!“ antwortete ich. Irgendwie war ich glücklich, Lafaya war gerade dabei mir ihr Herz zu öffnen, große Brüder fühlen sich bei so was immer ganz stolz !
      Nach kurzen zögern sagte sie: „Ja... ich mag ihn“ und schaute mich schüchtern an.
      „Da bist du nicht die einzige, meine halbe Klasse ist ihn verfallen.“ Antwortete ich lächelnd.
      „Und du?“ fragt Lafaya plötzlich.
      Ich stockte „Nein, keine sorge, du weißt doch ich mag nur dich!“ sagte ich und kam langsam auf sie zu. Sie schaute mich böse an, schnappte sich ihren Hefter und begann auf mich Einzuschlage.
      Eine unserer typischen Geschwister-Kabbeleien begann.
      - Es ist wie früher – dachte ich glücklich. So glücklich war ich lang nicht mehr gewesen. Die Sache mit Mandy hatte ich schon wieder vollkommen vergessen.
      - So wie jetzt könnte es immer bleiben – doch natürlich machte mir jemand einen Strich durch die Rechnung, mein Vater!
      „Hey ihr beiden, das ist jetzt wirklich nicht die richtige Zeit für solche Späße, denkt an Mandy!“ traurig sah er uns an. Etwas bedrückt sahen wir zurück, wissen wir hatten uns falsch verhalten „In 5 Minuten gibt es Abendbrot.“ Sagte mein Vater noch und verschwand wieder.
      „Hast du eine Ahnung wie das passieren konnte? Das mit Mandy?“ fragte mich Lafaya ernst.
      „Nein.... ich weiß nicht, wahrscheinlich ein dummer Unfall“ erwiderte ich stockend.
      „Die Arme!“ schluchzte Lafaya.
      „Sie wird schon wieder, sie ist doch Robust. Mach dir nicht soviel sorgen!“ versuchte ich sie zu trösten und wuschelte ihr durch Haar. Dankbar lächelnd sah sie mich an.
      Das Abendessen verlief ruhig, kaum einer sagte etwas, meine Familie stand wohl noch unter Schock.
      - Warum war das alles passiert, einfach so? Ich hatte Mandy nie wirklich gemocht, aber das, das wünschte ich nicht mal ihr! – Sie taten mir alle so leid!
      - Wie lange ist es eigentlich her das ich so vereint mit meiner Familie zu Abend gegessen habe – fragte ich mich unwillkürlich. Es war ein schönes Gefühl, auch wenn der Grund für unser beisammen sein alles andere als schön war.
      - Aber warum waren eigentlich Dilbi und Grüni da gewesen? Was hatten sie hier verloren gehabt? - während des dachte ich darüber nach, bekam aber keine zufrieden stellende Antwort. Außerdem schweiften meine Gedanken immer wieder ab, zurück zu dem Moment wo Grüni mich geküsst hatte. – Chris hatte recht gehabt, er küsste so gut wie er aussah! – Ich hatte ja schon viele geküsst, aber das ... wow ... war nicht von schlechten Eltern.
      Nach dem Abendbrot half Lafaya noch beim Abwaschen und ich verdrückte mich in mein Zimmer, vielleicht würde ich doch noch etwas lernen.
      Am nächsten morgen fuhr meine Mutter, mich und Lafaya zur Schule. Sie wollte ins Krankenhaus und unsere Schulen lagen mehr oder weniger auf den Weg dorthin.
      Und schon wieder war ich relativ früh in der Klasse und schon wieder war das Schulegebäude unheimlich leer.
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      Diejenigen, die nichts aus der Geschichte lernen, sind dazu verdammt, sie zu wiederholen. Diejenigen, die nicht richtig aus der Geschichte lernen, sind einfach nur verdammt.
    • okay nummer 13! hoffe wir das es kein pech bringt und euch alles gefällt! ^^

      „Da gibt es dieses große Haus, ne, das teure, wo nur diese Geldgeier wohnen, weißt Du welches ich meine?“
      “Ja, dieses schreckliche Mietshaus, wo man denkt man wird von der Eitelkeit der Bewohner erschlagen, wenn man dran vorbei geht.“ Erwiderte ich.
      „Ganz richtig, und in genau diesem Haus wohnen die beiden.“
      „Was?“, ich öffnete meinen Mund, doch ich brachte nicht mehr heraus.
      „Da staunst Du, gell? Ich war auch mehr als überrascht. Als ich die beiden gefragt habe, haben sie mir gesagt, dass Kadda’s Vater ihnen die Wohnung spendiert hat. Der soll wohl ein ziemlich hohes Tier sein und weil Kadda in der Schule und so, so gut ist, hat er ihr halt diese Eigentumswohnung geschenkt.“
      „Is’ ja geil!“ Ich mochte die Bewohner des Hauses zwar eigentlich nicht, aber wenn Kadda auch in diesem Haus wohnte, konnte ich meine Meinung vielleicht noch einmal überdenken.
      „Find’ ich auch! Und weil sie so gut mit Babs befreundet ist, hat sie Babs gefragt, ob sie nicht auch mit hin ziehen will. So ’nen Vater will ich auch haben. Die beiden haben’s echt gut, die sind voll mit dem Glück gesegnet, schon komisch.“
      „Jep, jep, die beiden sind wirklich nicht normal.“, als ich merkte wie sinnlos das Gesagte war, berichtigte ich mich, „Natürlich sind sie nicht normal, aber ein bisschen unnormal wäre weniger unheimlich. Fehlt nur noch, dass sie mit uns zum Basketball kommen und mit spielen. Und das obwohl sie ja Mädels sind.“ Langsam verwirrte ich mich selbst. Warum sollten die beide überhaupt bei uns mit spielen, und auf was für Ideen würde ich noch kommen, wenn ich weiter über sie nachdenken würde? Doch ich musste vor mir selbst zu geben, dass sie eindeutig zu unnormal waren und ich sie total toll fand. Also nicht, weil sie Mädels waren, sondern weil sie so eigenartig und ungewöhnlich waren. Die meisten Mädels gingen ja im Mainstream unter, diese beiden jedoch würden immer auffallen.
      - Aaah, weniger nachdenken, ich sterbe sonst noch vorzeitig an zu viel denken -
      „Willst Du die beiden besuchen?“, riss mich Dilbi aus meinen absurden Gedanken.
      „Na ja , jetzt hab ich bei Dir einen Krankenbesuch gemacht, dann muss ich auch zu Kadda, die war heute ja auch krank.“, Dilbi sah mich leicht pikiert an, „Und ... ach ja, by the way...“- warum fange ich jetzt schon an wie Chris mit englischen Redewendungen um mich zu werfen? -„ hat Dich Grüni eigentlich nach Hause gebracht?“
      „Das ist eine sehr gute Frage, weiter so! Ich erinnere mich nämlich nicht. Aber ich kann ihn ja morgen mal fragen.“
      - Komisch, ihm scheint auch ein gewisser Zeitraum zu fehlen, komisch, komisch – dachte ich schockiert.
      „Ja, mach das, da ich ja jetzt weiß, dass es Dir gut geht, kann ich ja jetzt mal bei Kadda vorbei gehen.“
      „Och, ja ja, geh schön zu Deiner Kadda, aber nicht, dass Grüni wieder eifersüchtig ist.“
      „Warum sollte er das denn sein?“, fragte ich voller Naivität.
      „Och, keine Ahnung!“, wandte er sich halbwegs geschickt aus der Situtation.
      „Du musst nichts sagen, wenn Du nicht willst. Du weißt ja, ich zwinge Dich zu nichts.“, erwiderte ich gereizt.
      Ohne ein weiteres Wort verließ ich das Zimmer. Was war nur mit mir los, warum war ich so schnell wütend und das auch noch auf Dilbi. Das war echt schlimm.
      Doch auch diesmal rettete ich mich aus meinem Nachdenken, indem ich so schnell wie möglich zu Kadda ging, Vor dem besagt Haus stand Kadda’s Maschine. Bei der Gelegenheit, sah ich sie mir einmal genauer an. Es war eine 1500er Hayabusa, zumindest sah es nach einer aus. Ich hatte mich nie so mit Motorrädern beschäftigt, doch mein Vater war Motorradfan, und hin und wieder, wenn ich nichts besseres zutun hatte, blätterte ich in seinen Motorradzeitschriften.
      Jedenfalls sah die Maschine einfach hammer aus. Sie war schwarz wie die Nacht und ich hatte das Gefühl, sie sei ein Sondermodell, diese Dynamik war ungewohnt aber klasse.
      Ich entriss mich jedoch des Anblicks, sonst würde ich noch Depressionen bekommen, weil dieses Mädel so viel Zeug hatte. Ich konnte schon sagen, dass ich neidisch war.
      Ich stand also vor der Tür und schaute die Namen auf den Klingeln an. Warum kam mir nur keiner der Namen bekannt vor?
      „Wen suchst Du denn, mein Junge?“, sprach mich eine ältere Frau an.
      Ich sah sie an und antwortete sehr spät auf ihre Frage: „Ich suche eine Katharina, die hier wohnt, ich habe ihren Nachnamen vergessen.“ Dabei fiel es mir wie Schuppen von den Augen, ich hatte bis vor kurzem weder Babs’ noch Kadda’s Nachnamen jemals gekannt.
      „Ach, Du meinst Katharina Pongs, die mit ihrer Freundin Barbara Sander hier wohnt? Es kann nur sie sein, sie ist glaube ich, auch in deinem Alter, sonst bleibe sowieso nur noch ich übrig, denn mehr Katharinas gibt es ihn diesem Haus nicht. Komm mit, ich lass dich rein, dann kann sie dich nicht einfach hier draußen in der Kälte stehen lassen, das habe ich sie schon öfter machen sehen.“
      Diese Frau schien sehr redselig, aber das wunderte mich nicht. Sie schien ja auch ihre Nachbarn zu beobachten.
      - Obwohl... Babs heisst glaube ich Sander.. aber sie hat mir das nie selbst gesagt... aber Pongs kommt mir zwar bekannt vor, aber hätte nicht gedacht, dass sie so heisst, der Name kommt in dieser Gegend ja gar nicht vor – ich nahm mir darauf hin vor, sie später mal nach ihrem Nachnamen zu fragen, ich war einfach zu neugierig.
      Glücklicherweise schien die Frau keinen Drang zu haben, mich irgendwelche Dinge zu fragen, also sprachen wir nicht weiter.
      In der obersten Etage angekommen verließ sie mich und ging wieder hinunter. Ich stand erst einmal vor der Tür, doch als ich hörte, wie die Frau ihre Tür schloss, nahm ich meinen Mut zusammen und klingelte.
      Die Tür sprang regelrecht auf und Kadda kam angeflogen. Genau genommen kam mir das nur so vor, sie war nur einen Schritt auf mich zugekommen und stand nun vor mir.
      „Ich wollte Dich überraschen, hab’ Dich nämlich schon gesehen, als Du unten vor der Tür standest“, plapperte sie los.
      „Oh, achso, na gut, dann sag’ ich mal Hallo!“, unsicher tappte ich von einem Fuß auf den anderen.
      „Auch von mir Hallo!“, grinste sie weiter mit einem fast so unwiderstehlichen Grinsen wie Grüni.
      „Sag mal, das frage ich mich schon die ganze Zeit. Hast Du irgendwas mit Stefan zutun? Immerhin heißt er doch auch Pongs? Hast Du Deinen Namen geändert oder heißt Du schon immer so?“ – Haben die beiden etwa geheiratet? - Ich stand unter Schock.
      „Hm, ja hab’ ich!“
      „Darf ich fragen, warum Du Deinen Namen geändert hast, hättest Du ja ruhig mal sagen können, ich komme mir ein ganz klein wenig vor als würde hätte ich hier einiges wirklich verpasst. Und darfst Du das überhaupt?“, ich hatte Angst ich wäre zu aufdringlich, doch es schien ich nichts auszumachen, so wenig wie die Frage zu ihren Blessuren, nur dass sie diesmal nicht ganz so fröhlich lächelte.
      „Ist gar nicht so einfach, das zu erklären- Also, auf jedenfall darf ich meinen Namen ändern, das siehst Du ja“, sie lächelte unschuldig, „ ich habe mich so genannt, weil, na ja, Du kennst doch noch Stefan, der mir auch gezeigt hat, wie geil Maschinen sind?“, fragte sie mich.
      „Natürlich, wie könnte ich ihn vergessen, wie geht’s ihm denn?“
      Stefan war ein sehr guter Freund gewesen, der zwar nicht direkt zu unserer Clique gehört hatte, aber wir waren alle super mit ihm klar gekommen. Er war einige Jahre älter, ich schätze auf mindestens 10 Jahre, hatte ihn jedoch nie gefragt, und auch niemand anderes von uns wusste es genau. Trotz des Altersunterschieds hatte es uns wie normale Menschen behandelt und nicht wie Kleinkinder, obwohl wir sie damals eher waren als jetzt. Er fuhr eine 1500er Intruder, schwarz, verchromt, ein hammer Teil und Kadda hatte er dahingehend beeinflusst, dass sie anschließend selbst Motorrad fuhr.
      „Er ist im Februar gestorben!“, antwortete sie ungerührt.
      „Was? Warum?“, ich konnte das nicht wissen, denn als Kadda und Babs weggezogen waren, war auch er gegangen. Ich hatte jedoch keine Ahnung wohin und warum überhaupt.
      „Irgendwie ist er in den Drogensumpf gestürzt, frag mich nicht wie das passiert ist, na ja und er wurde halt Krankheitsanfällig. Er ist dann an einer Lungenentzündung gestorben, weil er nicht zum Arzt gegangen ist. Tragisch, Tragisch, scheiß Drogen!“, entschuldigend lächelte sie.
      „Oh, das tut mir leid!“, ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
      „Schon okay, zurück zum Thema. Als ich dann an seinem Grab stand und so nachgedacht habe, habe ich ihm geschworen ihn nie zu vergessen, immerhin hat er mich ja sehr beeinflusst. Aber ich habe ihm auch geschworen niemals zu trauern, das hätte er nicht gewollt. Durch seinen Nachnamen werde ich immer an ihn erinnert und mir wird klar gemacht, dass ich nicht auch so sterben will. Ende der Geschichte.“, ich war verblüfft, ich hatte nicht gewusst, dass er ihr so viel bedeutet hatte, und ich konnte mir eine wichtige Frage nicht verkneifen,“ Wart ihr zusammen?“
      „Um Gotteswillen, nein, niemals!! Okay, Babs war kurze Zeit mit ihm zusammen, aber sie wechselt ihre Kerle wie Unterwäsche. Apropo, Chris sollte sich nicht zu sehr auf sie einlassen, sonst wird er zu sehr verletzt, ich habe viele zu Grunde gehen sehen wegen ihr. Mir jedenfalls wäre es nie im Traum eingefallen, etwas mit Stefan zu haben, er war mehr so der große Bruder für mich.“
      „Ach so, okay!“, ich hatte meine Fassung immer noch nicht wieder erlangt.
      „So, ich habe ja ganz meine Manieren vergessen.“, Ich starrte sie fragend an,“ Na komm rein, oder willst Du lieber weiter auf dem Flur rum stehen?“
      Das ließ ich mir nicht zwei mal sagen und betrat die Wohnung.
      Diese Wohnung war nicht übermäßig groß, genau so groß wie sie für zwei Personen sein sollte war sie. Doch sie zeugte von Geschmack, an den Wänden hingen Bilder, allesamt drückten sie zwar eher gedrückte Stimmung aus, doch trotzdem, ich konnte mir nicht helfen, verspürte ich auch eine Gewisse Freude, wenn ich sie an sah. Die Signatur kam mir bekannt vor: „ Sag mal, hast Du die Bilder gemalt?“ Warum war ich bei Kadda immer so direkt, wo ich bei anderen nicht mal einen ganzen ordentlichen Satz zustande bringen konnte?
      Du hast es bemerkt? Ja, die hab ich alle gemalt.“, sie schien einerseits verlegen, andererseits aber auch sehr stolz zu sein.
      Aber nicht nur die Bilder machten die Wohnung gemütlich, oder gar persönlich. Wie die Möbel aufgestellt waren, und vor allem die Art er Möbel, das alles zeugte von künstlerischen Verständnis.
      „Du hast nicht zufällig in den letzten Jahren einiges über Gestaltung gelernt?“, fragte ich sie skeptisch.
      „Nicht direkt, mir liegt das Thema, das meiste hab ich mir, im Gegensatz zu Deiner Cousine, selbst beigebracht.“, ein teuflisches Grinsen huschte über ihre Züge.
      - Verdammt, das Mädel hat was drauf. -
      „Ach ja, warum ich eigentlich hier bin ...“, ich räusperte mich, weil ich nicht so richtig wusste, was ich eigentlich sagen wollte, die Situation gefiel mir nicht, „Bist oder warst Du krank, oder warum warst Du heute nicht in der Schule?“
      Sie sah mich an und schien nach einer Antwort zu suchen.
      „Ich glaube, ich brauchte einfach mal ein bisschen Zeit zum nachdenken. Es ging ja die letzten Tage alles drunter und drüber.“, war ihre Antwort und ich sah sie genauer an. Im Bad hatte ich ihre Narben bemerkt, doch heute fielen mir noch mehr, kleinere Narben auf, aber auch blaue Flecken. Da sie in der Wohnung mit T-Shirt und kurzer Hose herumlief zeigte sie also auch recht viel Haut.
      Als sie meinen Blick bemerkte sah sie mich total unschuldig an, „das ist nicht so wie Du denkst, ich hatte vorhin Training und das ist ganz schön hart. Da kommt man selten mit einem blauen Auge davon.“
      „Ach, Du trainierst wohl mit den besten Kämpfern?“, fragte ich scherzhaft.
      Doch sehr ernst antwortete sie, „Ganz Genau!“
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      Diejenigen, die nichts aus der Geschichte lernen, sind dazu verdammt, sie zu wiederholen. Diejenigen, die nicht richtig aus der Geschichte lernen, sind einfach nur verdammt.
    • nummer 14 sind wir jetzt! *yeah*
      also weiter geht es...

      Ich ließ mir meine Überraschung nicht anmerken und ging nicht weiter darauf ein. Wer weiß, vielleicht konnte das für mich gefährlich werden.
      „Du überraschst mich immer wieder.“, sprach ich stattdessen.
      „Na irgendwie muss ich meine Zeit doch auch verbringen.“
      „Da hast Du sogar recht.“
      “Magst einen Cappuccino trinken?“, fragte sie mich aus heiterem Himmel und meine Augen begannen zu leuchten, „Au ja, liebend gern.“
      „Gut, mach’s Dir solang im Wohnzimmer bequem und keine Angst, das Glas geht nicht kaputt.“
      Ich fragte mich, was sie damit meinte, doch als ich in ihr Wohnzimmer kam, sah ich , das sie meinte, der Boden bestand aus Glas und unter mir sah ich den Rest des Grundstücks. Unter mir war der Garten mit ein paar Stühlen und Büschen die im Frühjahr anfangen würden zu blühen. Doch Wundersamerweise bewegte sich dort gar nichts. Es schien sich kein Lüftchen zu regen und kein Tier hatte sich in den Garten verirrt. Ich überlegte jedoch nicht lang und setzte mich auf die Couch und sah dann aus dem Fenster.
      "Ihr habt ne wunderbare Aussicht", sagte ich laut, damit Kadda mich verstand, "aber mir ist noch nie aufgefallen, dass die oberste Wohnung größer ist als die anderen, weißt Du was ich meine?"
      "Brauchst nicht so laut reden, versteh Dich auch so. Hab' nämlich gute Ohren!", grinste mich Kadda an. Man konnte fast meinen, sie würde die ganze Zeit grinsen, doch wenn man genau darauf achtete, konnte man sehen, dass sich ihre Miene oft veränderte.
      "Aber die Wohnung ist nicht größer! Das Bild habe ich vor einiger Zeit gemalt, sieht sehr echt aus, wa? Hab' ziemlich lange dran gesessen und hab dann mit Babs bruchsicheres Glas verlegt, besser gesagt, es ist Panzerglas, wir wollen ja nicht, dass es irgendwann mal kaputt geht."
      Ich war wirklich erstaunt:" Wow, das sieht wirklich echt aus."
      Sie überraschte mich ja schon fast so oft wie Grüni.
      "Nu, trink Deinen Cappuccino und starr keine Löcher in die Luft!"
      Sie reichte mir die Tasse um ihren Worten Nachdruck zu verleihen.
      "Nun dann, was wollen wir reden, wenn Du mich schon von meiner Lieblingsbeschäftigung dem „Löcher in die Luft starren“ abhältst? Du weißt ja, ich bin extrem unkreativ!"

      „Und ich bin also kreativer?“, fragte sie lachend.
      Ich konnte nicht anders und musste mit lachen, ihr Lachen war einfach ansteckend.. und es war bezaubernd.
      Um nicht rot anzulaufen, nahm ich einen großen Schluck aus meiner Tasse. Der Cappuccino schmeckte einfach fantastisch. Nicht nur malen konnte sie gut.
      „Hast Du eigentlich schon wieder was von Dilbi gehört?“, fragte sie, „geht es ihm gut?“
      „Ich war vorhin mal bei ihm. Er hat mir ja auch gesagt, wo Du wohnst. Ihm geht es gut, soweit ich das sagen kann, - zumindest seinem Humor geht es gut, das kann ich bestätigen. Hoffentlich wird das mit seinem Fuß wieder.“, antwortete ich.
      „Wäre ja schön blöd, wenn er seine Basketballkarriere aufgeben müsste.“, grinste sie mich an, „Er kann das schon ziemlich gut, also für seine Größe...“
      Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht, was wäre, wenn er nicht mehr spielen konnte? Er war doch so gut!
      - Ach was, Unkraut vergeht nicht, und er ist eindeutig richtiges schmarotzter Unkraut!
      „Wo ist eigentlich Babs?“, eigentlich interessierte es mich nicht, wo sie war, aber ich wollte nicht in ein peinliches Schweigen verfallen.
      „Die ist noch auf Arbeit.“, es störte Kadda gar nicht über Babs zu reden, „Sie musste noch etwas für den Chef erledigen, ich habe keine Ahnung, wann sie wieder kommt.“
      „Na hoffen wir doch, dass sie sehr spät kommt.“, grinste ich sie an.
      Auch sie grinste, obwohl ihre Augen dabei wissend glitzerten
      Dabei mussten wir beide gleichzeitig anfangen zu lachen. Es war herrlich mit ihr. Ich konnte nicht anders, man musste sie einfach lieben. –Moment, was habe ich da gerade gedacht, lieben? Ist das wirklich Liebe? –
      Doch bevor ich weiter nachdenken konnte, hörte ich, wie sich die Tür öffnete. Ich schaute hoch um heraus zu finden, wer der Störenfried war, derjenige würde sein blaues Wunder erleben.
      Babs’ Kopf schaute plötzlich durch die Tür, sah uns, und grinste. Dann erschien auch der Rest ihres Körpers im Zimmer.
      „Na ihr beiden, wie geht’s denn?“, fragte sie uns.
      „Gut, gut!“, grinste Kadda.
      Eigentlich wollte ich auch einen Kommentar abgeben, doch da bemerkte ich dass mit Babs’ Wange etwas nicht stimmte. Irgendwie erschien es mir, als wäre ihre Wange geschwollen.
      „Er hat Dich geschlagen?“, rief ich ohne nachzudenken.
      Babs schaute mich verdutzt an, dann sah sie fragen zu Kadda, als würde sie hoffen von ihr eine Antwort zu bekommen.
      Auch Kadda sah erst stutzig drein, bis sie merkte, was ich eigentlich meinte. Dann zeigte sie lachend auf Babs’ Wange, um ihr klar zu machen, was ich überhaupt von ihr gewollt hatte.
      Zögernd verschwand sie aus dem Wohnzimmer, um sich im Spiegel auf dem Flur anzusehen.
      „Oh verdammt, dieser Trottel.“, hörte ich sie draußen rufen („ er hat mein Gesicht verschandelt *g*) und eine Sekunden später hörte ich, wie sie eine Treppe hinauf polterte. Kadda lachte weiterhin, doch ich konnte mir nicht erklären welche Treppe sie hinauf gegangen war. Wir waren doch im obersten Stock.
      „Äh, was sollte das jetzt darstellen? ... ich meine... was ist mir ihr? Euer Chef... der hat doch nicht etwa?“, ich war vollkommen perplex.
      Lachend sah sie mich an, „Nein, nein, er hat sie nicht geschlagen, keine Sorge! Nur, wie soll ich sagen“, sie zögerte, „also Babs hat ja eigentlich was gegen Kampfsportarten.“, ich nickte zaghaft. „Aber jetzt, sie hat zwar ihre Meinung nicht geändert, aber sie übt beim Chef, falls sie mal in die Lage kommt, wo sie sich wehren muss, damit sie sich nicht so einfach unterbuttern lässt. Und er ist halt ziemlich gut, und gegen ihn trainieren ist kein Spaziergang, das kenne ich aus eigener Erfahrung.“
      „Ah, na dann!“, ich musste das alles erst mal verarbeiten. „Also, er bringt ihr Sport bei... Aber...“, ich sah sie fragend an, normalerweise verstand ich unter einem Chef einen Opa der hinter seinem großen Tisch in seinem Chefsessel saß.
      „Oh, nein, nicht ganz richtig, Du denkst in die falsche Richtung. Unser Chef ist noch ein richtiger Jungspund unter den Chefs, na ja, Jungspund ist nicht der richtige Ausdruck, na ja, jedenfalls ist er nur ein paar wenige Jahre älter als wir.“
      „Ach so.“, ich war immer noch verwirrt, aber so langsam klärte sich das Bild.
      Ich versuchte noch alles in meinem Kopf zu ordnen, als Babs wieder ins Zimmer kam. Frisch geduscht war sie und mit einem Rock, der keinen Zentimeter hätte kürzrer sein dürfen, posierte sie vor uns.
      Es war wie früher. Kadda trug kurze Hosen und Babs die kurzen Röcke.
      Babs trug einen dicken Ordner und gab ihn Kadda. „Hier.“, sagte sie.
      „Was?“, fragte Kadda verduzt.
      „Vom Chef, das sollst Du noch durcharbeiten.“, ärgerlich schaute Kadda auf.
      „Tja, viel los zur Zeit.“, antwortete Babs und grinste sie an, bevor sie das Zimmer wieder verließ. „Ich arbeite oben noch ein wenig, also viel Spaß euch beiden.“, sie zwinkerte uns noch zu und verließ das Zimmer dann entgültig.
      Kadda warf den Ordner gähnend beiseite und schaute mich erwartungsvoll an.
      Da begann mein Herz ein klein wenig schneller zu schlagen.
      - Warum hat sie gegähnt? - fragte ich mich erschrocken.
      „Äh, wie spät ist es eigentlich?“, fragte ich schnell.
      „Och, kurz vor 11 glaube.“
      „Was?“, ich sprang auf, „Schon so spät?“
      Skeptisch sah Kadda mich an, „Was, schon so spät? Es ist Freitag!“
      „Ja schon, aber ich wollte mich doch noch mit den anderen treffen.“ Mit großen Augen sah ich sie an.
      In diesem Moment merkte ich, dass meine Freunde allesamt seltsame Namen hatten... doch bevor ich weiter an etwas so Belangloses dachte, verdrängte ich den Einfall wieder.
      „Oh, dann solltest Du besser gehen, ich hab ja auch noch einiges zutun.“
      „Nein, warte, es ist ja eh schon zu spät.“, versuchte ich sie zu beruhigen, „Die Zeit mit Dir verging wirklich wie im Flug.“
      „Ja, aber ich habe trotzdem noch zu arbeiten, keine Sorge, es hat mir wirklich Spaß gemacht, der Abend mit Dir war schön, wirklich!“, grinste sie mich an.
      „Äh,“ ich war total verlegen, „es war auch mit Dir sehr schön, äh... danke!“, ich merkte wie ich dabei rot anlief.
      Wunderschön wie sie war, lächelte sie mich an und mein Herz raste nur noch schneller. Auf einmal beugte sie sich vor, nun blieb mein Herz fast stehen, als sie plötzlich... etwas vom Boden aufhob.
      Langsam beruhigte ich mich wieder, ich hatte eindeutig falsch reagiert, obwohl auch ihr bücken seine Vorteile hatte.
      Aals ich noch dabei war, mich zu beruhigen, stand Kadda auf und grinste mich von oben herab an. Sie reichte mir die Hand und ich griff nach ihr. Dann zog sie mich hoch, dabei merkte ich wieder, dass sie wirklich stark war.
      - Was will sie denn jetzt? Warum ist sie denn aufgestanden? –
      „Na los, nun hau schon ab.“, sagte sie gespielt gehässig.
      Ich wollte zwar etwas sagen, aber hier bestand das gleiche Phänomen wie bei Grüni, ich konnte einfach nichts sagen.
      Ich lies mich also ohne Widerworte sanft von ihr in Richtung Haustür schubsen.
      Dort angekommen, sah ich Kadda skeptisch an, denn hinter ihr, an der Wand, klebte ein Poster mit der Aufschrift : „Tötet Chibiusa“, irgendwie hatte ich das Gefühl, sie und Babs würden eine gewisse Abneigung gegen diese Chibiusa hegen, und das schlimmste daran, dieses Poster passte so gar nicht zum restlichen Stil der Wohnung.
      Ich versuchte noch ein letztes mal ein Gespräch mit ihr anzufangen, doch vergebens. Ich verhaspelte mich die ganze Zeit.
      Doch plötzlich, ich hatte nicht den Hauch einer Ahnung, was über mich kam oder woher ich den Mut nahm, da ich ja nicht einmal den Mut fand offen mit ihr zu reden, beugte ich mich vor und küsste sie. Ich küsste sie einfach so, ohne über Konsequenzen nachzudenken.
      Kadda schaute mich mit großen aber leuchtend frohen Augen an. Jetzt lief ich erstrecht rot an, „Äh, ich... es tut mir leid.“, - Das war jetzt wirklich das dämlichste was Du sagen konntest. – in meinen Gedanken schlug ich mich selbst.
      Bevor ich mich jedoch umdrehen und gehen konnte , um mir weitere Peinlichkeiten zu ersparen, packte mich Kadda am Arm und hielt mich auf. „Es muss Dir doch nicht leid tun.“, mit ihren wunderbar schönen Augen sah sie mich an.
      Ich dachte mein Herz müsste jeden Augenblick explodieren, wie konnte es nur so einen Menschen wie sie geben?
      Noch immer hielt sie meinen Arm und zog mich langsam näher, ich ließ es geschehen und so wie ich sie gerade geküsst hatte, so küsste sie mich.
      Es war wirklich fantastisch, ich glaubte ich wäre das erste mal in meinem Leben richtig verliebt.
      Verträumt ging ich langsam nach Hause, meine Freunde, die ich eigentlich noch hatte treffen wollen, hatte ich längst vergessen.
      Ich hatte ja schon einige, vor allem meine schwulen Freunde, geküsst, aber das tat nichts zur Sache. Bei ihnen war das nur Spaß gewesen, doch bei Kadda war es mir ernst. Und außerdem hatte ich diesmal die Wahl, und ich hatte mich entschieden es darauf ankommen zu lassen. Ich war mir sicher, dass das folgende Wochenende das schönste Wochenende meines Lebens werden würde.

      Am nächsten Morgen erwachte ich mit einem wohligen Gefühl im Bauch. Ich hatte die ganze Zeit nur von Kadda geträumt. Es war herrlich gewesen und auch meine Träume schienen nun wieder in gewohnten Bahnen zu verlaufen.
      Ich hätte mir nie träumen lassen, dass das Wochenende noch besser hätte werden können, aber es wurde besser. Es sollte also wirklich eines der besten Wochenenden werden, die ich bis dahin erlebt hatte oder erleben würde
      [Blockierte Grafik: http://static.animexx.de/web2//mitglieder/bilder/2/7/1128372.jpg]
      Diejenigen, die nichts aus der Geschichte lernen, sind dazu verdammt, sie zu wiederholen. Diejenigen, die nicht richtig aus der Geschichte lernen, sind einfach nur verdammt.