Ahrimans Seuche

    • Oh, was gibt es schöneres als eine Fortsetzung dieser Story am frühen Abend?! Genau, Nichts, aber schon überhaupt nichts!
      Aber ich finde Fina irgendwie richtig süß. mit ihren Flügeln und so, so ein richtiger, kleine Engel... mehr oder weniger :ugly:
      Ja, aber da ich eh nichts finde, was man irgendwie kritisieren könnte... also, bitte, ich will wissen wie es weitergeht!
    • *lalala*
      muss wohl leider zugeben, dass ich deine neue Geschichte erst heute entdeckt hab *seufz* :mpf:
      naja, dafür musste ich bisher nicht auf die jeweilige Fortsetzung warten... *hach* :D

      Gefällt mir, zumal ich den Kontrast von Finas Augen und ihrem Körper schön find.
      Also schreibe weiter!
      Und wenn nich:
      Ich weiß wo du wohnst und dann komm ich mit meinen Brüdern.. X(
      *scho blöd wenn man Einzelkind ist...*... :ugly:
      Also, los!
      Mach weiter
    • Tja, ab morgen beginnen meine Semesterferien - und wie inzwischen jeder wissen dürfte, in den Ferien komm ich an keinen Computer ran. :rolleyes:
      Also kommt der nächste Teil wohl erst nach den Ferien, also in eine Woche oder so.
      Bitte um Vergebung....

      So, aber erst mal weiter:


      Kapitel 3 (Fortsetzung)

      Zähes Taumeln durch schwarze Schlieren, dumpfer Kopfschmerz und ein fürchterliches Schwindelgefühl begleiteten Corinna, als sie ihr Bewusstsein mühsam wiederfand.
      Es dauerte eine Weile, bis sie halbwegs klar sehen konnte und feststellte, dass sie in einem Laboratorium festsaß - einem ziemlich schäbigen noch dazu. Ächzend wollte sie sich bewegen, aber etwas hielt sie zurück.
      "Ich habe Sie festgebunden, Fräulein Jones. Sie werden nicht loskommen, oh nein, werden Sie nicht..."
      Der OP-Tisch, auf dem Corinna lag, wurde hochgedreht, sodass sie fast aufrecht stand - na ja, mehr oder weniger. Ihre Hand- und Fußgelenke waren mit Bändern an dem Tisch festgezurrt und sie kam sich ein wenig wie gekreuzigt vor. Vor allem, als sie das Gesicht ihres Entführers sah.
      "Oh, nein, Sie schon wieder!"
      "Jaja, ich schon wieder." Onkel Doktor grinste. "Ich muss gratulieren. Sie sind die Erste, die unseren Quarantänebereich verlassen konnte. Und das in Phase eins. Durchaus...bemerkenswert. Jaja, bemerkenswert."
      Corinna schnaubte und stellte mißmutig fest, dass sowohl ihre Hände als auch ihre Füße eingeschlafen waren - kein Wunder, bei den Fesseln. "Wissen Sie was, Doktor Frankenstein? Am Besten, Sie lassen mich auf der Stelle gehen. Ich kenne meine Rechte und mich an einen Operationstisch zu fesseln, ist nicht unbedingt menschenrechtskonform."
      "Mag schon sein, mag schon sein." Onkel Doktor wackelte mit dem Kopf und zog einen kleinen Tisch mit Operationsbesteck zu sich. "Aber Sie sind tot. Ich habe Sie in der Toilette mit der DEUS-Substanz getötet. Offiziell, versteht sich."
      Nervös beobachtete Corinna, wie der Arzt ein Skalpell aufnahm, es sehr aufmerksam betrachtete und wieder zurücklegte. "Was soll das heißen...ich bin tot?"
      "Nun, in Ihrer Akte steht nun, dass Sie aufgrund der Ahriman-Seuche durchdrehten und liquidiert werden mussten. Das heißt, niemand weiß, dass Sie hier, bei mir sind, und sich bester Gesundheit erfreuen. Noch."
      Dieses Noch machte Corinna noch nervöser, als sie ohnehin schon war. Was hatte dieser Psychopath vor?
      "Aber ich wollte Sie nicht liquidieren. Sie scheinen etwas besonderes für IHN zu sein. Beziehungsweise, für ES. Es ist geschlechtlos."
      "Was genau....meinen Sie?"
      "Ahriman natürlich." Gedankenverloren nahm Onkel Doktor ein weiteres Skalpell auf und schritt damit den kleinen Raum auf und ab. Corinna beobachtete mißtrauisch, wie er zu einem großen Gefäß mit Alkohol schritt und das Messer behutsam desinfizierte.
      "Ahriman? Das ist doch eine Krankheit."
      "Nicht nur, nicht nur. Es denkt, es handelt überlegt, es hat Bewusstsein...."
      "Daran glauben Sie wirklich? Nur weil ein paar Geisteskranke Ihnen davon erzählt haben?" Sie versuchte, einen verächtlichen Tonfall anzuschlagen, was allerdings misslang. "Woher wollen Sie das denn wissen?"
      Onkel Doktor lächelte ölig und tippte sich mit dem Griff des Skalpells an die Stirn. "Weil er zu mir spricht."
      Nun war ihr alles klar, wie sie dachte. "Sie sind auch infiziert, nicht wahr? Und ich dachte schon, Sie wären ein normaler Psychopath...."
      Er ging mit keinem Wort darauf ein. "Ich kann ihn hören. Aber ich gehorche ihm nicht. Das ist der Unterschied."
      Verrückt, war Corinnas Urteil. Völlig verdreht.
      Seufzend zog Onkel Doktor einen Bürosessel zu sich, setzte sich genau vor sie und starrte sie lange an. "Wissen Sie..." er wirkte nachdenklich und schien zu vergessen, dass er ein entsetzlich scharfes Operationsbesteck zwischen den Fingern hielt, "...auf der ganzen Welt, mit all ihren sechs Milliarden dummen und triebgesteuerten Individuen, gibt es genau drei Menschen, die immun sind gegen Ahrimans dunklen Einfluss. Genau drei, nicht mehr und nicht weniger. Drei." Er lächelte verträumt. "Ich bin einer von ihnen."
      Nun war Corinna sich sicher. Er war nicht nur verrückt, sondern auch größenwahnsinig. Eine tolle Kombination.
      Seine Hand bewegte sich plötzlich so schnell, dass sie die Bewegung kaum sah, die Spitze des Skalpells stoppte einen Millimeter vor ihrem Gesicht. Ihr erschrockenes Keuchen schien ihn nicht zu stören. "Und wissen Sie, was meine Aufgabe als einer der Immunen, einer der Auserwählten wäre? Nun, wissen Sie das? Nein? Antworten Sie!"
      "N-n-nein, das weiß ich nicht!"
      Die Klinge zog sich langsam zurück. "Ich sollte gegen Ahriman antreten, ihn sozusagen offiziell entweder verbannen oder seinen Vernichtungsfeldzug legitimieren, je nach Ausgang unseres Kampfes." Er legte das Messer beiseite und zog umständlich Gummihandschuhe an. "Aber wer hat gefragt, ob ich das überhaupt will? Niemand, nein, nein, niemand interessiert es."
      Er hielt inne und hob den Blick zur Decke. "Es gibt außer mir noch zwei andere Immune. Eine davon ist schon unterwegs hierher, um Ahriman zu bekämpfen."
      "Und...der andere?" wagte Corinna zu fragen.
      Onkel Doktors väterliches Lächeln verzog sich zu einer schadenfreudigen Grimasse. "Oh, mit ihm ist es etwas ganz besonderes. Er ist sozusagen das Schwarze Schaf."
      "Wie meinen Sie das?"
      Er schüttelte den Kopf. "Oh, Sie sind infiziert, Sie werden alles noch früh genug erfahren. Spätestens, wenn ihre Persönlichkeit hineingezerrt wird in die Dunkelheit von Ahrimans leerem Geist...."
      "U-u-u-und was haben Sie vor?" Nackte Angst befiel Corinna, als der Arzt sich einen Mundschutz anlegte, das Skalpell hob und unangenehm nahe kam. "Sie wollen doch nicht etwa....mir etwas antun, oder? Bitte hören Sie auf!"
      Sein Gesicht kam sehr nahe, seine Stimme war fast nur noch ein Flüstern. "Oh, nichts läge mir ferner, Fräulein Jones. Aber Sie sind sehr außergewöhnlich. Ahriman hat offenbar Gefallen an Ihnen gefunden - Sie weisen keine Anzeichen von Mutationen auf und Sie scheinen auch nichts von seinem Bewusstsein zu merken. Sie gehören aber nicht zu den Immunen."
      Er lachte leise. "Ich bin Forscher. Interessante Objekte zu untersuchen gehört zu meinen Aufgaben. Und dazu muss ich ein wenig...operieren."
      "Ohne Narkose!?" Corinna schrie fast.
      Grinsen.

      "Fassen wir zusammen!" Kim klatschte einen Stapel Papier auf den Tisch des Kaffeehauses in dem er und Jeff saßen. "Die Nummer, von der Corinna aus angerufen hat, gehört einem Mitarbeiter der NextGenLabs, wir wissen aber nicht, wo dieses Labor sich befindet, zumal dasjenige hier in LA zerstört wurde."
      "Das wäre Punkt A." Jeff nahm einen Schluck aus seiner Tasse. "Was haben wir noch?"
      "Nur die Tatsache, dass niemand uns verraten will, wo Corinna hin verschwunden ist. Es dürfte um eine neuartige Krankheit oder so etwas gehen, aber...wie gesagt, niemand will uns etwas Konkretes sagen."
      "Soviel zum Thema Pressefreiheit in Amerika!" maulte Jeff. "Hast du noch etwas interessantes?"
      "Nein, leider nicht." seufzte Kim und stützte den Kopf auf die Hände. "Alles nur Blabla und...warte, hier ist noch was!" Er zog eine kleine Visitenkarte zwischen dem Notizenstapel hervor. "Hier, das hat mir ein Arzt zugesteckt, als wären es illegale Drogen oder so. Angeblich kann uns diese Telefonnummer weiterhelfen." Er reichte die Karte Jeff.
      "Aber das ist irgendwo in Europa!"
      "Das ist doch egal. Angeblich ermitteln diese Leute gegen verbotene Experimente und illegale Genforschung oder in der Richtung."
      "Perkins und Rosenblum," las Jeff vor. "Das habe ich doch schon mal gehört. Waren das nicht diese Leute, die irgendetwas mit Experimenten in Frankreich zu tun hatten?"
      "Keine Ahnung." Kim zuckte mit den Schultern. "Ich höre zum ersten Mal davon."
      Jeff verdrehte die Augen. "Okay, hör zu, Wir rufen diese Leute an und fragen, ob sie uns mit der NextGenLab-Sache helfen können. Möglicherweise werden dort Viren gezüchtet, du weißt schon, genmanipulierte Killerviren und Corinna hat sie erwischt."
      "Schön." Kim grinste und schob Jeff sein Handy zu. "Du rufst an!"

      Fortsetzung Folgt....


      Ich habe beschlossen, dem Höllenengel eine richtig wichtige Nebenrolle zukommen zu lassen. :] Ich hoffe, es stört niemanden....


      (Ja, man kann draufklicken)
    • OMG!!!

      Weisst du eigentlich, wie ich ausgetickt bin als ich "Perkins und Rosenblum" gelesen habe?!? JAAAAA!!! *strike* *siegerposemach* sie sind zurück!! *victory* Yeah! Huhu ich freu mich ^^ Lalala, wie immer schön geschrieben, die arme Corinna... :ugly: Aber was solls *muahahahaha* Dann also eine Woche voll Leiden, Schmerz und Sehnsucht nach der Story. Der Teil war mir übrigens zu kurz -__- Aber egaaaal, Sam's back ^^ *weghüpf * *flöt* Bis denne ^^

      *pans*
      www.dachterrasse.net - Rock die Scheiße fett! *Rhyme*

      Der Bach - ach.

      Heinz Erhardt

      Mein Gruß geht an: Tayalein, Nayrufan, Lothy, Sirius, Ulyaoth, Anju, braised_akinna, FoWo und des weiteren alle die mich kennen ^^
    • GEIL!!!! *Im Zimmer auf und ab hüpf* Es geht weiter, di da, es geht weiter, di di di da daaaa *g*
      Ja, super genial ect. wie immer... ach, ich sag's dir, Uly, Stephen King ist ein Niemand gegen dich!

      Also, wenn du schon in den Ferien an keinen Compi kannst, kannst du den Text ja schon mal auf ein paar Blättern Papier vorschreiben :D

      Aber es wurde ja eh schon alles wichtige gesagt, also, in genau 7 Tagen wird dein Zeitlimit beginnen, wo du innerhalb von 24 Stunden uns hier eine Fortsetzung geben wirst, klaro?! :evil: :D
    • Sorry, dass ich euch so lange habe warten lassen, ich hoffe, ihr verzeiht mir nochmal. ^^
      Im Gegenzug verspreche ich euch, dass im Laufe der Story noch eine Menge los sein wird - Action, Metzeleien, grausame Doktoren, dumme Sprüche von Jeff, eine hoffnungslose Liebe *hach*, ein, zwei fiese Storywendungen und einen apokalyptischen Schlussfight. Okay? (...wenn ich mich jetzt bloss nicht übernommen habe.... XD)


      Kapitel 4 - Phase 2

      Im folgenden Verlauf der Infektion beginnen erstmals starke bewusstseinsverändernde Effekte aufzutreten, gepaart mit geradezu astronomischem Leistungszuwachs der Probanden. Es kann in dieser Phase bereits eine starke Immunität gegenüber den hinlänglich bekannten Giftstoffen festgestellt werden und erste geringfügige Mutationen treten auf.
      Die Infizierten werden bereits aggressiv und scheinen jegliche angeborene Tötungshemmung zu verlieren. Moralische Instanzen treten in den Hintergrund.
      ------ Medizinischer Bericht zur Ahriman-Seuche, vierter Eintrag


      In den Randgebieten der Stadt schien niemand mehr zu sein, die Straßen waren wie leergefegt, weder Mensch noch Tier waren zu sehen, nicht einmal Ratten, was Maximilian ungewöhnlich beunruhigte. Alles Leben musste sich in die Stadtmitte geflüchtet haben - gewiss waren die UNO- und NATO-Truppen dort stationiert, um die Bevölkerung vor den Bestien zu schützen.
      Kurz erwägte er, bei der Armee nach Hilfe zu suchen, allerdings hätte Fina dort keine zwei Minuten Überlebenschance - und niemand würde glauben, dass sie kein Monster war. So blieb ihm nichts anderes übrig, als zu hoffen, noch etwas Brauchbares hier in den Randbezirken zu finden.
      Bei einer Art kleinem Basar blieb er stehen. Es sah ganz so aus, als wäre die gesamte Zivilisation einfach so, mitten während des normalen Tagesablaufs, einfach geflohen, alles stehen und liegen lassend. Jedenfalls waren alle Stände noch aufgebaut, alle Waren lagen noch offen auf Tischen und bei einem Obststand krabbelten Myriaden an Fliegen über verdorbene Früchte.
      Wie Maximilian kurz darauf feststellte, waren nicht einmal die Häuser abgeschlossen oder verriegelt, die Bewohner schienen die Stadt tatsächlich völlig überstürzt verlassen zu haben. Vorsichtig schob er sich ins staubige Innere des Hauses.
      "Hallo? Ist hier jemand zu Hause?" Er rief zur Sicherheit in das Innere des Gabäudes, nicht dass er womöglich leise hineinschlich und am Ende noch von einem übereifrigen zurückgebliebenen Einwohner über den Haufen geschossen wurde.
      "Sie brauchen keine Angst zu haben, ich bin weder infiziert, noch bewaffnet!"
      Als niemand antwortete, betrat Maximilian das Haus und blickte sich um. Es schien eine Art Gemischtwarenladen zu sein, es gab hier von Kräutern und Gewürzen über Wasserpfeifen bis hin zu Stoffen in allen möglichen und unmöglichen Farben einfach alles, eine Art Souvenirsladen für Touristen, vermutete er.
      Hinter dem Tresen saß ein toter Mann.
      Erschrocken fuhr Maximilian zurück, aber der Mann bewegte sich nicht - kein Wunder, seine Kehle war praktisch nicht mehr vorhanden, dennoch war kaum Blut zu sehen, wahrscheinlich hatte er sich geweigert, seinen Laden zu verlassen und war dann von einem der Monster erwischt worden, das dann sein Blut getrunken hatte.
      Immer noch mit klopfendem Herzen schob er sich näher und sah erst jetzt, dass vor dem Toten ein aufgeschlagenes Buch am Tisch lag und es war nicht etwa eine Liste der Einnahmen und Ausgaben, nein, es schien ein religiöses Buch zu sein.
      Vorsichtig nahm er das Buch an sich und verwünschte leise seine fehlerhaften Kenntnisse der Landessprache. Einige der Textstellen waren mir roter Farbe unterstrichen, als wollte ihm jemand einen Hinweis geben.

      Und er kam aus dem Chaos, der große Verzerrer
      Iblìs, der Lügner, aus den schwarzen,
      eiseskalten Schlünden der raumlosen Hölle.
      Der Träger von tausend und abertausend Namen,
      Angra Mainyu, Ahriman...


      Hier stockte Maximilian. Wenn er die Stellen richtig übersetzt hatte, gab es hier einen Hinweis auf diesen ominösen Ahriman. Aber in einem theologischen Werk?

      Er blickt um sich, mit leerem Auge,
      mit tausend mal zehntausend leeren Augen
      gestohlen von unzähligen unschuldig geschlachteten Opfern
      und er giert nach dem Leben, dem Licht und der Zeit,
      die zu verschlingen er sucht
      und zu zerren in die unendliche Kälte seines ewigen Reichs...


      Das war Maximilian eindeutig zu hoch. Etwas verwirrt legte er das Buch beiseite. Was wollte dieser Jemand, der die Schrift markiert und hingelegt hatte, dass jeder sie finden musste, damit sagen? War es ein Rätsel? Spott? Ein roter Faden in einem Labyrinth?
      "Es ist ein Hinweis, wie du schon dachtest."
      Maximilian wirbelte herum und blickte direkt in Finas dunkle Augen. (...tausend mal zehntausend leere Augen...)
      "Mein Gott, ich wäre fast gestorben vor Schreck!"
      "Tut mir leid."
      "Ich dachte, du wolltest warten?"
      Sie senkte den Blick. "Niemand ist in der Nähe. Ich dachte, ich könnte mich zu dir wagen, ohne ein Risiko einzugehen."
      "Schon gut, ist ja in Ordnung." Maximilian ließ sich mit zitternden Knien auf einem Hocker nieder. "Schleich dich nur nie wieder so leise an mich heran, wenn du nicht vorhast, mich durch einen Herzinfarkt umzulegen!"
      "Versprochen."
      Er nickte. "Was meintest du mit 'Hinweis'?"
      Sie griff nach dem dicken Wälzer und blätterte durch die Seiten. "Das ist ein relativ unbekanntes Werk, basierend auf Zarathustras Lehre vom Ursprung des Bösen."
      "Und was hat das...."
      "Zarathustra meinte, es gäbe einen guten Gott, Ahura Mazda, und einen bösen Gott, Angra Mainyu, den er später Ahriman nannte. Angeblich war Ahura Mazda die Schöpfung, das Gute, während sein Gegenspieler stets danach trachtete, alles zu vernichten."
      "Aber warum? Was bringt ihm das?" Er hielt inne. "Und woher weißt du das?"
      Sie ging auf seine letzte Frage nicht ein. "Zarathustra hat das nie erklärt, er sagte einfach, das wäre das Wesen des Bösen. Dieses Buch dagegen" - sie klopfte auf die Seiten - "gibt eine genaue Erklärung."
      "Da bin ich ja gespannt."
      Sie hob eine Augenbraue, senkte dann den Blick auf die Buchseiten und las vor.

      "Dies ist die Geschichte der Schöpfung selbst,
      wie Er, der große Erschaffer des Kosmos,
      aus einem unendlich kleinen Samen aus unendlich großem Gewicht
      die Welt erschuf,
      mit allem, was darauf lebt.
      Die Welt des großen Zerstörers ging verloren im tosenden Strudel der Zeit
      und tobend schwor er Rache,
      schwor, zu verzehren alles das lebt,
      und nicht eher zu ruhen,
      bis sein Werke vollbracht."


      "Soll das etwa heißen, dass Ahriman seine eigene Welt wiederherstellen möchte oder was?"
      Fina nickte bedeutsam. "Ja. So könnte man es ausdrücken."
      "Aber das ist absurd!" Maximilian sprang auf und vergaß, dass er eigentlich vorsichtig hatte sein wollen. "Ich meine, das ist ein altes Religionsbuch, und das soll erklären, warum weltweit Menschen zu Monstern werden?"
      "Sie spenden ihm ihr Leben und ihre Seele."
      "Oh, das erklärt natürlich alles! Ein Killervirus aus der Hölle! Alles klar, wie logisch." Sein urprünglich sarkastisch geplanter Tonfall verkam allerdings zu einem trotzigen heulen, als er weitersprach. "Und dieser denkende Höllenvirus saugt Menschenseelen auf um damit die Welt zu vernichten, oder wie?"
      "Nun, er..."
      "Vergiss es einfach!" Maximilian ließ sich zurück auf den Hocker fallen und seufzte tief. "Ich kann es einfach nicht glauben, verstehst du? Ich kann nicht glauben, dass eine Krankheit ein denkendes Wesen sein soll. Dafür bin ich einfach zu alt. Vor allem erklärt es nicht, warum du ihn unbedingt treffen musst, vor allem, weil er keinen eigenen Körper hat, oder etwa doch?"
      Sie sagte nichts, sondern stand auf und griff nach ein paar herumhängenden Kleidungsstücken. "Ich werde mich umziehen, um nicht so aufzufallen. Du solltest zusammensuchen, was du benötigst - immerhin haben wir eine lange Reise vor uns."
      "Aber du hast mir noch nicht...." Er hielt inne und seufzte ein weiteres Mal. "Okay, ich sehe zu, was ich tun kann."

      Jeff stellte sich auf die Zehenspitzen um über die Menschenmenge blicken zu können, die im Foyer des Flughafens herumgeisterte und sah sich suchend um. Der deutlich kleinere Kim stöhnte genervt auf.
      "Jetzt warten wir schon seit einer halben Stunde! Ich dachte, die Typen kommen mit dem ersten Flugzeug aus Europa?"
      "Jaja, kein Grund zur Panik, ich such ja schon, was ich kann!"
      Doch er hatte keine Chance, in der hin und her wogenden Touristenmasse nur einen Zipfel der gesuchten Person auszumachen.
      "Suchen Sie zufällig uns?"
      Hinter Kim und Jeff ertönte eine freundliche Mädchenstimme mit leicht europäischem Akzent, sie drehten sich um und erblicken ein kleines, ziemlich dünnes Mädchen mit den wohl feuerrotesten Haaren, die man sich vorstellen konnte. Trotz ihres zugegebenermaßen sehr elegant wirkenden Business-Outfits wirkte sie nicht älter als achtzehn, genauso wie der weißhaarige Typ neben ihr. Kims Blick saugte sich an den ziemlich frisch aussehenden Narben an der Stirn des Typen fest. Ob das ihr Bodyguard war?
      "Ich glaube nicht, dass Sam einen Bodyguard nötig hätte." Der Weißhaarige streckte Kim und Jeff seine Hand entgegen. "Gestatten, Samantha und Jakob Perkins."
      Jeffs Augen wurden so rund wie Teller. "Wie...was...Sie sind die Leute, die herkommen sollten?" Er grinste schief. "He, jetzt mal im Ernst, wie alt seid ihr eigentlich?"
      "Oh, wir sind älter, als wir aussehen." Samantha strich ihr Haar zurück und griff nach einem dünnen Aktenkoffer. "Wenn Sie mir folgen würden...?"
      Das merkwürdige Duo drehte sich um und marschierte schnurstracks in Richtung des Flughafenkaffeehauses, Jeff und Kim watschelten etwas verwirrt hinterher, besonders Kim schien aus dem Konzept geraten zu sein. Hatte dieser Jakob, oder wie er auch hieß, tatsächlich seine Frage beantwortet, ohne dass er sie gestellt hatte....?
      "So." Mit einem Tonfall, der keinen Widerstand duldete schubste das rothaarige Mädchen die beiden in die nächsten Stühle und setzte sich gegenüber an den Tisch. "Ihre Kollegin, beziehungsweise Schwester, scheint verschwunden zu sein, und das in den NextGenLabs, wie Sie herausfinden konnten."
      "Ja, in der Tat, aber..."
      "Corinna Jones, fünfundzwanzig Jahre alt, etwa ein Meter fünfundsiebzig groß, das letzte Mal gesehen in St. Marys Hospital, richtig?"
      "Ja, aber...woher wissen Sie das, das habe ich doch noch gar nicht gesagt." Jeff schien jetzt ernsthaft verwirrt - ein seltener Anblick.
      Fräulein Perkins seufzte, nahm die runde Brille von der Nase und blickte gedankenverloren ins Leere. "Wissen Sie, wir hatten schon einmal mit dieser Organisation zu tun und ich habe mir geschworen, nie wieder zuzulassen, dass dort etwas Verbotenes geschieht. Und deshalb werden wir ihnen sehr gern helfen. Haben Sie schon Hinweise darauf, was genau passiert sein könnte?"
      "Haben sie nicht." meinte ihr Begleiter und bemühte sich, nicht auf Kims entgeisterten Gesichtsausdruck zu achten. "Ich schätze, das ist ein Job für mich, nicht wahr, Sam?"
      Sie nickte, setzte die Brille wieder auf und reichte ihm den Aktenkoffer. "Hier, sieh zu, dass du etwas herausfindest, fang am Besten im Krankenhaus an." Jakob griff danach, nickte Jeff und Kim zum Abschied zu und verschwand.
      Jeff schüttelte, immer noch etwas überrumpelt wirkend, den Kopf. "Seltsamer Typ, man könnte fast meinen, er kann Gedanken lesen."
      Warum Samantha sich nun ein Lachen verkneifen musste, verstand er nicht.

      Fortsetzung Folgt...


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Ja, die beiden kommen wieder vor! Aber lass sie lieber keine Hauptrolölöen spielen, sonsthaben die neuen Charaktere wohl nichts mehr zu tun...
      Die Stellen aus dem Buch gefallen mir auch sehr gut,. sind die selbst erfunden? Irgendwo hast du dort außerdem eine Wortwiederholung bei "Buch" - is aber egal.

      Also - mach schnell weiter und schreib genau das, was du uns versprochen hast! (Wehe, du hältst das nicht ein...)

      Bye, Da Höd
      Nichts war je genug,
      Und nichts wird so wie früher sein!
      Die Hoffnung stirbt zuletzt,
      Doch vor ihr stirbt aller Glaube.
      Wir atmen Zug um Zug
      Den fernen Tag der Rache ein:
      Die Sonne, die die Schatten hetzt
      Wird uns das Letzte rauben!

      Wie laut muss das Schweigen sein,
      Damit das Flehen wird erhört?
      Wie leise soll ich schreiben,
      Damit Dich mein Leben immer noch betört?


      - Samsas Traum, Tineoidea
    • Muarharhar, das ist genial XD

      Das Lachen konnt ich mir einfach nicht mehr verkneifen, als Sam und Overmind (Mit dem neuen Namen kann ich mich nicht wirklich anfreunden ^^") aufgetaucht sind. ^___^

      Ja, toll und so weiter, kennst du ja alles schon...

      Und dass es länger gedauert hat, ist für mich persönlich nicht wirklich schlimm... (Sonst müsst ich wohl mit dem berühmten biblischen Zitat rechnen, dass ich den Splitter im Auge des anderen sehe, aber den Balken im eignen nicht, was? ~.~)
    • Wuahahahaha, they are back, es wird Zeit, wieder Mutanten zu grillen :ugly: !

      Ich liebe Wiedersehen, vor allem mit Personen, denen man ihre Kräfte nicht ansieht :D . Freu mich schon auf die weiteren Szenen, an denen die eigentlichen Hauptcharaktere nur blöd schaun können :ugly: .

      Die Buchstelle war super, aber die Hintergrundgeschichte über Ahriman und den Schöpfergott hast du aus einer antiken Mythologie, oder? Wenn nicht, Respekt :D !

      See Yah,
      Drakon
      I say a happy hello to all of you!
      Gruß an alle, die mich kennen, achten und mögen :]
    • Huhu !
      Endlich gehts weiter.
      Hoffe mal, dass es bis zum nächsten Teil nicht ganz so lang dauert !! :evil:

      *hust*
      Hats euch auch so erwischt *schnief*?
      Scheiß Erkältung !

      Aber zurück zur Geschichte: Hätte ein bisschen länger seien können (ich weiß immer noch Ansprüche stellen) bin aber mal wieder restlos begeistert !
      In dem Sinne:
      Schreib weiter,
      kann den nächsten Teil kaum erwarten !
      LG,
      Hippodameia :D
    • Geil, Geil, Geil, GEIL!!!! KRASS!
      Ach... mir fehlen mal wieder die Worte :D
      Und diese Stellen aus dem Buch, sowas von krass *g* sowas kannst du ruhig öfters machen :]
      Und auch dass Sam und Overmind (ihc kann mich irgendwie auch nicht so ganz and den neuen Namen gewöhnen :ugly: ) endlich aufgetaucht sind :D Ja, einfach nur geil!

      Ja, also, genug der schönen Worte, wann geht es weiter???
    • Yeah, das war auch ein geiles Kapitel.
      Bis auf ein paar, klitzekleine, superwinzige Rechtschreibfehler fällt mir sowieso nie was negatives am Text auf! :]
      Also, erfreue uns bald wieder mit dieser abgefahrenen Story!
      Grüße: The One called Link, Triforce-Link, dark-linky, Bad Boy, Anubis, MC Flurry, Saku, blue Link ^^



    • Sorry fürs nochmal reinposten...

      Original von Drakon
      Wuahahahaha, they are back, es wird Zeit, wieder Die Buchstelle war super, aber die Hintergrundgeschichte über Ahriman und den Schöpfergott hast du aus einer antiken Mythologie, oder? Wenn nicht, Respekt :D !
      Drakon


      Das wollte ich auch schon länger fragen: Ahriman ist eigentlich ein persischer Dämonen-Gott, oder? (Oder so was ähnliches, jedenfalls kommt er so weit ich weiß aus der persischen Mythologie). Was ist dann aber mit Anubis? Ehrlich gesagt musste ich bei dem besonderen Auge im ersten Moment an Yu-gi-oh denken... soll jetzt aber keine Beleidigung sein, obwohl ich weder das Spiel noch die Serie für daseinsberechtigt halte...

      Bye, Da Höd
      Nichts war je genug,
      Und nichts wird so wie früher sein!
      Die Hoffnung stirbt zuletzt,
      Doch vor ihr stirbt aller Glaube.
      Wir atmen Zug um Zug
      Den fernen Tag der Rache ein:
      Die Sonne, die die Schatten hetzt
      Wird uns das Letzte rauben!

      Wie laut muss das Schweigen sein,
      Damit das Flehen wird erhört?
      Wie leise soll ich schreiben,
      Damit Dich mein Leben immer noch betört?


      - Samsas Traum, Tineoidea

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Da Höd ()

    • Ahriman müsste eigentlich wirklich irgendein böser Gott einer alten Kultur sein, denn er ist Namensgeber eines Monsters aus Final Fantasy, welches (Überraschung!!!) aus einem großen Auge besteht :ugly: (aus was man nicht alles was lernen kann^^). Und Zarathrustra hab ich auch schon mal gehört.

      Äh, ja, dass nur als kleiner Einschub meinerseits^^
      Wann gehts weiter? *mitentgeistertemBlickdenschönenMomentdesFanworksforumöffnensundeineFortsetzungderGeschichtesehwart*

      See yah
      tha drachenvieh
      I say a happy hello to all of you!
      Gruß an alle, die mich kennen, achten und mögen :]
    • *arrg*
      es geht immer noch nicht weiter !
      *grummel*

      hm..Anubis.. um mal frei nach Wikipedia zu gehen:

      "Anubis ("der in den Mumienbinden ist"), auch Ano-Oobist, Anoubis, Anpu, Inpu oder Jnpw (altägyptisch), ist ein ägyptischer Gott der Mumifizierung und der Toten.

      Ursprünglich war er der Wächter der Totenstadt von Saqqara, wo naturgemäß häufig Schakale zu beobachten waren. Somit bildet er ein Gegenstück zum oberägyptischen Schakalgott Upuaut.

      Es gibt zwei Arten der Darstellung für Anubis. Zum einen als großer schwarzer Hund oder Schakal und zum anderen als Mensch mit einem Hunde- oder Schakalkopf.

      Anubis wurde früher als eines der vier Kinder des Gottes Re angesehen. Laut einer späteren Fassung des Osiris-Mythos ist er der Sohn des Osiris und seiner Schwester Nephthys. Aber auch Hesat oder Bastet könnten seine Mütter sein.

      Nachdem Osiris von seinem Bruder Seth zerstückelt und auf der ganzen Welt verteilt wurde, sammelte Anubis alle Teile wieder zusammen. Danach soll es ihm gemeinsam mit Isis gelungen sein Osiris wieder zusammenzusetzen, indem er Osiris mumifizierte."

      Schreib weiter !
      *wart*
      *rumdopps*
    • Find's ja richtig toll, dass ich soviel Feedback kriege. ^^ Das hätt ich dann doch nicht erwartet. Und keine Sorge, es geht garantiert weiter, der nächste Abschnitt ist auch schon fertig, muss nur noch die Zeit zum Eintippen finden. *seufz* Ich steh mal wieder unter Dauerstress.... Aber spätestens übermorgen müsste es soweit sein, okay?

      Tja, und all die alten Legenden von Ahriman etc. hab ich noch aus meinem Spezialgebiet für meine Psychologie-Matura mit dem Thema "Die Herkunft des Bösen." Also ist das mit Zarathustra nicht auf meinem Mist gewachsen, ich hab seine Legenden einfach als Vorlage für meinen eigenen Ahriman missbraucht. *lol* Aber ich hab schon selbst herumspintisiert, also die Textstellen aus dem Buch sind zu 100% von meiner Wenigkeit. ^^

      @Hippodameia: 8o Donnerwetter, was für ein Fachwissen! Davon wusste ich nur die Hälfte...
      Der Anubis aus meiner Story hat mit dem Ägyptischen Totengott aber recht wenig zu tun, im Endeffekt isses nur der Deckname für den Mecha-Augen-Heini *spoiler* Der heißt in Wahrheit ganz anders. Aber Anubis passte irgendwie zu jemandem, der Horden von Mehr-oder-weniger-Untoten dirigiert. :]

      Und ich möchte darauf hinweisen, mit Yu-Gi-Oh hat das alles überhaupt nichts zu tun. XD

      Tja dann, danke für eure Geduld *versteck*, ich beeile mich, so schnell weiterzutippseln wie möglich. Zur Belohnung fürs lange Warten is dann der nächste Teil dafür schön lang, okay? ^^


      (Ja, man kann draufklicken)
    • So, wie versprochen geht's jetzt weiter, ohne lange Vorrede. ;)

      ...ach ja, mir fällt auf, dass Hippodameia gestern Geburtstag hatte. ^^ Glüüückwunsch!

      So, jetzt aber:


      Kapitel 4 (Fortsetzung)

      Auch jetzt waren die Straßen völlig verlassen, der schwache Wind schob die Staubkörner am Boden lustlos hin und her, Türen standen offen, Waren aller Art lagen wie fallengelassen herum und Stille beherrschte die Gegend.
      Bedrückende Stille.
      Maximilian fiel auf, dass jegliches Geräusch völlig dumpf klang, selbst der Wind hatte bemerkenswert wenig Schärfe und war eher schwächliches, asthmatisches Keuchen als Wind. Irgendwie wirkte das gesamte Szenario, als zerre ihm etwas die Energie aus, als verlor die ganze Gegend unmerklich an Substanz, an Realität....oder an Leben.
      "Es ist genauso." Fina, nun eingewickelt in hundert verschiedene Stoffe, die ihre Flügel weitestgehend versteckten, wandte ihm leicht das Gesicht zu. Ob sie ihn ansah, wusste er nicht, da ihre seltsamen Augen hinter einer kolossalen Sonnenbrille verborgen lagen. "Das ist der afrikanische Kontinent, die Wiege allen Lebens. Viele Wissenschaftler vermuten, dass der Garten Eden in dieser Region existiert hat, falls überhaupt." Sie seufzte. "Nicht verwunderlich, dass Ahriman gerade hier anfängt, seine Nicht-Existenz zu verbreiten."
      Wieder überraschte ihn ihr unglaubliches Wissen und wieder fühlte er sich unbehaglich dabei. Sie wusste nicht, woher sie kam, wie sie wirklich hieß und wie sie in die Mitte einer glühheißen Steppe geraten war - aber sie schien quasi alles zu wissen. Unwillkürlich warf er einen scheuen Blick auf das Buch, welches er mitgenommen hatte und unter dem Arm mittrug. "Aber wer ist Ahriman wirklich? Erst hörte ich, es wäre nur ein Virus, jetzt höre ich, er ist ein Dämon - und was bezweckt er damit, Menschen in Bestien zu verwandeln?"
      "Sie verbreiten seine Saat in der ganzen Welt. Die Krankheit wird weitergegeben, sie wird stärker, die Zellen vermehren sich überexponentiell und irgendwann wird er genug Lebenskraft gesammelt haben, um seine Essenz in materielle Form zu pressen. Und dann ist alles aus."
      Sie klang so entschieden, dass es Maximilian eiskalt den Rücken hinunterlief.
      "Alles aus? Du meinst...?"
      "Ja. Ahriman ist unzerstörbar, unsterblich, ewig. Wenn er Fuß in dieser Welt fasst, wird ihn nichts aufhalten können und er wird alles, das existiert, aufsaugen wie ein Schwamm." Sie machte eine Pause. "Darum muss ich ihn treffen. Um seine Essenz entweder zu vernichten - oder ihr einen Körper zu geben."
      "Du meinst, du musst gegen seine...seine Essenz kämpfen? Und wenn du verlierst, gehört ihm quasi die Welt?"
      Nicken. "So könnte man es ausdrücken." Sie blieb stehen und sah sich um. "Hier in der Nähe ist der Flugplatz, nicht wahr?"
      Maximilian hätte sich ohrfeigen können, dass ihm das nicht zuerst aufgefallen war, aber sie hatte recht. Hier war er vor einigen Wochen gelandet, als motivierter Rotkreuz-Mitarbeiter, bereit, eine unbekannte neue Seuche zu bekämpfen, und jetzt stand er da mit einem Mädchen, auf dessen Schultern wohl buchstäblich das Schicksal der Menschheit lag, so abgedroschen das auch klingen mochte.
      "Flugplatz" war auch nicht das richtige Wort dafür, mehr war es ein Hubschrauberlandeplatz mit ein oder zwei kleinen Jets in schrecklichem Zustand. Aber mit einem Hubschrauber kam man relativ weit, wenigstens bis zur nächsten wirklich großen Stadt mit einem ordentlichen Flugplatz.
      Maximilian und Fina näherten sich langsam dem Flugplatz durch die schmalen Gassen, doch als sie näherkamen, sah er alle Hoffnung langsam schwinden, denn der Landeplatz war offensichtlich unter der Kontrolle der Armee.
      "Vier Panzer, Schützengräben, Stacheldraht, Flakkanonen und mindestens fünfzig Soldaten!" enfuhr es Maximilian und zerrte Fina zur Seite in einen Hauseingang, stark hoffend, dass man sie noch nicht gesehen hatte, doch die Soldaten schienen eher mit dem Himmel beschäftigt, zumal sie noch relativ weit weg waren. "Das können wir vergessen, die Typen borgen uns sicher keinen Hubschrauber."
      "Und was willst du jetzt machen?"
      "Gar nichts! Ich lege mich nicht mit der NATO an, wir müssen einen anderen Weg finden."
      "Aber wir müssen schnell sein - die Monster werden immer mehr und Ahriman wird somit mächtiger."
      Maximilian schielte in Richtung der Armeestreitkräfte, die in der Ferne nervös herumwuselten. "Und kannst du mir verraten, wie wir zwei Anfänger eine Gruppe von ausgebildeten, gedrillten Soldaten dazu bringen wollen, uns einen Helikopter zu überlassen?"
      "Ich...."
      Maximilian trat wütend einen Stein weg. "Na großartig, ich dachte, die haben sich am Hauptplatz verschanzt oder so. Und nicht, dass sie den Flugplatz kontrollieren!" Er schnaubte. "Die meisten dieser Biester können ohnehin selbst fliegen!"
      Er lehnte sich seufzend an eine Hauswand, Fina dagegen blieb ruhig und schob nur die dicke Sonnenbrille zurecht. "Gibt es in der Nähe einen weiteren Flugplatz?"
      "Nein, nicht in einem Umkreis von hundert Kilometern."
      Fina ließ die Schultern hängen. "Und wir haben keine Chance, irgendwie in das Lager hineinzukommen?"
      Maximilian wollte schon wütend auffahren, aber er hielt inne, während in ihm ein geradezu wahnwitziger Plan heranreifte. Wenn sie sich nun von einer Seite anschleichen würden, aus der sie niemand vermutete....? Und wenn sie es schafften, in die Halle mit dem Hubschrauber zu kommen, mit dem er angekommen war....? Das war völlig verrückt, er wusste es, aber....wenn Fina recht hatte, hatten sie dann eine andere Wahl? Musste er nicht alles tun, um ihr im Kampf gegen Ahriman zu helfen, egal, wie unmöglich sein Plan war?
      Er tippte Fina auf die Schulter. "Folge mir!"

      "Seargent Kilbert, Rapport!"
      "Kein Mutant in letzter Zeit, Sir."
      "Gut." Kommandant Erikson ließ sich erschöpft auf einer Kiste Munition nieder und strich sich über das Gesicht. "Hoffen wir, dass sie weg sind, uns geht langsam die Munition aus. Und normale Munition ist völlig wirkungslos, wie Sie ja wissen."
      "Kein DEUS-Zeug mehr?"
      "Kaum noch." Erikson betrachtete missmutig sein Gewehr. "Gott, ich hätte nie im Leben gedacht, dass ein sogenannter Routineauftrag in einem solchen Desaster endet. Die Mutanten werden mit jedem Mal widerstandskräftiger gegen DEUS - wie sieht das in zwei, drei Wochen aus?" Er warf einen Blick zum Himmel. "Und kein Schwein hier, das uns evakuiert. Als hätte man uns vergessen." Er warf seinem Untergebenen einen resignierten Blick zu. "Was denken Sie, Kilbert?"
      "Sir, ich...."
      "Sprechen Sie frei, Seargent!"
      Kilbert entspannte sich. "Ich habe Angst, Sir. Angst, dass das etwas...Größeres sein könnte. Ich fange an, zu bereuen, dass ich nie in der Kirche war."
      Er hatte Spott erwartet, Erikson war überzeugter Atheist, dieser fischte jedoch nur eine Packung Zigaretten aus der Tasche und steckte sich eine davon nachdenklich an. "Die Apokalypse, meinen Sie, nicht wahr?"
      Er nickte, dann schüttelte er den Kopf, dann nickte er wieder. "Ich weiß es nicht, aber mir fällt auf, das alles hier langsam an Farbe zu verlieren scheint. Das Essen hat keinen Geschmack mehr, ich bin von Tag zu Tag müder....als verließe dieses Land die Kraft. Das klingt seltsam, aber..."
      "Nein, ich weiß genau, was Sie meinen." Er bot Kilbert eine Zigarette an und zuckte mit den Schultern, als dieser ablehnte. "Von Tag zu Tag fällt es mir schwerer, nicht zu resignieren. Monster greifen an, die jedes mal bizarrer aussehen, ich...." Er stutzte plötzlich und griff nach einem Feldstecher.
      "Sir, was..."
      Erikson schüttelte den Kopf, als er zwei Gestalten sah, die sich scheinbar an eine Fluggarage heranschlichen und wunderte sich, das er sie bis jetzt nicht gesehen hatte, trotz der Entfernung. "Das gibt's doch nicht...."
      Er warf Kilbert den Feldstecher zu und griff nach seinem Gewehr. "Das sehe ich mir an...."

      Corinna schlug die Augen auf und musste sich gleich darauf schwer beherrschen, nicht gleich aufzuschreien. Sie wusste nicht genau, was passiert war und was der irre Doktor mir ihr angestellt hatte - beim Anblick des Skalpells war sie einfach in Ohnmacht gefallen - aber alles tat ihr weh und brannte wie verrückt.
      Mühsam schob sie sich an der Wand in sitzende Position und stellte erst jetzt fest, dass sie nun in einer Art Abstellkammer eingesperrt war, allein und eingeengt. Sie hoffte von ganzem Herzen, dass Kim zumindest versuchte, herauszufinden, was mit ihr passiert war, denn ein weiteres Rendezvous mit Onkel Doktor würde sie nicht überleben.
      Doch, das wirst du.
      Corinna fuhr zusammen und vergaß ihren Schmerz. Eine Stimme hatte zu ihr gesprochen, eine seltsam vertraute Stimme, als hätte sie sie schon einmal gehört. Aber woher zum Teufel....?
      Es ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass du auserwählt bist. Auserwählt von Ahriman.
      "Wer ...bist du?" Corinna fuhr zusammen und Angst befiel sie, Angst, dass sie womöglich den Verstand verloren hatte.
      Ich bin der große Sprecher, Anubis. Deine Infektion ist schon weit genug fortgeschritten, dass ich zu dir sprechen kann. Nicht mehr lange, und Ahriman selbst wird zu dir sprechen. Und dann gehörst du ihm.
      "Niemals!" Corinna rang sich mühsam einen trotzigen Ton ab. "Vergiss es, du Totengott. Wer auch immer du bist, halt die Klappe oder hilf mir heraus."
      Das habe ich vor, mein Kind. Unterwirf dich dem Willen des Allmächtigen und ich führe dich hinaus in die Freiheit. Er hielt kurz inne. Oder willst du doch zusammen mit deinem Doktor-Freund bleiben? Er hat einige ziemlich fiese Dinge mit dir vor, falls es dich interessiert....
      "Was hat er mit mir gemacht?" Corinnas Stimme wurde kläglich. "Und was wollt ihr von mir?"
      Alle deine Fragen sollen beantwortet werden, wenn du tust, was ich dir sage. Und wir werden Onkel Doktor töten, wie klingt das?
      "....töten!" Unwillkürlich musste Corinna grinsen, doch sie riss sich noch einmal zusammen. Nein, sie durfte nicht auf das eingehen, was die Stimme ihr einsagte, das konnte nichts Gutes bedeuten. Leise Stimmen zu hören war selten ein Zeichen für geistige Gesundheit.
      ...Aber es war ihre einzige Chance, hier herauszukommen...
      Corinna biss die Zähne zusammen und gab auf.
      Sehr gut, Jüngerin Ahrimans. Und nun hör mir zu.....
      Corinna hörte zu.

      Fortsetzung Folgt....



      Okay, ich gebe zu, der Teil is nicht so doll. Irgendwie hab ich grad ne Schreibblockade.... :mpf:


      (Ja, man kann draufklicken)

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