Nicht nur für neue Mitglieder

    • Nicht nur für neue Mitglieder

      Folgendes richtet sich nicht nur an neue Mitglieder, sondern an alle. Ich hoffe trotzdem, dass gerade die sich das hier durchlesen, für die das ZFB das erste Forum ist, in dem sie aktiv sind.


      In diesen Thread soll es um den Intellekt, die Intelligenz, Demokratie, Foren und unsere Zukunft gehen.


      Ich werde gleich zu Beginn etwas versuchen, womit manche vielleicht nicht ganz zufrieden sein werden, nämlich Leute in Schubladen stecken.

      Ich kann nach eigenen Beobachtungen sagen, dass wir zumindest in diesem Forum auf 3 unterschiedliche Typen von Menschen treffen. Da sind einmal die Bornierten, die einmal etwas gehört haben und es, ohne selbst darüber nachgedacht zu haben, auf ewig glauben. Alle BILD-Leser fallen hierunter.

      Dann wiederum gibt es die Phantasievollen. Ich erkenne sie daran, dass sie zu gern ihre Meinung sagen, diese aber schlecht untermauern können. Von der Sorte gibt es in letzter Zeit ziemlich viele hier. Ich denke da vor allem an neue Mitglieder, die sich durch ständiges Eröffnen neuer Threads abzeichnen.

      Beide gerade beschriebenen Typen sind Radikale. Die Bornierten legen Wert auf das, was von außen kommt, und vernachlässigen ihre eigenen Ideen. Die Phantasievollen - genau andersherum - beschützen ihre eigenen Meinungen und missachten die Äußerungen anderer.

      Was jetzt kommt, sollte logisch sein: Die dritte Gruppe von Menschen versucht, diese beiden grundlegenden Einstellungen zu verbinden. Ich nenne sie die Intellektuellen. Sie brauchen niemanden, der ihnen das Wissen mundgerecht vorkaut, sondern produzieren es sich praktisch von Innen heraus, indem sie versuchen, ihre Umwelt zu verstehen und diese mit ihren eigenen Gedanken zu vereinen. In diese Sparte fallen z. B. The Madman 13h, Pyta, Ark, Nickychan, und Hyrule ist auf dem besten Weg dorthin.

      Nanu, habe ich mich etwa selbst gelobt?
      Nein.

      Niemand ist perfekt, auch ich nicht. Überhaupt ist keine der drei genannten Typen einfach nur "gut" oder "schlecht", genauso wenig lässt sich jemand nach diesen 3 Schemata eindeutig beschreiben. Mein Intellekt (um mal auf das Schlagwort zu Beginn zurückzukommen) fordert auch, dass ich meine Schattenseiten erkennen können muss, und die gibt es tatsächlich. So kann ich mir schlecht Jahreszahlen oder sogar genaue Daten von irgendwelchen Ereignissen merken (Typ 1). Aber auch im Schreiben von fiktionalen Texten oder bei Gedichtanalysen bin ich vergleichsweise schlecht (Typ 2). Dafür bin ich im Erörtern einsame Spitze (Typ 3). (Heute habe ich meine Deutschklausur zurückbekommen, mit der einzigen 1 des ganzen Kurses!)

      Das ist wichtig! Ihr müsst versuchen zu erkennen, welche Stärken ihr habt und wo eure Schwächen liegen.

      Wann wart ihr mal stolz auf eure eigenen geistigen Fähigkeiten?

      Manche sagen, dass Eigenlob stinkt. Ich gehe jetzt noch einen Schritt weiter und behaupte, dass gerade diese Leute andere als dumm bezeichnen, wenn sie zum Duden greifen. Aber genau das Gegenteil ist der Fall: Menschen, die solche Nachschlagewerke verwenden, sind hochintelligent! Und mit jedem nachgeschlagenen Wort werden sie noch intelligenter und erweitern so ihren Horizont, um ihren Intellekt noch weiter auszubauen!

      Dazu ist ein Forum wie dieses da. Ein Forum ist Demokratie zum Anfassen. Nur wenn der Wortschatz wächst, wächst auch das Demokratieverständnis. Der Nationalsozialismus hatte den Wortschatz der Menschen extra eingeschränkt, damit dieses Verständnis verloren ging.

      Darum sei nochmal darauf hingewiesen: Schlagt nach, wenn ihr irgendetwas nicht versteht! Nur so kann Demokratie erhalten werden.

      Intelligenz (etwa: geistige Fähigkeit, Klugheit) und Intellekt (etwa: Verstand, Erkenntnisvermögen, Denkvermögen) sind nicht unbedingt das Gleiche, aber auch nicht grundverschieden. Beide Größen sind voneinander abhängig und prägen sich gegenseitig. Wer also sein Dasein als Intelligenzbestie im Spezialgebiet Computer, Handys & Co. fristet, ist noch lange kein Intellektueller.

      Andersherum setzt der Intellekt eine gewisses Potential an Intelligenz voraus. Die wichtigste Voraussetzung aber, damit Intelligenz und Intellekt wachsen können, ist, dass man sich Fehler eingesteht und versucht, aus diesen Fehlern zu lernen. Andererseits bedingt das natürlich, dass man sich versucht und nicht vor der Angst zurückschreckt, auch mal selbst Fehler zu machen.

      Es geht in einem Forum nicht darum, jemanden zu überreden. Aber man sollte sich wenigstens davon überzeugen lassen, dass auch die Gegenfraktion Argumente hat. Diese Argumente sollte man erkennen können und sie sollten zahlreich vorhanden sein. Viele Sprüche, die zunächst widersinnig erscheinen, stammen von Intellektuellen, hier ein Beispiel:

      Augen gab uns Gott ein Paar,
      daß wir schauen rein und klar;
      um zu glauben, was wir lesen,
      wär ein Aug genug gewesen.
      (Heine)

      Lasst euch das bitte durch den Kopf gehen. Diese vier Verse zielen auf das Gleiche ab, was ich gerade versuche zu erklären. Und wie gerade gesagt, sind die Äußerungen geistreich, die auf dem ersten Blick paradox klingen ("Bildung statt Ausbildung").

      Die Form ist ebenfalls wichtig. Wer auf Rechtschreibung und Grammatik keinen Wert legt, kommt hier genauso an wie ein typischer Dorftrottel. Auch die Wortwahl sollte überlegt sein. Wer schreit, hat Unrecht. Das gilt auch auf dem Papier und in anderen mündlichen oder schriftlichen Diskussionen.

      Es gibt zwei Möglichkeiten, um zu lernen: Zuhören und Lesen. Wichtig dabei ist, dass ihr nicht einfach glaubt, was ihr lest oder hört (siehe Heine), auch diesen Beitrag nicht! Viele unserer Politiker (wohlgemerkt: viele, nicht alle!) sind gerade schlechte Beispiele, sie reden viel und sagen trotzdem nichts. Man kann sie sofort daran erkennen, dass ihre "Erörterungen" immer bei der eigenen Position stehenbleiben. Nehmt euch stattdessen ein Beispiel an den oben genannten Mitgliedern. (Wer glaubt, dass er auch zu ihnen gehört, kann das ruhig sagen.)

      Alle Persönlichkeiten, die die Welt veränderten, sind Intellektuelle. Besonders Studenten sind dafür bekannt. Und was ging ihrem Studium voraus? Wohl das Gymnasium.

      Wer also
      sich in einem Forum wie diesem angemeldet hat,
      sich bis hierhin alles durchgelesen hat,
      alles nachgeschlagen hat, was er nicht verstanden hat,
      dann wirklich alles verstanden hat, was ich sagte,
      alles mitnimmt,
      sich seinen eigenen Kopf darüber macht,
      nicht einfach alles glaubt, was ich sagte,
      zum Gesagten Stellung nimmt,
      und nicht auf ein Gymnasium ging oder geht,
      hat sein Können ganz klar unterschätzt.



      Quelle
      "Das ist so schrecklich, dass heute jeder Idiot zu allem eine Meinung hat. Ich glaube, das ist damals falsch verstanden worden mit der Demokratie: Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    • Ich seh keinen Sinn!
      Du erzählst, manches mit Sinn, viel ohne und im Grunde ist die Essenz, dass alle Menschen die Hinterfragen und sich eine eigene Meinung bilden, sich unterschätzt haben wenn sie nicht auf dem Gymi waren...
      EIne These die ich nicht unbedingt sützten kann, weil der umkehrschluss ist das Menschen die auf eine Real- oder Hauptschule gehen, gar nicht in der Lage sind eine kritische und aufgeklärte Meinung zu besitzen, weil sonst jeder aufs Gymi gehört, ein Umstand der nicht unbedingt zu treffend ist.

      DU sagst selber, dass man Menschen nicht in Schubladen packen kann, warum tust dus??
      So würde Pyte in den meisten Fällen als aufgeklärten Menschen bezeichnen, aber das was er im Thread "Leben wir in der Matrix???" hinterlassen zeugt von extremer Engstirnigkeit auf diesem Gebiet.

      Aber hir mal ganz kurz meine Meinung zu diesem Text zusammengefasst:
      Und??
      man muss sich an den kleinen dingen über wasser halten.

      eine freundin...
    • Das mit dem Gymnasium finde ich auch falsch. Viele, die hochintelligent sind, können gar kein Gymnasium besuchen, weil sie zum Beispiel Legastheniker sind oder ne Dyskalkulie haben. Was ist mit denen? Das beispielsweise ist ein Fehler des Schulsystems - gefordert und gefördert wird nur das mathemathisch/logische und sprachliche Können. Aber ist jemand, der das nicht kann, gleich dumm? Eher nicht, oder? o.Ô

      Und wie du selbst sagst, Leute gleich in Schubladen zu stecken, ist nicht unbedingt das Wahre. Ich würde mich bleistiftsweise zu den Fantasievollen zählen, aber ich öffne nicht alle vier Minuten einen Thread, oder???? Außerdem bin ich immer offen für neues, wenn es denn nachvollziehbar ist, also kann man nicht sagen, dass die "Fantasievollen", wie du sie nennst, Meinung anderer abschotten.
      Außerdem kenne ich Leute, die nun wirklich nicht hell auf der Platte sind, nie ein Gymnasium von innen gesehen haben und ich trotzdem als intelligent einstufen würde - sozial intelligent nämlich.

      Und Hyrule würde ich eher zu den Bild-Lesern stellen (Sorry, Hyrule!)

      Dass jeder seine eigenen Schattenseiten erkennen soll, ist irgendwie von vornherein logisch. Und man sollte es wohl eher nicht auf schulische Fähigkeiten beschränken, sondern vielleicht auch auf Charakterschwächen.


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Das mit dem Gymnasium ist eine Unterstellung und ein Vorurteil. Ich besuche zwar selber ein Gymnasium, würde mich aber nicht als intelligenter bezeichnen.
      Ich versuche grad', den Sinn zu erkennen. Was willst du jetzt genau erreichen? Ich lasse mich nicht gerne in eine Gruppe stufen und in diese 3 vorgegebenen Gruppen pass' ich ja wohl kaum rein. Ich kann mich in keiner 100% wiedererkennen.
      Ich sag' mal so... Jeder Mensch ist individuell. Man kann ihn nicht in eine Gruppe stufen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Vas-y ()

    • @ Ulyaoth:
      Da gibt es kein "sorry", ich finde das von Dir schon eine riesige Frechheit, denn ich höre nicht etwas, und behaupte das dann, ohne darüber nachzudenken. Meine Meinungen habe ich mir selbst zusammengestellt, und ich denke sehr viel darüber nach. Unsinniges revidiere ich im Laufe der Zeit. Logisches, das man Erachtens wichtig ist, vertrete ich weiterhin. Ich finde es wirklich eine Frechheit, als "Bild-Leser" abgetan zu werden. Aber weißt Du, warum Du so denkst? Wahrscheinlich, weil ich eine andere Meinung habe als Du, und das können der Herr nicht verkraften, weshalb unser lieber Hyrule als "Bild-Leser", der nicht nachdenkt, tituliert wird.
      Also wirklich.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hyrule ()

    • ich konnte mich irgendwie auch nirgendwo wiederfinden
      ich glaube zwar vieles was ich höre und sehe
      aber ich denke auch darüber nach ob das auch wirklich stimmt

      das mit dem gymnasium ist irgendwie schwachsinn wie die anderen schon gesagt haben
      naja ich würde mich als beispiel nehmen weil viele aus meiner klasse sagen das ich aufs gymnasium soll (vielleicht wollen sie mich ja nur losweren :rolleyes: )
      aber ich glaube das ich auf einer realschule im moment besser aufgehoben bin
      auf das gymnasium sollten eigentlich nur leute die auch wirklich arbeiten und sich ihre leistungen wirklich verdienen und nicht einfach nichts tun

      (z. B. wir haben jetzt ganz viele in demn jahrgang bekommen die gleich nach dem ersten jahr auf dem gymnasium gleich wieder gehen durften :D)

      so das ist meine meinung

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Flush ()

    • [spam]

      @Hyrule: Das gehört jetzt wirklich nicht hierher. :rolleyes: Du kannst mich gerne beschimpfen, hab nix dagegen, aber bitte über PN. Darum gehe ich jetzt auch nicht weiter darauf ein.

      [/spam]


      @xcalibur: Es ist inzwischen leider so, dass man am Gymnasium gewesen sein muss, wenn man eine Chance im Berufsleben haben will. Ich finde das auch reichlich blöd...wofür bitte braucht man Gymnasiumsabschluss für eine Kindergärtnerausbildung zum Beispiel? Kein Kindergärtner/Kindergärtnerin muss komplexe mathematische Vorgänge durchführen. :ugly:
      Darum würde ich sagen, es ist immer von Vorteil, Gymnasiumsabschluss zu haben - man hat einfach mehr Chancen. (Zumindest in Österreich jetzt...)

      Das ganze Schulsystem weltweit ist veraltet! :rolleyes: Kreative Intelligenz scheint niemanden zu interessieren, aber würdet ihr automatisch jemanden als dumm bezeichnen, weil er nicht musikalisch ist? Umgekehrt aber machen das viele: Wer nicht rechnen kann, oder rechtschreiben, ist dumm. Aber das ist Unsinn!


      (Ja, man kann draufklicken)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ulyaoth ()

    • Das Problem mit dem Gymnasium ist, dass man in Deutschland kaum nach Leistung in eine SChule eingeteilt wird, sondern nach sozialem Stand. Die Schlauen - eigentlich Reichen - gehen oft aufs Gymnasium. Die Kinder von ReNo-Fachangestellten, Handwerkern, Krankenschwestern und anderen aus dem unteren bis mittleren Mittelstand auf die Realschule, weil die Einstellung des unteren Mittelstandes bishin zu den Ärmeren, dass auf das Gymnasium eh nur "Bonzenkinder" gingen, die es sich leisten könnten, drei Jahre länger Schule zu machen, gar nicht so selten ist. Und auf die Hauptschule gingen die, die von der Gesellschaft als dumm bezeichnet wurden, weil sie mehr als ein Lerndefizit haben. In Wahrheit die Ärmsten, Ausländer und die, sozial so weit im Aus standen, dass sie das Niveau der Schule hinunterzogen. In meinen Kreisen wurde das damals unfairerweise auch 'Dummschule' genannt. Auf dem Gymasium saßen also Serpahim, zu denen man aufschaute, auf der Realschule war man nichts Halbes und nichts Ganzes und auf der Hauptschule verloren.

      Wer einen Hauptschulabschluß hat, tut mir heute sehr leid, vor allem in Ländern wie Rheinland-Pfalz, wo die HS ab Klasse 9 beendet ist und fürs Gymnasium Klasse 10 doch notwendig ist.

      Generell ist auch der Realschulabschluß heute nicht mehr das Beste, im Gegenteil. Abi wird immer mehr zu einer Grundvorraussetzung.

      Es werden sicherlich ein paar aufschreien: ,, He, aber wir sind auch nicht reich und ich geh auf's Gymnasium". Klar, man kann das nicht so statistisch erfassen, aber leider, leider ist Deutschland auf Platz 1 der Länder, die nach sozialem STand in die Schulen einsortieren.
    • Tja, in Österreich gibt's nach den ersten vier Schuljahren nur die Möglichkeiten Hauptschule - Gymnasium. Realschule oder so hats da nicht.
      Scheint bei euch schon ziemlich anders zu sein, aber eins ist gleich: Wer auf die Hauptschule geht, ist immer der Gelackmeierte (diesen Ausdruck wollte ich schon immer mal benutzen! :D ) Und Gymnasiumsabschluss mit Matura bzw. Abitur wird heute schon als Selbstverständlichkeit, oder eben als Grundvoraussetzung gesehen.
      Na, aber wenigstens haben Hauptschüler die Chance, nach Abschluss mit einer Aufnahmsprüfung aufs Gym zu wechseln...


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Ich begreiffe ehrlich gesagt nicht ganz, was du uns mit dem Thread sagen möchtest. Sollten wir auch mehr auf die Leute hören, die halt eben keinen Gymi-Abschluss haben?.

      Naja, bei uns in der Schweiz ist es ja nicht so, dass nur die bemittelten Schüler aufs Gym. kommen können, bei uns ist es eher so, dass wirklich nur die allerbesten es soweit bringen. (Wir haben da v.a. in unserem Kanton sehr strenge Auswahlverfahren, die man nicht wirklich mit links bewältigen kann *g*)

      Trotzdem stehe ich gerade vor einem grossen Fragezeichen. Möchtest du die neueren Members zum Nachdenken anregen? Und wieso schiebst du die Leute trotzdem so arg in Schubladen? Jeder Mensch ist ein Individuum, ich finde es nicht richtig uns einfach so in drei Schubladen einzuquartieren *g*. Es gibt nämlich auch Menschen, die alle drei Eigenschaften besitzen. Die sind ab und so borniert, trotzdem phantasievoll und durchaus logisch.

      Und, wirklich nicht jeder, der das Gym abgeschlossen hat, ist um einiges klüger als die z.B. "normalen" Arbeiter. Ein Freund von mir war beispielsweise auch nie wirklich gut in der Schule, hatte dafür ein Allgemeinwissen, dass mir Angst und Bang wurde *g*.

      Erklär mich doch bitte einmal den Sinn deines Postings, wer weiss, vielleicht erkenne ich ihn auch nicht, weil ich einfach nur zu müde bin.
      "Ich bin Jack's grinsende Rache"
    • Ich sehe schon, vielleicht habe ich mich in Widersprüche verwickelt. Aber keine Angst: Ich werde mich in diesem Beitrag ebenfalls widersprechen.

      Ich sehe, dass vielen die Sache mit dem Gymnasium als wenig begründet erscheint.

      Original von Schweineigel
      Aber hir mal ganz kurz meine Meinung zu diesem Text zusammengefasst:
      Und??

      Genau das habe ich mich auch gefragt. Mir fiel nichts mehr ein. Deshalb bin ich ja so froh, dass dazu überhaupt irgendetwas gesagt wurde. Diese Frage ("Und?") stelle ich mir immer dann, wenn ich eine Problematik als vollständig erörtert ansehe. Und das ist sie glücklicherweise nicht. Meine Äußerung mit dem Gymnasium war tatsächlich umstritten, auch von meiner Seite. Aber genau darum geht es mir ja: Nichts ist so einfach, wie es auf dem ersten Blick scheint. Ist man für eine Sache zu kurzsichtig, endet der Beitrag zu gerne mit "Punkt."

      Nichts Punkt! Wenn sinnvolle Beiträge gefragt sind, muss man versuchen, ein und dasselbe Problem aus möglichst vielen Perspektiven zu sehen. Schafft man das nicht, muss man sich Hilfe suchen. Diese Hilfe gibt es zum Beispiel in Foren wie diesem. Auch eure Beiträge sind mir eine große Hilfe.

      Um aber diese Hilfe zu bekommen, muss ich der Gegenfraktion zuhören. Und das können unsere Politiker nicht. Da wird inmitten einer Rede zu gerne mal eine Zeitung ausgebreitet, um sein Desinteresse zu demonstrieren. Eine Annäherung ist so unmöglich.

      Wer wirklich etwas aus sich machen will, möge sich ein Stück weit aus dem Fenster lehnen, so wie ich es gemacht habe. Jeder Vorschlag, jede Ansicht sei willkommen. Es äußere aber bitte nicht jeder zu allem seine Meinung. Diese sollte auch begründet sein, und zwar wenn möglich aus eigener Überzeugung.

      Das ist gar nicht so einfach. Wer auf "BILD Dir Deine Meinung" reinfällt, hat schon verloren. Was er sieht, ist die Meinung dieser ominösen Zeitung. Wer sich wirklich eine eigene Meinung bilden will, muss zu "Die Zeit" oder so greifen. Und da sind die Texte mindestens genauso schwierig wie der erste hier. Zum Schluss fragt man sich dann nur noch: Und?

      Ihr dürft von mir aus gern einen Blick in die BILD-Zeitung werfen. Das ist gar nicht mal so dumm, denn dann weiß man zumindest, was Deutschland interessiert. Weiterlesen sollte man aber nicht.

      Sieht man sich den ersten Beitrag nochmal an, kann man jetzt vielleicht erklären, warum ich mich widerspreche. Die Lichtseite (Typ 2) sprudelt vor Energie, sie gibt immer neue Ideen nach außen ab. Die Schattenseite (Typ 1) verschluckt alles, was von außen kommt. Und wie sieht es zwischen diesen Fronten aus, wo ich mich eingeordnet habe? Helldunkel? Schattenlicht? Widersprüchlich, es ist einfach widersprüchlich. Zu guter Letzt weiß der Leser hinterher nicht, ob der Autor nun "dafür" oder "dagegen" ist.


      Nicky hat (wie ich schon geahnt habe ;)) das Problem erkannt. Unser Bildungssystem ist eine Gefahr für die Demokratie, die frühzeitige "Selektion" nach der 4. oder 6. Klasse, die stark von den sozialen Verhältnissen abhängig ist, führt zu diesen Schubladen. Wie ich am Anfang demonstrierte, ist es auf Ablehnung gestoßen. Genauso, wie ihr diese Schubladen ablehnt, lehne ich unser Bildungssystem ab. Natürlich möchten viele in die Schublade "Gymnasium" gehören. Aber das führt dazu, dass die Gymnasien auch von Leuten heimgesucht werden, die da nicht hineingehören. Folglich singt das Niveau auf diesen Schulen, letztendlich schaffen es aber doch nur noch die "Besseren". Der "Rest" fällt unten runter, es gibt nur noch die wenigen, die ausgebildet(!) sind, und es gibt das dumme Fußvolk. Die Ausgebildeten werden dann die Diktatoren und das Volk macht, was sie sagen.

      Um solche Zustände zu verhindern, muss den jungen Menschen (egal ob Hauptschule, Realschule oder eben Gymnasium) klar gemacht werden, was eine Demokratie ist, was man an einem Forum besonders schön erkennen kann. Die Demokratie hat Licht- und Schattenseiten, auch dass muss mal klar gemacht werden.


      Unser Planet besitzt zwei Seelen.
      Ein äußeres und ein inneres Antlitz.
      Eine Licht- und eine Schattenseite.

      Millionen Jahre nach der Geburt des Planeten
      wurden Wachstum und Zerfall zu zwei Seelen.
      Auf der Lichtseite entstand neues Leben.
      Die Schattenseite erstarrte im ewigen Eis.

      Die Lichtseite erschuf neues Leben.
      Alles entwickelte sich prächtig.

      Angst und Haß beherrschten die Schattenseite.
      So entstanden Gut und Böse.



      Und wieder mal ein Spruch von einem Intellektuellen:
      de.wikiquote.org/wiki/Demokratie
      "Die Demokratie muss dem Schwächsten die gleichen Chancen zusichern wie dem Stärksten." - Mahatma Gandhi



      Es scheint sich tatsächlich niemand in diesen radikalen Bereichen wiederzufinden. Das hätte mich auch stutzig gemacht, ich stufe sie nämlich als "nicht lebensfähig" ein. Das ist ja auch logisch, ich sage die ganze Zeit, dass alles zwei Seiten hat. Jemand, der zu den Radikalen gehört, hätte nur eine Seite.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ark ()

    • Hm das Bildungssystem als übel alles schlechtes.
      Deine sogannent frühe Selektion wird , wie es aussieht eventuell in der Form verschwienden zumindest steht die Hauptschule auf der Kippe.
      Da bist du auf einer Welle mit der Bundebildungsministerin Buhlmann.

      [URL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3860584_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html]Hauptschule ade?[/URL]
      Kleiner Tipp: Am Ende steht ein Link zu einem Report zur polnischen Schulsystem. sehr interessant ;)
    • Erst dachte ich, du hättest das gemacht, um die User echt nur in Schubladen zu stecken, wozu du dann noch 'nen tollen Text hinterhergekletscht hast.
      Aber soll es jetzt so aussehen, als ob es dazu gedacht wäre, zu zeigen, wie das deutsche Schulsystem funktioniert? Oder Demokratie? Da knabbere ich ehrlich gesagt noch dran.

      Ich bin auch der Meinung, dass unser Schulsystem nicht wirklich das wahre ist. Besonders wenn ich höre "Auf welche Schule gehst du?" Wenn dann die Antwort "Realschule" bzw. "Hauptschule" kommt, folgt darauf entweder ein mitleidiger Blick oder ein höhnisches Lachen. Wieso? Weil viele denken: Haupt-/Realschule -> nicht wohlhabend -> doof.
      Okay, ich selbst bin froh, aufs Gym gehen zu können, aber ich gehe in erster Linie auf diese Schulform, weil viele Leute festgestellt haben, dass ich überdurchschnittlich intelligent bin und viele Dinge, von denen andere in meinen Alter noch nie gehört haben, weiß (klingt total arrogant, ist aber so... :rolleyes: ).
      ...we could be more than just amazing

    • Ich versteh, wie anscheinend ein paar hier, nicht so ganz was du damit sagen willst... ^^"
      Ich meine, versuchst du uns damit vor AUgen zu führen das wir uns in die Richtung eines Typ 3ers 'bessern' sollen? Ich meine, OK, vielleicht ist in deinen Augen ein Typ 3er interlektueller als ein Typ 1 bzw 2er, aber ich seh das komplett anders. Schließt die Tatsache das man gerne unbegründete und hirnlose Sachen (mal als Beispiel) schreibt denn aus das man Interlekt hat? Glaub nicht ._."
      Und was wäre denn wenn wir alle Typ 3 wären? bisschen Monoton wäre das schon...
      Dieser Beitrag wurde zuletzt von Oni Volvagia editiert... und er würde es wieder tun!
    • 1. Es gibt in diesem Forum keine drei Schubladen, wie du es nennst. Eine solche Einteilung kann man hier nicht verwenden, da jeder auf die Beiträge anders reagiert, darüber nachdenkt und darauf antwortet. Probier es nicht ,denn es würde niemals funktionieren.
      2. Meiner Meinung nach sollte die Schule, auf die man geht hier nicht einmal erwähnt werden, da sie nichts mit dem "wahren Intellekt" zu tun hat.
      3.Ich will jetzt keine Kritik mehr üben, was du geschrieben hast regt hier viele zum Nachdenken an (wie man an den Beiträgen sieht), was ich sehr wichtig finde.
      Weiter so & cu
    • Diese oben genannten "Selektionen" finden leider nicht "nur" in den unteren Klassen statt. Meiner Meinung nach dürfte bis zum Abitur hin niemand irgendein Fach abwählen. Nur so bleibt die Allgemeinbildung nicht auf der Strecke. Dann geht es weiter zum Studium, und auch da wird "selektiert": Der berühmt-berüchtigte Numerus clausus lässt für Demokratie leider keinen Platz.

      Man könnte sich in der Welt nach alternativen Bildungssystemen umsehen. Dumm nur, dass die beste Gelegenheit dazu verpasst wurde. Die Wiedervereinigung ist - im wahrsten Sinne des Wortes - leichter gesagt als getan. Man kann sich jetzt die Frage stellen: Wer hat Schuld?

      Ein Witz, lustig ist er leider nicht, könnte Aufschluss geben:

      Meint der Ossi zum Wessi: Wir sind ein Volk!
      Antwortet der Wessi: Ja, wir auch!


      Die genannten Schubladen benennen nur Tendenzen. Ich habe selbst gesagt, dass mindestens 2 von ihnen nicht lebensfähig sind, diese Schubladen sollten also nicht zu ernst genommen werden.

      Ernst wird es dann, wenn unser Bildungssystem so bleibt, wie es ist. Die Ausbildung trennt Spreu vom Weizen und gefährdet so unsere Demokratie.

      Wenn jemand glaubt, das Gegenteil einer Diktatur wäre die Demokratie, dann liegt er wohl falsch. Anarchismus ist das Gegenteil. Versuche bitte jemand, diese drei Wörter, Diktatur, Demokratie und Anarchismus, in diese Schubladen zu stecken.

      Wie Oni Volvagia schon sagte, wäre es zu monoton, wenn alle das gleiche wären. Stimmt ja auch. therasmus meint, die Schulform, die man besucht, sollte hier nicht einmal erwähnt werden. Stimmt ebenfalls. Trotzdem ist da ein Widerspruch: Nach Volvagia sollten wir alle verschieden sein, glaubt man aber therasmus, sollten wir alle gleich behandelt werden.

      Es macht hier keinen Unterschied, ob jemand von der Hauptschule oder vom Gymnasium ist. Auch das sei - von meiner Seite - positiv anzumerken. Foren wie diese hier sind der beste Beweis, dass es doch noch Demokratie gibt. Praktisch arbeiten diese immer gegen unser Bildungssystem. Der Bundestag kann als Forum in diesem Sinne also ausgeschlossen werden.

      Spätestens jetzt sollte es "Klick!" machen. Wir leben in einem Staat, der auf dem besten Weg ist, von der Demokratie abzukommen.


      Ein Lob also an alle neuen und alten Mitglieder dieses Forums.


      Wie sollten wir unsere Demokratie nun erhalten? Ein Lösungsansatz: Bildung statt Ausbildung.

      Das einzige allgemeinbildende Fach, das ich habe, ist Deutsch. Viele denken, dass sie dieses Fach "mal so nebenbei" machen könnten. Nein, das können sie nicht. Es lege also bitte jeder einen relativ hohen Stellenwert für dieses Fach fest. Nur mit Allgemeinbildung (und eben nicht mit Ausbildung) kann Demokratie erhalten werden.


      Schreibt hier bitte in vernünftigem Deutsch (auch wenn dieser Aspekt in die "Schattenseite" gehört). Die Meinungsfreiheit ("Lichtseite") ist damit ja nicht genommen. Wo landen wir mit dieser Mischung (siehe Aufgabe oben, das Einordnen)?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ark ()

    • Original von Ark
      Die Ausbildung trennt Spreu vom Weizen und gefährdet so unsere Demokratie.

      Es macht hier keinen Unterschied, ob jemand von der Hauptschule oder vom Gymnasium ist. Auch das sei - von meiner Seite - positiv anzumerken. Foren wie diese hier sind der beste Beweis, dass es doch noch Demokratie gibt.


      Ich verstehe nicht so ganz deine Analogie zwischen Demokratie als Staatsform und innerhalb der Schule. Wenn du damit Chancengleichheit in der Schule forderst, so erntest du von mir ein: "Blödsinn." Es macht nun einmal einen Unterschied, auf welcher Schule jemand war.

      Als demokratiegefährdend kann ich unser Schulsystem jedenfalls nicht erkennen.