frozenshit (oder auch ein schwedisches, gefrorenes Häufchen)

    • frozenshit (oder auch ein schwedisches, gefrorenes Häufchen)

      Bitte an die mods: halli hallo, stellt doch bitte diese geschichte zu den fanworks, ich habs aus Versehen falsch hier hinein gestellt, dankö :))

      äh ^^ meeoow, der Name des Threads hat absolut nix mit dem Thread selbst zu tun XD eher mit tayaleins und meiner kranken fantasie .. naja, ok. Hier stell ich mal eine geschichte rein um zu gucken wie sie so ankommt ^^

      Kritik immer her und bloß nich dafür entschuldigen :D

      Kapitel eins

      Der Himmel über der Meerstadt verfärbte sich blutrot und der Horizont glühte im Glanz der aufgehenden Sonne. Die Rauchsäulen, die in der Nacht aus den Schornsteinen der Häuser aufstiegen, verblassten und verschwanden schließlich ganz. Das Leben erwachte überall in den Straßen und Gassen. Menschen verließen ihre Häuser und die ersten Schlangen bildeten sich an den Brunnen. Auf dem Marktplatz erloschen die Fackeln und Feuer, die in der Nacht Licht und Wärme schenkten und Händler und Schausteller nahmen ihre Plätze ein. Der alltägliche Lärm begann, das Scheppern von Eimern, das plätschern von Wasser, das Lachen und das Streiten der Städter und das Brüllen und Bellen der Tiere.
      Medina setzte sich auf die Brüstung ihres Balkons und ließ ihren Blick schweifen. Innerhalb der Stadtmauern ging alles in Trubel und Wirbel unter, doch außerhalb, auf dem Meer segelten gemächlich die länglichen Schiffe der Garde dahin. Sie seufzte und genoss das wärmende Licht der Sonne auf ihrem Gesicht. Hinter ihr hörte sie die Schritte ihres Bruders, der gerade nach Hause kam. Sie drehte sich um und erschrak, als sie die Schrammen an seiner Stirn und seinem Hals entdeckte. Er trat durch einen Lumpenvorhang auf den Balkon.
      „Elseia tières.“, murmelte er und setzte sich neben sie.
      „Alesandro, sprich nicht in dieser Sprache zu mir.“, sagte sie ernst und betrachtete sein Gesicht. „Du siehst schrecklich aus“
      Er grinste müde und strich sich fahrig das lange, schwarze Haar aus der Stirn. Dann kramte er in den Taschen seines Mantels und drückte ihr die Münzen in die Hand die er in der Nacht verdient hatte. Alesandro stand auf, wankte, küsste seine Schwester auf die Stirn und sagte: „Ich werd mich nur kurz hinlegen.“
      Medina sah ihm hinterher und musterte dann traurig die silbrig schimmernden Münzen, die teilweise mit Blut besprenkelt waren. Sie schluckte ihre dunklen Gefühle hinunter, warf sich eine Tunika um und sprang über das Geländer. Sie landete nahezu lautlos auf dem Flachdach eines Hauses. Von hier aus spazierte sie über einige andere Dächer und Giebel bis sie über eine Treppe in eine der unteren Gassen landete. Sie schlängelte sich durch das Gewirr der kleineren Straßen bis sie auf die breite Handelsstraße traf, die die Stadt in zwei Hälften teilte. Hochgewachsene Palmen und Olivenbäume säumten sie und Wagen und Lasttiere drängten sich durch das Menschenwirrwarr dass sich hier tummelte. Medina schloss sich einer Handelskarawane an, die auf dem Weg zum Marktplatz war und schloss einige Geschäfte über Stoffe, Öle und Gewürze ab.
      Während sie lauthals mit einem dicken Händler über einen schlechten Witz lachte und sich einige Taler in die Tasche fallen ließ kreisten Medinas Gedanken um ihren Bruder. Er erzählte nie von seinen Arbeiten, die er des Nachts verrichtete. Das war zu ihrem Lebensalltag geworden, doch so erschöpft war er lang nicht gewesen und das beunruhigte sie.
      Medina verließ das geschäftige treiben der Stadt und bog in eine Seitenstraße ein, da packte sie jemand an der Schulter. Erschrocken wirbelte sie herum und fluchte leise als sie Forenn erkannte. Er schob sie gegen eine Häuserwand und starrte ihr vorwurfsvoll in die Augen.
      „Wo warst du gestern Abend?“, fragte er und schob die Kapuze seines teuren Gewandes zurück. Sein dunkelblondes Haar stand im krassen Gegensatz zu seiner dunklen Haut und zu den schwarzen Augen. „Ich habe auf dich gewartet.“
      Medina trat von einem Fuß auf den anderen und stieß grob seine Hand von ihrer Schulter. Er wich verstört einen Schritt zurück. „Mein Vater war wütend. Sehr wütend. Warum hast du nichts gesagt? Wir hätten das Fest verschieben können. Warum sprichst du nicht mit mir Medina?!“
      „Ich hatte anderes zu tun.“, knurrte sie und wandte sich zum Gehen, doch er hielt sie zurück. Sein Blick suchte den Ihren, doch sie sah stur an ihm vorbei.
      „Bitte, erkläre mir doch was sich geändert hat!“, flehte er.
      Medina machte sich erneut los und sagte im gehen: „Ich habe versprochen mich von dir fernzuhalten. Bitte, mach es nicht noch komplizierter…“
      Sie eilte die Straße hinunter und spürte seinen Blick im Nacken. Trauer flammte in ihr auf und einige Straßen weiter zertrat sie einen Blumentopf der in hunderte Scherben zersprang.
      Lauthals fluchend zog sie sich wenig später an der Balkonbrüstung hoch und ließ sich plump auf den Boden fallen. Tränen rannen stumm über ihre Wangen. Sie lag eine Weile so da, dann stand sie auf und ging leise durch den Vorhang in das Zimmer dass sie mit ihrem Bruder bewohnte. Alesandro lag auf seinem Lager neben dem kleinen Fenster, durch dass jetzt in der Mittagszeit goldene Strahlen der Sonne fielen.
      Medina verstaute die Sachen die sie gekauft hatte in den unzähligen Regalen und Behältnissen die überall herumstanden. Dann kniete sie sich vor Alesandro und begann seine Verletzungen zu säubern. Er zuckte leicht zusammen doch seine Augen blieben geschlossen. Seine Hand strich dankend über ihre Schulter. „Was ist mit dir, Medina? Gar kein Schimpfen über die schmutzigen Stiefel?“
      Medina sah über ihre Schulter und musste lächeln als sie Alesandros schwere Lederstiefel mit den Metallaufsätzen triefend vor Matsch neben dem Eingang sah. Sie hatte sie wirklich übersehen.
      „Ich bin wohl auch etwas geschafft.“, sagte sie leise, reichte ihm einen Krug mit Wasser und setzte sich im Schneidersitz neben das Kopfende seines Lagers. Noch leiser fügte sie hinzu: „Ich habe Forenn auf dem Markt getroffen.“
      Ein Klirren ertönte. Der zerbrochene Krug landete mit Alesandros Blut auf dem Boden.
      „Hat er dich angefasst?!“, brachte Alesandro zwischen zusammengebissenen Zähnen erstaunlich ruhig hervor.
      Medina sammelte die Scherben auf und schüttelte den Kopf.
      Sie fragte: „Bitte, sag mir doch endlich warum ich ihn meiden soll, bitte ich muss es wissen. Ich ertrage es nicht länger ihn so zu verletzen ohne zu wissen warum.“
      Alesandro stand auf und rannte aus dem Zimmer. Medina folgte ihm erschrocken und sah wie er sich über die Brüstung hechtete.
      „Alesandro bleib hier, warte, WARTE!“
      Sie fluchte laut und sprang hinterher. Als sie aufkam durchzuckte ein stechender Schmerz ihr Bein und sie kippte seitlich von dem Dach. Schreiend polterte sie eine Veranda hinab und lag schließlich keuchend auf einer staubigen, unbefahrenen Straße.
      „Nein…“, murmelte sie und richtete sich auf. Wütend stolperte sie die Straße entlang und machte sich auf den Weg zum Palast.
      Während sie im Brückenviertel über die vielen filigranen Brücken sprintete, dachte sie darüber nach was Alesandro mit seinem Vorsprung alles anrichten konnte.
      Warum war das alles geschehen, fragte sie sich. Weshalb hatte sich alles so verändert? Vor wenigen Monaten war ihr Vater gestorben und seitdem hatte Alesandros Wesen sich völlig verändert. Er war schweigsam geworden und diese Aufträge die er annahm…
      Medina wusste, dass es schmutzige Machenschaften waren in die er da hineinrutschte und sie hatte oft genug versucht ihn davon abzuhalten nachts fort zu gehen. Doch er hatte sich mit jedem Wort weiter von ihr entfernt und so hatte sie irgendwann keine Fragen mehr gestellt.
      Ein einziges Mal war sie ihm gefolgt und hatte erlebt wie ihr Bruder ein Leben auslöschte. Auftragsmorde wurden gut bezahlt.
      Medina wurde schlecht. Sie blieb stehen und lehnte sich über eine Brücke.
      Dann lief sie weiter. Bald hatte sie das Viertel durchquert und sie stürzte einige steinige Handelsstraßen entlang die seicht berauf führten. Das war ein gutes Zeichen, denn der Palast stand am höchsten Punkt der Stadt, an die Westmauer am Meer gelehnt. Alesandro konnte ihn schon erreicht haben. Medina sandte ein Stoßgebet zu den Göttern und hetzte sich bis zur völligen Erschöpfung weiter. Sie schrie auf, als ihr Fuß ein weiteres Mal schmerzlich abknickte und sie landete polternd in einem Haufen Vasen vor einem Verkaufsstand. Der Händler beschimpfte sie lauthals, doch sie verstand kein Wort. Alles woran sie denken konnte war Alesandro. Sie war sich ziemlich sicher, dass die Wachposten ihn nicht aufhalten konnten und somit hatte er freien Eintritt in die Hohen Hallen.



      das si n teil des kapitels, ich find nämlich immer so anstrengend wenn da soooo viel steht. is wahrscheinlich trotzdem zu viel >__<

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von braised akinna ()

    • Mwahahaha du hast diesen Thread ja tatsächlich so genannt X'DD
      Was soll ich noch groß sagen, du weißt, dass ich diese Story liebe (Unterbewusstsein: Blut Blut Blut Blut!)
      ^^
      Kleine Kritik: Ich hätte genauere Chara-beschreibungen eingebaut. So ist es etwas wenig ^^"

      Mach weida so! (das klingt nach ... nach.. kA -.-)

      Au revoir
      Taya

      Always
      I wanne be with you
      And make believe with you

      [Blockierte Grafik: http://img408.imageshack.us/img408/4391/robotunicornattack238ks.jpg]
      And live in
      HARMONY HARMONY
      OH LOVE



    • ich werd die chara beschreibungen einbauen ;)

      weider gehts mit dem nächsten teil des ersten kapitels...joah^^

      Medina rappelte sich auf, wetzte auf einen kleinen Platz und bog dann in die Straße ein die zum Haupttor führte. Dann erreichte sie endlich die Schneise zum Palast. Wie schon erwatet lagen die Wachen außer Gefecht gesetzt am Straßenrand und Medina folgte der Spur ihres Bruders hinauf in den Zitronengarten der Fürstenfamilie. Der schwere Duft der Früchte schlug ihr entgegen und vernebelte kurzzeitig ihren Kopf.
      Ein paar verstörte Erntefrauen riefen ihr etwas zu doch Medina beachtete sie nicht weiter. Sie sprang die Stufen des Eingangstores empor und trat schnaufend durch das Portal.
      Im Inneren der Eingangshalle war es viel kühler als draußen und Medina kam sich auf einmal ziemlich hilflos vor. Sie wusste nicht wohin sie sich wenden sollte. Die Decke war über fünfzig Mannslängen hoch und mit prunkvollen schwarz-silbrigen Linien bemalt, der Boden war aus weißem Muschelmarmor gehauen und nirgends in der halle war ein Mensch zu entdecken.
      Unendlich viele Türen gab es hier. Medina war oft im Palast ein und ausgegangen, als ihre Verlobung noch geltend gewesen war. Doch sie hatte sich nur in Forenns Gemächer und dem Südlichen Flügel aufgehalten.
      Wie ein Wegweiser erklangen jetzt Laute Rufe und aufgeregtes Kreischen von Frauen. Medina wandte sich nach links und stürmte durch eine halbgeöffnete, schwere Flügeltür in eine weitere, etwas kleinere Halle.
      Alesandro stand mitten im Kronsaal. Der Fürst saß gelangweilt auf seinem Thron und vor ihm standen ein Dutzend wachen mit gekreuzten Speeren.
      „Du kommst dir wohl sehr sicher vor, was?! Antworte mir!“, wütete Alesandro und schlug die erste Wache nieder. Der Fürst zuckte mit der Augenbraue und richtete sich im Sitzen.
      Alesandro warf dem Fürsten wüste Flüche entgegen und metzelte weitere zwei Wachmänner nieder. Blut befleckte den schneeweißen, kalten Boden.
      „Wo hast du deinen Sohn versteckt?! Sag es mir und ich werde ihn umbringen! Du hast deinen Pakt gebrochen! Das ist mein Recht!“, Medina erschrak als sie diesen unendlichen Hass in Alesandros Stimme hörte.
      Sie löste sich aus ihrer Starre und rannte auf ihn zu. „Alesandro! Tu das nicht!“
      Ein weiterer Schlag. Ein weiteres Leben. Überall war Blut.
      „Nein, tu es nicht, bitte, nein!!“, kreischte sie als ein Kopf nieder fiel. Alesandro schüttelte seine Schwester ab, die sich an seinem Arm festklammerte und Medina schlug hart auf dem Rücken auf. „Was ist nur in dich gefahren?!“, rief sie verstört.
      Der Fürst stand auf und bedeutete seinen Wachen, Stellung zu halten. Er wendete sich ab und verließ den Saal durch eine schmale Tür. Alesandro schrie ihn an und versuchte, ihm zu folgen, doch immer mehr Wachen strömten nun in den Saal und hielten ihn zurück.
      „Ich werde ihn umbringen! Sei dir sicher, noch vor dem nächsten Mond wird sein Blut fließen!“, Alesandros Stimme überschlug sich.
      Medina schüttelte den Kopf. Sie verstand nicht was gerade geschehen war, sie hatte noch nie erlebt, dass Alesandro seine Kontrolle verloren hatte. Er wehrte sich vehement gegen die Wache die ihn jedoch immer weiter zurück drängten.
      Zwei der Posten kamen zu Medina herübergelaufen. Sie erkannten wohl ihr Gesicht aus früherer Zeit, denn sie fragten sie höflichst, ob ihr etwas geschehen sei. Sie blickte die Männer wortlos an und folgte schließlich ihrem Bruder, der von den Männern des Fürsten auf die Stufen des Portals geworfen wurde. Sein Kopf schlug auf den Stein und er blieb liegen, noch bei völligem Bewusstsein, doch unfähig sich zu bewegen. Seine Augen starrten hasserfüllt auf die Wachen und seine Fäuste zitterten. Medina trat ebenfalls nach draußen und hinter ihr schwang dröhnend der Torflügel zu.
      Sie stand sprachlos neben Alesandro der sich mit schmerzverzerrtem Gesicht aufrichtete. Er mied ihren Blick und stierte wütend auf den Boden.
      Medinas herz raste. Sie fühlte tiefe Verwirrung und da war noch etwas. Angst. Sie hatte Angst vor ihrem Bruder und das erschreckte sie unendlich. Sie zitterte, als könnte ihr Verstand nicht begreifen was gerade geschehen war. Er hatte diese Männer getötet. Hatte sie umgebracht.
      Alesandro verbarg sei Gesicht unter der Kapuze seines Mantels und ging. Er ließ Medina einfach so stehen und ging. Sie stand oberhalb des Zitronengartens und ihr Blick heftete an seinem Rücken, der blutüberströmt in der Sonne glänzte, bis er zwischen den grünen Sträuchern und den vollgelben Zitronen verschwand.
      Fröhliches zwitschern von Vögeln hallte durch die mittägliche Stille.

      Medina übergab dem Verkäufer drei Münzen und bahnte sich einen Weg durch die Menschenmenge an den Rand des Markts um das frische Brot zu essen. Sie setzte sich auf den Sockel einer Meerjungfrauenstatue und träufelte etwas Öl auf das Brot. Der Teig schmeckte würzig und die Schärfe zwang das Leben wieder zurück in Medinas Körper. Sie kaute und zog sich den Mantel enger um die Schultern um die nächtliche Kälte abzuwehren. Der Wochenmarkt brachte eine gute Gelegenheit, sich die Zeit zu vertreiben und nicht nach Hause gehen zu müssen. Nach diesem Tag wollte sie ihren Bruder nicht sehen. Obwohl er voraussichtlich so oder so nicht anzutreffen sein würde. Wie sie ihn kannte würde er die nächsten Tage verschwunden bleiben und dann irgendwann wieder zurückkehren als ob nichts gewesen wäre.
      Sie versuchte sich abzulenken, doch in ihrem Kopf schwirrten Fragen umher die sie nicht losließen. Die Wichtigste frage war, warum er das getan hatte. Warum wollte er Forenn umbringen? Medina wusste darum, dass Nestor, ihrer und Alesandros Vater, die Verlobung zwischen ihr und Forenn mit dem Fürsten geschlossen hatte. Nach Nestors Tod hatte Alesandro vom Fürsten gefordert, dieses Bündnis aufzuheben. Der Fürst hatte öffentlich abgelehnt. Ab dieser Erklärung wusste Medina nichts mehr. Anscheinend hatte Alesandro ein Abkommen mit dem Fürsten geschlossen. Alesandro arbeitete als Mörder für ihn und Forenn und Medina würden auseinander gehalten werden.
      Doch das alles war unsinnig, in einer Stadt mussten sich zwei Personen zwangsläufig irgendwann begegnen. Ihr fehlten Informationen um das zu verstehen, aber sie ahnte, das weit mehr dahinter steckte, als nur die Verlobung Zweier Menschen.
      Medina lehnte sich gegen die steinerne Flosse der Meerjungrau und beobachtete einige Männer, die nicht weit von ihrer Statue in Windeseile eine Bühne errichteten und rund herum Fackeln entzündeten. Einer von ihnen rief Schaulustige zusammen und neugierige Menschen sammelten sich um die Bühne. Dann begann ein Schauspiel mit Kriegern, Teufeln und schönen Frauen. Die Kostüme waren notdürftig hergestellt, jedoch von einer gewissen verzaubernden Pracht.
      Medina folgte den fließenden Bewegungen des Mannes, der den Führer der Dämonen darstellte. Seine Hände vollführten feine Bewegungen in faszinierender Perfektion, seine Stimme war klar und rau zugleich. Seine Worte waren so kühn und Medina schien zu vergessen, dass es bloß ein Schauspiel war, dass sie dort zu sehen bekam.
      Medina konnte sich nicht abwenden, sie nahm jeden Schritt wahr, jedes einzelne Mal, wenn der Krieger seinen Kopf mutig zurück warf um seinen Part zu kämpfen. Sein Schwert surrte durch die Luft und um Medina herum hörten alle Geräusche auf zu existieren. Sie hörte seinen Atem, seine Schritte, sein Keuchen und sein siegessicheres Lachen. In ihr schien etwas zu zerbersten als am Ende der Prinz im hellen Gewand seine Klinge durch das herz des Teufels bohrte und mit der verloren geglaubten Prinzessin davon ritt.
      Die Zuschauer applaudierten und pfiffen und Medina erwachte aus ihrem Wachtraum. Sie fiel in das Klatschen ein und musste über sich selbst lachen als der Dämonenkrieger aufstand, das falsche Schwert aus seinem Rumpf zog und sich lächelnd zwischen seinen Schauspielerkollegen verbeugte.
      Nach wenigen Augenblicken hatte sich das Publikum verstreut und alles ging gewohnt seinen Einkäufen nach. Einer der Schauspieler sprang von der kleinen Bühne und sammelte die Münzen ein, die die Leute ihnen zugeworfen hatten. Ein Lachen huschte über sein Gesicht und er sammelte alles in einer ledernen Schüssel. Der Schauspieler, der Medina so sehr verzaubert hatte, nahm seinem Freund das Geld spielerisch im Kampfe ab und die beiden klatschen laut lachend ein.
      Medina ertappte sich dabei, dass auch sie lächelte und die beiden verstohlen beobachtete. Schnell sah sie woanders hin und strich sich die Haare aus dem Gesicht.

      Die Dämmerung war während des Schauspiels hereingebrochen und überall brannten nun kleine Feuer. Doch das Treiben des Marktes hörte auch bis spät in die Nacht hinein nicht auf. Immer wieder neue Gestalten tauchten auf und boten als Feuerspucker oder Jongleure ihre Darstellungen.
      Medina war im Laufe der Zeit eingenickt und sie erwachte erst, als etwas vorsichtig gegen ihr Bein stupste.
      Sie öffnete die Augen und brauchte einen Moment, um zu verstehen, dass sie sich noch immer auf dem Marktplatz befand und nicht zu Hause. Der Dämonenschauspieler stand zu ihren Füßen neben der Statue und grinste sie an. Es war schon ganz dunkel geworden und nur der Feuerschein der Laternen und Fackeln schenkte warmes, rötliches Licht. Medina richtete sich auf und sah den Mann an. Sie konnte ihren Blick nicht abwenden, ob sie wollte oder nicht. Sogar aus der Nähe betrachtet hatte er dieselbe Anziehende Wirkung auf sie.
      Er hatte wirres, braunes Haar, das ihm ins Gesicht fiel und am Hinterkopf zu einem kurzen Zopf zusammen gebunden worden war. Sein Gesicht war von einer bleichen, ebenen Haut überzogen und seine Augen…Medina wusste nicht zu sagen was es mit seinen Augen auf sich hatte, doch irgendetwas daran war merkwürdig hypnotisierend. Ihre Farbe war nicht zu bestimmen. Mit jeden Wimpernschlag und jeder noch so kleinen Bewegung seines Kopfes schien sie sich zu verändern, sich zu wandeln.
      „Wollt ihr euch nicht zu uns setzen?“, fragte er freundlich und deutete mit einer ausladenden Geste seines Armes hinter sich. Dort saßen die Schauspieler um ein Feuer und winkten lauthals lachend zu ihnen herüber. Medina wurde auf einen Schlag verlegen. Wie lange hatte man sie wohl schon beim Schlafen beobachtet?
      „Gebt euch einen Ruck. Hier so abseits konnte ich eine Schönheit wie euch nicht einfach schlafend liegen lassen.“, frohlockte er.
      Er hielt ihr eine Hand entgegen um ihr von dem Statuensockel zu helfen, doch sie sprang leichtfüßig ohne seine Hilfe hinab. Er hob anerkennend eine Braue, doch da knickte Medina mit ihrem verletzten Fuß um und fiel ihm in die Arme.
      „Nicht so hastig, Fräulein.“, witzelte er und half ihr, sich wieder aufrecht hinzustellen. Medina nickte nur.
      „Bist du stumm oder verrätst du mir deinen Namen?“, er schlug sich mit der Faust auf die Brust wie es üblich war, und fügte hinzu: „Mein nNme ist Auren. Schauspieler und immer zu ihren Diensten.“




      das is gerade so alles was ich zeigenkann...is alles nich mal nocheinmal durchgelesen, also rechtschreibung is glaub ich richtig aber vonner wortwahl halt nich so besonners ^^