Der zweite Hylianische Krieg

    • Diesen Tag könnt ihr von mir aus jetzt zum Feiertag erklären, denn

      Es geht weiter!

      7. Arctica

      »Ja, Ruto, diese Nachricht ist wirklich niederschmetternd. Es fehlen ja nun nicht mehr viele Gladiatoren, und in unseren Nachforschungen sind wir immer noch nicht weiter gekommen. Wo soll das Ganze bloß enden? Verzeiht mir Freunde, aber ich glaube, dass dies das Ende von Hyrule ist.« »So darfst du nicht denken. Noch ist nicht alles verloren. Nicht alle Gladiatoren sind zu neuem Leben erwacht und erst wenn sie den stärksten unter sich ausgemacht haben, werden sie zur Zerstörung unseres Landes übergehen.«, warf Morim ein. »Aber unsere Kraft wird durch jeden Weisen, der nicht helfen kann, geschwächt. Zudem haben wir nicht die leiseste Ahnung, wer besagter Held sein könnte. Das Buch ist unauffindbar und die Prophezeiungen helfen uns auch nicht weiter!«, unterstützte Impa den Weisen des Lichtes. Gleich darauf war die Halle auch wieder wie leergefegt. Erneut waren die Weisen auf eine wahrscheinlich genauso erfolglose Nachforschungsreise gegangen, die immer dann unterbrochen wurde, wenn ein neuer Gladiator erwachte.

      Zomar saß endlich wieder zuhause. Er konnte es in der Halle nicht mehr ertragen. Ständig kamen ihm die Weisen dabei in die Quere, wenn er gerade weiterlesen wollte. Hier war er endlich ungestört. Er schlug das Buch auf der Seite auf, wo er aufgehört hatte zu lesen.
      Von dort sieht man einen Baum
      verborgen tief in Wäldern.
      Er überragt alle
      und ist doch fremd
      Venesia
      die Stadt des Waldes
      ruht dort
      wo die Strahlen der Sonne
      um acht Uhr
      den Baum kreuzen

      Aha, dachte Zomar sich. Die Stadt musste irgendwo in der Nähe des Deku-Baumes liegen. Wo genau, wusste er noch nicht, aber das würde er schon noch herausfinden. Dann widmete er sich dem nächsten Abschnitt.
      Dort wo das Feuer der Erde
      den Untergrund verlässt
      musts du dich gen Nordosten
      wenden. Finden du wirst
      schon bald
      die Stadt des Feuers
      Agnus

      Die Sache war eindeutig. Damit konnte nur der Todesberg gemeint sein. Gierig zu erfahren, wo die nächste Stadt lag, senkte er seinen Blick erneut auf das Buch.
      Unter dem Wasser
      da ist sie versteckt
      Tritonis
      die Stadt des Wassers
      sie ruht verborgen in der Tiefe
      verborgen für die Augen
      die nur die Lüge sehen

      Das war nun nicht ganz so klar. Irgendwo auf dem Grund eines Gewässers. Möglich wäre der Hylia-See, denn wo sonst könnte eine ganze Stadt verborgen liegen. Er wollte wieder weiterlesen, als ein Geräusch im Erdgeschoss ihn zusammenschrecken ließ. Schnell versteckte er das Buch und sah plötzlich eine Steintafel auf dem Bette liegen. Er hob sie hoch, wollte gerade die eingravierten Schriftzeichen lesen, als plötzlich die Tür aufging.
      Es war sein Vater. »Zomar, was machst du denn hier? Ich dachte, du wärst in der Halle?« »Nicht mehr. Was willst du denn überhaupt hier?« »Och, nichts besonderes.« Man sah Morim deutlich an, dass das gelogen war. »Was hast du da überhaupt in der Hand? Ist das etwa…?« Schnell nahm er ihm die Tafel weg. »Tatsächlich. Es ist eine Gladiatorentafel. Warum liegt die denn hier?« Unbewusst fiel sein Blick auf den Text. Wie aus einem inneren Drang heraus, gab er die Verse zum Besten.
      »Vergiss dein Herz
      deine Gegner fühlen den Schmerz
      den die Kälte bringt
      Ein Klirren erklingt
      Du bist der Gladiator für Eis
      und du zahltest den Preis«

      Ein helles, weißliches Leuchten löste sich aus der Tafel. »Endlich wieder frei. Oh, gleich zwei Leute. Und beide aus meiner Blutslinie. Wen nehm’ ich denn da?« Morim starrte das Wesen an. »Arctica. Der Geist des Eises…« »Oho, ein ganz schlaues Bürschchen. Ach so, du bist ein Weiser. Dann ist meine Entscheidung gefallen. Vorstellen brauch’ ich mich ja nicht mehr…« Arctica kicherte und fuhr in Morim. Kaum war das geschehen, flog die Tür auf und Armania trat ins Zimmer. Arctica starrte sie verdutzt an. »Noch ein Weiser? Das trifft sich gut. Dann kann ich gleich mal meine Elementarkräfte austesten.« Einen Moment lang geschah nichts, dann überzog ein feiner Schimmer Armanias Körper und erstarrte zu Eis. Mit einem hämischen Lachen ließ Arctica Zomar mit seiner Mutter allein.
      Zomar stand noch einen Moment völlig neben sich. Er starrte die Statue an, die gerade noch seine Mutter gewesen war. Dann registrierte er erst, dass etwas Schreckliches passiert war. Sein Vater war zu einem Gladiator geworden! Wie in Trance spielte er den „Gesang der Welten “ und landete in der Halle.

      Zomar schilderte aufgeregt, was geschehen war. »Arctica – so hieß das Ding, wenn ich mich nicht irre – fuhr in Morims Körper und außerdem ist im selben Moment Armania aufgetaucht. Arctica hat sie in eine Eis-Skulptur verwandelt und ist dann verschwunden.« Rauru schickte Impa aus, um blaues Feuer zu besorgen. Darunia sollte es währenddessen mit normalem Feuer versuchen. Sollte Armania dennoch eine Eisstatue bleiben, wusste er nicht, wie sie zu befreien war. So langsam wurde es kritisch. Ruto war zu nichts mehr zu gebrauchen, Morim und Armania auch nicht, Salia stand auf der gegnerischen Seite und Jasion hatte es auch erwischt.


      Arctica saß in seinem Reich, das sich nicht in Hyrule befand. Wo genau, weiß niemand. Er hatte sich den Körper eines Weisen ausgesucht. Er war am Überlegen, ob dies ein Fehler gewesen sein könnte. Die Stimme des Jungen klang der ähnlich, der die Tafeln erst erweckt hatte. Zufall? Er glaubte nicht daran. Doch eins musste er sich lassen. Den Weisen der Dunkelheit zu übernehmen war genial – so konnten sie die Siegel brechen. die alle Dunklen Wesen festhielten. Aber noch war es nicht so weit. Er begutachtete seine Rüstung, die in der Ecke lag. Sie würde ihm noch gute Dienste erweisen…

      Aquaria grinste. Sein Bruder war endlich erwacht. Noch zwei Krieger, dann würde die ultimative Schlacht beginnen. Was sollte er solange noch tun? Erst legte er seine Rüstung an. Wie ein Schleier fiel sie ihm an den Seiten herab. Ähnlich einer Welle legte sie sich um seinen Körper. Durch die zorischen Schuppen war er eh gut geschützt. Die Rüstung diente allein dem Zweck, seine Elementarkräfte zu verstärken.

      Auch Vulcan war gespannt, was weiterhin geschah. Nicht umsonst war er schon zu Lebzeiten extrem neugierig gewesen. Arctica war auferstanden. Zwei Gladiatoren, Gaios und Zephos brauchten noch einen Wirt. Den sollten sie auch bald bekommen, dessen war sich Vulcan sicher.

      Floros jubilierte. Noch wenige Tage, dann könnte er seine neu gewonnenen Kräfte als Weiser endlich erproben. Abgesehen von seinen elementaren Kräften, besaß er nun noch größere Macht.

      Nox legte ein Nickerchen ein. Das Training hatte ihn viel Kraft gekostet. Er konnte nicht glauben, dass Helio so stark war! Immer noch waren seine Kräfte denen seines Erzfeines nicht ebenbürtig. Aber noch war die Zeit nicht vorüber…

      Es war nicht mehr in seinem Interesse, zu verfolgen, was draußen vor sich ging. Sollten sie doch machen, was sie wollten – er hatte andere Probleme. Endlich hatte er sich seinem Training gewidmet, als er feststellen musste, dass dieser Körper längst nicht so ausdauernd war, wie sein alter. Helio musste eingestehen, dass er sich enorm verschätzt hatte.
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Ach, dich gibt es ja auch noch :D
      Aber echt ein wunderschöner, neuer Teil :D
      Nur... vielleicht solltest du nochmal auflisten, wer jetzt eigentlich in wen gefahren ist, nur, das wird jetzt alles allmählich ein ganz klein wenig unübersichtlich :rolleyes:

      Ach, wann geht's weiter?! :))

      Und ja, ich erkläre diesen Tag hiermit und mit sofortiger Gültigkeit zum Feiertag :D
    • Den Gefallen mit der Auflistung kann ich dir gerne machen.

      Helio = Link
      Nox = Shiek
      Floros = Salia
      Vulcan = Jasion
      Aquaria = Lato
      Arctica = Morim
      Gaios = ?
      Zephos = ?

      Natürlich gibt es mich noch! Bloß wurde ich ein wenig aufgehalten...
      Und ich arbeite bereits eifrig am nächsten Kapitel :D
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Ich denke, dass ich Freitag das nächste reinstelle und wenn ihr Glück habt, gibt's das nächste wirkich zu Weihnachten
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Also, Kapitel 8 kommt!

      8. Gaios

      Impa stand im Magie-Laden und musste ein paar Minuten warten, da vor ihr ein Kunde dran war, der sich absolut nicht entscheiden konnte, was er haben wollte. Das lief dann so ab: »Ich hätte gerne die Fee dort.« »Oder nein, geben Sie mir doch lieber die Käfer.« »Ach ne, lieber das Irrlicht.« Das ging zehn Minuten so, der Verkäufer wusste weder ein noch aus, bis die resolute Tochter in den Verkaufsraum trat. »Jetzt entscheiden Sie sich endlich, oder verschwinden Sie!«, blaffte sie den Unentschlossenen an. Der ging gesenkten Hauptes aus dem Laden heraus. Impa schaute das Mädchen erstaunt an. Der Verkäufer fing an zu lachen. »Machen Sie sich mal keine Sorgen. Solange ihr Einkauf nicht länger als 10 Minuten dauert, greift Sambia nicht ein.« Verschmitzt grinste Sambia Impa an. »Du bist doch die Weise des Schattens, nicht wahr? Ich hab gehört, du bist heimlich in Shiek verliebt. Stimmt das?« Impa wurde knallrot. Dann stotterte sie so stark, dass klar war, dass sie eigentlich das Gegenteil sagen wollte. »N-Nein, natürlich nicht. Außerdem…« Sambia wurde neugierig. »Was ist denn?« »Die Tafeln der Gladiatoren wurden wiedererweckt. Und Shiek ist zum Gladiator des Schattens geworden. Wir Weisen sind am Ende unseres Wissens. Wir brauchen das Buch des Magiers, um den Auserwählten zu finden und die Aufenthaltsorte der Relikte, die in der Lage sind, sie zu verbannen. Leider ist es schon vor langer Zeit verschollen. Um das Ganze noch schlimmer zu machen, sind sechs Weisen bereits ausgefallen.« »Warum das denn?« »Rutos Geliebter ist ein Gladiator geworden; Salia selbst und Jasion und Morim auch. Morim, der zum Gladiator des Eises wurde, hat dann Armania eingefroren. Da Link zu einem Gladiator wurde, ist auch Zelda nicht mehr ansprechbar. Deshalb bin ich hier. Ich brauche blaues Feuer, um Armania vielleicht wieder auftauen zu können.«
      »Du hast Glück. Ich war kurz davor, das aus dem Sortiment zu nehmen, weil es so wenig verkauft wird. Außerdem ist es das letzte, das ich habe.«
      »Das ist gut. Kann ich dann bitte eins haben?« »Bitte sehr. Das macht dann 300 Rubine.« Impa zahlte, wenn auch ein wenig widerwillig, und sprach noch eine Warnung aus, bevor sie ging. »Meidet bitte alle Tafeln. Es fehlen nur noch zwei Gladiatoren und wir wollen doch, dass Hyrule noch ein wenig länger bestehen bleibt.« Sambia und ihr Vater versprachen, ihren Rat zu befolgen und Impa machte sich auf den Weg zu Armania, die dringend ihrer Hilfe bedurfte.

      Darunia hatte Armania vorsichtig nach draußen geschleppt und ein Feuer angefacht. Bisher tat sich noch nichts. Das Eis des Gladiators schien durch normales Feuer nicht zu schmelzen sein. Die letzte Hoffnung, die sie hatten, war, dass blaues Feuer dieses Eis beseitigen konnte. Ungeduldig lief Darunia auf und ab. Endlich! Da kam Impa gerade des Weges. Die Flasche mit der wertvollen Flamme hielt sie hoch in der Hand. Plötzlich prellte ein vorbeihuschender Schatten die Flasche Impa aus der Hand. Darunia identifizierte es gerade noch als Krähe, als sein Blick wieder auf Impa fiel. Entsetzt beobachtete er, wie die Flasche dem Anschein nach in Zeitlupe zu Boden fiel, Impa verzweifelt versuchte, sie noch aufzufangen, die Flasche dann aber doch am Boden zerschellte und die Flamme schlussendlich mit einem letzten Zischen verlosch.

      Zomar saß im selben Moment in seinem Zimmer. Er glaubte nicht daran, dass das Eis zu schmelzen war. Vielmehr kramte er erneut das Buch hervor, von dem er glaubte, dass es das Buch des Magiers war. Er schlug die Seite auf, auf der er stehen geblieben war.
      Mauern und Wälder verdecken den Blick
      auf das Land in dem du grad bist.
      Gewidmet dem Eise
      errichtet im Eise
      Nach Deuspateria machst du dich auf die Reise.

      Zomar blickte das Buch verwirrt an. Bis jetzt hatte fast keine der Wegbeschreibungen verstanden. Erst mal wollte er aber weiterlesen, um die restlichen Städte zu kennen.
      Hinter der Stätte des Todes
      nach dem Tempel des Dunkels
      findest du bald
      die Stadt der Unterwelt
      Haderia

      Zomar hatte das Gefühl, dass er ähnliche Worte schon einmal gehört hatte. Genau, Shiek hatte so etwas schon einmal gesagt. Bei ihm war Stätte des Todes die Umschreibung für den Friedhof gewesen.

      Sambia hatte ihren Vater endlich überredet, Feierabend zu machen. Viele Kunden kamen eh nicht mehr, heute nur Impa und dieser, der sich nicht entscheiden konnte. Sambia seufzte. Sie schnappte sich wie jeden Tag den Besen und kehrte den Raum aus. Auf einmal ging die Tür auf und Sambia sagte aus Reflex: »Wir haben bereits geschlossen! Kommen Sie morgen wieder!« Als sie danach nichts hörte, drehte sie sich um und erschrak.
      Vor ihr stand ein Mann, der blutüberströmt war. Aus zahlreichen kleinen und großen Wunden quoll das Blut hervor. Blitzschnell schnappte Sambia sich einen Stuhl, dirigierte den Schwerverletzten dorthin und drückte ihn sacht darauf. Dann fing sie an zu fragen. »Was ist Ihnen geschehen? Wer hat sie so zugerichtet?« Zuerst kam keine Antwort und dann blickte der Mann sie aus bereits leicht verschleierten Augen an. Der Tod hatte bereits seine Klauen nach ihm ausgestreckt. Mit schleppender Stimme beantwortete er ihre Fragen. »Die Anhänger der Sekte.« Sambia sog scharf die Luft ein. In Hyrule wurden nicht nur Din, Nayru und Farore verehrt. Seit kurzem waren zwar auch noch Lova und Pax hinzugekommen, aber auch eine Glaubensgemeinschaft, die Malice und die anderen vier Gottheiten des Bösen verehrte, war entstanden. »Meinen Sie die Boten des Unheils?« »Nein, nein. Es waren die Anhänger der Gladiatoren! Sie wollten dies hier!« Aus seinem dunklen Umhang zog er eine steinerne Tafel hervor. Impas Worte hallten in ihrem Kopf wieder: Meidet bitte alle Tafeln. Sie rang mit sich. Impa hatte durchaus recht, denn man erkannte eine Tafel der Elemente erst dann, wenn es bereits zu spät war. Aber dieser Mann brauchte Hilfe. Entgegen aller Vernunft nahm sie die Tafel an sich. »Hüte sie wie deinen Augapfel. Wenn du den Text liest, wirst du verstehen…« Nach diesen Worten sackte der Mann in sich zusammen.

      Darunia fluchte so enorm, dass vorbeigehende Mütter ihren Kindern schockiert die Ohren zuhielten. Impa hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Aber es war geschehen, und nicht mehr rückgängig zu machen.
      Trübsinnig kehrten sie in die Halle der Weisen zurück. Rauru bemerkte ihr Kommen und drehte sich um. »Und? Hat es funktioniert?« »Nein. Jedenfalls nicht mit normalem Feuer.« »Habt ihr es denn nicht mit blauem Feuer versucht?« Impa wollte ihm sagen, was geschehen war, doch Darunia kam ihr zuvor. »Es gab kein blaues Feuer mehr.« »Das ist frustrierend. Wir sind nur noch vier Weisen. Wenn wir jetzt nicht schnell das Buch finden, ist alles verloren. Bis wir es nicht gefunden haben, bleibt die Halle leer. Alles hängt von diesem Buch ab…

      Sambia hatte den vor ihren Augen Verstorbenen begraben lassen. Sie hielt sich die Tafel vor Augen. Er hatte ihr die Tafel anvertraut, doch warum? Er hatte gesagt, dass sie alles verstehen würde, wenn sie die Zeilen lesen würde. Aber sollte sie das tun? Impa hatte sie ausdrücklich gewarnt. Am Ende siegte die Neugier über die Vernunft.
      Sie senkte die Augen auf die Tafel und überflog die Zeilen.
      »Du hast die Macht nutze sie
      grenzenlos und endet nie
      Hart bis weich alles ist da
      Die Erde wird sein ist und war
      Du bist der Gladiator für Erde
      Et les autres peut dit: Merde!«

      Wenn sie ehrlich sein sollte, verstand sie kein Wort. Als sie Tafel plötzlich in einem bräunlichen Licht erglühte, warf Sambia sie weit von sich, doch es war bereits zu spät. Ein Wesen, das braun leuchtete, war aus der Tafel gekommen. »Sei gegrüßt, schönes Mädchen. Mein Name ist Gaios, ich bin der Geist der Erde. Der Mann sagte, du würdest verstehen, was los ist, nicht wahr. Ich werde dir helfen, zu verstehen. Ich bin ein Gladiator der Elemente, und die Zeit ist gekommen, dass ich zu neuem Leben erwache. Und deshalb werde ich mir deinen Leib zu eigen machen!« Sambia war noch zu schockiert, um sich rühren zu können. Das wurde ihr zum Verhängnis, denn Gaios fuhr in ihren Körper und verschwand sofort in den Tiefen der weichen Erde.

      Gaios hatte sich tief unter der Erde verborgen, wo kein Tageslicht mehr vordrang. Die wenige Zeit, die ihr noch blieb, wollte sie zu einem Konditions- und Krafttraining nutzen.

      Arctica hatte sich damit abgefunden, nicht trainieren zu können. Das Gelände war viel zu unwegsam. Gletscherspalten und ähnliches würden ihn nur gefährden, denn er wusste nicht, wie sehr sich sein Reich während seiner Abwesenheit verändert hatte.

      Aquaria testet seine Elementarkräfte aus. Wasserfälle, Fontänen und tiefe Seen erschienen aus dem Nichts und verschwanden sofort wieder. Er nickte. Sie waren noch so stark wie damals. Erneut betrachtete er die Rüstung, die sich geschmeidig um seinen Körper legte. Ein Andenken an sein altes Leben, denn sie war von…
      Aber es war nicht die Zeit, um in Nostalgie zu schwelgen. Er musste weiter trainieren, schließlich wollte er die Schlacht gewinnen!


      Vulcan hatte keine Lust zu trainieren. Seine Kraft variierte sowieso nach Laune. Es hatte keinen Sinn, den gleichgültigen Teil zu trainieren, wenn er in der Schlacht mit gnadenlosem Hass antreten würde. Also begnügte er sich mit der Rolle des Beobachters.

      Florus langweilte sich. Konnte sich der letzte Gladiator jetzt nicht ein wenig beeilen? Er hatte sein Training beendet und wusste nicht, was er mit der vielen Zeit anfangen sollte. Da kam ihm eine Idee. Was nützte der besttrainierteste Kämpfer, wenn er erschöpft war? Also legte er sich Schlafen, um seine Kräfte zu regenerieren.

      Nox beobachtet die Ereignisse. Die Schatten hatten ihm viel erzählt. Florus wollte wohl der Schlaueste sein, was? So nicht, dachte Nox sich. Also tat er es ihm gleich und ruhte ebenfalls.

      Helio verstand es einfach nicht. Wie hatte er sich nur so täuschen können? Den Zeitverlust beim Training würde er nicht mehr aufholen. Er war völlig fertig und verschnaufte kurz. Er hatte sich noch sie so geirrt. Nach einer kurzen Pause trainierte er auch wieder weiter. Er war fest entschlossen, seine Position als stärkster Gladiator zu verteidigen.
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

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      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Äh, sehr gute Frage
      lass mich einen Moment überlegen.
      *denkdenknachdenk*
      sie ist eingestürzt!
      (So gut gelöst, oder?)
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
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    • Es geht weiter! Betrachtet diese Kapitel als Weihnachtsgeschenk!

      9. Zephos

      Sambias Vater hatte die Verwandlung seiner Tochter in einen Gladiator beobachtet. Erst überlegte er, was jetzt zu tun war, dann besann er sich. Die Weisen mussten schnellstmöglich von diesem Unglück erfahren. Also hetzte er los, den kürzesten Weg zur Zitadelle nehmend. Als er vor dem Altar stand und ihm einfiel, dass der Weg hier verschlossen war, verlor er die Hoffnung. Er war vollkommen ratlos. Verzweifelt betete er zu den Göttern, dass ihm ein Weiser über den Weg laufen würde – als auch schon Impa zufällig in den Saal trat. Als Sambias Vater sie kommen hörte, drehte er sich um und atmete erleichtert auf. Die Götter mussten ihn wohl erhört haben. Aufgeregt schilderte er Impa die Ereignisse. Kaum kam er zu dem Punkt, an dem Gaios erschienen war, schlug Impa sich die Hand auf den Mund. Sie ließ ihn erst ausreden, dann verschwand sie eiligst und rief die Weisen zusammen.

      Zomar saß immer noch zuhause und las sich die Ortsbeschreibungen der letzten Städte durch.
      Bei dem Weg dem ein Stück fehlt
      findest du
      Seranium dort
      unter der Hälfte des X

      Zomar verstand anfangs kein Wort. Noch machte er sich nicht viele Gedanken darum. Noch verspürte er auch keine Lust, eine Karte zu Rate zu ziehen. Das Rätsel würde er noch früh genug lösen. Dann widmete er sich der letzten Stadt.
      Findest du die Städte
      entzünde das Licht
      des Elementes
      Glühen alle sieben
      offenbart sich Endurion

      Na also, das war ausnahmsweise mal leicht. Die achte Stadt kann er also erst betreten, wenn er die übrigen besucht hat. Er beschloss, noch heute loszugehen. Zuerst ging er ins Schloss, um mit Zelda zu sprechen.

      Die Weisen hatten nun die siebte Krisensitzung einberufen. Der vorletzte Gladiator hatte seinen Wirt gefunden. Nur noch Zephos, der Geist des Windes, fehlte zur Vollendung der Acht. Vor allem war schlimm, dass sie das Opfer erst kurz zuvor kennengelernt hatten. Wie würde das beim letzten Gladiator sein? Würde er einen Weisen wählen? Oder jemand völlig anderen, den sie noch nicht einmal kannten? Rauru hatte endgültig die Hoffnung aufgegeben, dass sie das Buch finden würden. Hyrule würde untergehen, dessen waren sich alle vier übrigen Weisen nun sicher…

      Zomar stand vor Zelda, die gleichgültig auf ihrem Thron Platz genommen hatte.
      »Prinzessin, ich brauche die Artefakte, die Link während seiner Reisen zusammengetragen hat.« Bei dem Wort »Link« zuckte Zelda unmerklich zusammen. »Nimm sie dir nur, Zomar. Link wird sie im Moment eh nicht brauchen…« Zelda ließ die Sachen holen, überreichte sie Zomar und bat ihn dann, sie alleine zu lassen.
      Er tat ihr diesen Gefallen und kehrte nach Hause zurück. Als er das Haus betrat, zog ein Windstoß mit hinein und schlug das Buch auf. Er schaute durch Zufall auf die aufgewehte Seite und stutzte.
      Bei der Rückkehr der Gladiatoren ist der Retter Hyrules der Sohn des Weisen der Dunkelheit und der Weisen der Liebe. Sein Name ist Zomar… Er blickte auch noch auf die Rückseite. Die war leer und Zomar riss die Seite kurzerhand raus. Dann schnappte er sich einen Zettel und einen Stift und schrieb einige Zeilen. Er legte die ausgerissene Seite dabei, packte seine Sachen und verschwand danach in der Dunkelheit der Nacht…

      Impa warf aber ein, dass doch noch Hoffnung bestand. Seit kurzem sonderte Zomar sich sehr ab, es könnte doch sein, dass er mehr wusste. Darunia entschied sich sehr schnell – kaum hatte Impa diese Vermutung in den Raum geworfen, da war er auch schon verschwunden. Da die Zurückgebliebenen Darunia kannten, beeilten sie sich, hinterher zu kommen. Sie landeten wenige Sekunden später im Wohnzimmer des Hauses und sahen Darunia am Tisch stehen, mit zwei Zetteln in der Hand. Impa nahm sie ihm ab und las vor:
      »Ich habe das Buch gefunden, die Relikte ausfindig gemacht und bin, wenn ihr diese Zeilen lest, bereits auf dem Weg, sie zu suchen. Lest die Seite, die ich ausgerissen habe, und ihr werdet verstehen.«
      Die Seite hatte Rauru an sich genommen: »Bei der Rückkehr der Gladiatoren ist der Retter Hyrules der Sohn des Weisen der Dunkelheit und der Weisen der Liebe. Sein Name ist Zomar…«
      Alle blickten sie sich schockiert an. Vielleicht würde Hyrule doch nicht vernichtet werden, ging jedem von ihnen in diesem Moment durch den Kopf. Dass Zomar sich in große Gefahr begeben haben könnte, daran dachte keiner…

      Am Morgen darauf schien ihm Gerudo-Tal alles wie immer zu sein. Die Kriegerinnen hatten nicht besonders viel vom Aufruhr im Zentrum Hyrules mitbekommen. Die Gladiatoren hatten sie nicht sonderlich betroffen. Seit Armania ihre Rolle als Anführerin zugunsten dieses Hylianers aufgegeben hatte, war eine sehr konversative Nachfolgerin an ihre Stelle getreten. Alesa, so hieß sie, hielt nicht viel von Hylianern, da sie bereits einmal betrogen worden war. Seitdem hatten sich die Gerudo größtenteils zurückgezogen. Alesa verließ ihre Wohnung, die ihrem Stand entsprach, und wurde sogleich mit ihren übrigen Aufgaben konfrontiert. Eine zierliche Gerudo lief ihr entgegen. Dem besorgten Gesichtsausdrucke zu urteilen, hatte sie schlechte Nachrichten. Da fiel Alesa auf, dass sie eine Tafel in der Hand hielt. »Alesa, das wurde am Eingang zur Wüste gefunden. Wir haben keine Ahnung, was das heißen soll.« »Gib einmal her.« Alesa betrachtete die Tafel. Sie verbreitete einen sanften Glimmer und wenige Zeilen waren in den Stein geritzt worden.
      Neugierig las sie sich diese Sätze durch.
      »Es wird Zeit zu wehen
      das Land wird vergehen
      Sei wie der Sturm grausam und brutal
      bereite den Menschen unsagbare Qual
      Du bist der Gladiator für Wind
      finde heraus was deine Kräfte sind«

      Kaum waren diese Verse ihrem Munde entronnen, als etwas mit der Tafel geschah. Sie erglühte und ein Wesen entschwand aus dem Inneren der Tafel. »Mein Name ist Zephos, ich bin der Geist der Winde. Du bist die Gerudo, die meine Blutslinie vertritt. Grund genug für mich, mich deines Körpers zu bemächtigen. Und ihr anderen könnt ruhig den Weisen von der Auferstehung des letzten Gladiators berichten.« Kurz darauf hatte Alesa keinen eigenen Willen mehr und verschwand…
      Alle Gladiatoren waren erwacht. Die Prophezeiung hat sich erfüllt. Doch würde der Auserwählte die Welt retten? Oder würde er, gemäß der Prophezeiung, scheitern?
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
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      Geh in die Küche und wein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Shiek-kun ()

    • Hm, nicht schlecht, allerdings eines fällt mir auf: Als Zephos herauskommt schreibst du ein Wesen.Aber wie sieht das aus? Das könnte genauso gut ein würfel oder ein haufen matsch sein, oder irgendeine flammende kreatur, eine beschreibung wäre schön gwesen. Aebr sonst find ichs gut, aber wie kommst du auf Hellbraun für einen Windgladiator ?(
    • Also das hellbraune für Wind irritiert mich jetzt auch, warum nimmst du nicht dieses silber-weis, oder gab's das schon und ich hab's nur mal wieder übersehen?
      Vorallem war Gaios schon braun, wenn ich mich recht entsinne... na ja, du wirst schon deine Gründe haben

      Und noch was, das war das beste Vorweihnachtsgeschenk, das iich jeh bekommen habe :D

      Und ehe ich es vergesse: WEITER! :))

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kathryn ()

    • Äh, die Farbe war ein Versehen. XD

      Nun ja, das "Wesen" ist schon Absicht. Bei den anderen hab ich ja auch nicht so viel geschrieben.

      Aber nun folgt das nächste Kapitel

      10. Allein – oder nicht?

      Zomar hatte sich auf den Weg gemacht. Wenn seine Vermutung richtig war, musste er Solaria jenseits der Wüste suchen. So lenkte er seine Schritte in Richtung Gerudo-Tal. Dort angekommen, stutzte er. Am Ende der Brücke stand wieder ein Tor, das den Weg in die Gerudo-Festung versperrte. Naja, dachte er sich, mich werden sie bestimmt durchlassen. Weit gefehlt, wie sich herausstellen sollte. Die Gerudo, deren Aufgabe die Bewachung des Tores war, schickte ihn wieder nach Hause. »Aber ich bin der Sohn von Armania! Sie ist eine von euch!« »Armania ist eine Verräterin! Sie hat sich mit einem Mann eingelassen! Eigentlich hätte ich gut Lust, dich hier und jetzt zu töten!« Zomar schluckte. Damit hatte er nicht gerechnet. Also hatte das Buch doch Recht gehabt. Es hatte von Frauen gesprochen, die ihm feindlich gesinnt waren. Nun gut. Er sah sich um. Neben ihm streunte ein Huhn herum. Er schnappte es sich und checkte seine Umgebung. Hm. Wenn er den Felsen dort hinauf klettern würde, könnte er mit dem Huhn hinüber fliegen. Die Wachen dort würden ihn allerdings gleich wieder festnehmen. Vielleicht würde Links Ausrüstung ihm weiterhelfen. Er fand einen seltsamen Umhang. Weshalb hatte Link den denn aufgehoben, fragte Zomar sich. Er war längst ausgebleicht und rissig. Irgend einen Grund musste das ja haben. Er kletterte den Felsen hinauf und legte den Umhang an. Einen Moment später war er unsichtbar. Cool, dachte er sich. Dieser Umhang war der Traum eines jeden Diebes! Unsichtbar durchquerte er die Gerudo-Festung und die Gespensterwüste. Am Wüstenkoloss grübelte er. Wo könnte hier der Zugang nach Solaria liegen. Als sich der Tag dem Ende neigte, spiegelte sich in einer Felswand das Licht wieder. Es schien, als würde aus dem Fels eine Sonne scheinen. Er lief darauf zu. Ein Gang war in der Felswand verborgen. Er folgte ihm. Wenn ihn seine Erinnerung nicht trog, hatte Jasion in diesem Gang auch die Tafel eines Elementes gefunden. Und so war es auch. In einer großen Halle stand ein Podest. Auf ihm konnte man noch eine Flamme sehen. Seltsam, schoss es Zomar durch den Kopf. Die Flamme ragt aus dem Podest heraus. Was wohl passiert, wenn ich es reindrücke? Gedacht, getan. Die Flamme versank im Podest und eine Wand glitt zur Seite und gab einen Gang frei. Zomar war sich sicher, dass dieser Gang nach Solaria führen würde und folgte ihm. Schon bald fiel der Gang steil ab. Wasser plätscherte und machte den Pfad zusätzlich glitschig. Vorsichtig wagte Zomar sich weiter. Dann verlor er den Halt. Er versuchte noch, sich an den Wänden festzuhalten, doch sie waren zu glatt. So trat er eine Rutschfahrt ins Ungewisse an…

      Er schlug die Augen auf und staunte. Er sah ein Land, das Hyrules Schönheit verblassen ließ. In der Ferne konnte er ein Meer und hohe Berge erblicken, es gab Wälder und Sümpfe. Nicht weit von ihm erhob sich eine Stadt gen Himmel. Ruhigen Schrittes näherte er sich diesem Ort, der Solaria sein musste. In der Stadt erhob sich ein Turm, vielleicht war es auch ein Schloss – er wusste es nicht genau.
      Dann war er endlich am Stadttor angelangt. Am Eingang hing ein Schild: »Sei willkommen, Wanderer, in Solaria, der Stadt der Sonne.« Frohen Mutes betrat er die Stadt. Alle Menschen, die er sah, waren braungebrannt – kein Wunder, denn der Ort war wirklich von Sonne gesegnet. Plötzlich hörte er Geschrei. Er eilte darauf zu und sah, wie einige Jungs um eine Person herum standen. Den Geräuschen zufolge, welche die Person von sich gab, schien es ein Mädchen zu sein.
      »Lasst mich in Ruhe! Ihr tut mir weh!« Die Jungs lachten und traten erneut zu. Das Mädchen krümmte sich vor Schmerzen. Zomar trat hinzu. »Hey Alter, willst du auch mit machen?« Zomar blickte ihn abschätzend an. »Sag mal, was willst du von mir? Willst du Schläge?« »Lasst das Mädchen gehen.«, antwortete Zomar sehr ruhig. »Habt ihr das gehört? Du weißt wohl nicht, wer hier vor dir steht?« »Nein, aber du wirst es mir sicher gleich verraten.« »Ich bin Ramoz – und ich habe hier das Sagen.« Ramoz war stämmig, hatte hellblaues Haar – genau wie Zomar – und braune Augen. »Na und?« Da genügte Ramoz. Mit einer blitzschnellen Bewegung rannte er auf Zomar zu und wollte ihm einen Kinnhaken verpassen. Sein Opfer wich ihm mit einem Side-step aus. Dann verpasste Zomar seinerseits Ramoz einen gezielten Schlag in den Nacken. Mit einem Ächzen sank er zu Boden und regte sich nicht mehr. Die übrigen hatten die Niederlage ihres Anführers mit angesehen und verzogen sich. Dabei schleiften sie Ramoz hinter sich her.
      Das Mädchen stand auf. »Danke. Ich heiße Adlez, die Prinzessin von Elury. Ich bin nur zufällig hier, meine Heimat liegt in Deuspateria.« »Gern geschehen, Prinzessin. Ich bin auf der Suche nach der Kerze der Sonne. Wisst Ihr, wo ich sie finden kann?« »Nein, tut mir leid. Aber Uroban, die Älteste des Dorfes wird dir bestimmt weiterhelfen können. Sie wohnt dort hinten, in dem reichverzierten Haus. Warte, ich werde dich begleiten.« »Danke, Prinzessin, das ist sehr freundlich von Euch. Aber ich ziehe es vor, alleine zu gehen.« »Nun gut, wie du meinst.« Ihre blauen Augen strahlten und ihr blondes Haar wehte mit dem Wind. Dann drehte sie sich um und verschwand um die Ecke. Zomar wartete noch einen Moment ab, dann ging er weiter, als er sicher war, dass Adlez wirklich gegangen war. Er klopfte an die Tür des Hauses, in dem Uroban wohnte. Ein lautes »Herein.­­­« war zu hören. Zomar öffnete die Tür und erschrak. Er stand einer Frau gegenüber, die Naboru unglaublich ähnlich sah. Er sprach Uroban darauf an. »Das kann durchaus sein, denn Hyrule und Elury sind Spiegelwelten. Sprich doch einmal den Namen Elury rückwärts aus.« »Yrule. Hyrule!« »Wie ist es mit Ramoz oder Adlez?« »Zomar. Zelda. Das ist doch gar nicht möglich! Soll das heißen, ich habe gegen mein Spiegelbild gekämpft?!« »Ja, das heißt es. Doch nun zu deinem Anliegen. Du suchst die Kerze der Sonne, nicht wahr? Dann suche im großen Turm, der gleichzeitig der Tempel des Solar ist.« »Solar?« »Der Gott der Sonne und des Lichtes.« Dann schraken die beiden zusammen. Von draußen war ein lautes Poltern gedrungen und Zomar eilte ins Freie.
      Adlez war ihm doch noch gefolgt und hatte sein Gespräch mit Uroban belauscht. »Adlez! Ich sagte, ich wollte alleine gehen!« »Warum sollte ich das zulassen? Ich bin die Prinzessin, was ich sage, ist Gesetz. Und ich verfüge, dass ich dich von nun an begleiten werde.« Mit einem selbstsicheren Lächeln blickte sie Zomar an. »Aber… Ich wollte doch… Na gut, wenn es denn sein muss…«, resignierte Zomar schlussendlich. »Aber eins sag ich dir gleich, wenn du jammerst, gehst du nach Hause.«
      Adlez jubilierte. »Worauf warten wir dann noch? Auf in den Tempel!«
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Arg, jetzt hätte ich doch glatt um ein Haar vergessen, hier etwas zu schreiben :ugly:
      Aber, ja, die Meinung bleibt unverändert... einfach klasse *g*
      Nur, jetzt hast du für Eis und Wind die selbe Farbe!!! Das musst du umbedingt ändern... oh, ich habe etwas gefunden, dass nicht nahezu perfekt ist :]
      Also weiter, bitte :))
    • Ich hab ne frage: Sorry, aber ich kann furchtbar lange texte nicht ausstehen, deshalb las ich nur den anfang deiner Kreigsgeschichte, und in mir brummte schon lange eine frage im bauch: Wieso sind gerade die Kokiri mit den gerudos und zoras verbündet? Und umgekehrt die Goronen und Zoras mit den Hylianer?
    • Da habe ich mich an Ocarina of Time orientiert.
      Darunia hat ja auf einen Abgesandten der Königsfamilie gewartet. Also habe ich sein Volk und das Volk der Zoras. die sowieso Diener der Königsfamilie sind, zu Verbündeten gemacht.
      Mido kann Link nicht ausstehen und die Shiekah wurden ja auch erklärt, wenn ich mich recht entsinne.
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Voilà, es geht weiter.

      11. Der Tempel des Solar

      Schon bald standen Adlez und Zomar vor dem Turm. Er war imposant. Mindestens 10 Stockwerke, wenn nicht mehr. Das würde ein ziemlicher Kraftakt werden. Schließlich musste man mit Horden von Monstern rechnen. Zomar überprüfte seine Ausrüstung. Sein Blick fiel auf das Master-Schwert. Er zögerte. Diese legendäre Klinge gehörte eigentlich dem Herrn der Zeiten. Der war nun jedoch verhindert, da er von einem Elementargeist in Besitz genommen wurde. Dann legte er es doch an. Auch das Spiegelschild nahm er vorübergehend an sich. Er und Adlez öffnete das schwere Tor und betraten den Tempel.
      Sie fanden sich in einem riesigen Raum. Vor ihnen gähnte ein tiefer Abgrund. Sieben Plattformen ragten aus den Tiefen empor. Sie waren untereinander mit sehr morsch aussehenden Brücken verbunden. An den Wänden konnte man Szenen aus der Entstehung des Landes sehen. Überall waren Sonnen eingraviert. Sie folgten der Brücke, bis sie sich verzeigte. »Vielleicht sollten wir uns hier kurz trennen. Ich gehe nach links, und du nach rechts.«, schlug Zomar vor. »Ich habe doch gar keine Waffe!« »Dann nimm das hier.« Er holte das Kokiri-Schwert heraus und gab es ihr. Danach trennten sich ihre Wege.
      Zomar nahm den Weg zur Linken. Dann öffnete er die schwere Tür und betrat den dahinterliegenden Raum. Er erschrak. Vor ihm hatte ein Feuermagier Aufstellung genommen. Mit dem Schild gelang es ihm gerade noch, den Feuerball abzuwehren. Die feige Kreatur dematerialisierte sich. Zomar trat weiter in den Raum hinein. In einer hinteren Ecke sah er eine Truhe, doch sie wurde von Feuer verhüllt. Er musste wohl die Kreatur vernichten, um an die Truhe heranzukommen. Also wartete er, bis sie sich wieder zeigte. Sekunden des gespannten Wartens vergingen. Da! Genau hinter ihm erschien die Ausgeburt der Hölle und wollte ihn in Brand setzen. Zomar holte mit dem Schwert aus und zerteilte das Wesen mit einem vertikalen Hieb in zwei Teile. Und das, obwohl er noch nie ein Schwert in der Hand gehabt hatte.
      Das Feuer verlosch und Zomar konnte die Truhe endlich öffnen. In ihr lag ein Schlüssel. »So viel Mühe für einen Schlüssel?« Er nahm ihn an sich und verstaute ihn sorgfältig.
      Dann kehrte er in den Hauptraum zurück und wartete auf der mittleren und größten Plattform auf Adlez.
      Sie hatte den rechten Raum betreten. Gegner waren keine zu sehen. Sie trat in den Raum und wich zurück, als plötzlich eine Skulltula von der Decke gerauscht war. Als die Spinne sich von ihr abwendete, schlug sie mit dem Kokiri-Schwert zu. Die Spinne drehte sich um. Nach einiger Zeit konnte Adlez wieder eine Chance nutzen. Die Spinne wandte ihr ihre weiche Bauchseite zu. Adlez hieb zu und die Spinne verging in einer entsetzlich stinkenden grünen Wolke. Dann konnte Adlez ihre Erkundung des Raumes fortsetzen. Im hinteren Teil des Raumes entdeckte sie einen Schalter, den sie natürlich betätigte. Eine Kiste erschien. Neugierig öffnete Adlez die Truhe und fand ebenfalls einen Schlüssel. Sie kehrte zu Zomar zurück und zusammen setzten sie ihren Weg durch den Tempel fort. Auch nach der mittleren Plattform verzweigte sich die Brücke. Nun sahen sie auch, wofür sie die Schlüssel brauchten. Am Ende der großen Halle befand sich eine gigantische Tür, die vierfach verschlossen war. Zwei Türen konnten sie links und rechts noch erblicken. Adlez grinste Zomar an. »Genauso, wie gerade?« »Warum nicht?« Erneut trennten sie sich, um Schlüssel zu ergattern. Links erwartete eine kleine Hüpfeinlage den sportlichen Zomar. Von Säule zu Säule musste er springen, um in der Ecke des Raumes auf einen Vorsprung zu gelangen. Hier war aber nichts. Er schaute sich um. Rechts von ihm sah er eine Nische, in der sich eine Truhe befand. Er zückte den Enterhaken, zielte auf die Truhe und ließ den Haken losfliegen. Er verankerte sich in der Truhe und zog Zomar an sich heran. Triumphierend öffnete er die Kiste und fand den dritten Schlüssel.
      Auf die flinke Adlez wartete ein Schalter, der kurzzeitig eine Flammenwand außer Betrieb setzte. Sie rannte los, unter Nadelstangen entlang rollend und über Fallgruben springend, bis sie gerade so noch an der Flammenwand vorüberkam. Die Strapazen wurden durch den letzten Schlüssel belohnt. Über eine Abkürzung kehrte sie in den großen Eingangssaal zurück. Gemeinsam öffneten Adlez und Zomar die große Tür und traten in den nächsten Raum. Ein Aufzug erwartete sie bereits, sonst fand sich nichts in dem Raum. Im nächsten Stockwerk ließ sich außer dem gespannten Atmen unserer Helden kein Geräusch vernehmen.
      So traten sie in den darauffolgenden Raum, wo ein seltsamer Schemen die Prinzessin niederschlug. Zomar sah noch aus den Augenwinkeln, wie die Kreatur es auch mit ihm versuchte, er jedoch geschickt auszuweichen vermochte, und mit dem Schwert einen Kreis beschrieb. Er vernahm einen schrillen Schrei, der ihm einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Dann erschien das Wesen. Oder vielmehr konnte Zomar den Schatten des Ungeheuers erblicken. Vom Erzeuger des Abbildes jedoch keine Spur. Hektisch kramte Zomar in den Sachen, die er von Link „erhalten“ hatte. Ein mysteriöser Gegenstand erregte seine Aufmerksamkeit. Soweit er erkennen konnte, stellte es das Symbol der Shiekah dar, ein Auge. Er hielt es gegen das Licht, um es genauer betrachten zu können, als er es fast fallen ließ. In der Linse war ein Wesen erschienen, das außerhalb der Linse nicht sichtbar war! Konnte dieser Gegenstand Unsichtbares sichtbar machen?, schoss es Zomar durch den Kopf. Mithilfe des Gegenstandes, der uns allen als „Auge der Wahrheit “ bekannt ist, ein mächtiges Relikt aus dem Vermächtnis eines Shiekah, gelang es Zomar unter einigen Mühen, das Ungeheuer zu bezwingen. Kaum hatte die Kreatur ihr unseliges Leben ausgehaucht, materialisierte sich eine Truhe. Sie besaß eine Inschrift.
      Die Kräfte des Solar ruhen hier.
      Nur der Held der Legende,
      entflohen vor zwei und vier
      rettet mit uns Hyrule vorm Ende

      Was mochte das bloß bedeuten? Zomar öffnete die Truhe und fand eine neue Pfeilsorte. An ihrer Spitze fand sich eine seltsame Gravur einer strahlenden Scheibe, womöglich eine Sonne. Er weckte Adlez. Sie war noch ein wenig benommen. Dann setzten sie ihren Weg in den nächsten Raum fort. Stockfinster war es in dem Raum, kein Licht drang durch Türen oder Fenster. Dann wurden sie plötzlich aus allen möglichen Seiten drangsaliert und verletzt. Ohne die Gegner sehen zu können, konnten sie nicht zum Gegenangriff ansetzen. »Zomar, so tu doch was!«, brachte Adlez während einer kurzen Verschnaufpause hervor. »Ja, aber was?« Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Die Kräfte des Solar. Solar war der Gott der Sonne und des Lichtes. Also müssten die Pfeile eigentlich die Macht besitzen, den Raum zu erhellen. Ein Versuch konnte nicht schaden. Er schoss einen Pfeil ab. In der Decke blieb er stecken und strahlte sofort ein gleißendes Licht ab, das wie eine zweite Sonne wirkte. Zomar entschloß sich, die Pfeile Sonnenpfeile zu nennen. Nun wurden auch die Monster sichtbar. Im hellen Licht des Pfeiles konnten sie nicht lange überleben und erstarrten zu Stein. »Das waren Trolle.«, bemerkte Adlez überflüssigerweise. Am Ende des Raumes sahen sie die nächste Tür, die sie zum nächsten Aufzug führte. Er erhob sich und geleitete sie in ungewisse Hallen voller Gefahren, an deren Ende sie das Relikt des Solar befinden sollte…
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.