Rechtschreibreform

    • Original von Da Höd
      Wir haben die neue Rechtschreibung von Anfang an in der Schule gelernt und ich finde nichts Schlechtes daran. Wenn jemand sein Leben lang ein Wort so geschrieben hat und es plötzlich anders schreiben muss, kann ich verstehen, wenn er sich aufregt. Trotzdem sind bei uns in Österreich inzwischen alle zufrieden und fordern keine neuen Reformen.

      Warum die Leute das in anderen Ländern tun, weiß ich nicht. Ist denen einfach so fad, dass sie sich keine andere Beschäftigung finden?!
      Hoffentlich kehren bei uns jetzt nicht auch irgendwelche großen Verlage, die die letzten 6 Jahre geschlafen haben, zur alten Rechtschreibung zurück...

      Das ist typisch deutsches Sommertheater :rolleyes:
      Ich bin zwar kein Freund dieser Reform, aber sie sollte beibehalten werden, vorallem für die Kinder, die nur die neuen Rechtsschreibung gelernt haben. Auch wirtschaftlich wäre es eine Katastrophe zur alten zurück zu kehren, da schon Millionen zur Umstellung reingepumpt wurden, und nochmal ein Witz ist.
      Am besten ist, die Reform würde in manchen Punkten modifiziert, aber im großen und ganzen bleiben wie sie ist.
      Was mich da am meisten ankotzt: Vor ein paar Wochen haben die Kultursminister der Länder einstimmig für die Reform gestimmt, das sie ab 1.08.05 Pflicht wird. Jetzt nachdem Spiegel und Axel Springer Verlag umstellen wollen, springen da Politiker auf den Zug auf, wie der niedersächsische Ministerpräsident. Der soll sich lieber um den Haushalt kümmern als um die Rechtsschreibreform. :mpf:
    • Original von Mr.Triforce
      Auch wirtschaftlich wäre es eine Katastrophe zur alten zurück zu kehren, da schon Millionen zur Umstellung reingepumpt wurden, und nochmal ein Witz ist.

      Naja, ich bin mir nicht sicher, dass wirklich jede Schule sofort alle Bücher mit der neuen Rechtschreibung wieder abgegeben würde. Wir haben auch noch einige Bücher,die in der alten Rechtschreibung sind (und unser Mathebuch ist sogar noch mit DM-Preisen :rolleyes: ).
    • Also ich bin für die Wiedereinführung der alten Rechtschreibung auf allen Gebieten! Ich bin 14 und habe de facto nur die neue gelernt, aber die alte ist einfach besser, so daß ich mir diese wünsche! Ich hoffe, sie wird wiedereingeführt, so daß der Spuk "neue Rechtschreibung" wieder verschwindet!
      Wirtschaftlich gesehen, wäre es kein Problem, da man, wie ja schon gesagt wurde, nicht alle Bücher sofort umtauschen müßte! Man könnte das im Laufe der Zeit machen, denn neue Bücher braucht man ja sowieso irgendwann, und wenn, kann man dann ja die mit der alten Rechtschreibung kaufen.
      Zum Schluß muß ich auch mal das Argument "Aber die Kinder müßten dann umlernen" kritisieren:
      Hat 1998 irgendwer danach gefragt, ob alle 82 Millionen Bundesbürger, auch die Kinder, die damals nach der damals gültigen Rechtschreibung schrieben, gerne umlernen? NEIN! Und ich glaube, daß es für ein Schulkind nicht so schwierig sein dürfte, die alten Regeln wieder zu lernen! Denn für Vieles gibt es feste Regelnn, z. B. wann man "ß", wann "ss" schreibt:
      "ß" kommt am Satzende: Faß, Baß, naß, muß, daß;
      und wenn es zwischen Vokal und Konsonant steht: mußte, wußte, küßte, etc.
      "ss" kommt nur zwischen zwei Vokalen: besser, Messer, lassen, fassen, etc.

      Die Dreierkonsonantenregelung ist auch einfach zu lernen.
      Wenn drei Konsonanten aufeinandertreffen, und der nächste Buchstabe ein Vokal ist, schreibt man nur zwei Konsonanten: Schiffahrt, Ballettänzer, etc.;
      steht aber nach den drei Konsonanten ein weiterer, schreibt man alle drei aus: Stickstoffflasche, Balletttruppe, etc.

      Dann gibt es Dinge, die man nicht wirklich lernen kann, die aber so wenig sind, daß man sie sich merken kann:
      Delphin statt Delfin,
      radfahren statt Rad fahren,
      rauh statt rau,
      Spaghetti statt Spagetti, usw.

      Die einzigen wirklich schwer umlernbaren Dinge sind die Getrennt- und Zusammenschreibung und die Schreibung von eingedeutschten Fremdwörtern. Die Schreibung von nichteingedeutschen Fremdwörtern ist in der alten Rechtschreibung sogar leichter:
      Happy End statt Happyend oderr Happy-End,
      Ketchup statt Ketschup,
      Layout statt Lay-out, etc.

      Also muß man sagen, daß die alte Rechtschreibung wesentlich besser ist, als die neue.
    • Bei mir ist das so:
      Ich hab sehr lange gebraucht um mein Rechtschreib Problem zu überstehen. Ich gehe jetzt das elfte Jahr in die Schule und habe es erst allerdings erst letztes Jahr geschafft mein Rechtschreib Problem zu überstehen. Mittlerweile habe ich eigentlich eine sehr gute Rechtschreibung, aber ich glaube, wenn wir jetzt wieder zur alten Rechtschreibung wechseln würden, dann würde ich mir sehr schwer dabei tun, wieder alles anders zu schreiben, das wär glaub ich wirklich ein Problem für mich.
      Deshalb bin ich dafür, dass die neue bleibt!
    • Vor wenigen Tagen war es nun soweit: der Kulturausschuß des Bundestages stimmte gegen die Rücknahme der unsinnigen Reform!!!

      Nun steht nur noch der Weg vor den Gerichten für uns Reform-Gegner offen - Gott sei Dank gibt es ein paar, die wirklich klagen werden. Höchstwahrscheinlich aber erfolglos, so daß uns nur die Akzeptanz bleibt. Ab 01. August 2005 werden wir dann wohl alle diesen bürokratischen, aufgezwungen Scheiß schreiben und lesen müssen! Hoffentlich bleiben die Buch- und Zeitschriftenverlage alle dabei, die neue Rechtschreibung nicht anzuerkennen, so daß vielleicht noch ein Fünkchen Hoffnung besteht, die Reform dadurch kippen zu können - denn was nützte es den Schülern, zu lernen, "dass" zu schreiben, doch in der freien Wirtschaft müssen sie "daß" schreiben?

      Die alte Rechtschreibung war noch Sprachvielfalt!
      Man schrieb "kennenlernen" aber "kennen und liebenlernen" (für alle die, die nicht wissen, was daran komisch ist: eigentlich müßte es "kennen- und liebenlernen") heißen.
      Man schrieb "Platz" aber "plazieren", "Nummer" aber "numerieren", "Föhn" aber "fönen", usw.
      Dann Wörter wie "eine Handvoll", "unterderhand" oder "dessenungeachtet" waren doch wohl schöner anzusehen, als "eine Hand voll", "unter der Hand" oder "dessen ungeachtet"! Vieles kann man nicht mehr unterscheiden, weil es heutzutage gleich geschrieben wird, wie "sogenannt". Früher konnte man sagen, "der sogenannte Duden" und "das Wörterbuch wird so genannt". Heute schreibt man beides "so genannt", so daß ein Unterscheiden nicht mehr möglich ist.

      Doch am meisten wird mir die "ß-Regelung" fehlen, weil ich es einfach er schöner finde, "Nuß" anstatt "Nuss", etc. zu schreiben. Aber was soll's? Jammern hilft nichts - da hilft nur noch rohe Gewalt!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hyrule ()

    • Original von Hyrule
      Vor wenigen Tagen war es nun soweit: der Kulturausschuß des Bundestages stimmte gegen die Rücknahme der unsinnigen Reform!!!

      Nun steht nur noch der Weg vor den Gerichten für uns Reform-Gegner offen - Gott sei Dank gibt es ein paar, die wirklich klagen werden. Höchstwahrscheinlich aber erfolglos, so daß uns nur die Akzeptanz bleibt. Ab 01. August 2005 werden wir dann wohl alle diesen bürokratischen, aufgezwungen Scheiß schreiben und lesen müssen! Hoffentlich bleiben die Buch- und Zeitschriftenverlage alle dabei, die neue Rechtschreibung nicht anzuerkennen, so daß vielleicht noch ein Fünkchen Hoffnung besteht, die Reform dadurch kippen zu können - denn was nützte es den Schülern, zu lernen, "dass" zu schreiben, doch in der freien Wirtschaft müssen sie "daß" schreiben?

      Die alte Rechtschreibung war noch Sprachvielfalt!
      Man schrieb "kennenlernen" aber "kennen und liebenlernen" (für alle die, die nicht wissen, was daran komisch ist: eigentlich müßte es "kennen- und liebenlernen") heißen.
      Man schrieb "Platz" aber "plazieren", "Nummer" aber "numerieren", "Föhn" aber "fönen", usw.
      Dann Wörter wie "eine Handvoll", "unterderhand" oder "dessenungeachtet" waren doch wohl schöner anzusehen, als "eine Hand voll", "unter der Hand" oder "dessen ungeachtet"! Vieles kann man nicht mehr unterscheiden, weil es heutzutage gleich geschrieben wird, wie "sogenannt". Früher konnte man sagen, "der sogenannte Duden" und "das Wörterbuch wird so genannt". Heute schreibt man beides "so genannt", so daß ein Unterscheiden nicht mehr möglich ist.

      Doch am meisten wird mir die "ß-Regelung" fehlen, weil ich es einfach er schöner finde, "Nuß" anstatt "Nuss", etc. zu schreiben. Aber was soll's? Jammern hilft nichts - da hilft nur noch rohe Gewalt!


      Ich verstehe ja Dein Empoeren - aber Dein Kommentar zur Problematik im WMIG war ueberfluessig...

      Du kannst freier Literat werden, Kolumnen gegen die neue RS verfassen, kannst ein Schild nehmen und Dich vor den Bundestag - oder sonstwohin - stellen.
      Das wird Dir aber alles nichts bringen, und Sprueche wie "Da hilft nur noch rohe Gewalt" bringen Dich sicherlich nicht viel weiter!
      Hier solltest Du anfangen zu gehorchen, solltest akzeptieren, dass die Wenigen die Vielen beherrschen und solltest Dir bewusst werden, dass Du noch nicht einmal ein eigenes Leben fuehrst - sondern immer noch auf Kosten Deiner Eltern lebst - und somit nicht viel Recht hast, oberste Entscheidungen zu stuerzen!

      Was wir in Deinem immer hoch gepriesenen Vaterland am wenigsten brauchen, ist sinnlose Gewalt aufgrund ein paar einfacher Regeln!
      Anarchie scheint schoen und gut, aber nicht aufgrund ein paar Reglements, die Dich nicht in Deiner individuellen Entfaltung einschranken.
    • Natürlich weiß ich, daß rohe Gewalt hier nichts hülfe. Das sagte ich nur aufgrund meiner grenzenlosen Wut diesen Stümpern gegenüber!
      Doch wenn ich so in Rage bin, muß ich wirklich sagen, daß es mir ein wahrer Hochgenuß wäre, Frau A. & Co. - Namen wird aus rechtlichen Gründen nicht ausgeschrieben - eine Kugel durch ihren Kopf zu jagen. Daß das natürlich nur Überreaktionen sind, ist hierbei anzumerken.