World of death/Welt des Todes

    • Was für eine Friede-Freude-Eierkuchen-Geschichte! Morde und psychische Grausamkeit am Fließband. Hach, ist das schön! :D
      Okay, nein, Scherz beiseite: Ich bin echt gespannt, was da als nächstes abgeht....zumal ja nicht sicher ist, ob Nthalie jetzt gemurkst wurde oer nicht *spannendfind*


      (Ja, man kann draufklicken)
    • A~also, falls noch irgend jemand weiss, dass ich vor laaaanger Zeit mal was am schreiben war, könnte ich jetzt wohl mal wieder ein paar Kommis gebrauchen, evtl. bin ich schon etwas eingerostet :rolleyes:

      Ehm, entschuldigungen...? ^^"

      Ya, also... Uly ist an allem Schuld! Er hat mich zum weiterschreiben erpresst! :ugly: (A propos: Jetzt sind 50 Fr in Euro fällig, was? :D )

      Ne, ernsthaft: Das Übliche ist schuld = Meine Lebensphilosophie: Was du heute kannst besorgen, das verschiebe gern auf morgen.
      ... und ich fühl mich schlecht dabei... aber kann halt nicht anders.... ;(

      Ich versuch mich zu ändern, versprochen! (Hoffentlich kann ich das diesmal halten... :( )

      Und bevor ich im Selbstmitleid versink, stell ich lieber mal den Teil on ^^"


      Etwas zuvor...

      Als Mirko bei der Kirche ankam, war gerade die Abendmesse.
      Eigentlich interessierte ihn das Christentum etwa sowenig wie ein Waldbrand in Kalifornien: Man hörte davon, hatte eindrückliche Bilder im Kopf und diese spätestens 2 Stunden später wieder vergessen. Daher hatte er sich noch nie besonders viel aus Kirchenbesuchen gemacht, aber in Anbetracht der momentanen Umstände war er froh, mal wieder zu hören, dass es jemanden geben sollte, der einem immer beistand.
      Er nahm platz und hörte ausnahmsweise sogar mal zu, was der Priester zu sagen hatte.
      „Und nun singen wir alle zusammen das Lied „Lobe den Herrn, den mächtigen König der Ehren“ auf der Seite 524, Strophe 1 – 3“
      Die rund 100 Besucher standen fast gleichzeitig auf, begleitet vom kraftvollen Einspiel der Orgel und sangen.
      Leise mitsingend, wenn nicht eher –summend, lauschte er dem Gesang des Chores, den imposanten Orgelmelodien, dem Klang der von den Wänden widerhallenden Tönen.
      Was hab ich nur verpasst in all meinen konfessionslosen Jahren? Allein schon der Musik wegen lohnt es sich, hin und wieder einem Gottesdienst beizuwohnen.
      „Die Gemeinde möge sich setzen.“
      Das Lied war zuende, viel zu früh, wenn es nach Mirko ginge. Trotzdem hörte er den letzten paar Sätzen des Priesters und der anschliessende Bitte an Spenden für Kriegsopfer in Israel und Palästina aufmerksam zu, sich unbewusst hämisch darüber freuend, dass auch andere neben ihm leiden mussten.
      „Und nun stehen wir auf zum Gebet.“
      Allgemeines Aufstehen.
      „Vater unser im Himmel...“
      Allmächtiger Gott...
      „... geheiligt werde dein Name...“
      ... lass mich leben...
      „... dein Reich komme...“
      ... und aus dieser Hölle entkommen...
      „... dein Wille geschehe...“
      ... nimm das Leiden von mir...
      „Nix da, du wirst leiden!“
      Mirko spürte, wie sich sein Magen verkrampfte, wie sich die Pupillen in seinen weit aufgerissenen Augen zusammenzogen, als wollten sie sich vor der Welt verstecken.
      „Diese Welt gehört immer noch mir, da kannst weder du noch dein ach so toller „Allmächtiger Gott“ etwas dagegen tun.“
      Zitternd sah er über die Menschenmassen und was er sah, überraschte ihn kein bisschen:
      Ruhige, teilweise selig lächelnde ältere Frauen und Männer, vereinzelt auch ein junges Paar und in den hinteren Bankreihen spielende sowie gelangweilte Kinder.
      „Sieh’s ein, mein Freund... hier bin ich der Boss. Sie tun alle, was ich sage. Ich könnte sie umbringen und sie würden mir dabei glücklich zuwinken.“
      Mit einer Art verzweifelter Komik dachte Mirko an sein erstes Tatoo. In einem Anfall von Grössenwahn liess er sich mit 15 auf den rechten Arm die Aufschrift „The world is mine“ aufstechen.
      „Weißt du... da hast du nicht mal so unrecht... nur heisst es jetzt: „The world is him!“ Muss man gleich mal ändern, was?“
      Der Ärmel seines rechten Armes krempelte sich ohne fremdes zutun nach oben und machte das immer noch recht gut erhaltene Tatoo sichtbar.
      Rrrratsch!
      Das „M“ wurde mit einem gut hör- und spürbarem Zerren entfernt, ähnlich dem beim entfernen eines Pflasters, nur tausendmal unerträglicher.
      Einen leisen Aufschrei konnte Mirko einfach nicht zurückhalten und noch währenddem er seinem Schmerz Luft machte, wurde der zweite Buchstabe nicht minder schmerzfrei entfernt.
      Der dritte.
      Und der vierte.
      „War doch gar nicht schlimm, oder?
      Ja, natürlich, ich weiss, jetzt steht nur noch „The world is“ drauf, aber diesen kleinen Fehler werden wir sofort behoben haben.“
      Mirko hörte die Unterhaltung, er spürte, wie der nicht sichtbare Körper der Stimme beinahe platzte vor Schadenfreude. Er wusste, dass er wieder einmal leiden wird und versuchte sich so gut wie möglich darauf vorzubereiten: Was auch immer für eine Grausamkeit kam, er war gefasst.
      Und sie kam:
      In Form des Kitzeln.
      Rippen, Hals, Füsse, Knie. Alles wurde gleichzeitig heftigst durchgekitzelt, ohne dass irgendjemand etwas tat.
      „Kommandant! Die Verteidigung ist durchbrochen, wir können zum Angriff übergehen!“
      Auf die ganz offensichtlich verstellte Kinderstimme folgte eine ebenso leicht zu durchschauende, brummige Stimme:
      „Sehr gut. ATTACKE!“
      Sein Arm begann zu brennen. In feuriger Schrift, welche seine Schmerzen ausgezeichnet widerspiegelten, wurde nun ein „him“ aufgebrannt.
      „Nun dann, merk’ s dir für später! Tschüss, ich hab noch zu tun.“
      Endlich ist er weg... Aber was zum Teufel ist er? Was für eine Macht...?
      „Ach ja...“
      „Nein... bitte... geh weg!“
      „Quatsch, ich will dir doch nur gutes... und ich glaub, deine ganze Herumschreierei war ziemlich störend für diesen an sich doch wunderschönen Gottesdienst... ich will das nur rasch in Ordnung bringen... und dir ausserdem noch zeigen, dass dein Tatoo die Wahrheit sagt.“
      Die Leute, welche Mirko bis eben noch missbilligend bis empört angestarrt hatten, waren wieder völlig in der Rede versunken, welche vom Priester mit viel Enthusiasmus gepredigt wurde.
      „Und nun singen wir alle zusammen das Lied „Lobe den Herrn, den mächtigen König der Ehren“ auf der Seite 524, Strophe 1 – 3“
      Die Gemeinde stand auf und sang das Lied, genau wie beim ersten Mal.
      The world is him!

      Es ist noch nicht zuende... (Ya, ich hab ihn auch mal wieder benutzt, den Satz! :D *olé, olé, oléoléolé, oléééé, olééééé*

      Und irgendwie bin ich Da Höds "Bitte beeil dich" nicht wirklich nachgekommen... ;( I'm sorry, nochmals T_T
    • Ja! Endlich geht es weiter! *Freudentaumel*
      Etwas undurchsichtig, finde ich, aber das ist wahrscheinlich auch Absicht. Einmal bist du ins Präsens umgesprungen ("er wusste, dass er leiden wird" => er wüsste dass er leiden würde), aber ansonsten echt super. Mach nur schnell weiter!
      Nichts war je genug,
      Und nichts wird so wie früher sein!
      Die Hoffnung stirbt zuletzt,
      Doch vor ihr stirbt aller Glaube.
      Wir atmen Zug um Zug
      Den fernen Tag der Rache ein:
      Die Sonne, die die Schatten hetzt
      Wird uns das Letzte rauben!

      Wie laut muss das Schweigen sein,
      Damit das Flehen wird erhört?
      Wie leise soll ich schreiben,
      Damit Dich mein Leben immer noch betört?


      - Samsas Traum, Tineoidea
    • Muarharhar, nach bereits vier Tagen ein neuer Teil :]
      New record! XD

      @Da Höd: *___________________* Welch glücklicher Gedank prägt meine Seel': Trotz allen Wirren und Bündnisbrechungen gibt es noch eldle Rittersleut, welche an mein treu Herz und Durchgeknalltheit glauben. :ugly:
      Oder auf gut Deutsch: Ich hab dich nicht durch meine Unzuverlässigkeit vergrault?
      Nein?
      ...
      YEEH-HAA! XD

      An und für sich find ich den Abschnitt nicht schlecht, allerdings hab ich momentan (m)eine "Logik-Phase". Falls ihr irgendetwas überhaupt nicht kapiert, so seid versichert: Morgen weiss ich auch nicht mehr, was ich da für nen Mist zusammengeschrieben hab :ugly:
      Wenn euch meine Kommis zuviel werden, einfach sagen, ja? ^^"

      sodele, da isser :ugly:


      Ein dumpfer Aufprall war alles, was zu hören war.
      Ich... ich lebe noch... warum?
      Nathalie sass mit zu Boden gesenktem Blick am Tischende auf dem unverzierten Holzstuhl und starrte auf ihre toten Eltern. Der Mörder hatte geschossen, das war sicher. Also wieso musste sie immer noch weiterleben?
      Wie in Trance hob sie die Augen, um ihn in der Tür zu sehen.
      Alles, was sie erblicken konnte, war das Licht, welches sanft aus dem Flur schien.
      Ruckartig stand sie auf, als wollte sie dem Mörder mitteilen; „Du Vollidiot, ich lebe noch, also bring’s endlich zuende!“
      Stille.
      Wütend stampfte sie am Tischende vorbei, hatte keine Lust, noch länger Figur in diesem wahnsinnigen Damespiel zu sein. Das Spiel war verloren, sie gab auf.
      Doch anscheinend wollte er, dass sie zumindest eine Revanche verlangte.
      Es gab keinen Mörder mehr.
      „Da waren’s nur noch... ach nein, jetzt bist ja nur noch du hier. Was für ein Pech aber auch...“
      Sie hörte nicht.
      Dafür sah sie.
      Den Killer. Denjenigen, der ihre Eltern umgebracht hatte.
      Ihren Grossvater.
      Mit einem durchgedrehten Grinsen im Gesicht, lag er vor der Türschwelle, die Tatwaffe, Nathalies Pistole, noch in der Hand.
      „Was für ein tragischer Tod. Dabei war er doch so ein toller Mann, nicht wahr? Wir sollten ihm einen guten Text auf den Grabstein schreiben.“
      Der Tisch, welcher anfangs den Blick auf den Mörder
      den Grossvater
      verwehrt hatte, in die Luft gehoben und blieb schliesslich genau auf Augenhöhe schweben. In schwungvollen, grossen Buchstaben erschien nun gut sichtbar die Grabinschrift:
      „Dem Erlöser der Familie, gestorben in heldenhaftem Selbstmord.“
      „Passende Ausdrucksweise, aussagekräftig, seine wirklich interessanten Taten in einem Satz erklärt. Friedhof, was willst du mehr?“
      Einen kurzen Augenblick lang war alles ruhig, kein Geräusch störte diese unheimliche Stille, diese allumfassende Leere, nicht existent und doch überall.
      Dieser Moment, dieses zum Zerreissen gespannte Nichts, wurde von der müden, dünnen Mädchenstimme durchbrochen.
      „Ich weiss, was der... was dieser Friedhof noch will.“
      Mit diesen Worten stand Nathalie auf, stieg über den 81-jährigen, wahnsinnigen Mann, welchen sie ehemals als ihren Grossvater bezeichnete, hindurch, lief durch die Tür, den Flur entlang, zwei Treppen hoch bis zu einer alten, morschen Holztür, die sogleich geöffnet wurde.
      Frische Nachtluft umspielte ihre langen Haare und der sanfte Duft gutgepflegter Rosen stiegen in ihre Nase. Nachts war der Balkon ihres Hauses wunderschön.
      Mit starrem Blick stand sie nun am Geländer, welches sie als kleines Kind des öfteren vor dem Runterfallen bewahrt hatte. Aber sie war kein Baby mehr, sie wahr immerhin 16.
      In diesem Alter war es doch nur natürlich, dass sie eine einfache Schutzvorrichtung wie diese paar Metallstangen einfach überwinden konnte. Ihrer Meinung nach war die Gefahr eines Absturzes für sie folglich ausgesprochen hoch.
      Sie stieg auf das Geländer und sah von oben auf die verschwommenen Lichter der Stadt hinab.
      In Filmen lassen sie bei solchen Szenen immer die gesamte Vergangenheit der Charaktere an ihnen vorbeiziehen... vom ersten bis zum letzten Moment... wenn’s ein 08/15er-Film ist, will er danach weiterleben. Wenn’s ein Drama ist, wird er sterben.
      Tief sog sie den angenehmen Wind ein.
      Ich bevorzugte Dramen schon immer.
      Und sprang.

      Es ist noch nicht zuende... :ugly:

      Eigentlich wollte ich ja noch weiterschreiben, aber hier ist eine perfekte Stelle zum aufhören, irgendwie :ugly:
      *Mich in den Bergen vor eventuellen Anschlägen versteck* xD

      ... Nathalie hat Freude am Suizidieren, irgendwie XD

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Nayrufan ()

    • Wenn das so weitergeht, sind irgendwann keine Charaktere mehr übrig - und dann? Gewinnt dann das Böse mal zur Abwechslung? 8)

      Hach..deprimierende, düstere Stimmung. Herz, was willst du mehr....
      ...na zum Beispiel weiterlesen! :D

      (Falls es dich freut: Ich habe keinen Fehler gefunden - nur am Schluss, wo es um Charaktere geht und du dann schreibst, dass ER weiterlebt oder stirbt, wechselst du von Plural in Singular *klugscheiß*)


      (Ja, man kann draufklicken)