World of death/Welt des Todes

    • Kenn ich, kenn ich. Genau deshalb kommt auch bei meiner story seit Wochen keine Fortsetzung...


      @Lady Death:
      Warum hast du so eine melancholische Signatur? Du kommst mir sonst ganz anders vor :D
      Nichts war je genug,
      Und nichts wird so wie früher sein!
      Die Hoffnung stirbt zuletzt,
      Doch vor ihr stirbt aller Glaube.
      Wir atmen Zug um Zug
      Den fernen Tag der Rache ein:
      Die Sonne, die die Schatten hetzt
      Wird uns das Letzte rauben!

      Wie laut muss das Schweigen sein,
      Damit das Flehen wird erhört?
      Wie leise soll ich schreiben,
      Damit Dich mein Leben immer noch betört?


      - Samsas Traum, Tineoidea
    • Haha, tut se nich :D Un ich hab sogar I-net hier XD Öhm, so nebenbei: Wie kann man bei der deutschen Tastatur diese Wellenlinien (~) auf nen Buchstaben bekommen? oO Ich raff des nich... Njo, ich schreibsel dann mal:


      Wieder bei Mirko...

      Mirko, welcher bereits längere Zeit auf dem Boden gesessen war und aus dem Loch in der Decke schaute, durch das die Krähen geflogen waren, versuchte, sich langsam aufzurichten. Dieses Vorhaben gelang ihm allerdings wegen starker Schmerzen an den meisten Körperteilen erst nach mehreren Anläufen, da er sich bereits bei einer ungeschickten Bewegung auf den Boden zurücksinken lassen musste, um die Schmerzen ertragen zu können.
      Als er endlich auf den Beinen war, ging er langsam in Richtung Treppe, um diesen Ort zu verlassen. Als er dort ankam, sah er allerdings, dass das gesamte untere Stockwerk und auch der Weg dorthin, eine ältere, doch solide Holztreppe, einem Brand zum Opfer gefallen sein musste, denn alles, was der 20-Jährige sehen konnte, war von schwarzer, noch immer dampfender Asche bedeckt. "Was 'ne Scheisse...", murmelte Mirko in sich hinein, zu verwirrt und noch zu sehr von seinen Wunden abgelenkt, als dass er sich wundern konnte.
      Erst nachdem er eine Weile auf die Überreste des Feuers im Erdgeschoss blickte, wurde ihm klar, dass sich mit der Treppe auch die in seinen Augen einzige Fluchtmöglichkeit verflüchtigt hatte. Sofort stieg Angst in ihm hoch und er malte sich aus, was ihm in diesem verfluchten Haus noch alles zustossen könnte: Die Riesenvögel würden vielleicht zurückkehren oder es würden ihm noch gefährlichere Monster auflauern! Das Gebäude würde in sich zusammenstürzen und ihn, der jetzt am liebsten in aller Ruhe das Fussballendspiel verfolgen würde, ohne sich Gedanken ums Überleben machen zu müssen, in den Tod reissen!
      Nachdem wenige Minuten, während denen er das Schlimmste erwartete, ereignislos verstrichen waren, wagte er sich auf eine sehr vorsichtige Erkundungstour durch die für ihn eigentlich altbekannten Räume seiner Wohnung. Schritt für Schritt tastete er sich der Wand entlang, immer darauf bedacht, möglichst wenige Geräusche zu verursachen und alles im Blick zu behalten, damit auch ja keine Monstrosität ihn bemerkte, bevor er es entdeckte.
      Nach kurzer Zeit kam er so bei der stabilen, normalerweise auf Hochglanz polierten, weissen Holztür an, welche in den raum mit dem Fernseher führte und nun aussah, als wäre sie seit Jahren nicht mehr geputzt worden. Lauschend wollte er durch das Schlüsselloch spähen, um sich wenigstens ansatzweise der Sicherheit dieses Zimmers zu vergewissern, damit er, wenn er durch die Tür ging, keine böse Überraschungg erleben würde, doch was er dort sah, überzeugte ihn nur davon, dass er eindeutig nicht mehr ganz klar im Kopf war. In diesem Zimmer sah er sein schwarzes Ledersofa mit einigen kleinen Bierflecken, die seine Fussballleidenschaft bezeugten, ein Tischchen, auf welchem sich die Essensreste, vorwiegend Chips und ähnliche Knabbereien, stapelten und seinen sorgfältig abgestaubten Fernseher, der munter vor sich hinflimmerte. Kurz gesagt: Alles in dem Raum war genauso, wie es sein sollte, bevor das Haus sich in eine Mischung aus Bruchbude und Schlachtfeld verwandelte und der Horror begann.
      Vom Staunen überwältigt, merkte Mirko nicht, wie ihn ein goldenes Licht langsam aber sicher durch das Schlüsselloch zerrte...

      Es ist noch nicht zuende....

      Eigentlich wollte ich ja noch länger schreiben, aber hier hab ich Zeitbegrenzung... ;(
    • Sehr viel is ja dieses mal nicht passiert, ich finds aber trotzdem super.

      Ich hab gar keine Kritik heute - sei stolz! :D


      @Lady Death: Ich mein beides. Und wo du happy vorkommst? Hast schon mal deine eigenen Beiträge gelesen?! :D
      Nichts war je genug,
      Und nichts wird so wie früher sein!
      Die Hoffnung stirbt zuletzt,
      Doch vor ihr stirbt aller Glaube.
      Wir atmen Zug um Zug
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      Wird uns das Letzte rauben!

      Wie laut muss das Schweigen sein,
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      - Samsas Traum, Tineoidea
    • Ich finde es auch nicht schnelcht, auch wenn ich den Anfang ein bissl holprig finde... (frag mich net warum)
      auch unbedingte spannung reißt er erst in den letzten abschnitten so wirklich mit,... aber wie gesgat: es ist ja noch nicht zu Ende.. ^^



      Da H.: nya... also sooo fröhlich bin ich auch net.... auch wenn *kicher, kicher* ich des manchma bin... sei doch froh, dass ich nur mit guter laune ins forum komme *grinsel*

      aber ich kann ja auch etwas fröhliches in meine sig einfügen... :P
    • Am Anfang solltest du vielleicht besser "gesessen hatte" statt "gesessen war" schreiben - obwohl das auch kein großer Unterschied is...


      @Lady D:
      du hättest deine Signatur nicht zu ändern brauchen. Aber danke für die Erwähnung meines Namens :D

      Kleine Frage eines unterbelichteten Wesens das kein Englisch versteht: Könntest du den Spruch für mich übersetzen? Ich durchschau den nicht ganz...
      Nichts war je genug,
      Und nichts wird so wie früher sein!
      Die Hoffnung stirbt zuletzt,
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      - Samsas Traum, Tineoidea
    • Jaja... wie du siehst, habe ich nachgedacht!
      Könntest du mir den Refrain trotzdem übersetzen?

      Im Übrigen denke ich, das wir aufhören sollten hier zu spammen. :D
      Weißt du schon, dass Nayrufan bisher 5 mal in diesen Tread gepostet hat und wir beide jeweils neun mal? :ugly: :D
      Nichts war je genug,
      Und nichts wird so wie früher sein!
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      Wir atmen Zug um Zug
      Den fernen Tag der Rache ein:
      Die Sonne, die die Schatten hetzt
      Wird uns das Letzte rauben!

      Wie laut muss das Schweigen sein,
      Damit das Flehen wird erhört?
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      Damit Dich mein Leben immer noch betört?


      - Samsas Traum, Tineoidea
    • *spam*

      @L.D.:
      BITTE änder das 'ZENSIERT' in deiner Sig wieder in Da Höd (die PN hat ja nichts genautzt :rolleyes: ).

      Und kannst du mir jetzt den Refrain übersetzen? Oder kannst du das selbst nicht? Oder nerve ich zu sehr? :D


      Gut. Ich hör schon auf. Nayrufan, ich werde in diesem tread nicht mehr spammen! :D

      Bye, Da Höd
      Nichts war je genug,
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      Doch vor ihr stirbt aller Glaube.
      Wir atmen Zug um Zug
      Den fernen Tag der Rache ein:
      Die Sonne, die die Schatten hetzt
      Wird uns das Letzte rauben!

      Wie laut muss das Schweigen sein,
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      - Samsas Traum, Tineoidea
    • ey, echt ne coole geschichte! mal etwas anderes halt. n bissl merkwürdig, aber das gefällt mir.^^ den tod der freundin hättest du vllt noch n bissl später machen können und dafür noch n bissl eingesetzt, was die freundschaft zwischen den beiden verdeutlicht, denn dann wäre der tod tragischer für "die leser" (wir also^^) gewesen. nja, dann schreib mal weiter!!!!

      hm, die spammen ja hier. nenene. so was mach ich nich! ich mach lieber werbung. *g* meine ff geht weidda!!! (so jetz hab ich auch was und fertig.^^ weiterspammen lass ich. :D )

      Die heilige Klinge
      WICHTIG!!
      Sie wird von Shiek15 weitergeführt!

      Grüße an: Valoo, The One, Link2003, Shino, Ganonstadt und Sirius!
    • Logbuch des Traumschiffs, Juniorkäpt'n Lars:
      Heute ist etwas unfassbares geschehen: Ich hab weitergeschrieben :D

      @Legendary Tobi: A new guy! Hello, welcome to my story! XD

      Zur Story: Beim Schreiben ist sie mir irgendwie gut vorgekommen... nach dem Durchlesen wie üblich schlecht :rolleyes:
      Ausserdem hab ich den Stil ein wenig geändert, das mit den Gedanken und so (Stephen King. (Ich weiss, dass ich ein schlimmer Nachmacher bin XD))


      Als Mirko, welcher seine Augen wegen dem grellen Licht geschlossen hatte, diese wieder öffnete, bekam er den endgültigen Beweis dafür, dass er einen Psychiater aufsuchen sollte:
      Vor ihm stand ein kleiner, etwas heruntergekommener, doch sympathischer Supermarkt. Wenn er den Kopf nach links und rechts wandte, sah er Geschäft an Geschäft, unterbrochen allein von einigen Wohnhäusern, wie dem direkt hinter ihm, in dem er wohnte.
      Kurz: Er war wieder in der relativ unbekannten Einkaufsstrasse, welche er sein Zuhause nannte.
      Hier lebte er seit beinahe 5 Jahren und bis heute vor wenigen Stunden waren kläffende Strassenköter die einzigen wirklichen Störfaktoren. Hier bummelte er gestern durch die Gassen, kaufte billige Chips, Bier und ein rot-schwarz-gelbes Fähnchen ein, um seinen Emotionen beim Endspiel freien Lauf lassen zu können. Danach ging er Heim und legte sich früh schlafen, damit er auch ja fit sein würde, wenn die Deutschen es diesen Brasilianern so richtig zeigen würden!
      Doch nach diesem Albtraum in seiner Wohnung schien das alles Jahre zurückzuliegen, ein Gedanke im Halbschlaf und nicht mehr.
      Genau! Es war alles ein Traum! Natürlich, das konnte gar nicht anders sein, wer wird schon aus seinem Klo in eine Silent-Hill-artige Parallelwelt gezogen und muss sich dort gegen übergrosse Krähen zur Wehr setzen? Ich jedenfalls nicht, weshalb auch? Für was sollte ein ganz normaler, etwas kräftig gebauter Fussballfan in ein Horrorgame gezogen werden?
      Andererseits... solange man in einem Traum ist, kommt man nie, absolut nie auf die Idee, dass man noch schlafen könnte.
      Aber wenn das kein Traum war, was wars dann? Das reale Leben konnte es nicht sein und wenn ich täglich nicht mehr als eine Stunde zocke, kann ich ja auch nur schlecht Halluzinationen davon bekommen.

      Müde von seinen Gedankengängen und vor allem von der ungewohnten Kraftanstrengung während einem Spiel setzte sich Mirko auf eine Parkbank neben dem Obstladen rechts von seinem Wohnblock.
      Eine Weile sass er einfach regungslos da, kümmerte sich um nichts und machte auch nichts weiter, als das Auf und Ab seiner Lungen zu kontrollieren, dem regelmässigen Ausstossen seines Atems zu lauschen.
      „Na, mein Freund, bist du erschöpft?“
      Vor Schreck gelähmt, starrten Mirkos Augen aufgerissen nach vorne, das dunkelhäutige Mädchen, welche ihren Dobermann ausführte, nicht realisierend. Seine Gedanken gingen nun endgültig flöten und liessen nur eine völlige Leere in seinem Kopf übrig.
      „Ach, komm schon... du bist doch sonst nicht so schreckhaft. Gib dir einen Ruck und sitz nicht so da, als wärst du frisch gestorben. Noch bist du bei kompletter Gesundheit und auch dein Verstand sollte noch Beisammensein... geniesse deine Gesundheit, solange du sie noch hast, sowohl die seelische als auch die körperliche.
      Aber das ist Nebensächlich, ich rede schliesslich nicht mit dir, damit du nur Ratschläge bekommst, nein, ich will dir helfen, dich vorwarnen!
      Du wirst Leiden, wie du noch nie in deinem Leben gelitten hast!“
      Mit einem irren Lachen und einem letzten „Du wirst Leiden!“, welches langsam in der Luft verhallte, verschwand die Mirko seltsam vertraute Stimme wieder.
      Verängstigt sah er sich um, erwartete, panisch kreischende und fliehende Menschen zu sehen.
      Er sah nur gelassene Ruhe und Vorfreude auf den vielversprechenden Sommer, der bald beginnen sollte.
      Junge, junge... du solltest freiwillig zum Seelenklempner gehen, das wird wohl das beste für dich sein.
      Mühsam richtete er sich auf, den Schreck über die Stimme, welche, bei näherem hinhören, ähnlich der seines Vaters klang, immer noch in den Knochen und wollte schon in Richtung Telefonzelle gehen, um sich dort mit einer Irrenanstalt, wie er es immer nannte, in Verbindung zu setzen, als dort plötzlich jemand drinstand, obwohl er beschwören könnte, dass sie vor einer Sekunde noch leer gewesen war.
      Ich hab mich getäuscht, das ist alles... kein Grund zur Panik, die Zelle wird bald wieder frei und alles ist im Lot, ich mach ein kurzes Gespräch, und dann muss ich nur noch einen kurzen Moment warten, dann holen sie mich in die Anstalt und ich bin sicher, werde behandelt und alles ist in Ordnung, alles in Ordnung.
      Er musste wirklich nur einen kurzen Moment warten, dann legte die Dame, die das Telefon besetzt hatte, den Hörer auf und ging.
      Er lief schleunigen Schrittes zu Kabine, nahm ein Telefonbuch zur Hand und suchte die Nummer einer, zumindest der Presse nach, sehr guten Psychiatrie raus.
      Kaum hatte er die erste Ziffer gewählt, als plötzlich die Frau, welche bereits vorhin Telefoniert hatte, einfach so mir nichts, dir nichts vor ihm auftauchte und in den Hörer sprach, als wäre sie seit 20 Minuten in einem Gespräch.
      Mirko hatte kaum genug Zeit, sich darüber zu wundern, als sie sich ruckartig umdrehte und ihn mit barschen Worten, was ihm denn einfalle, einfach so in ein schönes Gespräch zu platzen, er solle gefälligst warten, aus der Zelle jagte.
      Mehr denn ja davon überzeugt, dass er Hilfe brauchen würde, machte er sich auf, die Kirche zu besuchen und dort zumindest Seelenheil zu erfahren...
      Du wirst Leiden!

      Es ist noch nicht zuende...
    • Keine Ahnung, was du hast...find den Teil super, fast besser als die bisherigen! (Ja, ja, King hinterlässt sichtbare Spuren...was in diesem Fall gut ist, passt zur Atmosphäre!)
      Bis auf ein, zwei kleine Tippfehler (irgendwo hast du etwas groß geschrieben, das klein sein sollte) wüsste ich nicht, was man noch groß verbessern sollte. Was soviel heißt wie: Weiter so!


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Öi, danke :D
      Solche Worte aus dem Munde meines Meisters... XD *mich geehrt fühl*

      Nun denn, hoffen wir, dass ich mein Niveau halten kann :ugly:

      Here is the next one:


      Tanja...
      Nathalie sass an der Wand und starrte ungläubig ihre tote Freundin an. Die Tränen strömten nur so über ihr Gesicht, immer wieder trat ein neuer Schwall des salzigen Wassers aus ihren Augen, flossen die Wange hinunter zum Kinn und tropften anschliessend in die kleine Pfütze, welche sich bereits vor ihr angesammelt hatte.
      Ihr Lebenswille brach zusammen, das Wissen, dass jemand auf sie wartete, war verschwunden. Was war schon ihre Familie, die würden sie nur mit diesen doofen Sprüchen wie „Komm, du hast doch immer noch Nadja...“ „Sie ist jetzt sicher im Himmel und fühlt sich dort wohl...“ trösten wollen. Die verstanden doch gar nichts! Tanja war die einzige, mit der sie jedes, aber absolut jedes Geheimnis geteilt hatte, die einzige, auf die sie sich immer verlassen konnte und ihr auch in den schlimmsten Situationen beistand, und zwar nicht nur mit leeren Worten!
      Nathalie wollte nicht, dass sie im Himmel war, sie wollte ihre Freundin hier haben und von ihr getröstet werden. Sie sollte ihr das Haar aus dem Gesicht streichen und sie anlächeln.
      Alles vorbei... ich werd ihre Stimme nie mehr hören... sie nie mehr lächeln sehen...
      „VERDAMMT!“ All ihren Glauben vergessend schrie sie das einzige Wort, welches ihr für diese Situation als passend erschien, laut in die Luft hinaus. Anschliessend vergrub sie den Kopf schluchzend in den Händen und dachte an Tanja, an alles, was sie mit ihr erlebt hatte, an ihre erste Begegnung, an die ganzen Shoppingtouren, die sie unternahmen und an den Streit, an den verfluchten und völlig unnötigen Streit, welcher ein Leben nahm und somit einen Teil aus ihrem eigenen unwiderruflich abtrennte. Das machte also den Tod aus: Erinnerungen mit jemandem, welche bis zu dem Zeitpunkt, in dem diese Person stirbt, ein Film in wunderschönen Farben war, verblassten und wurden zu einem alten Zeitungsausschnitt in Schwarzweiss. Die Aufnahmen waren gelungen, doch alles war in diesen langweiligen Grautönen gehalten.
      „Spielst du Dame?“
      Die Stimme!
      „Weißt du...“ Betont gelangweilt sprach sie weiter „... den wirklich tragischen Tod deiner Freundin könnte man mit einem gelungenen Zug in diesem Brettspiel vergleichen:
      Eine Figur wird geopfert, um die gegnerische Position zu Schwächen. In der nächsten Runde nutzt man den freigewordenen Raum, um eine weitere Figur in eine Dame zu verwandeln. Gewissermassen könnte man sagen, dass die Gegnerfigur, welche beseitigt wurde, es erst ermöglichte, eine Dame zu bekommen...“
      „Sei still!“
      „Nun, es ist die Wahrheit. Deine Freundin wird mir gute Dienste leisten...“
      „SEI ENDLICH STILL!“
      Eine Wut, eine ihr bisher unbekannte Wut erfasste Nathalie. Mehr als Wut, mehr als Hass, sie wollte einfach die Stimme zum Schweigen bringen. Für ihre Freundin. Für Tanja, für das tote Mädchen, welche von einem körperlosen, niederträchtigen Etwas verspottet wurde.
      Mit einem Ruck stand sie wieder auf den Beinen, nahm die Pistole wieder zur Hand und rannte durch die Tür hinaus.
      Ein greller Lichtblitz.
      Was...?
      Sie öffnete ihre Augen.
      Aus irgend einem unerfindlichen Grund stand sie vor dem Haus ihrer Eltern, vor ihrem Zuhause.
      Mädchen, du weißt es zwar schon lange, aber das geht nicht mit rechten Dingen zu! Hier heissts aufpassen, das ist eine Falle!
      „Nathalie? Bist du immer noch draussen?“
      Ihr stockte der Atem, ihre Sinne verwandelten sich in ein abstraktes Bild aus willkürlich zusammengemischten Farben.
      „... Tanja...“
      Mit diesem Wort auf den Lippen ging sie wie hypnotisiert auf die Tür zu und öffnete sie.
      Deine Freundin wird mir gute Dienste leisten...

      Es ist noch nicht zuende...
    • Wow! Du hast bisher auch schon gut geschrieben, aber das hier ist wohl der bisherige Rekord... Die beiden letzten Teile sind absolut genial, mir sind keine Fehler aufgefallen und die Vergleiche (zB. mit dem Damespiel) sind sehr gut gelungen. Das kann nicht alles nur von Stephen King kommen... :D
      Das einzige, auf was du jetzt noch aufpassen musst, ist die Storyline. Lass sie ncht zu verwirrend erscheinen! Aber wenn du so weitermachst, kann gar nichts mehr schief gehen. *beide daumen nach oben*
      Nichts war je genug,
      Und nichts wird so wie früher sein!
      Die Hoffnung stirbt zuletzt,
      Doch vor ihr stirbt aller Glaube.
      Wir atmen Zug um Zug
      Den fernen Tag der Rache ein:
      Die Sonne, die die Schatten hetzt
      Wird uns das Letzte rauben!

      Wie laut muss das Schweigen sein,
      Damit das Flehen wird erhört?
      Wie leise soll ich schreiben,
      Damit Dich mein Leben immer noch betört?


      - Samsas Traum, Tineoidea
    • Wah, hab meine Story mal wieder hängenlassen ;(

      Also, erstmal thx für die Comments :D

      Jo, was kann ich sonst noch gross erzählen... also, für eine Woche hab ich ne Entschuldigung (Relilager), aber für die anderen zwei muss ich mich zur Verantwortung ziehen T_T

      @Story: Das ist so ein richtiger "Gute-Laune-Abschnitt", sowas kommt bei mir nicht oft vor, also geniesst ihn gefälligst! :ugly: (Keine Sorge, es ist nicht alles nur Friede, Freude, Eierkuchen :ganon: So lieb bin ich auch nicht *hrhr*)


      Kaum war Nathalie im Flur, war es natürlich schon wieder still.
      „ICH HASSE DICH!“ Die Wut, welche zuvor der Hoffnung, Tanja wiederzusehen, gewichen war, kehrte in ungeminderter Stärke zurück.
      „Nathalie?“
      Blitzartig drehte sie sich um und blickte in die besorgten Augen ihres Vaters Mark. Mit einem Stossseufzer lehnte sie sich an die in einem schrecklichen Grün tapezierte Wand und versuchte sich mit tiefen Atemzügen zu beruhigen.
      „Du bist mit den Nerven ja völlig am Ende, mein Kind. Iss was mit uns, dann kannst du ja erklären, was passiert ist.“
      Wortlos liess sie sich durch die nächste Tür zerren und befand sich damit in der Küche, welche gleichzeitig als Speiseraum fungierte.
      „Nathalie! Du bist ja kreidebleich! Was ist passiert?“ Ihr 81-jähriger Grossvater, welcher diese Woche hier zu besuch war, stand mühsam auf und eilte zu seiner Enkelin.
      „Lass gut sein, Opa.“, meinte Nathalie mit einem unmerklichen Lächeln. Sie spürte eine wohlige Wärme in sich, ein Gefühl der Geborgenheit, wie sie es bisher nur aus der Bibel kannte.
      „Kann... kann ich das auch später noch erzählen?“ Sie wollte, ja durfte nicht einmal an ihre Freundin denken, nicht jetzt. Sie wollte nicht mehr an Leid denken, sie brauchte Liebe und Zuneigung.
      „Natürlich, mein Schatz.“, antwortete Sybille, ihre Mutter. „Geh in dein Zimmer und ruh dich aus. Du siehst aus, als hättest du es bitter nötig.“

      Hier war sie sicher.
      Erleichterung durchströmte Nathalie, floss ihr durch die Brust bis zu den Fingerspitzen.
      Fest in ihre Bettdecke eingekuschelt, lag sie auf ihrem Bett und sah sich alte, selbstgemalte Bilder an.
      Ob sie jetzt noch derart fröhliche Bilder zeichnen konnte?
      Unter all den Zeichnungen befand sich auch ein Foto ihres Grossvaters. Damals war er kaum älter als 40. Die Hände segnend über die Besucher haltend, hielt er eine Messe.
      Von ihm hatte sie ihre tiefe religiöse Überzeugung und den Glauben an Frieden erhalten. Auch wenn letzteres bereits zu bröckeln begann, hier, in ihrer Welt war er immer noch eine Lichtgestalt, ein von Gott gesandter Engel.

      Mitten in der Nacht schreckte sie aus ihrem nicht besonders tiefen Schlaf, in den sie unmerklich gezogen wurde, auf.
      Was hab ich für einen Durst...
      Verschlafen stieg sie aus ihrem Bett und torkelte durch das abgedunkelte Zimmer in Richtung Küche, welche praktischerweise direkt neben ihrem Schlafzimmer lag.
      „Schon wieder wach? Du hast gerade mal zwei Stunden geschlafen.“
      „Na ja... so mehr oder weniger, Mum. Aber ich hab Durst.“
      Gähnend öffnete Nathalie die auf dem Tisch stehende Wasserflasche und füllte sich ein Glas, welches sie in einem Zug leer trank. Sich ein weiteres Glas einschenkend fragte sie ihre immer noch am Tisch sitzende Mutter: „Sind Opa und Vater schon zu Bett gegangen?“
      „Nein. Mark holt eine weitere Flasche Wein und dein Grossvater ist auf Toilette.“
      Kaum hatte Nathalie ihr zweites Glas ausgetrunken und den grössten Durst damit gestillt, kam auch schon ihr Vater in den Raum, eine Weinflasche in seiner Hand haltend.
      Mark öffnete, als er seine Tochter sah, erfreut den Mund, doch alles, was zu hören war, war ein Pistolenschuss und ein schmerzerfüllter Schrei ihres Vaters. Mit verzerrtem Gesicht fiel er hin. Unter ihm bildete sich eine Blutlache. Und hinter ihm stand sein Mörder, mit mordlustig glitzernden Augen und einem wahnsinnigen Lachen.
      Nathalie sah nicht auf den Mörder, sondern starrte nur auf ihren toten Vater. Erschossen. Wieder ein Grund weniger, weiterzuleben.
      Noch ein Schuss und ein geistesgestörtes Johlen.
      Neben ihr knallte Sybille hart auf den Boden, den Boden mit zähflüssigem, roten Blut beschmutzend.
      Nathalie sah immer noch nicht zu dem Mörder ihrer Eltern auf. Sie wusste, wer er war, hatte die Stimme längst erkannt, auch wenn sie vom Wahnsinn verzerrt war.
      Schiess auf mich, bring mich um!
      Stille.
      Mach endlich, erlös mich, verflucht noch mal!
      Ein Klicken, gefolgt von dem Knallen einer Handfeuerwaffe.
      Endlich...

      Es ist noch nicht zuende...

      Hm, meine Schwester meint, ich tauge zum Selbstmordattentäter... oO Ha, neue Schreibidee! :ugly:
    • Wow! Der Teil ist echt gut. Bin schon so gespannt, wer der Mörder ist... Jedenfalls verdienst du es zweifellos, im Klub der adeligen Autoren zu sein... oder wie der auch immer hieß...Ich will mehr lesen! Bald! Bitte beeil dich - du wirst echt immer besser.

      Nur eine Stelle ist mir aufgefallen, die etwas komisch klingt:
      Originalzitat aus Welt des Todes
      Die Wut, welche zuvor der Hoffnung, Nathalie wiederzusehen, wich, kehrte in ungeminderter Stärke zurück.

      Da ist irgendwas falsch dran :ugly: Zumindest müsste es heißen "gewichen war" und wie ich das verstehe müsste statt ihrem Namen Tanja dortstehen... Keine Ahnung, das musst du mir erklären.

      Ansonsten aber - wie gesagt - echt spitze. Mach bald weiter!

      Bye, Da Höd


      PS: Die letzten beiden Sätze vor dem "Bye" hab ich garantiert schon hundertmal benutzt... hier passen sie aber wirklich - ich bin nur zu faul, um sie neu zu formulieren! :D
      Nichts war je genug,
      Und nichts wird so wie früher sein!
      Die Hoffnung stirbt zuletzt,
      Doch vor ihr stirbt aller Glaube.
      Wir atmen Zug um Zug
      Den fernen Tag der Rache ein:
      Die Sonne, die die Schatten hetzt
      Wird uns das Letzte rauben!

      Wie laut muss das Schweigen sein,
      Damit das Flehen wird erhört?
      Wie leise soll ich schreiben,
      Damit Dich mein Leben immer noch betört?


      - Samsas Traum, Tineoidea

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Da Höd ()

    • Original von Da Höd
      Nur eine Stelle ist mir aufgefallen, die etwas komisch klingt:
      Originalzitat aus Welt des Todes
      Die Wut, welche zuvor der Hoffnung, Nathalie wiederzusehen, wich, kehrte in ungeminderter Stärke zurück.

      Da ist irgendwas falsch dran :ugly: Zumindest müsste es heißen "gewichen war" und wie ich das verstehe müsste statt ihrem Namen Tanja dortstehen... Keine Ahnung, das musst du mir erklären.


      Ehm, ja, so gesehen... :ugly:
      *ausbesser*

      Und danke für das Lob :D