Die Geheimnisse der Seele

    • Die Geheimnisse der Seele

      Heute hat mich doch gleich die Schreibwut erfasst, da musste ich das einfach aufschreiben...(Ich Idiot beginne mit solchen Sachen natürlich gleich zu beginn der Schulzeit)

      Kritik ist erwünscht!

      „Die Sonne geht gleich unter, wir sollten heimgehen.“, sagte ein kleines, blondhaariges Mädchen und sah hoffnungsvoll zu ihren beiden Begleitern, einem braun- und einem schwarzhaarigen Jungen, beide etwa gleich groß wie Lucy, so hieß das Mädchen nämlich, hinüber. Die zwei waren gerade in ein heftiges Streitgespräch verwickelt und würdigten sie keines Blickes, was zur Folge hatte, dass Lucy ihnen Steine an den Kopf warf. „Aua, spinnst du?“ riefen die beiden im Chor. „Nee, ich bin ganz normal, aber ihr hört mir ja nie zu! Also, gehen wir nun nach hause?“ „Du alter Angsthase. Hast du immer noch Angst vor deiner Mutter?“ Der Schwarzhaarige ahmte nun eine schrille, hohe Stimme nach. „Wenn du noch einmal nach Sonnenuntergang nach hause kommst, bleibst du zwei Monate in deinem Zimmer, das verspreche ich dir!“ „Nein, das ist es nicht! Mir ist nur ein wenig mulmig zumute.“ antwortete das Mädchen, lief aber rosa an, nachdem sie fertig gesprochen hatte. „Ha, du hast doch nur...“. Weiter kam er nicht, da ihn in diesem Moment ein kurzes Schwert durchbohrte. Der andere Junge hatte noch gar nicht gemerkt, was passiert war, als er auch schon im Blut seines Freundes lag, ebenfalls von einem Schwert in den Tod gerissen. Lucy schrie und rannte so schnell wie möglich von ihren toten Freunden weg, doch auch sie lag schon bald in einer Blutlache am Boden. Über ihr stand eine dünne, schwarz gekleidete, hysterisch lachende Gestalt, deren kurzgeschnittenes Haar schwarz in der Sonne glänzte. Nachdem diese Person eine Zeit lang immer wahnsinniger gelacht hatte, hörte man urplötzlich nur noch ein heiseres Schluchzen und das Tropfen der Tränen, die aus den himmelblauen Augen des Mörders kullerten. Schliesslich wandte die Gestalt sich ab und lief zu einem kleinen Dorf mit einer alles überragenden Kirche, deren seltsam geformten Eisenverzierungen wie Silber in der untergehenden Sonne glitzerten.

      Zwei Tage später musste Vendar, der Priester des Dorfes Nerca, eine Beerdigung von drei Kindern abhalten, die grausam ermordet wurden. Er warf während der ganzen Zeremonie immer wieder einen Blick auf den hölzernen, stark verzierten Stuhl neben dem Altar, auf dem normalerweise seine Schwester Naveda sitzen würde, die heute jedoch nicht erschienen war, da sie sich in ihrem Zimmer eingeschlossen hatte und sich weigerte, den Raum zu verlassen oder auch nur mit jemandem zu reden. „Wahrscheinlich meditiert sie nur, wie jeden Tag,“, versuchte er sich einzureden, „doch warum übt sie nicht im besser geeigneten Meditationsraum der Kirche?“. Auf diese Frage fand er keine Antwort, also beschloss er, sie nach der Beerdigung solange zu fragen, bis sie ihm sagen würde, was mit ihr los ist.

      „Naveda, was ist los, jetzt sag doch endlich etwas.“ hörte Naveda die Stimme ihres Bruders durch die Tür , während immer wieder an ebendiese gehämmert wurde. „Geh weg“ antwortete sie auf sein Flehen mit heiserer Stimme. „Oh nein, so leicht wirst du mich nicht los, notfalls wende ich meine Kräfte an um durch deine Tür zu kommen. Du machst sofort auf und sagst mir, warum du dich heute so seltsam benimmst!“ Sie wusste von den Kräften ihres Bruders und wollte ihm, wenn auch schweren Herzens, die Türe öffnen, als eine leise, schmeichelnde Stimme in ihrem Kopf flüsterte: „Das wäre doch schön dumm, ihm alles zu erzählen. Töte ihn lieber, dann stört dich absolut niemand mehr, dann kannst du machen was du willst!“. Naveda konnte nicht anders, sie musste der Stimme gehorchen und griff zum Schwert....

      Wie oben bereits geschrieben, Kritik erwünscht!

      ciao
    • Hm, ja, nicht schlecht, fängt vielleicht ein wenig zu schnell an, zack, schon stirbt einer....es darf ruhig jemand auch schon am Anfang sterben, nur sollte man vielleicht noch ein wenig Einleitung drumherumstricken... na ja, aber sonst gut geschrieben :)

      Was ist eigentlich mit der anderen Story passiert, die du angefangen hast? Lässt du die jetzt einfach versauern? Sowas sollte man eigentlich nicht tun. :rolleyes:
      Was du anfängst, bring auch zu Ende! *yodastimmeimitiert*


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Original von Ulyaoth
      Was ist eigentlich mit der anderen Story passiert, die du angefangen hast? Lässt du die jetzt einfach versauern? Sowas sollte man eigentlich nicht tun. :rolleyes:
      Was du anfängst, bring auch zu Ende! *yodastimmeimitiert*


      Ich weiss, aber mir gefällt es einfach besser, eine ganze Welt und so weiter selbst zu erfinden und das geht bei Zelda nur schwer... Akzeptiert Meister Joda diese Ausrede? *schmeichelstimmeimitier*

      Was meinst du mit "Einleitung"? 'Ne Vorgeschichte, wer die Kinder sind oder was genau dachtest du dir? ?(

      ciao
    • Na gut, Meister Yoda sei fürs erste zufriedengestellt....aber dann bring wenigstens diese Story zu Ende, ist nämlich vielversprechend ;) (Ich spekuliere schon um den Grund dieser Mordwahn-anfälle, die diese Leute in der Geschichte haben...ein Fluch? Ein Dämon, der seine Opfer unter gedankliche Kontrolle zwingt? Ein mordlustiger Morph, der nach jedem Meuchelmord die Gestalt ändert???? Hmmm, Rätsel über Rätsel :tongue: )

      Hm nein, da die Kinder ja sowieso gleich am Anfang sterben, brauchst du nix darüber zu schreiben, wer sie genau sind, ich will auch gar nicht zu sehr an deinem Stil herumpfuschen (Tod mir! 8o ), ich dachte eben nur, dass es zu schnell losgeht für meinen Geschmack. (Du brauchst jetzt nix zu ändern, pass einfach nur auf, dass du beim Schreiben nicht zu hektisch wirst, weil du unbedingt zur nächsten Szene kommen willst...lass dir Zeit)

      Nun denn, ich warte auf den nächsten Teil! :)


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Bei mir müssen solche Sachen schnell beginnen, sonst komme ich nicht über den ersten Satz hinaus.

      Und ja, da ich, wie bereits im letzten Beitrag geschrieben habe, gefällt mir die "Erschaffung" von Personen und Orten, daher werde ich an diese Story weiterschreiben.

      Hier ist dann der nächste, etwas kürzere Teil:

      Als sie die Tür wie in Trance öffnete, hörte sie von weit weg die Stimme ihres Bruders sprechen: „Na endlich, ich war bereits im Begriff, die T...“ Vendar verstummte schlagartig, als er das bösartige glitzern in ihren Augen wahrnahm und reflexartig einen Schritt zurück machte. Shiva, wie das Schwert Navedas genannt wurde, zischte nahe an seinem Bauch vorbei und ohne seinen angeborenen Instinkt, der ihm riet, weiter rückwärts zu gehen, wäre er sehr schwer, wenn nicht gar tödlich verwundet worden. Ohne Naveda, die seit dem Hieb unentschlossen in der Tür stand, aus den Augen zu lassen, ging Vendar so schnell wie möglich in Richtung Ausgang, um Hilfe zu holen, doch bereits nach wenigen Schritten löste sie sich aus ihrer Erstarrung und griff ihn weiter an, doch dieser wich nun, da er auf so etwas gefasst war, mit einer Geschwindigkeit aus, die man einem leicht pummeligen Mann wie ihm nicht zugetraut hätte. „Wenn ich nur wüsste, wie man sie zur Vernunft bringen kann.“ Kurz nachdem Vendar das gedacht hatte, erstarrte Naveda erneut und aus der Nähe erkannte er, was für ein Kampf sich hinter ihren Augen abspielte; dort kämpfte etwas, das von ihr Besitz ergriffen hatte, gegen ihre Seele. In diesen wenigen Sekunden, in denen er abgelenkt war, gewann erneut die Besessenheit Oberhand in Navedas Körper und verletzte ihn schwer am rechten Arm. Die linke Hand an die stark blutende Wunde gedrückt, versuchte er weiterhin ihren Attacken auszuweichen, was ihm nun, da er verletzt war, jedoch deutlich schwerer fiel. Seine einzige Möglichkeit, sich auf etwas anderes als den Kampf zu konzentrieren, war in den immer kürzer werdenden Aussetzern Navedas. Während einer dieser Pausen ließ er seine Wunde los, um in seinem Gewand nach einem kleinen Fläschchen zu suchen, dessen Inhalt eine Geistverstärkende Wirkung besaß, damit sie den Dämon in ihr verscheuchen könne. Das Problem war: Die Flüssigkeit musste in den Körper der betroffenen Person gelangen. Als der Kampf weiterging, sah Naveda das Fläschchen in der Hand Vendars und erstarrte gleich darauf. Vendar nutzte die Gunst der Stunde, öffnete die Flasche und träufelte die Mixtur in den Mund der bereits ungewöhnlich lange erstarrten Naveda. Sofort zuckte ihr Körper mehrmals zusammen, Schweißperlen erschienen auf ihrer Stirn und sie lachte. Ihre Stimme war nun tief und gespenstisch, ganz anders als die glockenhelle, freundliche Stimme, mit der sie normalerweise ihren Bruder begrüßte. „Du glaubst wirklich, mich so einfach verbannen zu können, du törichter Mensch! Ihre Seele ist um ein Minimum stärker geworden, doch meine Macht hast du mehr als verdoppelt!“

      Ich bitte hier doppelt um Kritik, da dies mein erster Kampf ist, den ich näher beschreibe.

      ciao
    • Original von Ulyaoth
      Yo, so kann man das lassen ;) Aber wieso wird der Dämon(?) stärker durch das Mittel? Nur, weil es "geistverstärkend" ist?


      Sehr gut erkannt, hinter "Dämon" gehört ein Fragezeichen... da ich sowieso vorhabe, heute noch weiterzuschreiben, kann ich ja darauf hinweisen, dass das Mittel Geisterverstärkend ist...

      Edit: Mir kommts so vor, als würden die am Anfang ein wenig geschwollen in der Gegend herumreden...

      „Nun, ich muss dir danken, mein Freund,“, heuchelte die bösartige Stimme weiter „ohne dich hätte ich nie und nimmer die volle Kontrolle über diesen Körper bekommen, da dieses dumme Mädchen sich ständig gegen mich wehrte und ihren Schmerz dadurch stark vergrößert hatte. In ihren Schmerzen war sie abgelenkt und ich konnte fast problemlos ein Teil ihres Geistes werden.“. „Du solltest längst verschwunden sein, Dämon! Warum bist du noch hier?“, stieß Vendar empor. Damit hatte er einen empfindlichen Punkt getroffen „Nenne mich nie wieder Dämon, Unwissender! Ich bin kein solch niederträchtiges Geschöpf wie diese hirnlosen Wesen. Ein Geist, wie ich es einer bin, überlegt sein Handeln, kann nicht mit so einfachen magischen Mitteln wie deiner Mixtur gestoppt werden!“, krisch die besessene Naveda wie wahnsinnig in die Luft „Im Gegenteil, du hast dankenswerterweise alle Geister in ihr gestärkt.“. „Aber dann müsste Navedas Seele genauso viel stärker geworden sein wie deine, folglich wird dir deine Stärke nicht von großem Nutzen sein.“, sprach Vendar, um mehr über den Geist herauszufinden und sich selbst Mut einzureden. „Hörst du mir überhaupt zu? Ich bin ein Teil ihrer Seele, somit bekam ich auch einen Teil der Kraft, die du ihrer Seele gegeben hattest! Und nun fertig geredet, wir haben einen Kampf zu beenden!“. Mit diesen Worten nahm Navedas Körper das Schwert wieder fest in die linke Hand und griff wieder an.
      Erneut begann sie, mit Shiva die wildesten Angriffe gegen ihn auszuführen und er versuchte, wie vorhin, auszuweichen. Doch langsam machte sich der inzwischen doch recht hohe Blutverlust Vendars bemerkbar und es fiel ihm immer schwerer, ihren gezielten Attacken auszuweichen. In Gedanken hatte er sich bereits die letzte Möglichkeit, seine letzt Möglichkeit, erdacht, doch um diese Change auch nutzen zu können, benötigte er mehr Zeit.
      „Du wirst langsam schwächer, kann das sein? Greif mich doch an, nur mit ausweichen kommst du nicht zum Ziel.“, erklang wieder die säuselnde Stimme des Geistes und zerschlug nebenbei den kleinen Tisch mitsamt der Vase, die auf demselbigen stand, entzwei. Vendar antwortete nicht, sondern überlegte, wie er sie erneut eine Weile lang von sich ablenken könnte. Da er sich nun nicht mehr vollends auf den Kampf konzentrieren konnte, wurden ihm einige weitere Wunden zugefügt, doch er beachtete sie kaum. Die Liebe zu seiner Schwester und seine Wunden hielten ihn davon ab, zuzuschlagen, doch eine andere Möglichkeit fiel ihm bei allem Nachdenken nicht ein. „Willst du etwa mehr Zeit? Gut, von mir aus, du bekommst eine Minute. Den Raum darfst du jedoch nicht verlassen.“. Der spöttische Unterton in ihrer Stimme war unüberhörbar. “Gut, in dieser Minute werde ich deinen Untergang bereiten. Sei bereit!“ „Pff, dass einzige, was du tun könntest, wäre deine Schwester zu töten, doch ihr Menschen seid alle gleich: Nie könntet ihr jemanden sterben lassen, der euch Nahestand.“ Noch während die Stimme sprach, verzog Vendar angestrengt sein Gesicht und begann blass zu schimmern. Als der Geist bemerkte, was hier vorging, brach er sein Wort und ging zum Angriff über. Shiva wollte ihm gerade einen Stich ins Herz machen, als plötzlich eine durchsichtige, leicht bläuliche Druckwelle Naveda an die Wand schleuderte und einen Spiegel zerbrechen ließ. Als nun auch Gestalten mit derselben bläulich-durchsichtigen Färbung erschienen und auf sie zuschwebten, wusste der Geist bereits, dass er gegen so viele weitere Geister kaum eine Chance hatte. Das gute Dutzend herbeibeschworener Seelen schwebte einer nach dem anderen in ihren Körper und kamen kurz darauf mit einem weiteren, zersaust und wütend aussehenden Gespenst herausgeschwebt und verschwanden gleich darauf alle zusammen. Die letzten Laute, die Vendar noch hörte, waren die Worte: „Ich werde in ihrer Seele bis zu ihrem Tod weiterleben, ihr könnt mich nicht einfach vergessen machen!“.
      „Naveda, wach auf!“. Ein paar Laute drangen ihr ins Ohr, doch ihr Gehirn war noch zu müde, um zu verstehen, was das bedeuten sollte. Sie wollte ewig weiterschlafen, nie mehr irgendein Körperteil bewegen. „Los, wach schon auf.“. Langsam schien ihr Kopf aufzuwachen, nahm den flehenden Tonfall des gesagten wahr und verstand auch, dass sie angesprochen wurde. Vorsichtig öffnete sie ihre Augenlieder und blickte in die sorgenvollen, grünen Augen ihres Bruders. „Naveda, endlich, du hast über eine Stunde geschlafen.“. Als sie ihn ansah, bemerkte sie seine tiefen Wunden und seine Erschöpfung. Sein braunes Haar hing in sein verschwitztes Gesicht und der dezent mit Silber verzierte, schwarze Umhang war von Schnitten übersät. Seine Wunde am Arm war bereits teilweise verheilt, was von seinen Fähigkeiten als Magier zeugte.
      Vendar musterte seinerseits die verschwitzte, doch körperlich unversehrte Naveda, von ihrem kurzgeschnittenen schwarzen Haar über die himmelblauen Augen bis zu ihrem schwarzem Samtkleid. Ihre Augen huschten im runden Zimmer umher und sahen den zerstörten Tisch, die Vase und schossen schließlich zu den Wunden ihres Bruders zurück. Sie setzte sich auf, öffnete den Mund und sagte: „Es wird das beste sein, wenn ich dir alles erzähle...."


      Wie üblich, ich nehme sowohl süsses als auch saures entgegen.

      ciao
    • Kann es sein, dass, wenn man einen Story-Abschnitt reineditiert, ihn keiner liesst? Folglich: Bitte auch oberen Post beachten.

      Ich weiss, hat ein paar Wortwiederholungen drin, aber mir gingen die Varianten aus. -__-

      Naja, hier ist auf jeden Fall der nächste Teil:


      „Du weißt ja, dass ich vor über einem Jahr in die Minen gegangen bin um dir Silber für das Neujahrs-Fest zu besorgen und dass ich sie dir nicht bringen konnte...“. Vor Vendars Augen begann alles zu verschwimmen, seine Müdigkeit machte sich bemerkbar. Das letzte, das er sah, waren das verschwitzte Gesicht seiner Schwester, die offensichtlich gleichzeitig versuchte, sich diesen Tag in Erinnerung zu rufen und nicht mehr an die Geschehnisse von damals zu denken.
      Ein Mädchen mit schulterlangem, schwarzen Haar rief mit entschlossener Stimme, der allerdings deutlich einen Hauch von Angst mitschwang, in eine dunkle, anscheinend verlassene Höhle: „Ist hier jemand?“, doch anstatt einer Antwort kam nur ein undeutliches, schmeichelndes Geräusch, das das Mädchen veranlasste, sich in die Dunkelheit des Berges hineinzuwagen. „Wo seid ihr, Manolas, ihr wolltet mir doch euer Silber verkaufen.“. Ihre Stimme hallte mehrfach an den Wänden, sodass das Mädchen wegen ihrer eigenen Stimme erschrocken zusammenzuckte.
      Vendar begriff nicht, wie er nun in das, seit knapp einem Jahr stillgelegte, Silberbergwerk gekommen war, doch sein Gefühl verriet ihm, dass er sich das Mädchen genauer ansehen sollte, um ein wenig mehr zu verstehen. Er sprach das Mädchen an, doch sie antwortete ihm nicht, würdigte ihn nicht eines Blickes. Ihm wurde zunehmend mulmiger zumute und sah dem Mädchen an, dass auch sie sich nicht ganz so wohl fühlte, wie sie es gerne hätte. Vendar versuchte noch ein paar mal, ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, als er jedoch einsah, dass sie ihn vollkommen ignorierte, sah er sich das Mädchen genauer an und stutzte. Sie trug genau dasselbe Schwert wie ihre Schwester und auch dieser Haarschnitt war bis vor kurzer Zeit der seiner Schwester. Er wusste immer noch nicht wie und warum, doch diese Person war eindeutig Naveda. Sie ging jetzt tiefer in das verwinkelte Höhlensystem hinein und ihre Schritte wurden immer schneller, bis sie fast rannte. Vendar, der ein wenig zurückgefallen war, sah, wie sich hinter ihrem Rücken etwas braunes, riesiges mit hoher Geschwindigkeit auf sie zubewegte. „Naveda, hinter dir!“, schrie er ihr zu, vergessend, dass sie ihn nicht hören konnte. Als ein Stein unter den mächtigen Füssen des Ungetüms zerbarst, bemerkte sie das Monster, drehte sich um und musterte es von Kopf bis Fuss auf der Suche nach einer Schwachstelle, wie Vendar es von ihr kannte. „Eine Art der Tierdämonen.“, murmelte sie vor sich hin und wartete anscheinend auf eine Bewegung, ein plötzliches Zucken des Wesens, das nun einfach dastand. „Das ist doch nicht normal“, dachte Naveda laut nach und als sie zum Schluss kam, dass der Bärendämon sie nicht angreifen würde, ging sie vorsichtig ein paar Schritte zurück, ohne ihn aus den Augen zu lassen. Kaum registrierte der Dämon, dass sie sich bewegt hatte, wurde er sofort wütend und griff sie an. Ihrem Gesichtsausdruck merkte Vendar an, dass sie auf so etwas nur gewartet hatte und ehe man sich versah, steckte die dämonenvernichtende Waffe Shiva im Rücken des Dämons, der langsam zu Staub zerfiel.
      „Nun, es scheint, als ob ich einen würdigen Wirt gefunden hätte.“. Die hinterlistige Stimme des Geistes, den Vendar doch gebannt zu haben schien, erklang aus dem nichts. „Wer oder was bist du?“, hallte die nun eindeutig verängstigte Stimme Navedas an den Wänden wider. „Das wirst du gleich erfahren...“, hörte man die Stimme weiter, dann sah man einen bläulich-durchsichtigen Schleier auf Naveda und ihr ganzes Wesen schien sich zu verändern, nach wenigen Sekunden war sie allerdings wieder ganz die alte, doch, wie Vendar nun wusste, nicht für immer...
      Ein lautes klirren schreckte ihn aus seinem Dämmerschlaf, in dem er die Geschichte seiner Schwester real miterleben konnte. Sie war offensichtlich die ganze Zeit im Zimmer umhergelaufen und hatte jetzt auch noch die zweite Vase umgeworfen. „...und mit der Zeit merkte ich, dass sich meine Seele konzentrieren muss, um ihn ein wenig abzuschirmen, folglich übte ich mich in Meditation.“, waren die letzten Worte, die sie sprach, danach verstummte sie und blickte erwartungsvoll auf ihren Bruder. „Warum hast du mir das nicht schon früher erzählt?“, erkundigte sich dieser. „Ich...ich wollte es dir schon seit längerem sagen, aber dann bekam ich immer fürchterliche Angst, du könntest dich von mir abwenden...“, antwortete sie ihm mit bedrückter Stimme. „Du weißt, ich würde dich nie im Stich lassen. Um dir das zu beweisen, musst du mit mir eine Reise nach Renav machen, das am Harka-Fluss liegt. Dort lebt ein einmaliger Seelenheiler, er könnte dich mit Sicherheit heilen. Der Weg dorthin würde allerdings über einen Monat dauern und wäre sehr gefährlich, aber ich denke, du hast keine Wahl.“.

      Es ist noch nicht zuende! (Endlich hab ich auch einen Schlussatz gefunden :D:])

      ciao
    • Ab heute ist hier Pflichtkommentar! Wer immer das hier liest, schreibt gefälligst eine Kritik, egal ob "deine Geschichte ist absoluter Mist", oder sonst etwas. (Wobei ich natürlich froh wäre, zu wissen, warum es so ist.)

      Dieser Abschnitt ist wieder kürzer und, meiner Meinung nach, auch nicht gerade einer der besten, aber wenn das hier keiner liest...-__-


      „Wir sollten so schnell wie möglich aufbrechen, wer weiss, wie lange dieser Geist dich noch in ruhe lässt.“, sprach Vendar weiter. „Ja, aber wir brauchen noch Proviant und eine Karte wäre auch nicht zu verachten.“, entgegnete ihm Naveda. „Nun denn, treffen wir uns in einer Stunde am Marktplatz, dort können wir uns mit allem nötigen eindecken. Ich würde vorschlagen, du nimmst die für dich wichtigen Sachen in diesem magischen Behälter mit, da dieser sehr viele Dinge fassen kann.“, beschloss er und ging aus dem Zimmer.

      Eine Stunde später...

      „Vendar, wo bist du?“, schallte die Stimme Navedas über den Marktplatz. „Hier drüben, hier bin ich!“. „Ich hätte es wissen müssen“, murmelte sie vor sich hin, denn die Stimme kam eindeutig vom Magiezubehörstand, an dem sich ihr Bruder bei jedem Markttag aufhielt. „Komm, sieh dir das an!“. Leicht schmollend schlängelt sie sich durch die Menschenmassen zu dem Marktstand hin und fragte dort den freudig erregten Vendar: „Du weißt doch, ich interessiere mich kein bisschen für Magie, also was ist los?“ Er zeigte auf einen Edelstein, den schönsten, den sie jemals gesehen hatte. Während er ihr von den sagenhaften Fähigkeiten dieses Steines erzählte, beäugte sie den Stein mit fachkenntlicher Miene und überlegte, wie teuer dieser Stein wohl sein könnte. „Sag mal, hast du eigentlich bereits Proviant, Karte und sonstige Utensilien, die wir dringend brauchen, bereits gekauft?“ „Ja, wieso?“ „Weil ich mir in diesem Fall diesen Stein kaufen werde.“ „Bist du verrückt, das würde dich dein ganzes Geld kosten!“, entgegnete er ihr in einem Versuch, sie von etwas abzuhalten, was sie sowieso machen würde, doch sie war bereits zum Händler gelaufen. Wie erwartet, kam sie kurz darauf mit einem fröhlichen Lächeln auf der Lippe, dem Stein und einem anscheinend stark erleichtertem Geldbeutel in der Hand, zurück.

      „Wer ist eigentlich Priester in Nerca, solange du fort bist?“. Naveda hatte keine Lust, ihren ersten Wandertag in Richtung Unabhängigkeit von dem Geist in vollkommenem Schweigen zu verbringen, folglich versuchte sie eine Kommunikation zu starten. Vendar, der sich mit ihr, gleich nachdem sie ihre Sachen eingekauft hatten, auf den Weg gemacht hatte, antwortete kurz und knapp: „Canac.“. Canac war ein sehr engagierter, jedoch unerfahrener „PiA“ (Priester in Ausbildung), der es durchaus schaffte, den einen oder anderen Termin zu vergessen und seine Berichte waren so unübersichtlich, dass man besser einen Bürger befragte, über was er eigentlich gepredigt hatte. „Da kommt Arbeit auf dich zu, wenn wir wieder zurück sind, was?“ „Mhm.“, bestätigte ihr Bruder und nickte mit dem Kopf. „Er ist ein ganz lieber Junge, aber wenn er aufgeregt ist, vergisst er alles und mehr... Da vorne ist ein Gasthaus, hier sollten wir rasten.“

      Es ist noch nicht zuende... (ausser, hier postet wieder niemand, dann könnte es bald zuende sein.)

      ciao
    • Sorry, dass ich so lange nicht da war. ;) Aber jetzt hab' ich alles nachgelesen, ganz in echt! :D Ist gut! Geister sind immer gut! *buh* *unterweißemlakenversteck*

      Und jetzt wird gemeckert: :evil: Irgendwo hast du 'krisch' geschrieben...das sollte wahrscheinlich 'kreischte' heißen, schätz ich mal...aber sonst ist mir nix großartiges aufgefallen. 8)


      (Ja, man kann draufklicken)
    • @Lila Link: Gleich "Meister"?8o Du übertreibst fast so schnell wie ich... aber nur fast:tongue:

      @Ulyaoth: Ich dachte schon, du wärst mir ganz abhanden gekommen...
      Original von Ulyaoth
      Und jetzt wird gemeckert: :evil: Irgendwo hast du 'krisch' geschrieben...das sollte wahrscheinlich 'kreischte' heißen, schätz ich mal...aber sonst ist mir nix großartiges aufgefallen. 8)

      Jo, bei krisch hab ich früher auch immer gemeckert:tongue:, aber das Schreibprogramm und einige andere Ff-Schreiber sagen, dass es dieses Wort gibt.

      ciao
    • Wenn ein Wort nicht passt, dann passt's halt nicht, basta.
      Laut meinem Duden sind beide Formen möglich, krisch allerdings veraltet. Ich empfehle kreischte.
      (Vergleichbar wäre etwa buk/backte, auch beides möglich aber halt verschieden alt.)
      Hab die Story auch mal weitergelesen und das will ich auch weiter tun, auch wenn mir gelegentlich das letzte bisschen Zeit abhanden kommt.
      Veria
      [Veria@Wandermaus /]$ su
      Password:
      [root@Wandermaus /]# mount -a /dev/hda1 /mnt/windows
      [root@Wandermaus /]# cd /mnt/windows
      [root@Wandermaus windows]# rm * -rf

      Software is like sex: it's better when it's free.
    • @Nayrufan:Lass mich doch Meister zu dir sagen,Meisterle :D ."krisch" ist son Wort wobei meine Lehrerin einen Herzinfakt kriegt.ich würd das verbessern.oder Meister? :D
      „Mich ergeben! Auf Gnad und Ungnad!
      Mit wem redet Ihr! Bin ich ein Räuber!
      Sag deinem Hauptmann:
      Vor Ihro Kaiserliche Majestät hab ich, wie immer, schuldigen Respekt.
      Er aber, sag's ihm, er kann mich im Arsche lecken!


    • Wollte eigentlich schon am Weekend weiterschreiben, aber da kam was dazwischen und ich hatte ganz nebenbei zu viele Varianten, die mir im Kopf rumspuckten... aber jetzt hab ich mich für eine entschieden, also gibts auch einen neuen Teil.

      Von der Idee her passabel, aber irgendwie hab ich die Sätze ein wenig verwurschtelt...(Wortwiederholungen und so)-__-.

      Nya, ich denk, wär das mein erster Teil, hätt ich mich besser bewertet, werd eben immer kritischer...

      Genug geredet/geschrieben, hier der nächste Teil! (Sofern der doch etwas langsam I-netanschluss funzt)

      Ach ja, ehe ichs vergesse: Die Abschnitte vorhin waren Kapitel eins.(Eigentlich logisch, aber ich habs vergessen hinzuschreiben.


      Kapitel 2:

      „Wo sind wir hier?“, erkundigte Naveda sich bei ihrem Bruder. „In Vigrec, der Hauptstadt unserer Insel. Wenn wir nach Renav wollen, müssen wir hier ein Schiff nehmen.“ „Welche Reiseroute haben wir überhaupt?“ „Zuerst geht’s von hier nach Zephras, von dort durch die Mirantha-Wüste nach Ing, dann über die Opheralberge und durch die Cassawälder nach Cassa und anschliessend nach Renav.“. Vendar blickte über den Menschenauflauf, der sich am Hafen gebildet hatte und hielt Ausschau nach einem nicht allzu teuren Schiff, dass sie über das Meer bringen sollte. Seit er sie früh am Morgen aus dem Bett gescheucht hatte, war sie ihm schlaftrunken hinterhergetorkelt und bekam kaum etwas von dem mit, was um sie geschah. Doch so langsam schienen sich ihre Gehirnwindungen zu beschleunigen und damit kamen auch die Erinnerungen an den Alptraum von heute Nacht:
      Naveda tollte auf einer wunderschönen Wiese herum, ihre Haare flatterten fröhlich mit dem Wind und die Freude am Leben war ihr deutlich anzusehen. Allerdings wurde ihr Schatten mit jedem glücklichen Hopser größer und grösser, bis sie in Blut gebadet auf dem Boden lag.
      Mit diesem Bild vor Augen erwachte sie aus ihrem Schlaf, um eine Uhrzeit, als der Mond noch hoch am Himmel stand und schlief anschliessend wieder ein. Sie erzählte Vendar von dem Traum, doch er war nicht bewandert im Gebiet der Traumdeuterei und konnte somit den Unterschied zwischen Vision und normalem Traum nicht erkennen.
      Nachdem sie endlich ein anständiges Schiff gefunden und gebucht hatten, beschlossen sie, es sich bis zur Abfahrt am nächsten Morgen noch richtig gut gehen zu lassen in dieser Stadt. Folglich klapperte Naveda jedes Seitengässchen ab, um sich ja kein hübsches Plätzchen entgehen zu lassen und ihr Bruder musste unbedingt einen Zwischenstopp im Magieviertel machen. Da sie jedoch kaum noch Geld hatten, kauften sie nichts, aber ansehen machte ihnen auch Spass. Später am Nachmittag fanden sie ein verträumtes, kleines Restaurant mit fantastischer Aussicht aufs Meer. Sie assen und tranken ein wenig und nachdem sie bezahlt hatten und bereits wieder gehen wollten, ertönten wundervolle Klänge, die sie wieder absitzen und auf das Meer blicken liessen. Auf einer kleinen Halbinsel sang eine zierliche Person mit leuchtend rotem Haar und einer kraftvollen Frauenstimme ein Lied, das Vendar aufhorchen liess, da ihm diese Melodie unheimlich bekannt vorkam, aber er wusste nicht, woher. Seine Gedanken spielten den ganzen Nachmittag verrückt, rasten hin und her, sprangen von der ersten Kindheitserinnerung direkt zum Kampf mit Naveda, immer auf der Suche nach etwas, dass dieses Lied identifizieren könnte. Schliesslich zwang er sich, seiner Schwester auch noch ein wenig Aufmerksamkeit entgegenzubringen und holte sich somit wieder in die Realität zurück. Als er sich bei ihr für seine geistige Abwesenheit entschuldigen wollte, bemerkte er, dass auch sie, in den Gesang vertieft, ihre Augen verträumt auf die hübsche Sängerin gerichtet hatte.
      „Sie sang wunderschön...“. Verträumt sah Naveda zu dem Stein hinüber, auf dem das Mädchen gesessen war. Sie und Vendar blieben bis in die späten Abendstunden in dem Restaurant sitzen, auch, als die Sängerin gegangen war, blickten sie verträumt auf das Meer und liessen sich die Melodie immer wieder durch den Kopf gehen, solange, bis die Dunkelheit das kleine Halbinselchen verschluckte. „Nun denn, wir sollten uns eine Übernachtungsmöglichkeit suchen, sonst verschlafen wir noch unser Schiff.“. Mit diesen Worten gingen sie aus dem Restaurant, liefen zu einem Gasthaus, buchten dort zwei billige Zimmer, sagten sich gute Nacht und gingen zu Bett, nur um dort weiter über die rothaarige und ihr Lied nachzudenken.


      Es ist noch nicht zuende...

      ciao
    • Ich weiß nicht, was du hast, ich finde, du wirst immer besser :)
      Aber eine Kleinigkeit ist mir dennoch aufgefallen: Nevada hopst herum, ihr Schatten wird größer und dann liegt sie plötzlich im Blut da??? Ist schon klar, dass es ein Traum ist, aber trotzdem etwas unlogisch.
      Na ja, aber das ist auch schon alles an Kritik ;)


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Du solltest mal sehen, was ich manchmal für Träume hatte...zwar nur selten, aber immerhin. Wurdest du schonmal von übergrossen Legopiraten verfolgt, die deine Familie gekidnappt hatten und bist gleich darauf aus dem vierten Stock gesprungen? :ugly: war aber schon länger her...

      Und es ist übrigens eine Angewohnheit von mir, mich, je länger ich schreibe, schärfer zu kritisieren, das spornt mich an. Auch wenn es manchmal eine fast zu harte und teilweise auch unbegründete Kritik an mich ist...

      /Edit/ Jetzt versuch ich's nochmal mit dem Edit, aber wenn's wieder niemand bemerkt, dann kann mir später aber kein Mod/Admin eine Standpaucke verpassen, weil ich dann Dps schreibe.

      Genug geschrieben, hier der nächste Teil:


      Blau. Alles um sie herum war blau, ein wunderschönes, dunkles blau. Naveda stand auf dem Bug des Schiffes, erschöpft und mit tiefen Augenringen. Ihre Gedanken gingen noch einmal zurück nach Vigrec, dem hektischen Aufstehen und dem Rennen durch die halbe Stadt, damit sie das Schiff noch erreichten. Schliesslich wanderte ihr Geist zu der Sängerin und diesem Lied, dass sie fast die gesamte Nacht wach hielt. Wenn sie sich nur erinnern könnte, woher sie diese Melodie kannte. Nachdem sie erneut eine Weile gegrübelt hatte, sah sie ein, dass das keinen Sinn hatte und ging anschliessend wieder unter Deck.
      Vendar hörte das laute Quietschen der Türe nebenan und wurde auf diese Weise aus dem schönsten Schlummer gerissen. Er wusste, dass seine Schwester dort ihr Zimmer bezogen hatte und verspürte für einen kurzen Moment richtigen Hass auf seine Schwester, Türen und alles andere, was ihn bereits einmal aus dem Schlaf gerissen hatte. Gleich darauf schwebten die wunderbarsten Geräusche in seine Ohren, Töne, wie er sie erst vor kurzem in Vigrec gehört hatte, doch als er die Quelle des Gesanges ausfindig machen wollte, hallte nur noch das Echo von den Wänden und auch dieses verflüchtigte sich rasch. „Hast du das auch gehört?“. Naveda stürmte in sein Zimmer und sah sich hektisch um, als ob sie glauben würde, dass sich die Sängerin hier verstecken würde. „Ja, hab ich, aber wenn du weiterhin einen solchen Lärm machst, hören wir sicherlich keinen Laut mehr, selbst wenn sie wieder anfangen würde zu singen.“ „Hast du eine Ahnung, wo sich ein rothaariges, hübsches Mädchen hier verstecken könnte? Das Schiff ist nur ein wenig größer als ein Fischerboot und die Matrosen scheinen auch ziemlich wachsam zu sein.“ „Keine Ah...“, weiter kam er nicht, da ein Schrei über ihnen das angenehme Rauschen der Wellen durchbrach. Schnell liefen sie auf das Deck, um nachzusehen, was da passiert sei.
      „Lasst mich los, loslassen sollt ihr mich!“ „Das bringt dir gar nichts, wer schwarzfährt, muss eben die Konsequenzen tragen.“. Diese Rufe hörte man bereits unterhalb des eigentlichen Geschehens und sowohl Naveda als auch Vendar erkannten zwei der Stimmen; die eine gehörte dem Steuermann, dem auch dieses Schiff gehörte und die andere war zweifellos die der Sängerin, auch wenn jetzt noch Wut und Angst beigemischt waren. Auf Deck sahen die beiden vorerst nur den Rücken des Steuermanns und zwei Matrosen, die sich ordentlich anstrengen mussten, um die zwei dünnen Arme des Mädchens halten zu können. “Sieh dir an, wie sie diese perfekt singende Person Quälen. Dagegen musst du doch etwas unternehmen... ansonsten könntest du nie mehr das Lied hören, welches du so schön findest...“.
      „Naveda, was hast du getan?“ „Dafür werdet ihr büssen!“. Naveda schreckte auf, mit Bildern vor ihren Augen, die niemals hätten geschehen dürfen: Sie ging auf den Steuermann zu, zückte ihr Schwert, hörte wie aus weiter Entfernung den erschrockenen Ausruf ihres Bruders, holte aus und... . Nun stand sie da, mit Shiva in der Hand, von der Schwertspitze bis zum Handgelenk Blutverschmiert und musste sich vor der aufgebrachten Mannschaft für den Tod ihres Führers rechtfertigen, doch sie wusste, nichts und niemand könnte dafür ein Wort finden, dass diese Leute diese Tat vergessen würden. Widerstandslos liessen sie sich einsperren und als sie in Zephras ankamen, wurden sie sofort in das örtliche Gefängnis gesperrt, jeden in eine andere Zelle, die Chancen, von dort wieder auf freien Fuss zu gelangen, waren gleich Null, da die Oberschicht der Stadt viel Geld in diese Gefangenenanstalt steckten, damit keiner der Aufrührer, die hier in letzter Zeit aufgetaucht sind, auch wieder ausbrechen konnte...


      Es ist noch nicht zuende... und es kommt zurück, stärker und mächtiger denn je! Muahahahahahahaha :ugly:

      ciao
    • Grosses sorry an meinen momentan einzigen Leser(und an die anderen auch, sofern ich noch welche hab(ihr dürft mir gerne mitteilen, wenn ihr das lest)), das verabscheuungswürdigste Übel der Schulgeschichte hielt mich in seinen Klauen, doch nun bin ich dem Stress entkommen:D (gott, klingt das geschwollen)

      Zu deiner Kritik, Ulyaoth: Das sieht immer nach viel mehr aus...und um mehr zu schreiben, müsste ich meine Faulheit überwinden, und das ist mir zu anstrengend...(wird folglich auch diesmal nicht länger)

      Ah ja, wers nicht merkt: Die Schreibfehler in dem Tagebucheintrag waren gewollt, sind aber ein wenig zu viel geworden.... wird dadurch vermutlich etwas anstrengend zum Lesen, dieser Teil.



      Die ersten paar Tage im Gefängnis vergingen, Zeitmangel war während dieser Zeit ein Fremdwort. Naveda sah ihren Bruder nur noch beim Essen, die gesamte restliche Zeit wurden sie nur in ihren Zimmern geduldet. Es war ihr so langweilig, dass sie versuchte, die seltene Gabe der Schreibkunst zu erlernen, was nicht einfach war, da sie ihren Bruder, den einzigen ihr Bekannten, der des Lesens und Schreibens mächtig war, nur noch einmal im Tag sah. An Papier war gar nicht zu denken, in der gesamten Anstalt würde niemand auch nur einen kleinen Fetzen des seltenen Schreibmaterials jemand anderem überlassen und sei es der beste Freund. Jeder, der Schreiben konnte und sich größere Mengen Papier leisten konnte, wurde bei anderen Menschen, die diese sonderbaren Zeichen weder entziffern, noch schreiben konnten, als sehr gebildet und reich eingeschätzt.
      Zu Navedas Glück war der Oberaufseher ein reicher, arroganter Mann, der jede Menge des kostbaren Materials, noch dazu Federn, Tusche und was man sonst noch zum Schreiben braucht, hortete, nur um Eindruck zu schinden und sich als jemanden von höherer Macht anzusehen. Seine Überheblichkeit ermöglichte es ihr, kleinere Mengen Tusche und Papier aus dessen Vorrat zu entwenden, ohne das er etwas merkte. Vendar erwies sich als guter Lehrer und erklärte ihr in kürzester Zeit die Buchstaben, doch für Details reichte die Zeit bei weitem nicht, daher sah ihr erster Tagebucheintrag folgendermassen aus:

      9. Tag im Gefängnis:

      Heute kann ich das erste mal meine gedanken aufschreiben, wen auch vermutlich mit vilen fehlern, da vendar mir sicher noch lange nicht alles beibringen konnte.
      Gestern konnte ich disem hochgewachsenem, schwarzhaarigem schnösel von einem oberaufseher endlich das papir stelen, weil der idiot seine schreibmaterialien bei offener zimmertür einfach rumligen liss, also nam ich mir ein paar seiner sachen.
      Die bisherigen tage waren so langweilig, da hat der legendäre zeitdrache sicher den zeitfluss verlangsamt, anders kann ich mir das nicht erklären... ich wünschte, ich würde dises wesen einmal treffen, ich bin mir sicher, dass es in gibt, da kann der chef meines bruders noch so dagegen wettern und in di luft schreien, dass es nur den „allmächtigen“ gebe und dass diser keine drachen und änliches in der welt dulde.
      Ich bin di einzige frau in diesem irrenhaus, gesprächspartnerinnen suchte ich bereits mehrmals vergeblich, dabei dachte ich, das rothaarige mädchen müsste auch hir sein...schade, ich hätte si gerne kennen gelernt. Überhaupt, di männer hir sind bis auf vendar rüpel in reinster form und wenn si mich sehen, fangen si immer an zu grinsen und kommen auf mich zu. One meinen bruder wäre mir vermutlich bereits einiges zugestossen, für mich nam er schon einige kämpfereien in kauf, zum glück hat er sich noch ni ernsthaft verletzt.
      Wenigstens hab ich hir vil zeit um zu meditiren, den geist kann ich momentan gut in schach halten.


      Naveda verbrachte die meiste Zeit, die sie in ihrem Zimmer verbringen musste, mit dem Lesen und Schreiben ihres Tagebuchs und versuchte sich dabei so auf die Buchstaben zu konzentrieren, dass der Geist keine Lücke in ihrem Kopf fand, in der er sich stärken könnte.
      Am Nachmittag des 10. Tages in Gefangenschaft wollte sie gerade die Feder auf das Papier setzen, als ein Knall und eine heftige Erschütterung, die das gesamte Gebäude wackeln liess, sich mit viel Geschrei vermischten, mit zornentbranntem Geschrei. Naveda hatte kaum Zeit, sich umzudrehen, als eine erneute Explosion ihr ein grosses Stück Holz ihrer Zimmertür in die Schulter schoss.

      Es ist noch nicht zuende....

      ciao