Eine Geschichte mit dem sinnvollem Titel "Alles"

    • Eine Geschichte mit dem sinnvollem Titel "Alles"

      (Ich weiss, dass der Titel nicht gerade sinnvoll ist, das braucht ihr mir nicht zu sagen :D) Aber zur Sache:
      Per Zufall bin ich auf eine unvollendete Geschichte meiner wenigkeit gestossen, und achte mir "wieso zeig ich sie hier nicht mal vor?" Tja, und so ist dieser Thread erstanden :ugly:

      Okay, erst mal der Prolog :

      Es war in einer kalten, nebligen Nacht irgendwo an einem Hafen. Eine kleine, ganz und gar in schwarze, dicke Kleidung gehüllte Gestallt lief in einer eigenartig watschelnden Gangart über einen Bootsteg. Der Name dieser Person war Globoulie. In einer Hand hielt Globoulie einen schwarzen Aktenkoffer, so wie es für viele Gangster auch heute noch üblich ist. Am Ende des langen Steges hielt er an. Er schaute auf die Uhr, die ihm mitteilte, dass es ein Uhr in der Nacht war. Nun blickte er mit seinen zwei kastanienähnlichen Augen verstohlen hin und her, als ob er vermutete, jeden Moment, könnte etwas schreckliches passieren.
      Nach einer Weile - Es waren etwa 10 Minuten vergangen - kamen drei weitere Personen den Steg entlangelaufen. Die Person, die den andern zwei vorauseilte, war in etwa einen Kopf grösser als Globoulie. Links und rechts hinter dieser Person trotteten ihm zwei Männer hinterher, die gut doppelt so gross wie ihr Vorläufer waren. Sie sahen wie 08/15 Vollidioten aus, die dem anderen als Bodyguards dienten.
      Globoulie hatte die drei schon von weitem kommen sehen und erwartete sie. Jetzt konnte sie erkennen, dass alle drei Sonnenbrillen und Hut trugen. Er konnte weder Augen, noch Mund der drei Personen erkennen, was in überhaupt nicht überraschte. Als die erste Person gut einen Meter vor Globoulie stehen blieb, stürzten die zwei andern links und rechts fast zu Boden. Globoulie wurde mulmig zumute, als die kleinste Person anfing, mit starkem französischen Dialekt zu reden. „Hast du das Geld hier?“, fragte die Person knapp. Seine Stimme hatte etwas quieckendes an sich. Globoulie nickte stumm und hob seinen Koffer ein wenig an. Die Person riss ihm ruckartig den Koffer aus den Händen und liess sie auschnappen. Globoulie konnte sich vorstellen, die die Augen hinter der Sonnenbrille, das Geld ganz genau musterten. Nach ein paar Sekunden schien sich die Person davon überzeugt zu haben, dass es kein Falschgeld war und klappte den Koffer sorgfältig zu. „scheint alles seine Richtigkeit zu haben“, meinte die Person und nickte. „Glück für dich“, fügte sie noch hinzu, und schnippte energisch mit der rechten Hand. Die grosse Person auf der rechten Seite reagierte prompt auf den anscheinenden Befehl und kramte aus seinem Mantel einen dicken, überfüllten Plastiksack hervor.
      Als Globoulie den Plastiksack entgegennahm, setzte er zu einem Satz an, aber die Person unterbrach ihn: „Keine Angst, da drin befindet sich, was Tiger will. Du kannst dich auf mein Wort verlassen. Die ‘Roten Katzen‘ haben noch nie gelogen...“ Lächelnd wandte er sch ab und bedeutete seinen beiden Handlangern, gefälligst mitzukommen.

      Ich weiss gar nicht mehr, wann ich angafangen hab', das zu schreiben, ist aber bestimmt schon eine halbe Ewigkeit her :rolleyes:
      Im Moment habe ich 4 Kapitel geschrieben, aber zuerst warte ich mal ab, was ihr zum Schreibstil usw. zu sagen habt :D

      PS: Und ich weis, dass der Anfang etwas lahm ist, aber es wird schon noch besser ;)
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    • finde den Anfang eigentlich recht spannend jedoch schreibst du manchmal sie, dann wieder er, dann ihr, dann sein...ist es nun eine Frau oder ein Mann???

      Es war in einer kalten, nebligen Nacht irgendwo an einem Hafen. Eine kleine, ganz und gar in schwarze, dicke Kleidung gehüllte Gestallt lief in einer eigenartig watschelnden Gangart über einen Bootsteg. Der Name dieser Person war Globoulie. In einer Hand hielt Globoulie einen schwarzen Aktenkoffer, so wie es für viele Gangster auch heute noch üblich ist. Am Ende des langen Steges hielt er an. Er schaute auf die Uhr, die ihr mitteilte, dass es ein Uhr in der Nacht war. Nun blickte er mit seinen zwei kastanienähnlichen Augen verstohlen hin und her, als ob sie vermutete, jeden Moment, könnte etwas schreckliches passieren.


      vielleicht solltest du die Leute die kommen etwas genauer beschreiben...nicht 08/15 Vollidiot, sondern eben genau beschreiben wie... ;)
    • Hmm... ARGH!! Wie konnte mir das nur passieren?! Ich Vollidiot! :ugly: Egal, hab's jetzt korrigiert. (Er ist ein "Mann"... ;) )

      ich mach jetzt aber mal weiter:

      Kapitel 1 - Eine besonders wertvolle Kiste


      „...Diese, unsere Welt ist die Welt der ‘Tiere‘. Es ist schon seit jeher vorbestimmt, dass es mehrere dimensionale Ebenen gibt. In jener Welt, unserer Welt regieren die Tiere über das Tun und Lassen. Es liegt der Prophezeihung zugrunde, dass es ein Ding gibt, dass alles aus dem heiligen Gleichgewicht bringen kann. Ein verfluchter Gegenstand, der sich von teuflischer Macht nährt. Dieser Gegenstand...“
      Tiger schlug das Buch „Das Portal zu den Dimensionen“, über dem er gebrütet hatte, zu. Er lehnte sich zurück und dachte angtestrengt nach. Tiger hiess nicht nur „Tiger“, sondern war auch einer. Tiger war ein ganz normaler Bürger, seines Landes. In diesem Land lebten die Tiere, so wie bei uns die Menschen leben. Sie bewegten sich aufrecht, also auf zwei Beinen, einige Ausnahmen eingeschlossen.
      Tiger hatte schon seit seiner Kindheit das Ziel, etwas zu erreichen, etwas zu bewirken gehabt. Er er wollte mal ein ganz Berühmter werden, doch diese Pläne - so stellte sich heraus - waren nichts weiter als Seifenbalsen, die schon nach wenigen Jahren platzten. Jetzt lebte Tiger mit dem beiden Füssen fest auf dem Boden und hatte vergessen, was das Wort „Träumen“ überhaupt bedeutete. Mit der Zeit hatte er sich zu einem grausamen Realist entwickelt. Nach all den Jahren voller Einsamkeit, staute sich enormen Hass auf die Mittiere an. Hass auf den, der ihm mal eine Theaterrolle weggeschnappt hat, auf seine ehemaligen Schulkameranden, auf seine grössten Rivalen, aber vor allem Hass auf: „Schnuuuuurrlliiiiii!!!“, schrie jemand auf einmal los.
      Urplötzlich stiess jemand die Türe auf. Es war ein kleiner Pinguin, dessen Kopf vor Zorn so rot wie eine gut gereifte Erdbeere war. „Die-diese... Diese... Katze!!“, stiess der Pinguin hervor, „Die hat mir fast den Kopf abfefakelt!“ „Beachte diese Katze einfach nicht...“, meinte Tiger matt. „Nicht...Beachten?! Wie denn?! Jemand, der einen fast umbringt kann man nicht übersehen!! Ich bin mit den Nerven am Ende, Tiger. Ich muss so schnell wie möglich aus diesem verfluchten Dorf verschwinden. Dieses verzogene Gör hat mir schon genug angetan“, tobte der Pinguin. „Dann verschwinde doch.“, sagte Tiger genervt, „Aber zuerst gibst du mir die... Du weisst schon...“ „Hier“, sagte der Pinguin knapp und reichte ihm den Plastiksack, den er schon die ganze Zeit mit sich herumschleppte „Mit was für Typen machst du da eigentlich Geschäfte? Richtige Gangster warn das.“ „Ach die... Die kenne ich nicht“, tat Tiger mit der Hand ab, „Durch meine Quellen hab ich in Erfahrung gebracht, das die das haben, was ich will...“
      „Aber... Wenn ich fragen darf, was ist denn da drinn?“, fragte der Pinguin begierig. „Du hast doch nicht reingesehen?“, fragte Tiger böse, „Da drinn ist etwas, was nur mich angeht. Es ist unglaublich wertvoll. Und mindestens doppelt so gefählich wie wertvoll. Und jetzt verschwinde und mach dir eine schöne Zeit auf Hawaii, oder so. Nur lass dich nicht mehr blicken!“ Mit diesen Worten stiess er den Pinguin aus dem Zimmer. Bevor Tiger die Tür zu machte, fügte er noch hinzu: „Und Globoulie. Hol gleich Bär und Schlange. Ich muss mit ihnen reden...“
      Als Globoulie gegangen war, packte Tiger mit grösster Sorgfalt eine grosse hölzerne Kiste aus dem Plastiksack. Er besah sich die Kiste mit grösster Begierde und Ehrfurcht. Grade, als er sich die Schnitzereien, am Rand der Kiste ansehen begonnen hatte, kamen schlange und Bär herein. Bär war um ein paar Zentimeter grösser als Tiger, aber Geistig schien er nicht sonderlich auf der Höhe zu sein. Unmittelbar nachdem sich der Bär umständlich auf einen der knorrigen Stühle gesetzt hatte, kam die Schlange keuchend hereingeschlängelt. „Was für eine Schinderei!“, seufzte sie, „Diess ewige herumgelaufe! Muss dein Arbeitszimmer im 2. Stock sein?“ Tiger antwortete nicht auf die blöde Frage, statdessen hob die Kiste, die er vorher erhalten hatte, auf sein Pult, damit sie seine beiden Freunde begutachten konnten.
      „Das ist...Was zum Teufel ist denn das?“, fragte die Schlange, nachdem sie sich die Kiste mit glänzenden Augen betrachtet hatte. „Du Vollidiot!“, rief der Bär seufzend aus, „Du weisst nicht einmal was DAS ist?! Mann, das ist eine vergammelte alte Kiste, du Narr! Stimmt‘s nicht, Tiger?“ Tiger antwortete wieder nicht. Er starrte die beiden einerseits empört, andererseits geschockt an. „Ihr seid wirklich die beiden dümmsten Tiere, die ich je in meinem Leben gesehen habe...“, sagte er lesie, „Jungs echt, es täte euch gut mal lesen zu lernen.“ Er rückte ein bisschen näher an sein Pult und starrte seine beiden Freunde an. Nach ein paar stillen Augenblicken, begann er ihnen mit ernsthafter Mine etwas mitzuteteilen: „Dies hier ist der mysteriöseste Gegenstand auf der Welt. Die Truhe hier ist der Zugang zu allen Dimensionen...“ Die Schlange fuhr ihm dazwischen: „Und was ist da drinn? Sicher etwas unglaublich wertvolles...“ „Klappe!“, blaffte Tiger die Schlange an und fuhr ruhig, ja sogar belustigt fort: „In dieser Kiste befindet sich... Alles.“ Stille. Dann mussten der Bär und die Schlange anfangen loszulachen. „A-alles!“, prusterte die Schlange, „Was soll denn das bedeuten?“ „Das bedeutet, dass da drinn alles ist“, teilte Tiger generft aber ruhig mit. Er hatte so eine Reaktion bereits erwartet. „Also. Jetzt interresiert mich aber wirklich, was da drinn ist“, sagte die Schlange und hob ihr buntes Schwanzende auf den Deckel der Truhe, um sie zu öffnen. Doch Tiger schlug mit rasender Geschwindigkeit seine Pfoten auf den Deckel, um das zu verhindern. Die Schlange starrte ihn verwundert an. „Du Idiot! Wenn du den Deckel öffnest, ist alles verloren!“, keifte er und wischte die Schweissperlen auf seiner Stirn ab, die sich gebildet hatten.
      „Was, ALLES?!“, rief die Schlange entnervt. „Klappe und hör zu. Es ist nicht wichtig, ob du verstehst, was mit ‘alles‘ gemeint ist. Aber es ist wichtig - unglaublich wichtig - dass die Kiste niemals, ich wiederhole: NIEMALS geöffnet werden darf. Niemand kann sich das Ausmass der Dinge, die passieren werden vorstellen...“ „Hust, hust!“, wurde Tiger in seinem Vortrag unterbrochen. Irgendjemand hustete hier und es war weder Tiger noch die Schlange oder der Bär. Tiger aber schien gleich zu wissen, wer das war. Er stackste neben dem Pult, neben dem verdutzt dreinschauenden Bär durch, zu der Kiste, von der das Husten scheinbar ausging. Ruckartig hob Tiger die grosse Kiste an. Darunter kamen zwei Katzen zum Vorschein, die sich offenbar die ganze Zeit über unter der Kiste versteckt hatten. „Aaach, du mit deinem Schnupfen hast mir die ganze Tour vermasselt!“ murmelte die kleinere Katze mürrisch der anderen Katze zu. „Was kann ich denn dafür, dass ich Schnupfen habe. Ausserdem hab‘ ich von Anfang an gesagt, dass das auffliegen wird.“, meinte die andere Katze schniefend. „WAS soll auffliegen?!“, schrie Tiger in rasender Wut, „Dass ihr euch hier unter einer Kiste versteckt und alles ausspioniert, was ich mache?!“ „Ähm, ja...“, sagte die kleinere Katze gelassen. Tiger hob die Katze am Nacken auf und geiferte: „Also Schnurrli, was hast du denn so herausgefunden?“ „Nun, ich weiss jetzt, dass sich eine unbedeutende Spieltruhe in deinem Besitz befindet“, entgegnete die Katze munter. Tiger musterte die Katze genau. Er wusste schon längst, wie man mit diesem Gör umzugehen brauchte. Diese Jungkatze hatte ihn schon als Neugeborene ständig generft. Sei es damals nur ein kleines Zupfen an seinen Schnurrhaaren, sind es heute übelste Streiche. Schnurrli war ein Mädchen, doch sie verhielt sich nie wie eines. Ihr blauer Schal, den sie niemals abzog war ihr Markenzeichen. Tiger schaute voller Abscheu auf ihr weisses Fell, das mit schwarzen und braunen Tupfen gesäumt war. „Also Schnurrli“, begann Tiger seufzend, „willst du das Haus freiwillig räumen, oder muss ich dich dazu zwingen?“ Die Katzte antwortete nicht, statdessen entfloh sie sich mit einem eleganten Rucken Tigers festem Griff und landete geschmeidig auf dem Boden. „Oh nein...“, flüsterte Tiger. Aus irgend einem Grund schien er etwas Gefährliches zu ahnen. Langsam fing Schnurrli auf Tigers Schreibtisch zuzulaufen. „H-HALTET SIE!“, schrie Tiger so überraschend, dass der Bär von Stuhl kippte. Die Schlange reagierte aber prompt und wollte Schnurrli mit ihrem Schwanzende umschlingen. Dies misslang aber, da Schnurrli ihr mit einem eleganten Sprung auswich. Ein bisschen hollprig landete sie auf Tigers Schreibtisch und schaute sich um. „Hör zu, Schnurrli“, sagte Tiger so langsam, als wolle er einem Affen das sprechen beibringen, „Du kannst von mir aus das ganze Haus in Schutt und Asche legen, aber...“ „Jaja, ich weiss... Öffne niemals die Truhe!“, äffte sie Tiger nach und näherte sich der Truhe.
      „Ich glaube, dass du das besser lassen solltest, Schnurrli...“, sagte die andere Katze mit Schnupfen besorgt. „Ach was. Denkst du wirklich, dass gleich die Welt untergeht, wenn ich die Kiste öffne? Es ist sicher etwas peinliches dadrinn....“ kicherte Schnurrli und legte ihre Pfoten auf den Deckel der Kiste. Tiger sprang blitzschnell auf Schnurrli zu, um sie aufzuhalten. Doch es war zu spät. Die Kiste öffnete sich unter Tigers Geschrei klappernd...

      PS: Ich weiss, die Sache, das sie alle Tiere sind, ist ein bisschen Gewöhnungsbedürftig, aber das geht schon, hoff ich :)
      Ihr müsst euch die Tiere auch nicht als Natura-Tiere vorstellen... Ein paar Plüschtiere haben mich damals zu dieser Geschichte inspiriert, das sagt wohl alles :D
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    • Kapitel 2 - Das Ende?

      Genau nachdem die Kiste aufgegangen war, schien die Zeit anzuhalten. Zumindest schien es so. Doch der zitternde und jammernde Tiger, der mit seinem gesammten Körper gegen die Vorderkante geknallt war, bewies das Gegenteil. „Was... ist passiert?“, murmelte der Bär zerstreut. „Nichts...“, sagte die Schlange, „rein gar nichts...“ Verwundert rückte Schnurrli die Truhe zurecht und spähte hinein. Da war nichts. „Und deswegen hast du so ein Theater gemacht?! Von wegen ‘alles‘! Da ist NICHTS drin!“, sagte Schnurrli. Doch Tiger interressierte die Kiste nicht. Stattdessen beobachtete sein Arbeitszimmer genaustens. Mit der Miene eines zum Tode Verurteilten sah er sich in seinem Zimmer um. „Hier ist nicht anders...“, sagte er nach einer Weile. „Anders?“, fragte die Schlange belustigt, „Tiger... hast du den Verstand verloren?“ Tiger schien die Schlange gar nicht gehört zu haben „Aber...“, fuhr er mit einem irren Lächeln im Gesicht fort, „draussen... Ist... ALLES anders...!“ es war wohl zu spät. Tiger hatte den Verstand verloren. Das war schon wieder zu offensichtlich. Ins Leere starrend flüsterte er weiter: „Ich... Ich bleibe hier drin... Da... Da draussen werde ich sterben... Hähähähähä... Jaaa... Ich werde sterben... Ihr werdet sterben...! ALLE werden sterben!“ „Ich glaube...“, begann Schnurrli, „...das ist das verrückteste, was ich je gehört habe.... Hörst du mich Tiger?! Ist das ein Scherz?!“ Doch Tiger konnte nicht antworten. Niemals würde man erfahren, was Tiger antworten wollte. Tiger würde nie wieder etwas sagen...
      Ein gelber Strahl schoss aus einer Wand direkt auf Tiger zu. Mit einer leuchtenden Explosion, konnte man nur noch Licht sehen. Alle im Haus schlossen die Augen, aber sie spürten, wie der ganze ganze 2. Stock von Tigers Haus auseinander flog.
      Langsam öffnete Schnurrli die Augen. Sie schaute sich um. Sie befand sich immer noch im 2. Stock von Tigers Haus, nur mit dem Unterschied, dass alle Wände in Schutt und Asche gelegt worden waren. Mit diesem Wändelosen oberen Stockwerk hatte sie freie Panoramaübersicht auf ihr Dorf. Doch... Das war nicht ihr Dorf! In gewisser Weise schon, aber manche Häuser waren komplett umgebaut worden. Die verrücktesten Häuser standen jetzt an den Plätzen, wo vorher ganz normale Häuser standen. Der Himmel hatte sich auch anders gefärbt. Statt dem üblichen hellblauem Himmel, strahlte Schnurrli ein lila Himmel entgegen. Liebend gern hätte sie näher darüber nachgedacht, wie das alles geschehen konnte, aber sie wurde von einem Schrei zurückgerissen. Es war ihre grosse Schwester Schnufi, die da schrie. Schnurrli lief zu ihr und Schlange und Bär taten es ihr gleich. Schnufi hatte sich über etwas gebeugt. Als Schnurrli näher kam, sah sie, dass sie sich über Tiger beugte, der ohnmächtig am Boden lag. Zumindest hoffte sie, dass er ohnmächtig war... „Platz da, zur Seite“, drängte sich die Schlange vor. Schluckend beugte sie sich über Tiger und fühlte seinen Puls. Einige unerträgliche Sekunden lang ruhe, dann:
      „Er ist tot!“
      Schnurrli schuckte den Schmerz hinunter, wärend der Bär und Schnufi in Tränen versanken. Die Schlange sagte leise: „Boss... Ich hoffe du ruhst in Frieden...“ Plötzlich spürte Schnurrli eine tiefe Trauer in ihrem Herzen, die sich bis ihn ihren Kopf durchbohrte. Sie sah irgendetwas... In ihrem Kopf... Doch gerade als Schnurrli dachte, man konnte sich nicht schlimmer fühlen, durchbohrte sie einen abgrundtiefer Schmwerz wie ein giftiger Pfeil. Sie sank zu boden. Doch das war nicht nur Schmerz. Sie fühlte sich auf einmal so hilflos... so allein... traurig, verlassen... Die Gefühle wurden so stark, dass Schnurri nichts mehr um sich wahrnehmen konnte. Sie sah nur noch schwarz. Doch es kam noch schlimmer. Eine Welle aus unbeschrieblichem Hass drohte ihren Kopf zu zerbersten... Aus der Flut von bösen Gedanken und Erinnerungen hörte sie auf einmal eine unglaublich schöne, warme Stimme: „Es ist also wieder passiert... Die Neugierde hat also über die Vernunft gesiegt... Das einzig Sinnvolle, das jetzt zu tun ist, ist das Böse schwächer zu machen...“ Der Schmerz und Hass in Schnurrlis Körper liess nun ein wenig nach. Auf einmal liess der gesamte Schmerz nach und Schnurrli konnte wieder sehen, wo sie sich befand. Doch nach ein paar Sekunden war sie so erschöpft, dass ihre Sinne schwanden...

      So, das waren mal die ersten 2 Kapitel... Die beiden nächsten post ich dann höchst wahrscheinlich morgen...
      Aber bis dahin... Leute... Ich brauche Kommentare! :D
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    • Okay, dann poste ich halt den Rest auch noch gleich :D

      Kapitel 3 - Was is‘n passiert?


      Schnurrli wachte benommen auf. Sie fühlte sich so, als wäre sie aus einem langen Winterschlaf aufgewacht. Langsam öffnete sie die Augen und sah, dass sie sich in einem Bett befand. Das weiche und wohlige Bett fühlte sich so schön an... Am liebsten würde sie weiterschlafen... Und nie wieder aufwachen. Trotzdem hob sie ihren Kopf an und erkannte, wo sie sich befand. Sie lag in einem der Krankenbetten im Haus von Doktor Hase. Da sich ihr Bett gerade neben einem Fenster befand, konnte sie erkennen, dass es tiefe Nacht war. Warum war sie hier? Hatte sie alles geträumt? Nein, dazu war alles viel zu real... Sie erinnerte sich zurück, während sie den sternenkaren Nachthimmel betrachtete. Sie hatte unglaubliche Schmerzen gehabt. So, als ob alle ihre bösen Gedanken ihren Körper zerstören wollten. Sie dachte an den toten Tiger und Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie wollte das alles nicht wahr haben... „Warum...? Lass das alles nicht wahr sein...“, dachte sie traurig.
      Plötzlich stiess jemand sanft die Krankenzimmertür auf. Schnell huschte Schnurrli wieder ins Bett und drückte ihre wässrigen Augen ganz fest zu. Sie wollte jetzt nicht von denen, die reintraten ausgefragt werden. „Dieser Pinguin hat also alles gesehen?“, fragte ein Tier. „Ja, aber er ist mit den Nerven vollkommen am Ende. Er muss sich noch vom schock erholen. Erst dann ist er fähig uns etwas mitzuteilen...“, antwortete jemand. „Ich glaube, wir alle müssen uns vom Schock erholen...“, meinte das andere Tier. Schnurrli erkannte sofort, wer da sprach. Es war Doktor Hase und der Wissenschaftler Dag, ein Dachs. „Und diese Tiere hier?“, flüsterte Dag. „Sie waren ganz nah bei dem unheimlichen Teil, hat mir der Pinguin gesagt.“, antwortete der Hase leise, „Sie werden sich wohl noch intensiver erholen müssen...“ Ein paar Sekunden Schweigen. Dann fuhr der Hase fort: „Also Dag, was ich dich noch fragen wollte: Was ist hier passiert?!“ Es schien, als ob der Hase seit dem ganzen Gespräch nur auf diesen Punkt herauskommen wollte. Dag antwortete seufzend: „Ich als erfahrener Wissenschaftler sollte eigentlich wissen, was passiert ist... Aber ich weiss es nicht...“ „Das ganze Dorf spielt verrückt, Dag! Komische, seltsame Wesen, die in keinem Wesenbuch zu finden sind, spazieren hier rum. Der Himmel ändert seine Farbe alle fünf Minuten und das Dorf sieht plötzlich ganz anders aus! Wenn das nicht auf Wissenschaftliche Art zu klären ist, wie denn dann?!“ „Ich habe gesagt, ich weiss nicht, was hier los ist. Was ich aber weiss ist, wie das zustande gekommen ist. Ich will meine Ansichten aber erst mitteilen, wenn sich alle von Schock kuriert haben, und das wird wohl ein paar Tage dauern. Bis dahin ist dann auch der Pinguin auf den Beinen. Wir werden sehen.“ Der Hase schien aber gar nicht mit dieser Antwort zufrieden zu sein. „Aber was ist hier denn los?!“, bohrte er nach, „wie konnte das Geschehen? Ein böser Traum? Wie?! Sag‘s mir!“ „Ich gebe nicht einfach etwas von mir, ohne es überprüft zu haben. Ich werde jetzt in meinen Bücher über dises Thema nachforschen. Und ich bin sicher, in Tigers übrigen Haus lässt sich auch noch was finden. Er hat sich ausgiebig mit dem Thema befasst, glaube ich...Und wenn du mich jetzt entschudligst...“, beendete Dag das Gespräch und verlies das Zimmer. Schnurrli, die immer noch die Augen zusammengekniffen hatte, konnte hören, wie Dr. Hase herumhuschte, um seine Patienten zu untersuchen. Nach ein paar Minuten verlies auch er seufzend das Zimmer.

      Es war noch mitten in der Nacht, als Schnurrli wieder aufwachte. Irgendjemand zupfte an ihren Schnurrhaaren. „Schnurrli, wach auf!“, hörte sie eine vertraute Stimme. Sie schreckte hoch und sah, dass sie sich immer noch im Krankenzimmer von Dr. Hase befand. Für einen Moment hatte sie gegleubt, alles sei ein böser Traum gewesen...
      Neben ihrem Bett stand der, der ihr an den Schnurrhaaren gezupft hatte. Ein junger Dachs schaute Schnurrli mit kleinen Augen an. Es war Selby, der beste Freund von Schnurrli. Momentan sah er ziemlich mitgenommen aus. Sein Fell sah so aus, als wäre es im letzten Jahrhundert mal gekämmt worden und er hatte an allen nur erdenklichen Stellen blaue Felcken und Pflaster. „Was machst du denn hier, noch dazu mitten in der Nacht?“, fragte Schnurrli noch schläfrig. „Naja, ich wollte nur mal schauen wie‘s dir so geht. Das Übliche halt...“, sagte Selby. „Und was ist mit dir passiert? Du siehst ja nicht gerade munter aus“, meinte Schnurrli. Selby tat mit der Hand ab und sagte: „Ach, fast alle im Dorf schauen so aus. Das Leben ist zu einem Überlebenskampf geworden. Immer wieder explodiert mal was. Echt verrückt. Doch was ist eigentlich mit dir und den anderen passiert? Im Dorf gehen die verrücktesten Gerüchte um. Sigali ist der Festen Überzeugung, euch habe ein dreiköpfiger Drache angegriffen.“ „Ein dreiköpfiger Drache? Schön wär‘s!“, meinte Schnurrli halb belustigt, halb traurig, „Das, was in Tigers Haus passiert ist, war das Grauen.“ „Also... Ein noch schrecklicheres Monster?“, fragte Selby.
      „Nein kein Monster. Ich weiss auch nicht genau, was passiert ist. Plötzlich fühlte ich mich abgrundtief schlecht... Hatte unglaubliche Schmerzen... Warum weiss ich nicht. Und dann hab ich wohl die Besinnung verloren.“ teilte Schnurrli Selby mit und ihr lief ein Schauer über den Rücken runter. Selby sagte nichts. Er verstand es, den anderen nicht in irgend einer Weise zu kränken. Er wusste wie man mit Mittieren umgehen muss. „Aber wieso?“, begann er langsam, „Wieso ist es dazu gekommen?“ Plötzlich erinnerte sich Schnurrli wieder. Die Kiste! Die Kiste, die SIE geöffnet hatte! Hat sie das alles verursacht? Danach ist Tiger doch gleich durchgedreht. Doch jetzt erinnerte sich schnurrli wieder an das, was Tiger gesagt hat. Wie in Trance flüsterte Schnurrli Tigers Worte nach: „Ich werde sterben... Ihr werdet sterben...! ALLE werden sterben!“ „Ähm, was ist?“, fragte Selby besorgt. „Ach nichts“, sagte Schnurrli beiläufig, doch die Worte von Tiger blieben ihr hängen. „Wie auch immer, mein Grossvater brütet schon die ganze Nacht über Tigers kleiner Bibliothek. Will unbedingt herausfinden, was passiert ist. Eine hölzerne Kiste hat er auch beschlagnahmt. Er sagt, die Kiste sei der Schlüssel zum Rätsel. Aber ich geh jetzt lieber wieder. Wenn Dr. Hase mich hier erwischt, komm ich drann. Der gute kann echt hysterisch werden.“ Lächeld öffnete er das Fenster naben dem Bett von Schnurrli und stieg auf den Fenstersims. „Also dann, machs gut!“, sagte Selby, schloss das Fenster und sprang in den schön gepflegten Garten der Klinik.

      (Kapitel 4 folgt gleich :] )
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    • Kapitel 4 - Das Geheimnis der Gefühle

      Am nächsten Morgen weckte Dr. Hase alle seine Patienten in Krankenzimmer Nr. 3 mit einem lauten Gong auf. Nachdem sich alle ermüdet aufgerafft haben, begann der Hase loszureden: „Meine lieben Patienten, ich habe die Aufgabe, euch mitzuteilen, was in der Zeit passiert ist, in der ihr euch hier in meiner Klinik erholt habt. Vielleicht haben manche noch gar nicht gemerkt, dass sie hier untergebracht wurden. Jedenfalls muss ich euch als erstes mal vom traurigen Ableben von Tiger berichten.“ „Durch was ist er gestorben?!“, schnitt ihm die Schlange, die ebenfalls ein Bett belegte, das Wort ab. „Ich habe seine Leiche selbst untersucht, aber habe keine genaue Feststellung machen können“, entgegnete Dr. Hase schnippisch und fuhr dann fort: „Ausserdem könnte es für sie ein Schock sein, wenn sie nun den ersten Blick auf unser Dorf werfen. Es hat sich jetzt total verändert und birgt viele Gefahren, aber auch viele neune Annehmlichkeiten, wie der unerschöpfliche Brunnen, die wir jetzt haben. Professor Dag zerbricht sich momentan den Kopf über dieses Phänomen und in ein paar Wochen wird er uns seine Ansichten darbringen. Bis dahin sollten sie hier bleiben, und ihren Schock auskurieren. In ein paar Tagen wird sich Professor Dag einfinden, um euch Patienten über ihre Erlebnisse von Gestern zu befragen. Bis dahin wünsche ich euch allen noch einen schönen Aufenthalt hier.“ Nach diesem Vortrag widmete sich Dr. Hase gleich dem Schnupfen von Schnufi. „Ich habe dir doch gesagt, du sollst im Bett bleiben! Aber nein, du musstest ja draussen rumtollen“, tadelte Dr. Hase Schnufi wärend er ihr einen Termometer in den Mund steckte.

      Die nächsten Tage waren ziemlich Ereignislos. Den ganzen Tag musste Schnurrli in ihrem Bett bleiben, obwohl sie gar keine Probleme hatte. jeden Tag kriegte sie Besuch von Selby. Auch Schnurrlis Mutter und die dritte Schwester von Schnurrli liessen sich ab und zu bei Schnufi und Schnurrli blicken. Schnurrli war die jüngste Katze von drei Katzendrillingen. Die Mutter der drei war sehr gutmütig, aber Schnurrli hätte es gern gehabt, wenn sie ein bisschen weniger streng wäre.
      Nach drei langweiligen Tagen liess sich endlich Professor Dag blicken. Da er der Grossvater von Selby war, kam dieser auch gleich mit. Dag wollte mit allen Patienten des Krankenzimmers 3 persöhnlich reden. Dr. Hase stellte Dag gleich sein eigenes Büro zur Verfügung. Die „Patienten“ sollten nach folgender Reihenfolge befragt werden:
      Schlange, Bär, Schnufi, Schnurrli.
      Die vier wurden gebeten, sich vor dem Büro des Doktors einzufinden. Ruckartig öffnete Dr. Hase die Tür. „Schlange, bitte“, sagte er matt. langsam schlich Schlange in das Büro und der Hase schloss die Tür hinter ihm.Nach etwa 5 Minuten kam die Schlange wieder raus, um Bär reinzurufen.
      So ging es weiter, bis Schnufi rauskam und Schnurrli in das Büro gebeten wurde.
      Dag hatte hinter dem Pult auf Dr. Hases Stuhl platzt genommen, und brütete über seinem Klemmbret, auf dem er offensichtlich Notizen gemacht hatte. Dr. Hase gebot Schnurrli mit einer Geste, auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch platz zu nehmen und setzte sich auf den knorrigen alten Stuhl in der Ecke. „So“, begann Dag langsam und zückte sein Bleistift, „Ich will gleich zur Sache kommen, wenn du nichts dagegen hast.“ Schnurrli nickte nur. Sie wollte Dag so gut wie möglich weiterhelfen. „Also, die erste Frage. Was ist passiert, bevor der erste Stock weggesprengt wurde?“ Schnurrli erzählte davon, wie sie die Truhe öffnete und was Tiger so alles gesagt hat. Nachdem sie geendet hatte nickte Dag und schrieb ein einziges Wort auf sein Klemmbrett. „Hast du eine Ahnung, wie der gesamte 2. Stock zerstört wurde?“, fragte Dag sanft. Schnurrli schüttelte nur den Kopf und sagte: „Da war ein heller Strahl, der Tiger getroffen hat und die Wände zerstört zerbersten liess.“ „Hast du gesehen, woher der Strahl kam?“ „Nein“ „Und was ist danach geschehen?“ Schnurrli liess sich mit der Antwort Zeit. Sie schloss die Augen, um sich besser an das Geschehene erinnern zu können. „Wir haben Tiger gefunden. Tot. Dann plötzlich, auf einen Schlag... Hab ich mich zum kotzen gefühl. Nein, schlimmer. Es war so, als ob alle bösen Gefühle auf meine Seele einhacken würden. Ich wollte sterben... Ich wollte einfach tot sein... dann... Irgendjemand hat etwas gesagt... Mit einer rauhen, schönen und ruhigen Stimme... Irgendetwas mit ‘neugierde‘ und ‘vernunft‘. Und dass das Böse geschwächt werden soll.... Dann bin ich Ohnmächtig geworden.“ Als sie geendet hatte, schrieb Dag vergleichsweise viel auf den Zettel. „Das war‘s Schnurrli. Danke. Du kannst gehen“, sagte Dag und legte das Klemmbrett auf den Schreibtisch. Nun wandte er sich zum Hasen: „Jetzt möchte ich gerne mit Globoulie sprechen. Ist er in der Verfassung, zu sprechen?“ „Ich denke schon“, entgegnete der Hase. „Sehr gut“, meinte Dag, „Seine Aussage wird ausschlaggebend sein.“ „Dann hast bald alles zusammen?“, fragte Dr. Hase begierig. „Ich denke schon“, sagte Dag, „Wenn die Aussage von Globoulie aufschlussreich ist, werde ich euch heute Abend alles mitteilen können.“ „Sorry Professor Dag“, ergriff Schnurrli das Wort, „aber könnte ich auch gleich mit anhören, was dieser Pinguin zu sagen hat? Interessiert mich nähmlich unglaublich! Ich will endlich wissen, was passiert ist!“ „Das ist doch...“, wollte Dr. Hase Schnurrli tadeln, doch Dag schnitt ihm das Wort ab: „Wenn Schnurrli das wünscht, dann soll sie auch zuhören, Hase. Sie ist alt genug um...“ - „Sie ist....“ - „Ruhe, bitte! Setzt dich auf den Stuhl neben Dr. Hase, Schnurrli“ Schnurrli tat, wie ihr geheissen und setzte sich auf den Stuhl.
      Nachdem Globoulie hereingerufen wurde, fiel sein Blick gleich auf Schnurrli. Schnurrli konnte eine Spur von rachesucht in seinem Blick sehen. „Naja, kein wurder. Jemanden, der meinen Kopf in Brand gesteckt hätte, würde ich auch hassen...“, dachte Schnurrli.
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    • Kapitel 4 - Fortsetztung

      Nachdem sich Globoulie unbeholfen auf den Stuhl gesetzt hatte, begann es mit der Fragerei von Dag: „Ich will so schnell wie möglich machen, Globoulie. Also, das wichtigste für mich ist zu wissen, was genau vor drei Tagen passiert ist.“ „Nun... Bevor es geschehen ist, da bin ich im Garten Restaurant von Madame Roselda gesessen und habe meinen Milchshake getrunken. Madame Roselda ist übrigens bekannt für ihre guten Eiskugel. Handgemacht. Und das Zitroneneis erst... Ich...“ „Ich glaube“, sagte Dag mit erhobener Stimme, „wir sollten mal zum Punkt kommen, meinen sie nicht auch?“
      „Oh äh ja... Natürlich...“, sagte er und kniff die Augen zusammen, wie es auch Schnurrli vorher getan hat,
      „Es war Schrecklich... Ich sass da an einem der Tische des Gartenrestaurantes. War der einzige Kunde. Am Vormittag sind fast nie Tiere im Restaurant, müssen sie wissen. Aber weiter. Plötzlich ein Geräusch, das sich so anhörte, wie Wasser, das aus einer Badewanne ausläuft. Dann war der Himmel plötlich lila. Sie können sich nicht vorstellen, was für ein Schock das war. Anstatt einen Milchshake hatte ich plötzlich einen verdorbenen Fisch in der Hand. Das ganze Dorf war plötzlich total umgewandelt, aber das wissen sie ja... Auf einmal fiel etwas vom lila Himmel. Ein Mann war es, der sanft auf dem Boden etwa hundert Meter von mir weg landete. Es schien so, als konnte er schweben. Er war Tief in seinen schwarzen umhang gehüllt. Mir lief es kalt den Rücken runter, als ich seine roten Augen sah. Stechende Augen. Ich wusste gleich: „Der kennt kein Erbarben“ Er bickte so rein, als ob er schon tausende auf dem Gewissen hatte... Sein Gesicht konnte ich nicht sehen, nur die Augen. Er hob seine rechte Hand, die sich auf einmal gelb färbte. Mit einem Schrei stiess er eine Energie-Salve auf Tigers Haus ab. Der Dachstock war in danach Schutt und Asche gelegt. Dann flog dieser mysteriöse Mann zu Tiger Haus. (Habe ich schon erwähnt, dass er schweben konnte?) Etwa 10 Meter über den Köpfen von Schnurrli und den anderen blieb er in der Luft stehen. Sie haben ihn nicht gesehen, glaube ich. Dann kam plötzlich ein alter Mann mit einem sehr langen weissen Bart, der länger als er selbst war. Mitten in der Luft, genau neben dem anderen Mann blieb er stehen. Ich konnte nicht erkennen, was sie da oben machten, nach ein paar Sekunden aber, wurde der Mann mit dem langen Bart vom anderen auf den Boden geschleudert. Genau vor meine Füsse! Sie müssen sich das vorstellen. Plötzlich rief der alte mit rauer, aber unglaublich schöner Stimme: „Friss mich, Geist der Bösheit! Friss mich, los! Du hast doch Hunger? Absorbiere mich“ Oder so ähnlich... Dann geschah das seltsamste, was ich je in meinem Leben gesehen habe. Der Mann mit den stechenden Augen flog mit seinen Schwebekräften auf den am Boden liegenden alten Mann zu. Blitzschnell tauchte er in den anderen Mann! Ich weiss nicht, wie ich das erklären soll... Auf irgend eine Weise verschmolzen die beiden... Zu einem Wesen! Meine Sinne wurden von der Aura, die dieses Wesen versprühte gelähmt... Ich konnte nicht mehr denken... Das einzige, was ich danach noch sah, war, dass die Kreatur vom Dorf wegflog...“
      „Eine Kreatur...“, wiederholte Dag matt, „Wie sah sie aus?“ „K-keine Ahnung. Alles was ich weiss ist, dass sie sehr mächtig sein muss...“ „Gut gesprochen!“, sagte plötzlich eine Stimme. Alle Tiere im Zimmer schreckten hoch, als plötzlich eine weitere Person aus dem Nichts erschien. Mit starrem Blick betrachteten alle die Kreatur, die mit ihren gelben, glühenden Augen Dag ansah. Die Person erinnerte Schnurrli ein wenig an einen Hofnarren aus dem Mittelalter. Sie hatte eine bute Zipfelmütze an. Auch die kleidung war sehr bunt gehalten. Wirklich gruselig war aber die Tatsache, dass man von seinem Gesicht nur seine gelb leuchtenden Augen sehen konnte. Der est war vollkommen schwarz. „W-wer bist du und was willst du hier, Fremder?“, wollte Dag ihn mutig fragen, was aber misslang. „Ich? Ach, ich... Ich bin nur... DER HERRSCHER ÜBER DIE DIMENSIONEN!!“, schrie er aus voller Kehle, so dass Globoulie vor Schreck vom Stuhl fiel. Tobend zeigte er mit der rechten Hand auf Schnurrli. „Du! Du unwichtige Kreatur hast die Dimensionsordnung durcheinander gebracht!“, schrie er, „Und wer muss das ganze wieder ausbügeln? Na ICH!“ Gemächlich lief der Herr der Dimensonen auf den Schreibtisch hinter dem Dag sass, zu. „Du schwarz-weissgestreifte Amöbe gibst mir jetzt sofort die Dimensionstruhe“, sagte er ruhig, „wenn du nicht willst, dass ich dir den Kopf abreisse.“ „Warum sollte ich das tun? Ich weiss gar nicht, wer du bist“, entgegnete Dag kühl. „Ich habe mich schon vorgestellt, oder nicht?“, meinte der Herr der Dimensionen. „Ist das ein Grund, dir die Truhe zu geben?“, sagte Dag weiter ruhig. „Du hast Mut, dass muss man dir lassen. Doch allein mit Mut wirst du nicht lange überleben. Wenn du die Truhe bei dir behalten willst... Bitte, behalt sie ruhig. Du musst aber damit rechnen, dass du schon sehr bald in der Luft zerrissen wirst. ER wird kommen, um dir die Truhe abzunehmen. Und wenn er sie erstmal hat, wird das das Ende sein. Und das wollen wir doch alle nicht. Und ich kann - im Gegensatz zu dir - die Truhe auch verteidigen.“ „Nun aber langsam!“, rief Dag, „sidn wir hier denn in einer Fantasy-Geschichte?!“ Stille. „Grundsätzlich würde ich sagen ‘JA‘ du Dumpfbacke!“, meinte der Herr der Dimensionen matt. „Und wer ist denn bitte dieser ‘Er‘, wenn ich fragen darf?“, sagte Dag.
      „Er ist die Verkörperung des Bösen! Aber ich kann von euch Spatzenhirnen ja nicht erwarten, dass ihr das versteht...“, antwortete der Herr der Dimensionen. „Verkörperung des Bösen...“, wiederholte Dag angespannt, „kannst du das genauer erklären?“ Der Herr der Dimensionen seufzte tief, bevor er mit der Antwort begann. „Nun, ihr müsst euch das so vorstellen: Durch das Öffnen der Dimensionstruhe...“, dabei warf er einen verärgerten und vorwurfvolllen Blick auf Schnurrli, „...wurden alle Dimensionen gebündelt - in eine Dimension. Alle verschiedenen Naturgesetzte in einer Dimension, alle Geschöpfe in einer Dimension, und das schlimmste: Alle GEFÜHLE in einer Dimension!!“ „Wa-was soll das heissen?“, fragte Dag promt. „Durch das Verschmelzen aller Dimensionen haben jegliche Gefühle der Dimensionen Gestallt angenommen. Das Glück, die Freude und die Faulheit sind nur ein paar davon... Das schlimmste Gefühl, die Boshaftigkeit macht mir aber am meisten sorgen. Die Verkörperung der Weisheit hat wirklich das einzig richtige getan. Sie hat sich mit dem Bösen vereinigt. So ist jetzt ein Teil der Kreatur, die dieser Pinguin wegfliegen sah weise und die ander Böse. Hätte sich die Weisheit nicht mit dem Bösen vereinigt, wäre in Null-Komma-nichts das ganze Dorf zerstört gewesen... Nein, was sag ich da, die ganze Dimension!! Obwohl... Weisheit und Bosheit sind eine gefährliche Kombination... Sehr gefährlich sogar... Mit der Gabe der Weisheit ist das Böse jetzt in der lage zu denken. Ohne die Weisheit hätte es einfach alles getötet, ohne Sinn, ohne Zweck... Jetzt ist dem Bösen aber die Gabe zu denken zugeteilt. Und das erste Ziel von diesem Monster wird sein, die Dimensionstruhe unschädlich zu machen. Nur durch die Dimensionstruhe kann alles wieder rüchgängig gemacht werden... Und nur durch die Dimensionstruhe kann das Böse im Keim erstickt werden...“ „Gut, ich vertraue dir die Dimensionstruhe an...“, sagte Dag steif und hob die Truhe an. Der Herr der Dimensionen griff sich mit seinen langen, weissen Fingern die Truhe und sagte: „Nun denn, ich werde mich jetzt aufmachen, die Dimensionen wieder ins Gleichgewicht zu bringen...“ „HALT!“. schrie Schnurrli plötzlich und der Herr der Dimensionen stockte. „was ist denn?“, fuhr er Schnurrli an. Schnurrli holte kurz Luft und sagte dann: „Ich möchte dich begleiten... Ich möchte dir helfen.“ „Nein, das möchtest du nicht“, sagte der Herr der Dimensionen steif und wie auf der Pistole geschossen. „Oh doch, das möchte ich. Ich bin für das Unheil verantwortlich. Ich... Ich bin schuld, dass Tiger gestorben ist. Wegen mir ist er jetzt tot!“, schrie Schnurrli ihre Last, die sich ganze Zeit angestaut hatte, heraus. Den Dimensionsherr schien das Ganze nicht im Mindesten zu kümmern. „Hör zu kleine“, sagte er, „Ich werde dich nicht mitnehmen. Verstanden?!“ „Aber...“, begann sie wieder, doch er fiel ihr wieder ins Wort: „Du weisst nicht, wie gefährlich das ist. Für Sterbliche ist das nichts. Und schon gar nicht für eine KATZE...“ „Ich bin an allem Schuld.. Ich...“, wiederholte Scnurrli wieder, „das Böse hätte mich töten sollen! Ich habe es verdient!!!“ „Schnauze!“, schrie der Herr der Dimensionen. „Ich hab‘ gesagt, ich DENK nicht daran, dich mitzunehmen! Aber wenn du sterben willst, bitte. Ich könnte das gern einrichten!“, sagte er und hob seine Hand.
      Niemand im Raum sagte ein Wort. „Nein“, sagte Schnurrli und trat vor den Dimensionsherren. Sie griff dem Herrn der Dimensionen an den ausgestreckten Arm und flüsterte: „Dieser Arm hier ist nicht stark genug, um dem Bösen wiederstand zu leisten, und das weisst du ganz genau...“ „Fass mich nicht an!“, zischelte er zurück. Doch Schnurrli lächelte: „Du ziehst in den Kampf, obwohl du weisst, dass du versagen wirst... So möchte ich auch werden!“ Der Herr sagte nichts, doch Schnurrli konnte spüren, wie sich die anspannung in seinem Arm löste. „Alle hier im Dorf glauben, dass ich nichts weiter als eine kleine, freche Katze bin... Vielleicht bin ich das auch. Aber ich will sehen, ob da noch mehr in mir drin ist...“ „Ha!“, seufzte der Herr der Dimensionen, „Du bist ja verrückt! Hör auf mit dem Gerede! Na gut, sollst du mir doch helfen... Wir werden sehen, wie lange du das durchhältst...“

      So, jetzt ist aber erst mal fertig :D
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    • Original von Lara
      Also ich würde mich freuen wenn du schnell weiter schreibst


      ...und ich hab mal eben schnell weitergeschrieben :D

      Kapitel 5 - Besuch beim König (Teil 1)

      „Also hör genau zu, du... Dachs... diese Katze da wird mich begleiten, und du wirst niemandem davon etwas sagen... Und das gilt für alle hier drin, klar?“, sagte der Herr der Dimensionen. „Aber... Was soll ich denn allen sagen?!“, fragte Dag verwundert. „Sie sei von einem Riesendrachen aufgefressen worden...? Was weis ich?“, meinte der Dimensionsherr beiläufig und legte seine rechte Hand auf Schnurrlis Schulter. „Aber wieso denn?!“, fragte Dag energisch. „Du wirst es bald verstehen, mein lieber Dag, keine Angst...“ Mit diesen Worten verpürte Schnurrli plötzlich eine Kraft, die sie gegen die Decke ziehte. Sie schloss die Augen vor Schreck, sie könnte gegen die Decke knallen, aber es passierte nichts. Genau in dem Moment, als sie eigentlich die Decke des Zimmers berührt hätten, lief es ihr kalt den Rücken runter. Sie öffnete die Augen und sah, dass sie sich in in einem Farbenstrudel befand. Damit ihr nicht vollends schlecht wurde, schloss sie wieder die Augen. Ein paar Sekunden hatte sie wieder festen Boden unter den Füssen.
      Sie öffnete die Augen und sah, wo sie sich befand. Sie stand hier zusammen mit dem Herr der Dimensionen vor dem Schlosstor der Residenz des Königs! Noch etwas benommen schaute sie sich in der nahen Umgebung um. Obwohl sie noch nie an diesem Ort war, konnte sie erkennen, das etwas gar nicht stimmte. Sie schaute sich die armseeligen Hütten der Dorfbevölkerung an. Eine tiefst bedrückte Stimmung lag in der Luft. Schnurrli konnte Verzweiflung spüren - Angst. Irgendetwas war in diesem Dorf, das konnte Schnurrli genau spüren. „Warum sind wir hier?“, fragte Schnurrli seinen Gegenüber. „Wir sind hier, um den König zu schützen.“, sagte der Herr der Dimsionen genervt. „Warum sind wir dann nicht gleich in den Thronsaal gewarpt?“ - „Irgend etwas hat mich dran gehindert... Ich glaube - nein ich weiss, dass es ein Gefühl war.“, entgegnete der Herr der Dimensionen. „Was müssen wir mit diesen Gefühlen überhaupt machen?“ - Ihnen erst mal aus dem Weg gehen. Töten kann man sie so oder so nicht. Sie verschwinden erst, wenn alles wieder beim alten ist.“
      Das Gespräch wurde durch einen Schrei unterbrochen. Die Beiden sahen vor das Schlosstor, wo das Geschrei herkam. Vor dem Schlosstor kauerte jemand mit langen, braunen Haaren. Über diesem Jemand stand eine grosse Wache und starrte mit eiskaltem Blick auf die Person herrunter. „Lass mich durch!!“, schrie die Person am Boden aus Leibeskräften, „Ich muss zum König!!!“ „Was du musst interessiert mich eigentlich herzlich wenig. Verschwinde, du Idiotin. Du hast hier nicht verloren. Du bist nicht einmal von hier. Geh doch zu deinen Eltern.“ - „Ich... Ich habe keine Eltern!“, stiess die Person hervor. Die Wache holte mit dem Fuss zu einem Tritt auf die Person am Boden aus und stiess zu. Ein erschütterndes Knacken, begleitet mit qualvollem Geschrei der Person am Boden durchfuhr die Luft und erregte den Zorn von Schnurrli. Die Wache holte abermals zum Schlag mit den Füssen aus. Doch diesmal traff der Fuss nicht sein Ziel.
      Schnurrli ging dazwischen. Mit beiden Pfoten wehrte sie den Fuss der Wache ab. „Was zum... wer zum Teufel bist du?!“, fragte die Wache mit einer Spur Unruhe in der Stimme. Sie antwortete nicht auf die Frage, sondern fragte in rasender Wut: „Wieso? Wieso willst du diese Person töten? Du vertittst doch das Recht?!“ „Das Recht...?“, knirschte die Wache mit den Zähnen. „Was zum Teufel ist hier für ein Lärm?“, sagte plötzlich eine rauhe Stimme. Schnurrli spähte neben der Wache auf den Schlossgarten, der sich hinter den Gitterstäben des Schlosstors befanden. Ganz nahe, auf der anderen Seite des Gitters stand ein Löwe. Die vielen Abzeichen und Medallien auf dem lilanen Anzug des Löwens teilte schnurrli mit, dass es ein ziemlich (im wörtlichen Sinne) hohes Tier war.
      „Fremde“, sagte die Wache knapp zum Löwen. „Töte sie“, befahl der Löwe kühl und grausam beiläufig. Auf diesen befehl hin zog die grosse Wache ihr riesiges Schwert. Doch... Er zog es nicht aus der Scheide! Aus seinem eigen Körper schien das riesige Schwert herausgezogen zu werden. Schnurrli weitete die Augen vor diesem überaschenden Schock und hörte den Dimensionsherren raunen: „D-Das ist kein gewöhnliches Tier! Es ist ein DÄMON!“ Schnurrli drehte ihren Kopf soweit es ging, um den Herr der Dimensionen im Sichtfeld zu haben. Sie konnte sehen, wie er den rechten Arm gerade vor sich ausstreckte und seine Hand zur Faust ballte. „AUS DEM WEG, SCHNURRLI!!!!“, schrie er aus voller Kehle und spreizte seine Finger weit auseinander, wodurch eine gewaltge Energie freikam. Reflexartig stiess Schnurrli den Fuss der Wache, den sie immer noch festgehalten hatte, weg, packte die Kreatur am Boden und sprang mit ihr seitlich aus dem Weg. Sie konnte eine Energiewelle einige Zentimeter neben ihrem linken Ohr vorbeirauschen hören. Als sie hart auf den grasigen Boden landete, hörte sie einen aussdruckslosen Schrei der Wache, die durch die Wucht der Attacke vom Dimensionsherren gegen die Eisenstangen des Schlosstores gedrückt wurde. Sie rückte sich benommen auf und sah, dass die Wache, besser gesagt der Dämon, durch die unglaubliche Macht des Strahles zerbarst. Der ganze Körper des Dämons löste sich auf und verwandelte sich in Schwarzen Rauch - Der sich in gegen den Himmel hin auflöste.

      Teil eins von Kapitel 5 ende ;) (und ich weis jetzt nicht, wie es weitergehen soll :ugly: !)
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    • Ah, ich habe die Geschichte hier ja vollkommen vergessen! :ugly: Wie konnte mir das nur passieren?! Ich glaub's ja nicht... Jedenfalls hab' ich jetzt ein bisschen weitergemacht. Und hier folgt auch "schon" der nächsten Teil:

      Kapitel 5 - Besuch beim König (Teil 2)

      „Bist du okay?“, fragte Schnurrli das Wesen, das sie gerettet hatte. „Ich... denke schon“, antwortete eine helle, etwas heisere Stimme unsicher. Das Wesen hob ihren Kopf langsam und schaute Schnurrli mit ihren blanen Augen durch die Kastanienbraunen Strähnen ihres langen Haares hindurch an. Das Aussehen dieses Geschöpfes erinnerte Schnurrli an etwas.... Als sie noch klein war, hatte ihr ihre Mutter immer aus einem Buch vorgelesen, in dem sagenhafte Kreaturen vorkamen. Sie nannte sie immer „Menschen“. War das hier auch ein Mensch? Sie sah einem Menschen auf einer der Bilder im Buch erschreckend ähnlich... Schnurrlis Gedanken wurden von der Stimme des Dimensionsherren unterbrochen. „Ich glaube, das ist nicht der richtige Moment, um im Gras rumzuliegen“, meinte er sarkastisch. Schnurrli stand auf und fragte: „Was war das denn für ein Ding?“ „Ein Dämon. Dieser hier wurde Todsicher vom Bösen erschaffen. Das bedeutet, dass er das Schloss schon mehr oder weniger unter seiner Kontrolle hat. Wir müssen vorsichtig sein.“, antwortete der Herr der Dimensionen kühl. „Ah!“, schreckte Schnurrli zusammen. „Wo ist dieser Löwe?!“, sagte sie und spähte beunruhigt hin und her. „Er ist weg“, beruhigte sie der Herr der Dimensionen, „und jetzt steh auf, oder willst du hier Wurzeln schlagen?“ Schnurrli wandte sich zum gehen, drehte sich aber zu dem Menschen um. „Und was ist mit dir?“, fragte sie, „willst du nicht auch mitkommen? Du wolltest doch zum König?“ Das Mädchen schaute um sich herum, als ob sie nicht sicher wäre, ob sie gemeint ist, sagte aber dann: „Hmm... Okay... Ich komme mit...“ „Ohh, ich glaub‘s nicht!“, stöhnte der Herr der Dimensionen auf, „wieviele sollen denn noch mitkommen? Das hier wird kein Klassentreffen meine Guten!“ Abermals wandte sich Schnurrli zum gehen, aber wieder wurde sie durch etwas zurückgehalten. „Au...“, murmelte das Mädchen leise. Wieder drehte sich Schnurrli ab und sah, dass sich das Mädchen am linken Bein verletzt hatte. „Komm, ich helf‘ dir!“, sagte Schnurrli aufmunternd. „Nein, lass nur, ich...“, wehrte das Mädchen ab, doch Schnurrli hatte ihren Hals schon zum Stützen des linken Armes bereit. So schlang das Mädchen seinen Arm um den Hals, auch wenn es ihr nich umbedingt gefiel. Schnurrli konnte so als stütze zwar langsamer gehen, aber sie nahm es in kauf. Ausserdem wollte sie unbedingt etwas über Menschen erfahren. Während dem kurzen Gang zum Schlosstor herrschte eine peinliche Stille. „Und... Wie heisst du?“, durchbrach Schnurrli das Schweigen. „Ich? Ähm... Ich heisse... Caja! ja, genau, mein Name ist Caja!“, antwortete sie etwas zögernd, während der Herrr der Dimensionen das Schlosstor mit seinen blossen Händen abriss und links auf die Seite warf, so dass sie jetzt ohne Schwierigkeiten ins Schloss gelangen konnten.
      Ungeduldig blieb der Herr der Dimensionen unter dem Torbogen stehen und rief ihnen zu: „Was wollt ihr denn da für‘n Spaziergang machen? Nun kommt schon!“ Schnurrli beschleunigte den Schritt ein wenig und murmelte Caja unauffällig zu: „Mein Name ist Schnurrli, angenehm. Aber nimm dich vom Herr der Dimensionen in Acht. Wenn du zu viel redest, läufst du Gefahr, deinen Kopf zu verlieren.“ Aus den Augenhöhlen konnte Schnurrli ein Anflug eines nervösen Lächelns von Caja wahrnehmen.
      Als Schnurrli und Caja beim Herr der Dimensionen angelang waren, schwieg er und starrte sie an. „Gut... In diesem schoss hier müssen ziemlich viel Wachen psotiert sein...“, überlegte der Dimensionsherr laut. „Die kannst du doch einfach töten!“, meinte Schnurrli eifrig. Er lachte hohl auf. „Töten?“, wiederholte er, „Du stellst dir das zu einfach vor. Ein Dämon allein - okay, schaffbar. Aber wenn da viele sind - keine Chance! Nein, wir müssen uns einfach durchschleichen... Und mit dem Unsichtbars-Zauber fast zu leicht.“ „Unsichtbars-Zauber?“, wiederholten Schnurrli und Caja. „Seid ihr denn Schwerhörig?“, wollte der Herr der Dimensionen wissen, „JA, der Unsichtbars-Zauber. Das ist einfachste Stufe der Magie! Ich bitte euch!“ - „Und wie soll dieser Un...“, wollte Schnurrli wissen, doch ihre Frage wurde gleich beantwortet, denn plötzlich fühlte es sich für Schnurrli so an, als würde einskaltes Wasser über sie laufen. Sie zuckte zusammen und zitterte. Dann sah sie sich um. Da, wo eben noch Caja gestanden war, war nichts mehr zu sehen, doch sie konnte ihren zitternden Arm, den sie um ihren Hals geschwungen hatte spüren. Sie schaute nach links und sah, dass auch der Dimensionsherr verschwunden war. Zu guter Letzt schaute sie sich selbst an; Sie konnte zwar spüren, dass ihre Füsse den Boden berührten, aber da waren keine Füsse zu sehen. Das einzige, was sie sah, war braune Erde. „Und... jetzt?“, fragte Schnurrli. „Jetzt gehen wir den König suchen“, sagte der Herr der Dimensionen grimmig. Eine Sekunde später wurde Schnurrli von einer unsichtbaren Hand grob angepackt und mitgezerrt.

      Der Gang zum Thronsaal des Königs war äusserst lang - und langweilig. Aber als sie nach etwa einer Stunde mitten im Thronsaal vom König standen, war der Anbllick gewaltig. Die Decke war so hoch oben, dass Schnurrli mühe hatte, sie zu sehen. An den beiden Seiten des Sqaales waren Turmhohe Säulen, fein säuberlich mit alter Schnitzkunst verziehrt. Der Anblick des Königs liess Schnurrli aber den Mund aber kaum merklich aufklappen. Auf dem riesigem, roten Thron sass ein kleiner Löwe. Doch das übliche sanftmütige Lächeln und der gütige Blick, den er auf den Portraits immer zu zeigen vermochte, war verschwunden. Die Augen starrten ins Leere. Diese Augen, die gleichzeitig kälte und leere austrahlten, waren faszinierend und unheimlich anzusehen. Der rest des Gesichtes hatte keinerlei ausdruck. Es sah so auf, als wäre ihm die Seele aus dem Leib gesogen worden. Schnurrli erschauderte bei dem Gedanken. Wenn sie es nicht besser wüste, würde sie vielleicht sagen, dass er tot war - doch das war absurd. Sie wusste nicht warum, doch sie war sich ohne Zweifel sicher, dass das Tier, dass dort oben noch lebte.
      „Ahhh willkommen, mein Lieber Bruder!“, sagte eine warme Stimme hinter ihnen und liess Schnurrli zusammenzucken. Sie drehte sich um. Der imposante Löwe, den sie draussen schon gesehen hatte, stand ein paar Meter vor ihnen und schaute Schnurrli direkt in die Augen. „Oh, ich habe geahnt, dass du es bist Bruder...“, hörte Schnurrli den Herr der Dimensionen ein wenig hohl sagen. „In der Tat... Dein Sinn für‘s genaue ist dir immer noch geblieben!“, meinte der Löwe. Mit diesen Worten schien sich der Körper des Löwens unter einem grünen Schimmer langsam zu verändern. Bei diesem Anblick schlug die Schnauze von Schnurrli unwillkürlich auf. Aus dem grünen Schimmer trat nach ein paar Augenblicken eine Kreatur, die Schnurrli auf den ersten Blick gleich für den Dimensionsherrn gehalten hatte. Nachdem sie aber die andere Farbe der Kleidung (Grün) und den viel finsterern Blick genauer betrachtet hatte, war ihr klar, dass das jemand anders war. Jemand, der dem Dimensionsherren erschreckend ähnlich sah.
      „Überrascht, mich zu sehen?“, hauchte das Ebenbild vom Dimensionherren. „War ja klar, dass du hier auftauchen würdest...“, flüsterte der echte Herr der Dimensionen für alle Beteiligten vernehmlich, „Jetzt, wo alle Dimensionen verschmolzen sind, ist auch die von mir geschaffene Verbannungs-Dimension hier enthalten...“ - „...Aus der ich nun bequem fliehen konnte“, beendete der andere. Nach einer kurzen Pause fuhr der Doppelgänger im plauderton weiter: „Und wie gefällt euch der König. Ein echtes Kunstwerk meint ihr nicht auch?“ - „Du hattest schon immer ein Hang für‘s dramatische“, meinte der Herr der Dimensionen kurz angebunden. „Dir ist natürlich klar, wesshalb ich den König am leben behalten muss“, fuhr der Doppelgänger weiter, ohne auf ihn einzugehen, „Wir müssen das Volk schliesslich in Sicherheit wiegen - Bis wir verhindert haben, dass die alte Ordung wieder eintreten kann. Dies ist natürlich nur mit dem einen Gegenstand möglich. Der sich praktischerweise in deinem Besitzt befindet.“ „War ja sowas von klar, dass du gleich mit dem Bösen eine Sache machen würdest...“, sagte der Herr der Dimensionen rauh. „Dann wird dir wohl auch klar sein, was ich für ‘nen Auftrag bekommen habe... Ich werde dich beseitigen und dir die Kiste abnehmen...“ -„Beseitigen...“, wiederholte der Herr der Dimensionen stirnrunzelnd, „Meist du im Sinne von ‚töten‘? Du weisst ganz genau, dass das nicht möglich ist!“ „Ist es auch nicht... Aber ich habe hier etwas, was dich wünschen lässt, dass es doch möglich ist...“, flüsterte der Andere mit Hohn in der Stimme, der Schnurrli nichts gutes erahnen liess....

      Und es gibt tatsächlich noch einen dritten Teil! :D
      Kann sein, dass es ein bisschen länger geht, bis der nächste Teil folgt, schliesslich hab' ich noch anderes zu tun... ^^''

      In jedem Fall brauche ich Kritik! Ich muss unbedingt wissen, ob der Schreibstil und das alles auch OK ist! (Diese Geschichte ist so zu sagen eine Art Test, ob so eine Art von Geschichte auch ankommt :D ) Also in dem Sinne: Kritik erwünscht :D
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    • Bin ich eigentlich der einzige der die Story ließt oder meldet sich sonst einfacxh nur keiner der Leser?
      :D

      Sehr schön, sehr schön bis auf ein paar kleine Fehlerchen (Sqalles, zweimal aber im Satz, Groß- und Kleinschreiung...etc) vielleicht schreib ich sie dir bei gelegenheit mal raus, aber durch ein einfaches erneutes durchlesen solltest du sie auch so finden...
    • Arggh! Wie konnte das passieren?! Ich hab' die Geschichte hier ewig vor mich hingeschoben. Zwar hab' ich weitergeschrieben, aber nichts davon hier online gestellt! Ich Idiot xD ! Na ja, das werde ich jetzt mal nachholen, und diesen inzwischen verstaubten Thread wieder nach oben zwängen. Und diesmal wünsche ich, dass sich auch noch jemand anders als nur Lara (Danke übrigens an dich, dass du so nette Kommentare gegeben hast ^_^) kritik erlaubt! (Aber natürlich ist auch Lob erwünscht *gg*)

      Wie auch immer, nach ganzen 4 Monaten (!!(?)) geht es weiter :ugly: :

      Kapitel 5 - Teil 3 | Besuch beim König

      Das selbstsichere Lächeln des Dimensionsherren war plötzlich verschwunden. Ungläubig starrte er sein Ebenbild an, das selbstsicher lächelte. „Du hast nicht... Das ist... un-unmöglich!“, stotterte er und wich wackelig ein paar Schritte von ihm zurück. „Du weisst genau so gut wie ich, dass das möglich ist“, meinte das Abbild trocken. Es streckte die Arme aus und mit einem leisen „Poff!“ erschien etwas ziemlich komisches auf seiner Handfläche. Es schien eine ganz besonders hässliche Clownspuppe zu sein. Sie war wohl schon ziemlich alt, denn sie war über und über mit Staub bedeckt. Die roten, langen Stoffhaare der Puppe hingen schlaff auf deren Schulter hinab. Die dicke rote Nase des Clowns, die wohl schon etliche Male unsauber wieder angeneht wurde, wackelte nervös. Der Bruder des Dimensionherren starrte mit gierigem und ehrfürchtigen Blick auf die zerfetzte Puppe. Nur mühsam wandte er den Blick von der Puppe ab und starrte nun den echten Dimensionsherren an. Er hatte ein irres Lächeln aufgesetzt, doch sein Blick war von kaltem Hass erfüllt. „Du hast mich Millionen von Jahren in einer einsamen Dimension eingesperrt...“, sagte er langsam, und seine Stimme überschlug sich fast. „Niemand kann sich vorstellen, wie schreckich das war. Und nun wirst du dafür büssen, für das, was du mir angetan hast. Das gleiche Schicksal wie mir soll dich ereilen!“ „Ha, ha, ha...“, lachte der Dimensionsherr rauh auf, doch Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben.

      „Und jetzt gib mir die Truhe!“, sagte der Bruder des Dimensionsherren drohend. „Du bekommst die Truhe nicht!“, hörte Schnurrli sich sagen und wich, erschrocken über ihre eigenen Worte zurück. Diese wiederwärtige Kreatur würde die Kiste nicht bekommen. Das wusste sie zu verhindern. Der Blick des Bruders glitt zu Schnurrli herüber und er liess die Clownspuppe sinken. „Soll ich etwa auf das Geschwätz eines unwürdigen, stinkenden Tieres hören?!“, meinte er kühl und starrte sie an. Schnurrli hielt dem Blick stand und glotzte zurück. „Freches Gesindel“, sagte der Bruder dumpf und hob seine freie linke Hand. Schnurrli sah, wie sich die ausgespreizte Hand schwarz verfärbte. Einen Bruchteil einer Sekunde später sah Schnurrli, sie sich eine kleine schwarze Kugel vor seiner Hand bildete. Sie blieb einige Augenblicke in der Luft hängen, schnellte dann mit einer rasenden Geschwindigkeit auf Schnurrli zu. Es war zu spät. Sie konnte nicht reagieren. Die Kugel würde sie zerfetzen. Sie schloss die Augen und erwartete ihr Ende. Ein Krachen zerriss die Luft und sie öffnete erschrocken die Augen. Vor ihr stand - mit ausgebreiteten Armen - der Dimensionsherr. „Dieser Spinner hat sich wohl zwischen mich und die Kugel geworfen“, schoss es Schnurrli durch den Kopf und sie betrachtete Rauch, der durch den Aufprall der Kugel auf den Dimensionsherren durch den ganzen Thronsaal schwebte. Sie konnte den rasselnden Atem des Dimensionsherrn hören.

      „Du weisst ganz genau, dass du bekommen hast, was du verdienst!“, stess der Dimensionsherr voll Hass hervor, „Du hast deine Unsterblichkeit, deinen Ruf, die Ehre unserer Familie missbraucht!“ Der Bruder des Herrn schwieg. „Schnurrli, hörst du mich?!“, durchfuhr es Schnurrlis Kopf. Sie schreckte hoch. „Wer...?“, flüsterte sie. „Pssst! Mein Bruder darf nicht hören, dass ich zu dir Kontakt aufnehme!“ Schnurrli verstand. Der Dimensionsherr rede mit ihr durch Telepathie. „Also, hör jetzt genau zu! Nimm die Truhe und lauf zu Caja. Den Rest erledig ich...“ - „Aber, wa...?“, wollte Schnurrli fragen, doch sie verkniff sich die Fragen. „Was zum?! Ihr telephantiert miteinander?!“, schoss Schnurrli die Stimme vom Bruder durch den Kopf und sie schreckte abermals zusammen. „Unter dem Schuh“, sagte der Dimensionherr unvermittelt. „Unter dem... wie bitte?“, fragte der Bruder verwundert und misstrauisch, „Habt ihr etwas vor...?“ - „Nun... wer weiss?“, fragte der Dimensionsherr und hob langsam seinen Rechten Fuss um ein paar Zentimeter. „Übst du für‘s Ballet?“, fragte der Bruder höhnisch. „Deine Witze waren auch mal besser“, meinte der Dimensionsherr matt und sekte die Zehenspitzen auf den Boden. Schnurrli fragte sich gerade, was der Quatsch soll, als hinter dem rechten Fuss des Dimensionsherren mit einem leisen „Ploff!“ eine Kiste erschien, die ihr altbekannt vorkam. Die Dimensionstruhe! Jetzt verstand sie. Gerade wollte sie sich aufrichten, um nach der Truhe zu greifen, doch wieder schoss eine Stimme durch ihren Kopf: „Noch nicht! WARTE!“ Schnurrli zuckte zurück und hörte den Bruder des Dimensionsherren kreischen: „Jetzt reicht‘s! Hört auf miteinander zu REDEN!“ Mit dem letzten Wort stiess der Bruder schon wieder eine Schwarze Kugel hervor, die mit einem langem Bogen direkt links am Dimensionsherr vorbeirauschte und drohte, Schnurrli zu treffen. Doch der Dimensionsherr hatte schnell reagiert. Elegant pflückte er die Kugel mit der linken Hand aus der Luft und warf sie schnell in seine andere. „Was sollen die Jonglier-Aktionen, Bruder? Du willst doch nicht etwa jemanden retten...? Mitgefühl passt nicht zu dir“, sagte der Bruder schneidend. „DAS REICHT!!“, rief der Dimensionsherr, stubste die Kiste unaufällig zu Schnurrli und stiess sich vom Boden ab. Der Bruder, überrascht von diesem plötzlichen Angriff wappnete sich und hatte anscheinend nichts von der anderen Aktion bemerkt. Doch Schnurrli kümmerte das nicht, sie musste handeln. Sie packte die Kiste und stürmte auf Caja zu.
      Erschöpft packte sie die verwirrt und schockiert aussehende Caja am Arm. „Und... JETZT?!“, schrie Schnurrli los, ohne nachzudenken. Sie starrte zurück und sah, wie der Bruder den Dimensionsherren mit der rechten Hand die Kehle umschnürte und gegen eine Wand gedrückt hatte. Mit der linken Hand hielt er die hässliche Clownspuppe hoch. Beide starrten Schnurrli und Caja an und der Dimensionherr reagierte sofort. Wütend zerdrückte er die schwarze Kugel, die er immer noch in der Hand gehalten hatte und streckte den Arm aus.
      In dem Moment, als der Dimensiosnherr die Hand ausgestreckt hatte, spürte Schnurrli, wie sie in die Luft entschwebte. Gerade noch konnte sie die Umrisse des prunkvollen Thronsaals sehen, als dieses Bild verschwamm und wild bunten Farben wich.
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    • Kapitel 6 - Teil 1 | Der Mann aus der Höhenregion

      Sie krachte mit den Knien auf einen Holzboden, verlor das Gleichgewicht und konnte gerade noch mit ihren Pfoten den Aufprall dämpfen. Sie blickte auf und das erste, was sie sah, war ein Mann, der in einem Sessel hockend ein Buch las. Er schien keine Notiz von ihr genommen zu haben. Plötzlich fühlte sie sich müde, erschöpft und schwindelig. Alles um sie herum verschwomm und wurde dünkler. Sie konnte nur noch leise wahrnehmen, wie sie mit dem Oberkörper auf den Holzboden fiel...

      Mit einem Ruck öffnete Schnurrli ihre Augen. Sie wurde von einer warmen Decke zugedeckt. Auf ihrer Stirn hatte eine Wärmeflasche Platz gefunden. Sie richtete den Kopf so weit es ging auf, ohne dass die Wärmeflasche runterfielund sah sich im Zimmer um. Es war sehr schön eingerichtet. Aus einem anderen Zimmer drang leise das Flackern eines Kamines in ihre Ohren. Direkt vor ihrem Bett konnte sie durch ein Fenster ins Freie hinaussehen. Da draussen war es ziemlich leer. Das Haus, oder die Hütte, in der sie sich nun befand war anscheinend ziemlich abgelegen. Sie konnte sehen, wie sich das lange Gras durch den Wind langsam hin und her wog. Eine reisige Wiese schien sich kilometerweit in die Weite zu erstrecken. Da war kein Baum, kein Felsen, nichts ausser Gras. Wo war sie?
      „Du bist also aufgewacht...“, hörte Schnurrli jemanden sagen. Sie blickte nach rechts. Einige Meter entfernt von ihrem Bett sass ein Mann auf einem Schemmel und schaute sie über seine Brille hinweg an. „Wie geht es dir?“, fragte der Mann. „Entschuldigen sie... Aber wer sind sie und wo bin ich?“, fragte Schnurrli völlig perplex. „Das ist Momentan nicht wichtig. Wichtig ist, dass es dir gut geht.“ Schnurrli sagte nichts, betrachtete nur die kurzen braunen Haare des Mannes. „Sie sind... ein Mensch...?“, fragte Schnurrli spontan. Der Mann antwortete nicht, stattdessen kramte er ein Buch aus einer Tasche seines braunen Mantels. „Ich habe sie etwas gefragt“, meinte Schnurrli mit Nachdruck. „Man sollte nur dann Fragen stellen, wenn man etwas nicht weiss.“, sagte der Mann und richtete seine Brille zurecht. „Gut, dann frage ich etwas, was ich nicht weiss“, sagte Schnurrli verärgert, „Wo bin ich und wer sind sie?“ - „Ich habe dir doch gesagt, dass das nicht wichtig ist.“ - „Es interessiert mich aber!“ - „Viele Dinge, die einen brennend interessien, muss man selbst herausfinden....“, sagte der Mann ruhig. „Was ist mit dem Dimensionsherr? Wo ist er? Was ist mit ihm passiert?!“, hörte Schnurrli sich sagen. Jetzt konnte sie sich wieder erinnern. Sie war knapp einem bösartigem Irren entkommen. Doch was war mit dem Dimensionsherr, der sie gerettet hatte...? „Eine berechtigte Frage“, sagte der Mann und schaute ihr aufmerksam in die Augen, „Dies hier weiss die Antwort auf deine Frage“ Er zeigte auf das Buch, das nun aufgeschlagen auf seinem Schoss lag. Schnurrli spähte in das Buch und sah, dass die zwei aufgeschlagenen Seiten vollkommen leer waren. „Das... ist ein Buch“, meinte Schnurrli matt.
      „Das ist nicht nur irgendein Buch. Es ist das ‚Buch der Wahrheit‘“, sagte der Mann und berührte mit dem rechten Zeigefinger sanft die leere linke Seite des Buches. „Der unwürdige Manuel Echiras bittet das ehrenvolle Buch der Wahrheit ein bisschen seines Wissens mit ihm zu teilen“, flüsterete er. Wie aus Zauberhand erschien ein Schriftzug auf der leeren Seite. Obwohl Schnurrli das Buch umgekehrt ansah, konnte sie lesen, was da nach und nach erschien. „Dem unwürdigem Manuel Echiras sei Einblick in das Wissen des Buches der Wahrheit gewährt.“, hiess es in schöner schnörkeliger Schrift plötzlich auf der linken Seite. „Was zum...?“, sagte Schnurrli, doch der Mann hob die Hand, um um Ruhe zu bitten. Sie verstummte. „Kann der unwürdige Manuel Echiras erfahren, was für ein Schicksal den Dimensionsherrn ereilt hat?“, flüsterte er weiter. Der erste Schriftzug verschwand und ein neuer erschien. „Der bösartige Zwillingsbruder des ehrenvollen Herr der Dimensionen hat Rache an seinem Bruder geübt und hat gleiches mit gleichem vergelten lassen“, erschien in nach wie vor tadelloser Schrift. „Der unwürdige Manuel Echiras dankt dem ehrenvollen Buch der Wahrheit und verabschiedet sich von ihm“, flüsterte der Mann und klappte das Buch sanft zu.
      „Was soll das heissen, ‚gleiches mit gleichem vergelten‘?!“, fragte Schnurrli ungeduldig. Der Mann schwieg. Nachdem er einiger Sekunden traurig aus dem Fenster gesehen hatte, seufzte er und verstaute das Buch wieder in einer seinen vielen Jackentaschen. „Dass heisst, dass er ihm das gleiche angetan hat, was der Dimensionsherr ihm vor etlichen tausend Jahren angetan hat“, meinte er schwer. „Und was war das?“, fragte Schnurrli scharf, jetzt sichtlich genervt. „Er hat ihn verbannt. In eine Dimension in der es überhaupt nichts gibt, nichts“, antwortete der Mann ernst. „Das heisst... Jetzt ist der Dimensionsherr in dieser Dimension?“, fragte Schnurrli. Der Mann nickte. Auf dieses Zeichen hin atmete Schnurrli auf und sagte: „Und ich dachte schon, dass er...“ - „getötet wurde...“, vollendete der Mann den Satz. Schnurrli schwieg. Er hatte ihr das Wort aus dem Mund genommen. „Du denkst also, es ist schlimmer, tot zu sein, als in einer Dimension verbannt zu sein, in der es absolut nichts gibt? Glaub mir, dazu verdammt zu sein, tausende von Jahren in einer Dimension eingesperrt zu sein, ist unvorstellbar schrecklich. Hundert mal schlimmer, als tot zu sein. Unsterblichkeit ist Segen und ein Fluch zugleich. Es ist so, dass die Sterblichen sich wünschen, unsterblich zu sein und dass sich die Unsterblichen wünschen, sterblich zu sein. So ist es und so wird es auch immer sein.“ Stille. „Diese klugen Sprüche kann sich dieser Typ echt sparen...“, dachte Schnurrli verärgert.
      Plötzlich traf es sie wie der Schlag: „Wo ist Caja?! Ist ihr was passiert? Antworte!!“ Mit einem Ruck hatte sie sich aufgerichtet. Schnell legte sie die Wärmflasche auf das Kissen und sah den Mann fragend an. „Dem Mädchen geht es gut. Sie ist im anderen Zimmer. Sollte auch bald wieder auf den Beinen sein.“ Schnurrli atmete wieder auf und liess ihren Kopf aufs Kissen sinken. „Recht so“, nickte der Mann, „ruh dich erst mal aus.“ - „Wieso...? Wieso fühle ich mich so schwach?“, fragte Schnurrli. „Die böse Aura.“, sagte der Mann knapp und stand langsam von Schemmel auf. „sie erdrückt einen, macht einen schwach und entmutigt. Der Bruder des Dimensionsherren versprüht eine starke böse Aura. Vor allem nun, da das Böse lebt, wird diese Aura klar ersichtlich.“ Eine kleine Pause trat ein, nachder Schnurrli wieder eine Frage in den Raum warf: „Wie sind wir überhaupt in dieses Haus gekommen? Wie ging das...?“ Zur Antwort deutete der Mann auf den Boden. Schnurrli folgte der Geste und sah, wie am Boden eine kleine Truhe. „Die Dimensionstruhe... Nun, da alle Dimensionen herausgelassen wurden, ist sie leer. Du musst wissen, dass auf der Dimensionstruhe eine mysteriöse Kraft liegt. Alles, was sich in ihr befindet, kann nicht gespürt werden. Von keinem, auch nicht von jenen, die Auren lesen können - wie der Bruder des Dimensionherrn. Der Dimensionsherr hat in der Truhe einen nützlichen kleinen Gegenstand verfrachtet.“, sagte er und öffnete die Truhe mit einem Ruck. Er kramte eine weiss schimmernden Kugel aus dem Inneren der Kiste hervor und sagte: „...Den Phelouisator!“ - „Was‘n das?“, fragte Schnurrli. „Das ist ein Gegenstand, der auf den Befehl vom Dimensionsherr den Standort wechseln kann, mit allem, was ihn berührt. Direkt, oder indirekt. Jaja, ein nützlicher Gegenstand, dieser Phelouisator...“ Schnurrli öffnete schon wieder den Mund, um eine Frage zu stellen, doch der Mann hob die Hand. „Genug gefragt. Es reicht für heute. Schlaf jetzt erstmal tüchtig aus. Ich muss noch nach dem Mädchen sehen.“

      Schnurrli legte sich wieder hin und wartete, bis der Mann das Zimmer verliess. Nachdem er sanft die Türe hinter sich geschlossen hatte, began Schnurrli, nachzudenken. Tausend Fragen hämmerten ihr von innen gegen ihren Kopf. Wer ist dieser Mann? Wer ist Caja? Woher kommen all diese Menschen? Wo ist sie? Wo sind ihre Freunde, ihre Familie? Wo ist Selby? Wo ist Tiger...?
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    • Kapitel 6 - Teil 2 | Der Mann aus der Höhenregion

      Nach einem unruhigen Schlaf wachte Schnurrli gähnend auf. Das erste, was sie sah war, wie Sonnenstrahlen sanft durch das Fenster direkt vor ihr strahlten. Sie nahm die inzwischen kalte Wärmeflasche in die Pfoten und richtete sich auf. Sie betrachtete durch das Fenster, wie draussen kleine Vögel am Himmel rumflogen un tollten, gähnte und reckte sich. „Ach, wäre ich doch nur auch ein Vogel“, murmelte sie, während sie unter der Decke hervorschlüpfte und auf den Boden sprang. Langsam tappte sie zu der Tür, durch der der Mann gegangen war, ohne zu wissen, was sie erwartet. Sie öffnete sanft die Tür und betrat den Raum. Das erste, was sie sah, war Caja. In einem Bett. Man konnte fast nur ihre kleine, schöne Nase zwischen Kissen und Decke hervorstehen sehen. Der Mann beugte sich über Caja und hatte ihr einen Thermometer in den Mund gesteckt. „Was ist mit ihr?“, flüsterte Schnurrli. „Sie ist krank“, teilte der Mann ihr mit, ohne aufzuschauen. „Eine schlimme Krankheit...?“, fragte Schnurrli weiter ein wenig verängstigt. „Gewöhnliche Grippe“, meinte der Mann knapp und nahm den Thermometer aus Cajas Mund. Schnurrli lief langsam richtung Bett, während der der Mann den Thermometer in die Höhe hielt, um ihn besser sehen zu können. „41 Grad“, sagte er und Schnurrli blieb ruckartig stehen. „41 Grad...?“, wiederholte Schnurrli ungläubig. Er nickte und legte den Thermometer auf den Nachttisch neben dem Bett. Während der Mann gemächlich zu einem grossen Sessel in der Nähen lief, stieg Wut in ihr auf. „Wollen sie ihr nicht helfen?!“, stiess sie ihre Gedanken hervor, „Sie benötigt Hilfe! Sie stirbt noch!“ - „Könnte sein“, sagte der mann kurz und liess sich auf den braunen Sessel sinken. „Und sie wollen sie einfach so ihrem Schicksal überlassen?! Was sind sie nur für ein Mensch! Helfen sie ihr!!“, schrie Schnurrli von Angst erfüllt. „Ich kann ihr nicht helfen. Ich habe kein ärtzliches Studium absolviert. Ich weiss nicht, was ich machen soll“, sagte er ruhig. „Tun sie irgendwas! Haben sie keine Medikamente?“, fragte Schnurrli verzweifelt. „Doch. Aber in diesem Fall sind keine Medikamente die besten Medikamente.“ - „Was soll das heissen? Helfen sie ihr, verdammt noch mal!“ Verzweifelt schritt sie zum Bett, auf dem Caja lag und schaute sich um. Am Boden lag ein Erste-Hilfe Kasten. Nervös bückte sie sich nach ihm.
      „Lass das!“, sagte der Mann nüchtern, „auch du kannst ihr nicht helfen!“ - „Vielleicht nicht“, meinte Schnurrli unsicher, „aber wenigstens versuche ich es!“ - „Hör mir zu, Kind“, sagte der Mann und erhob sich vom Sessel, „weisst du, woher diese Grippe kommt?“ - „Nein, aber das ist doch völlig...“, begann Schnurrli, doch der Mann fuhr ihr dazwischen: „...Egal? Ich denke nicht. In diesem Falle hier ist es überhaupt nicht egal, woher die Grippe kommt. Kannst du dich noch an gestern abend erinnern? Ich habe dir gesagt, böse Auren können einen schwach machen. Aber manchmal können böse Auren auch töten...“ - „Du meinst...“, sagte Schnurrli, doch der Mann fuhr ihr schon wieder dazwischen: „...dass sie sterben kann. Das Mädchen hier scheint sehr stark auf böse Ausstrahlung zu reagieren.“ Er betrachtete traurig das fieberrote Gesicht von Caja. Schnurrli erhob sich, ohne die Erste-Hilfe Kiste anzurühren und blickte in die Augen des Mannes, die einen sehr leuchtenden Ausdruck hatten. Dieser Mann hatte wirklich Charakter. Mühsam wandte sie ihren Blick vom Mann ab und lief zögernd zum Bett, auf dem die kranke Caja lag. „Keine Angst“, flüsterte Schnurrli dem kranken Mädchen zu und fasste mit der rechten Pfote auf ihre Stirn, „du wirst bald wieder gesund“ Sie spührte, wie ihre Pfote regelrecht zu glühen begann und zitternd hob sie die Hand wieder von ihr. Während sie da stand und zusah, wie Caja keuchte und um Luft rang, fasste sie einen Beschluss. „Du kannst auf diesem Stuhl hier sitzen“, sagte der Mann unmittelbar hinter ihr. Sie drehte sich schnell um, und sah dem Mann ins Gesicht. „Er ist wirklich bequem“, meinte er und nickte gegen den Stuhl, den er an der Lehne festgeklammert hielt. „Wo-woher wissen sie...?“ - „Ich weiss mehr, als viele glauben. Zumindest weiss ich, dass du nicht von der Seite dieses Mädchen weichen wirst, bis sie stirbt, oder vollkommen genesen ist.“ Schnurrli nickte begeistert und seltsam gerührt und dankte ihm verlegen.
      Der Mann verliess das Zimmer schweigend und Schnurrli sass auf den weichen Holzstuhl. Schon nach ein paar Minuten schweigenden Sitzens fiel Schnurrlis Blick auf ein sonderbares Bild, das unmittelbar hinter Cajas Bett an der Wand hing. Es war ein ziemlich unlogisches Bild, doch es zog sie gleich in ihren Bann. Ein Mann war darauf, in einen schwarzen, langen Umhang gehüllt, der sanft mit dem Wind mitwehte. Er hatte sich offensichtlich ein riesiges Schwert auf den Rücken geschnallt. Über seine rechte Schulter ragte der feine Griff des Schwertes hervor und neben dem linken Bein sah man die zackig zulaufende Spitze hervorschauen. Die Augen des Mannes wurden von der Spiegelung der Brille, die er anhatte verdeckt. Sie drang weiter in das Bild ein und betrachtete die schlichten Schuhe des mysteriösen Mannes, die auf kurzem, nassem Gras standen.
      „Das Bild hat was faszinierendes, nicht wahr?“, fragte jemand hinter ihrem Rücken. Schnell wandte sie ihren Blick von dem Bild ab und spähte hinter sich. Der Mann stand in einer schattigen Ecke und betrachtete Schnurrli. „Ja“, meinte sie verlegen, „seit wann sind sie hier?“ - „seit ein paar Minuten vieleicht“, antwortete er. „Was? Schon...? Ich hab‘ sie gar nicht hereinkommen gehört!“, sagte Schnurrli erstaunt. „Wenn man dieses Bild anschaut, dann vergeht die Zeit wie im Flug und die Sinne werden getrübt. Kein Wunder. Dieses Bild wurde schliesslich von einem wahren Meister gemalt. Jemand, der IHN gesehen hat...“ - „Wen meinen sie mit ‚ihn‘ ?“, fragte Schnurrli wie aus der Pistole geschossen, „Den Mann auf dem Bild?“ Der Mann nickte. „Der Name dieser Person ist Saturnin. Willst du seine Geschichte hören?“ - „Ist es eine wahre Geschichte?“, fragte Schnurrli begierig. „Darauf kannst du Gift nehmen“, sagte er grimmig, „Und er ist noch irgendwo da draussen in der Welt. Aber fangen wir von vorne an. Äh... Willst du überhaupt zuhören?“, fragte er Schnurrli, die sich fest an den Stuhl gedrückt hatte. Sie nickte, wollte mehr über diesen Mann erfahren.

      „Nun denn... Früher war er ein bediensteter des Königs. War die rechte Hand von ihm, sein Diener. Schon seit jeher hatte er unglaubliche Macht. Er war stärker als eine ganzes Heer von Kriegern. Viele Male hatte er den König aus brenzligen Situationen gerettet. Einmal hatte er ganz allein ein ganzes Kriegseer fertig gemacht. Mit blossen Händen.“ Er hielt inne. „Mit blossen Händen“, wiederholte Schnurrli träumerisch. Der Mann fuhr fort: „Eines verhängnisvollen Tages dann, geschah es. Ein nichts ahnender Bediensteter des Königs betrat das Zimmer von Saturnin und sah etwas, dass er nie vergessen würde: Saturnin stand starr vor einer Person, die gekrümmt am Boden lag. Der Bedienstete erkannte sofort, dass diese Person der erste Offizier des Königs war. Noch dazu verwundet - tödlich. Der Offizier lag auf einer grossen Blutpfütze und seine Augen blickten starr ins Leere. Einen Moment lang traf der Blick des Dieners die Augen von Saturnin, die ausdruckslos auf die Person starrten. Nachdem er voll Schrecken auf die blutverschmierte rechte Hand, die unheilverkündend aus dem schwarzen Umhang gesehen hatte, war ihm alles klar. Die zweithöchste Person der Welt hatte den ersten Offizier des Königs getötet. Um Hilfe schreiend packte er die Flucht vor dem schaurigen Anblick. „Hilfe! Saturnin hat gemordet! Rettet mich!“, schrie er bei der Flucht. Nachdem er durch dutzende Gänge und Flure gerannt war, schlug er schliesslich die grosse Tür zum königlichen Thronsaal auf. „Saturnin!“, stiess er hervor, „Auf seinem Zimmer! Garmi, tot!“ Noch bevor ihm der König eine erstaunte Frage zugewerfen konnte, erschien schon Saturnin im Saal und lief ohne ein Wort zu verlieren am Diener vorbei. „Was war das? Ist irgendwas geschehen, Saturnin?“, fragte der König verwundert, während Saturnin gemächlichThron auf den zuschritt. „Natürlich war was!“, schrie der Diener, „Saturnin hat den ersten Offiziert ermordet! Ich hab‘s genau gesehen!“ - „Ist... ist das wahr, Meister Saturnin?“, raunte einer der unteren Offiziere, die im ganzen Thronsaal verteilt Wache hielten. „Ja, es ist wahr“, sagte Saturnin verständlich, so dass alle im Saal zusammenschreckten. Ein dumpfes Flüstern ging durch die Wachen. „Er ist verrückt geworden“, meinte der eine. „Das stimmt sowieso nicht!“, sagte ein anderer doch wieder einer meinte: „Meister Saturnin beliebt nicht zu scherzen“ - „Stimmt das?“, erkundigte der König kühl. „Wieso sollte ich lügen?“ - „Du hast es nicht anders gewollt“, sagte der zweite Offizier, der straff neben dem König stand, „du hast gestanden, dass du ein verdammter Mörder bist. Auf Mord steht die Todesstrafe.“ - „Du kannst doch glücklich sein, oder? Du wirst jetzt wohl befördert“, sagte Saturnin gleichgültig. „Legt an“, befahl der zweite Offizier ohne auf ihn einzugehen. Im ganzen Saal war nun das Klicken von Pistolen zu hören. Alle Offiziere und Wachen hatten ihre Pistolen auf den mitten im Saal stehenden Saturnin gerichtet. „Nun fühlst du dich wohl nicht mehr so mutig, du Verräter?“ Saturnin antwortete nicht. Er schien überhaupt keine Notiz von den geladenen Pistolen genommen zu haben. „Hast du noch was zu sagen?“, fragte der Offizier gelangweilt, legte seine eigene Pistole an und richtete sie auf ihn. „Hört auf damit“, befohl der König überraschend. Verwirrt liessen die Offiziere die Waffen sinken. Nur der zweite Offizier liess die Waffe oben, schaute seinen König fragend an. „Ich will nicht, dass ein Urteil ohne Beweise vollstreckt wird.“, sagte er langsam. „ICH bin der Beweis“, rief der Diener, der immer noch unter dem Torbogen zum Thronsaal stand, „Ich hab‘s gesehen! Geht doch oben schauen!“ - „Das ist nicht nötig, denn ich gestehe hier und jetzt“, sagte Saturnin, „Tut was ihr nicht lassen und greifft mich an. Oder habt ihr etwa Angst?“ - „Du elender...“, murmelte der zweite Offizier und zielte genau auf Saturnin. „Habe ich die erlaubnis, ihn zu töten?“, fragte er, ohne den Blick oder die Pistole von Saturnin abzuwenden. „Ja“, antwortete der König, „Er soll seinen Willen haben“
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    • Kapitel 6 - Teil 3 | Der Mann aus der Höhenregion

      Ohne jede Vorwarnung war ein Schuss zu hören. Der zweite Offizier hatte überraschend auf Saturnin geschossen. Und ihn verfehlt. Dort, wo er eben noch gestanden hatte, war er verschwunden. Erstaunt blickte der zweite Offizier um sich, konnte Saturnin aber nirgends sehen. „Du solltest eigentlich wissen, dass Waffen gegen mich nichts nützen“, sagte jemand direkt neben ihm. Blitzschnell richtete der zweite Offizier seine Pistole auf den Kopf von Saturnin, der anscheinend durch teleport neben ihn gelangt war. „Was... willst du?“, fragte der Offizier und lud seine Pistole auf. Bevor noch irgendjemand etwas sagen konnte, hatte Saturnin mit seiner linken Hand schon den Lauf der Pistole gepackt und ohne Mühe umgekrümmt. Wütend schmetterte der Offizier die Pistole weg und stürmte auf Saturnin zu. Dieser aber weichte elegant zur Seite aus und liess ihn ins Leere laufen. Schnell drehte sich der Offizier um, um Saturnin erneut anzugreiffen. Wütend schlug er mit seiner linken - zur Faust geballten- Hand zu und traf ihm mitten ins Gesicht. Doch Saturnin schien nichts gespürt zu haben. Schwiegend richtete er seine Brille zurecht, dessen Gläser sogleich zerbrachen. „Zwing mich nicht, dich zu töten“, sagte Saturnin kühl. „Versuch‘s doch!“, rief der Offizier ausser Atem. Saturnin machte mit seiner rechten, noch immer blutverschmierte Hand eine Faust und zog sie aus dem Umhang hervor. Die Augen des Offiziers weiteten sich ein bisschen beim Anblick der blutroten Hand, ansonsten liess er sich nichts anmerken. Saturnin liess seine rechte Hand nach vorne schnellen und zog sie gleich wieder zurück. Für einen Moment schien nichts zu passieren, doch dann wurde der Offizier überraschend zurückgeworfen. Schreiend landete er nach kurzem, schnellem Flug hart auf dem Boden des Thronsaals, einige Meter von Saturnin entfernt. Nur durch den Druck seiner Handbewegung wurde der Offizier von den Füssen geholt. Ohne den keuchenden und japsenden Offizier am Boden nur eines Blickes zu würdigen, drehte sich Saturnin dem König zu, der starr auf dem Thron sass. „Was willst du? Geld? Den Thron? Oder mein Leben...?“, fragte der König und blickte Saturnin in die Augen. „Solche Dinge interessieren mich nicht...“, antwortete Saturnin, „Es gibt einen viel grösseren Schatz, den du besitzt. Ich werde ihn aber nie erhalten, auch nicht mit roher Gewalt.“ „Was... Was willst du dann?“, fragte der König verwundert. „Von dir will ich nichts. Ich habe nur soeben einem guten Freund einen Gefallen getan, das ist alles“ - „Du hast einem Freund einen Gefallen getan, indem du meinen ersten Offizier umbringst?“, fragte der König nun sichtlich aufgebracht. „Tja“, meinte Saturnin nur, doch der König wagte, in seinen Augen ein Glitzern ausszumachen. „Du hättest alles haben können! Du warst die rechte Hand des Königs und nun zerstörst du all deine Rechte und Orden mit dieser sinnlosen Aktion.“, meinte der König weiter. „Glaubst du wirklich, mich interessieren deine dreckigen Orden und Rechte? Der Titel ‚rechte Hand des Königs‘ ist mir auch ziemlich Schnuppe.“, konterte Saturnin ruhig. „Du... Ich habe dir alles gegeben! Und DAS soll der Dank sein?!“, überschlug sich die Stimme des Königs. Saturnin schwieg. Überrschend hob der König eine Pistole und lud sie mit einem kaum vernehmlichen „Klick!“ auf. „Leg die Pistole weg“, befahl Saturnin, „Du weisst genauso wie ich, dass Pistolen gegen mich nichts nützen.“ - „N-nein!“, sagte der König unsicher und zitterte am ganzen Leib. „Nach alldem, was ich für dich getan habe... willst du mich umbringen?!“, stiess der König hervor und kämpfte mit den Tränen. Saturnin blieb ungerührt stehen und sagte dann: „Ich habe dir schon unzählige Male das Leben gerettet. Ich habe meine Schuld mit dir beglichen, das weisst du ganz genau. Und jetzt... werde ich meine Mission erfüllen“ - „Deine Mission?“, wiederholte der König und versuchte seine zittrige Hand, die die kleine Pistole festklammerte, ruhig zu halten. Saturnin drehte sich um und zeigte dem König den Rücken. „Ich denke, wir werden uns eine Zeit lang nicht mehr sehen. Aber wir werden uns wieder begegnen“, sagte er über seine rechte Schulter. Der König konnte mit einem „hä?“, sehen, wie sein gegenüber plötzlich ein paar Zentimeter über dem Boden schwebte. „Passt gut auf meine Heimat auf, damit sie noch intakt ist, wenn ich wiederkomme“, grinste Saturnin und liess sich nun rund einen Meter über der Luft schweben. „NEIN!“, schrie der zweite Offizier und fast zeitgleich schoss er mit einer weiteren Pistole auf Saturnin, doch auch dieser Schuss verfehlte sein Ziel.
      „Tschüss!“, sagte Saturnin vernehmlich und schnellte nach oben. Mit einem lauten Krachen durchbrach er die Decke des Thronsaals und entschwebte gen Himmel.“

      „Das war die Geschichte von Saturnin, dem Verräter.“ endete der Mann. Schnurrli schwieg. Sie hatt eimmer geglaubt, sie sei aus dem Alter raus, in dem man Geschichten gut fand. Diese Geschichte hier fand sie aber toll, zumal sie ja wahr war. „Er ist also irgendwo in dieser Welt?“, fragte sie. „Ja“, meinte der Mann knapp. „Und von was für eine Mission hat er geredet?“ - „Ich weiss nicht. Niemand weiss es. Klar ist, dass er was vor hat...“ - „Aber wieso? Wieso hat er diesen Offizier umgebracht?“ - „Das ist auch unbekannt“, sagte er. „Woher kennst du diese Geschichte eigentlich?“, fragte Schnurrli überraschend. Das interessierte sie wirklich. Sie stand ja vor einem Menschen. Woher wusste er das alles? „Nun ja“, begann der Mann und kratzte sich nachdenklich am Kopf, „Es ist so, dass ich den Auftrag habe, etwas über diesen Mann herauszufinden. Ich habe meine Hütte nicht umsonst da gebaut, wo sich Saturnin laut vielen Gerüchten zurückgezogen haben soll“ - „Sie meinen, in diesem Gebiet versteckt sich irgendwo dieser Saturnin?“, fragte Schnurrli erstaunt und blickte nervös um sich. „Das ist nur ein Gerücht“, lachte der Mann. „We... wer sind sie überhaupt?“, fragte Schnurrli plötzlich. „Oh, in diesem ganzen Trubel vergass ich mich vorzustellen. Sam Crouthberry, Geschichtsforscher“, sagte er. Schnurrli schwieg und schüttelte die von ihm angebotene Hand.
      „Weisst du, in welcher Beziehung der König und Saturnin standen?“, fragte Sam unerwartet. Schnurrli beneinte und Sam liess sich auf einen Sessel, der neben Cajas Bett stand, sinken. „Vor vielen Jahren fanden die Wachen des Königs einen Korb mit einem Baby drin“, holte Sam aus,
      „Sie brachten das Kind zum König, der sich seiner erbarmte. Er liess das Kind von seinen treuesten Dienern erziehen. Es wuchs kräftig heran. Schon im Alter von 7 nahm es das Kind mit den besten Soldaten des Königs auf und war ihnen in allen Belangen überlegen. Mit dem Alter von 17 dann wurde der Junge namens Saturnin zum Leibwächter und rechte Hand des Königs ernannt. Er kämpfte allein gegen ganze Heere von Gegnern. Der König war für ihn wie ein Vater und Saturnin war für den König wie ein Sohn. Das Volk liebte Saturnin und Saturnin liebte das Volk. Auch mit dem zweiten Offizier war er bestens befreundet, hatte er doch die Grundlagen des Kampfes von ihm gelernt. Bis zu jenem Zwischenfall, der alle im ganzen Reich schockte. Das Gefühl und die Hoffnung, die stärkste Kreatur der Welt an ihrer Seite zu haben, war verfolgen. Die ganze Tierwelt stand nun allein da gegen die vielen Gefahren. Auch mit der stetigen Angst, dass sich Saturnin nun plötzlich gegen sie alle wenden könnte, musste die Welt nun leben.“
      Er seufzte und kratzte sich am Kopf.
      „Aber wieso? Wieso hat er denn diesen Offizier getötet und ist dann abgehauen?“, fragte Schnurrli interessiert. „Über diese Frage mache ich mir gerade Gedanken“, sagte Sam, „Es könnte sein, dass er sich - aus welchem Grund auch immer - mit dem Offizier gestritten hat.“
      „Dafür ist er aber erstaunlich ruhig geblieben!“, stellte Schnurrli fest.
      „Saturnin ist immer ruhig. Er muss ruhig bleiben, nur so kann er seine Kraft unter Kontrolle halten.“ - „Ist er wirklich so stark?“
      „Natürlich“, sagte er grimmig.
      Nach einer peinlichen Pause fragte Schnurrli Sam: „Was... Was muss ich tun, wenn ich mal diesem Saturnin begegnen sollte?“ Sie richtete sich auf, spitze die Ohren. „Solltest du Saturnin je begegnen, dann befolge meine Ratschläge, sonst wirst du nicht lange Leben: Bewege dich langsam, schaue ihm in die Augen. Mache keine schnellen oder ruckartige Bewegungen. Tu nichts, was ihn verärgern könnte. Rede nicht mit ihm. Warte ab, was er tun wird. Lauf nicht vor ihm davon.“
      „Er ist... gefährlich?“, keuchte jemand und liess Schnurrli und Sam zusammenfahren. Sie fuhr mit dem Kopf herum, sah aber niemanden. Sam schien aber zu wissen, wer da redete und sagte: „Was? Was hast du da gesagt? Kennst du ihn?“ - „Ob... ich ihn... kenne...?“, fragte Caja leise. „Caja“, sagte Schnurrli besorgt, „warte, bis du ganz gesund bist!“ - „Nein, lass sie reden!“, meinte Sam, den Blick angespannt auf Caja geheftet. „Ich kenne ihn nicht. Mein Vater...“, sagte sie, hielt dann inne und musste husten. Sam richtete sich ein wenig auf, um Caja besser im Blick behalten zu können. „Mein Vater schickte mich zu... zum König. Ich... sollte etwas über einen gewissen Saturnin herausfinden. Der König sollte wissen wer er ist, hat mein Vater gesagt.“
      Nach einer kurzen Pause erkundigte sich Sam: „Dein Vater? Wie heisst dein Vater?“ - „Cott Quikley“, gab sie keuchend zur Antwort. „Kenne ich nicht“, murmelte Sam. „Aber... wieso solltest du den König nach Saturnin fragen? Wieso hat dir dein Vater diesen Auftrag gegeben?“, fragte Sam. „Ich weiss nicht. Aber es schien ziemlich wichtig zu sein. Er hat mich... regelrecht aus unserem Haus gestossen. War ziemlich... nun ja... aufgeregt.“ - „Seltsam“, überlegte Sam laut, „überaus seltsam...“ - „Und was...“, wollte Sam weiterfragen, doch ein Krachen liess ihn zusammenfahren. Alle im Raum blickten erschrocken um sich, um einen kleinen, verwirrt aussehenden Mann im Türrahmen zu sehen. Anscheinend hatte er die Tür mit aller Kraft aufgestossen. „Ach, du bist es nur, Matthias“, stellte Sam matt fest. „Meister Crouthberry, ich habe höchst interessante Neuigkeiten!“, sagte der kleine Mann und wischte sich Rotz, der sich an seiner übergrossen Nase gebildet hatte, hektisch mit einem blau gepunkteten Taschentuch.
      „In wie fern?“, fragte Sam nun einiges interessierter und hob den Kopf nach Matthias. „Nun, er ist erneut gesichtet worden!“, sagte er und fuhr sich mit seiner linken Hand durch sein kurzes, rabenschwarzes Haar. „Ach ja? So wie letztes mal, oder?“, sagte Sam enttäuscht wandte den Blick von Matthias ab. „Ah das... Das ist doch Schnee von gestern. Ich habe mich getäuscht, das kann doch mal vorkommen oder?“, stammelte Matthias verlegen und kratzte sich wieder am Kopf, was wohl seine Angewohnheit war, „Ein Dorfbewohner konnte ihn zu 100 % identifizieren, es bestehen keinerlei Zweifel!“ - „Ist das so? Wo ist dieser Dorfbewohner?“ -„Leider noch unten im Dorf“, berichtete Matthias. „Und wieso hast du ihn nicht gleich mitgenommen?“ - „Nun das ist so... Hmm... Das ist eine gute Frage... Wieso habe ich ihn eigentlich nicht gleich mitgenommen?“ Sam seufzte auf und betrachtete Matthias stirnrunzelnd.

      „Ach ja, das hätte ich beinahe vergessen!“, rief Matthias plötzlich und schlug sich auf die Stirn, „Jemand im Dorf hat nach ihnen verlangt. Er wollte mit ihnen sprechen.“ - „Wer?“, fragte Sam abwesend. Matthias kramte in seinem Umhang herum und nach ein paar Augenblicken zog er einen kleinen Notizblock heraus. „Ein gewisser... Frederique Benett“, sagte er. „Frederique Benett“, wiederholte Sam, „Nein, ich kenne diesen Namen nicht.“ - „Ich soll ihnen ausrichten, dass er im Dorf voller ungedulden auf sie wartet. Weiter meinte er, er sei ein alter Bekannter von ihnen...“, sagte er. „Ich kenne keinen Frederique Benett“, wiederholte Sam mit Nachdruck, „Es könnte aber sein, dass ich mich nicht mehr an ihn erinnere. Egal, richten sie diesem Frederique aus, dass ich momentan nicht vorhabe, meinen derzeitigen Standort zu verlassen. Wenn er mit mir sprechen will, dann kann muss er wohl oder übel hier rauf kommen. Du kannst ihn ja gleich mit diesem Bewohner hier her bringen, oder Matthias?“ - „Selbstverständlich“, sagte dieser und zückte ein Bleistift, um eine weitere Notiz auf seinem Notizlock zu machen.
      You took my heart
      Deceived me right from the start
      You showed me dreams
      I wished they would turn into real
      You broke the promise and made me realize
      It was all just a lie
      ~ Within Temptation ~
    • Kapitel 6 - Teil 4 | Der Mann aus der Höhenregion
      (Muss ich jetzt extra noch einen Post machen, wegen den paar Wörtern, die keinen Platz hatten? Na, egal... :D )

      Nachdem er schnell etwas auf den Block geschrieben hatte, blickte er auf, liess sein Blick über Schnurrli und Caja im Bett wandern und sagte dann: „Wer sind eigentlich diese eigenwilligen Besucher?“
      „Sie sind meine Gäste und werden sich noch eine Zeit lang in meiner Obhut befinden“, antwortete Sam und erhob sich, „Kannst du dich nun so schnell wie möglich aufmachen, den Dorfbewohner und diesen mysteriösen Mann herführen?“ - „Natürlich“ antwortete Matthias und vollführte eine lächerliche Verbeugung, bei der seine Nasenspitze fast den Holzboden des Zimmer berührte. Mit erneuten Krachen hatte er die Tür schnell zugeschlagen und sich von der Hütte entfernt.
      „Ein ziemlich eigenwilliger Kerl“, stellte Schnurrli frei heraus fest. Sam bestätigte diese Aussage mit einem abwesenden Nicken.

      Okay, das war's... für's erste ;) Sorry für die plötzlichen Textmassen, und danke an alle, die das auch noch lesen :) Ich weiss, einige Stellen sind etwas komisch und holprig formuliert, aber ich geh' dann noch mal durch alles durch und schreibe ein bisschen besser (soweit mir das möglich ist... :D )

      Aber jetzt bitte ich aber um ein paar Kommentare. Ich weiss, dass es hier einige gibt, die gerne und sehr professionel Kritik ausüben würden ;)
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      Deceived me right from the start
      You showed me dreams
      I wished they would turn into real
      You broke the promise and made me realize
      It was all just a lie
      ~ Within Temptation ~