Mein FF: Rhuns Fluch

    • Mein FF: Rhuns Fluch

      Okay, bevor ihr anfangt zu lesen, muss ich noch ein paar Sachen loswerden!

      Also, das ist die erste richtige Fantasie-story, die ich schreibe, also kann es sein, dass ich mich manchmal nicht so gut ausdrücke oder manche Sachen einfach blöd beschreibe.
      Genau deshalb poste ich die story auch hier: Weil ich wissen will, was ich besser machen kann. Also, ich erwarte viel und heftige aber konstruktive Kritik!
      Es kann auch sein, das ihr euch am Beginn meines FFs nicht so ganz auskennt, was jetzt eigentlich los ist, aber das kommt bald. Ich hab die story auch schon ein paar Freunden gezeigt (die fanden sie außerdem ziemlich gut!) und die haben sich alle spätestens nach der 4.Szene ausgekannt.
      Da wären wir auch schon beim nächsten Punkt: Mein FF ist in Kapiteln und Szenen eingeteilt. Ich hab keine Ahnung, wie man das professionell macht. Egal, ich kanns ja noch ändern.

      Also, hier is mein FF. Lest und kritisiert! :D


      Rhuns Fluch

      Prolog
      Eine reitende Gestalt, gehüllt in einen schwarzen Mantel. Das Pferd preschte so schnell über die Ebene, dass ihm eine Staubwolke folgte.
      Die Reiterin, komplett verhüllt durch den Umhang, hielt einen weißen, mit Runen besetzten Stab in der rechten Hand. Mit der Linken, mit welcher sie gleichzeitig das Pferd lenkte, umklammerte sie eine ebenfalls weiße Flagge – das Zeichen eines Unterhändlers.
      Noch einmal sah sie sich um. Die spärlich mit Gras bewachsene Ebene, auf der die sich befand, der weiße Strand und das Meer, der hellblaue Himmel... alles wirkte so friedlich. Doch das war es nicht. Zu ihrer Linken sah sie ein Soldatenlager, wie schon so viele in dieser Gegend. Um die prächtigen Zelte und Holzbauten herum standen hunderte Krieger in silbernen Rüstungen, die in der aufgehenden Sonne prachtvoll glitzerten. So wundervoll es auch aussah, man konnte den bestialischen Blutdurst der Männer beinahe fühlen. Und dies war nur ein kleiner Teil des rhunischen Heeres!
      Sie war nur noch wenige hundert Meter von ihrem Ziel entfernt. Vor sich sah sie die „marmorne Stadt“, Chyrana, die Hauptstadt des rhunischen Reiches. Sie sah wunderschön aus, und man bemerkte auf den ersten Blick, dass es eine reiche Stadt war. Eine sehr reiche.
      Doch umso näher sie kam, umso mehr veränderte sich der Anblick. Gewiss, alles war sehr schön, die Gebäude waren allesamt aus Marmor oder geschliffenem Stein erbaut, die Leute waren gut gekleidet und trugen wertvollen Schmuck. Auf den Stadtplätzen tummelten sich Händler und Käufer, nirgendwo sah man Arme!
      Doch alles hat eine Schattenseite. Die zahlreichen Mauern und Türme waren überfüllt mit Wachen, jeder Mann und jede Frau trug ein Schwert, und jeder schien bereit, es sofort einzusetzen. Die Blicke, die man ihr zuwarf, waren abwertend und die Gesichter mordlustig.
      Kein Wunder.
      Diese Stadt ist auf Leichen errichtet...
      Sie passierte das Stadttor und steuerte auf den Palast zu. Um sie herum patroullierten Wachen mit silbernen Rüstungen und blondem Haar.
      Alle Rhuner hatten weißblondes Haar. Alle trugen sie entweder glänzende Rüstungen oder Gewänder aus Seide. Als ob sie besessen wären davon, perfekt zu sein...
      Es war Zeit, diesem Wahnsinn ein Ende zu bereiten. Der Krieg, den die Rhuner angefangen hatten, die zahllosen Toten, allesamt unschuldig ermordet durch die endlose Machtgier der Südländer...
      Sie erreichte einen riesigen Platz. An der ihr gegenüberliegenden Seite war ein gewaltiges Bauwerk errichtet, prunkvoller als alles, was sie bisher gesehen hatte. Dies war der Palast, der Wohnsitz des rhunischen Anführers.
      Momentan saß dieser auf einem elfenbeinernen Thron in der Mitte des Platzes, gehüllt in einen dunkelblauen Umhang aus Seide und flankiert von mehreren Wachen. Um ihn herum hatten sich hunderte Rhuner versammelt, um dem Ereignis beizuwohnen.
      Einige weitere Wachen betraten den Platz und nahmen hinter ihr Stellung.
      Das Gespräch schien eröffnet.
      Ihr war etwas flau im Magen, doch sie wirkte völlig ruhig, als sie von ihrem Pferd stieg. Die Flagge und den Stab immer noch in der Hand, trat sie vor den Herrscher.
      Der Anführer hatte noble Züge, wie alle seines Volkes. Eine Autorität strahlte von ihm aus, wie man sie selten bei Königen findet. Man konnte ihm seinen Stolz, ebenso aber seine Intelligenz ansehen. Nur eines verdeckte sein Äußeres: Seine Grausamkeit.
      Nun begann er mit lauter Stimme zu sprechen:
      „Wir haben dich erwartet, Unterhändler“ Er lächelte sie mitleidig an.
      „Flehen die Kriegsherren Koriens um Gnade?“, fragte er lässig.
      Am liebsten hätte sie ihm irgendetwas schlimmes angetan. Aber sie blieb diplomatisch und antwortete:
      „Ich überbringe euch in der Tat eine Botschaft der Herrscher dieses Landes, Korien“
      Von überall waren abwertende Blicke auf sie gerichtet.
      „Sie lautet: Rhuner! Ihr seid über das Meer gekommen. Wir haben euch in Frieden empfangen. Ihr habt die Herrschaft über die südlichen Küsten gefordert. Wir haben es euch gewährt.“
      Sie versuchte, nicht auf das Lachen der umstehenden Leute zu hören.
      „Weil euch das nicht genug war, habt ihr einen Krieg begonnen. Einen sinnlosen Krieg. Ihr glaubt, ihr seid unbesiegbar, aber ihr wisst nichts von unseren Möglichkeiten. Hört nun unsere Forderung: Geht dahin zurück, wo ihr hergekommen seid! Gebt unsere Schätze zurück! Wir werden euch ziehen lassen. Tut ihr es aber nicht, so werdet ihr es ewig bereuen!“
      Der große Platz hallte von dem anschwellenden Gelächter. Sie war so wütend, dass es sie große Mühe kostete, ruhig stehenzubleiben, als sie rief:
      „Ich warne euch! Dies ist eure letzte Chance!“
      Das Lachen wurde zum Grölen. Viele der umstehenden Leute zeigten mit den Fingern auf sie, oder scherzten über die Einfältigkeit der Könige Koriens.
      Jetzt war es genug. Aus ihrer Wut wurde eine unheimliche Kraft, als sie ihren Geist leerte und sich bereit machte. Plötzlich musste sie wieder an den richtigen Unterhändler denken. Sie entschuldigte sich abermals bei seiner Seele, dass sie ihn hatte töten müssen. Sie hatte keine andere Wahl gehabt. Abrupt kehrten ihre Gedanken wieder zur Gegenwart zurück..
      Es ist Zeit, diesen Wahnsinn zu stoppen, dachte sie, und begann.
      Sie warf die Flagge weg und entledigte sich des Umhangs.
      Plötzlich stockte das Lachen um sie herum, und daraus wurde ein entsetztes Keuchen, als die Rhuner sie erkannten. Der Anführer gab einen erstickten Schrei von sich, der von der starken Stimme der Magierin unterbrochen wurde, als diese ihren Stab in die Höhe riss. Die eingravierten Runen leuchteten rot.
      „Ich verfluche dich, Rhun...“



      Ich hoffe, euch hats (zumindest teilweise) gefallen. Weitere Teile poste ich, wenn ich ein bisschen Feedback hab... aber wahrscheinlich eh bald!
      Nichts war je genug,
      Und nichts wird so wie früher sein!
      Die Hoffnung stirbt zuletzt,
      Doch vor ihr stirbt aller Glaube.
      Wir atmen Zug um Zug
      Den fernen Tag der Rache ein:
      Die Sonne, die die Schatten hetzt
      Wird uns das Letzte rauben!

      Wie laut muss das Schweigen sein,
      Damit das Flehen wird erhört?
      Wie leise soll ich schreiben,
      Damit Dich mein Leben immer noch betört?


      - Samsas Traum, Tineoidea
    • du willst Kritik? zum Glück kann Kritik auch positiv sein

      dein Prolog gefällt mir sehr gut! Die Geschichte scheint spannend zu werden. Dein Stil ist schön und du beschreibst vor allem toll...

      also ich hab nichts zu mekern, kann dir also nichts sagen was du besser machen könntest...

      freu mich schon auf den nächsten Teil und vielleicht kann ich ja dann mehr Feedback geben ;)
    • Wow, das nenn ich einen guten Start!!!
      Ich freu mich wirklich total über solches Lob, hab aber auch schon lange am Prolog gearbeitet.

      Bei solchen Antworten schreib ich jedenfalls doppelt so gern weiter!
      Nichts war je genug,
      Und nichts wird so wie früher sein!
      Die Hoffnung stirbt zuletzt,
      Doch vor ihr stirbt aller Glaube.
      Wir atmen Zug um Zug
      Den fernen Tag der Rache ein:
      Die Sonne, die die Schatten hetzt
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      - Samsas Traum, Tineoidea
    • Wow, der Prolog gefällt mir wirklich, besonders wie du die Stadt beschreibst, man kann es sich richtig gut vorstellen. Ich hab nur ein paar Dinge gefunden, sei mir nicht böse, wenn ich sie kurz aufzähle ;)

      Auf den Stadtplätzen tummelten sich Händler und Käufer, nirgendwo sah man Arme!

      Diesen Satz verstehe ich nicht ^^"
      Vielleicht bin ich auch irgendwie blind ?(

      Eine Autorität strahlte von ihm aus, wie man sie selten bei Königen findet

      Hier ruscht du ins Präsens, kann aber jedem mal passieren.

      „Wir haben dich erwartet, Unterhändler“ Er lächelte sie mitleidig an.

      Warum mitleidig? Ich dachte, die Leute reagieren eher "bösartig" auf sie? Im nächsten Satz wird er auch wieder "grob" oder so ;)

      Always
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    • Erst mal danke für das Lob!

      Mit den "Händlern und Käufern" wollte ich irgenwie beschreiben, dass die Stadt auch wirtschaftlich floriert - ist wohl nicht ganz gelungen. Ach ja, "Arme" ist doppeldeutig - aber ich meinte arme Leute, keine Körperteile^^
      Das "mitleidig Anlächeln" ist schon Absicht, das was er darauf sagt, passt dazu, außerdem soll es einfach nur abwertend sein.

      Ok, jedenfalls danke, dass du auch die unlogischen Stellen aufgeschrieben hast.

      Wenn das so weitergeht, poste ich sicher bald weitere Teile!
      Nichts war je genug,
      Und nichts wird so wie früher sein!
      Die Hoffnung stirbt zuletzt,
      Doch vor ihr stirbt aller Glaube.
      Wir atmen Zug um Zug
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      - Samsas Traum, Tineoidea
    • Dann schreib es doch so auf, dass die Wirtschaft florierte ;) würde ich jedenfalls besser verstehen mit meinem überdurchnittlichen IQ :ugly: Wuaha...
      Sonst glaube ich, dass die alle ohne Arme rumlaufen *gg*

      Warum bin ich heut so merkwürdig? Hm...

      Au revoir
      Taya

      Always
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    • Gefällt gut.
      Bin äusserst zufrieden.
      *gleich ein paar sterne voten geh*
      Aber zum Prolog kann ich sonst noch nicht viel sagen, ist ja schliesslich erst der Prolog.
      Veria
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      [root@Wandermaus /]# mount -a /dev/hda1 /mnt/windows
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      Software is like sex: it's better when it's free.
    • Ja, das ist toll.
      Ich hab nix zu meckern. Allerdings hab ich tatsächlich noch keine Peilung, was da los ist, aber das ist ja beim Prolog auch nicht anders zu erwarten.
      Bin jedenfalls auf den nächsten Teil gespannt.
      WIR WOLLEN KEINE ENGEL SEIN ! :P

      Hier geht's zum Institut zur Erforschung total interessanter Tatsachen.
      Die Experimente sind der Hammer.
    • Bin froh, dass es euch gefällt!

      Der nächste Teil kommt vielleicht noch heute, wenn nicht morgen.

      Bis dann Da Höd
      Nichts war je genug,
      Und nichts wird so wie früher sein!
      Die Hoffnung stirbt zuletzt,
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      - Samsas Traum, Tineoidea
    • So, hier kommt die erste Szene!
      Ich finde sie nicht ganz so gut gelungen wie den Prolog, jedenfalls ist es weniger Dramatisch. Aber seht... äh, lest selbst! :D

      @Koume und Kotake:
      Mein Hauptcharakter heißt ähnlich wie einer aus eurer story, glaubt bitte nicht, dass ich mir das abgeschaut habe! Ich hab schon mit schreiben angefangen, bevor ich euren FF gelesen hab.
      Wollt das nur sagen, damits keine Copyright-probleme gibt! :D


      1.Kapitel (2000 Jahre später): Auserwählt

      1. Szene: Die Straßen von Manta

      Ein leichter Wind lies das lange, feuerrote Haar des Jungen unruhig flattern. Er hatte für sein Alter überraschend erwachsene Züge und meerblaue Augen, die in weite Ferne zu blicken schienen.
      Heute würde er es tun.
      Während er durch die schmutzigen Straßen des Armenviertels von Manta schlenderte, dachte Yai´ro über sein Vorhaben nach.
      Nein, seine Mutter würde es garantiert nicht gut heißen, aber gab es eine andere Möglichkeit?
      Yai´ros Vater war gestorben, als er noch ein Kleinkind gewesen war. Seitdem hatten sie viel zu wenig Geld.
      Plötzlich wurde er von einer krächzenden Stimme in seinen Gedanken unterbrochen.
      „Junge, willst du eine Melone kaufen? Ich habe die Saftigsten weit und breit!“
      Die Stimme gehörte Mister Giggs, dem runzelige, alten Melonenverkäufer. Yai´ro kannte ihn schon lange. Der alte Mann hatte ein freundliches Gesicht und lange, spitze Ohren, mit denen er dem Jungen zuwinkte. Und das sollte was bedeuten, denn nicht viele Leute konnten mit den Ohren winken!
      „Nein, danke, Mister Giggs.“
      Yai´ro zögerte einen Moment.
      „Wissen Sie, wann der nächste Kampf stattfindet?“
      „Heute Abend, denke ich. Aber hör mal, du willst doch nicht...“
      „Danke, Mr Giggs! Wir sehen uns später!“ Und schon lief Yai´ro weiter, vorbei an den heruntergekommenen Marktständen und auf der Straße lagernden Bettlern.

      Im Armenviertel gab es nicht allzu viele Möglichkeiten, an viel Geld zu kommen.
      Genaugenommen nur eine.
      Die Arena-Kämpfe.
      Am Rand des Armenviertels befand sich eine Arena, die vor einigen Jahren von den Reichen erbaut worden war. Dort fanden wöchentlich Zweikämpfe statt. Der Sieger gewann viel Geld, doch der Verlierer starb. Viele der hungernden Leute hatten schon in der Arena gekämpft, doch wenige waren zurückgekommen. Die meisten von Yai´ros Bekannten meinten, die Arena sei gewiss wunderbar für die Reichen, denn diese verdienten damit Geld, und wurden auch gleich die Armen los – damit hätte das Ministerium zwei Probleme auf einmal gelöst.

      Yai´ro war das egal. Wenn er dadurch zu Geld kommen konnte, war ihm alles egal. Er wollte nur mit seiner Mutter raus aus dem Armenviertel, er wollte eine Zukunft haben – und dazu brauchte er das Geld.
      Und er wusste, das er es schaffen würde. Er wusste, dass er nicht sterben würde.
      „Kaufen sie die Zeitung!“, brüllte der Verkäufer eines Zeitungsstandes, an dem Yai´ro gerade vorbeirannte, so laut, dass ihm die Ohren klingelnden. „Das Ministerium leitet erste Schritte gegen den im Norden drohenden Krieg...“
      Es war ihm egal, was die Reichen taten. Egal, ob ein Krieg drohte.
      Mit großen Schritten rannte der Fünfzehnjährige weiter, er steuerte auf eine kleine Schmiede am Ende der schmutzigen Straße zu.
      „Rith!“, schrie er. „Rith! Heute werde ich es tun!“
      Yai´ros Freund, der Schmiedelehrling, drehte sich träge, wie er war, zu ihm um.
      Er war gleich groß wie Yai`ro, doch um einiges kräftiger. Und er war ein Hull. In Manta war das nichts besonderes, denn hier vermischten sich alle Völker Koriens. Manchmal gab es hier Leute, die behaupteten, von zehn oder mehr verschiedenen Rassen abzustammen!
      „Yai, schrei doch hier nicht so laut rum!“
      Rith hielt in seiner rußgeschwärzten rechten Pranke immer noch seinen riesigen Schmiedehammer. Seine braungrüne, ledrige Haut unterschied sich vom Farbton her nicht wesentlich von seiner Kleidung – die gleiche Kleidung, die alle armen Leute trugen. Rith´s gelbe, kluge Augen stachen aus seinem laschen, aber keineswegs hässlichen Gesicht hervor. Wenn Yai´ro nicht gewusst hätte, wie gutmütig Rith war, hätte er es sicher mit der Angst zu tun bekommen.
      „Du willst doch nicht wirklich in diese...“
      „O doch! Und du kannst mich nicht aufhalten! Hör mal, du weist doch, wie gut ich kämpfe...“
      Doch so leicht lies sich der etwas langsame, aber starrköpfige Rith nicht unterbrechen. Er lehnte sich gegen die steinerne Mauer der Schmiede und setzte zu einer längeren Rede an.
      „Du kannst vielleicht gut gegen Kinder kämpfen, aber nicht gegen die Barbaren in dieser Arena! Yai, versteh es doch, dort herrschen andere Bedingungen als auf dem Kinderspielplatz, wo du kämpfen gelernt hast, denn vielleicht kannst du besser mit einem Schwert umgehen als jeder andere Fünfzehnjährige, vielleicht sogar besser als so mancher Soldat. Aber in dieser Arena wirst du abgeschlachtet! Und denk mal daran, was deine Mutter sagen würde, wenn du stirbst! Glaubst du, die würde sich dann freuen, weil ihr Sohn wegen ein paar lächerlichen Goldstücken draufgegangen ist?“
      „Nein, aber ich muss es versuchen!“
      „Nichts da! Dort darfst du nicht mal während eines Kampfes aufgeben! Das geht auf Leben und Tod, bis einer abkratzt, damit sich die reichen Pimpfe freuen...“
      Er stieß einige Flüche gegen die reichere Bevölkerung Mantas aus.
      Yai´ro machte sich inzwischen ernste Sorgen. Hulls waren normalerweise die Ruhe in Person, doch wenn sie sich aufregten, konnte das für Stunden andauern. Und Rith war gerade ganz nah dran, sich aufzuregen.
      „Rith! Was tust du so lange? Komm rein!“
      Das war der Schmied. Erleichterung schoss durch Yai´ros Körper.
      Vielleicht war der Schmied, Riths Meister, der einzige, der den Hull besänftigen konnte, denn Rith hatte gewaltigen Respekt vor ihm.
      „Ich komme, Meister!“
      Er warf Yai´ro einen traurigen Blick zu.
      „Bitte, lass den Unsinn!“
      Er wusste genau, dass er damit nichts mehr erreichen konnte. Wenn Yai´ro so begeistert von einer Sache war, konnte ihn keiner mehr stoppen.
      Eine Weile lang sahen sich die beiden nur an, beide kämpften mit ihren Erwartungen und Schuldgefühlen. Dann, als der Schmied bereits ein zweites Mal gerufen hatte, flüsterte Yai´ro:
      „Versprich mir nur, dass du zusehen kommst. Ich brauche eine moralische Unterstützung.“
      Rith nickte.
      „Ich will nur nicht, dass du wegen so was stirbst. Das wäre total unnötig.“
      Langsam drehte der Schmiedelehrling sich um und versuchte sich durch die viel zu enge Tür der Schmiede zu zwängen.
      Bei diesem Anblick musste Yai´ro lächeln.
      „Und noch was, Rith! Du erzählst doch niemandem davon, oder?“


      Ich hoffe, es hat gefallen! :D
      Sehr viel Handlung war ja noch nicht dabei, aber das kommt in der nächsten Szene.
      Bisher hab ich schon die ersten vier fertig, aber ich poste es immer eins nach dem andern, damit alle mitkommen.

      Bye Da Höd


      PS: Ach ja, falls mal ganz komische und unnötige Sachen vorkommen (zB das "mit den Ohern wackeln"):
      Wundert euch bitte nicht, ich hab manchmal solche Anfälle, wo ich so was schreib :ugly:
      Nichts war je genug,
      Und nichts wird so wie früher sein!
      Die Hoffnung stirbt zuletzt,
      Doch vor ihr stirbt aller Glaube.
      Wir atmen Zug um Zug
      Den fernen Tag der Rache ein:
      Die Sonne, die die Schatten hetzt
      Wird uns das Letzte rauben!

      Wie laut muss das Schweigen sein,
      Damit das Flehen wird erhört?
      Wie leise soll ich schreiben,
      Damit Dich mein Leben immer noch betört?


      - Samsas Traum, Tineoidea
    • Mir gefällt die Story (hehehe und ich weiß auch schon wie sie weitergeht)
      @DaHöd: Sie ist noch besser als das erste Skript

      Was ich noch immer nicht kapiere: Wie kann man mit Ohren winken? (Meinst du wie der Herr Skrabbal (Buffett) oder so)

      Schreib weiter! ähm... Bitte (die Aufregung hat mich meine gute Erziehung vergessen lassen T´schuldigung)
    • Ok, dann poste ich morgen oder übermorgen den nächsten, der muss aber noch überarbeitet werden!

      @faith:
      Stell dir Inuasha-Ohren vor, nur noch ein bissl länger, dann geht das :D
      (Ich sag ja, ich hab komische Anfälle...)
      Nichts war je genug,
      Und nichts wird so wie früher sein!
      Die Hoffnung stirbt zuletzt,
      Doch vor ihr stirbt aller Glaube.
      Wir atmen Zug um Zug
      Den fernen Tag der Rache ein:
      Die Sonne, die die Schatten hetzt
      Wird uns das Letzte rauben!

      Wie laut muss das Schweigen sein,
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      - Samsas Traum, Tineoidea
    • Auch die 1. Szene hast du super hingekriegt. Ich hab nur eine Frage:
      Rith ist doch ein Hull, Pranken, braungrüne Haut, gelbe Augen. Und du sagst etwas von einer Rasse. Klar, diese Rasse heißt "Hull", aber was ist das? Wolfsartig? Reptilienartig? Vielleicht bin ich auch zu blöd, aber ich kann mir keine wirklich genaue Person darunter vorstellen ^^"

      Sonst wirklich gut :)

      Au revoir
      Taya

      Always
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      OH LOVE



    • Sorry, dass ichs erst jetzt gelesen habe, dafür gleich mal dickes Lob von mir! :D Bis jetzt sehr interessant!

      Aber ist Rith nicht eigentlich ein Drache aus "Magic" ? Ersetz vielleicht das "i" in Rith durch ein "y", bevor irgendwer Copyright-Probleme macht... (okay, das wird wohl kaum passieren, aber trotzdem..."Ryth" wirkt doch gleich viel edler, oder? :ugly: Nicht zu ernst nehmen, ja?)


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Jaaaaa, Uliaoth tät auch nichts gleichsehen ...
      Gleichnamige Figuren gibt's halt, kann man nichts dagegen machen. Und Copyrightprobleme wird's keine geben, die von Magic unterstützen Fanfiction (es sei denn, jemand verdient damit Geld).
      Veria (äh, Verya?)
      [Veria@Wandermaus /]$ su
      Password:
      [root@Wandermaus /]# mount -a /dev/hda1 /mnt/windows
      [root@Wandermaus /]# cd /mnt/windows
      [root@Wandermaus windows]# rm * -rf

      Software is like sex: it's better when it's free.
    • Naja, an einen Magic-Drachen hab ich eigentlich nicht gedacht, und allzu edel soll er ja auch nicht sein. Rith ist (leider) nur eine Nebenfigur.
      Wenn ihr euch unter einem Hull nix vorstellen könnt:

      Ein eher breiteres und grobmotorisches Wesen, in der Grössenordnung wie ein Moblin bei TWW (ist ein guter Vergleich, weil hier jeder die Zelda-Monster kennt^^)
      Hulls sind aber keine Monster, so was wird bei mir nicht vorkommen, sorry, aber ich bin gegen ein eine Trennung zwischen gut und böse, wenn ihr versteht, was ich meine!
      Zurück zu den Hulls.
      Es sind ziemlich träge wesen, etwas langsam halt. Ein bisschen dick, vom Verhalten her auch langsam, aber sicher nicht dumm! Genies aber auch nicht... deswegen ist Rith auch Schmiedelehrling. Hulls sind aber sehr treuherzig, obwohl sie nur langsam Freundschaften schließen. Genauso lassen sie sich einiges gefallen, bevor sie wütend werden, wenn sie es aber mal sind, können sie zu einer echten Gefahr werden, sie schlagen alles kurz und klein, und es dauert eine Weile, bis sie sich beruhigen! Jedenfalls sind sie körperlich enorm stark.
      Sie sollen weder Wolfs- noch reptilienartig sein, Reptil kommt aber schon etwas näher ran.
      Stellt euch den vor: :ganon: , nur mit braungrüner Haut und etwas netter, außerdem ein Schmiedehammer statt der Waffe und ohne das Rot im Gewand. Jetzt müsst ihr nur noch ein klitzekleines bisschen eure Fantasie spielen lassen, und ihr habt den perfekten Rith!!!
      Ach ja... und denkt euch bitte die Ohren weg :D

      PS: Die zweite Szene kommt vielleicht noch heute! :))
      Nichts war je genug,
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      Wie laut muss das Schweigen sein,
      Damit das Flehen wird erhört?
      Wie leise soll ich schreiben,
      Damit Dich mein Leben immer noch betört?


      - Samsas Traum, Tineoidea
    • Original von Da Höd
      Die zweite Szene kommt vielleicht noch heute! :))


      Sehr gut! Ich sitze vor dem Computer und warte.... :D
      *chipsknabber*


      Und ich kann mir den Hull jetzt gut vorstellen! Und sehr schön, dass es keine Gut-Böse-Schwarz-Weiß-Malerei gibt (bin schon immer ein Befürworter netter Monster und Dämonen gewesen :tongue: )


      (Ja, man kann draufklicken)