KZ-Gedenkstätte

Original von Pyta
Ich finds auch langsam übertrieben. Kelle, diese 12 Jahre. Man stelle sich das mal vor, das war kürzer als von Jetzt bis zur Wende.

Ich will jetzt nicht die Grausamkeiten der NS Diktatur herunterspielen.

Mir geht es nur darum das es so langsam mal reicht.(Ausserdem haben die Deutschen von Heute damit gar nichts zu tun.) Irgendwann sollten wir wieder Frieden schliessen (bisher hat man Deutschland immer einen Friedensvertrag verwehrt.).

njoa nur isses leider so das in unserem Land noch einige alte Beführworter der damaligen nationalsozialistischen Regierung leben sowie etliche Neo-Nazis. Der Nationalsozialismus in unserem Land ist also leider noch nicht verschwunden und um zu verhindern das er wieder eine Regierung in unserem Land stellen kann muss man nun mal leider alle Folgen seines Tuns zeigen um auch der heutigen Generation seinen Schrecken erkwennbar zu machen.

@Shino: Die Kommunisten haben um ein vielfaches mehr Leute auf dem Gewissen und trotzdem darf man sich hier laut als Kommunist bezeichen. Wir haben ja sogar eine (quasi)kommunistische Partei, die auch im Bundestag vertreten ist.

Das Problem sind doch gar nicht die Faschos. Wenn wir diesen Schwachsinn sein lassen, nehmen wir ihnen sowieso jedes Argument.

Dann können sie nicht mehr mit unterdrücktem Deutschland kommen. Bisweilen ist das aber leider der Fall.

Zumindest müsste man aufhören das ganze als "Verbrechen der Deutschen" darzustellen. Es waren Verbrechen der Nazis.

Ausserdem waren die USA hauptsächlich dafür verantwortlich, dass die Situation in Deutschland(Aufgrund von Versaille) so miserabel war(6 millionen Arbeitslose, hunderte Selbstmorde), dass ein Verbrecher wie Hitler 30 Prozent der Stimmen bekommen konnte.

Also es hat gar keinen Sinn jetzt die Schuld bei irgendwem zu suchen und somit irgendwelchen Gruppierungen oder Nationen was anzuhängen [die in der Jetztzeit leben].

Was geschehen ist, ist Vergangenheit. Sollte aber dennoch nie so ganz aus dem Kopf verdrängt werden, da so etwas nie wieder vorkommen darf.

Und das es übertrieben wird, finde ich nicht. Hier wird doch keiner gezwungen Tag für Tag sich in eine Gedenkstätte zu begeben oder wie in der Kirche jeden Sonntag anwesend zu sein.
Es ist jedem selbst überlassen, wie oft er sich mit der Thematik auseinander setzt. Und das Schulklassen sich dorthin begeben ist sogar gut, denn Geschichte ist oftmals sehr theoretisch und wenn man einen Ort des Geschehens aufsucht kann man dies besser verarbeiten.

Sicher nimmt man als Jugendlicher dies unterschiedlich auf und einige verstehen es auch nicht so ganz warum die Lehrer sie jetzt da mit hin schleppen.



Da ich in Erfurt lebe und wohne, ist Weimar nicht weit [btw kann ich bei gutem Wetter den Ettersberg von meinem Balkon sehen] und habe das KZ Buchenwald schon 3 mal besucht.

Beim ersten mal war ich noch relativ klein und hab nicht soviel mitbekommen und das darauf folgende mal war ich mit der Schulklasse dort. Es war schon irgendwie seltsam sich vorzustellen wie dort Menschen wie Tiere gehalten wurden, gequält und ermordet worden sind.

Vor allem die Massengräber sind echt heftig. Ich weiss zwar nicht wie es bei anderen KZ's ist, aber in Buchenwald hatte man auch die Möglichkeit in einem kleinen Kino sich einem Film zu Buchenwald anzusehen und wo ich oben gelesen hab, das sich einige da wie bei einer Touristenattraktion vorkamen, sollten sie mal durch so einen Film und Bilder die für sich sprechen doch mal die Augen und ihr inneres öffnen.


Speziell bei Buchenwald war es ja so, das nur wenige hundert Meter vom KZ der Mensch lebte der dort das Sagen hatte. Und lebte da mit seiner Familie - dass muss man sich mal vorstellen ...
Er kommt von der Arbeit [hatt paar Leute erschiessen lassen, paar Fleckfieberversuche angeordnet, ausgehungerte lebendige jammernde Körper gesehen die ihrer Zwangsarbeit nachgingen] und setzt sich an den Abendbrottisch zu seiner Frau, evtl. noch Kind und sie fragt ihne unbeschwert: "Und wie war dein Tag?'' Er antwortet mit einem lächeln: "So wie immer nicht's besonderes'' und nimmt seine Mahlzeit ohne jeden Ekel und Gedanken an seine Opfer ein.

Guten Appetit ...


Also für mich war das schon echt hart sowas von meinem damaligen Geschichtslehrer zu hören ...


Das 3. mal war ich zu meiner Grundwehrdienstzeit in Buchenwald. Da sich die Bundeswehr für die Aktion "Oliv (Bundeswehr) gegen Braun (jeder weiss was gemeint ist, oder?)" einsetzte, haben sie sich in Raum Thüringen das KZ Buchenwald zu besuchen und dann wurden dort die Plätze, an denen damals noch Baracken standen aber jetzt mit Grünzeug überwuchert waren, das Unkraut kollektiv zu jähten ...

Naja ich persönlich fand die Idee ja nicht schlecht also in so einem Bereich zu engagieren. Bloss Unkraut jähten ...

Naja war schon seltsam als wir in Uniform "locker" zum hinteren linken Ende [vom Haupteingang] gelaufen sind und dann mit Spaten alles umgegraben haben...

Wurde auch in der Zeitung ein Artikel darüber geschrieben bei der TLZ oder TA [weiss nimmer genau]


Naja wie auch immer jeder hat seine Meinung zu diesen Thema und viele [gerade alte Leute] besuchen diese Gedenkstätten häufig, um ihre Lieben zu trauern.

Das politisch gesehen Deutschland immer wieder vorgeworfen wird mit den damaligen Verbrechen der Nationalsozialisten ist mit Sicherheit schon hart aber ist nicht immer unbegründet.

Und es ist nun leider so das Vorurteile einen schneller prägen und wenn ein Hans Müller-Schmitt sagt:

Ausländer raus - Deutschland für Deutsche !!

Dann heisst es im Ausland NICHT:
Hans Müller-Schmitt sagt ... SONDERN: DIE DEUTSCHEN SAGEN ...
Und genauso ist das in der Politik.
Ist eine schwere Sache - aber nun zu sagen wir haben nichts damit zu tun und wollen die Geschichte vergessen ist auch nicht der richtige Weg, oder ?

Eure Grosseltern haben den Krieg mit Sicherheit mit erlebt und wenn die euch ihre Erlebnisse schildern dann sagt mir nochmal das ihr damit nicht indirekt was zu tun habt.

Was wenn eure Grosseltern damals umgekommen wären ? Dann wärt ihr heute nicht mal auf der Welt ........



Denkt einfach mal darüber nach. Mehr verlangt hier keiner!
In dem Sinne: Jedem das Seine ...

Ich war auch in Buchenwald mit der Schule.

Bei dem Kinofilm bin ich eingeschlafen, so oft hatte ich das Zeug schon gehört.

Da liegt auch die Gefahr der Übertreibung: Irgendwann interessiert es keinen mehr. Ich weiß nicht ob das so sinnvoll ist...



Edit: Übrigens, nur weil man damals gelebt hat, heißt das noch lange nicht das man ein Verbrecher war.

Ich könnte euch auch alle als Verbrecher verurteilen, weil ihr dem Kapitalismus und seiner Zinswirtschaft die Hand reicht und mit dem Kopf nickt.
Dabei hat der Kapitalismus über die Hälfte aller Kriegsopfer und alle Hungertoten der 3. Welt zu verantworten.

Mal sehen wie die Sache da in ein paar Jahrzehnten aussieht.

Sorry, ihr könnt das nicht vergleichen, es ist immer schwer die Gegenwart richtig einzuschätzen. Nur das ist sicher, der Kapitalismus hat mehr Opfer gefordert als der 2. Weltkrieg.


Aber seid froh das Freiwirtschaftler keine Rachsucht kennen, und die Natürliche Wirtschaftsordnung wirklich die friedlichste ist, die ich kenne.
Dort heißt es zur Verstaatlichung des Bodens(Ist notwendig, da der Boden ein Gut ist, das man nicht vermehren kann): Der Staat wird den Boden Stück für Stück zurückkaufen und verpachten.

Nicht etwa gewaltsam enteignen, wie das jede andere Wirtschaftsform machen würde.

Ich hatte zwar, wie schon gesagt, keinen besonders starken Eindruck von dem bekommen, was da passiert ist, aber ich muss auf alle Fälle sagen, dass es wirklich nicht egal ist, was da vorgefallen ist.

Sicher ist das schon seit langer, langer Zeit vorbei aber es geht ja eigentlich auch nicht darum, was damals war. Bei dem Besuch solcher Städten und dem ansehen solcher Dokumentationen geht es darum, solchen Dingen in der Gegenwart mit Ablehnung zu begegnen. Man muss sich einfach einig sein, dass so etwas nie wieder passieren darf. Es ist auch egal, wer das Verbrechen begangen hat. Man kann genau so gut die Kommunisten für ihre Grausamkeiten verurteilen, so wie viele andere Gruppierungen. Ja auch die Kapitalistischen Staaten kann man verurteilen. Es ist wahr, dass viele Gruppierungen Menschen auf dem Gewissen haben.

Das Problem ist einfach, dass so etwas jederzeit wieder passieren kann. Das muss nicht hier sein. Das müssen nicht die Nazis sein. Das kann genau so gut in Spanien sein, in Israel, in den USA in Afrika oder was weiß ich wo.
Darum geht es hier und um Nichts anderes. Nicht um Schuldgefühle wecken, nicht um Schuldzuweisung.

Die Menschheit hat noch nie aus der Geschichte gelernt.

Oder ist Völkermord ein Problem der Vergangenheit?

Original von Sven
Ich habe nichts damit zu tun. Und dennoch heißt es, Deutschland, Nazi-Land.

Naja ist auch übertrieben zu denken dass uns immernoch jeder für die ober-Nazis hält.

@ Harry jap nur hält sich leider nicht jeder an das Grundgesetz ^^;

@Speichel

Sorry, aber ich glaube nicht, dass ich mir da selbst wiederspreche.
Es stimmt, ich habe eingeräumt, dass es soetwas heute noch gibt, ich habe aber nicht gesagt, dass mir das egal ist. Ich finde es furchtbar.
Man kann allerdings nicht sagen, dass Deutschland aus dieser ganzen Sache nichts gelernt hat.
Man merkt es ja allein schon daran, wie übervorsichtig man hier teilweise mit Ausländerfragen umgeht, selbst wenn es im ein oder anderen Bereich bei diesen Fragen wirklich Handlungsbedarf gäbe (ich rede hier allerdings nicht von KZ's oder Hinrichtungen, dass mich da keiner falsch versteht). Natürlich gibt es auch hierzulande Leute, denen das egal ist und die es vielleicht sogar als eine Art gute Tat sehen. So etwas entzieht sich allerdings meinem Verständnis.

Wenn du sagst, dass es keine Auswirkungen auf unser denken hat, dann weiß ich auch nicht. Auf meines hat es das jedenfalls. Ob es Auswirkungen auf das Denken der Amerikaner hat (oder auch auf das anderer Staaten) weiß ich nicht, denn viele Amerikaner wissen ja nicht einmal, worum es im 2. Weltkrieg ging. Manche glauben ja sogar, Adolph Hitler würde hier immernoch sein Unwesen treiben.
Das Hauptproblem ist ja, dass in Vielen Ländern das Ausmaß dieses Krieges nicht bekannt ist. In Süd Amerika oder Afrika wissen vielleich viele Leute garnicht, dass es diesen Krieg überhaupt gab, da viele nicht in die Schule gehen können.
Diese Leute können auch nichts daraus lernen, weil sie es nicht wissen.

Ist ja ähnlich wie mit der Atombombe. Die wurde auch geworfen und hat viele Menschen getötet, trotzdem gibt es sie noch. Erst neulich habe ich eine original amerikanische Dokumentation über die Atombombe gesehen in der die Atombombe als ganz toll angepriesen wurde und die Soldaten, die beim 1. Test dabei waren sich gefreut haben.

Es gibt wahrscheinlich kein Ereignis, aus dem die menschheit pauschal lernt, aber um wenigstens ein paar Leuten zu zeigen, wie grausam es war und dass so etwas nicht mehr passieren darf ist zumindest ein kleiner Erfolg. Deshalb muss es solche Städten geben.

Scheinst etwas empfindlich zu sein.
Ich habe dir nie unterstellt, dass du es für gut heißt.
Und wenn du da irgendwas in den falschen Hals bekommen haben solltest, dann möchte ich mich aufrichtig dafür entschuldigen.

Ich denek aber trotzdem nicht, dass die Gesellschaft garnichts daraus gelernt hat. Die Toleranz gegenüber vielen Dingen ist deutlich größer geworden. Das trifft natürlich nicht auf alle zu, wie du bereits sagtest, aber man muss sich, meiner Meinung nach mit dem Thema 2. Weltkrieg auseinandersetzen und darf nicht sagen, dass es einen nicht interessiert, nur weil es vorbei ist. Die Auseinandersetzung mit solchen Themen führt ganz einfach dazu, dass du dir nicht gleich jeden Scheiß auftischen lässt, ohne ihn erst mal zu hinterfragen. Besonders bei Fragen der Diskriminierung und Unterdrückung.
Es geht einfach darum, dass du NEIN sagst, wenn alle anderen Ja zu solchen Dingen sagen, wenn du verstehst was ich meine.

Ich kann dir aber scheinbar nicht verständlich machen was ich meine. Aber ich möchte dir jetzt auch nicht meine Meinung aufzwängen, deshalb denke ich, werde ich jetzt aufhören, mit dir darüber zu diskutieren.

!!!

Oh Danke! Du verstehst mich!

Genau das wollte ich damit sagen.

Mir wird nämlich oft unterstellt, ich wäre jemand, mit dem man zwar diskutieren kann, der aber andere Meinungen nicht gälten lässt und den ich wollte es hier möglichst vermeiden, diesen Eindruck zu erwecken.

Scheinbar wird das aber immer wieder anders ausgelegt.