Die Vier Apocalyptischen Reiter

    • Die Vier Apocalyptischen Reiter

      Hallo zu meiner zweiten FF hier im Board!
      Allen voran sei erstmal gesagt, dass ich meine Zelda FF natürlich trotzdem noch weiter schreibe.
      Jedenfalls dachte ich mir, ich poste einfach mal eine andere FF von mir. Diese hier hat mit Zelda soviel zu tun wie Dieter Bohlen mit guter Musik (ok der Scherz war n bisl platt).
      Sie umfasst mitlerweile bereits 19 Abschnitte, wobei nicht jeder Abschnitt ein Kapitel ist, sondern nur ein anderes Dokument auf meinem Rechner ^^
      Vornherein sag ich mal, sie ist ziemlich tief gehend und soll auch zum Nachdenken anregen, mit einer ziemlich verstörten Atmosphäre und ziemlich undurchsichtigen, vielschichtigen Charas. Okay zugegeben die Story und das Setting sind vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber versucht es einfach mal ^^
      Freu mich über Feedback und falls ihr meint, die Story sei totaler Bullshit sagt mir das ruhig ^^

      So jetzt genug geblubbert und viel Spaß!
    • Die Vier Apocalyptischen Reiter

      "Steh auf", bittete eine verängstliche Stimme, die einem jungen Mann gehörte, ein am Boden liegendes Mädchen.
      "Mach keinen Mist Adokenái", sagte er in einem gleichgültigen aber zugleich nervösen Tonfall.
      Als würde er nicht so recht wissen, wie er mit dieser Situation umgehen sollte, als wäre alles nur ein schlechter Schertz.
      Doch nichts geschah...ein Schweigen durchdrang die kleine Seitengasse, die fernab vom regen Treiben der Straße und den gierigen Blicken der Menschenmengen lag.
      "Hör auf mit dem Scheiss und steh auf" begann er zu winseln, als er unter Tränen zu Boden sackte.
      Der Junge packte ihren ledernen Kragen, der von dem Sturz zerknittert wurde und zog ihren Regungslosen Körper ein Stück näher an sein Gesicht heran.
      "STEH AUF!", schrie er sie hysterisch an, während seine zitternden Hände, wie besessen, den leeren Leib schüttelten, als würde sie dadurch von ihrem endlosen Traum erwachen.
      Sein aufgeregter Tonfall wich einem verzweifelten Flehen.
      "...bitte...steh auf..."
      Sein Kopf presste sich an ihre Brust und flüsterte ihr unter Tränen ein leises, "...bitte...", zu.
      Doch auch ihr Herz konnte seinen Wunsch nicht mehr erhören, es schwieg für immer.
      Schwer nach Luft ringend, blickte er ihr ein letztes Mal in die Augen, tief in ihm ruhte noch ein letztes Fünkchen Hoffnung, doch es erlosch, als er ihre kalten Pupillen bemerkte, die wie aus Ekel und Abgestoßenheit versuchten, sich in den Himmel zu richten.
      Die entkräfteten Hände ließen von dem Mädchen ab und glitten zögerlich an ihrem Körper hinab.
      An ihrem Bauch hielten sie jedoch inne. Sie schlungen sich um ein altes, verrostetes Messer, das tief in ihr steckte, ihre reine Haut entstellte und langsam erblassen ließ.
      Blut durchtränkte ihr weißes Top, wie ein tiefer See der Trauer und des Schmerzes erstreckte es sich über ihren Bauch.
      Ein großes Unwohlsein gepaart mit dem Drang zu erbrechen, beherrschten seinen Magen.
      Tränen träufelten auf ihre ausgemerzte Haut, wo sie in tausend kleine Splitter zersprangen.
      Warum tat er das? Tief in seinem Inneren spürte er sich immer noch von ihr angezogen...von ihrem Lächeln, ihren großes, traurigen Augen und ihrem engelsgleichen Erscheinen. Auch wenn dieses Gefühl längst nicht mehr so stark war, wie die einst, sie war für ihn doch trotzdem noch, dass einzige Mädchen in der Welt. Ihr gehörten seine Gedanken, sein Leben, seine Seele, seine Liebe.

      "Was habe ich getan?
      Gerade noch standest du vor mir, hast mich angsehen, mit mir geredet, mit mir gelacht und jetzt liegt dein Körper leblos auf dem Boden. Der Blick so stumpf und nichtssagend in die Leere gerichtet.
      Verzeih mir...bitte verzeih mir...Ich...ich wollte das nicht...ich...habe die Kontrolle über mich verloren.
      Als hätte eine unsichtbare Hand mein Tun geleitet, ohne dass ich mich dagegen wehren konnte.
      Warum nur? Warum habe ich das getan? Ich liebe dich doch immernoch...War es die Verzweiflung...die Blindheit, die mich daran hinderte einen anderen Weg zu erkennen...oder einfach nur die Ignoranz gegenüber dem Leben...deinem Leben?
      Ich verachte mich...mich und mein ganzes Dasein, wäre ich nur niemals geboren wurden...
      Meine gesamte Seele ertrinkt in Komplexen und Selbstmitleid, doch verdiene ich keine Hilfe...
      Die die mir helfen wollen, werden von mir zurück gewiesen und die die mein Leiden teilen wollen, verletze ich nur...wie meine Eltern, meine Schwester...und dich.
      Ich bin krank...doch für meine Krankheit gibt es keine Linderung...Ich hasse mich so sehr, für das was ich bin. Es tut mir leid...so unendlich leid...Adokenái-chan."


      Akogaré befreite seinen Geist von jeglichen Gedanken, die ihn noch quälten und löste sich von seiner ehemaligen Freundin.
      Krähen umkreisten den abendlich roten Himmel, als sein sie Vorboten des grausamen Geschehens gewesen, das sich nur wenige Augenblicke zuvor, unter ihnen ereignete. Ihr rauhes Krächzen, das nicht verstummen wollte, schien dem Totenreich von einem neuen Knecht berichten zu wollen. Sie verspotteten ihn, prangerten ihn an, wie in seinen schlimmsten Alpträumen, nur gab es dieses Mal kein Erwachen.
      Nervös tastete Akogaré seinen langen, hellbraunen Mantel ab. Aus einer Innentasche zogen seine Hände eine angerissene Packung Zigaretten heraus.
      Verstört nahm er sich eine, die er sich in den Mund steckte. Seine rechte Hand hielt das Feuerzeug, ein Geschenk seiner verstorbenen Freundin, während die linke ihm Schutz vor dem kühlen Luftzug gab, der durch die Gasse pfiff.
      Er inhalierte einen tiefen Zug und sah ein letztes Mal verängstlicht auf den leblosen Körper herab.
      Langsam ließ er den Qualm wieder aus seiner Lunge entweichen.
      Das Nikotin beruhigte seinen wilden Herzschlag ein wenig, der zuvor noch unablässig gegen seine Brust hämmerte.
      Ein Geruch von Blut und Elend lag in der Luft, er war es leid ihn zu riechen und wandte sich von Adokenái ab.
      Mit schwankendem Schritt verließ er die Gasse. Alles um ihn herum schien so unwirklich und gekünselt, als wäre er nicht ganz bei Sinnen, als sei das alles nur ein schrecklicher Traum.
      Seine Kräfte verließen ihn, sein Körper stüzte sich gegen die Hauswand.
      Fast schon unbeholfen fühlten seine Hände den kalten Stein, der langsam abbröckelte, entlang und suchten einen Weg aus dieser düsteren Gasse.
      Akogaré hörte Schritte, wild durcheinander laufend, wirres Gerede aus dem er keinen Sinn machen konnte, Menschen die ihrem Alltag nachgingen, die Wirklichkeit übersehend nur für sich.
      Endlich hatte er es wieder auf die Straße geschafft, nur ein paar Meter, doch schienen sie wie eine Ewigkeit. Als sei er ziellos durch ein Labyrint geirrt und hatte dennoch den Ausgang gefunden.
      Weinend brach er an einer Litfaßsäule zusammen.
      Die Arme verschränkt auf den Knien, sein Kopf versank unter ihnen, den gläsernen Blick auf den Boden gerichtet.
      Alles was er nur noch wollte, war, allein zu sein...von niemanden beachtet, von niemanden bemitleidet, von niemanden verachtet...einfach nur unsichtbar.
    • Okay zugegeben die Story und das Setting sind vielleicht nicht jedermanns Geschmack

      Nach meinem schon! Die Atmosphäre ist toll! Genial, du musst unbedingt mehr posten! :D
      WIR WOLLEN KEINE ENGEL SEIN ! :P

      Hier geht's zum Institut zur Erforschung total interessanter Tatsachen.
      Die Experimente sind der Hammer.
    • Erstmal: Respekt. Das ist mehr als schön und einfühlsam geschrieben. Richtig poetisch. Eine ähnliche Anfangsszene, wie du sie in deiner Geschichte hast, hab ich in meinem Manga ;)
      Was mir besonders gefällt ist, wie gut man sich in Akogaré hineinversetzen kann und wie detailiert du den Körper der sterbenden/verstorbenen Freundin beschreibst, ich sag' nur Wow.
      Das einzige, was ich hier entdecken konnte waren Grammatik- und Kommafehler (bitten - bat, verängstigt, nicht verängstlich, etc.)

      Was ich nicht verstehe ist:
      ... die wie aus Ekel und Abgestoßenheit versuchten, sich in den Himmel zu richten.

      Ich kann mir darunter nichts vorstellen, kommt das noch oder hab ich was verpasst? ^^
      Angeekelt darüber, dass ihr Freund sie mit dem Messer angegriffen und umgebracht hat? Sein Anblick dabei?

      Au revoir
      Taya

      Always
      I wanne be with you
      And make believe with you

      [Blockierte Grafik: http://img408.imageshack.us/img408/4391/robotunicornattack238ks.jpg]
      And live in
      HARMONY HARMONY
      OH LOVE



    • Original von Tayalein
      Das einzige, was ich hier entdecken konnte waren Grammatik- und Kommafehler (bitten - bat, verängstigt, nicht verängstlich, etc.)

      Was ich nicht verstehe ist:
      ... die wie aus Ekel und Abgestoßenheit versuchten, sich in den Himmel zu richten.



      Hoppala dabei hab ich extra vorher nochmal Korrektur gelesen *grml*
      Wollte die Fehler eigentlich berichtigen, aber irgendwie hab ich die beim Überfliegen noch nich gefunden, such aber nochmal.
      Zu der Szene, welche du ansprachst.
      War als Bild gedacht, die Augen der Freundin starren in die Leere, nur scheint es, als ekelte sie sich vor ihrem Freund in jenem Moment, der anders war als sonst und sie ja auch umbringen wollte. Hoffe ich konnte n bisl Licht ins Dunkle bringen, wenn nicht *öhm* sorry ^^''''
      Weitere Teile folgen, vielleicht heut noch, sind ja alle schon im Großen und Ganzen fertig, will sie nur noch mal n bisl bearbeiten.
      Ein großer Teil der Story läuft übrigends darauf hinaus, heraus zu bekommen, was vor dieser Szene passiert ist, nur soviel der Protagonist hat ziemliche psychische Störungen, aber die Story nimmt ja auch keinen realen Verlauf, sondern drifftet n bisl in Fantasy ab. Wird aber ziemlich spannend, soviel kann ich versprechen ^^
      Man schon wieder zu viel gelabert, bis zum nächsten Teil ^^
    • Status: gespannt
      Problem: Sucht!!! (will mehr lesen)
      Fingernägel: zerkaut
      Würde mich freuen, wenn heut noch was kommt. Werd jetzt erstmal was anderes machen, aber heut noch immer mal ab & zu reinschaun. *hoff* :D
      WIR WOLLEN KEINE ENGEL SEIN ! :P

      Hier geht's zum Institut zur Erforschung total interessanter Tatsachen.
      Die Experimente sind der Hammer.
    • Viel Spaß! ^^

      Er wusste nicht mehr wie lange er nun schon da saß, er wollte es auch gar nicht wissen, er wollte nicht wieder aufstehen, er wünschte sich, alles wäre vorbei.
      Seine Seele war schwer mit Schuld, Angst, Ungewissheit und nicht zuletzt mit Furch belastet.
      Akogaré musste sein Gewissen erleichtern, sich seinen Schmerz von der Seele reden, es gab nur einen Ort, an dem er dies tun konnte, ohne mit Verachtung angesehen zu werden.
      Schon sehr lange hatte die Kirche, ihn nicht mehr in Empfang nehmen können, der Zweifel an seinem Glauben zu Gott zwang Akogaré der Religion den Rücken zu kehren. Wie hätte er auch ahnen können, dass er dafür einst die Konsequenzen zu tragen hätte.
      Es war zu spüren, wie die gaffenden Blicke, der vorbeiziehenden Passanten, sein Fleisch durchbohrten, immer mit dem Gedanken im Kopf, was diesen armen Narren bloß wiederfahren sei.
      Die Glieder waren schwer, sein ganzer Körper träge, mit dem einzigen Wunsch nach Schlaf gequält.
      Er rappelte sich auf, mit den Händen stieß er sich von dem verdreckten Gehsteig ab und machte sich auf den Weg.
      Die Bürgersteige waren überfüllt. Dicht an dicht drängten sich die Leute aneinander.
      Akogaré verachtete sie, sein Dasein als Mensch war er selbst überdrüssig geworden, für ihn waren es hässliche Geschöpfe.
      Egoistisch, machtgierig, habsüchtig, selbstherrlich...er verabscheute sie.
      Starrköpfig drang er durch die Massen, seine feuchten Augen auf den Boden gerichtet und die Zigarette in den rechten Mundwinkel gepresst.
      Einige rempelten ihn an, wieder Andere beschrieben einen großen Bogen um ihn.
      Vor seinem Blick zuckten Figuren, wirres Zeug ohne Sinn, wild umher. Alles um ihn herum verdunkelte sich, als würde er jeden Moment erneut zu Boden sacken.
      Unaufhörlich tänzelten diese Bilder vor ihm umher, als ob sie ihn in den Wahnsinn treiben wollten.
      Langsam begann er, ins Wanken zu geraten. Die Straßen, die Häuser und sogar die Menschen schienen sich zu verformen, zu bewegen. Aus den bunten Mengen wurden graue, trübe Massen, aus den Gesichtern teuflische Grimassen, die ihn bis aufs Mark verspotteten, verpöhnten, sie kannten sein schreckliches Geheimnis.
      Schweiß begann über sein Gesicht zu laufen, die verwirrten Augen wurden immer schwerer und schwerer.
      Akogaré hatte große Mühe, sie offen zu halten. Die ruhige Stadt wurde zu einem kranken Hirngespinnst, entsprungen aus einem ebenso kranken Geist.
      Hecktisch irrte sein Blick wirr umher, von einer perversen Gestallt zur nächsten.
      War dass was er sah, das wahre Wesen des Menschen?
      Waren sie so, wie er es sich immer und immer wieder eingeredet hatte?
      Abstoßend, furchteinflößend, überheblich...Geschöpfe so von Gott gegeben wie die Sünde selbst, abgewandte Christen die ihren eigenen Weg verloren hatten?
      Mit dem Hass auf diese Bilder, wuchs der Hass in ihm gegen sich selbst.
      Akogaré konnte sich einmal mehr nicht damit abfinden, dass er genauso sein sollte wie sie, er redete sich ein, dass er etwas Besseres sei, der Segen über der göttlichen Schöpfung oder der dunkle Schatten darunter alles nur anders.
      Hände, die niemanden gehörten, schienen ihn greifen zu wollen, ihn in dem Sumpf aus Blindheit zu ziehen und zu ertränken.
      Doch waren seine Kräfte zu sehr erschöpft, um sich dagegen wehren zu können.
      Alles was er noch konnte, war verdrängen...
    • Sind zwar wieder ein paar Fehler drin aber sonst wirklich wunderbar, gefällt mir gut. Du bist talentiert darin, die innersten Gefühle der Menschen widerzugeben und trotz der Tatsache, dass es sehr lange ist (für Gefühle/Gedanken), fesselt es einen doch ^^.

      Au revoir
      Taya

      Always
      I wanne be with you
      And make believe with you

      [Blockierte Grafik: http://img408.imageshack.us/img408/4391/robotunicornattack238ks.jpg]
      And live in
      HARMONY HARMONY
      OH LOVE



    • @Lord: Hatte ich nicht direkt als Vorbild. Es sollte eher eine Mischung aus *hm* Silent Hill und irgend nem Anime sein, dessen Namen ich vergessen habe ^^''
      So aber n neuer Teil, weiß Grammatik is fürn Hund aber naja ^^''''

      "Mörder..."
      "Seht ihn euch an...zeigt auf ihn, lacht über ihn...über diesen kaltblütigen Psychopaten!"
      "Lasst mich in Ruhe...seid still...warum quält ihr mich so?"
      "Umbringen...Gleiches mit Gleichem vergelten, mehr nicht."
      "Dieser Abschaum wagt sich noch auf die Straße..."
      "An seinen Händen klebt Blut, riecht ihr es?"
      "Ich höre euch nicht mehr zu...Ihr kennt mich doch gar nicht, wie könnt ihr über mich richten?
      "Widerwärtig!"
      "Krank einfach nur krank..."
      "bitte...lasst mich in Ruhe...es ist schon so schwer genug für mich..."
      "Du armer Teufel..."
      "Er ist sich der Grausamkeit seiner Tat nichteinmal bewusst..."
      "Ohne mit der Wimper zu zucken, hat er sie niedergestreckt..."
      "Liebe? Von wegen...wie kannst du ein Gefühl wie Liebe empfinden?"
      "Seid still...seid doch endlich still..."
      "HÖRT AUF!!!"

      Als Akogaré erwachte lag er schweißgetränkt vor dem Fuße einer alten Kirche. Sein entsetzter Blick war auf das Tor gerichtet.
      Er kannte dieses alte Gebäude von früher. Um ihn herum war keine menschen Seele.
      Den Kopf plagte ein höllisches Hämmern, das unaufhörlich an an seinen Gedanken nagte.
      Akogaré hiefte sich mühsam auf. Fast schon einschüchternd erstreckte sich der prächtige Kirchturm in den Himmel.
      Als wollte man Gott auf diesen Ort aufmerksam machen, indem er sich über alles Andere empor hob und heraus ragte.
      Der Zahn der Zeit hatte den alten Wänden schon schwer zugesetzt. Der einst in herrlichem weiß erstrahlte Putz, bröckelte langsam von den Mauern ab, Spinnweben bedeckten die verschmutzten Ecken und die prunkvollen Fenster waren unlängst verblasst.
      Zögerlich fasste seine Hand den alten Türklopfer.
      Soviele Gedanken schossen ihm in diesem Moment durch den Geist.
      War das was er da tat richtig?
      Konnte er auf den christlichen Beistand hoffen, nachdem er ihnen den Rücken gekehrt hatte?
      Würde er sich nicht selbst verraten, indem er gegen seine Ideale verstieß?
      Wie würde man auf ihn reagieren?
      Fragen über Fragen...jedoch war keine von einer Antwort begleitet.
      Schweren Herzens und mit Zweifeln geplagt, entschloss er sich dennoch dazu, einzutreten
      Der traurige Eindruck, den die Kirche von aussenhin machte, wurde von dem verwahrlosten Inneren noch einmal übertrumpft.
      Das war kein Haus Gottes, dieser Ort hatte nichts Heiliges mehr.
      Der Altar erstickte unter tiefem Schmutz, das Taufbecken war spröde und ausgetrocknet, die Kanzel schon lange nicht mehr betreten, malerische Fresken unlängst nicht mehr auszumachen.
      Der traurige Blick, des am Kreuze hängenden Jesus', schien hier noch viel mehr an Gewicht zu tragen.
      Auf den Bänken, saß schon lange niemand mehr und auch die Gänge hatten bereits bessere Tage gesehen.
      Es würde ihn überhaupt wundern, wenn er hier jemanden antreffen würde.
      Seine Augen streiften durch den Raum. Die Beichtkammern hatten sein Interesse geweckt.
      Zielstrebig lief Akogaré auf sie zu. Ein Tuch aus einfachem Stoff verdeckte den Eingang der Kammer, es fügte sich perfekt in die heruntergekommene Kirch ein. Eine dicke Staubschicht überzog den einstigen Glanz und ließ die frühere Pracht, die es einst ausstrahlte, nur noch grob erahnen.
      Die hallenden Schritte waren das einzige Geräusch in dem großen, leeren Saal, keine betenden Menschen, keine Vögel die mit ihren Gesängen von draussen einluden...niemand war zu sehen, als wäre die Kirche ganz für Akogaré reserviert. Wie ironisch, dass so ein ausladendes Gebäude, einen Platz für eine arme Seele reserviert haben sollte.
      Seine Hand griff nach dem Tuch und schob es bei Seite.
      Er setze sich, die Hände verschränkte er vor seinem Gesicht ineinander, seinen Blick richtete er wieder nichtssagend in die Leere.
      Das tiefe aber zugleich verstörte Atmen einer anderen Person verriet ihm, dass sich noch jemand auf der anderen Seite befinden musste.
      "Ich habe gesündigt...", drang eine Stimme von der anderen Seite.
      Akogaré sah verwundert gegen die dünne Holzwand.
      Nach einer langen Pause fuhr die Stimme dann fort.
      "Ich habe...getötet. Dabei habe sie geliebt...nein...was sage ich da? Ich liebe sie immer noch, so sehr wie am ersten Tag...an jenem schicksalhaftem Tage als wir uns im Regen begegneten."
      Im Regen...Akogaré traf Adokenai das erste Mal im Regen. All die schönen Erinnerung kamen wieder in ihm hoch.
      "Was...Was soll das? Woher wissen sie das alles?", fuhr er ihr ins Wort.
      "Ein Messer...Ich weiß nicht was mich geritten hat, aber zu unserem letzten Treffen trug ich ein Messer bei mir...immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, es ihr ins Herz zu stoßen...dabei hatte ich keinen Grund dazu. Ich liebte sie...ich betete sie an und trotzdem habe ich sie getötet..."
      Der Zweifel an seinen gesunden Verstand wuchs stetig, als er das mit anhören musste.
      Bildete er es sich etwa nur ein oder war da wirklich eine Stimme, in der anderen Kammer die alles genau so schilderte, wie er es erlebt hatte...
      Schweigend hörte er sich die Beichte weiter an.
      "Ich hatte ein Blackout...als ich wieder bei klarem Verstand war, lag sie bereits blutüberströmt am Boden und meine Hände waren bereits besudelt...Ich wollte das nicht...Ich wollte sie nicht töten..."
      Begleitet von einem tiefen Seufzen sprach sie weiter.
      "Ohne eine Träne zu vergießen, stieß ich es ihr in dem Bauch, ein Schnitt so warm und zart...von kalter Hand gegeben.
      Und obwohl sie noch bei Bewusstsein war, unternahm sie nichts...Sie...sie lächelte mich an, mit ihrem traurigen Mund.
      Bis zum Schluss glaubte sie an unsere Liebe...bis zum Schluss konnte sie mich nicht hassen...und bis zum Schluss war es mir egal gewesen...erst als sie zu Boden fiel, war mir der Ausmaß meiner grausamen Tat bewusst.
      "Was soll das? Wem gehört diese Stimme? Woher weiß sie das alles?"
      "Ich bin ratlos...was soll ich jetzt tun?", flehte die Stimme Akogaré unter Tränen an.
      "Bin ich krank? Komme ich in die Hölle? Werden sie mir verzeihen? Muss meine Seele auf Ewig einen rastlosen Traum fristen? Bitte sag es mir!", befahl sie ihm mit lauterem, aber immernoch von Tränen bedrücktem Ton.
      "Verzeihen...Ich kann mir niemals verzeihen, wie könnte ich es einem Fremden..."
      "Sagen sie es mir, ich bin verzweifelt", drang die Stimme.
      "Was soll ich tun...meine Gedanken sind träge, belastet von meinen eigenen Problemen..."
      "Nun sagen sie es mir schon!"
      "Was erwartet diese Person von mir? Ich bin kein Pastor, ich bin der Falsche um darüber zu entscheiden."
      Ein verzweifeltes Wimmern zog durch die Kirche.
      "Bitte..."
      Akogaré schwieg einen Moment, bis er sich endlich dazu durch gerungen hatte, Antwort zu geben.
      "Das kann ich nicht...Es ist nicht fair von ihnen eine Antwort auf diese Frage zu erwarten..."
      "Also nicht...Sie verzeihen mir also nicht...", entgegnete die Stimme ihrem Gegenüber in großer Sorge.
      "Das habe ich nicht gesagt...", versuchte er zu besänftigen.
      "Dann bleibt mir nurnoch ein Weg...der des Feiglings..."
      "WAS?", Akogaré erschrak.
      Langsam verhallte die Stimme, doch bevor sie entgültig verstummte sagte sie noch zwei Worte.
      "Der Tod..."
      Akogaré konnte nicht fassen, was er da eben hörte.
      Ein lauter Schuss hallte durch die müden Gemäuer.
      Nicht noch ein Leben, nicht noch ein Leben sollte seinem Verschulden zum Opfer fallen.
      Er holte aus und schlug, mit voller Wucht, die Wand des Beichtstuhls mit seinem Ellbogen ein.
      Entsetzt starrte er in die Kammer, bereit dem scheußlichen Bilde bei zu wohnen, jedoch...der Beichtstuhl war leer.
      Kein Leichnam, kein Blut, nichts nur dröge Einsamkeit.
      Schweigend, stierten seine entsetzten Augen in den leeren Raum, Tränen flossen aus ihnen wie kleine Wasserfälle.
      Tränen die über den Verlust seines letzten Restes Verstandes trauerten.
      Akogaré versank unter seinen zusammen geschränkten Armen...und mit ihm sein Wille am Leben.
      Er steckte sich eine Zigarette an und sah schweigend auf den Boden hinab.
      Langsam manifestierte sich vor ihm ein Bild seines letzten Ausweges...wie die Stimme bereits sagte:
      "Der des Feiglings."
    • Aaaaaah, das ist so genial!!! Waaah!!! *vor begeisterung durchdreht* Irre!!! DU MUSST WEITERSCHREIBEN!!! Bitte, bitte, bitte!!! Sonst mach ich ;( und du dann hoffentlich 8o und :( und dann schreibst du ja doch weiter und ich mach :D und du kannst dann stolz sein und :] machen, okay?
      Tschüss :ugly:
      WIR WOLLEN KEINE ENGEL SEIN ! :P

      Hier geht's zum Institut zur Erforschung total interessanter Tatsachen.
      Die Experimente sind der Hammer.
    • Och menno ließt denn wieder kaum einer meine Story :(
      Das ist doch zum verrückt werden X(

      Trotzdem Viel Spaß!

      Die Welt um ihn herum schien auf einmal zu verschwimmen.
      Alles wirkte so unwirklich, weder wie in einem Traum noch wie in der Realität.
      Aus den Wänden flossen rote Tränen, dem Blut ähnlich auf den Boden hinab.
      Die Kirche begann zu pulsieren, als hätte sie ein Eigenleben entwickelt, ein dumpfer Herzschlag dröhnte durch das Innere.
      Akogaré war es egal, ihm war alles egal. Das Einzige für das er sich in diesem Moment interessierte, war er selbst.
      Seine Probleme überschatteten das kranke Geschehen.
      Ein starker Sog schien seine Füße zu erfassen und nach unten ziehen zu wollen, in einen tiefen Schlund der Ungewissheit und ihn nie wieder hinaus zu lassen.
      Doch Akogaré wehrte sich nicht, seine Kraft sowie seine Lust waren unlängst versiegt. Er wollte den Tod, dieser Schlund konnte ihn diesen beschaffen.
      Kaltes Ächzen gequälter Stimmen hallte aus der Ungewissheit, ohne klaren Inhalt aber schienen sie ihn zu rufen.
      Er war bereit für seinen letzten Atemzug, sein Kapitel im Buch der Geschichte war abgeschlossen...
      Langsam versank sein geschundener Körper in Finsternis.
      Immer tiefer versank er, immer mächtiger wuchs die Dunkelheit.
      Doch plötzlich hallte wie aus dem nichts eine Stimme.
      "Ist dort jemand?", fragte sie.
      Seine Augen richteten sich zögerlich zur Seite und sein Blick erfasste eine Person.
      Das Blut versiegte im Boden, der Schlund schloss sich und die Rufe verhallten.
      Die Kirche wurde wieder zu dem selben sterilen und kalten Gebäude wie vorher.
      Anscheinend war sein Kapitel doch noch nicht abgeschlossen, oder wollte das Leben ihn nur noch weiter quälen?
      Das Bild vor seinen Augen wurde langsam klarer, die Stimme die ihn vor der Dunkelheit bewahrte, gehörte dem Vater der Kirche.
      Ein alter Mann dessen graues Haar langsam immer seichter wurde. Seine Augen waren schon sehr müde und wurden beinahe von der schlaffen und fahlen Haut seines Äußeren begraben. Seine alten Hände zitterten stark und sahen nur ein bischen unter seiner schwarzen Kutte hervor, die mitsamt dem weißen Kragen langsam verblasste, ein würdiger Vater für diesen Ort.
      "Ich habe garnicht gehört, dass jemand dieses Gebäude betrat. Sind sie hier wegen einer Beichte?", fragte er freundlich, wahrscheinlich war er nur froh, dass ihn endlich einmal jemand besuchen kam.
      "Nein...", antwortete Akogaré verstört, "Nicht mehr..."
      "Das ist schön", entgegnete ihm der Vater beruhigt, "Denken sie immer daran, wenn ihnen etwas auf dem Herzen liegt, diese Pforten sind immer geöffnet. Leider gibt es nur noch wenige, die hier her kommen. Es ist sehr schade, in unserer heutigen Zeit in der Hektig, Stress und Machtkämpfe die Gesellschaft beherrschen, finden nur noch wenige Menschen Zeit um in die Kirche zu gehen.
      Der Glaube weicht dem Massenkonsum und den Medien. Solange ich noch lebe, werde ich diesen Ort Gottes hüten, doch graut es mich daran zu denken, was danach sein wird."
      "Ja ja sicher", versuchte Akogaré ihm aus dem Weg zu gehen, "Ich muss jetzt los, leben sie wohl."
      "Sie auch."
      Er stand auf und stieß den Vater leicht bei Seite um an ihm vorbei zu gehen.
      Sein Gang war dabei sehr verstört und Akogaré fiel es schwer den Ausgang zu erreichen.
      Am liebsten wäre er sofort auf den Boden gefallen und nie wieder aufgewacht.
      Voller Fragen blickte der Vater ihm noch hinterher, als er langsam durch das schwere Tor wankte und verschwand.
    • Ich find es toll, wie du die Gedanken und Gefühle von Akogaré beschreibst. Wie du seine alptraumhafte Weltsicht beschreibst. :link3: Ich weiß auch nicht, warum nicht mehr lesen, aber schreib bitte weiter!^-^
      WIR WOLLEN KEINE ENGEL SEIN ! :P

      Hier geht's zum Institut zur Erforschung total interessanter Tatsachen.
      Die Experimente sind der Hammer.
    • Weiter gehts und freut euch schon auf die nächsten Teile, die werden klasse ^^



      Die kühle Brise der abendlichen Luft war eine Wohltat für Akogarés höllische Kopfschmerzen.
      Es war erstaunlich wie ruhig und friedlich die ansonsten so belebte Stadt doch wirkte, wenn sie schlief.
      Wie ein Trugbild oder eine Fassade, als wäre es nicht die gleiche, wie jene, in der man Tag ein Tag aus sein Leben fristete.
      Und doch...so ruhig es auch schien, tief in Akogaré brodelten die verschiedensten Gedanken, die ihn alle auf einen Weg deuteten.
      Genau diesen wollte er auch gehen. Der Schleier der Ungewissheit lichtete sich langsam über ihm, die einst groben Bilder seines Todes wichen immer klareren und deutlicheren, während er ziellos durch die Straßen lief.
      Stunden später, in denen er lediglich ziellos um die Häuser striff, kam er wieder daheim an. Sein Zuhause war immer noch das gleiche, triste Gefängnis wie zuvor.
      Ein kleines Appartment in einem verdreckten Mietshaus, in einer ebenso verdreckten Gegend.
      Es war ein grauer Weg der unauffällig zu seiner Wohnung führte, zwischen Häuserschluchten und Straßen eng hindurch gezwängt.
      Akogaré mochte ihn jedoch, es war für ihn, als würde dieser Weg sein Leben und sein Herz zugleich wieder spiegeln.
      Einsam, trist, zwar da aber unbeachtet.
      Wenn er die Wahl gehabt hätte, wäre er überall eingezogen, aber nicht hier. Doch mit dem Tod seiner Eltern wurde ihm diese Entscheidung abgenommen. Etwas Anderes konnte er sich nicht leisten, das bischen Geld das ihm noch blieb, reichte gerade so aus, um die monatliche Miete zu zahlen und nicht zu verhungern...Ein armseliges Leben, doch für Akogaré währe jedes andere Leben als Mensch nicht minder armselig gewesen.
      Den Menschen macht nicht das aus, was er tut oder hat, sondern was er ist.
      Langsam schob er den Schlüssel in die Tür und drehte ihn, das Schloss klemmte wie immer ein wenig, doch schließlich gab es erschöpft nach.
      Das dumpfe Knarzen der Scharniere war ein gewohntes Zeichen für Akogaré, dass er wieder Zuhause war.
      Es war dunkel, das einzige Licht war jenes, welches der bedrohlich wirkende Vollmond verächtlich vom Himmel herab warf.
      Im ganzen Haus herrschte toten Stille, die Nachbarn schienen schon längst zu schlafen und auch der ansonsten ständig kläffende Köter, der immer im Hof herum streunte, war nicht mehr zu hören.
      Träge wankte er durch den Flur in Richtung Küche, dabei hinterließen seine schmutzigen Schuhe tiefe Abdrücke auf dem trüb- weißen Teppichboden.
      Doch was kümmerten ihn jetzt noch ein paar Fußspuren, die waren nun wirklich sein geringstes Problem.
      In der Spüle lag immer noch benutztes Geschirr, das Akogaré irgendwann einmal sauber machen wollte und auch den klemmenden Fensterladen wollte er unlängst reparieren.
      Quitschend öffnete er die alte Schublade neben dem Kühlschrank in der das Besteck lag.
      Wie ironisch, genau aus der selben Schublade hatte er jenes Messer, das vor wenigen Stunden sein verkümmertes Leben den letzten Sinn raubte und nun sollte sie Erlösung von seinem Leiden bieten...Befreiung...
      Ein großes Messer, wohl nur selten benutzt, mit einer langen Klinge und sauberem Schliff, fiel ihm sofort ins Auge.
      Gierig griff seine zitternde Hand nach ihm.
      Er ging ein letztes Mal durch seine Wohnung, aller Abschied fällt schwer, auch ein willkommener mitunter.
      Soviele Erinnerungen ruhten zwischen diesen alten Wänden...wenig glückliche dafür umso mehr traurige doch waren es Erinnerungen.
      Seine Hand streichte ein letztes Mal über das Bett in dem früher seine Eltern geschlafen haben und das seitdem nicht mehr benutzt wurde.
      Akogaré hätte es auch nie jemanden gestattet, darin zu liegen.
      Es war noch immer frisch bezogen und hergerichtet, wie an jenem Tag an dem seine Mutter es am Morgen noch schnell gemacht hatte.
      Das schwere Ticken der alten Stehuhr im Wohnzimmer verfolgte ihn bei seinem letzten Rundgang durch die Wohnung und gab selbst jetzt keine Ruhe.
      Bevor er das Schlafzimmer jedoch wieder verließ, blieb er noch kurz stehen, wollte noch ein letztes Mal in Erinnerungen vergehen.
      Er sah still schweigend auf das Bett herab...Dann fiel er unter Tränen auf die Knie.
      Mit seiner Faust schlug er auf die Matratze, als wollte er die Wut, die sich in ihm, im Laufe der Jahre angesammelt hatte, mit einem Hieb befreien.
      Akogaré presste seinen Kopf fesst gegen das Kissen, auf dem einst seine Mutter lag und flüsterte ihm zu.
      "...Ich wünschte du wärst jetzt bei mir...Mama...ich vermisse dich so sehr...dich und Papa...Am liebsten würde ich die Zeit noch einmal zurück drehen...doch das kann ich nicht...es tut mir leid, dich so entäuschen zu müssen...aber...bald bin ich bei euch...bald sind wir wieder zusammen..."
      Minuten lag er so da...schweigend...lediglich ein kleines Wimmern war zu hören.
      Schließlich stieß er sich von dem Bett ab und verließ das Zimmer.
      Auf dem gleichen Weg den er gekommen war, verließ er seine Wohnung wieder.
      Ein Weg der nicht nach Morgen führte, bedeckt von der Ungewissheit und der Unklarheit, geleitete ihn hinauf auf das Dach des Appartments.
      Es war früh und langsam schien die Sonne aufgehen zu wollen...nicht für ihn...
      Er setzte sich auf einen kleinen Mauersimms am Rande.
      Noch eine letzte Zigarette angesteckt, noch ein letztes Mal den Sonnenaufgang angesehen, noch ein letztes Mal die Ruhe genossen...mehr wollte er nicht. Fragend blickte Akogaré in den Himmel.
      Wieder schossen ihm unzählige Gedanken durch den Kopf.
      Leise redete er ein wenig vor sich hin, versuchte Mitleid für sich selbst ab zu gewinnen.

      "Ich weiß garnicht mehr wann es angefangen hat...Wann mein Geist angefangen hat zu fahlen...
      Was mache ich mir eigentlich vor? Ich bin nichteinmal ehrlich zu mir selbst...Ich verstecke mich hinter Floskeln und einer Fassade die mir nicht gehört...Im Irrglauben dadurch nicht angreifbar zu sein.
      Ich bin einsam...Einsamkeit ist das schlimmste Los das einen Menschen treffen kann...
      Jedoch...Von all den Dingen die ich verloren habe, vermisse ich meinen Verstand am meißten, ich dachte dass wenigstens er mir nicht genommen werden kann, doch war auch dies nur ein weiterer Trugschluss..."


      Langsam kam die morgige Sonne hinter den Wolken hervor und erstrahlte ihren neu gewonnenen Glanz prunkvoll über die Welt.
      Der Wind wehte die glimmende Asche von seine Zigarette und trug sie hinfort.
      Ernüchtert öffnete er seinen Mund, sodass seine Kippe herunter fiel und sagte ein leises, nicht einmal aufgewühltes:
      "Hier endet mein Weg..."
      Seine Finger umklammerten fest das Messer und führten es zur linken Pulsschlagader.
      Ein kühler Schnitt durch die warme Haut so zart und ernüchternd wie die Erlösung selbst.
      Er legte es an, nun brauchte er nur noch zu zudrücken um seinem Leben ein Ende zu bereiten...
      Doch fiel es ihm schwerer, als er es sich vorgestellt hatte...
      Regungslos saß er da.

      Die ersten Autos fuhren über die Straßen, erste Menschen kamen aus ihren Häusern und auch die ersten Läden öffneten ihre Türen.
      Der beginn eines ganz normalen Tages, in einer ganz normalen Stadt, ein Tag wie jeder andere auch...das Schicksal eines Einzelnen interessiert in einer konsumgerichteten Massengesellschaft nicht.
      Jeder von den Leuten hat seine eigenen Probleme, mit denen sie tagtäglich kämpfen müssen.
      Alles was Akogaré immer wollte war Anerkennung...Annerkennung und Beachtung, um die Einsamkeit nicht mehr spüren zu müssen.
      Doch was er bekam war nichts dergleichen...Er wollte verstanden werden, hatte aber nie den Mut sich zu öffnen, er wollte Freunde, hatte aber nie den Mut Kontakte zu knüpfen...für all seine Missgunst machte er seine Mitmenschen verantwortlich...doch unbemerkt begann der Hass in ihm, auf sich selbst, zu gedeihen und zu wachsen...bis ins Unermessliche.
      Er wusste nicht wie spät es war, vielleicht um sechs, vielleicht um sieben...Zeit war auch nur eine Erfindung der Menschen um effektiver zu Leben...effektiv...War der Mensch unter seiner Hülle nichts weiter als ein Nutztier, dass sich lediglich dadurch unterschied, eigene Gedanken zu hegen?
      Gefangen an unsichtbaren Ketten...doch was unsichtbar ist, kann man nicht sehen und was man nicht sehen kann, kann man nicht brechen...
      Ein Fluch, der den Menschen anhaftete...einer von vielen.

      Akogaré hatte genug nachgedacht, genug gesehen, seine Gedanken waren so klar wie noch nie zuvor in seinem Leben.
      Die kalte Klinge küsste behutsam seinen Unterarm, während seine Hand es nach oben zog. Lediglich ein taubes Stechen war zu spüren, bevor aus seinen Adern kochende Tränen glitten. Allmählich verschwammen die Bilder vor seinen Augen und ein Gefühl der Müdigkeit legte sich über ihn. Der Schmerz schoss durch seinen gesamten Körper, seine Kopf hämmerte wie besessen und das Atmen wurde Zug um Zug zu einer unlösbaren Hürde. Es waren Sekunden die wie Stunden schienen, in dem er spürte wie ihn langsam die Kräfte geraubt wurden, dann gaben seine Augen endlich dem unbeschreiblich großen Drang nach Erleichterung nach und schlossen sich.

      "Endlich kann ich bei euch sein...Endlich bin ich frei..."
    • Oh mann, ich werde blind! Warum hab ich denn erst jetzt gesehen, dass es weitergeht? Verzeihung!
      Ist mal wieder genial geschrieben. Schreib bitte wieder weiter, ja? *liebguck* BITTE! Es geht doch noch weiter, oder?
      WIR WOLLEN KEINE ENGEL SEIN ! :P

      Hier geht's zum Institut zur Erforschung total interessanter Tatsachen.
      Die Experimente sind der Hammer.
    • Original von Koume und Kotake
      Es geht doch noch weiter, oder?


      Klar das war noch nicht mal der Auftakt zur Story ^^
      Am Anfang der Geschichte steht halt nur erstmal Akogarés Bewältigung mit seiner Vergangenheit (was da passiert ist etc. später).
      Der Name der FF is schon noch Programm ^^
    • Puh, ein Glück! Na dann warte ich gespannt.
      Du hast jetzt Ferien? Du hast's gut! Bei uns ist die eine mickrige Woche grad vorbei... ;(

      Heeey, schreib bitte weiter! Bitte, bitte, bitte :)
      WIR WOLLEN KEINE ENGEL SEIN ! :P

      Hier geht's zum Institut zur Erforschung total interessanter Tatsachen.
      Die Experimente sind der Hammer.
    • Original von Koume und Kotake
      Heeey, schreib bitte weiter! Bitte, bitte, bitte :)


      Ich weiß, es is blöd mittendrinn nich weiter zu schreiben, nur is das recht schwer, wenn eine Geschichte nich "beachtet" wird. Schau mal außer dir schaut doch keiner sonst rein.
      Da bin ich irgendwo dann total entmotiviert...