Sodele, nachdem ich nach kürzlichen PC-Aufräumarbeiten mein Zelda-Slash Behind The Szenes wiedergefunden hab und jede Menge konstruktive Kritik
gekriegt hab von bestimmten Kollegen *neo anschiel* Freunden *marlec anschiel* und... Organisationen *MI-Beatbox-Session vom ZF-Treffen anstimmt* und zum Teil auch Drohungen, es NICHT zu veröffentlichen... Tu ich das.
Kritik nehm ich gern entgegen... Aber bitte die Story NICHT zu ernst nehmen;)
Und wenn ich sogar seeeeehr viel gute Kritik empfange, könnt ich mich vielleicht sogar mal hochreißen, meine ernstere Memories of Survival - Saga wieder mal rauszukramen und zu überarbeiten
Film ab.
Zelda V - Ocarina of Time
Special Edition: BEHIND THE SCENES
> > > Wearing a mask is also a way to show face.
- Nobody < < <
„Los, was ist, du Schwein?“
Keuchend hielt Link sein Schwert in seinen schwitzigen Händen. Verstohlen wischte er nacheinander seine Hände an seiner grünen Tunika ab. Das Schwert jetzt zu verlieren, wäre das Letzte, was er gebrauchen könnte…
Vor ihm, in der Mitte eines großen Doms auf der Spitze des Todesberges, schwebte Ganon in seiner menschlichen Gestalt. Die rundlichen Stuckverzierungen der Wände spiegelten das dunkellila Licht, das er ausstrahlte, in einem gespenstischen Ton wieder und ein helles, unangenehmes Sirren ging von ihm aus. Hinter ihm lag Zelda in einen goldenen Käfig, der an der Decke hing, gesperrt, bewusstlos, ihr goldenes Haar quoll wirr zwischen den Gitterstäben hervor und über die Kante des Käfigs.
„Was soll sein, Grünfrosch?“ Die lachend-schneidende Stimme Ganons schallte durch den Raum. „Greif an, los!“ Link keuchte und pustete sich einen Schweißtropfen von der Nase. „Greif du doch an, Schweineface!“ „Wie du willst…“ Mit einem spöttischen Lächeln hob Ganon die Hand, in der sich eine schwarzlila Kugel manifestierte. Aber er schleuderte sie nicht. Er wartete. „Was ist?“ Link wurde zunehmend nervöser. Unauffällig klopfte er den Boden, auf dem er stand, ab. War es eine Falle?
Plötzlich schleuderte Ganon den Ball doch. Mit einem schnellen Sprung wich Link aus, auch dem rasch darauffolgenden zweiten Ball und schlug den dritten mit dem Schwert zurück. Ganon siegessichere Lachen verwandelte sich in ein qualvolles Ächzen, als ihn in rascher Folge ein Lichtpfeil, ein Enterhaken und mehrmals Links Schwert trafen. Dann sank er zu Boden.
Es war vorbei.
„Zelda!“ Eilig rannte Link zum Käfig, zog sich an der Kante hoch und bog die Gitterstäbe zur Seite. „Alles okay?“ Flatternd schlug Zelda die Augen auf. „Li… Link? Bist du es?“ „Ja, Zelda.“ Link legte seinen Arm sanft um sie und sah ihr in die Augen. „Ich habe dich gerettet.“ „Und… Ganon?“ Ängstlich sah sie zu der Leiche des Dämons. „Keine Angst, Zelda, er ist tot. Es ist vorbei. Lass und zurückkehren.“ Zelda lächelte matt. „Ja, lass uns zurückkehren… Geh schon einmal vor, ich werde noch die böse Magie, die hier herrscht, vernichten.“ „Aber…“ „Geh, Link!“ Achselzuckend wand sich der Held zum Ausgang, sprang geschickt auf die Erde der Halle und zückte eine Krabbelmine, die mit einem surrenden Ton auf die Wand zuwuselte und ein großes Loch hineinsprengte. „Aber beeil dich!“
Und mit diesen Worten rannte er ins weite, von Sonnenlicht überflutete Gebirge hinaus.
Vorsichtig schlug Ganondorff ein Auge auf. „Ist er weg?“ Zelda nickte. „Ja, er ist weg…“ Seufzend sprang sie auf die Erde der Halle und ging zu Ganon, setzte sich an seine Seite und nahm seine Hand. „Bist du verletzt?“ Ganon rappelte sich mühsam auf. „Nein, alles okay…“ Langsam verblasste seine Magie, die grünlich-brutalen Gesichtszüge verschwanden und das Gesicht eines sympathischen, jungen Mannes zeigte sich unter rötlichen Locken, die sein Gesicht umrahmten. Vorsichtig nahm sie sein Gesicht zwischen die Hände und küsste ihn auf den Mund. Zärtlich erwiderte er den Kuss.
Nach einer Weile löste er seine Lippen von ihren und sah sie traurig an. „Zelda... Schatz, sag einmal… wie lange soll dieses Theater eigentlich noch weitergehen?“ Zelda seufzte leise und sah ins sonnenüberflutete Kakarikotal hinaus. „Ich weiß es nicht… Aber du kennst doch meinen Vater. Er braucht Link nun einmal…“ Verzweifelt hob Ganon seine Schultern. „Für seine Machtpolitik… nur, weil das Volk ohne einen von ihm gesponserten Helden eine Revolution anzetteln würde? Er wirtschaftet das Land doch eh in Grund und Boden, guck dir doch nur mal Goronia an… Wann wurde da zuletzt tapeziert?“
Abermals seufzte Zelda. „Ich weiß ja… aber Vater erkennt das nicht, es ist nicht seine Schuld. Und Link bestärkt ihn auch noch…“ Ganon runzelte die Stirn. „Das ist ja gerade das Problem. ‚Sie brauchen keine Tapete, weil sie doch die Steine essen…’“ Zelda schmunzelte, als er Links quäkige Stimme nachahmte. „Ich meine, wer isst schon Steine? Alle machen sich über ihn lustig, die Goronen, die Zoras, die Gerudos… Wozu das alles? Er ist kein Held fürs Volk, er ist eine Witzfigur. Eine Witzfigur der Monarchie… einen gesunden Sozialismus bräuchten wir in Hyrule.“
Abermals seufzte Zelda. „Ich weiß, Ganon, ich weiß…“ Den Blick weiterhin auf das Tal gerichtet legte sie ihren Kopf auf seine Schulter. „Überleg doch mal, Zelda…“ Zärtlich streichelte er durch ihr Haar. „Mach doch einfach Schluss mit der Komödie… Überleg mal, dem Land würde es wieder gut gehen, die Skulltulas könnten wieder in Frieden leben… und wir beide könnten endlich zu unserer Liebe stehen…“
Zelda schloss träumerisch die Augen. „Ja, das wäre schön… aber… es ist so gewaltig, dieser Umschwung… um ehrlich zu sein, ich... ich traue ich nicht so richtig… Und Vater und Link wären so enttäuscht…“ Ganon nickte. „Glaubst du, mir fällt es leicht? Aber guck ihn dir doch an…“ Bitter lächelnd schnippte er und eine violette Kugel erschien, die bald wie ein Fenster wirkte. Man erkannte die Steppe Hyrules, und in ihr laufend… Link.
Rasch rannte er durch die Steppe, von Richtung Kakarikos in die Ebenen vor Kokiri. Plötzlich blieb er stehen, stutzte und rannte mit ausgebreiteten Armen mit vollem Lauf gegen einen Baum. Durch den heftigen Stoß fielen ein paar von den Blätter ab und segelten zu Boden. Jubelnd sammelte Link die Blätter auf, murmelte etwas von „bestimmt magischen Heilkräften“, wischte seine blutende Nase am Ärmel ab und drehte sich um, ging los und fiel prompt in ein Loch im Boden.
Stöhnend verdrehte Ganon die Augen. Zelda stupste ihn leicht in die Seite. „Es geht noch weiter, glaub ich…“ „Bei dem geht’s immer weiter…“ Brummelnd sah Ganon weiter zu, wie Link mit wildem Kampfgeschrei auf eine kleine Spinne zustürmte, sie mit Pfeil und Bogen erlegte und dann kleinhäckselte. „Haaah, und wieder hat der große Link, Held Hyrules, eine Höhle vor den grausamen Skultullas erlöst!“ Grinsend reckte er sein Schwert in die Luft, das sich im Spinnennetz verfing. Link stolperte, fiel hin und sein Schwertknauf landete ihm auf dem Kopf. „Magisches Auge, hilf mir, ich werde von unsichtbaren Gegnern angegriffen…“ Wie ein winselnder Hund kroch Link umher und stach immer wieder mit einem Messer herum.
Resigniert verkleinerte Ganon das Blickfeld auf den Umfang von etwa einer Briefmarke. „Du siehst, was ich meine?“ Zelda nickte düster. „Ich glaube, du hast recht… so in Aktion habe ich ihn noch nicht gesehen…“ Ganon schmunzelte. „Oh, es kann sehr amüsant sein… nur, dass er dich heiraten soll, geht über meinen Humor…“ Sanft legte er eine Hand auf ihre Wange. Zelda hob ihre linke Hand und legte sie auf seine. „Ach, Ganon… es wird schon gut werden…“ „Ich hoffe es…“
Zelda seufzte leise. „Ich glaube, ich muss los… Link wird sonst misstrauuisch…“ Ganon lächelte traurig. „Ich glaube, er ist noch beschäftigt…“ Zelda warf einen kurzen Blick auf die magische Telekugel, in der Link zu sehen war, wie er sich über und über mit Spinnweben bedeckt die Blätter vom Baum in den Mund stopfte. „Wenn es nicht so traurig wäre, könnte ich lachen… meine einfachsten Kreaturen machen ihm Schwierigkeiten. Wenn ich nicht andauernd irgendwelche Fernzauber schmeißen würde, um ihn zu heilen oder Skelette einzufrieren oder was weiß ich was, dann würde er keine drei Stunden in der Steppe überleben…“
Zelda schmunzelte sanft. „Gegen irgendwas muss der Held ja kämpfen.“ Ganon lächelte dünn. „Warum werden Helden eigentlich immer durch Kämpfe definiert? Dabei hasse ich Gewalt so…“ Hilflos ballte er eine Faust, dass die Knöchel weiß hervortraten. „Was hat dein Vater denn gegen Barden?“ Zelda zuckte die Achseln. „Ich weiß es nicht… ich weiß nur, dass er mich dich nie heiraten lassen würde… Einen… Troubadour…“ Sie verstummte, als er sie wieder auf den Mund küsste.
„Ganon…“ Sanft stieß sie ihn von sich. „Ich muss wirklich los…“ Ganon nickte nur traurig. „Ich weiß… wann… kommen wir das nächste Mal zusammen?“ Zelda lächelte. „Wann könntest du mich denn wieder entführen?“ Ganon überlegte grinsend. „Wäre es dir denn in… vier Tagen um ein Uhr Mittag recht?“ Zelda nickte. „Wie willst du es anstellen?“ „Sagen wir… du willst etwas frische Luft auf einem Balkon schnappen, mein geflügeltes Pferd stößt herab, ergreift dich und trägt dich fort… bis… bis… sagen wir, Wüstentempel? Bevor Link dort ist, haben wir bestimmt zwei, drei Tage für uns…“
Zelda lächelte sanft. „Ja, in Ordnung… ich werde dann auf dem Balkon sein und du erwartest mich.“ Grinsend piekte sie ihn in den Bauch. „Ja, ich warte auf dich…“ Seufzend legte er seine Stirn gegen ihre. „Ich wird dich vermissen.“ „Ich dich auch, Ganon… ich dich auch…“
Ganon sah ihr noch nach, lange, als sie hinter einem Felsen verschwunden war.
„Zelda, da bist du ja!“ Link warf ihr ein Lächeln entgegen, das wohl intelligent wirken sollte. „Wie fandest du mich als Weltenretter?“ „Ganz toll, Link, wirklich…“ Sie lächelte und versuchte, es echt wirken zu lassen. „Zelda… ich… krieg ich nicht eine Belohnung?“ „Wie meinst du das, Link?“ Er lächelte und wurde leicht rot. „Naja, ich meine, normalerweise kriegt ein Held von seiner Prinzessin einen Kuss.“ Er beugte sich vor und spitzte die Lippen.
„Ehh, Link, nein, vielleicht…“ – sie drückte ihn energisch nach hinten weg – „vielleicht später…“ „Na gut…“ Etwas traurig trottete er neben ihr her, als sie zum Schloss gingen. „Zelda…“ „Ja…?“ „Gibt es hier nicht gefährliche Kreaturen, vor denen ich dich retten kann?“ „Eehm, hier im Hofgarten…?“
Aber es war schon zu spät. Link hatte eine Blindschleiche entdeckt und schrie etwas von einer Dodongo-Invasion, während er mit seinem Schwert immer wieder nach der panisch flüchtenden Blindschleiche hackte und dabei den halben Garten umpflügte. Genervt verdrehte Zelda die Augen, bis sie bemerkte, dass sich plötzlich ein Portal auftat… dann verschwand blitzschnell die Blindschleiche in diesem Portal… und es war lilaschwarz… Zelda lächelte, als sie an Ganon dachte. In diesem Moment würde er wohl die verängstigte Schleiche vorsichtig aus seinem magischen Portal heben und in seinem blühenden Garten neben den Raurufällen aussetzen...
Doch ihre Gedanken an Ganon wurden jäh von Links quengelnder Stimme unterbrochen. „Zel….daaa…. wo ist… wo ist der Dodongo?“ „Eehm… Du hast ihn… vertrieben, ja, genau, er ist da lang.“ Vorsichtig lächelnd zeigte sie in Richtung Burgtoilette. „Ich verfolge ihn, rühr dich nicht von der Stelle!!“ Zelda seufzte resigniert, als Link schreiend, sein Schwert erhoben, in der Toilette verschwand und eine Geräuschkulisse veranstaltete, die darauf deutete, dass er gerade die Toilette zerlegte. Dann erschien er wieder und seufzte mürrisch. „Er ist geflohen… aber ich habe dich gerettet! Jetzt einen Kuss?“
Zelda lächelte gekünstelt. „Noch später, Link… Noch später…“ „Aber ich bin doch ein Held…“ „Ja, das bist du Link. Ein ganz Großer sogar. Aber… Küsse gibt’s erst bei… bei… ab… einhundert Weltrettungen, genau.“ Link sah sie enttäuscht an. „Aber das dauert ja noch so lange.“
Angestrengt musste sie sich ein Grinsen verkneifen. „Kann ich leider nichts dran ändern, Link… So sind nun mal die, ehm… Regeln des… des Heldenkodex von… Gerudo, Seite siebzehn, Absatz drei. Komm, lass uns ins Schloss zurückgehen.“ Freudig dackelte er neben ihr her und fing an, ihr von seinen vergangenen Erfolgen zu erzählen, während sie seufzend das Ohropax aus ihrer Rocktasche kramte. „Wirklich ganz toll, Link, erzähl ruhig weiter, ich hör dir zu… übrigens, du hast da Spinnweben auf deiner Schulter.“
gekriegt hab von bestimmten Kollegen *neo anschiel* Freunden *marlec anschiel* und... Organisationen *MI-Beatbox-Session vom ZF-Treffen anstimmt* und zum Teil auch Drohungen, es NICHT zu veröffentlichen... Tu ich das.
Kritik nehm ich gern entgegen... Aber bitte die Story NICHT zu ernst nehmen;)
Und wenn ich sogar seeeeehr viel gute Kritik empfange, könnt ich mich vielleicht sogar mal hochreißen, meine ernstere Memories of Survival - Saga wieder mal rauszukramen und zu überarbeiten

Film ab.
Zelda V - Ocarina of Time
Special Edition: BEHIND THE SCENES
> > > Wearing a mask is also a way to show face.
- Nobody < < <
„Los, was ist, du Schwein?“
Keuchend hielt Link sein Schwert in seinen schwitzigen Händen. Verstohlen wischte er nacheinander seine Hände an seiner grünen Tunika ab. Das Schwert jetzt zu verlieren, wäre das Letzte, was er gebrauchen könnte…
Vor ihm, in der Mitte eines großen Doms auf der Spitze des Todesberges, schwebte Ganon in seiner menschlichen Gestalt. Die rundlichen Stuckverzierungen der Wände spiegelten das dunkellila Licht, das er ausstrahlte, in einem gespenstischen Ton wieder und ein helles, unangenehmes Sirren ging von ihm aus. Hinter ihm lag Zelda in einen goldenen Käfig, der an der Decke hing, gesperrt, bewusstlos, ihr goldenes Haar quoll wirr zwischen den Gitterstäben hervor und über die Kante des Käfigs.
„Was soll sein, Grünfrosch?“ Die lachend-schneidende Stimme Ganons schallte durch den Raum. „Greif an, los!“ Link keuchte und pustete sich einen Schweißtropfen von der Nase. „Greif du doch an, Schweineface!“ „Wie du willst…“ Mit einem spöttischen Lächeln hob Ganon die Hand, in der sich eine schwarzlila Kugel manifestierte. Aber er schleuderte sie nicht. Er wartete. „Was ist?“ Link wurde zunehmend nervöser. Unauffällig klopfte er den Boden, auf dem er stand, ab. War es eine Falle?
Plötzlich schleuderte Ganon den Ball doch. Mit einem schnellen Sprung wich Link aus, auch dem rasch darauffolgenden zweiten Ball und schlug den dritten mit dem Schwert zurück. Ganon siegessichere Lachen verwandelte sich in ein qualvolles Ächzen, als ihn in rascher Folge ein Lichtpfeil, ein Enterhaken und mehrmals Links Schwert trafen. Dann sank er zu Boden.
Es war vorbei.
„Zelda!“ Eilig rannte Link zum Käfig, zog sich an der Kante hoch und bog die Gitterstäbe zur Seite. „Alles okay?“ Flatternd schlug Zelda die Augen auf. „Li… Link? Bist du es?“ „Ja, Zelda.“ Link legte seinen Arm sanft um sie und sah ihr in die Augen. „Ich habe dich gerettet.“ „Und… Ganon?“ Ängstlich sah sie zu der Leiche des Dämons. „Keine Angst, Zelda, er ist tot. Es ist vorbei. Lass und zurückkehren.“ Zelda lächelte matt. „Ja, lass uns zurückkehren… Geh schon einmal vor, ich werde noch die böse Magie, die hier herrscht, vernichten.“ „Aber…“ „Geh, Link!“ Achselzuckend wand sich der Held zum Ausgang, sprang geschickt auf die Erde der Halle und zückte eine Krabbelmine, die mit einem surrenden Ton auf die Wand zuwuselte und ein großes Loch hineinsprengte. „Aber beeil dich!“
Und mit diesen Worten rannte er ins weite, von Sonnenlicht überflutete Gebirge hinaus.
Vorsichtig schlug Ganondorff ein Auge auf. „Ist er weg?“ Zelda nickte. „Ja, er ist weg…“ Seufzend sprang sie auf die Erde der Halle und ging zu Ganon, setzte sich an seine Seite und nahm seine Hand. „Bist du verletzt?“ Ganon rappelte sich mühsam auf. „Nein, alles okay…“ Langsam verblasste seine Magie, die grünlich-brutalen Gesichtszüge verschwanden und das Gesicht eines sympathischen, jungen Mannes zeigte sich unter rötlichen Locken, die sein Gesicht umrahmten. Vorsichtig nahm sie sein Gesicht zwischen die Hände und küsste ihn auf den Mund. Zärtlich erwiderte er den Kuss.
Nach einer Weile löste er seine Lippen von ihren und sah sie traurig an. „Zelda... Schatz, sag einmal… wie lange soll dieses Theater eigentlich noch weitergehen?“ Zelda seufzte leise und sah ins sonnenüberflutete Kakarikotal hinaus. „Ich weiß es nicht… Aber du kennst doch meinen Vater. Er braucht Link nun einmal…“ Verzweifelt hob Ganon seine Schultern. „Für seine Machtpolitik… nur, weil das Volk ohne einen von ihm gesponserten Helden eine Revolution anzetteln würde? Er wirtschaftet das Land doch eh in Grund und Boden, guck dir doch nur mal Goronia an… Wann wurde da zuletzt tapeziert?“
Abermals seufzte Zelda. „Ich weiß ja… aber Vater erkennt das nicht, es ist nicht seine Schuld. Und Link bestärkt ihn auch noch…“ Ganon runzelte die Stirn. „Das ist ja gerade das Problem. ‚Sie brauchen keine Tapete, weil sie doch die Steine essen…’“ Zelda schmunzelte, als er Links quäkige Stimme nachahmte. „Ich meine, wer isst schon Steine? Alle machen sich über ihn lustig, die Goronen, die Zoras, die Gerudos… Wozu das alles? Er ist kein Held fürs Volk, er ist eine Witzfigur. Eine Witzfigur der Monarchie… einen gesunden Sozialismus bräuchten wir in Hyrule.“
Abermals seufzte Zelda. „Ich weiß, Ganon, ich weiß…“ Den Blick weiterhin auf das Tal gerichtet legte sie ihren Kopf auf seine Schulter. „Überleg doch mal, Zelda…“ Zärtlich streichelte er durch ihr Haar. „Mach doch einfach Schluss mit der Komödie… Überleg mal, dem Land würde es wieder gut gehen, die Skulltulas könnten wieder in Frieden leben… und wir beide könnten endlich zu unserer Liebe stehen…“
Zelda schloss träumerisch die Augen. „Ja, das wäre schön… aber… es ist so gewaltig, dieser Umschwung… um ehrlich zu sein, ich... ich traue ich nicht so richtig… Und Vater und Link wären so enttäuscht…“ Ganon nickte. „Glaubst du, mir fällt es leicht? Aber guck ihn dir doch an…“ Bitter lächelnd schnippte er und eine violette Kugel erschien, die bald wie ein Fenster wirkte. Man erkannte die Steppe Hyrules, und in ihr laufend… Link.
Rasch rannte er durch die Steppe, von Richtung Kakarikos in die Ebenen vor Kokiri. Plötzlich blieb er stehen, stutzte und rannte mit ausgebreiteten Armen mit vollem Lauf gegen einen Baum. Durch den heftigen Stoß fielen ein paar von den Blätter ab und segelten zu Boden. Jubelnd sammelte Link die Blätter auf, murmelte etwas von „bestimmt magischen Heilkräften“, wischte seine blutende Nase am Ärmel ab und drehte sich um, ging los und fiel prompt in ein Loch im Boden.
Stöhnend verdrehte Ganon die Augen. Zelda stupste ihn leicht in die Seite. „Es geht noch weiter, glaub ich…“ „Bei dem geht’s immer weiter…“ Brummelnd sah Ganon weiter zu, wie Link mit wildem Kampfgeschrei auf eine kleine Spinne zustürmte, sie mit Pfeil und Bogen erlegte und dann kleinhäckselte. „Haaah, und wieder hat der große Link, Held Hyrules, eine Höhle vor den grausamen Skultullas erlöst!“ Grinsend reckte er sein Schwert in die Luft, das sich im Spinnennetz verfing. Link stolperte, fiel hin und sein Schwertknauf landete ihm auf dem Kopf. „Magisches Auge, hilf mir, ich werde von unsichtbaren Gegnern angegriffen…“ Wie ein winselnder Hund kroch Link umher und stach immer wieder mit einem Messer herum.
Resigniert verkleinerte Ganon das Blickfeld auf den Umfang von etwa einer Briefmarke. „Du siehst, was ich meine?“ Zelda nickte düster. „Ich glaube, du hast recht… so in Aktion habe ich ihn noch nicht gesehen…“ Ganon schmunzelte. „Oh, es kann sehr amüsant sein… nur, dass er dich heiraten soll, geht über meinen Humor…“ Sanft legte er eine Hand auf ihre Wange. Zelda hob ihre linke Hand und legte sie auf seine. „Ach, Ganon… es wird schon gut werden…“ „Ich hoffe es…“
Zelda seufzte leise. „Ich glaube, ich muss los… Link wird sonst misstrauuisch…“ Ganon lächelte traurig. „Ich glaube, er ist noch beschäftigt…“ Zelda warf einen kurzen Blick auf die magische Telekugel, in der Link zu sehen war, wie er sich über und über mit Spinnweben bedeckt die Blätter vom Baum in den Mund stopfte. „Wenn es nicht so traurig wäre, könnte ich lachen… meine einfachsten Kreaturen machen ihm Schwierigkeiten. Wenn ich nicht andauernd irgendwelche Fernzauber schmeißen würde, um ihn zu heilen oder Skelette einzufrieren oder was weiß ich was, dann würde er keine drei Stunden in der Steppe überleben…“
Zelda schmunzelte sanft. „Gegen irgendwas muss der Held ja kämpfen.“ Ganon lächelte dünn. „Warum werden Helden eigentlich immer durch Kämpfe definiert? Dabei hasse ich Gewalt so…“ Hilflos ballte er eine Faust, dass die Knöchel weiß hervortraten. „Was hat dein Vater denn gegen Barden?“ Zelda zuckte die Achseln. „Ich weiß es nicht… ich weiß nur, dass er mich dich nie heiraten lassen würde… Einen… Troubadour…“ Sie verstummte, als er sie wieder auf den Mund küsste.
„Ganon…“ Sanft stieß sie ihn von sich. „Ich muss wirklich los…“ Ganon nickte nur traurig. „Ich weiß… wann… kommen wir das nächste Mal zusammen?“ Zelda lächelte. „Wann könntest du mich denn wieder entführen?“ Ganon überlegte grinsend. „Wäre es dir denn in… vier Tagen um ein Uhr Mittag recht?“ Zelda nickte. „Wie willst du es anstellen?“ „Sagen wir… du willst etwas frische Luft auf einem Balkon schnappen, mein geflügeltes Pferd stößt herab, ergreift dich und trägt dich fort… bis… bis… sagen wir, Wüstentempel? Bevor Link dort ist, haben wir bestimmt zwei, drei Tage für uns…“
Zelda lächelte sanft. „Ja, in Ordnung… ich werde dann auf dem Balkon sein und du erwartest mich.“ Grinsend piekte sie ihn in den Bauch. „Ja, ich warte auf dich…“ Seufzend legte er seine Stirn gegen ihre. „Ich wird dich vermissen.“ „Ich dich auch, Ganon… ich dich auch…“
Ganon sah ihr noch nach, lange, als sie hinter einem Felsen verschwunden war.
„Zelda, da bist du ja!“ Link warf ihr ein Lächeln entgegen, das wohl intelligent wirken sollte. „Wie fandest du mich als Weltenretter?“ „Ganz toll, Link, wirklich…“ Sie lächelte und versuchte, es echt wirken zu lassen. „Zelda… ich… krieg ich nicht eine Belohnung?“ „Wie meinst du das, Link?“ Er lächelte und wurde leicht rot. „Naja, ich meine, normalerweise kriegt ein Held von seiner Prinzessin einen Kuss.“ Er beugte sich vor und spitzte die Lippen.
„Ehh, Link, nein, vielleicht…“ – sie drückte ihn energisch nach hinten weg – „vielleicht später…“ „Na gut…“ Etwas traurig trottete er neben ihr her, als sie zum Schloss gingen. „Zelda…“ „Ja…?“ „Gibt es hier nicht gefährliche Kreaturen, vor denen ich dich retten kann?“ „Eehm, hier im Hofgarten…?“
Aber es war schon zu spät. Link hatte eine Blindschleiche entdeckt und schrie etwas von einer Dodongo-Invasion, während er mit seinem Schwert immer wieder nach der panisch flüchtenden Blindschleiche hackte und dabei den halben Garten umpflügte. Genervt verdrehte Zelda die Augen, bis sie bemerkte, dass sich plötzlich ein Portal auftat… dann verschwand blitzschnell die Blindschleiche in diesem Portal… und es war lilaschwarz… Zelda lächelte, als sie an Ganon dachte. In diesem Moment würde er wohl die verängstigte Schleiche vorsichtig aus seinem magischen Portal heben und in seinem blühenden Garten neben den Raurufällen aussetzen...
Doch ihre Gedanken an Ganon wurden jäh von Links quengelnder Stimme unterbrochen. „Zel….daaa…. wo ist… wo ist der Dodongo?“ „Eehm… Du hast ihn… vertrieben, ja, genau, er ist da lang.“ Vorsichtig lächelnd zeigte sie in Richtung Burgtoilette. „Ich verfolge ihn, rühr dich nicht von der Stelle!!“ Zelda seufzte resigniert, als Link schreiend, sein Schwert erhoben, in der Toilette verschwand und eine Geräuschkulisse veranstaltete, die darauf deutete, dass er gerade die Toilette zerlegte. Dann erschien er wieder und seufzte mürrisch. „Er ist geflohen… aber ich habe dich gerettet! Jetzt einen Kuss?“
Zelda lächelte gekünstelt. „Noch später, Link… Noch später…“ „Aber ich bin doch ein Held…“ „Ja, das bist du Link. Ein ganz Großer sogar. Aber… Küsse gibt’s erst bei… bei… ab… einhundert Weltrettungen, genau.“ Link sah sie enttäuscht an. „Aber das dauert ja noch so lange.“
Angestrengt musste sie sich ein Grinsen verkneifen. „Kann ich leider nichts dran ändern, Link… So sind nun mal die, ehm… Regeln des… des Heldenkodex von… Gerudo, Seite siebzehn, Absatz drei. Komm, lass uns ins Schloss zurückgehen.“ Freudig dackelte er neben ihr her und fing an, ihr von seinen vergangenen Erfolgen zu erzählen, während sie seufzend das Ohropax aus ihrer Rocktasche kramte. „Wirklich ganz toll, Link, erzähl ruhig weiter, ich hör dir zu… übrigens, du hast da Spinnweben auf deiner Schulter.“