Homosexualität... *wissen will*

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Original von Spurdo
      Der Spruch ist schon gut, weil er zwar allgemein gilt, es trotzdem immer auf den Einzelfall ankommt.


      Und genau darin seh ich ja die Problematik, weil der Einzelfall durch den Spruch nicht berücksichtigt wird :D Und Einzelfälle gibts halt immer recht viele. Die Beispiele da oben waren auch nur das erste was mir einfiel, das es nicht unbedingt die besten und/oder repräsentativsten sind, ist klar.
      Aber ja, so im Prinzip stimmt's allgemein schon, da hast du natürlich recht.
    • Original von Tetra
      Original von Flagur
      Ich sag eigentlich immer: Jeder so wie er will (solange dabei keiner zu Schaden kommt).


      Ich weiß, dass das völlig OT ist, aber ich finde diesen Satz immer sooo kompliziert, auch wenn re ja zuerst toll klingen mag. Deswegen würde mich interessieren, wie du das genau meinst. Was ist z.B. mit (ja recht weit verbreiteten) Masochisten (mal von "etwas" mehr ausgegangen als ein bisschen Haue lol). Oder wir hatten ja vor Jahren den Feedingthread hier, wo eben das auch behandelt wurde...


      :ugly:

      Hmm... Nun.. also...
      *räusper*

      Ich meine es genau so wie ich sage. Wer darauf steht, sich schlagen oder erniedrigen oder weiß der Geier was über sich ergehen zu lassen, der soll das bitteschön machen. Mir ist das grundsätzlich egal.

      Ich weiß zwar nicht genau wie ich auf sowas extrem widerliches wie Feeding reagieren würde wenn man mir davon erzählt, aber grundsätzlich ist es mir egal, was andere Leute machen wenn sie sich gegenseitig befriedigen.
      Das kann jeder so handhaben wie er es möchte, außer halt, wenn jemand zu etwas gezwungen wird oder jemand sonstwie gegen seinen Willen zu schaden kommt (zb. Lärmbelästigung), in diesem Fall würde ich Handlungsbedarf sehen. Ansonsten ist es mir piepegal wer was mit wem macht und wie oft.

      So, ich hoffe das definiert meinen 'Spruch' etwas präziser. :D
    • Original von Flagur
      Ich sag eigentlich immer: Jeder so wie er will (solange dabei keiner zu Schaden kommt).

      Jeder Masochist weint nun eine Träne...

      Nein, aber im Ernst.
      Ich denke, der Grundgedanke ist gut, es sollte aber halt bedacht werden, dass es sehr viele, teils für die Meisten auch sehr abstruse Fetische gibt.
      Ich mein, man sehe sich "Armin Meiwes", den "Kannibalen von Rothenburg" nur an. Er hat Männer zu sich eingeladen und diese MIT DEREN ERLAUBNIS als erotisches Erlebnis für beide lebend verspeist. Da ist "Schaden" nunmal noch deutlich untertrieben, aus der Sicht der beiden Betroffenen war es aber so wie du es formulierst: das, was sie wollten.

      Ich denke, ein passenderer Satz wäre "Solange ANDERE nicht zu Schaden kommen" oder "solange Außenstehende/Unschuldige nicht zu Schaden kommen". Damit kann man dann Dinge wie Nekrophilie, den sexuellen Kontakt mit Minderjährigen und Ähnliches einen Riegel vorschieben, dennoch aber quasi Menschen mit sado-masochistischen Neigungen und Ähnlichem Raum geben.
      Feeding ist schließlich auch ein Akt, der zwischen den Partnern so vereinbart und von beiden akzeptiert wird. Sado-Masochismus ist ein Spiel mit dem Schmerz, der von beiden gewollt ist. Vampirismus (der Fetisch auf Blut) ist durch Akzeptanz gezeichnet, ebenfalls Dominanzspiele, Gruppenorgien und all die Dinge, die ein "Normaler" als psychisch oder physisch destruktiv wahrnehmen könnte.
    • Original von Wons
      Ich versteh nicht ganz, wie wir im Jahre 2014 leben und andere Sexualrichtungen neben heterosexuell nicht ohne weitere Worte aktzeptiert werden.


      Das fasst es doch perfekt zusammen. Dass man im 21. Jahrhundert noch darüber diskutieren muss, ob die Ehe homosexueller Paare erlaubt sein sollte oder nicht, ist eigentlich... abartig.

      Also ich sehe da ganz klare Faktoren, die auch gegen die Gleichstellung der Homoehe sprechen können. Das alles wieder zu tippen wäre mir grad zu aufwendig, aber ich hatte mal einen Artikel in meinem Blog dazu geschrieben.
    • Original von Salev
      Original von Wons
      Ich versteh nicht ganz, wie wir im Jahre 2014 leben und andere Sexualrichtungen neben heterosexuell nicht ohne weitere Worte aktzeptiert werden.


      Das fasst es doch perfekt zusammen. Dass man im 21. Jahrhundert noch darüber diskutieren muss, ob die Ehe homosexueller Paare erlaubt sein sollte oder nicht, ist eigentlich... abartig.

      Also ich sehe da ganz klare Faktoren, die auch gegen die Gleichstellung der Homoehe sprechen können. Das alles wieder zu tippen wäre mir grad zu aufwendig, aber ich hatte mal einen Artikel in meinem Blog dazu geschrieben.

      Du sprichst Wahres aus: Geld vom Staat gibt es nicht zum "Vergnügen", sondern weil er etwas Bestimmtes steuern will. In diesem Fall werden finanzielle Anreize gesetzt, da das Land mehr Kinder benötigt und das ist in Homoehen nur schwer zu verwirklichen.

      Damals in den 50ern waren Eheschließungen mit Kinderfolge nun mal der Standard, daher hat man die Geburtenförderung direkt an die Ehepaare gekoppelt. Heute geht die Gleichung aber nicht mehr so gut auf: Warum haben unverheiratete Eltern weniger finanzielle Anreize verdient? Warum erhalten Ehepaare Förderungen ohne je ein Kind in die Welt zu setzen?

      Viel mehr als um finanzielle Aspekte an sich geht es also um das Thema der Benachteiligung hier und der ist Menschen oft viel mehr ein Dorn im Auge, als das Geld selbst. Eine Lösung wäre also, Zuschüsse direkt an Kinder zu koppeln statt an Ehepaare; dann würden hetero- und homosexuelle Paare auch gleich behandelt werden und der Staat kriegt seine Kinder.

      Nichtsdestotrotz würde ich bei der CDU und Kritikern ja nicht nur Sorgen um das Ehegattensplitting, sondern auch ideologische Bedenken vermuten, daher scheint das Argument oft wie ein ziemlicher Vorwand auf mich.
    • Original von Salev
      Also ich sehe da ganz klare Faktoren, die auch gegen die Gleichstellung der Homoehe sprechen können. Das alles wieder zu tippen wäre mir grad zu aufwendig, aber ich hatte mal einen Artikel in meinem Blog dazu geschrieben.


      Aber gibt es wirklich so viele homosexuelle Paare, die die Nachricht, dass Kinder erwünscht sind bei Paaren, stark beeinflussen könnten?

      Das der Staat nicht in Verliebtheit investieren möchte, leuchtet ein. Was es das Geld allerdings wert sein sollte, ist die Einhaltung des Grundgesetzes. Sicherlich gibt es da einen Paragraph, der besagt, dass man nicht wegen seiner Sexualität benachteiligt werden darf?
    • Original von HiddenPower13
      Original von Salev
      Also ich sehe da ganz klare Faktoren, die auch gegen die Gleichstellung der Homoehe sprechen können. Das alles wieder zu tippen wäre mir grad zu aufwendig, aber ich hatte mal einen Artikel in meinem Blog dazu geschrieben.


      Aber gibt es wirklich so viele homosexuelle Paare, die die Nachricht, dass Kinder erwünscht sind bei Paaren, stark beeinflussen könnten?

      Das der Staat nicht in Verliebtheit investieren möchte, leuchtet ein. Was es das Geld allerdings wert sein sollte, ist die Einhaltung des Grundgesetzes. Sicherlich gibt es da einen Paragraph, der besagt, dass man nicht wegen seiner Sexualität benachteiligt werden darf?

      Es wird ja keiner gejagt, es geht viel eher um einen Bonus. Du darfst sein, was du willst, aber bist du bereit dich auf eine (potenziell gebährfähige) stabile Beziehung einzulassen, dann kriegst du das etwas gesponsert. Offiziell nennt sich das natürlich dann nur etwas anders. Geld an Zeugungsfähigkeit zu koppeln wäre schließlich verfassungswidrig, aber irgendwie muss man ja Anreize schaffen, bevor die komplette Wirtschaft und auch unser aller Lebensstandard flop gehen.

      @Lüffel
      Schon, aber ich denke weniger, dass es hier direkt um Kinder geht als viel mehr, eine Atmosphäre zu schaffen, die anreizt, Kinder zu kriegen. Kinderbonus hat man ja eh - Kindergeld, steuerliche Vorteile etc.
      Es geht darum, Leute darauf zu trimmen, sich langfristig zusammen zu tun. Dann ebnet sich meist eine mehr anbietendere Situation für sie, um das Kinderkriegen zu probieren - auch wenn dafür ursprünglich nicht gleich eine Planung bevorstand. Oder es passiert zufällig und weil man eh verheiratet ist, zieht man es weiter durch. Der finanzielle Anreiz einer Ehe ist also eher ein Lockmittelchen, um sich in eine einladende Kinder-kriegen-Situation zu begeben.


      Und homosexuelle Paare können eine solche Situation nicht erlangen - selbst wenn sie in einer Ehe sind. Jetzt mal ganz barsch gesagt: Wenn die Homoehe kommt, streicht der Staat den finanziellen Vorteil der jetzigen Ehe, weil die Ausgaben zu hoch werden. Und das ist kein Gemutmaße, SPD und Grüne visieren das Ziel schon ewig an. Wenn nun die Homoehe käme, wäre das serviertes Futter für sie. Super, am Ende können sich homosexuelle Paare mit dem Slogan "verheiratet" brüsten, dessen rechtliche Vorteile sie mit einer eingetragenen Lebenspartnerschaft + Notar und Anwalt ohnehin sehr ähnlich erreicht hätten. Der Kostenpunkt wird aber der Verlust der Eheunterstützung von Heteropaaren sein und damit der Wegfall eines weiteren Anreizes fürs Kinderkriegen in unserer überalterten Bevölkerung.
      Darum liebäugel ich mit der Homoehe nicht sonderlich. Die romantisierte Fassung ist mir da recht Banane.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Original von Salev
      Und homosexuelle Paare können eine solche Situation nicht erlangen - selbst wenn sie in einer Ehe sind. Jetzt mal ganz barsch gesagt: Wenn die Homoehe kommt, streicht der Staat den finanziellen Vorteil der jetzigen Ehe, weil die Ausgaben zu hoch werden. Und das ist kein Gemutmaße, SPD und Grüne visieren das Ziel schon ewig an. Wenn nun die Homoehe käme, wäre das serviertes Futter für sie. Super, am Ende können sich homosexuelle Paare mit dem Slogan "verheiratet" brüsten, dessen rechtliche Vorteile sie mit einer eingetragenen Lebenspartnerschaft + Notar und Anwalt ohnehin sehr ähnlich erreicht hätten. Der Kostenpunkt wird aber der Verlust der Eheunterstützung von Heteropaaren sein und damit der Wegfall eines weiteren Anreizes fürs Kinderkriegen in unserer überalterten Bevölkerung.
      Darum liebäugel ich mit der Homoehe nicht sonderlich. Die romantisierte Fassung ist mir da recht Banane.


      Ich frage mich eh, wieso so viele noch aus diesen romantisierten Gründen heiraten wollen. Das ist heutzutage doch gar nicht mehr nötig. Am tollsten find ich's dann wenn völlig ungläubige Paare noch dazu in die Kirche rennen, weil's ja viel atmosphärischer ist oder weiß der Geier :D. Ich heirate nicht im Studium, weil ich da noch keine Steuervorteile von habe. Mit meinem Partner kann ich trotzdem zusammenleben, so wie ich es möchte. Das dramatischste sind die zwei verschiedenen Namen an der Türklingel - und mittlerweile behalten ja eh immer mehr Partner ihre Namen xD.

      Finanzielle Gleichberechtigung wäre aber natürlich schon lobenswert, aber wie du schon sagst, da wird eher gestrichen als draufgesetzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass finanzielle Vorteile in Homoehen gleich unser ganzes Wirtschaftssystem ruinieren würden.
    • Original von Tetra
      Ich kann mir nicht vorstellen, dass finanzielle Vorteile in Homoehen gleich unser ganzes Wirtschaftssystem ruinieren würden.

      Muss es nicht, aber es reicht als Vorwand für SPD & Grüne, gleich den Rest mitabzuschaffen. Das lohnt in meinen Augen daher nicht und ist in der Auswirkung viel eher kontraproduktiv für die Kinderzeugungsrate. Ich verstehe auch nicht, was so grauenhaft daran sein soll, es zu lassen, wie es ist. Ein Slogan sollte die Änderung eines so starken Wirtschaftseinflussfaktoren nicht rechtfertigen. Das wirkt sich in diesem Fall nur kontraproduktiv für die jetzigen Bezieher aus und Homopaare werden dadurch jetzt auch keinen rechtlichen Superboost erfahren - ist auch alles ohne das Wort Ehe machbar. Ich finde die finanzielle Unterstützung einfach nicht weitgehend genug gerechtfertigt, wenn man den Ursprungsgrund dieser Unterstützung betrachtet. Offiziell ist das kein Zeugungsfähigkeit-Sympathiebonus, aber effektiv ist es das. Es ist mir egal, wie christlich und konservativ die CDU die Sache betitelt - sie erfüllt ihren Zweck - und darum geht's. Und das sollte man auch in Betracht ziehen, wenn man weiterhin unser aller Luxusleben dank Kinderpush durch solche Anregungen behalten will.

      Das war jetzt allgemein gemeint, ich weiß ja, wie du's meinst. :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Original von Salev
      und ist in der Auswirkung viel eher kontraproduktiv für die Kinderzeugungsrate.


      Wieso? Kindergelder und dergleichen gäbe es doch trotzdem noch. Mittlerweile kriegen doch sowieso viele Paare ohne Ehe Kinder, ist das politisch noch so stark verknüpft? Ich wusste auch nicht, dass es dabei um potentielle Zeugungsfähigkeit geht, ich sah das immer eher als bürokratische Vereinfachung.
    • Original von Sirius
      Original von MangaEngel
      Du unterschätzt dabei, dass die Menschen über 50 immer noch in der Mehrheit sind und jene leider immer noch vorrangig ein stark gefestigtes Bild von Ehe haben.

      Unterschätze außerdem nicht die vielen Menschen, die jetzt Anfang/Mitte 20 sind und die aufgebrochenen Geschlechtsbilder ihrer Elterngeneration jetzt wieder mit dem Heile-Welt-Kitsch ihrer Großeltern zusammenkleistern.


      Alright, Sirius, ich glaube, ich verstehe nun, was du meintest.
      Top 4™ Agathe
      Oder: Who the fuck is Team Rocket?
    • Also nochmal zum Wiederholen:

      Das größte Problem der Homoehe ist die GEBURTSFÄHIGKEIT?

      Das letzte Mal, dass ich mich infortmiert habe, waren bestimmt 95% aller Homosexuellen fruchtbar, viele davon auch willig, sich mit Samenspendern oder Leihmüttern ein leibliches Kind zu erhalten.
      Ganz zu Schweigen davon, dass gerade Homosexuelle die höchste Adoptionsbereitschaft haben und dadurch die vielen Kinder in den Kinderheimen erziehen könnten (was auch ein großes Problem ist, wenn auch andere Länder uns mit der Rate an elternlosen Kindern überragen).
      Wenn man pauschal - da das Kind nie bei beiden leiblichen Eltern ist - DARAUS einen Strick dreht, dann wundere ich mich spontan, dass man die Ehe erlaubt für
      • Menschen über 50
      • unfruchtbare Paare
      • Paare mit schweren genetischen Fehlern (erhöhte Gefahr einer Totgeburt)

      Ausserdem müsste mit der Logik dann die Ehe von Paaren automatisch gekündigt werden, wenn diese bis zum Ende ihrer Fruchtbarkeit (sprich bei ~45) noch keine Kinder gezeugt haben.


      Da sagt Tetra schon ganz passend, dass man da finanziell eher die Vorteile an die Kinder bindet (aka Kindergeld).

      Wie gesagt, wenn die Fähigkeit zum Kinder bekommen das Einzige ist, was Homosexuelle vom Heiraten abhält, dann muss der Staat da aber ne ganze Menge korrigieren...
    • Hier sind gerade viele (implizierte) falsche Aussagen unterwegs. Das ist für die Diskussion nicht wirklich hilfreich. Um mal ein Beispiel zu geben: Hier wird von "Zeugungsfähigkeit" und "Paaren" (und dergleichen) gesprochen, und dabei wird mindestens eine der folgenden Behauptungen aufgestellt:

      Behauptung 1: Ein heterosexuelles Paar ist zeugungsfähig.

      Behauptung 2: Ein homosexuelles Paar ist zeugungsunfähig.

      Beide Aussagen sind falsch. Das heißt:

      1. Nicht jedes heterosexuelle Paar ist zeugungsfähig. (Beispiel: Der Frau eines solchen Paares wurde die Gebärmutter entfernt und der Mann desselben Paares hat sich sterilisieren lassen. Irgendwo in D. wird es so ein Paar geben, und wenn nicht, dürfte es kein Problem darstellen, ein solches Paar "herzustellen".)

      2. Es gibt ein homosexuelles Paar, das zeugungsfähig ist. (Beispiel: Ein Paar A besteht aus zwei schwulen Männern und ein Paar B besteht aus zwei lesbischen Frauen, und je ein Mann aus A zeugt mit je einer Frau aus B mindestens ein Kind. Ein solches Paar wurde kürzlich in einem Fernsehbeitrag vorgestellt: mvideos.daserste.de/videoporta…0/398119/format493598.mp4)

      Die Beispiele sind eventuell sogar stärker als sie sein müssten. Und ich sehe gerade, dass MangaEngel mir zuvorgekommen ist. Na ja, egal, dann ist mein Beitrag jetzt ein Beispiel für eine relativ kleinschrittige, mathematisch-logische Herangehensweise. Übrigens ist es interessant zu sehen, wer im verlinkten Video gut argumentieren kann und wer nicht. (Und ich habe noch nie zuvor einen CDU-Politiker gehört oder gesehen, der so gut argumentieren kann. Es bestärkt den Eindruck bei mir, dass viele Leute (leider) erst selbst betroffen sein müssen, damit sie verstehen, um was es geht.)

      Ark

      EDIT: Ein paar Details korrigiert.
    • Ark, man kann dein Beispiel sogar noch überbieten.

      Ich hab von mehrere Fälle gehört, zugegebenermaßen aber meist durch Transexuelle, wo an sich "unfruchtbare" Paarkombinationen dennoch zu Kindern geführt haben.
      In einem Fall (dem Fall Thomas Beatie) war es ein heterosexuelles Paar und beide an sich unfruchtbar (der Transmann durch die OP, seine Frau durch einen Gebärmutterfehler). ER hatte aber bei der OP seine inneren Organe nicht entnommen bekommen. Seine Eierstöcke waren zwar durchs Testosteron abgestorben, allerdings war die Gebärmutter unbeschädigt. ER brachte für sich und seine Frau durch Samenspenden schließlich drei Kinder via Kaiserschnitt zur Welt.

      Scott Moore und sein Partner Thomas waren beide mal als Frau geboren worden. Scott nutzte die Spermien eines Bekannten (laut Berichten) und gebar einen Sohn.

      Ein anderer Fall (von denen ich die Namen der Betroffenen nicht mehr weiß oder finde) war, wo ein Männerpaar OHNE ÄUSSERE EINFLÜSSE ein Baby bekam. Grund war, dass einer der Beiden ein Transmann war, der körperlich noch nicht umgewandelt war und seine Hormone erst vor kurzem bekommen hatte (letzteres ist wichtig, da Testosteron bei Frauen nach 4 bis 8 Monaten zu Unfruchtbarkeit führt).
      Sie hatten sexuellen Verkehr, der Transmann wurde schwanger und entschloss sich, diese seltene Chance zu nutzen. Er setzte die Hormone ab, bekam das Baby, nahm die Hormone direkt nach der Entbindung wieder regelmäßig, ist mittlerweile mit OP ein vollwertiger Mann und beide haben ein gesundes, leibliches Kind.

      In all diesen Fällen waren die Paare eigentlich so aufgestellt, dass es nicht natürlich gewesen wäre, dass sie am Ende mind. ein Kind bekommen hätten.
      Wenn die Ehe aber ausschließlich auf der Basis der Zeugungsfähigkeit basiert, dann haben alle drei das Recht auf die Ehe. Diese bekamen die ersten Beiden aber nur, weil Thomas Beatie bereits offiziell ein Mann war (und damit under die normale Ehe fiel) und weil Scott Moore noch seine weiblichen Papiere hatte (und es damit offiziell als heterosexuelle Partnerschaft galt). Das dritte Paar ist nicht verheiratet und darf es nach aktueller Gesetzeslage ihres Landes auch nicht. TROTZ Kind.


      Ausserdem ist in modernen Ländern die Wahrscheinlichkeit größer, ein aussereheliches Kind zu bekommen als ein eheliches. Viele Paare heiraten quasi in letzter Minute (meine Eltern haben es so auch gemacht), aber an sich ist Ehe = Kind schon lange überholt.
      Du wirst eher ein Kind haben von wem, den du zwei Jahre deinen Partner nanntest als von einem Ehepartner, mit dem du seit zwei Jahren verheiratet bist.
      Eheleute tendieren nämlich zu 1.4 Kindern. Uneheliche Kinder dagegen haben meist ~2 Geschwister, ironischerweise ist es also eher kinderfördernd, NICHT zu heiraten, würde man nach der Statistik gehen.
    • Zum oberen Satz: Natürlich haben rechnerisch Partner ohne Ehe effektiv mehr Kinder. Ehepartner finden sich meist nur in bestimmten Altersstufen (das durchschnittliche Heiratsalter fängt erst ab 30 an), Ehelose hingegen in gar keiner Einsortierung (Beispiel Teenieschwangerschaften). Wenn du Altersstufen subtrahieren musst, fällt die Lage zahlenmäßig anders aus. Das ändert aber nicht die Tendenz, dass Ehen das Kinderkriegen zusätzlich im Normalfall triggern.

      Edit: Zur Adoptionsbereitschaft schrieb ich auch bereits, dass Homopaare letztenlich die Kinder von Heteropaaren adoptieren.

      Original von Tetra
      Original von Salev
      und ist in der Auswirkung viel eher kontraproduktiv für die Kinderzeugungsrate.


      Wieso? Kindergelder und dergleichen gäbe es doch trotzdem noch. Mittlerweile kriegen doch sowieso viele Paare ohne Ehe Kinder, ist das politisch noch so stark verknüpft? Ich wusste auch nicht, dass es dabei um potentielle Zeugungsfähigkeit geht, ich sah das immer eher als bürokratische Vereinfachung.

      Das ist einfach nur ein Mittel zu Zweck. Die Chancen stehen bei verheirateten Paaren besser, dass sie zufällige Kinder behalten, da ihr Lebensmilieu sich auf sie sicherer und eingebetter anfühlt. Dass viele ohne Ehe Kinder kriegen genauso wie manche mit Ehe keine kriegen, ist normal. Darum würde ich zusätzlich Anspornfaktoren und die unterschiedlichen Wege dahin aber nicht weglassen: Vor allem bei unserer miesen Geburtenrate nicht.


      @Ark, MangaEngel
      Ich hatte in dem Artikel den Samenspendeaspekt erwähnt, genauso wie, dass nicht jedes Heteropaar zeugungsfähig ist. Aber das sind Zahlen, die nicht für Großteile sprechen. Es geht hier nicht um pingeliges Rauspicken, sondern um grobe Tendenzen und Wahrscheinlichkeiten. Man nimmt die nicht zeugungsfähigen Paare in Kauf. Genauso ist aber die Wahrscheinlichkeit, dass Homopaare Kinder selbst zeugen, keine Regel und meist Ausnahme. Das reicht gemessen an diesem Aspekt nicht, da finanzielle Anreize zu schaffen. Man müsste dafür ja alle anderen mitpushen, obwohl die Abwerfquote sehr dürftig ist. Homopaare bekämen das Kindergeld bei Kinderzeugung ohnhin, also passt das ja genug als finanzieller Anreiz. Es ist eine wirtschaftliche Rechnung, Ausnahmen sind nicht ausschlaggegebend genug, damit es sich wirtschaftlich lohnt. Genauso nimmt man ZeugungsUNfähige bei Heteros einfach in Kauf, irgendwie muss man die Sache ja sponsern, ohne dass das BVerfG das einzieht.
      Wie bereits gesagt: Du wirst so etwas nie an Zeugungsfähigkeit knüpfen können und darum wird das offiziell auch nie passieren, also ist die Diskussion quasi auf nichts hinauslaufend (wenn auch interessant, nur leider kannte ich alle genannten Fälle bereits). Die Eheunterstützung ist einfach nur ein Versuch, der triggern soll - keine Versicherung, dass es auch funktioniert. Man versucht auf unterschiedlichen Ebenen neben dem Kindergeld zu triggern. Aber bei Homopaaren hätte man noch schlechtere und uneffektivere Karten bezgl. des Ursprungsziels. Darum läuft das für den Staat auf keine Preis-Leistung-Rechnung raus, sondern primär auf den Preis.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Gut, wenn es um die ganz grobe Statistik ist, dann sollte man jedem über 50 das Heiraten verbieten. Es KANN passieren, dass man mit 60 unerwartet nochmal Vater oder Mutter ist, dass passiert aber so gut wie nie.
      Für den Staat geht da also keine Rechnung auf, denn diese Menschen sind unfruchtbar und damit in dieser Verbindung nutzlos.

      Und dennoch erlaubt der Staat, auch Leuten im Alter um 90 noch zu heiraten.
      Selbiges gilt bei der Ehe in Hospizen. Das "Ich möchte wenigstens auf dem Papier deine Frau gewesen sein"-Ding. Diese Paare haben auch statistisch normalerweise keine Kinder, durch die Ehe bekommt der Überlebende aber Witwenrente, also einen Vorteil, obwohl er vielleicht gerade mal eine Woche verheiratet war.

      DAS meine ich.
      WIR picken vielleicht die seltenen Fälle von Kindern in homosexuellen Bündnissen raus, um zu beweisen, dass der Gedanke Unsinn ist [SIZE=7](und für Samenspenden können sich theoretisch Homosexuelle zusammentun, wo Schwule Samen für Lesben stellen, dann ist der Kreis geschlossen. Ja, Adoptionen passieren vorrangig durch heterosexuelle Paare, die Ehe ist aber heutzutage dem Schutz des Kindes [sprich dem Großziehen] gedacht, insofern sollte es für jeden gelten, der ERZIEHT und nicht dem, der GEBÄRT)[/SIZE]
      DIE ignorieren aber ihre eigenen, offensichtlich nicht fruchtbaren, Bündnisse. Weil die Paare hetero sind. Denn das ist, worum es letztlich geht. Um nichts anderes als das einer ein Mann und der Andere ne Frau ist.

      ICH darf ne Frau in Deutschland nicht heiraten, da es verboten ist.
      Wenn ich meinen Körper zu einem Mann operiere und den männlichen Pass sowie die männliche Geburtsurkunde bekomme, dann darf ich. Obwohl ich auf natürliche Art meiner Frau NIE ein Kind schenken kann, da ich 100% unfruchtbar bin.
      Aber ich darf heiraten, bin ja nun hetero. Alles paletti. Scheiß auf die Kinder, wir adoptieren eins oder nehmen ne Samenspende (oooooh, die Ironie~)
    • (und für Samenspenden können sich theoretisch Homosexuelle zusammentun, wo Schwule Samen für Lesben stellen, dann ist der Kreis geschlossen. Ja, Adoptionen passieren vorrangig durch heterosexuelle Paare, die Ehe ist aber heutzutage dem Schutz des Kindes [sprich dem Großziehen] gedacht, insofern sollte es für jeden gelten, der ERZIEHT und nicht dem, der GEBÄRT)

      Mal als Anmerkung: Samenspende/Leihmütter sind für homosexuelle Paare ausgeschlossen. in Punkto adoption gibts nur die Stiefelternadoption. Deshalb haben mehr Heterosexuelle Adoptionen, Homosexuelle dürfen, als Paar, garnicht in Dtl adoptieren.
    • Original von Salev
      Original von Tetra
      Ich kann mir nicht vorstellen, dass finanzielle Vorteile in Homoehen gleich unser ganzes Wirtschaftssystem ruinieren würden.

      Muss es nicht, aber es reicht als Vorwand für SPD & Grüne, gleich den Rest mitabzuschaffen. Das lohnt in meinen Augen daher nicht und ist in der Auswirkung viel eher kontraproduktiv für die Kinderzeugungsrate. Ich verstehe auch nicht, was so grauenhaft daran sein soll, es zu lassen, wie es ist. Ein Slogan sollte die Änderung eines so starken Wirtschaftseinflussfaktoren nicht rechtfertigen. Das wirkt sich in diesem Fall nur kontraproduktiv für die jetzigen Bezieher aus und Homopaare werden dadurch jetzt auch keinen rechtlichen Superboost erfahren - ist auch alles ohne das Wort Ehe machbar. Ich finde die finanzielle Unterstützung einfach nicht weitgehend genug gerechtfertigt, wenn man den Ursprungsgrund dieser Unterstützung betrachtet. Offiziell ist das kein Zeugungsfähigkeit-Sympathiebonus, aber effektiv ist es das. Es ist mir egal, wie christlich und konservativ die CDU die Sache betitelt - sie erfüllt ihren Zweck - und darum geht's. Und das sollte man auch in Betracht ziehen, wenn man weiterhin unser aller Luxusleben dank Kinderpush durch solche Anregungen behalten will.

      Das war jetzt allgemein gemeint, ich weiß ja, wie du's meinst. :D


      Habe ich mich verrechnet, oder können lesbische Paare im Falle der Legalisierung der Samenspende für homosexuelle Paare rein hypothetisch sogar doppelt so viele Kinder in der selben Zeit bekommen wie heterosexuelle? ;) Das ist nämlich in lesbischen Beziehungen häufiger als Adoption btw.
      when in doubt, do it.

      Homepage! / Youtube-Channel