BFS7 - the buttfucking stories

    • Geschichten/Texte

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    • Wie im WMIG versprochen, habe ich diesmal wirklich alle gelesen :D
      Da ich aber keine Rezensionen schreiben kann oder sonst irgendwas, möchte ich mich einfach bei allen bedanken.
      Danke für die vielen unterschiedlichen Geschichten! Ernst, humorvoll, erschreckend, slice of life, fantasievoll. Von allem war etwas dabei <3
      forever alone
    • So, eine weitere Pause wird für mehr Feedback genutzt. Aber erst muss ich noch ein bisschen auf @Bereth eingehen, ich hoffe, das stört dich nicht, aber deine Geschichte beschäftigt mich die ganze Zeit immer noch.

      Weitere Überlegungen zu "Geister"
      Also, beim letzten Mal hatte ich eine Weile drüber nachgedacht, ob der Geisteropi nun ein Hirngespinst ist oder irgendwie wirklich da war. Ich hatte auch drüber nachgedacht, ob es der Leierkastenmann war, der in dem Haus gewohnt hatte und vor einem Jahr verstorben war. Kann ja aber gar nicht sein, denn wie mir inzwischen aufgefallen ist, starb der ja, als Oma Nneka ihm eine Weinflasche über den Schädel zog, und das also vermutlich vor längerer Zeit. Frag ich mich natürlich erst recht: Warum taucht der nach all der Zeit jetzt auf? Weil er's jetzt erst begriffen hat? Hm. Ich weiß nicht. Und woher überhaupt die Redemption? Es kommt mir irgendwie komisch vor, dass ein Typ, der so eklig ist, dass er Frauen so auf die Pelle rückt, dass diese sich genötigt sehen, ihm eine Weinflasche über den Kopf zu ziehen, durch die Lektüre von feministischer Literatur (?) dann einsieht, oh, ja, war eigentlich kacke, was ich da gemacht hab, hoho. Oder hab ich das komplett falsch verstanden? Was mich auch gewundert hat: Janice erfährt, dass ihre Oma Nneka mal jemanden getötet hat und augenscheinlich auch damit davon kam und reagiert mit einem "Oh"?! Gut, man könnte argumentieren, dass sie durch das, was ihr selbst passiert ist, vielleicht abgehärtet ist, aber irgendwie passt das für mich alles nicht so ganz, denn wenn sie so abgehärtet wäre, hätte ihr das Geisterhaus ja eigentlich keinen Grusel bereitet. Denke ich. Also war der Geisteropi am Ende doch nur Einbildung? Und damit bin ich wieder bei meiner Anfangsfrage: Aber warum?
      ...du siehst, die Story regt definitiv zum Nachdenken an. Ich hoffe, es ist nicht schlimm, dass ich die grad so auseinandernehme.


      Nun muss es aber weitergehen!

      Termina
      Erster Eindruck beim ersten Lesen: Beim ersten Lesen hat mich die Geschichte sehr getroffen.
      Beim zweiten/dritten/vierten/... Lesen:

      Stil

      Dein Stil gefällt mir sehr. Er ist so schön ruhig und besonnen, nicht zu ausschweifend, aber auch nicht zu knapp, sehr gut ausbalanciert. Ich konnte wenige kleinere Schnitzer finden, nichts, was mich stark rausgerissen hätte.


      Inhalt

      Der Inhalt hat's natürlich in sich. Zunächst einmal hat mir deine Einleitung äußerst gut gefallen. Deine Geschichte beginnt ziemlich relatable, dieses ekelhafte Steckenbleiben der Tabletten kenn ich nur zu gut, da konnte ich richtig mitfühlen.

      Dann finde ich, dass du einige sehr starke Bilder und Metaphern eingebracht hast. Als erstes fiel mir da die Passage mit dem Lächeln auf. Dass das das beste und eigentlich einfachste Geschenk ist - dass es aber für die Protagonistin eben nicht so einfach ist. Fand ich stark. Dann das Bild von der kleinen Bergkette, die sie von ihrer Heimat trennt, über die es aber keine Seilbahn und durch die es keinen Tunnel gibt; zeigt mir, dass sie dem, wonach sie sich sehnt, eigentlich so nah ist, aber dass es für sie einfach keinen Weg gibt, es zu erreichen. Wieder sehr stark. Dann das Bild vom Kartenhaus, das sie in ihrer Seele zusammenbastelt, um Glück und Frieden zu finden. Das zeigt mir, dass sie hier selbst versucht, ihr Glück aufzubauen, und dass ihr das auch gelingt, wenn auch mit viel Arbeit und wenn es auch sehr leicht in sich zusammenfallen kann - wie ein Kartenhaus eben. Auch das Bild der Steine an der Hauswand, die sie säubert, nur damit sie danach gleich wieder schmutzig gemacht werden. Das zeigt die Hilflosigkeit der Protagonistin und wie wertlos sie sich fühlt - und wie ihr Umfeld ihr auch genau das zu verstehen geben scheint, indem es ihr eben eine solch nutzlose Aufgabe überträgt.

      Wunderbar fand ich auch, dass sich herauskristallisiert, dass sie ihren Eltern keine Schuld an allem gibt. Der Erzähler, dieser innere Dämon, wie er sich nennt, zeigt die Fehler der Eltern auf, über die sie sich selbst auch im Klaren sind, aber die Protagonistin nimmt ihr Umfeld, besonders ihre Eltern, in Schutz - auf eigene Kosten quasi. Stark.

      Dann gefiel mir außerdem, dass trotz der Melancholie und leichten Hoffnungslosigkeit, die immer im Hintergrund mitschwang, Momente drin waren, die mich einfach zum lachen brachten. Großartig beispielsweise das Dickpic-Verstecken des besten Freundes, das war so random und genial. Und dass es durch eine mysteriöse Aktion in der Mensa plötzlich leckeres Essen gab. Das war einfach witzig, ohne zu dick aufgetragen zu sein.

      Was mir noch gefallen hat: Die Interaktion der Protagonistin mit dem Dämon, die ab und zu angedeutet wird, beispielsweise als der Dämon erzählt, dass die Protagonistin ihn mal gefragt hat, wie sie jemals auf so einen Typen stehen konnte. Das zeigt mir, dass die Protagonistin sich quasi an den Dämon gewöhnt hat, mit ihm redet wie mit einem normalen Kumpel.

      Der letzte Satz, der mit dem Titel einen Rahmen bildet, war dann einfach nur perfekt. Für mich liest sich das so, als wolle der Dämon sie "beschützen", indem er sie zum Selbstmord verleitet, aber trotz der scheinbaren Hoffnungslosigkeit deutet der letzte Satz an, dass ihm das nicht gelingen wird. Das fand ich sehr mächtig.


      Assos

      Mir ist nur eine aufgefallen: die Furzbombe. Die hat für mich da nicht reingepasst und las sich etwas seltsam.

      Aber alles andere, insbesondere die Dickpics und das Bugchasing hast du sehr souverän eingebracht!


      Beste Stelle: "Eine ruhige Seele mit einem ausgesprochen komischen Sarkasmus und einer Vorliebe dafür, an feierlichen Anlässen Dickpics in der Wohnung zu verstecken."

      tl;dr: Eine runde Geschichte, die mich sehr mitgenommen und angesprochen hat, wofür ich meinen Hut ziehe.



      HeyDay
      Erster Eindruck beim ersten Lesen: Was für eine eindrucksvolle Geschichte!

      Beim zweiten/dritten/vierten/... Lesen:

      Stil

      Ich mag deinen Schreibstil sowieso gern und zu dieser Geschichte hat er auch perfekt gepasst.

      Ein paar kleinere Fehler waren drin, aber nichts, was großartig störte.


      Inhalt

      Erst einmal fand ich tatsächlich gut, wie die Geschichte eingeleitet wurde. Das vermittelte mir direkt ein beklemmendes Gefühl. Dieses "Du sollst mal zum Chef kommen", da schwant einem gleich Übles.

      Ich fand deine Geschichte sehr realistisch und das durchgehend, von Anfang an. Allein die alte Frau im Krankenzimmer war geradezu gruselig authentisch. Und in der ganzen Szene schaffst du eine beeindruckende Balance, finde ich: Einerseits merkt man den Alltagstrott von Ivanna, andererseits schimmert aber im Hintergrund immer dieser Beigeschmack von negativer Veränderung durch.

      Das Gespräch mit dem Chef fand ich stark. Richtig gut inszeniert, auf den Punkt gebracht, nicht zu viel drum herum schwadroniert, was vielleicht den Fokus und die Wucht genommen hätte. Einfach genau richtig gearbeitet. Als dann die AfD erwähnt wurde, löste sich zunächst die permanent dagewesene Anspannung ein bisschen, nur um sich direkt danach in einen unangenehmen Kloß im Hals und ein mieses Gefühl in der Magengegend zu verwandeln. Tatsächlich könnte die Realität ja so aussehen, sollte diese Partei an die Macht kommen. Mich hat das so ein bisschen aus meiner Verdrängung dieser Tatsache gerissen - sehr gut gelungen.

      Auch den Szenenwechsel zum Weihnachtsmarkt kann ich nur gelungen nennen. Du schaffst hier eine sehr glaubwürdige Atmosphäre; der Weihnachtsmarkt sollte eigentlich schön sein, ist aber in dieser Situation nur zusätzlicher Stress. Ivannas Freunde sind immerhin ein kleiner Lichtschimmer (unglaublich lieb, dass die Kollegin ihr einen Kaiserschmarrn ausgegeben hat), aber es ist deutlich, dass auch diese letztendlich an dem Grundproblem nichts ändern können. Das offene Ende mitsamt der Einbringung der Wolke fand ich ebenfalls überaus gelungen. Statt mit erhobenem Zeigefinger zu predigen, lässt du das einfach so ausklingen und im Raum stehen, wodurch es viel mehr Wirkung hat und auch zum Nachdenken anregt. Großartig!


      Assos

      Mir ist absolut keine aufgefallen. Perfekt!


      Beste Stelle: "'Komm, ich geb dir einen Kaiserschmarrn aus', bot meine Kollegin an. 'Danke, den nehm ich gern an. Bald kann ich mir das eh nicht mehr leisten...' Ich fragte mich, wann sich diese dunkle Wolke über meinem Leben wieder lichten würde."

      tl;dr: Eine eindringliche und erschreckende Geschichte, an der ich nichts auszusetzen finde. Überzeugt!


      Ich hab eigentlich schon weiter gelesen, aber meine Pausen sind kurz. Der Rest folgt!

      edit: Und weiter geht's:

      pondo
      Vorab: Ich hab's im Discord schon mal angedeutet; normalerweise mache ich mir beim erneuten Lesen Notizen dazu, was ich alles schreiben möchte und dergleichen, was mir besonders gefallen hat, was ich nicht so verstanden habe etc. Aber bei deiner Geschichte ist mir das irgendwie unglaublich schwer gefallen. Ich wollte so viel auf einmal aufschreiben, dass mein Gehirn völlig kapituliert hat. Also muss das jetzt ohne Notizen gehen.

      Erster Eindruck beim ersten Lesen: Äh, das liest sich gar nicht wie pondo; kann doch nicht sein, da muss doch noch was kommen, oder? ... oh. OH. WAS?! (Anmerkung: Ich saß grad beim Optiker zu warten und dachte, eine BFS schaff ich noch. Das war "Gelüste" und als ich am Ende ankam, atmete ich erschrocken tief und laut ein und sagte (anscheinend laut): "Oh Gott, was", woraufhin mich wieder alle anstarrten. Gnah.)
      Beim zweiten/dritten/vierten/... Lesen: Ich hab die Geschichte inzwischen vier Mal gelesen und komm einfach immer noch nicht drauf klar. Aber ich will natürlich trotzdem was dazu schreiben und hoffe, dass es kein völliger Käse ist.

      Stil

      Wie Bereth ja bereits anmerkte: An deinem Stil wird wohl niemand etwas Kritisierbares finden. Denk ich. Ich meine, ernsthaft, dein Stil ist fantastisch. Ich hoffe immer noch, einst ein ganzes Buch davon lesen zu können.


      Inhalt

      Ja, wtf. Hm. Erst einmal: Ganz großartig, dass du dich immer wieder in neue Gefilde vorwagst und was ausprobierst. Gelingt, soweit ich das durch BFS beurteilen kann, auch eigentlich immer, und auch diesmal definitiv.

      Alles ist unglaublich gut beschrieben, von Anfang an war ich gebannt und gefangen in der Welt, die du geschaffen hast. Ich konnte den Gestank förmlich riechen und das Kribbeln auf der Haut fühlen, ekelhaft, aber gut gemacht! Ich war zuerst verwirrt, wie scheinbar gleichgültig Idris auf den Fund der Leiche reagiert, aber das hat sich im Lauf der Geschichte immer mehr gelegt und die Verwirrung wich einem "Grundgütiger...". An ein paar Stellen konnte ich das Setting nicht so ganz einordnen; prinzipiell fühlte ich mich aufgrund der Burg und des "Hofrats" eher ins Mittelalter versetzt, dann kam eine Passage, in der Idris eher umgangssprachlich und gefühlt modern sprach, und die deutsche Reichsbahn hat mich dann wieder etwas verwirrt, aber tatsächlich hat das der Atmosphäre der Geschichte gar keinen Abbruch getan.

      Dann kam nun der erste Plottwist mit Hubert. Das hat mich noch überrascht, auch wenn ich mir dachte, hui, das kann's noch nicht gewesen sein. Idris' Zorn hat mich aber hier nicht mehr überrascht, auch nicht die Tatsache, dass er Hubert ohne groß nachzudenken umgelegt hat - was aber mitnichten Kritik sein soll, im Gegenteil. War ich am Anfang noch schockiert, fand ich jetzt, dass du Idiris im kurzen Lauf der bisherigen Geschichte dem Leser schon so gut bekannt gemacht hast, dass dieser Ausbruch nicht mehr groß überraschte. Was erschreckend war. Aber gut!

      Zweiter Plottwist: Hildegard. What? Hat mich wohl mehr überrascht als Idris. Aber als ich erneut las und drüber nachdachte, hat's sehr gut gepasst. Es wurde ja schon vorher mehrmals angedeutet, dass Idris sich ein bisschen von ihr beeinflussen bzw. lenken lässt und durch sie gewissermaßen Legitimierung dessen, was er so treibt, sucht. Weswegen er dann ja auch seine einstige Zofe zur Frau nimmt.

      Bis dahin dachte ich noch: Ok, solide Geschichte, ja, gut erzählt, aber etwas plakativ und daher sehr untypisch für pondo. Dann kam der letzte kleine Absatz und ich so: "Waaaaaaas?!" Ich glaub, ich saß 'ne gute Weile mit offenem Mund da und kam gar nicht mehr klar. Dieser kurze Absatz war einfach so mächtig, dass es mich umgehauen hat. Nie im Leben hätte ich damit gerechnet. Auch beim vierten Lesen jagte es mir noch kalte Schauer über den Rücken. Vor allem, wenn ich mir vorstelle, dass es solche Menschen zu Hauf auf der Welt gibt. Gruselig. Aber gut gearbeitet! Ich belass es mal dabei und interpretier nicht allzu viel rein, außer dass es sich für mich so las, als legitimiere Ingo durch seinen Traum seine Wahnvorstellungen und das (für mich) implizierte Zerhackstückeln seiner Freundin (?). Oder er hat Katharina umgebracht, weil sie geschnarcht hat.


      Assos

      Mir fiel nur die deutsche Reichsbahn ins Auge, weil sie mich etwas aus dem Setting gerissen hat, wie oben erwähnt.

      Ansonsten sehr sehr souverän gearbeitet, und besonders den Glühwein hast du ganz großartig eingebracht. Du tust gut daran, die Asso "Flüchtlingsheim" wegzulassen. Es hätte einfach nicht reingepasst und ein so spezifisches Wort anders zu verwenden, hätte vermutlich nicht funktioniert. Den "Waffenstillstand" hätte man in das Setting bestimmt irgendwie noch einbinden können, aber wenn's für dich nicht gepasst hat, ist das völlig ok. In dieser BFS-Runde ist es ja fast schon was Besonderes, nicht alle Assos zu verwenden!


      Beste Stelle: "Sie hatten doch beide an eine so strahlende Zukunft geglaubt. Er hob die Hand."

      tl;dr: Die Story hält mich noch immer fest in ihren Klauen. Definitiv auf der Favoritenliste, holy shit.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wons ()

    • ... mindestens einmal gelesen habe ich leider immer noch nicht alle, aber zumindest fast, und beim lesen waren wirklich einige WTF Momente dabei, das fand ich sehr schön. :D Zu ausführlicherem Feedback komme ich leider noch nicht so schnell, möglicherweise erst nächste Woche. :S

      Der Moment, bei dem ich am meisten lachen musste, im Positiven natürlich, steckte bislang in shads Geschichte -

      Spoiler anzeigen
      Dieses "Seid nicht so neugierig." an intimerer Stelle als direktes Hinwenden zum Leser, was vorher ja kaum geschah, kam für mich super unerwartet und hatte einen super Effekt, eben gerade weil es so beiläufig war. :D


      Natürlich les ich auch mit größter Neugierde bsiherige Meinungen zu meiner Story (und zu den anderen slebstredend auch) und weiß gar nicht, wie sehr ich ggf schon ins Detail gehen soll.
      @bisherige Kritik
      Erstmal vielen Dank fürs Lob am Schreibstil :) Dass der Inhalt möglicherweise etwas grenzwertig aufgefasst wird, damit habe ich gerechnet. Aber nachdem ich mich für den Grundgedanken dahinter entschieden hatte, musste ich bzw wollte ich auch konsequent bleiben, ne Satire sollte es dabei nicht sein.

      Ich halts damit erstmal ziemlich knapp, auch weil mir die Zeit just in diesem Moment davonläuft und ich mich aber trotzdem mal wieder zu Wort melden wollte. o/

      Allgemein hab ich alle Storys bisher super gern gelesen, ich verspreche ausführliches Feedback in den nächsten Tagen (und eine detailliertere Beschreibung davon, was ich mir bei meiner gedacht habe, falls gewünscht)!
      I wasn't playing baseball, no!
      I wasn't playing football, no!
      I wasn't playing basketball, noo!
      I was playing Class War!
    • (Die Zeichenbegrenzung neeeeeervt!)

      Sirius
      Erster Eindruck beim ersten Lesen: Hmmmm...
      Beim zweiten/dritten/vierten/... Lesen:

      Stil

      Wie bereits in vergangenen Runden mehrmals erwähnt: Dein Stil ist... perfekt. Kann man nicht viel mehr dazu sagen. Und ich ziehe meinen Hut davor, dass du immer mal wieder was Neues ausprobierst; ich erinnere an den Videospiel-Guide aus einer vergangenen Runde. Und jetzt das: das Vorwort zu einem (hoffentlich?) fiktiven Buch. Sehr coole Idee!
      Inhalt

      Ich weiß nicht so recht, was ich sagen soll. Auf der inhaltlichen Ebene hab ich mich leider so gar nicht angesprochen gefühlt. Wie gesagt: Großartig geschrieben, mit sehr viel Charme und Witz, aber der Inhalt hat mich irgendwie nicht erreicht. Ok, wir haben es hier mit einem Hilfe-zur-Selbsthilfe-Buch zu tun, nur mal umgekehrt, richtig? Die einzelnen Teile haben mir an sich gefallen, weil sie schön leger, gut zu lesen waren. Aber der Inhalt, hm. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich dabei erwische, selbst mal solche Gedanken gehabt zu haben und davon inzwischen weg bin und auch bleiben möchte? Ich kann's nicht genau sagen. Aber irgendwie ist mir das alles zu pessimistisch. Es schiebt die ganze Schuld quasi auf die Gesellschaft oder äußeren Umstände oder wie man's auch nennen will und mir wird suggeriert, dass ich da eh nichts machen kann und die Bemühungen des Individuums eh nicht zählen und man's deshalb auch gleich sein lassen kann. Kann natürlich sein, dass ich das jetzt vollkommen falsch verstanden habe, und wenn ja, dann tut's mir aufrichtig Leid, aber so ist mir das alles irgendwie viel zu negativ.
      Was mir aber gut gefallen hat, war beispielsweise die Szene, in der Gregory und sein damaliger Kumpel sich beschimpfen, ein Beteiligter sich 'nen Bänderriss zuzieht und ungeklärte Familienverhältnisse ans Licht kommen. Da musste ich lachen.
      Es sei angemerkt: Keineswegs möchte ich deine Geschichte in irgendeiner Weise schlechtreden, ich hoff, das kommt jetzt nicht so rüber. Sie ist, wie gesagt, großartig geschrieben, nur mich persönlich spricht der Inhalt nicht an, aber das heißt nicht, dass er irgendwie schlecht oder unglaubwürdig wäre, sicherlich sprichst du viel Wahres an, aber ich möchte meine Augen vor dieser Wahrheit gern verschließen.
      Assos

      Der Schwarzmarkt fiel mir auf, aber nur, weil die Szene für mich da irgendwie nicht reingepasst hat. Ich hätte es aber nicht unbedingt als Asso identifiziert. Genau so wie die Sattelnase: Das Wort fiel mir auf (und ich fand's großartig, nebenbei bemerkt), aber ich dachte, das sei gar keine Asso, also alles prima. Sehr schön auch, wie du meinen Schleimspacken eingebracht hast.
      Beste Stelle: "Ich, stürmend und drängend, wie ich zu dieser Zeit eben war, hielt diesen Satz für einen üblen Scherz und nannte ihn in einem ungewohnten Anflug flapsiger Jovialität eine Sattelnase."
      tl;dr: Stilistisches Meisterwerk, dessen Inhalt mich persönlich jetzt nicht angesprochen hat, was aber natürlich nicht heißt, dass dieser per se schlecht oder unglaubhaft ist.

      Vaylin
      Erster Eindruck beim ersten Lesen: Oh mein Gott, was für eine unglaublich tolle BFS!
      Beim zweiten/dritten/vierten... Lesen:
      Stil

      Schon bei der letzten BFS-Runde durfte ich feststellen, dass ich deinen Stil ganz fabelhaft finde. Ich finde es ganz großartig, wie du Alltagssituationen ins Groteske ziehen kannst, dabei die perfekte Balance zwischen Handlung und Gedankenspielen findest, die perfekte Balance zwischen alltäglich und abgefahren. Für mich liest sich dein Stil einfach unglaublich flüssig und angenehm, ich kann immer gut folgen und das find ich super. Hier und da sind ein paar Flüchtigkeitsfehler drin, aber das verzeiht man bei so einer Geschichte gerne. Ich jedenfalls.
      Inhalt

      Mann, wo soll ich anfangen? Ich hab mir Notizen gemacht und angefangen, Stellen rauszuschreiben, die ich besonders gut fand, und dann fiel mir auf, dass ich so ziemlich jede Szene aufschreibe. Es fing schon an mit dem muss-will-Gedankengang, gefolgt von "ich musswill über die Straße" - so einfach, so grandios. Aber auch Sprüche wie "Erst das Eis, dann das Vergnügen" prägen sich einfach ein. Über den Gedankengang mit der Schiffstaufe musste ich sehr lachen. Na gut. Ehrlich gesagt musste ich bei der Geschichte fast permanent sehr lachen, was meine Mitreisenden im Zug weniger begeisterte. Als der Protagonist sich überlegt, das Kind vom Sattel zu schmeißen und das Rad zu klauen, konnte ich einfach nicht mehr. Hilfe Hilfe! Auch die Szene, als ein netter Passant dem verzweifelten Protagonisten 20ct in die Hand drückt - sehr herzerwärmend und lustig und traurig zugleich. Ich hab mal irgendwo erwähnt: Eine gelungene BFS-Runde ist für mich, wenn ich bei einer Geschichte total traurig werde, bei der nächsten total lachen muss, bei wieder einer entsetzt bin und so weiter - eine richtige Achterbahnfahrt eben. Aber du... du packst das ja alles in eine Geschichte! Find ich fabelhaft!
      Nach einer kurzen Atempause folgte die gefühlt 200 Jahre alte Profiboxerin, die mir nicht zuletzt aufgrund ihres Dialekts auch einen harten Lachflash beschert hat. Auch, dass sie später wieder auf dem Parkplatz gefühlt spawnt, großartig. Es ist so absurd, und doch so relatable alles.
      Als der Protagonist freudestrahlend auf den Supermarkt zulief, dachte ich mir schon: "Ohje, ist wahrscheinlich Sonntag, ne?" Und ich wurde nicht enttäuscht. Hat mir so leid getan in dem Moment. Ich meine, da wurde ja sogar die Profiboxeromi kurz mitleidig.
      Alles in allem kann ich sagen: Ich finde, du findest bei so ziemlich allem einfach die perfekte Balance. Es ist absurd, aber für mich nie zu absurd. Der Protagonist erlebt eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle und ich als Leser gleich mit. Ich könnte noch weiter drüber schwärmen, aber ich würde mich nur wiederholen.
      Assos

      In diesem wilden Setting ist mir keine aufgefallen, was gut ist. Ein bisschen schade nur, dass das Pistazieneis so eine Außenseiterrolle einnimmt, Pistazieneis ist doch voll geil!
      Beste Stelle: Sorry, aber da kann ich mich unmöglich entscheiden. Alles oben genannte eigentlich.
      tl;dr: Großes Kino. Toll geschrieben, inhaltlich genau mein Ding. Ich war sehr gespannt auf deine Geschichte, da mir deine letzte so gut gefallen hat, und du hast dich noch mal übertroffen. Das ist jetzt sehr gefährlich, da ich noch nicht alles gelesen habe, aber ich lehne mich mal sehr weit aus dem Fenster und sage: Da muss jetzt schon noch einiges passieren, damit diese Geschichte keine Stimme von mir kriegt.

      Und damit gute Nacht, ihr Lieben. <3
    • Wons schrieb:

      Kann ja aber gar nicht sein, denn wie mir inzwischen aufgefallen ist, starb der ja, als Oma Nneka ihm eine Weinflasche über den Schädel zog, und das also vermutlich vor längerer Zeit.
      Wonso, ich glaube, du denkst zu viel über die Geschichte nach und machst sie dir damit inhaltlich komplizierter als nötig und damit unverständlich. xD

      Das, was dich verwirrt, das EINZIGE, was dich diese Geschichte anscheinend nicht verstehen lässt gerade, ist das "längst tot". That's it. :D Nneka ist aber im vergangenen Jahr gestorben. Es ist das erste Weihnachten ohne sie, remember? Steht da sogar am Ende in der Story. xD Und der Kerl? Ebenfalls innerhalb dieses Jahres gestorben. Jetzt kannst du das doch sicher zusammenfügen? :'D

      Spoiler: Ja, es ist dieselbe Person wie der Alte, der da vorher gelebt hat; wer sucht denn auch ein Haus heim, mit dem er nichts am Hut hat? xD

      Der Rest, also seine "Erkenntnis" und dergleichen, das sind Sachen, die ich absichtlich nicht weiter erkläre. Wozu auch? Es geht ja um Janice und Claire. Er ist nur ein Mittelmann.

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Da mir das mit dem Feedback etwas schwer fällt, versuche ich mich kurz zu halten. Wenn jemand wirklich etwas Ausführlicheres möchte, kann man sich gerne melden.
      Zu allen Geschichten: Erst einmal großartige Leistungen. Mir gefallen ganz viele Geschichte echt sehr sehr gut und ich habe nur bei wenigen wirklich etwas zu meckern. Mir gefallen sie alle sooooo gut, dass ich echt Schwierigkeiten habe, mich jetzt für 3 zu entscheiden. 3 ?_? Das ist viiiiieeel zu wenig.
      In fast allen Geschichten sind mir die Assos einfach nicht aufgefallen, weil sie einfach so gut verpackt sind. Bei den wenigen, wo es mir aufgefallen ist, habe ich es auch dazu geschrieben.
      Ich bin nur aus wirklich wenigen Geschichten gefallen (aufgrund von Fehlern, etc.) und bei manchen war die Immersion so stark, dass mir peinliche Sachen passiert sind. Mehr dazu natürlich in den einzelnen Kommentaren. Ich konnte fast alle richtig flüssig lesen, also muss ich da auch nicht zu viele Worte verlieren.
      Aus diesem Grund werde ich für die einzelnen Geschichten einfach nur schreiben, ob mir etwas hart aufgefallen ist und/oder welche Stelle(n) ich am liebsten habe.

      Na dann mal los!

      Der eine Wunsch (Aussie)

      Ich finde die Geschichte recht gut, vor allem auch wegen der sehr interessanten Perspektive der Protagonistin.
      Dafür, dass ich in der Nähe von Hamburg wohne und die Stadt kenne, konnte ich mich richtig in die Atmosphäre träumen.
      Ich kann die Protagonistin auch gut verstehen mit dem ständigen Weihnachtselend.

      " Und doch… allein bei der Vorstellung wieder durch die Straßen Berlins zu streifen, bekam Sie den Bären-Blues und träumte sich so weiter die Treppe hoch." Ohh jaa, der Bären-Bluuuuuuues ^^'



      Geister (Bereth)

      Eine nette Gruselhausgeschichte in die heutige Zeit gebracht. Statt Taschenlampe einfach Smartphone. Hat der Story einen gewissen Touch verliehen.

      "Mary had a little lamb… Mary had a little lamb… Mary had a little–" WTF?! Ich hab plötzlich das Lied gehört und ne Gänsehaut bekommen. Dabei sollten mich doch solche Geschichten nicht gruseln.



      Das Spiel mit dem Feuer (CAMIR)

      Eine super tolle Erna-Story. Ich hab einfach immer noch das Bild von Erna vor dem brennenden Arbeitsplatz. Ich will das einfach so gerne zeichnen, wenn ich nur zeichnen könnte T_T

      „Gestatten Heinzelmann von der Berufsfeuerwehr. Das ist mein Kollege Weißbrod." xDDDD Herrlich! Musste da so hart lachen. Konnte mir diesen Kollegen so gut vorstellen.

      Bis auf "Pyro-Bubbles" ist mir kein Asso hart aufgefallen. Finde das ne tolle Leistung. Vielleicht waren die aber auch zu einfach?

      Freue mich schon auf die nächste Erna-Story.
      ("Spiel mit dem Feuer.?"
      "Unbezahlbar!" xD)



      Kopflose Weihnachtsgeschichte (Crèx)

      Die beste Weihnachtselfengeschichte, die ich je gelesen habe. Pixel und Grumpel, einfach echt zum Knuddeln.
      Es fühlte sich einfach so an, als würde ich jetzt einen Weihnachtsfilm sehen und ich hab mir beim zweiten Lesen dann einfach Weihnachtsmusik angemacht.

      "Da draußen fuhr der Weihnachtsmann einen 750 PS starken Volvo FH16[...]" Ach das fährt der Weihnachtsmann heutzutage? Freund und ich mussten so hart lachen. xD


      Kommunalwahlen (HeyDay)

      Gott, ist das arschig für die Protagonistin.
      "Und überhaupt. Ohne die Quote. äh also die Frauenquote, könnten wir Ihnen nichtmal das anbieten." "Boah du bist ein Arsch!", sagte ich dann und es war mir vor meinen Freunden im PC-Pool etwas peinlich. Mussten dann auch alle nachfragen und mich zu erklären war echt schwierig. Immersion also echt top!


      Der Jahresbrief (Hyrule Historia)

      Die Geschichte hat mich daran erinnert, dass ich meiner besten Freundin vielleicht auch mal so einen Brief schreiben sollte. Beim Absatz mit der Tochter und dem Walross kam mir einfach nur: "OMG! Das arme Kind!" und da kam mir sogar eine Träne. Bester Freund dachte beim Walross einfach nur an einen wirklich echt abartig verranztes Stofftier. Sein Gesichtsausdruck war einmalig. Dem lief es kalt den Rücken runter.

      Die Assos habe ich so gar nicht bemerkt. Waren die überhaupt drin? Bis auf "Rum-Rosinen-Eis" (was auch wirklich ein ungewöhnliches Wort ist) habe ich alle anderen so gar nicht bemerkt. Nicht mal Glühwein. Find ich super


      Vom Reden und Präsentieren (kuronan)

      Ich finde die Geschichte grundsätzlich gut, aber ich bin durch Fehler und derartigem immer aus der Geschichte gefallen, was mich sehr traurig gestimmt hat.
      Vielleicht bin ich die einzige, aber ich finde den Zusammenhang zwischen dem ersten großen Teil (der Teil bevor Tobias sich mit Ivan trifft) und dem Rest (Glühwein mit Ivan) nicht. Für mich wirkt der wie ein alleinstehender Text und wird in keiner Weise mehr verbunden. Der Hauptteil ist allerdings gut geschrieben, alles ergibt verbunden etwas mehr Sinn als der erste Teil.

      Statement von meinem besten Freund: "Das nächste Mal mehr Personen lesen lassen, bevor der Text abgeschickt wird. An und für sich gut, aber viele Fehler drin."


      Gelüste (pondo)

      W...T...F 8|
      Ich finde deinen Schreibstil wirklich traumhaft. Ich hatte förmlich den Zwang, immer weiter und weiter und weiter zu lesen. Normalerweise schaue ich immer noch woanders hin, um das Gelesene zu verarbeiten, aber bei deiner Geschichte bin ich richtig eingesaugt worden und wusste am Ende nicht, wo ich war. WAHNSINN!

      Am Ende lief mir ein kalter Schauer über den Rücken und als ich das letzte Wort gelesen habe, sagte eine Stimme in meinem Kopf nur "Nein, nein, nein, nein, nein... das kann es noch nicht sein. Da fehlt noch was! Da muss noch was kommen! ARRRRRG! Ich will mehr!"


      Echsil (Shadow mirror)

      Muss ehrlich zugeben, beim ersten Mal Lesen habe ich die Geschichte nicht so ganz verstanden, aber beim zweiten Mal wurde es mir klar. Mir sind wie Bereth auch die "Sie" und "Wir" s aufgefallen. Hat mich etwas verwirrt.

      Sie ist sehr humorvoll, musste an der ein oder anderen Stelle lachen, deshalb gibt es nicht wirklich eine Lieblingsstelle. Ich finde sie alle cool


      FAKE IT TIL YOU BREAKT IT (Sirius)

      Wahrere Worte kann man nicht lesen. Die Anleitung will ich mir extra ausdrucken und irgendwo aufhängen. Ich weiß nicht warum, aber beim Lesen habe ich mich mega angesprochen gefühlt.

      Beste Stelle für mich:
      "Beschäftige Dich nicht eine Sekunde länger mit der imposanten Traurigkeit des Berufslebens, jener Bastion des Erwachsenenseins, die uns Autonomie verspricht, jedoch selten mehr hervorbringt als eine Reihe unglückseliger Entscheidungen, die dazu führt, dass uns, etwas Glück und guter Wille vorausgesetzt, am Ende eines willkürlich definierten Zeitfensters eine Fristverlängerung in Form von Geld gewährt wird, die es uns erlaubt, weiterhin unglückselige Entscheidungen zu treffen, und so weiter."
      Ich wurde quasi von diesem Absatz erschlagen. Einfach sooo gut.


      Libras Geburtsstunde (TheMadZocker)

      Ich bin nichts anderes von dir gewohnt, Mad. Echt tolle Story. Musste an ein paar Stellen einfach richtig lachen und mir vorstellen, du würdest diese gerade vorlesen. Das machte es umso lustiger. Ich kann dir nicht oft genug sagen, wie sehr ich deinen Stil mag und ich würde mich hier nur wiederholen.

      Ich finde die Klabusterbeeren-Bande so genial. Das Asso ist so gut drin. Das gefällt mir am Besten.


      Die Jagd (Vaylin)

      Oh man, ich will ein Eis haben ^^.
      Mir gefallen auch diese kurzen Abschnitte wie:
      "Hosentaschen? Vorne nichts, aber hinten vielleicht?
      Erst wieder in die Vordertaschen greifen, der Sack juckt. Jetzt hinten überprüfen."
      xD

      Was mir allerdings aufgefallen ist (was ich aber gar nicht so schlimm finde) sind meine beiden Assos so nah zusammen. Das ist wirklich DAS einzige, was mir wirklich hart aufgefallen ist, alle anderen sind wirklich gut und fließend eingebaut.

      Was mich hart zum Lachen gebracht hat, war bereits im ersten Absatz:
      "Gibt es Mittelstädte? Jetzt schon. Das hab’ ich beschlossen. Ich bin super."
      Das erinnert mich einfach immer so an meinen besten Freund, der auch immer solche Statements abgibt. Deshalb habe ich mir ihn als Protagonisten die gesamte Geschichte über vorgestellt. Das war herrlich. Er musste beim ersten Absatz auch schmunzeln und hat sich wiedergefunden. Danach gab es ein leckeres Vanille-Eis. (Pistazie war leider nicht im Haus ;P )


      The Twelve Days of Christmas (Wons)

      Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich nach dem Lesen auf den Weihnachtsmarkt wollte. Die Gerüche, die Atmosphäre, einfach soooo schön.

      "Ich kämpfe mich durchs Unterholz und komme wesentlich später als geplant in meiner Wohnung an, wo ich von meinem Kater Nugget begrüßt werde, der laut maunzend um Essen bettelt."
      Ich muss meine zukünftige Katze auch einfach Nugget nennen. Ich musste da so an einen Garfield denken, der wie ein Nugget auf dem Teppich liegt. Ich musste so lachen, dass mein bester Freund schon etwas Angst bekam. Jetzt will ich ne Katze T_T

      "Oder Feuerzangenbowle, das wäre auch nicht schlecht. Den Film hätte man eigentlich auch schauen können; zeitloser Klassiker, muss man eigentlich gesehen haben."
      Musste da an eine Veranstaltung in unserer Uni denken, bei der wir immer diesen Film anschauen. Konnte letztes Jahr endlich mal dabei sein, was diesen Moment einfach umso schöner gemacht hat. Erinnerungen an den Film.

    • Mein Feedback kommt, sobald ich alle Stories durch habe. Was ich bisher gelesen habe, gefällt mir sehr gut :)

      Kurze Anmerkung zu den Feedbacks die ich bisher bekommen habe:
      Obwohl der Tonus der Geschichte eher eine erschreckende Zukunftsmusik ist, handelt es sich hier versteckt um ein aktuelles Thema.
      Was vielen nämlich nicht bewusst ist: Dass Akademiker, die vielleicht bereits gearbeitet haben, aufgrund von (fehlenden) politischen Reglementierungen über Jahre hinweg zum Hungerlohn arbeiten müssen, ist bereits seit Jahren Wirklichkeit. Zumindest für Psychologen die sich in der Weiterbildung zum Psychotherapeuten befinden. Das Ende ohne wirkliche Lösung ist ebenso Wirklichkeit. Es geht irgendwie weiter, auch wenn man auf die kleinen Freuden des Lebens wie einen Kaiserschmarrn auf dem Weihnachtsmarkt verzichten muss. Das Paradoxe an der Geschichte: Ausgerechnet die Lobby der Ärzte sträubt sich wehement gegen eine Ausbildungsreform, in der die werdenden Psychotherapeuten vernünftig vergütet werden und die Rechte eines normalen Arbeitnehmers haben sollten.
    • Ich schließe mich Heyday an - hab schon so ca. die Hälfte gelesen, wenn ich alles gelesen habe, kommt das Feedback. :) Danke an alle, die bisher an mich gefeedbackt haben und Spaß an Erna haben durften!
    • So, hier kommt der Rest meines Feedbacks, bei dem mir hoffentlich die Zeichenbegrenzung mal keinen Strich durch die Rechnung macht! Los geht's!

      kuronan
      Erster Eindruck beim ersten Lesen: Yikes, die Magmahöhle
      Beim zweiten/dritten/vierten/... Lesen:

      Stil

      Im Vergleich zu den letzten BFS-Runden muss ich sagen, dass dein Stil sich verbessert hat. Ich hab das Gefühl, du lässt dir mehr Zeit beim Schreiben und es wirkt trotz des Inhalts irgendwie ruhiger - was gut ist. Es wirkt nicht mehr so hektisch und man kann viel besser folgen. Allerdings wäre einmal Korrekturlesen noch gut gewesen, es sind noch einige Fehler drin, beispielsweise verwechselst du oft Akkusativ und Dativ; einmal drüberlesen lassen und es wäre bestimmt top geworden.


      Inhalt

      Die Story lässt sich für mich grob in zwei Teile spalten, und die passen für mich irgendwie nicht so ganz zusammen, auch wenn ein gewisser Zusammenhang vorhanden ist. Im ersten Teil wird Tobias von seinem Chef genötigt gebeten, eine Rede für ihn zu schreiben, im zweiten Teil folgen Weihnachtsmarkt und Saufgelage mit Kumpel Ivan und von der Rede hört man kaum noch was. Da der Titel "Vom Reden und Präsentieren" lautet, hätte ich mir gewünscht, dass wir etwas mehr darüber erfahren. Es wäre zum Beispiel cool gewesen, wenn Tobias nach seinem Filmriss erst am Tag der Rede aufgewacht wäre und panisch festgestellt hätte, dass er seine Zeit verplempert hat, dann aber festgestellt hätte, dass er im Suff die Rede geschrieben hat, keine Zeit mehr gehabt hätte, was Neues zu schreiben, die Rede so präsentiert hätte und damit alle vom Hocker gehauen hätte. :'D

      Voneinander losgelöst finde ich aber beide Teile gut! Zum Beispiel die Gründe, die der Chef nennt, warum er keine Zeit hat, fand ich sehr aus dem Leben gegriffen. Und wie er sich dann, obwohl Tobias ja gar nicht zugestimmt hat, einfach bedankt und die Sache als selbstverständlich annimmt. Das kenn ich von meinem Job nur zu gut. :'D Pluspunkte dafür.

      Auch den Weihnachtsmarktteil an sich fand ich großteils gelungen. Ivan ist ein interessanter Charakter mit einigen interessanten Gedankengängen. Ich hab mich nur gefragt: Wenn die so gut befreundet sind, wieso wusste dann Tobias eigentlich nicht, dass Ivan jetzt wieder Berufsschule hat? Und da er das ja nicht wusste und dachte, dass Ivan nur Bagger fährt, wieso hat er ihn dann überhaupt um Rat gefragt, er konnte ja dann nicht wirklich davon ausgehen, dass das helfen würde? Ivans Antwort war aber durchaus sinnvoll.

      Die Überleitung zum nächsten Tag, wo Tobias gar nicht wirklich weiß, wo er ist, wie spät es ist und was eigentlich genau geschehen ist, fand ich ebenfalls gelungen. Aber die Szene mit seiner Freundin war mir dann wieder etwas wtf, im Sinne von: Ganz schön anstrengende Freundin, wenn der arme Tobias so begrüßt wird. Auch die Sache mit dem Geschenkversteck, dass Ivan den "Ausflug" unterbrochen hat, um das Geschenk in Sicherheit zu bringen, passt irgendwie nicht so ganz, da Ivan die Freundin ja anscheinend auch nicht besonders gut leiden kann, wie auf dem Weihnachtsmarkt durchschien.

      Der letzte Satz war cool! Nur empfand ich persönlich das Ende als irgendwie unbefriedigend, weil man nicht weiß, was jetzt aus der Rede wurde/wird, weil man nicht erfährt, was jetzt genau wichtig beim "Reden und Präsentieren" ist und weil mir daher irgendwie ein bisschen die Antwort auf die Frage "Was will der Autor mir damit sagen?" fehlt.


      Assos

      Souverän gearbeitet, mir gefiel besonders, wie du meine Waldmeisterlimo eingebracht hast. Selbst die Papageien hast du unauffällig eingebracht. Das einzige, was mir aufgefallen ist, war die Magmahöhle, weil ich den Lebkuchen so cringey fand, hat mich nicht gewundert, dass selbst der Verkäufer erstaunt war, dass irgendjemand das gekauft hat. Andererseits könnte ich mir auch vorstellen, dass es irgendwo auf der Welt solche Lebkuchen gibt.


      Beste Stelle: "Tobias legte auf, er hatte genug für den Moment, er musste sich, seine Gedanken und seine Knochenfragmente sammeln."


      tl;dr: Interessante Ideen und definitv einige abgefahrene Szenen, die mit mehr Zusammenhang und einem runderen Ende für mich persönlich eine coole Story abgeben würden.



      Crèx
      Erster Eindruck beim ersten Lesen: Sehr coole Weihnachtsgeschichte!

      Beim zweiten/dritten/vierten/... Lesen:

      Stil

      Dein Stil gefällt, gibt's nichts dran auszusetzen. Angenehme Einteilung in stimmige Absätze, sehr gut und flüssig zu lesen. Zwei Mal heißt Pixel plötzlich Link, was da los? :'3 Sonst super.


      Inhalt

      Sehr stimmungsvoll! Ich konnte mir alles richtig gut vorstellen, weil du alles sehr gut beschrieben hast; trotzdem hast du aber auch noch genug Platz für die eigene Phantasie gelassen, eine gelungene Gratwanderung. Schon in den ersten Zeilen hatte ich das "Weihnachtsmann und Co KG"-Gefühl, sehr cool. Die Charaktere sind auch sehr liebenswert, ich mag ja vor allem Grumpel. Aber die Idee mit den Elfenaufständen hat mir auch sehr gut gefallen, insbesondere deren Arbeiterlieder, richtig cooler Scheiß!

      So wirklich viel passiert in der Geschichte ja erst mal nicht, aber das, was passiert, hat's ja nun in sich. Da waren einige tolle Ideen drin; großartig fand ich beispielsweise, dass es gebräuchliche Geschenke gibt, die in Massen produziert werden, und besondere Geschenke. Auch den von den Elfen belegten Geschenkeinpackkurs fand ich super, so einen könnte ich auch gebrauchen. Dass der Weihnachtsmann in deiner Geschichte kein lieber alter Mann, sondern fast schon ein Vorzeige-Assi (mangels eines besseren Wortes, sorry) ist, ist auch ein netter Twist. Aber die Szene mit dem Zauberstab und den Rentieren hat mich erschaudern lassen; ich hoffe, dass mein verschrecktes Gehirn sich die Zweideutigkeit hier nur eingebildet hat, sonst wäre das echt... ärks!

      Cool war dann wieder der Abschnitt mit den Werbeclips mit dem "Der Weihnachtsmann kommt, ho ho ha ha", ich musste sehr lachen. Kam die Inspiration dazu zufällig von CAMIR? So oder so, sehr cool geschrieben.

      Das Ende fand ich dann auch wieder super. Das macht definitiv Lust auf mehr und da hofft man gleich auf eine Fortsetzung, in der Pixel die mysteriösen Machenschaften des Weihnachtsmann aufdeckt, sabotiert oder was weiß ich. Hat definitiv Potenzial. Das könnte man auch verfilmen!


      Assos

      Das Gummibärchen fiel mir auf, aber nur, weil es von mir war; es war aber richtig großartig eingebracht, ich zuckte beim Lesen etwas zusammen und dachte mir: "Bäh, wie random ist das!" Sehr gut. Ansonsten fiel mir nur der Turm auf, aus oben genannten Gründen, yikes.


      Beste Stelle: "Nieder mit dem Weihnachtsmann, wir wollen an die Kohle ran!"

      tl;dr: Eine etwas andere, aber nicht weniger coole, Weihnachtsgeschichte, die unbedingt fortgesetzt und verfilmt werden sollte.



      Hyrule Historia
      Erster Eindruck beim ersten Lesen: Eine schöne Idee ganz wunderbar umgesetzt.

      Beim zweiten/dritten/vierten/... Lesen:

      Stil

      Ich freue mich, dass wir in dieser Runde so viele verschiedene Genres und einige mutige Experimente haben, wozu deine BFS auf jeden Fall gehört. Hatten wir in irgendeiner Runde schon mal einen Brief? Ich kann mich nicht erinnern. Jedenfalls ist das, finde ich, eine sehr schöne Idee, die du, wie oben angemerkt, auch meiner Meinung nach sehr schön umgesetzt hast. Du hast es ja selbst schon gesagt: Korrekturlesen hätte der BFS auf jeden Fall noch gut getan, wahrscheinlich sitzt der Protagonist deshalb seit Jahren am Duden fest, aber der Stil an sich gefällt mir sehr.


      Inhalt

      Was dir meiner Meinung nach großartig gelungen ist: Du wirfst mich als Leser in ein Lebensumfeld, das mir natürlich nicht bekannt ist; da es dem Protagonisten und dem Empfänger des Briefes aber bekannt ist, wäre es natürlich sehr unnatürlich, allzu viel zu erklären. Du schaffst eine perfekte Balance zwischen Andeuten und Erklären, sodass ich mich als Leser trotzdem in die Situation einfühlen kann. Das gelingt dir nicht nur durch den Inhalt, sondern auch durch die solide melancholische Grundatmosphäre, die den Brief trägt. Super gemacht!

      Inhaltlich gab es einige schöne Szenen, die mir sehr gefallen haben, angefangen gleich mit dem Hongkonger Polizisten. Die Geschichte wird nur angedeutet, aber das ist eigentlich genau richtig so, weil ich mir so selbst ausdenken kann, was um alles in der Welt da passiert sein mag.

      Was mir auch gefällt: Es ist viel Melancholie im Brief und vieles ist auch relatable, aber es versinkt nie in Hoffnungslosigkeit, sodass ich nach dem Lesen nicht das Gefühl habe, in ein tiefes Loch gefallen zu sein.

      Deine BFS hat mir richtig Lust gemacht, auch die Jahresbrieftradition einzuführen. Leider habe ich keinen Elliott in meinem Leben, mit dem ich so was machen könnte. Es ist eine besondere Freundschaft, die du hier vermittelst; anscheinend hören der Protagonist und Elliott nur einmal im Jahr, in diesem Jahresbrief eben, voneinander, trotzdem haben sie es geschafft, eine so starke Freundschaft aufrechtzuerhalten, was ich sehr inspirierend finde. Das ist so ganz anders als dieses heutzutage scheinbar erwartete ständige Erreichbarsein, das mehr anstrengt als dass es Freude bringen würde. Alles in allem hat mich das sehr nachdenklich gestimmt - was gut ist.

      Auch das Denken an die guten alten Zeiten hat mich getroffen. Die Stelle mit dem Blasen war zwar etwas wtf, aber hervorragend. David und Elliott wissen beide, dass diese Zeiten jetzt vorbei sind, aber an dieser Stelle wird nicht mehr so viel mit Melancholie gearbeitet. Beide haben die guten Erinnerungen behalten, aber ihr Leben geht weiter und das ist in Ordnung und vielleicht sogar gut so. Hat mir sehr gefallen.

      Zum Schluss: Sagt man wirklich "ich küsse dir die Augen"? :ugly: Fand ich lustig.


      Assos

      Die Assos hast du alle sehr gut unterbringen können. Aber seit wann sagt man denn nicht mehr "Rum-Rosinen-Eis"? Bin ich jetzt ein Möchtegern-Hipster? :ugly:


      Beste Stelle: "Lass uns beim nächsten Treffen doch mal wieder Pokémon Stadium ausgraben, der guten alten Zeiten willen. Wer 9 Minispiele verliert, muss dem anderen einen blasen... Okay, vielleicht NICHT GANZ wie in den alten Zeiten, aber du weißt was ich meine."

      tl;dr: Ein sehr schöner und berührender Brief, indem versteckte Lebensweisheit schlummert. Toll gemacht.



      TheMadZocker
      Erster Eindruck beim ersten Lesen: Was für ein cooles Szenario!

      Beim zweiten/dritten/vierten/.... Lesen:

      Stil

      Du schaffst es in deinen Geschichten immer, von Anfang an eine bestimmte Atmosphäre zu vermitteln und diese auch über den Lauf der Geschichte aufrechtzuerhalten, was cool ist. Ich mag auch die Art, wie deine Charaktere sprechen, das ist so ehrlich und authentisch irgendwie. Hier und da sind ein paar Schnitzer drin, beispielsweise hieß einer der Protagonisten anfangs mal Rheus und mal Rheum, aber das legte sich dann später wieder.


      Inhalt

      Erst einmal fand ich das grundsätzliche Szenario cool; wir werden als Leser in eine Art Minenschacht geworfen und das funktioniert ziemlich gut, ich bin beim Lesen total in diese Mine eingetaucht und konnte mir alles sehr gut vorstellen. Auch den Spannungsaufbau fand ich gelungen. Zunächst einmal wurde der Diamant gefunden, was offensichtlich ein Durchbruch war, aber als Leser wusste ich noch nicht, wozu der jetzt benutzt wird; diese Spannung wurde dann gut aufrechterhalten und am Ende erfuhr man endlich, was mit dem Diamanten geplant war, wobei halb offen gelassen wurde, ob das funktionieren würde und ob dafür nicht noch mehr Opfer gebracht werden müssten etc. Von daher fand ich das offene Ende hier recht gelungen, da die Ausführung der weiteren Geschichte wohl den Rahmen einer BFS gesprengt hätte. Ich hätte aber gerne eine Fortsetzung!

      Was mir auch gut gefallen hat, war die Balance zwischen ernst und lustig. An einigen Stellen musste ich sehr lachen, vor allem, als man erfuhr, dass die Bande sich "Die Klabusterbeeren" nennt und später auch noch Klabusterbeerensaft trinkt, Hilfe, da habe ich mich unweigerlich gefragt, ob Rheus eigentlich weiß, was Klabusterbeeren sind. Auch cool fand ich die leichten Zelda-Vibes durch den Energiediamanten und das Elektroschwert, das hat eine gute Atmosphäre geschaffen.


      Assos

      Natürlich fielen mir, wie oben erwähnt, die Klabusterbeeren auf, ansonsten die Mastdarmspiegelung, die mir irgendwie sehr random vorkam. Ansonsten alles super.


      Beste Stelle: "Großes Jubeln und aufeinander treffende Krüge folgten nach der Ansprache von Ziegler, dem Anführer dieser Bande - den 'Klabusterbeeren'."

      tl;dr: Solide Kurzgeschichte in gelungener Atmosphäre, macht Lust auf mehr.



      Aussie
      Erster Eindruck beim ersten Lesen: Woah, diese Atmosphäre!

      Beim zweiten/dritten/vierten/... Lesen:

      Stil

      Angenehm zu lesen und gut zu folgen. Nur an wenigen Stellen bin ich etwas rausgeworfen worden, hauptsächlich weil "sie" oft groß geschrieben wurde, wo es eigentlich klein geschrieben sein sollte. Aber ansonsten nichts zu beanstanden.


      Inhalt

      Ich fand es solide gemacht, dass die Arbeit der Protagonistin so dezent beschrieben wurde, dass ich anfangs gar nicht gemerkt habe, welcher Natur diese eigentlich ist; ich dachte noch unschuldig, sie kümmert sich wirklich nur... äh... platonisch um einsame Jugendliche. Gut gearbeitet.

      Die ganze Geschichte trägt eine sehr solide Grundatmosphäre. Ich war noch nie in Hamburg, konnte die Atmosphäre aber irgendwie nachfühlen und mir alles sehr gut vorstellen, was mir gefallen hat. Auch die Sputnik-Bar hatte ihren ganz eigenen Charme und hat mir gut gefallen.

      Was den Streit mit der Mutter angeht, hätte ich mir den noch etwas weiter ausgeführt gewünscht. So wird mir persönlich noch nicht ganz klar, was eigentlich das Problem ist.

      Die Szene mit dem Weihnachtsmann, der angeblich Georg aus der Bar sein sollte, fand ich sehr gelungen, auch den Ausgang dieser Szene. Dass am Ende nur noch zwei statt drei Kekse da waren: auch ein absolut entzückendes Detail.

      Das Ende fand ich persönlich aber leider etwas unbefriedigend. Es war doch eigentlich ihr größter Wunsch (Titel: "Der eine Wunsch"), wegzugehen und ihre eigene Konditorei zu gründen. Warum zögert sie dann überhaupt noch? Es gäbe vermutlich einige Gründe, aber da fehlt mir hier einfach noch ein bisschen mehr innerer Konflikt, um das Ende nachvollziehen zu können, einfach weil ich selbst mich damit überhaupt nicht identifizieren kann und ich mir dann vom Autor wünschen würde, dass er es schafft, mir diese fremden Gedankengänge irgendwie zugänglich zu machen.


      Assos

      Empfand ich allesamt als gut eingebracht, auch die schwierigen. Respekt!


      Beste Stelle: "Nur ihr Zimmer wirkte wegen des Briefes wie ausgetauscht, obwohl doch soweit alles so war, wie es es kannte. Der staubige Kamin, auf dem Tisch stand eine Flasche Glühwein sowie eine Schale mit zwei selbstgebackenen Keksen."

      tl;dr: Eine schöne Geschichte mit einer äußerst gelungenen Atmosphäre, beseelt vom Geist der Weihnacht. Ein nicht so offenes Ende hätte sie meiner Meinung nach perfektioniert.
    • Sodele. Kritik muss ich ab morgen gebündelt ausschreiben; Gedanken habe ich mir um dies und das gemacht, habe viel abgewogen - gerade da ich bspw. Clemos Story inhaltlich clever fand mit dem doch recht unglaubwürdigen Erzähler, aber auch pondos Geschichte stilistisch einfach verdammt gut war.

      Am Ende ist es aber genau eine Stimme geworden - und die ging an keinen Geringeren als @Sirius! <3

      Viele eurer Geschichten hatten individuelle Twists, konnten überraschen oder haben nachdenklich gestimmt - oder einfach für ein Lächeln gesorgt, ich denke da an Wonsos Mädels, die wirklich beide bezaubernd waren. Am Ende entschied ich mich aber dann doch für nur die eine Stimme, weil "FAKE IT TILL YOU BREAK IT" für mich einfach unangefochten ganz oben stand: stilistisch, inhaltlich, mit der Prise Humor und Zynismus, die aber beide so Hand in Hand gingen, dass es einfach nur eine Freude war, diesen Text lesen zu dürfen.


      Das ausführliche Feedback will noch geordnet werden, aber hier kommt keiner ungeschoren davon. ;)

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Bereth schrieb:

      Sodele. Kritik muss ich ab morgen gebündelt ausschreiben; Gedanken habe ich mir um dies und das gemacht, habe viel abgewogen - gerade da ich bspw. Clemos Story inhaltlich clever fand mit dem doch recht unglaubwürdigen Erzähler, aber auch pondos Geschichte stilistisch einfach verdammt gut war.

      Am Ende ist es aber genau eine Stimme geworden - und die ging an keinen Geringeren als @Sirius! <3

      Viele eurer Geschichten hatten individuelle Twists, konnten überraschen oder haben nachdenklich gestimmt - oder einfach für ein Lächeln gesorgt, ich denke da an Wonsos Mädels, die wirklich beide bezaubernd waren. Am Ende entschied ich mich aber dann doch für nur die eine Stimme, weil "FAKE IT TILL YOU BREAK IT" für mich einfach unangefochten ganz oben stand: stilistisch, inhaltlich, mit der Prise Humor und Zynismus, die aber beide so Hand in Hand gingen, dass es einfach nur eine Freude war, diesen Text lesen zu dürfen.


      Das ausführliche Feedback will noch geordnet werden, aber hier kommt keiner ungeschoren davon. ;)
      Interessant, dass du das schreibst. Mich hat die Geschichte trotz dem interessanten Konzept und dem Gefühl beim ersten Drüberlesen, dass sie mir doch gefallen *muss* garnicht angesprochen. Ich fand sie dann doch zu prätentiös und dass sie es zu hart versucht hat, intellektuell zu sein, weswegen ich dann leider trotz der coolen Prämisse unterwältigt war. (Sorry, Sirius. :( )

      Meine Stimmen (drei an der Zahl, weil ich es unfair finde, zwei zu verschenken) gingen an Créx für seine wahnsinnige, kapitalistische Weihnachtswerkstatt, Heyday für ihre zu realistische Darstellung prekärer Arbeitsbedingungen und pondo für seine schonungslose, böse, bizarre Gewaltorgie.
      Ausführlicheres Feedback gibt es im Laufe der Woche. Danke für vergnügliche Lesestunden im Zug und in der Schule zwischen den Freistunden.

      Ah noch ein Bonuspunkt an Créx für "Ho ho ha ha". Wir haben an der Schule alle sehr gelacht. :D
    • Sodele...

      Zuerst einmal, danke für das positive Feedback an alle!
      Und natürlich ist das "Ho ho ha ha" den super interessanten Geschichten von CAMIR aus dem Discord entlehnt. Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen :)
      Ich hoffe Luna hat auch die "Zusatzasso" aus dem Discord in meiner Geschichte wiedergefunden. :P

      Nun zur Abstimmung.
      Ich finde wirklich jede Story wunderbar und habe jede mehrmals gelesen. Gezielte Kritik spare ich mir jetzt erstmal, will ich aber auf jeden Fall noch nachholen. Für mich standen jedoch schnell meine Favoriten fest. Die Geschichten von pondo, Sirius, Vaylin, CAMIR und Clemo.
      Warum? Sie sind einfach so grandios gut geschrieben und bringen jeweils eine einzigartige Idee zu Papier, bzw. lassen sie über den Monitor flimmern. Ich habe jedesmal gemerkt wie ich es nicht abwarten konnte die Seite zum Anfang einer dieser Geschichten umzublättern.
      Natürlich hätten es ein paar andere Storys beinahe auch in die engere Auswahl geschafft. Die von shadow mirror und HeyDay haben mir auch sehr gefallen.

      Nichtsdestotrotz musste ich meine Wahl noch weiter einschränken und habe mich letztendlich für "Gelüste", "Die Jagd" und "Der Jahresbrief" entschieden.


      An alle die ich nun nicht gewählt habe: Ich habe zu jeder Story etwas Positives zu sagen, deswegen möchte ich auch jedem Feedback geben. Ich hoffe ich finde kommende Woche die Lust dazu. Ich habe trotzdem jede Story genossen und möchte keine missen, ich bin froh, dass alle in einem Ringbuch vereint sind :)
      / Captain Rex // is back
    • Buttfucking Rezensionen! Na ja, oder Kurzeindrücke, auf jeden Fall wollte ich meinen Senf noch zu den Storys abgeben, nachdem ichs doch irgendwie zeitlich nicht anders gebacken bekommen hab. Ich hab ausnahmslos alle gern gelesen und die Stimmabgabe ist mir dementsprechend schwer gefallen - ich werd die Frist bis zum letzten Ausnutzen und erst heute Abend abstimmen, weil ich mir bei meiner Drittstimme noch unsicher bin.

      Los geht's! Ab heute folgen die Eindrücke zu mind. 2 Storys pro Tag, ich folge dem Inhaltsverzeichnis ~


      "Geister"

      ErsteindruckStream of Consciousness
      Super geschrieben und irgendwie sperrig. Die Story macht es einem nicht ganz so leicht und auch nach dreimaligem Lesen bin ich mir noch nicht ganz sicher, woran das liegt. ClHyrule Historia hatte geschrieben, dass zu viele Themen in die Story gepackt wären, und einerseits bin ich geneigt, dem zuzustimmen. Andererseits weiß man ja gar nicht, ob die Begegnung mit dem alten, wie hieß er noch gleich, na ja, mit dem Alten eben überhaupt real war. Wenn sich alles nur im Kopf von Janice abgespielt hat, wäre es ja wiederum nicht verwunderlich, dass Themen die Szenerie dominieren, die sie selbst eben beschäftigen. Was vielleicht eben noch over-the-top wirkte wie die an die Fessel gebundenen feministischen Klassiker, kann sich so auch als Sinnbild eines schweren, ernsten Themas entpuppen, das ernst und komplex und Janice entsprechend wichtig ist, aber auch bisweilen ermüdend und anstrengend sein kann. Find ich gar nicht schlecht.

      Ich fand die Story auf jeden Fall sehr schön zu lesen, die Szenerie ist gut gezeichnet, Handlung und Atmosphäre sind super geschrieben. Besonders schön fand ich bspw die Stelle, kurz bevor Janice das Haus betritt, ich hatte ein glasklares, bedrohliches Bild vor meinem inneren Auge. Die Erfahrung mit der Geistgestalt, die Verarbeitung vom Trauma und dem Tod der Großmutter, die sich darin ausdrückt, ist ne runde Sache. Nach dem Lesen blieb bei mir dann allerdings ein nicht ganz kohärenter Gesamteindruck zurück, das ist das, was ich eben mit "sperrig" meinte. Und ich glaube, das liegt an der Protagonistin.
      Sie wirkt ein bisschen überheblich auf mich, und ich bin mir nicht sicher, ob das gewollt ist. Am Anfang der Story verrät ein Innenblick "Dabei wusste jeder, dass die Jungs regelmäßig gepanschtes Gras beim Wickel hatte. [...] Sie war zu alt für den Scheiß."
      Niemand, der kifft, sagt "gepanschtes Gras". Janice' Äußerung suggeriert so eine Abgeklärtheit, die man ihr nicht so ganz abkaufen will. Wahrscheinlich ist das nur ein stilistischer Ausrutscher, aber findet sich auch an anderer Stelle wieder. Wenn Janice, eben noch zu Tode erschrocken und um ihr Leben fürchtend!, im nächsten Satz nach Erscheinen der schaurigen Gestalt denkt, "Hielt der Knacker sich für König Théoden oder was? Wäre ein typischer Weißbrot-Move", dann kauft man auch das ihr nicht so richtig ab. So abgeklärt reagiert niemand, der gerade um sein Leben gebangt hat. Janice wirkt dadurch irgendwie gestellt, so betont cool, irgendwie herablassend. Janice fühlt sich einfach etwas zu cool, als es der Situation - natürlich letztlich nur nach meinem Empfinden - angemessen scheint. Das soll nicht heißen, dass sie sich schwach fühlen soll oder dergleichen, keineswegs, nur wirkt sie in manchen Momenten - ungewollt - wie eine Aufschneiderin und dadurch etwas unsympathisch.

      Aber: Das macht deshalb nicht die Story kaputt (und ich hab eh eine leidliche Abneigung gegen eine ganze Reihe von Protagonisten :D). Nichtsdestotrotz macht es einem bzw mir die Story nicht so leicht. Wegen des Genannten stellt sich kein ganz einheitliches Gefühl ein. Mich hat es zum Nachdenken angeregt, was mich womöglich stört. Ist's eine störende Themenvielfalt? Werde ich doch, auch wenn ichs nicht will, von irgendwas getriggert?
      Nein, die Protagonistin ist mir nur ein bisschen zu egal, letztlich, glaub ich. Ich hätte wiederum gerne mehr über Oma Nneka erfahren, evtl über die Kämpfe, die diese wiederum austragen musste, mit und über den Alten, über Madam Koi Koi (Sidenote: das "koi" als Lautmalerei für das Geräusch der Absätze war für mich nicht richtig vorstellbar, du meintest doch dieses Absatz-Klacken oder?) und durchaus auch gern über das Attentat, das Janice überlebt hat, um sie greifbarer zu machen.
      Edit: Um das auch nochmal zu sagen - gerade dieser Fundus an Ideen um Janice herum macht für mich den Reiz der Story aus, was ja auch sicherlich so gedacht ist. An vielen Ecken und Enden denkt man sich, ah, davon will ich mehr!

      Mein Fazit ist, dass die Story (für mich) zum Teil ihre Schwäche hat, weil die Protagonistin zum Mitfiebern angelegt wirkte, ich's aber nicht tat, mich sogar eher n bisschen an ihr gestört habe. Die Story und Szenerie ist darüber hinaus fabelhaft geschrieben, die Assos super eingeflochten mit gut eingebauten Rückblenden, und hat mich, wie man sieht, beschäftigt.
      Ist ein Stimmenanwärter für mich.



      "Morgen ist ein neuer Tag"

      Wie fange ich an? Ich mag den Erzählstil sehr und die Perspektive, die du gewählt hast. Dieser schwere, ernste Erzählton, der gerade dadurch trägt, dass die Erzählstimme einerseits nah an der Erzählerin dran ist und involviert und andererseits distanziert genug, um den Ton glaubhaft zu treffen.
      Dazu macht die Perspektive es dem Leser letztendlich auch nicht leicht (was ich gut finde), weil man doch recht verunsichert ist (ich zumindest), was man von diesem Dämon nun halten soll. Hilft er ihr? Sabotiert er sie? Dass er manche Sachen klar umreißt, dass der Verlust der Liebe der Eltern nicht ihre Schuld ist, macht ihn ja irgendwie sympathisch. Der am Ende angesprochene Kampf um sie wiederum lässt durchaus auch Böses erahnen - auch wenn er selbst sagt, dass es seine einzige Aufgabe sei, sie vor allem Leid der Welt zu beschützen. Ich muss da Wons' Kommentar sekundieren was die starken Stellen angeht. Das mit dem Lächeln, der Anfang generell, mit den Tabletten etc sind Momente, in denen Erzählton und Inhalt eine wunderbare Symbiose eingehen.

      Diese Symbiose wird aber immer wieder unterbrochen, was ich persönlich schade fand, ich weiß nicht, ob das beabsichtigt war. Mich haben ein paar Sachen immer mal wieder herausgerissen. So sind mir die Familienverhältnisse der Protagonistin irgendwie unklar geblieben. Der Bruder der Großmutter zwang die Eltern (also Mutter und Vater, und sie vermutlich) zum Umzug zum Großvater, bis später ihr Vater, der ihn 10 Jahre nicht gesehen hat, auch dahinzieht? Wieso konnte der Großvater darüber verfügen, wo die Protagonistin den Sommer verbringt? Wieso hat sie mit der Rückkehr die Liebe ihrer Eltern verloren?
      Wahrscheinlich, weil die Eltern sauer auf sie waren; aber es wird irgendwie (vllt nur mir) nicht so recht klar, wieso das der Fall ist, an der Stelle hab ich mir als Leser mehr Klarheit gewünscht. So bleibt ziemlich diffus, was genau der riesige Fehler der Eltern war (der Tochter die Liebe zu entziehen oder sie doch wieder heimgeholt zu haben?), wieso die Eltern für die Fehler "der anderen" einen hohen Preis zahlen mussten, eine "hohe Summe". Und wieso konnte der Großvater die Protagonistin zwingen, einen anderen Karriereweg einzuschlagen, wenn sie doch schon wusste, dass sie weder auf Eltern noch auf Opa zählen konnte? Da kratzt man sich die Stirn und fragt sich, was denn genau passiert ist, dass diesen dramatischen Ton rechtfertigt.
      Zu der Irritation kommt dann an der Stelle, dass die geschilderten bzw angedeuteten Geschehnisse das nicht so richtig abbilden. Bspw bei dem Anbau am Haus - der Protagonistin ist aufgetragen, sinnlos Steine zu waschen. Das ist dumm und ärgerlich, wirkt aber ein wenig belanglos. Aber gut, das mag auch der darauffolgenden Asso geschuldet sein, Blattgold, da hat sich dann in meinem Empfinden Erzählton und Inhalt eher gebissen. Auch bei der Beschreibung, dass die Mutter im Fotoalbum für die Tochter lieber Figuren aus Sand darstellt, lässt einen einw enig ratlos zurück. Es mag den Geschmack der Tochter nicht treffen, aber zumindest mach die Mutter ein Album für ihre Tochter...?

      Die Assos waren insgesamt gut eingebunden, fand ich, aber ein paar sind mir dann doch etwas auf die Füße gefallen. Die Furzbombe wirkte im Kontext imo etwas unpassend und die Knitterkatastrophe war bei der Beschreibung der empfundenen Wertlosigkeit des eigenen Lebens des Vaters auch ein bisschen unpassend. Die Dickpics sind mir auch aufgefallen, aber das fand ich eher witzig. Und das kühle Glas Johnny Walker ist bei mir hängengeblieben, weil man Whisky normalerweise warm trinkt; allerdings bin ich da als Whiskyfan auch vorbelastet. (Natürlich gibts ja auch das bekannte on ice / on the rocks, ist aber doch eher unüblich.)

      Was bleibt? Das Ende fand ich dann wieder stark, dieser angedeutete Kampf zwischen Dämon und dem Freund, das uneindeutige Ende mit der Perspektive, dass der Kampf noch lange währen wird, fand ich wieder ziemlich stark und gut passend zum Erzählton. Eine gute Story, die im Mittelteil ein bisschen inkonsistent ist und mit manchen Schlenkern irritiert. So fand ich beispielsweise noch die Beispiele zu den ungewöhnlichen Vorfällen in der Uni in ihrer Eigenart auffallend - einerseits was super Belangloses, die Aktion eines Internetanbieters, und andererseits das Bugchasing. (Wenn ich da aber drüber nachdenke und an die einleitenden Worte der Erzählstimme denke, dass die einen abgedrehten Humor habe, passt das wiederum auch vielleicht wieder ziemlich wunderbar.. :D)
      Die Erzählstimme ist nicht um einen dramatischen Ton verlegen ("fürchterlicher Preis", "hohe Summe", "er verstand ihre dramatische Geschichte und war einer der ersten, der ihr wirklich glauben konnte"), nur leider fragt man sich manchmal, was denn jetzt eigentlich so fürchterlich ist. In den Momenten aber, in denen sich Ton+Inhalt treffen, weiß die Geschichte absolut zu gefallen.
      Habs gern gelesen!



      -----


      Darüber hinaus - vielen Dank an alle, die bislang für meine Story gestimmt haben! Das freut mich sehr und hab ich ehrlich gesagt nicht so erwartet, ich dachte die Story sei zu gewaltlastig. Ich wollte auch nochmal ausführlicher auf die Kritik eingehen, das mache ich in dem Rezensionszuge auch demnächst o/
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    • Ich hab's im Discord schon angemerkt, aber hier noch mal: Das Lesen der Kritiken der anderen zu den anderen Storys ist fast mein Lieblingsteil bei den BFS-Runden. Ich finde es so spannend, zu lesen, wie andere die anderen Geschichten gelesen haben, oft fallen einem dabei noch mal Sachen auf, die einem beim Lesen vielleicht entgangen sind, oft denkt man sich, ja, das seh ich auch so, manchmal denkt man sich, ok, nee, das hab ich ganz anders verstanden. Gibt einem noch mal eine ganz andere Perspektive auf die Geschichten und zeigt, wie vielschichtig die BFS sind und wie unterschiedlich sie gelesen werden können. Großartige Sache!

      Und da mir aufgefallen ist, dass ich, obwohl ich schon abgestimmt habe, noch gar nicht gesagt habe, wie ich meine Stimmen verteilt habe:
      Stimmvergabe

      Meine erste Stimme ging, wie nach meinem Feedback nicht weiter überraschen sollte, an "Die Jagd" von @Vaylin. Ich find die einfach flawless, hätte man meiner Meinung nach nicht besser machen können. Bei dem Titel hatte ich an was ganz Anderes gedacht und wurde freudig überrascht. Ganz viel Liebe für diese grandiose Geschichte. <3

      Meine zweite Stimme ging an "Gelüste" von @pondo, weil die Geschichte mich (man verzeihe mir die Wortwahl) einfach unglaublich abgefuckt hat. Argh, die Geschichte hat so viel mit mir gemacht, es war verstörend. Absolut verdient in der führenden Position, finde ich. Und absolut perfekt geschrieben, stilistisch.

      Meine dritte Stimme ging dann an "Morgen ist ein neuer Tag" von @Termina. Die hat mich beim ersten Lesen einfach direkt so richtig reingezogen und die von pondo im letzten Beitrag angemerkten Stellen, an denen die Verwirrung des Lesers groß ist, würde ich zwar so unterschreiben, für mich haben die aber noch zur Story beigetragen, weil das für mich einfach das Gefangensein im eigenen Kopf und die stellenweise Unbeholfenheit der Protagonistin gegenüber der Welt/Gesellschaft unterstrichen hat. Ich mochte die melancholische Atmosphäre und das starke Ende.

      Wie schon mehrmals erwähnt ist mir die Abstimmung diesmal am schwersten aus allen Runden gefallen. Fast hätte ich mir schon gewünscht, nur eine Stimme zu haben, haha. Da es aber drei waren, wollte ich auch keine "verschenken". Eigentlich hätte ich am liebsten 14 Stimmen gehabt, offensichtlich. :ugly: Ich hätte auch noch CAMIR, HeyDay und HyruleHistoria gerne eine Stimme gegeben. Insgesamt fand ich's großartig, was für eine tolle bunte Mischung wir da hatten. <3
    • Huh, erst einmal noch vielen lieben Dank für die Stimmen, ich freue mich wirklich sehr darüber!! <3

      Bevor ich mich aber zu viel in anderem verliere, gehts erstmal mit den versprochenen Eindrücken weiter ~

      "Echsil"

      Also... ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Nach dem allerersten Lesen hatte ich kurz das Gefühl, mein Kopf explodiert. Absurdität par excellence - am Anfang dachte ich noch, okay, man wird unversehens in ein krasses Szenario reingeworfen und bekommt das Stück für Stück erklärt - aber Pustekuchen. :D Die Menschen wurden offenbar zu Tieren verwandelt von einer Feuersalamandergottheit, die aber eigentlich nur das Beste für die Lebewesen will, aber wo ist der Unterschied zur Lebensweise als Menschen? Denn offenbar sind die Tiermenschentiere genauso (/nicht)intelligent wie als Menschen, haben Technik etc etc, also letztlich auch alle Werkzeuge, um alten Schaden erneut anzurichten. Oder ist der Hinweis am Ende, dass sie ja nun die Wahrheit kennen und nun feiern würden, dass sie vllt doch ein etwas schlichteres Gemüt nun haben? Aber sie haben das Passwort herausgefunden - woher überhaupt? Und wieso regiert der Feuersalamander in einer Besenkammer? Wie lieben sich eine Echse und eine Gottesanbeterin bzw. ein Rattenmädchen? Wie konnten Norbert und Mil(i)ana je einen Zeldateil spielen, wenn sie als Tiere geboren wurden?
      So viele Fragen. :D

      Mich hat das auf jeden Fall gut unterhalten; prinzipiell mag ich aber in sich geschlossenere Geschichten lieber, weil solche Absurdität schnell Gefahr läuft, sich in Beliebigkeit zu verlieren. Außerdem fand ich schade, dass sich so viele Flüchtigkeitsfehler fanden. Gerade bei so viel Irrsinn hätte eine größere Genauigkeit bei derlei Dingen (dass manche Wörter fehlten, Milianas Name sich änderte usw) viel zum Lesewohlbefinden imo beigetragen.

      Bereth sprach von einer bekannten urban legend bzgl der Verschwörung von Echsenmenschen - braucht man eigentlich näheres Hintergrundwissen, um die Story zu verstehen? Falls ja, habe ich das nicht. :D
      Die Assos sind mir dabei null aufgefallen, da hat der Stil gut funktioniert. Alles war so over-the-top, dass mir zB auch nicht aufgefallen war, dass Kroatien eine Asso war - obwohl das Land ja später nicht mehr erwähnt wurde.
      Die Story war imo super witzig zu lesen, aber um sie wirklich greifen zu können, war sie doch zu diffus für meinen Geschmack. Mit dem "Seid nicht so neugierig." hattest du auf jeden Fall einen der, wenn nicht den lautesten Lacher auf deiner Seite!





      "Kommunalwahlen"

      Ernste Geschichte, ernster Hintergrund, ernst erzählt. Hat mir sehr gut gefallen. Sie war nur, so einfach mit einem Schwupps, schon wieder vorbei, ich glaube, das ging mir ein bisschen zu schnell.

      Aber von vorne. Ich fand gerade die erste Hälfte der Geschichte stark; sowohl den Einstieg, als auch das Erfahren des Hintergrunds der Protagonistin und das Chefgespräch sowie die menschlichen Beziehungen überhaupt lasen sich total natürlich, das fand ich wunderbar. Sei es nun die angedeutete Ehekabbelei zwischen Frau Schmitt und Joachim, Ivannas Reaktion darauf oder eben die Beziehung zum Chef, der ganz offensichtlich sich dem Druck von oben beugt und die neuen Gesetze verhandelt. Das Szenario an sich finde ich dabei durchaus mutig, weil AfD-Themen ja schnell in so Holzhammersphären abdriften, aber hier fand ich den kleinen Ausschnitt sehr schön. An einer kleinen Sache bin ich hängen geblieben, und zwar, dass Ivanna nur dank der Frauenquote das Alternativangebot bekommen habe - in meiner Vorstellung hätte eine AfD in der Regierung auch sämtliche Quotenregelungen aufgeweicht, aber das muss natürlich nicht sein.

      Die Atmosphäre stellt sich jedenfalls ganz natürlich ein. Nur am Ende dann, das Chefgespräch ist vorüber, da... fehlt mir irgendwas. Eine Reflexion der Protagonistin über das Schicksal oder ihre Möglichkeiten oder so, ich weiß nicht so recht, aber irgendwie kam mir dann der Schluss sehr knapp vor. Die Zögerlichkeit, abends noch zum Stammtisch zu gehen, war noch sehr nachvollziehbar, aber dann endet die Story einfach etwas abrupt. Ist vielleicht auch einfach persönlicher Geschmack, ka, vielleicht liegts auch am letzten Satz.
      Der untermalt an sich gut die Stimmung der Story, was sicher auhc so beabsichtigt ist, und das macht er auf der einen Seite gut. Auf der anderen Seite hab ich das Gefühl, dass er sich nicht so ganz mit der Protagonistin verträgt; denn auch wenn sie gefühlt in einem Loch ist, wirkt sie nicht so, als würde sie so... passiv reagieren, einfach abwarten, dass das Leben wieder Sonne scheinen lässt. Sie wirkt bis zum Schluss energetisch, wie jemand, der sein Leben in die Hand nimmt. Vielleicht bin ich da etwas streng und das mag der Phase geschuldet sein, in der sie sich da befindet, aber irgendwie schien mir die Story damit ein bisschen zu willkürlich abrupt und ein klein bisschen unrund zu enden. Ich wiederhole mich. :)

      Insgesamt fand ich sie aber sehr gut zu lesen und düstere Stimmung mag ich eh. Ich hätte nur einfach noch gerne weitergelesen, was Ivanna nun für Konsequenzen daraus zieht. Und das spricht ja wiederum auch für die Story!



      -------------------------------

      EDIT

      Weiter gehts! Das zählt noch als Freitag, oder?


      "FAKE IT TILL YOU BREAK IT"

      Jetzt sitze ich schon seit einer gefühlten Ewigkeit vor der ersten Zeile und weiß nicht recht, wie ich beginnen soll. Jetzt fange ich einfach irgendwo an, glaube ich, anders weiß ich mir nicht zu helfen.
      Also! Der Text entführt. Man weiß nur noch nicht so recht, wohin, aber man ist instinktiv gewillt, ihm zu folgen! Auch wenn ich ein Fan von eigentlichen Storys bin, hat die Form erstmal neugierig gemacht. Und gerade den Anfang finde ich super; dass du schreiben kannst, weißt du ja, und gerade am Anfang verstehst du es vortrefflich, den Leser erstmal um den Finger zu wickeln, dabei sparst du - bzw Gregory B. Feinstein - nicht mit hochgesteckten Formulierungen. Das legt die Latte von vornherein sehr hoch. Anfangs ist das nicht das Problem, gerade die Stellen, die eindrücklcih and an den Leser appellieren, das Gegenteil vom Mainstream zu wollen, sind Höhepunkte, eine meiner beiden Lieblingszeilen ist: "Der einzige Weg aus dem fremdbestimmten Elend ist das selbstgewählte Elend." Nur, wie gehts dann weiter?


      Das Zitat klingt irgendwie logisch, man liest weiter und will mehr davon wissen, was man denn eigentlich will, wenn nicht das typisch spießige 0815-Arbeiterleben. Sag mir, was eigentlich in meinem Leben erstrebenswert ist, warum mich so ein diffuser Ekel vorm normalen Arbeitsalltag packt! Sags mir! ...und da hat Gregory mich dann zwischenzeitlich ein bisschen verloren. Am Ende des fiktiven Vorworts weiß ich als Leser nicht richtig, was genau mir im eigentlichen fiktiven Buch mir denn da nun schmackhaft gemacht werden soll. Einerseits artikuliert Gregory, man solle die Wand nicht einreißen, sondern reglos davor verharren, die "totale und bedingungslose Kapitulation" sei das Gebot, gleichzeitig solle man das Leben "aktiv miserabler" gestalten, obwohl man wiederum "unglückselige Entscheidungen meiden" solle. Vielleicht bin ich da zu spitzfindig, aber ich wurde beim Lesen den Eindruck nicht so recht los, dass sich Gregory nicht so recht einig werden konnte, was er nun dem Leser als propagiertes Ziel anbieten sollte - ein nihilistisches Nichtstun oder einen aktiven Befreiungsschlag.
      Wenn er davon spricht, dass man "Teil der Lösung" werden solle, erwarte ich von einem Vorwort zwar nicht, dass es das Wie erläutert, aber durchaus dass es das Ziel umreißt. Wird der Leser hinterher glücklicher, auf die eine oder andere Weise? Davon scheint Gregory nicht auszugehen. Was erhofft man sich dann aber vom fiktiven Buch? Genau das bleibt irgendwie offen, obwohl davon im Grunde permanent gesprochen wird - was kann man sich vom fiktiven Buch erhoffen. Ein bisschen beispielhaft steht dafür die Story vom Arbeitskollegen, der irgendwann aus dem System ausbrechen wollte, der nicht mehr ans Wetter glaubte und dann, na ja, dann einfach degradiert oder abqualifiziert wurde. Im Kontext wirkte das in dem Bemühen, den Leser von Agonie zu überzeugen, irgendwie widersprüchlich.


      Und so lässt das Vorwort mich ein bisschen ahnungslos zurück. Jetzt fragt man sich natürlich, hey, ist das nicht gewollt? Denn wie CAMIR schrieb, wirkte das ganze Vorwort auf mich auch prätentiös. Wenn du als Autor nun wiederum Gregory B. Feinstein als Wichtigtuer entlarven wolltest, wäre das n gewitzter Kniff. Aber dazu hätte der Text noch ein bisschen, ka, noch ein klein wenig deutlicher sein können? War das dein Ziel? Vielleicht bin ich auch nur zu begriffstutzig, aber die Ironie des Textes verwirrt mich, wenn Passagen, die davon sprechen, dass "Verlust stets auch mir einem gewissen Grad an Befreiung einhergeht", als ernstes Anliegen wirken.


      Ich kann mich deshalb des Eindrucks nicht erwehren, dass sich der Text ein bisschen in Schöngeisterei verliert. Zwei Assos sind mir in dem Zuge aufgefallen, der "Psycho Billy" ist mir hängen geblieben und ich fand den "Schleimspacken" etwas uninspiriert. Die Sattelnase hingegen fand ich absolut super und sehr amüsant eingebracht, die Formulierung um den Schleimspacken war dann nur etwas too much für meinen Geschmack. Alle anderen Assos waren klasse.
      Ein bisschen verloren hat sich der Text wiederum auch bei dem Schwarzmarkt-Beispiel, fand ich. Gregory erzählt davon, wie sich die Bedeutung des Zitats "Der einzige Weg aus dem fremdbestimmten Elend, ist das selbstgewählte Elend." ihm auf dem Schwarzmarkt erst wirklich erschlossen habe ... ohne dann das weiter auszuführen.
      Wie gesagt, vielleicht war das die Absicht, aber ich empfand das in der Asuführung als nicht befriedigend. Sollte das Augenrollen des Lesers gegenüber Gregory wiederum der beabsichtigte Effekt gewesen sein, ziehe ich meinen Hut, dann habe ich das einfach nicht richtig geschnallt, denk ich. :D
      So oder so fand ich das Abschlusszitat wieder grandios. "Wenn alle aufstehen, lassen wir uns fallen."
      Diese Stellen sind absolut super, aber insgesamt blieb auch bei mir der EIndruck eines etwas zu harten Versuchs hängen. Vielleicht bin ich dabei aber auch etwas zu engstirnig. Ich weiß es nicht!




      Ok, ich bin ins Schwafeln gekommen und sollte morgen nüchtern weiterschreiben. Ist auchs Deshalb bleibts heute bei dem einen Eindruck, man verzeihe es mir, morgen gehts mit Vaylins DIE JAGD weiter!
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von pondo ()

    • Kurz zu Pondo und dem anderen Feedback zum "plötzlich geendet"-Thema:
      Fühlt sich komisch an, ja, ist sehr gewollt. Und zwar um die Realität wie sie ist widerzuspiegeln: Trotz all der Emotionen, all der Misstände bleibt dem Einzelnen nicht viel übrig als sich langfristig in die unangenehme Situation zu begeben. Bestehende Gesetze können nur langsam geändert werden. Alle Gedanken an Veränderung und Rebellion führen nur langfristig zu etwas und auch nur wenn man nicht alleine da steht. Die Protagonistin hatte keine andere Wahl als die Resignation.

      Ich habe übrigens folgende Stimmen vergeben:
      Pondo - Wahnsinnig gut geschrieben, spannend eingeleitet, bis zum Ende kamen immer mehr Informationen dazu, die das Gesamtbild schärften, ohne mit Details zu langweilen.
      Shad - einfach eine interessante Geschichte in die man leicht rein kam und dank gelungenem Ende auch zufrieden wieder hinter sich lassen konnte. Auch das Setting fand ich sehr cool. Mal was anderes.
      Kuronan - Sehr angenehm zu lesen. Mit Twists and Turns und Humor. Hat mir rundum gut gefallen.

      Dieses Jahr fiel meine Wahl tatsächlich eher auf die Geschichten, die ich flüssig und angenehm lesen konnte. Vieles war mir dieses Jahr einfach ein bisschen zu schwer(mütig) und zu intellektuell. Finde ich per se nicht schlecht, aber mir war einfach mal nach etwas Leichtigkeit!
    • Mit ein paar Tagen Verspätung geht es weiter!



      "Die Jagd"

      Einfach eine schöne, runde Story, zu der ich, glaube ich, gar nicht so viel schreiben kann. Wons hat sie als flawless bezeichnet, dem kann man sich anschließen. Ich hab eh eine Schwäche für Suff- und Katergeschichten und gerade im Vergleich zu den vorhergehenden nicht so eindeutigen Geschichten war die Story wie eine frische Brise, die im Geiste um die Nase weht. Und das meine ich überhaupt nicht negativ, sie liest sich lockerleicht weg und besticht vor allem auch immer wieder mit schönen Einfällen und einer gelungenen Niederschrift der Empfindungen. Damit meine ich so Sätze wie "Die Amerikanisierung der Welt ist wirklich verblüffend und oh, ein Auto. Ich musswill hier über die Straße."; sowohl der Gedankensprung ist schön eingebaut wie auch das "musswill" dieses ja doch irgendwie freiwillig verfolgte Verlangen gut beschreibt. Der Stil ist da meist sehr akzentuiert, das finde ich sehr gut. (Highlights imo waren zb auch "Noch nie habe ich mich so wohl, so befreit, so unbeschreiblich scheißemäßig gut gefühlt wie jetzt!", "Wenn ich von ihrer Antwort den Dialekt abziehe, müsste sie[...]")


      Meine Befürchtung beim Lesen war, dass die Story vllt irgendwann ins Übertrieben-Klischeehafte kippen könnte, aber auch die absurderen Geschehnisse übertreten nie die Linie. Und auch der Schluss ist ne runde Sache.
      Was ich mich aber inhaltlich gefragt habe: Spielen sich die Ereignisse eigentlich morgens oder abends ab? Für morgens spräche, dass der Protagonist nachm Feiern auf dem Heimweg ist und dabei, wie im Text angedeutet, das Morgengrauen mit der Abenddämmerung verwechselt. Andererseits spricht die Omi davon, dass es 19:30 Uhr sei und natürlich kann man auch Samstagabend weggehen und erst am späten Sonntag nach Hause kommen.
      Als einzige Asso ist mir nur Diskonacht aufgefallen, aber das war wohl auch ne etwas undankbare Asso. Ich weiß nicht, wie es andernorts ist, vllt bin ich da einfach von Berlin geprägt,aber hier würde keiner mehr "Disko" sagen, man war halt "im Club". Vllt ist das auch nur ne regionale Geschichte, ka, war auch nicht weiter schlimm und im Kontext an sich sehr passend.


      Ach, was ich übrigens auch noch sehr schön fand, wie die Story in ihren Absätzen gegliedert ist und damit das Sprunghafte, dieses besoffene Unvermögen unterstreicht, einen Gedanken länger als ein paar Sekunden halten zu können. Beim Einpflegen der Story ins Gesamtdokument hatte ich mich (ich hatte die Storys da noch nicht gelesen) schon gefragt, ob die vielen Absätze so sinnvoll sein mögen und obs der Verfasser da nicht etwas übertrieben hat, aber nein, Chapeau :)
      Eine Stimme hat die Story nicht von mir bekommen, allerdings war das, so rückblickend, glaube ich, auch einfach der meiner Stimmung zum Zeitpunkt des Abstimmens geschuldet. Wie wohl alle hatte ich mehrere Favoriten und weil ich beim Abstimmen etwas düster gestimmt war, waren mir die düsteren Favoriten etwas näher, da konnte ich nicht so recht auf so lockerleicht Fröhliches.
      Sei's drum, es war jedenfalls ein Vergnügen, die rundum gelungene Story zu lesen!




      "Erna in der Grundschule aka Das Spiel mit dem Feuer"

      Zunächst muss ich nochmal um Entschuldigung bitten, dass ich das mit dem Titel verrafft habe. Es war bei dieser Story wahrscheinlich nicht so schlimm wie bei der von Mad, aber dennoch. Sorry! ^^"
      Die Story selbst war sehr angenehm zu lesen und dass sich aus Erna eine Art Fortsetzungsstory entwickelt hat, find ich richtig cool. Sie war nur, ich weiß nicht, mit einem Schwupps schon wieder vobei? Dabei ist die Story schön umrundet, sowohl Einstieg als auch Schluss find ich sehr gelungen. Wie Erna in der Grundschule ihren Wischmopp schwinkt und ihren Gedanken nachhängt, prägt sich richtig gut ein, eben auch manche Absonderlichkeiten, die ihr als Fremder so auffallen, bis das Chaos über sie hereinbricht. Und irgendwie hat sich das Chaos aber auch auf mich als Leser ausgebreitet.


      Die Feuerwehr(prüf?)leute als Korinthenkacker vom Dienst sind witzig angelegt, Weißbrod als Name find ich super. Der Besuch von ihnen fängt vielversprechend an und das Chaos mitzuverfolgen ist amüsant. Was mich irritiert hat, und das meinte ich mit Chaos, ist nur die anscheinend vorhandene (oder nur scheinbare?) Willkürlichkeit der Ereignisse. Ich hab noch darauf gewartet, dass Ernas Alkoholunverträglichkeit thematisiert und erklärt wird, als Logi Erna plötzlich heimsucht (sehr schön dabei der Dialog: "Logi?!" - "Was ist logisch?", fragte Heinzelmann - "Äh, dass sie all diese Dinge überprüfen möchten") und die Bude anzündet. Wo kam er her? Wieso gerade jetzt, in den vorigen Erna-Storys findet er ja keine Ewähnung? Seine Zerstörungswut wirkt erstmal etwas random. Was hat es mit der Verbindung auf sich, dass der Nikolaus Schulleiter und am 6. Dezember ominöserweise verschwunden ist? Ist der Name des einen Beamten "Heinzelmann" nur Zufall? Wieso kehrt kurzzeitig Ernas Walkürenstärke zurück?
      Die Story wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet, und das hätte ich mir als egoistischer Leser ein wenig anders gewünscht. So habe ich zwar die Story vordergründig gern gelesen, hab aber hintergründig die Verbindungen gesucht und nicht gefunden, und sowas find ich immer ein bisschen unbefriedigend.
      Die Story ist von Form und Schrift ja sehr klar und sehr gut strukturiert, so wirkte sie generell nicht so angelegt wie shads Story, die das Chaos zelebiert und in der das irgendwie zum Ton gehörte. Hier wirkt die Story episodenhaft, ohne dass sich ein Kohärenzgefühl so wirklich einstellt; es wirkt mehr wie ein Kapitel aus einem Roman als eine Kurzgeschichte per se. Dazu trägt auch die Weihnachtsmarktepisode bei, die in der Kürze der Story neben den Geschehnissen stand, ohne so richtig mit ihr zu tun zu haben. (Ich hab aber auch das Gefühl, hier bin ich etwas spitzfindig.)


      Die Assos fand ich dabei alle bis auf 3 gut eingebracht. Den Tresenphilosophen fand ich ein bisschen unglücklich, weil Alex in meiner Vorstellung ein bisschen gestelzt wirkte, als er das gesagt hat. Der Christbaumbrand wirkte in einer sich anheizenden Entwicklung etwas antiklimaktisch (gibts das Wort?); Logi hatte ja schon das Lehrerzimmer in Brand gesteckt ("vernichtet"), und danach macht sich Erna Gedanken, was erst passieren würde, wenn er auch noch den Christbaum anzünden würde - da wirkt letzteres längst nicht so dramatisch wie ersteres. Und die Pyro-Bubbles sind mir stark hängen geblieben. Ich muss aber auch gestehen, dass ich erstmal googlen musste, was das überhaupt ist, und vielleicht ist es einfach nur mir so absolut gar nicht geläufig gewesen. Nuja.


      ... jeeeedeeenfalls ist bei mir aus diesen Gründen die Story einfach nicht so richtig hängen geblieben, ehrlich gesagt. Ich fand sie, wie schon geschrieben, wirklich schön und angenehm zu lesen, weil die Story sprachlich auch einfach gut geschrieben ist, was mir in Sachen Lesekomfort auch immer ziemlich wichtig ist. Als Leser habe ich mir nur ein wenig mehr Hintergrundinfos und Zusammenhänge gewünscht, als dass die Dinge einfach nur passieren. Ist aber auch Geschmackssache. Falls ich irgendwas nicht mitgeschnitten habe, würde ich mich über Aufklärung freuen!




      "Vom Reden und Präsentieren"

      Suff und Geschenkesuche unter der Prämisse einer Dreitagesfrist, um eine Rede zu schreiben. Die Story ist ein lustiges Potpourri, die sich angenehm wegliest und mich an einigen Stellen zum Schmunzeln gebracht hat. Den Einstieg mit dem Chef fand ich gelungen, gerade die menschliche Interaktion zwischen Mitarbeiter und Chef war gut beschrieben, und Ivan fand ich witzig, auch wenn sein locker room talk ein bisschen klischeehaft wirkte. Auch sehr schön fand ich, wie sich aus der Euphorie, ein bisschen was für die Rede gemacht zu haben - den Einstieg, dann die innere Legitimation entwickelt hat, dann am Abend doch ncoh auszugehen und sich damit zu trösten, das ja noch genügend Zeit sei. Darin find ich mich sehr gut wieder. :D Insgesamt ne runde Geschichte, die ein paar Detailschwächen hat.


      Beim Schluss fand ich etwas schade, dass die noch zu schreibende Rede nicht mehr erwähnt wurde, das hätte für meinen Geschmack der Story zu einem runderen Abschluss verholfen. Ohne ist es auch nicht schlimm, weil ja im Laufe der Story klar wird, dass der Protagonist noch zwei weitere Tage Zeit hat, aber dennoch.
      Tobias selbst wird übrigens ein bisschen unglücklich eingeführt, fand ich. Die Erzählstimme hat ja zuerst in Außenansicht erzählt, bis sie dann aus der Perspektive von Tobias erzählt hat. Am Anfang wird Tobias als "der fleißige Tobias" vorgestellt, der im gleichen Satz sich nur bemüht, "fleißig zu wirken". Da wirkts, als sei die Erzählstimme selbst noch in der Findungsphase.
      Des Weiteren fand ich beim Schluss die Freundin von Tobias ein wenig zu blass. Oder, anders ausgedrückt, ihre Reaktion schien mir nicht so natürlich zu sein. Da entdeckt sie im geheimen Versteck, dass ihr Freund ihr ein Lebkuchenherz mit der super ironischen bishin zur doch etwas sexistisch anmutenden Aufschrift "Für meine Magmahöhle" schenken möchte, und sie ist weder verschämt darüber, das Geheimversteck geplündert zu haben, noch geht sie auf die provokante Aufschrift ein - sondern ist einfach nur verzückt darüber? Sehr schwer vorstellbar. :D Die Idee mit der Aufschrift, um so auch diese schwierige Asso einzubinden, find ich dabei ziemlich geil, eigentlich, da hätte ich mir nur gewünscht, dass das Geschenk damit selbst noch ne größere und vielleicht kontrovsersere Rolle spielt. (Und dass Ivan irgendwann mal schnell das Herz vorbeibringt udn verstaut, weil Tobias zu besoffen ist, Ivan aber nicht, lässt auch ein bisschen die Stirn runzeln. :D)


      Zu Struktur und Assos ist noch zu sagen, dass mir die Assos sonst nicht aufgefallen sind, die waren gut eingebunden. Dem Text selbst hätte wiederum eine stärkere Strukturierung mittels Absätzen gut gestanden. Zwischen der Büro-Situation und dem Weihnachtsmarkt und zwischen Weihnachtsmarkt und Schluss zB hätten Leerabsätze dazu beigetragen, dass die Wall of Text nicht so erschlagend wirkt.
      Und der Text hätte nochmal Korrektur gelesen werden können. In den Dialogen finden sich immer die gleichen Interpunktionsfehler, was nicht weiter schlimm ist, das muss man sich nur einmal wirklich bewusst machen. Dazu finden sich immer die gleichen Kasusfehler, ganz speziell hinsichtlich des Dativs. "auf seinen Firmenhemd", "mit seinen Freund", "suchte nach einen Geschenk", "reichte seinen Freund die Hand zum Gruß", "mit wen du es zu tun hast", "trägst Kies in einen Bagger umher", "habe dir bei deinen Problem geholfen" und so weiter; ich hoffe, das wirkt jetzt nicht zu pedantisch. Ich gehe nur deshalb drauf ein, weil das ein Muster ist, das sich ja leicht korrigieren lässt, wenn man sich das einmal bewusst vor Augen führt, ein Wiederholungsfehler. Dazu kommen noch hier und da in paar andere Fehler, die sich wahrscheinlich gut hätten tilgen lassen. Aber sei's drum.


      So ist's imo eine solide Geschichte, die noch etwas unfertig wirkt. Mein Highlight war übrigens eine der Weisheiten Ivans, und zwar: "Wenn man trinken geht, müssen andere verstehen, dass man dann auch trinkt!", das fand ich ganz groß. :D Und ziemlich wahr; gerade in Beziehungen führen ja manchmal Einverständniserklärungen, hinter denen man aber eigtl doch andere Erwartungen hegt, zum Zwist. Das hat mich in der Schlichtheit der Aussage ein bisschen an Rocky Balboa erinnert, der in Rocky 6 sagt "It's not over until it's over." - schlicht, aber absolut treffend. :D




      -------------------------------



      Zur Kritik zu meiner Story

      Ich wollte ja auch ausführlicher nochmal auf die Kritik zu meiner Story eingehen. Erstmal nochmal: Vielen Dank für vielen lobenden Worte! Ich hatte schon ein zweifelhaftes Gefühl, als ich die Story ins Rennen geschickt hab, weil sie doch ein bisschen exzessiver geworden ist, als ich anfangs dachte. Aber aus Gründen der Konsistenz und Kohärenz war das dann in der Form die logische Konsequenz für mich.


      So zB ~

      Bereth schrieb:

      Das Ende war dann ein bisschen wtf, muss ich sagen. War alles davor nur ein Tagtraum von Ingo? Warum geht er jetzt mit dem Messer auf Katharina los? Was genau soll das innerhalb der Story aussagen? Ist es eine satirische Kritik an der Gewalt gegen Frauen, die nach wie vor systemisch gestützt wird? Wenn das das Ziel der Story war, muss ich sagen, dass es leider verfehlt wurde. xD Die Frauen sind hier reine Randfiguren, unterstützen den misogynen Herren (Mutter) oder kauern unter ihm oder werden sehr bildhaft auseinandergenommen, also... puh. Mir war es in der Fülle zu viel Frauenfeindlichkeit im Text, die keinem rechten Zweck dienlich zu sein scheint. Schade. o:


      die Frauenfeindlichkeit sollte explizit da sein und mich hat gefreut, dass du da auch explizit die Mutter erwähnst.
      Vielleicht erstmal zur Story selbst, da steht eigentlich nicht so viel dahinter und ich bin neugierig, ob das letztendlich rübergekommen ist, was rüberkommen sollte:

      Das alles, abgesehen vom letzten Absatz, ist ein Traum von Ingo, der narzisstische und misogyne Komplexe hat und sich in der Figur des Idris wiederfindet. Der Traum soll quasi das Unterbewusste Ingos widerspiegeln, hochgestochen ausgedrückt, ein Psychogramm von Ingo darstellen (bzw war der Arbeitstitel "Mind of a Killer").
      Idris ist die starke Figur, die er sein möchte. Idris wurde von Kassandra betrogen, aber Kassandra spielt im Grunde keine Rolle, nur er und seine Ehrverletzung zählen, weshalb ihre Ermordung ihn auch nur hinsichtlich seines eigenen Rufs tangiert. Was er ihr angetan hat - Vergewaltigung in der Ehe, Fremdgehen, Demütigung etc - interessiert ihn nicht. Stattdessen ist er davon getrieben, wer ihm das Heft aus der Hand genommen hat, und in seiner Suche ist er rücksichtslos. Die einzige tragende Frauenrolle ist die seiner (nicht unbedingt explizit geschrieben: idealisierten) Mutter, ein Hinweis auf einen Mutterkomplex Ingos, die die Sache für Idris regelt. Selbst Fhili, mit der Idris ein Verhältnis hat und die später seine Gattin wird, kommt praktisch nicht vor, sie ist null eigenständig, weil es nur darauf ankommt, dass sie die Rolle erfüllt, die ihr von Idris / in Ingos Kopf zugewiesen wird. Sie kann sich in der Fiktivität gar nicht dagegen wehren, keiner kann das; stattdessen blüht und gedeiht nicht nur das Land unter der neuen Ehefrau Idris', sondern in dessen Welt auch die Natur und das Leben, die Stammhalter, die natürlich genauso werden wie Idris, und überhaupt, alles wurde gut.

      In der Realität, das heißt im Leben von Ingo und Katharina, ist das natürlich nicht so einfach und Katharina würde sich das höchstwahrscheinlich nicht einfach so gefallen lassen. Ingo ist wegen irgendetwas - wahrscheinlich nimmt er an, sie betrügt ihn, wenn er nicht auf sie aufpasst - wie eben Idris auch von rasender Wut angetrieben. Psychotische Bilder laufen in seinem Kopf, letztendlich bringt er sie um, da so etwas in seiner Welt nicht sein darf.

      Die Frauenfeindlichkeit sollte deshalb kein Selbstzweck sein, sondern illustrieren. Ich hab drüber nachgedacht, mehr aus dem Leben von Ingo und Katharina zu erzählen, aber ich dachte, das nimmt einerseits den Rätselspaß, andererseits brauchts das nicht zwingend, dachte ich, und zudem hab ich mich gefragt, ob man einem Mörder überhaupt wirklich "Gründe" an die Hand geben kann.


      ... so die Idee zumindest in der Theorie. :D


      Hyrule Historia schrieb:

      Die Geschichte gibt sich ziemlich 'down and dirty' und ist dabei doch sehr achtsam geschrieben. Hier wurde gefühlt nichts dem Zufall überlassen. Anspielungen, Metaphern, Aberglaube, Tropen, das Streifen von 1-2 Sagenkreisen (griechische Antike & westeuropäisches Mittelalter?). Handwerklich eine der besten Stories. Inhaltlich spricht sie mich wenig an, ich bin persönlich einfach kein großer Fan von Gewalt als Stilmittel.


      Was griechische Antike & westeuropäisches Mittelalter betrifft - ich hatte eine zusammenfantasierte Traumwelt im Sinn, hauptsächlich gespeist aus Vorstellungen von Mittelalter und Neuzeit. Es sollte alles ein bisschen verzerrt wirken, wie in einem Traum eben; so lebt der Herrscher mittelalterlich anmutend auf Burg Cahnengoht, ist dabei jedoch kein König, sondern "Präsident". Alles ist von Fackeln erleuchtet, unrein, altertümlich, Idris herrscht wie ein Wanderkönig, jedoch gibt es gleichzeitig eine "Reichsbahn", also muss es Elektrizität ja geben - aber nicht im Schloss.
      Kassandra hat wiederum ihren Namen bekommen, weil sie dem Mythos nach von Apollon (/mächtiger männlicher Gestalt) geliebt wurde, ihn aber verschmähte, später von einem anderen Mann vergewaltigt und später erdolcht wurde. Das fand ich ganz passend, wenn auch alles recht frei interpretiert ist. Aber daher kommt wahrscheinlich die Assoziation zur Antike. :D



      Wons schrieb:

      An ein paar Stellen konnte ich das Setting nicht so ganz einordnen; prinzipiell fühlte ich mich aufgrund der Burg und des "Hofrats" eher ins Mittelalter versetzt, dann kam eine Passage, in der Idris eher umgangssprachlich und gefühlt modern sprach, und die deutsche Reichsbahn hat mich dann wieder etwas verwirrt, aber tatsächlich hat das der Atmosphäre der Geschichte gar keinen Abbruch getan.
      [...]
      Ich belass es mal dabei und interpretier nicht allzu viel rein, außer dass es sich für mich so las, als legitimiere Ingo durch seinen Traum seine Wahnvorstellungen und das (für mich) implizierte Zerhackstückeln seiner Freundin (?)


      Deine Kritik zu lesen, hat mich besonders gefreut, weil das ja so beabsichtigt war. Ob jetzt natürlich dieses Inkohärente, was das Setting betrifft, auch den beabsichtigten Effekt hatte, weiß ich nicht -> aber die Verwirrung, was das betraf, war jedenfalls gewollt. :) Und Wahnvorstellung als Legitimierung triffts dann ja auch sehr!
      Mir fiel nur die deutsche Reichsbahn ins Auge, weil sie mich etwas aus dem Setting gerissen hat, wie oben erwähnt.
      Da hab ich mir gedacht, ach, du nutzt es offensiv fürs oben Beschriebene. Hat sich beim Schreiben allerdings auch trotzdem etwas unglücklich angefühlt, von sich aus hätte ich wahrscheinlich irgendetwas anderes Moderneres anstelle der Reichsbahn eingebracht, aber nun. Ich hatte ja schon Flüchtlingsheim und noch irgendwas weggelassen, da hatte ich dann auch nicht mehr so viel Auswahl. :'D
      Was mir selbst immer wieder beim Lesen aufgestoßen ist, was die Assos betrifft, ist die Asso Camelot, die imo recht holprig eingeflossen ist, bin froh, dass das offenbar nicht ganz so aufgefallen ist.


      kuronan schrieb:

      Ein sehr schönes Beispiel dafür, dass man den Hauptcharakter nicht immer idealisieren oder vertrauen sollte. Die Kaltblütigkeit, die sich durch die Geschichte erstreckte, war nicht mein Geschmack, aber definitiv gut in Szene gesetzt^^
      Ja, wie auch schon Hyrule Historia geschrieben hat, ich dachte schon, dass die Mordlust ein bisschen ausufernd sein könnte, ich kann verstehen, wenn das nicht jedermanns Sache ist. ^^'


      Termina schrieb:

      Am Ende lief mir ein kalter Schauer über den Rücken und als ich das letzte Wort gelesen habe, sagte eine Stimme in meinem Kopf nur "Nein, nein, nein, nein, nein... das kann es noch nicht sein. Da fehlt noch was! Da muss noch was kommen! ARRRRRG! Ich will mehr!"
      Ich hatte noch überlegt, ob ich den Schluss noch etwas ausweiten sollte, hab mich dann aber, habs ja glaub oben schon geschrieben, dagegen entschieden, weil ich auch nicht zu viel schreiben wollte. Vielen Dank für das Lob! :)
      I wasn't playing baseball, no!
      I wasn't playing football, no!
      I wasn't playing basketball, noo!
      I was playing Class War!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von pondo ()

    • Finde es immer total spannend, welche Gedanken bei jedem in die Geschichte eingeflossen sind; HeyDay und pondos Erläuterungen sind da definitiv eine kleine Erleuchtung. :thumbs_up:

      Ich muss mich entschuldigen, es dauert noch, bis ich meine Gedanken zu Papier bringen kann; ich hetze einer Deadline nach und muss bis kommenden Dienstag noch mindestens 6.000 Wörter geschrieben haben. Bear with me. :whistling:

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression