Xenoblade Chronicles X - Fanstory zu Mads Charakter: Rika
Prolog – Flucht (Part 1)
Ich war stets in Alarmbereitschaft. Es hat zwar eine halbe Ewigkeit gedauert, bis ich die Triebwerke endlich zum Laufen gebracht habe, aber es war notwendig – da hielt mich die 15 Stunden lange Arbeit auch nicht auf. Aber auch ich war lediglich ein Mensch, der auch ab und zu etwas Schlaf brauchte.
Es war nun soweit. Unsere Satelliten erfassten nun endlich die Koordinaten der Raumschiffe der Xenoformen, und allzu weit waren sie nicht mehr. Unser Zeitfenster war ziemlich knapp, also taten wir alles in unserer Macht stehende. Nicht mehr lange und von jeder größeren Stadt auf der Welt sollten nun unsere Raumschiffe starten. Berlin, Paris, Rom, Washington D.C., und auch meine Heimat, Los Angeles. „Projekt Exodus“ stand kurz vor seiner Ausführung, und damit sollte auch gleichzeitig das Überleben der Menschheit gesichert werden. Ich konnte mir nur sehr schwer vorstellen, die Erde, unsere seit Milliarden Jahren existierende Heimat, zu verlassen. Vor einem Jahr noch beschwerte ich mich nochüber den Preis meines Tattoos, oder ließ mich mit Klamotten kaufen, oder hatte Probleme mit unserer heutigen Infrastruktur, dass die Menschen die Erde langsam umbringen würden. Heute geb' ich 'nen Scheiß auf das alles! Ich ließ auch den Gedanken nicht zu, dass ausgerechnet Aliens unseren Planeten zerstören würden – und das, obwohl wir nicht einmal an ihrem Krieg beteiligt waren! Aber zu Meckern half auch nichts. Das Einzige, worum ich mir nun Sorgen machte, war meine Zukunft, und die der Menschheit...
Ich saß nur nachdenklich im Maschinenraum auf meinem Werkzeugkasten, wartete auf den Start. „STATUS TRIEBWERKE: BEREIT ; START IN T-5 MINUTEN!“ sagte auf einmal die weibliche Stimme des Schiffes. Nicht lange danach hörte ich neben mir ein rasselndes Metallgeräusch. Im Augenwinkel sah ich, wie sich jemand auf seinem eigenen Werkzeugkasten neben mich setzte. „Und? Bist du nervös?“ fragte er mich. So eine Frage sah ihm ähnlich; wie sollte ich mich groß fühlen? „Bis auf Glück und Freude ist alles dabei...“ antwortete ich. Und dies waren auch wahre Worte, immerhin waren wir kurz davor, unseren Heimatplaneten, mit vielen ihrer Bewohner, zurückzulassen. Es kamen mir fast die Tränen, aber ich wusste, dass es so sein musste. Es gab hier unten leider keine Fenster oder ähnliches, also konnte ich die Schönheit dieser Erde kein letztes Mal sehen. Irgendwie war es ein schauriger Gedanke, die Welt das letzte Mal beim Betreten des Weißen Wals gesehen zu haben. Viele meiner Freunde mussten zurückbleiben, da sie nicht qualifiziert waren, das Projekt auf irgendeine Weise unterstützen zu können. Zugegeben, unendlich Platz war hier nicht, aber kacke war es trotzdem, zumal meine beste Freundin unter ihnen war...
„Ich weiß genau, woran du gerade denkst.“ sagte er mit tiefer Stimme, „Auch ich bin nicht glücklich darüber, all meine Bekannten und Freunde hierzulassen. Die Erde ihrem Schicksal zu überlassen. Es wird hart...“ Er unterbrach kurz, ich schaute zu ihm rüber und sah zu meiner leichten Verwunderung ein Lächeln auf seinem Gesicht. „Aber auf lange Sicht wird es das Beste sein – für die Menschheit. Ich denke, wir werden eine strahlende Zukunft vor uns haben, auch wenn wir nun durch diesen Albtraum müssen.“
Auch nach all diesen Jahren verstand ich diesen Mann immer noch nicht! Ich beneidete seine Art, alles positiv zu sehen. In dieser Situation jedoch war es völlig unverständlich, diesen Gedankengang zu haben. Immerhin war dies hier sozusagen eine Massenbeerdigung! Eine einzige geliebte Person zu verlieren war schon scheiße, aber gleich alle engen Beziehungspersonen auf einmal? „Ich verstehe nicht, wie du immer noch so denken kannst.“ erwiderte ich, „Alles, was du je geliebt hast, was dir etwas wert war, lässt du hier! Wir wissen ja nicht einmal, wie lange wir unterwegs sein werden. Hast du denn keine einzige Träne daran verloren?“ „Nein, dies ist nicht vonnöten. Ich wusste, was auf mich zukommen würde, als man mich für dieses Projekt rekrutiert hatte. Außerdem...“ Mit beiden Händen griff er nach meiner rechten und schaute mir tief in die Augen. Ich spürte förmlich, wie ich rot anlief. „Lasse ich ja nicht alles, was ich liebe, auf der Erde zurück. Ich wünsche mir eine schöne Zukunft mit dir, und die werde ich auch haben!“
Er fing an, mich zu küssen, mit derselben Leidenschaft, die er auch bei unserem ersten Treffen hatte. Und in diesem Moment musste ich auch feststellen, dass er lediglich versuchte, sich nichts anmerken zu lassen: Eine Träne lief ihm über die Wange. An was er wohl gerade dachte? Er wusste jedenfalls, dass ich nicht auf den Kopf gefallen bin, und ich wusste, dass er nur schlecht lügen konnte, dafür war er viel zu ehrlich – früher oder später hätte entweder ich seine Traurigkeit erkannt, oder er hätte sie gezeigt. „Ich liebe dich Rika, und deswegen möchte ich dich auf keinen Fall verlieren – wir schaffen das!“ Der 2. Teil seines Satzes ließ mich stutzig werden. „Was meinst du damit?“ „START IN T-30 SEKUNDEN!“
Es war gleich soweit, gleich würde der Wal seine Reise ins Weltall antreten. „Komm.“ sagte er und riss mich mit Richtung Startzone. „Neo...!“
Nachdem wir die Erdatmosphäre verlassen und den Start somit überlebt hatten, eilte er mit mir im Schlepptau über die Brücke. Es war viel los. Wir waren zwischen den Fronten der Xenos gefangen und mussten zusehen, wie wir überlebten. „Wir stehen nun zwischen den Fronten! Alle Piloten zu den Skells!“ ertönte es aus allen Lautsprechern. Alles und jeder der Besatzung war auf den Beinen, liefen in alle verschiedenen Richtungen, die meisten jedoch waren in Trupps unterwegs. Wir liefen an ein paar Fenstern vorbei, ich blieb stehen. Doch was ich sah, war schrecklich und einfach nur unfassbar. Waffen, Skells, Lebensformen, die ich noch nie in meinem Leben sah, von denen ich niemals ihre Existenz hätte erträumen können! Ich dachte, jenseits von Star Wars und anderen Sci-Fi-Konsorten gäbe es so etwas nicht, doch da lag ich gehörig falsch. Mein Sinn für Logik hörte auf zu arbeiten, denn das was ich sah, lag außerhalb jeglicher Logik und Vorstellungskraft. Ich sah selbst ein anderes Raumschiff in die Luft fliegen, welches von der Erde startete! All diese Menschen... Es war unwahrscheinlich, hier jemals lebend raus zu kommen. „Nicht stehenbleiben, komm!“ hetzte Neo und zog mich wieder mit. „Es ist nicht mehr weit!“ legte er nach. Ich wusste immer noch nicht, wohin er rannte, denn dieser Weg führte zu verschiedenen Orten.
„Schneller! Die Xenos dringen vor!“ hörte ich eine Person vor mir rufen. Es war eine in Rot gekleidete Frau, die einen Trupp voller Skell-Piloten anführte. Sie schien sehr entschlossen. Mir war es leider nicht erlaubt, einen Skell zu steuern; ich war zwar in der Army und war somit nicht ganz unbewandert im Umgang mit Waffen, aber das war auch schon einige Jahre her und meine Leidenschaft lag sowieso in der Mechanik.
Wir gingen tiefer. Die Treppen runter durch mehrere Türen, vorbei am Vorratsspeicher und den Sicherheitsservern, welche so ziemlich im Herzen des Weißen Wals lagen. Moment... das Herz des Wals... Langsam wusste ich, wohin er wollte: Er rannte mit mir zum Lebensspeicher! Da Neo für die Aufsicht des Lebensspeichers verantwortlich war, einen Skell steuern durfte und außerdem einen höheren Rang bekleidete als ich, hatte er, nein, hatten WIR uneingeschränkten Zugang zum Lebensspeicher. Der Ort, an dem viele Menschen in Stasis darauf warteten, aufgeweckt zu werden, um das Überleben der Menschheit zu garantieren. Eines dieser Schiffe sah ich ja gerade explodieren – der Gedanke, so viele Menschen, die ebenfalls in Stasis waren, zu verlieren, war einfach nur beängstigend!
Prolog – Flucht (Part 1)
Ich war stets in Alarmbereitschaft. Es hat zwar eine halbe Ewigkeit gedauert, bis ich die Triebwerke endlich zum Laufen gebracht habe, aber es war notwendig – da hielt mich die 15 Stunden lange Arbeit auch nicht auf. Aber auch ich war lediglich ein Mensch, der auch ab und zu etwas Schlaf brauchte.
Es war nun soweit. Unsere Satelliten erfassten nun endlich die Koordinaten der Raumschiffe der Xenoformen, und allzu weit waren sie nicht mehr. Unser Zeitfenster war ziemlich knapp, also taten wir alles in unserer Macht stehende. Nicht mehr lange und von jeder größeren Stadt auf der Welt sollten nun unsere Raumschiffe starten. Berlin, Paris, Rom, Washington D.C., und auch meine Heimat, Los Angeles. „Projekt Exodus“ stand kurz vor seiner Ausführung, und damit sollte auch gleichzeitig das Überleben der Menschheit gesichert werden. Ich konnte mir nur sehr schwer vorstellen, die Erde, unsere seit Milliarden Jahren existierende Heimat, zu verlassen. Vor einem Jahr noch beschwerte ich mich nochüber den Preis meines Tattoos, oder ließ mich mit Klamotten kaufen, oder hatte Probleme mit unserer heutigen Infrastruktur, dass die Menschen die Erde langsam umbringen würden. Heute geb' ich 'nen Scheiß auf das alles! Ich ließ auch den Gedanken nicht zu, dass ausgerechnet Aliens unseren Planeten zerstören würden – und das, obwohl wir nicht einmal an ihrem Krieg beteiligt waren! Aber zu Meckern half auch nichts. Das Einzige, worum ich mir nun Sorgen machte, war meine Zukunft, und die der Menschheit...
Ich saß nur nachdenklich im Maschinenraum auf meinem Werkzeugkasten, wartete auf den Start. „STATUS TRIEBWERKE: BEREIT ; START IN T-5 MINUTEN!“ sagte auf einmal die weibliche Stimme des Schiffes. Nicht lange danach hörte ich neben mir ein rasselndes Metallgeräusch. Im Augenwinkel sah ich, wie sich jemand auf seinem eigenen Werkzeugkasten neben mich setzte. „Und? Bist du nervös?“ fragte er mich. So eine Frage sah ihm ähnlich; wie sollte ich mich groß fühlen? „Bis auf Glück und Freude ist alles dabei...“ antwortete ich. Und dies waren auch wahre Worte, immerhin waren wir kurz davor, unseren Heimatplaneten, mit vielen ihrer Bewohner, zurückzulassen. Es kamen mir fast die Tränen, aber ich wusste, dass es so sein musste. Es gab hier unten leider keine Fenster oder ähnliches, also konnte ich die Schönheit dieser Erde kein letztes Mal sehen. Irgendwie war es ein schauriger Gedanke, die Welt das letzte Mal beim Betreten des Weißen Wals gesehen zu haben. Viele meiner Freunde mussten zurückbleiben, da sie nicht qualifiziert waren, das Projekt auf irgendeine Weise unterstützen zu können. Zugegeben, unendlich Platz war hier nicht, aber kacke war es trotzdem, zumal meine beste Freundin unter ihnen war...
„Ich weiß genau, woran du gerade denkst.“ sagte er mit tiefer Stimme, „Auch ich bin nicht glücklich darüber, all meine Bekannten und Freunde hierzulassen. Die Erde ihrem Schicksal zu überlassen. Es wird hart...“ Er unterbrach kurz, ich schaute zu ihm rüber und sah zu meiner leichten Verwunderung ein Lächeln auf seinem Gesicht. „Aber auf lange Sicht wird es das Beste sein – für die Menschheit. Ich denke, wir werden eine strahlende Zukunft vor uns haben, auch wenn wir nun durch diesen Albtraum müssen.“
Auch nach all diesen Jahren verstand ich diesen Mann immer noch nicht! Ich beneidete seine Art, alles positiv zu sehen. In dieser Situation jedoch war es völlig unverständlich, diesen Gedankengang zu haben. Immerhin war dies hier sozusagen eine Massenbeerdigung! Eine einzige geliebte Person zu verlieren war schon scheiße, aber gleich alle engen Beziehungspersonen auf einmal? „Ich verstehe nicht, wie du immer noch so denken kannst.“ erwiderte ich, „Alles, was du je geliebt hast, was dir etwas wert war, lässt du hier! Wir wissen ja nicht einmal, wie lange wir unterwegs sein werden. Hast du denn keine einzige Träne daran verloren?“ „Nein, dies ist nicht vonnöten. Ich wusste, was auf mich zukommen würde, als man mich für dieses Projekt rekrutiert hatte. Außerdem...“ Mit beiden Händen griff er nach meiner rechten und schaute mir tief in die Augen. Ich spürte förmlich, wie ich rot anlief. „Lasse ich ja nicht alles, was ich liebe, auf der Erde zurück. Ich wünsche mir eine schöne Zukunft mit dir, und die werde ich auch haben!“
Er fing an, mich zu küssen, mit derselben Leidenschaft, die er auch bei unserem ersten Treffen hatte. Und in diesem Moment musste ich auch feststellen, dass er lediglich versuchte, sich nichts anmerken zu lassen: Eine Träne lief ihm über die Wange. An was er wohl gerade dachte? Er wusste jedenfalls, dass ich nicht auf den Kopf gefallen bin, und ich wusste, dass er nur schlecht lügen konnte, dafür war er viel zu ehrlich – früher oder später hätte entweder ich seine Traurigkeit erkannt, oder er hätte sie gezeigt. „Ich liebe dich Rika, und deswegen möchte ich dich auf keinen Fall verlieren – wir schaffen das!“ Der 2. Teil seines Satzes ließ mich stutzig werden. „Was meinst du damit?“ „START IN T-30 SEKUNDEN!“
Es war gleich soweit, gleich würde der Wal seine Reise ins Weltall antreten. „Komm.“ sagte er und riss mich mit Richtung Startzone. „Neo...!“
Nachdem wir die Erdatmosphäre verlassen und den Start somit überlebt hatten, eilte er mit mir im Schlepptau über die Brücke. Es war viel los. Wir waren zwischen den Fronten der Xenos gefangen und mussten zusehen, wie wir überlebten. „Wir stehen nun zwischen den Fronten! Alle Piloten zu den Skells!“ ertönte es aus allen Lautsprechern. Alles und jeder der Besatzung war auf den Beinen, liefen in alle verschiedenen Richtungen, die meisten jedoch waren in Trupps unterwegs. Wir liefen an ein paar Fenstern vorbei, ich blieb stehen. Doch was ich sah, war schrecklich und einfach nur unfassbar. Waffen, Skells, Lebensformen, die ich noch nie in meinem Leben sah, von denen ich niemals ihre Existenz hätte erträumen können! Ich dachte, jenseits von Star Wars und anderen Sci-Fi-Konsorten gäbe es so etwas nicht, doch da lag ich gehörig falsch. Mein Sinn für Logik hörte auf zu arbeiten, denn das was ich sah, lag außerhalb jeglicher Logik und Vorstellungskraft. Ich sah selbst ein anderes Raumschiff in die Luft fliegen, welches von der Erde startete! All diese Menschen... Es war unwahrscheinlich, hier jemals lebend raus zu kommen. „Nicht stehenbleiben, komm!“ hetzte Neo und zog mich wieder mit. „Es ist nicht mehr weit!“ legte er nach. Ich wusste immer noch nicht, wohin er rannte, denn dieser Weg führte zu verschiedenen Orten.
„Schneller! Die Xenos dringen vor!“ hörte ich eine Person vor mir rufen. Es war eine in Rot gekleidete Frau, die einen Trupp voller Skell-Piloten anführte. Sie schien sehr entschlossen. Mir war es leider nicht erlaubt, einen Skell zu steuern; ich war zwar in der Army und war somit nicht ganz unbewandert im Umgang mit Waffen, aber das war auch schon einige Jahre her und meine Leidenschaft lag sowieso in der Mechanik.
Wir gingen tiefer. Die Treppen runter durch mehrere Türen, vorbei am Vorratsspeicher und den Sicherheitsservern, welche so ziemlich im Herzen des Weißen Wals lagen. Moment... das Herz des Wals... Langsam wusste ich, wohin er wollte: Er rannte mit mir zum Lebensspeicher! Da Neo für die Aufsicht des Lebensspeichers verantwortlich war, einen Skell steuern durfte und außerdem einen höheren Rang bekleidete als ich, hatte er, nein, hatten WIR uneingeschränkten Zugang zum Lebensspeicher. Der Ort, an dem viele Menschen in Stasis darauf warteten, aufgeweckt zu werden, um das Überleben der Menschheit zu garantieren. Eines dieser Schiffe sah ich ja gerade explodieren – der Gedanke, so viele Menschen, die ebenfalls in Stasis waren, zu verlieren, war einfach nur beängstigend!
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