Das Geheimnis von Rauru

    • Quest

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    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      Kaum hatte Yuki die Verantwortung an Kondar übergeben, schon kam sie wieder zurück. Es lag also an Yuki, wie sie weiter vorgingen. Aber die Entscheidung war ziemlich schwierig. Sie konnten ihr Glück versuchen, die Ermittler zu befragen oder gleich in die Höhle des Löwen gehen, auch wenn dies nur eine Vermutung war. Wenn sie also gleich die Offensive ergreifen, die Werkstatt durchsuchen und gleich keine Hinweise finden, hätten sie immer noch die andere Option. Wenn sie etwas finden, dann könnten sie sich die Ermittler ersparen. Es machte für viele wenig Sinn, was sich Yuki alles überlegte, aber sie hatte nun mal keine Geduld mehr und wollte so schnell wie möglich ans Ziel kommen.
      "Ich würde sagen, brechen wir in die Werkstatt ein und versuchen, Hinweise zu finden", gab sie dann Kondar bekannt.
    • Kintaro Windschneider [Orni]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      Etwas überrascht von Yukis Antwort gab er ein leichtes Lächeln von sich. Wer hätte denn gedacht, dass dieses Törtchen einen Einbruch vorziehen würde? "Hmph. Mir gefällt deine Denkweise, Yuki." fing Kintaro an. "Nur... wann kommt man denn am Besten da rein, ohne gleich erwischt zu werden? Und wehe du nimmst jetzt das Offensichtliche! Ich habe jedenfalls keine Lust, bis heute Nacht zu warten; das muss jetzt schnell gehen!"
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      "Ja, die Nacht ist offensichtlich als Option, da man dort sicher sein kann, dass keiner in die Werkstatt gehen wird. Eine weitere Option wäre, nachzufragen, wann die Werkstatt besetzt ist und wann nicht. Allerdings können da mehrere Probleme aufkommen. Entweder sie werden uns nicht erzählen, wann der Raum nicht besetzt ist oder sie könnten dahinter kommen, dass wir eingebrochen sind, wenn wir Spuren hinterlassen. Es würde viel zu gefährlich werden. Aber da mir scheint, dass du auch keine Geduld mehr hast, bleibt uns nur diese Option", versuchte sie Kondar klar zu machen. Wie er sich entscheiden würde, war ihr egal. Im Moment war ihr sowieso alles egal. Sie dachte nicht einmal mehr über ihre Worte nach, obwohl sie das immer tat.
    • Kintaro Windschneider [Orni]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      "Hmph. Was also noch sinnfrei hier rumsitzen?"
      Am Tag war es zwar nicht besonders Ideal, versteckt nach Spuren zu suchen, doch Kintaros Hirn brütete bereits eine Idee aus...
      Abermals nahm er sich Ranòs dunklen Mantel aus dem Schrank, warf ihn sich um, warf sich die Kapuze über und setzte seine Keaton-Maske auf. Tja, so würde er wohl erst einmal als Keaton wiedererkannt werden und nicht als "Kondar", so wie immer halt.
      "Geh' du voraus!" sagte Kintaro. "Wenn jemand fragt: Du führst 'nen neuen Studenten rum, mit dem Namen "Suo-Ya"; müssen nur aufpassen, dass uns kein Professor über den Weg läuft."
      Kintaro wartete, bis Yuki voraus gegangen ist, bevor er die Tür zu seinem Zimmer abschloss und sich beide auf den Weg machten.

      Nicht lange danach kam Kintaro ein Gedanke, seine Augen weiteten sich merklich, was wegen der Maske natürlich nicht zu erkennen war. Seinen Schritt drosselte er dabei nicht. "Ich glaub', wir haben einen kleinen Fehler gemacht, Dreischwanz." merkte Kintaro schließlich an. "Erinnerste dich noch an die Aussage des Dekus? Dass er von jemandem umgerannt wurde, der zwar auf dem Weg zum Tiergarten war, aber dort bereits einen glitzernden Gegenstand in seinen Händen hielt!?"
      Das zerstörte Kintaros Vorstellung auf die Geschehnisse total! "Wenn der Drecksack erst nach dem Mord zum Tiergarten gerannt ist, kann er entweder gar nicht mit dem Cucco vom Dach geflohen sein, oder er hatte dort noch etwas zu erledigen. Letzteres kann ich mir kaum vorstellen; was wollte er denn danach noch mit diesem Geflügel anfangen? Oder war das ein anderer 'glitzernder Gegenstand'?"
      Viele weitere Fragen schossen durch Kintaros Kopf: "Hatte dieser 'andere Gegenstand' irgendeine Relevanz? Falls es doch der Anhänger war, wie ist der Typ sonst von den Dächern geflohen? Wann war der Typ beim Tiergarten und wann genau auf dem Dach? Hat er Henry noch?"
      Womöglich würden sie in Chu Mas Werkstatt etwas finden, doch sollte er diese Logiklücke wohl besser im Hinterkopf behalten! Auch hasste sich Kintaro ein wenig selbst wegen der Tatsache, dass er die Info des Dekus als "unwichtig" abstempelte, obwohl diese womöglich noch sehr entscheidend beim Ergebnis des Falls sein wird...
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Universität, Campus
      Morgen


      Ohne länger zu zögern, machten sich die beiden dann auf den Weg. Kondar vermummte sich in einen Mantel und setzte noch eine Maske auf.

      "Wenn jemand fragt: Du führst 'nen neuen Studenten rum, mit dem Namen "Suo-Ya“

      Yuki nickte stumm, aber in ihrem Kopf dachte sie sich nur: “Wer beim Ahnen ist dieser Typ eigentlich? Der wird mir langsam immer unheimlicher. Aber ich muss ja mit ihm arbeiten. Habe keine andere Wahl. Wenn das erledigt ist, kann ich endlich mein Studium weiterführen, ohne irgendwelche skurrilen Unfälle zu haben. Oder die Täter machen mir noch vor der Lösung den Strich durch die Rechnung und ich werde ermordet."

      Bei dem letzten Gedanken wurde Yuki schlecht. Nein! So wie der Professor wollte sie wirklich nicht enden.
      Mit Kondars nächsten Worten "Ich glaub', wir haben einen kleinen Fehler gemacht, Dreischwanz." wurde sie dann aus ihren schlimmen Gedanken gerissen, beschwerte sich gedanklich darüber, dass er sie wieder Dreischwanz genannt hatte und hörte ihm dann aufmerksam zu.
      Zuerst konnte sie ihm nicht folgen, weil er, genauso wie sie, auch immer so viele Fragen in seinem Kopf hatte. Um Klarheit zu schaffen, musste sie natürlich irgendeine Antwort abgeben.

      „Ich denke mal ganz stark, dass dieser Gegenstand jener war, der als Mordwaffe diente. Die Kette ist sicherlich zu klein, als dass man sie durch ein Glitzern erkennen könnte. Außerdem wird der Täter sicherlich NICHT mit der Kette in der Hand rumgelaufen sein. Das hätten doch alle gesehen.“
      Als Yuki ihre Worte beendete, standen die beiden schon vor der Technikfakultät. Sie atmete einmal tief ein und wandte sich an Kondar.
      „Da sind wir! Bist du dir sicher, dass du das tun willst? Meine Ideen führten bis jetzt immer ins Chaos."
    • Kintaro Windschneider [Orni] - getarnt als Keaton-Student "Suo-Ya"
      Universität, Campus
      Morgen


      Yukis Antwort auf Kintaros Bemerkung ließ ihn stutzig werden. Der Mordgegenstand war ein Briefbeschwerer aus festem Stein; dass der Mordgegenstand in dem Moment geglitzert haben soll, ist auf jeden Fall auszuschließen! Immer mehr machte sich Kintaro Gedanken über die tatsächliche Reihenfolge der Ereignisse, da immer noch 'ne Menge Lücken vorhanden zu sein schienen. Aber das stand jetzt nicht im Mittelpunkt, jetzt ging es nämlich ersmtal in Chu Mas Werkstatt.
      "Ins Chaos? Hmph. Worauf warten wir dann noch?" erwiderte Kintaro auf Yukis Bemerkung und folgte Yuki hinein. Was da drin wohl auf sie warten wird? Ach, das würde sich noch früh genug rausstellen. Ob Yuki diesen Ort hier kannte? Wenn ja, wäre das ja ungemein von Vorteil. Aber sie waren nun da, für's Fragen war es also ohnehin zu spät...
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Universität, Technikfakultät
      Morgen


      "Das ist die Fakultät für Technik.“, erklärte Keira ihr einst.
      "Von außen sieht es aus wie eine massive Festung, aber in Wahrheit besteht dieser Komplex gleich aus mehreren, ringförmigen Gebäuden, die nach innen hin natürlich immer kleiner werden. So genau kenne ich mich da noch nicht aus; aber ich glaube, im äußeren Ring sind die Wohnungen der Professoren und die Verwaltung untergebracht, in den nächsten Ringen gibt es dann eben Unterrichtsräume und dergleichen...
      Aber im innersten Gebäude befindet sich die Werkstatt von Professor Chu Ma - sein ganzer Stolz. Genau genommen befindet sie sich im Keller des Gebäudes.“


      Yuki ging im Stillen die Worte von Keira durch. Auf dem Weg zum inneren Ring wich ihr Kondar nicht von der Seite. Das war zwar das erste Mal, dass Yuki diese Fakultät betrat, aber da sie nach den Informationen von Keira ging, fand sie sich relativ schnell zurecht. Aber umso näher sie ihrem Ziel kamen, umso nervöser wurde sie. Während ihrer Suche nach dem Keller zog sich Yuki ihren schwarzen Mantel an. Würden sie die Werkstatt betreten, durchsuchen und jemand würde sie erwischen, dürfte man sie nicht sofort erkennen. Kondar hatte es leichter. Seine Maske ließ ihn wie einen Keaton aussehen, aber ihre Maske würde sofort auffallen und eigentlich die ganze Aktion vermasseln, sollte der Worst Case wirklich eintreffen.
      Da standen sie nun vor der Tür, welche in die Werkstatt führen sollte.
      Sollten sie anklopfen? Sollten sie testen, ob die Tür verschlossen oder offen war?
      Yuki zeigte sich in diesem einen Augenblick von einer ganz anderen Seite. Normalerweise war sie immer die vernünftigere Person einer Gruppe, aber dieses Mal hielt sie nicht einmal ihre Angst auf. Sie drückte einfach die Türklinke runter und tatsächlich… Genau das, was sie erwartete, trat ein. Die Tür war nicht verschlossen und in der Werkstatt war keine Menschenseele. Aber würde Professor Chu Ma seine heißbeliebte Werkstatt wirklich offen lassen? Das war merkwürdig, aber für die beiden eigentlich passend.
      „Wir haben unser Ziel erreicht. Jetzt heißt es… Hinweise suchen“, flüsterte sie Kondar zu und zeigte mit einer eleganten Handbewegung, dass er als erster eintreten durfte.
    • Kintaro Windschneider [Orni] - getarnt als Keaton-Student "Suo-Ya"
      Universität, Technikfakultät
      Morgen


      Kintaro war skeptisch. Klar, er wollte schnell an sein Ziel, doch es war selbst für Kintaros Geschmack viel zu einfach... Keiner da, die Tür unabgeschlossen. Wollte etwa jemand, dass Yuki und Kintaro dorthin gehen? Oder doch nur 'ne blöde Falle? Kintaro tendierte zu Letzterem. Doch was hatte er nicht schon alles erlebt, dem Tod viele Male viel zu nahe, die Heavy Storm auch fast versenkt worden, und trotzdem stand er jetzt hier, auf dem Grund und Boden einer verdammten Uni, die gefühlt mehr Geheimnisse mit sich brachte, als der Schatz des verfluchten Königs. Was sollte also schon schief gehen? Jedoch juckte es in Kintaros Fingern, die Klingen am Handgelenk waren kurz davor rauszuspringen.
      Endlich ging er voran, nachdem er in die Leere des Raums vor ihm starrte. Hinweise suchen. Ja, leider leichter gesagt als getan, doch verschwendete er seine Zeit nicht länger unnötig und fing an, sich umzuschauen. Von der Architektur dieses Gebäuden hatte er keine Ahnung, also achtete er unbewusst darauf, in Yukis Nähe zu bleiben. Es wäre ja bedeutend einfacher, wenn sie wenigstens wüssten, was sie suchen sollten. Auf gut Glück schaute er in jede Ecke, hoffend, etwas ungewöhnliches zu finden...
    • Kintaro und Yuki suchten jede kleinste Ecke der Werkstatt ab. Dabei wurden sie glücklicherweise kein einziges Mal gestört. Ein wenig merkwürdig war das Ganze ja schon, schließlich war hellichter Morgen und die Arbeit rief, doch möglicherweise waren es die seltsamen Zwischenfälle auf dem Campus, die die Leute in Atem hielten und ihnen etwas zu tun gab, das durchaus wichtiger war als die Arbeit an irgendwelchen Maschinen und Gerätschaften.
      Plötzlich entdeckte Yuki vor sich etwas, das vor ihr auf dem Boden lag. Allem Anschein nach handelte es sich dabei um einen Zettel, doch auf die Schnelle erkannte keiner von beiden, was darauf geschrieben stand, denn in diesem Moment näherten sich Schritte und es hatte den Anschein, als käme jemand, der in die Werkstatt wollte.
    • Kintaro Windschneider [Orni] - getarnt als Keaton-Student "Suo-Ya"
      Universität, Technikfakultät
      Morgen


      Kintaro suchte überall, doch fand er nichts. In seinem Kopf stieß er bereits ein paar Fluchwörter aus. Doch wie sagte man? Eile mit Weile. Sobald er bekam, wonach er suchte, wäre er sofort wieder von hier verschwunden. Da war die wochenlange Gefangenschaft damals schlimmer. Nur ein halbes Brot pro Tag, und wenn man Glück hatte, sauberes Wasser. Es ging sogar in dem Kerker das Gerücht um, dass sie das Trinkwasser aus einer benutzten Toilette schöpfen und es verdünnen würden, damit die Farbe nicht auffallen würde. Bis heute weiß Kintaro nicht, was da eigentlich genau drin war, aber er hatte es überlebt - immerhin schuldete Mi ihm noch einen Gefallen.
      Aus heiterem Himmel fand Yuki etwas auf dem Boden, Kintaro schaute es sich genauer an. Ein Zettel... sehr interessant. Ob da wohl etwas relevantes draufstand? Beim Versuch, as Stück Papier zu lesen, konnte man plötzlich Schritte hören. Kintaros rechtes Ohr bewegte sich, er schaute sich um. Die Schritte schienen näher zu kommen! "Ich könnt' kotzen!" fluchte Kintaro leise. Jetzt hieß es, schnell zu handeln, es war keine Zeit, um sich was überlegen zu können. Verstecken! Schnelll! Er zerrte an Yukis Arm. "Wir dürfen uns nicht sehen lassen!" sagte er leise. Hoffentlich verstand Yuki das - oder anders: Hoffentlich würde sie keinen verdammten Ton von sich geben!
      Kintaro erblickte einen Schrank, das war sein Ziel. Einfach rein und verstecken!
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Universität, Technikfakultät
      Morgen


      Yuki suchte wie eine Wahnsinnige nach irgendeinem Hinweis.
      “Nur ein Hinweis. Ich brauche nur einen Hinweis, eine Spur", dachte sie panisch, denn umso länger sie sich in der Werkstatt aufhielten, umso eher würde jemand sie entdecken können. Völlig verzweifelte starrte Yuki auf dem Boden und das Schicksal war gnädig. Sie entdeckte einen Zettel auf dem Boden und hob diesen sofort auf.

      “Dem Ahnen sei Dank! Das könnte uns weiterhelfen"
      Genau in dem Moment, als sich Yuki wieder erhob, hörte sie laute Schritte und sie klangen so, als würden sie auf die Werkstatt zukommen. Das Schicksal war also doch nicht so gnädig mit ihnen.

      “Echt jetzt? Jetzt haben wir endlich etwas gefunden und schon mischt sich das Schicksal wieder ein und will uns so richtig verarschen?!", war ihr Gedanke. Ihr Partner schaltete schnell, packte sie am Arm und zusammen versteckten sie sich in dem großen Schrank, der unmittelbar von ihnen entfernt stand. Zusammengequetscht unter all den seltsamen Werkzeugen konnte sie nur hoffen, dass die Person, welche die Werkstatt vermutlich betreten würde, keinen Blick in diesen Schrank werfen würde.
      “Wehe, wenn wir jetzt entdeckt werden. Ich würde das Universum verfluchen."
    • NPC: Manon [Zora]
      Universität, Technikfakultät
      Morgen


      "Huhu, Morgen, na?" Gut gelaunt wie immer betrat Manon das Gebäude. Kaum dass sie die Grußworte gezwitschert hatte, begann sie auch schon, ein Lied anzustimmen; still traf man sie eigentlich nie an. Sie sang die Ballade vom Windfisch, während sie durch das Gebäude ging. Als sie feststellte, dass niemand antwortete und die Tür zur Werkstatt auch noch unverschlossen war, stutzte sie jedoch und verstummte kurz. "Hallo? Irgendwer da? Komisch... der lässt die Werkstatt doch sonst nie offen. Hallooo?"
      Als ihr immer noch niemand antwortete, zuckte sie mit den Schultern. Musste wohl an der ganzen Aufregung liegen. Machte aber auch nichts, sie suchte ja nicht nach Chu Ma, sondern wollte nur etwas holen, was sie gestern in der Hektik vergessen hatte. Es war ein kleines Gerät, das sie selbst gebaut hatte, und sie erinnerte sich genau, dass sie es auf dem Tisch zurückgelassen hatte, an dem sie auch gearbeitet hatte. Da war es aber nicht mehr.
      "Komisch", überlegte sie laut. "Hat es jemand weggeräumt? Vielleicht in den Schrank?"
      Sie hatte schon eine Hand an die Schranktür gelegt, da erblickte sie ihr Gerät auf einem Tisch neben dem Schrank. "Oh!", rief sie erfreut. "Da ist es ja. Super." Sie nahm es in die Hände und verließ, wieder fröhlich singend, die Werkstatt, wobei sie die Tür geräuschvoll hinter sich ins Schloss fallen ließ.
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Universität, Technikfakultät
      Morgen


      Als Yuki eine singende Stimme hörte, die immer lauter wurde, war ihr klar, dass die Person in die Werkstatt gehen würde. Wenige Augenblicke später stellte sich heraus, dass es eine Zora war, eine fröhlich und vermutlich auch freundliche Zora. Nur was hatte sie in der leeren Werkstatt zu suchen? Durch den kleinen Schlitz zwischen den zwei Holztüren des Schrankes beobachtete sie die Zora-Dame. Es schien so, als würde sie etwas suchen.

      “Hat es jemand weggeräumt? Vielleicht in den Schrank?"
      Da stockte ihr Atem und ihre Augen weiteten sich. Als die Zora auf den Schrank zuging, bekam Yuki Panik, die sie aber nicht nach außen hin zeigte. Doch als die Zora dann genau vor dem Schrank stand und Yuki nicht einmal mehr Kondar sehen konnte, da die Zora den kleinen Spalt, durch welchen etwas Licht in den Schrank trat, verdeckte, kniff Yuki ihre Augen zu.

      “Bitte mach ihn nicht auf! Bitte mach ihn nicht auf!", flehte sie das Schicksal in Gedanken an und… ihr Flehen wurde erhört. Im letzten Augenblick entdeckte die Zora wohl das, nach dem sie suchte und als sie den Raum verließ, atmete Yuki einmal tief durch.
      „Das war knapp“, flüsterte sie Kondar zu.
    • Kintaro Windschneider [Orni] - getarnt als Keaton-Student "Suo-Ya"
      Universität, Technikfakultät
      Morgen


      Versteckt im Schrank wartete Kintaro darauf, dass die unerwünschte Person endlich verschwinden würde, doch natürlich tat sie es nicht. Durch den Schlitz der beiden Türen konnte Kintaro erkennen, was in dem Raum vor sich ging. War schon schwierig, dies mit Yuki so nah bei ihm stehend zu bewerkstellligen, aber es klappte. Es war eine Zora-Dame, die offensichtlicherweise etwas suchte. Viel zu fröhlich für seinen Geschmack, aber was soll's. Solange sie nicht in den Schrank gucken würde, wäre alles in Ordnung.
      Doch diese Befürchtung bewahrheitete sich bald: Denn als sie das Ding, was sie suchte, nicht finden konnte, wollte sie als nächstes im Schrank nachschauen. "Wag es dich, Mädchen!"
      Kintaro konnte es einfach nicht riskieren, ausgerechnet hier entdeckt zu werden; diese Maskerade galt ja eigentlich für für den Weg hierher. Sein Blick blieb weiterhin emotionslos, doch innerlich wurde er wild! Seine rechte Hand ballte er zu einer Faust. Würde das Fischweib den Schrank tatsächlich öffnen, würde Kintaro sofort versuchen, sie bewusstlos zu schlagen. Leider würde das nur noch mehr Zeit kosten, aber was sein musste, musste sein!
      Doch zu ihrem Glück ging sie vom Schrank weg, sodass dessen Türen geschlossen blieben. Anscheinend hatte sie gefunden, was sie suchte. Die Tür der Werkstatt knallte ins Schloss.

      „Das war knapp“

      Mit einem "Hmph." und einem Nicken bestätigte er Yukis Aussage. "Hoffen wir, dass es nicht nochmal so weit kommt!" flüsterte er anschließend zurck.
      Doch ob es schon sicher war, rauszukommen? Langsam öffnete er den Schrank von innen und schaute sich um. Nun traute er sich schon einen langsamen Schritt raus, immer noch wachend um sich schauend. Langsam wude er der Auffassung, dass es wieder sicher war. Kintaro drehte sich also zu Dreischwanz um, um nach dem Zettel zu fragen, den sie gefunden hatte...
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Universität, Technikfakultät
      Morgen


      "Hoffen wir, dass es nicht nochmal so weit kommt!"

      “Tja, dass kannst du jetzt tatsächlich haben. Jetzt hast du es verschrieen.", dachte sich Yuki und wollte sich am liebsten ihre Pfote an die Stirn schlagen.
      Als Kondar dann wieder im Raum stand, blieb Yuki noch im halb offenen Schrank stehen. Sie war sich in den ersten Sekunden der Ruhe noch etwas unsicher. Aber irgendwann ergriff sie den Mut, trat heraus und schloss die Tür des Schrankes zu.
      Als sich Kondar zu ihr umdrehte, konnte sie schon am Blick erkennen, dass er scharf darauf war, den Zettel zu sehen. Gut, dass sie diesen noch vor der „Versteckaktion“ in die Tasche ihres Mantels packte.
      "Was da wohl drauf stehen wird?", fragte sie sich und ohne zu zögern, zog sie den Zettel heraus und sah ihn sich an...
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Universität, Technikfakultät
      Morgen


      Yuki war sehr gespannt darauf, was der Zettel an Informationen geben würde. Ihr Gesicht war voller Freude, doch von einer Sekunde auf die andere verschwand diese Freude und schlug in Entsetzen über.

      “601“

      Innerlich kochte sie vor Wut. Auf dem Zettel stand nicht mehr als eine Nummer oben. Nicht einen Hinweis, was die Nummer bedeuten soll und auch keine weiteren Hinweise. Ein wahrer Griff ins Leere und ihr blieb nichts anderes übrig, als sich dieses Mal die Pfote an die Stirn zu schlagen. Wenn sie es schon nicht bei der Bemerkung von Kondar tun konnte, konnte sie es jetzt erledigen. Das war garantiert nicht ihr Tag.
      „601… Mehr steht nicht auf dem Zettel“, gab sie dann enttäuscht bekannt. Die Reaktion von ihm konnte sie mehr oder weniger schon ahnen. Es war ein Wunder, dass sie nicht wütend um sich schlug. Mit gesenktem Kopf stand sie still da und hielt Kondar den nutzlosen Zettel vor die Nase.
    • Kintaro Windschneider [Orni] - getarnt als Keaton-Student "Suo-Ya"
      Universität, Technikfakultät
      Morgen


      Yuki kramte schon den Zettel raus, bevor Kintaro überhaupt etwas sagen konnte. Nun, es war auch offensichtlich, wonach er fragen würde. "Und?" hakte Kintaro mit verschränkten Armen nach, als Dreischwanz den Zettel las.

      „601… Mehr steht nicht auf dem Zettel“

      "Wie bitte!?"
      Kintaro konnte es nicht so wirklich glauben, was Yuki da von sich gab! Er riss den Zettel an sich, um sich selbst davon zu überzeugen. Und tatsächlich... Nichts weiter als eine verdammte Nummer stand drauf! Äußerlich zeigte er wie üblich nichts an Gefühlen, doch innerlich brodelte er vor Wut. Doch während sein Inneres in einem flammenden Inferno aufging, hatte sein Verstand nur eines zu sagen, was er selbst auch direkt laut aussprach: "Nun, wie hätten wir eigentlich erwarten können, dass ein so wichtiger Hinweis einfach so auf dem Boden liegen würde?"
      Kintaro hätte eher mit einer Falltür gerechnet - so einen Zettel hier zu finden war wahrlich schon der schlimmste Fall, der eintreten konnte. Er stand nun mit verschränkten Armen da, das Stück Papier zusammengeknüllt in der rechten Faust. "Also... was jetzt?"
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Universität, Technikfakultät
      Morgen


      “Also... was jetzt?"
      Yuki stand immer noch regungslos da. Jetzt war sie erfolgreich in die Werkstatt der Technikfakultät gekommen, extrem nah an dem mysteriösen Ort der Magier und dann passierte so etwas. Yuki war für den Moment sprachlos. Am liebsten wollte sie zu Boden fallen und in dem Raum jämmerlich verrotten, doch genau dann, als ihr dieser Gedanke durch den Kopf ging, kam ihr gleichzeitig eine so bizarre und komische Idee, dass Kondar sie vermutlich endgültig als verrückt abstempeln würde.
      „Jetzt…holen wir uns einen Plan der Universität.“

      Es war ihr klar, das Kondar den Sinn des Satz nicht verstehen würde. Yuki wusste genau, was zu tun war. Ein Zettel mit einer Nummer. Es war ihr vollkommen egal, welcher Spur sie folgte, sie vertraute dem Schicksal und dieses wollte nunmal, dass sie an einem von ihr vorgeschlagenen Anfangsort der Ermittlung einen seltsamen Zettel am Boden finden soll. Mit einer Nummer, die anfangs keinerlei Aufschluss brachte, doch bei genauerer Überlegung sie vermutlich an einen Ort führen würde, wo sie gemeinsam mit Kondar nach Hinweisen suchen könnte. Niemand lässt einen Zettel einfach so liegen, nicht in Chu Ma’s Werkstatt. Nachdem, was Yuki so alles hörte, war dieser Chu Ma ein sehr sorgfältiger Keaton. Es war bekannt, dass Keaton sehr säuberlich mit ihren Habseligkeiten umgingen und wenn die Werkstatt Chu Ma’s ganzer Stolz war, dann durfte da auch kein Zettel einfach so am Boden liegen.

      Selbstbewusst und mit neugewonnener Motivation marschierte Yuki aus dem Raum raus und es war ihr in dem Moment egal, ob Kondar ihr folgen oder verwirrt in der Werkstatt bleiben würde. Zielsicher ging sie aus der Fakultät...
    • Kintaro Windschneider [Orni] - getarnt als Keaton-Student "Suo-Ya"
      Universität, Technikfakultät
      Morgen


      Kintaro dachte nach. Was wäre denn jetzt der nächstbeste Schritt? So ein Zettel sah wahrlich nicht nach viel aus, waren auch keine nützlichen Informationen drauf zu finden. Er bezog alles mit ein: Gewohnheiten der Keaton, wie ticken die? Warum lag so ein vereinzelter Zettel auf dem Boden? Unglaublich eigentlich... Kintaro segelte seit über 6 Jahren mit 3 Keaton zusammen, die er zwar gut kannte, aber wohl trotzdem zu wenig über sie wusste!
      Beim Nachdenken kam ihm aber ein Gedanke: Das ist doch eine Werstatt, also warum liegt bloß ein einzelner Zettel mit nur einer verdammten dreistelligen Zahl einfach so auf dem Boden? "Fehl am Platz" würde es nicht genug beschreiben! Es war zwar nicht viel, aber Kintaro wurde das Gefühl nun nicht mehr los, als wolle man, dass man diesen Zettel hier fand. Was sonst hätte dieser hier verloren? Sinn würde es nicht gerade ergeben. Oder hatte es ein Student hier verloren? Und selbst wenn, warum nur eine einzige von den Göttinnen verdammte Zahl!? Kintaro faltete den Zettel wieder auf. Nein, anders würde es wenig Sinn ergeben, dieses Gefühl wurde auch immer größer - dieser Zettel wurde mit Absicht hier platziert! Ihm war aber auch gleichzeitig klar, dass er es nicht mit Garantie sagen konnte. Mit dem Gefühl, dass dieser Zettel hier gefunden werden wollte, fühlte sich Kintaro zudem noch immer mehr beobachtet... Allein Lydia war eine gerissene und sehr komische Person, Kintaro würde es ihr also zutrauen, den Zettel geschrieben zu haben. Kintaro schaute sich um, ohne dabei groß seinen Kopf zu bewegen, somit versuchte er auch, bloß aus dem Augenwinkel etwas oder jemanden erkennen zu können. Er schaute zur Decke, doch mehr als ein paar Stütztbalken sah er nicht.
      Als er an Lydia und ihre komischen Spielchen und Rätsel denken musste, fiel ihm auch wieder die Feuertinte ein, die sie benutzt hatte! Ob hier auch eine versteckte Nachricht niedergeschrieben war? Kintaro fuhr mit seinem Finger über den Zettel. Nichts. Doch der erste Eindruck trügte manchmal, er würde also noch nicht aufgeben, er würde den Zettel in Brand setzen, um eventuell die unsichbare Tinte sichtbar machen zu können.

      Dabei fiel ihm ein... Dreischwanz weiß ja noch gar nichts über diese spezielle Tinte, und dass Lydia einen Phönix - oder zumindest eine Feder von einer - besaß. Sollte Kintaro es ihr sagen? ...Nein, besser nicht. Bevor das Fuchsweib noch an eventuell unerwünschten Stellen auftauchen würde, wäre es besser, ihr das Geheimnis nicht zu verraten. Zum Beispiel das Treffen mit Lydia - in dem Moment wäre sie mehr als unerwünscht gewesen, und das sollte sich nach Möglichkeit auch nicht ereignen. Falls Kintaro jedoch neues erfahren sollte, würde er es ihr verraten... vielleicht.

      „Jetzt…holen wir uns einen Plan der Universität.“

      Kintaro wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Yuki nun endlich eine Antwort auf seine Frage gab. Einen Plan? Was wollte sie nun mit sowas? Yukis Absichten waren ihm unbekannt. Kintaro jedoch musste sofort an einen eventuellen geheimen Raum denken; vielleicht das der Magier? Sollte es in einen der Pläne der Uni verzeichnet sein? Fallls ja, müssten sie schon tief in den Archiven der Uni graben, um eine "Geheimkarte" finden zu können. Aber ob dieser Gedanke richtig wäre, würde er schon noch sehen, mehr als sich überraschen zu lassen konnte er gerade eh nicht tun - Yuki hatte einen Plan, und momentan konnten sie jeden Plan und jeden Hinweis gebrauchen, den sie nur finden konnten! "Na dann, immer voraus, Dreischwanz!" erwiderte Kintaro und folgte Yuki auf Schritt und Tritt. Den gefundenen Zettel behielt er und versteckte ihn im Mantel.