Majora's Mask 3DS

Übrigens haben sie die Maske des Giganten komplett neu versteckt. Wundert euch nicht. Und der Kampf gegen Twinmold ist so gut und schwer wie nie!!

Fangen wir mal mit dem Notizbuch an. Das ganze Buch ist einfach super, es ist ziemlich detailliert und in meinen Augen hilfreicher als die N64-Variante. Gott sei Dank muss man dafür nicht die Bomber ein zweites Mal suchen, und die Bomber an sich sind jetzt gute Ratgeber. Wer keine Tipps möchte, ignoriert sie einfach. Der Wecker ist super, wenn man, so wie ich, sich um das Hauptspiel kümmert und so ganz nebenbei einige Nebenquests daneben laufen hat.

Die Bosse sind interessant gestaltet worden. Während sich die Änderungen bei den ersten beiden Bossen in Grenzen hielten und sie nahezu identisch zu zur N64-Version sind, haben Gyorg und Twinmold eine erstaunliche Wandlung vollzogen. Und in meinen Augen nicht zum Schlechten. Die Bosse wurden nicht sehr vereinfacht, bei Twinmold würde ich sogar sagen, wurde der Schwierigkeitsgrad merklich angehoben.
Wenn man so die Änderungen der vier Bosse erlebt hat, dann ist fast schon schade, dass die Kämpfe gegen Majoras Maske und folgende haargenau gleich geblieben sind. Ich würde glatt sagen, dass Gyorg und Twinmold bei weitem stärker waren als Majora.

Die Angelteiche sind irgendwie seltsam. Ich habe mir mal den Spaß gemacht und bin 2x3 Tage im Sumpf angeln gewesen. In den 2x3 Tagen habe ich insgesamt 4 verschiedene Fischarten aus dem Wasser gezogen. Klingt jetzt nicht wenig, allerdings ist das nicht mal die Hälfte von dem, was sich wohl allein im Sumpf im Wasser tummeln soll. 2 der 4 Fischarten habe ich in beiden Sessions geangelt und sind laut Beschreibung Fische ohne besondere Anforderungen, die anderen beiden in jeweils einer Session. Diese Fische benötigten jeweils verschiedene Masken. Ich habe bei jedem Durchlauf jede Stunde aufs neue die Voraussetzungen für die anderen Fische erfüllt, aber es gab von Tag 1 bis Weltuntergang immer nur die gleiche eine "besondere" Fischart im Wasser. Keine Ahnung, ob ich einfach nur Pech hatte oder ob es wirklich pro 3-Tage-Zyklus nur eine Fischart mit besonderen Anforderungen zu fangen gibt. Ich zumindest fand meine Ausbeute in Relation zum Zeitaufwand eher mager und insgesamt das Angeln aufgrund der gesamten Umstände eher frustrierend als erheiternd oder entspannend.

Die Verschiebung oder Ergänzung von einigen Spielinhalten, wie z.B. der Austausch der Feenbelohnungen vom Dämmerwald und Pic Herbina, die Umsetzung von Shiron von Ikana ins Piratenversteck etc. sind Ordnung, und machen größtenteils auch Sinn. Die 7. Flasche ist allerdings absolut sinnfrei, genauso sinnfrei, wie die Maske des Zirkusdirektors. Ob die Maske dadurch jetzt mehr Nutzen hat, weil sie hilft, an ein sinnfreies Item zu kommen? Ich weiß ja nicht. Abgesehen von den Zora-Eiern kommt man ohnehin kaum in die Situation, die ursprünglichen sechs Flaschen zu füllen, und selbst da reichen 4 Flaschen vollkommen. Statt einer 7. Flasche wäre ein Bonusitem ganz nett gewesen.

Die neue Schwimmmechanik von Zora-Link ist etwas gewöhnungsbedürftig, ist aber in Ordnung. Gerade wenn man viel in der Schädelküste zu tun hat, ist Chateau Romani aber sehr empfehlenswert. Der Schädelbuchttempel hingegen geht auch ohne der Wundermilch gut von der Hand. Außerdem ist man nun endlich mit Zora-Link nicht mehr absolut wehrlos, bis der Zorabumerang wieder bei ihm ist. Völlig vermurkst hat man mMn allerdings den Zora-Dungeon auf dem Mond. Einfach fürchterlich. Er war schon auf dem N64 nicht schön, aber man hat es tatsächlich geschafft, ihn noch zu verschlimmbessern.

Ansonsten hat man noch einigen Kleinkram geändert um das Spiel etwas anfängerfreundlicher zu gestalten oder nervige Sachen aus der N64-Version etwas auszubügeln. Trotzdem wurde das Spiel nicht extrem vereinfacht und es nichts am Spielgefühl verloren gegangen. Leider hat man sich dabei nicht um die Elegie des leeren Herzens gekümmert, weshalb es immer noch eine Qual ist, den Felsenturm zu erklimmen. Ganz nett hingegen ist die Änderung des Liedes "Thema der Zeit im Wind", welche jetzt eine genauere Navigation durch die Zeit ermöglicht. Ich denke, ich kann hier Oktorok in soweit zustimmen, dass die Änderung einfach göttlich ist. Das man den Trick mit der Bombenmaske und dem Schild nicht gefixt hat versteh ich hingegen nicht. Bomben sind damit nach wie vor nahezu überflüssig.

Was mir jetzt noch etwas fehlt ist etwas Content für nach dem Final Boss. Ein erschwerter 2. Durchgang wäre natürlich ein Traum, aber zumindest einen Bossrush wie in OoT 3DS wäre ganz nett gewesen.

Insgesamt würde ich sagen ist die Umsetzung sehr gut geworden. Man hat sich Mühe gegeben einige Kanten glattzubügeln, es ist anfängerfreundlicher geworden, ohne etwas vom alten Spielgefühl einzubüßen. Sehr erfreulich ist auch, dass es nicht eine 1zu1 Umsetzung ist, wie OoT 3DS, so dass man immer mal wieder eine kleine Überraschung erleben darf, ohne das etwas von der Nostalgie verloren geht.

Ich habe es so gelöst: Höre dir am 1. Tag gegen 10 Uhr an, wie Gorman von Madame Aroma eine Abfuhr kassiert. Dann folge ihm in die Bar und schau zu wie er den Barmann anmault. Verlasse die Bar und hole dir gegen 14 Uhr die Zimmerschlüssel von Anju. Dann warte bis zum 2. Tag, gehe aber nicht nachts in die Bar und spiel die Ballade des Windfischs. Sprich ihn zu Beginn des 2. Tages erst ohne, dann mit der Maske des Zirkusdirektors an. Den Rest erklärt dir dann Gorman. So hat es bei mir geklappt.

Also wenn ich die Maske anhab und das Schild mit R vor mich halte, dann kann ich die "Bombe" der Maske nicht zünden. Insofern - für mich ist der Trick behoben. Oder mache ich was falsch?