DVD Abend zu zweit

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    • DVD Abend zu zweit

      Hey Leute!
      Ich gehe seit 3 Wochen auf einer neuen Schule (Hatte im Sommer meinen erweiterten Realschulabschluss und gehe jetzt auch ein Fachgymnasium, also Oberstufe) und verstehe mich mit meiner neuen Klasse bereits ganz gut. Ich kenne dort nur 2 Mädchen von meiner alten Schule und wir reden auch manchmal, aber ansonsten kenne ich keinen aus meiner neuen Klasse.
      Letzte Woche Freitag kam ich nach der Schule beim Weg zur Bushaltestelle mit einem Mädchen aus meiner neuen Klasse im Gespräch, eben Small Talk und sowas. Ich kannte sie natürlich nur vom sehen und sie kommt auch aus einem anderen Ort. Als ich dann Zuhause war, habe ich gemerkt, dass sie mich in Whatsapp angeschrieben hat (Die Nummer hat sie wohl aus der Klassengruppe von Whatsapp geholt). Wir haben dann das ganze Wochenende miteinander geschrieben und wir haben viel gemeinsam, soviel hatte ich mit noch keinen meiner Freunde gemeinsam. Irgendwann am Sonntag hat sie mich dann indirekt zu ihr eingeladen. Sie hat vorgeschlagen ein DVD-Horrorfilmabend zu machen, sie möchte mit mir alle Paranormal Activity Filme anschauen. Ich habe das nicht ernst genommen, aber trotzdem mit Ja geantwortet. Montag haben wir in der Schule dann auch mal alleine miteinander geredet und aus Small Talk und Interessenaustausch wurde dann auch schon über Filme, Serien und anderen Zeugs diskutiert, also wir haben schon sehr flüßig miteinander geredet. Außerdem hat sich mich auch immer wieder auf freundschaftliche Art geneckt. Montag nachmittags haben wir dann wieder in Whatsapp gechattet und es kam wieder von ihr der Vorschlag mit den DVD Abend, diesmal habe ich gemerkt, dass sie es ernst meint. Ich habe natürlich bestätigt und nun findet der DVD Abend am Samstag Abend statt, nur wir zwei bei ihr Zuhause.
      Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie damit mehr erreichen will, als eine nette Freundschaft. Wir haben eben sehr viel gemeinsam und obwohl wir uns ja erst seit einer Woche richtig kennen, kommt das schon sehr merkwürdig rüber.
      Was haltet ihr denn davon, ich spreche jetzt besonders zu den Frauen unter euch? Ist dass nur ein Abend zum näher kennenlernen damit darauf eine Freundschaft entstehen kann oder steckt mehr dahinter? Interpretiere ich da vielleicht zu viel rein? :(

      Liebe Grüße,
      Clive ^^
    • Das kann dir wohl keiner direkt beantworten.
      Es kann sein, dass sie auf dich steht... oder keine Ahnung? Vielleicht will sie auch eine Freundschaft.

      Mach' worauf du Lust hast. Falls du sie nett findest und Spaß an so einem Abend hättest, würde ich es machen.
      Falls du zustimmen solltest und es wirklich auf mehr (in welcher Hinsicht auch immer) hinaus laufen sollte, sag ihr halt, wie du empfindest. So würde ich es wohl machen.

      Ich persönlich würde wahrscheinlich bei sowas nicht zu viel hinein interpretieren, aber im Zweifel kann man damit auch auf die Nase fallen.

      Fish and plankton and sea greens and protein from the sea.
    • Danke für deine Antwort! So ähnlich sehe ich das auch, nur ich bin eben sehr unschlüssig, ob diese Geste nur freundschaftlich ist oder mehr dahinter steckt. Ich werde an die Sache neutral rangehen, soviel steht fest.
      Wäre aber cool wenn sich noch mehr dazu äußern würden und vielleicht auch ein wenig Erfahrung teilen könnten, damit ich besser mit der Situation klarkomme.
    • Floyd hat schon Recht, dahinter könnte alles und nichts stecken. Nur weil wir auch Frauen sind, heißt das ja nicht, dass wir jeder anderen Frau/Mädchen in den Kopf schauen können, jeder tickt anders. ^^

      Wie fühlst du dich denn überhaupt dabei, das wäre hier doch am interessantesten. Bist du an ihr auf romantischer Ebene interessiert oder fürchtest du, dass es nur von ihrer Seite aus so sein könnte und du eine gute platonische Freundin verlieren könntest? Hör doch erst mal in dich rein, werde dir klar darüber, wie du zu ihr stehst - und lass den Abend ungezwungen auf dich zukommen.

      Wenn es dich wirklich beschäftigt, gibt es am Ende aber nur eine Lösung: Du wirst sie fragen müssen. Das klingt erst mal schlimm und furchterregend, weil du nicht weißt, wie sie reagiert oder was genau vielleicht gerade in dir vorgeht. Aber einmal ausgesprochen sind die Dinge nur noch halb so schlimm und schließlich wärst du dann in jedem Fall schlauer als vorher. :)

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Gemeinsam Horrorfilme schauen?
      Hat schon was von einer Situation wo man sich gegenseitig ein bisschen austestet.
      Mach dir aber mal keinen zu großen Kopf darüber ob das nun als "Date" oder "Freundschaftlich" gemeint ist. Erstmal einfach entspannt hingehen und gut beobachten was passiert :D Nacher kann man immer noch darüber grübeln, bzw dann hast du meht Anhaltspunkte wie das Treffen gemeint war.
    • Also wenn dich ein Mädchen zu einem Horrorfilmabend einlädt, lege ich meine Hand ins Feuer, dass da mehr ist. Verstehe also nicht, was die weibliche Belegschaft hier postet :P

      Horrorfilme eignen sich gut dazu, sich näher zu kommen, da in der Regel bei schreckhaften Szenen Händchenhalten oder Kuscheln oft angebracht ist. ;)
      Wenn sie dir dann öfters auf die Lippen schaut - küsse sie. Aber mach keine Wissenschaft draus, bei sowas sollte man nicht akademisieren. Und wenn dich die Frage quält, ob sie auf dich steht oder nicht - vertrau deinem Bauchgefühl, das liegt in 99% der Fälle richtig.

      Original von Clive
      Was haltet ihr denn davon, ich spreche jetzt besonders zu den Frauen unter euch? Ist dass nur ein Abend zum näher kennenlernen damit darauf eine Freundschaft entstehen kann oder steckt mehr dahinter? Interpretiere ich da vielleicht zu viel rein? :(

      Ich möchte damit jetzt wirklich keinen Shitstorm auslösen, aber pragmatisch gesehen existieren Männchen und Weibchen nicht, um Freunde zu sein. (Natürlich kann man befreundet sein, das würde jetzt aber zu stark ins Off-Topic abgleiten. Ich meine schlicht, dass Freundschaft zwischen Männchen und Weibchen nicht der default-Zustand ist)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ocarina of Time ()

    • Original von Ocarina of Time
      Ich möchte damit jetzt wirklich keinen Shitstorm auslösen, aber pragmatisch gesehen existieren Männchen und Weibchen nicht, um Freunde zu sein. (Natürlich kann man befreundet sein, das würde jetzt aber zu stark ins Off-Topic abgleiten. Ich meine schlicht, dass Freundschaft zwischen Männchen und Weibchen nicht der default-Zustand ist)


      Auch wenn du deine Aussage nochmal verbessert hast, finde ich doch, dass soziale Beziehungen zu komplex sind, als sie auf sowas zu reduzieren. Aber wahrscheinlich wolltest du selbst gar nichts anderes sagen.

      Bei mir ist es aber so, dass ich erst dann checke, wenn jemand mehr von mir will, wenn man es mir sagt oder Dinge macht, die ziemlich genau darauf hindeuten. Ein DVD-Abend zu zweit fällt bei mir einfach nicht darunter, vor allem, wenn man sich noch nicht so gut kennt. Alles andere führt bei mir nur zu Verwirrung und ich weiß nicht, wo ich dran bin.
      Ich habe ja bereits erwähnt, dass man so auch mal auf die Nase fallen kann. Ich geh aber in der Regel nicht davon aus, dass jemand auf mich steht, außer er macht es eben ziemlich deutlich. Oder es ist ein Fall, wo die Gefühle von mir aus kämen, dann würde ich wohl die Initiative zeigen.
      Daneben sind solche Situationen, Situationen bei denen man intuitiv irgendwann merkt, ob da mehr ist oder nicht.


      Clive hat ja selber nicht mal gesagt, wie seine Gefühle zu ihr sind. Immerhin sagt er ja, dass die beiden sich kaum kennen und daher würde ich auch nicht raten, sie unbedingt zu küssen, wenn sie es will, er aber vielleicht nicht. XD
      Klar kann sie Interesse haben... aber ich denke, es wäre vorher doch ratsamer ohne Erwartungen daran zu gehen und zu gucken, wie gut man sich versteht. Vielleicht ist das ihr Plan. xD

      Ich kann leider kaum Erfahrungen schildern, weil meine Beziehungen oft auf gegenseitigem Interesse aufbauten und es schnell deutlich war, wie der jeweils andere denkt und fühlt.
      Wenn ich doch mal andere Männer kennen lernte und irgendwann erwähnte, dass ich einen Freund habe, haben sie mich auf einmal ignoriert. Das fand' ich oft schade, aber was will man machen... Ich hab' deren Verhalten aber oft nicht als "Interesse an mir haben" verstanden. Sowas ist halt manchmal kompliziert, aber man ist ja auch kein Hellseher. Nur weil ich mich mit einem Mann verstehe und heterosexuell bin und er auch, heißt das doch lange nicht, dass diese Person auf mich steht. :ugly:

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    • Natürlich können soziale Beziehungen vielschichtig sein (können, s.u.), das möchte ich nicht abstreiten. Aber wenn es um Clives (biased) Fragestellung geht, ob das Freundschaft ist oder eben mehr, lässt sich das in meinen Augen schon ziemlich trivial beantworten. Da gibt's recht eindeutige Indikatoren, z.B. Körperkontakt, bei dem man nervös wird & der länger als üblich aufrechterhalten wird, permanentes SMS-Schreiben, DVD-Abende zu zweit (ich hab' gedacht, das wäre überall auf der Welt ein obvious Statement, lol), etc. Das übliche "Kribbeln" im Bauch halt. Wie gesagt - da sollte man nicht akademisieren in meinen Augen, weil's einfach in der Natur des Menschen liegt.

      Darüber hinaus muss er sie natürlich nicht gleich küssen. Vielleicht hätte ich eher "Wenn sie dir dann öfters auf die Lippen schaut - küsse sie, wenn es sich richtig anfühlt" schreiben sollen.

      Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass soziale Beziehungen (im Hinblick auf Freundschaft vs. mehr als Freundschaft) nicht von Natur aus komplex sind, sondern komplex gemacht werden bzw. als komplex interpretiert werden. Das nicht jedes Männchen mit jedem Weibchen eine Beziehung anfangen wird, ist klar, weil jeder Mensch eben seinen Typ hat, aber warum soll man sich Steine in den Weg legen, wenn die Frequenz passt? Aja, ich hab' einfach mal angenommen, das Clive sie auch mag. Ansonsten würde er sich nicht intensiv damit auseinandersetzen, I guess.
    • Danke erstmal für die mehr oder weniger guten Tipps und Antworten :D
      Um eins klarzustellen: Ich weiß selbst nicht was ich von ihr halten soll! Einerseits ist es krass, dass wir enorm viel gemeinsam haben und uns bereits jetzt sehr gut verstehen, andererseits kenne ich sie eben erst seit 1 Woche. Ich selbst würde mir wünschen, falls darauf etwas werden könnte, dass wir uns etwas Zeit lassen. Einfach ausgedrückt: Ich mag sie bereits jetzt sehr gerne, eine Beziehung käme allerdings erst nach längerer Zeit in Frage.
      Naja das mit Samstag Abend steht jetzt also bereits fest, wenn ihr wollt kann ich euch ja erzählen wie es gelaufen ist :D
    • Also bei dem, was Ocarina Of Time gesagt hat, muss ich doch nochmal einhaken. O.ô

      Wenn Freundschaft zwischen Mann und Frau nicht der "default"-Zustand wäre, wie stellst du dir dann Freundeskreise vor, die bunt gemischt sind? Oder Freundschaft zwischen zwei Lesben? Müssen die dann auch auf kurz oder lang übereinander herfallen, nur weil ihr "default" ihnen das vorgibt? Dann dürfte ich auch keine Freundschaften zu Frauen führen, denn ich bin ja bi-/pansexuell und daher dazu verdammt, mich potenziell in jedes menschliche Wesen verlieben oder es heiß finden zu müssen. Hä? xD

      Sorry, aber ich halte das für eine verdammt engstirnige und von den Medien geprägte Ansicht. Natürlich kann es passieren, dass eine Beziehung entsteht, wenn man viel Zeit miteinander verbringt, nur müssen dabei eben ein paar Faktoren stimmen. Man verliebt sich ja nicht in irgendwen, sondern wenn eine gewisse Grundanziehung von Beginn an besteht, dann hat das einfach damit zu tun, dass das Potenzial in den PERSONEN steckt - mit dem Geschlecht hat das herzlich wenig zu tun außer der Tatsache, das zwei heterosexuelle Menschen mit größerer Wahrscheinlichkeit aus eben diesen Gründen mehr Zeit miteinander verbringen. Weil die Grundvoraussetzungen unbewusst anerkannt werden und gewisse Wünsche wecken. Aber sich hinzustellen und zu behaupten, es gäbe einen "default" - urks.

      Damit setzt man doch sich selbst oder hier im blödesten Fall Clive unter gewissen Erwartungsdruck. :|

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      Fantasy, Psychological, Depression
    • Also wenn dich ein Mädchen zu einem Horrorfilmabend einlädt, lege ich meine Hand ins Feuer, dass da mehr ist.


      Da könntest du dich auch übel verbrennen. Ich würde das nicht sofort als Annäherungsversuch der besonderen Art ansehen. Wenn man eben auf so was steht, kann das auch einfach der Versuch sein, eine "normale" Freundschaft aufzubauen.
      Ich würde jedenfalls mal nicht zu viel hineininterpretieren und bereths Vorschlag annehmen, im Zweifelsfall einfach nachzufragen. Wenn du gleich vom "Ernstfall" ausgehst und irgendwann mehr von dir willst als sie eventuell von dir, könntest du ihr damit ganz schön auf den Keks gehen.
    • Die Diskussion müsste man vermutlich auseinandernehmen:

      1. Mit der sexuellen Orientierung hat das natürlich nichts zu tun, ich habe schlicht von Männchen/Weibchen gesprochen, weil's eben am öftesten vorkommt. Damit wollte ich niemandem auf den Schlips treten.
      2. Also eine von "den Medien" (<- wat) geprägte Ansicht musst du schon genauer erklären. Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass die sog. 'Friendzone' eher aus der genannten Richtung stammt. Kann man aber ausführlicher ausdiskutieren, wenn geklärt ist, was genau die Ansicht ist & warum sie von Medien geprägt sind (welche).
      3. [quote]Original von Bereth
        Man verliebt sich ja nicht in irgendwen, sondern wenn eine gewisse Grundanziehung von Beginn an besteht, dann hat das einfach damit zu tun, dass das Potenzial in den PERSONEN steckt - mit dem Geschlecht hat das herzlich wenig zu tun[/quote]
        Dem habe ich nicht, oder zumindest nicht 100%ig widersprochen. Meine Grundthese ist lediglich: Person A verbringt mit Person B (die gegenseitige Anziehung ist vorhanden), also ist es wahrscheinlich, dass etwas passieren wird, wahrscheinlicher zumindest, als dass sie 'nur' Freunde werden. Das bringt mich zum nächsten Punkt:
      4. Natürlich gibt es gemischte Freundschaften. Ich finde nicht jede Frau/jeden Mann/whatever attraktiv, also schließt sich das nicht aus.
        [/list=1]

        Die Grundprämisse meiner Argumentation besteht grundsätzlich darin, dass ich den bekannten Default umkehren möchte: Reduziert lese ich aus z.B. Bereths Argumentation bloß heraus, dass man zuerst befreundet ist & dann eventuell mehr passieren kann.

        Ich meine: Wenn man sich attraktiv findet, muss es Gründe dafür geben, dass nicht mehr daraus entsteht (das kann z.B. sein, dass das Gegenüber nicht mein Typ ist, bzw. meinen Vorstellungen einer Beziehung nicht entsprechen. Insofern widerspreche ich Bereth eigentlich überhaupt nicht). <- Das bildet quasi den Kern der Frage. Ich bin der Meinung, dass sich die Frage der Freundschaft (abstrakt formuliert) erst stellt, wenn man ausschließen konnte, dass mehr geht. So wie z.B. Floyd beschrieben hat, dass manche Männer abrupt Interesse verloren haben, als sie erfahren haben, dass sie einen Freund hat. Ich gehe auch nicht in 'ne Bar und spreche ein Mädel an, um befreundet zu sein (das kann quasi ein netter externer Effekt sein). Das allerdings als engstirnig zu bezeichnen, finde ich ein bisschen hart. Ich glaub' einfach, dass es so funktioniert, lol.


        Clive, der sich in dem Fall einfach unsicher ist, ob sie mehr möchte, geht vielleicht davon aus, dass sie 'nur' an Freundschaft interessiert ist. Ich meine: Warum soillte es Freundschaft und nicht mehr sein? Das was ich gelesen habe, deutet auf mehr hin. Davon abgesehen würde ich ab jetzt gezielt Abstand von seinem Fall nehmen und mehr in eine generelle Richtung diskutieren.

        Wäre übrigens super, wenn sich die männliche (heterosexuelle in Clive's particular case) Belegschaft hier zu Wort meldet. Finds nämlich eigentlich ganz amüsant, da auch andere Standpunkte zu hören. Wenn ich z.B. zu einem Mädchen zum Horrorfilmschauen eingeladen werde, das ich mag, wäre es für meine Freunde soooooooo offensichtlich.^^

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Ocarina of Time ()

    • Letztendlich sagt OoT ja nur, dass ♂ und ♀ prinzipiell nicht dafür gemacht sind, "Freunde" zu sein. Das hat nix mit Medien zu tun. "Das bisschen" Evolution, Triebe und Instinkt, welche eben Paare in dieser Konstellation vorgesehen haben, lässt sich nun mal nicht wegdiskutieren, auch wenn heute alles lässig, locker und hip ist und jeder machen kann, was er will. Natürlich können Mann und Frau auch nur befreundet sein, aber echtes Interesse (auch unbewusstes) am Gegenüber ist meiner Meinung nach immer sexuell begründet. Und wenn man von einer Dame zweimal zu einem gemeinsamen Abend eingeladen wird, gibt es immerhin einen Verdachtsmoment. Ich würde das sofort so verstehen, dass der andere interessiert ist. Ob und inwieweit das Interesse von beiden Parteien weiter verfolgt wird, steht dann auf einem anderen Blatt.

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Colt ()

    • Natürlich gibt's keine universelle Antwort auf die Frage und vor allem habe ich keine Ahnung, wie es heutzutage in der Altersgruppe so läuft, aber ich kann zumindest aus meiner Perspektive sagen, dass wenn mich ein Mädchen nach einer Woche Bekanntschaft und vielem Geschreibe zu einem Filmabend zu sich einlädt, dass da definitiv ein gewisses Grundinteresse besteht, das nicht in die Richtung platonischer Freundschaft geht. Ähnlich, wie es OoT mit seinem default ausdrücken wollte, gilt für mich da, dass ich eher einen konkreten Grund bräuchte, um davon auszugehen, dass da nicht mehr dahinter steckt.
      Was man aus dieser Situation allerdings macht, ist dann wieder eine andere Frage. Wenn sie ein solches Interesse haben sollte, du ja aber (zumindest im Moment) nicht, dann ist die Wahrscheinlichkeit recht gering, dass was passiert, so lange du keine Anstalten machst. Sie würde dir dann mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht böse sein, sondern maximal ein wenig enttäuscht, aber einer weiteren Freundschaft sollte da nichts im Wege stehen.
      Falls sie sehr deutliche Annäherungsversuche machen sollte (also was über ankuscheln hinausgeht, vor allem bei Horrorfilmen), dann wäre es vielleicht auch nicht schlecht, die Sache anzusprechen und ihr deine Ansicht zu erklären. Das ist ja durchaus eine vernünftige Einstellung. Oder eben, wenn du deine Meinung änderst, kannst du auch einfach drauf eingehen.
      Ich würde jedenfalls an deiner Stelle da völlig locker reingehen und schauen was passiert, wird schon nichts schlimmes sein ;)

      Das alles aber natürlich unter dem Vorbehalt, dass ich nicht versprechen kann, genau zu wissen wie 16-jährige Mädchen ticken.
    • Oha, was für ne Disskussion :D
      Naja wie auch immer, sie hat abgesagt, da sie am Samstag bereits was mit ihrer Familie geplant hat. Sie hat es wohl irgendwie vergessen, dass es am Samstag war. Naja wie auch immer, sie meinte sie habe sich sehr, sehr auf diesen Abend gefreut und ist nun etwas traurig. Wir haben das ganze auf's nächste Wochenende verschoben ^^

      Zu den anderen Thema: Ich denke schon, dass eine Freundschaft zwischen Frauen und Männern möglich ist. Unser Gehirn ist so komplex und so unerforscht, solche Sachen zu pauschalisieren kann man eigentlich vergessen. Jeder Mensch tickt anders, daher sind auch die Beziehungen zu anderen Menschen bei jedem Menschen anders. Ich habe schon ein paar Freundinnen und habe keinerlei sexuelles Interesse an ihnen. Nagut, mit einer Freundin hatte ich schonmal eine Pseudo Beziehung, das war aber auch nichts richtiges.
      Bin wohl echt ein Spätzünder was Beziehungen angeht :o
    • Oh wow, jetzt geht es wirklich sehr vom eigentlichen Thema weg, dazu könnten wir fast was eigenes aufmachen/den Kram verschieben. xD

      Erst mal aber nochmal zu dir, Clive, weil du was von Spätzünder schriebst. Lass dich nicht von deinem Umfeld oder von was auch immer täuschen, 16 ist noch absolut kein Alter, in dem man irgendwas schon erfahren haben "muss". Der eine hat seine erste Beziehung mit 20, der andere mit 12, wen schert's, jeder sollte seinem eigenen Tempo folgen. Zumal es auch genügend Leute gibt, die nie eine Beziehung führen, weil sie aromantisch sind oder aus anderen Gründen, aber das steht auf einem anderen Blatt. ^^
      Kurz gesagt, mach nichts, bei dem du dich unwohl fühlst, aber mach alles, was sich richtig anfühlt für dich. Damit kannst du eigentlich nichts verkehrt machen. Schade nun, dass ihr den DVD-Abend verschieben musstet, aber vielleicht ist das auch eine Gelegenheit, dass du dir etwas klarer darüber wirst, wie du zu ihr stehst. Sieh es als Chance! Nutze die Zeit, denk aber nicht zu viel drüber nach, grübeln hilft praktisch nie. :)



      Jedenfalls...

      Prinzipiell halte ich persönlich alles, was allzu evolutionsbiologisch begründet wird, für überholt. Daher kam auch mein zugegeben etwas sehr knapper Bezug auf die "Medien". Du wirst vielleicht verstehen, OoT, dass es ein Thema ist, bei dem ich etwas empfindlich reagiere; ich hoffe aber, ich bin nun nicht im Gegenzug dir auf den Schlips getreten. Wenn doch, tut's mir leid, das war selbstverständlich nicht meine Absicht. ^^

      Ich glaube einfach, Clive hat das schon angeschnitten, dass wir durch unser doch recht weit entwickeltes Gehirn durchaus in der Lage sind, evolutionäre Archetypen zu sprengen und uns frei davon zu verhalten. Denn von Fortpflanzung und dem damit einhergehenden Sexualtrieb einmal abgesehen: Menschen sind eine der wenigen Tierarten, die Spaß am Sex haben. Spontan fallen mir - mein Lieblingsbeispiel - Bonobos ein, andere Tierarten müsste ich jetzt recherchieren; viele sind's aber meines Wissens nicht.
      Der Punkt ist jedenfalls: Wenn Menschen (und andere) Spaß am Sex empfinden, kann man dann sexuelle Triebe nur noch mit dem Drang zur Fortpflanzung gleichsetzen? Das denke ich nämlich nicht und deshalb halte ich die Herangehensweise, Männer und Frauen in ein Schema stecken zu wollen, für - sagen wir mal fragwürdig.

      Wieso ich jetzt auf die Medien kam, ist einfach erklärt. Es fängt bei Begriffen wie der "Friendzone" an und hört bei panischen Mädchen auf, die in der Bravo Dr. Sommer um Ratschläge bitten. Die Verwirrung über die eigene Sexualität ist gegeben, dafür ist die Pubertät da. Jedoch: Sie wird gesteuert. Und das nicht einmal zwingend absichtlich, sondern einfach, weil Film und Fernsehen, Serien, Bücher, Zeitschriften alle der "Norm" folgen, sprich: Unsere Medien folgen fast ausschließlich einer meines Erachtens gefährlichen Heteronormativität. Es gilt als "Norm", dass Mann und Frau aufeinander abfahren. Es gilt als Norm, dass Mann und Frau Familien gründen, Kinder in die Welt setzen. Und diese Norm ist gesellschaftlich, das heißt also völlig arbiträr, festgelegt. Die Norm ist nichts weiter als eine gesellschaftliche Strömung, die derzeit im Wandel begriffen ist, wie auch "Die Drei Grazien" nicht mehr der heutigen "Norm" der Attraktivität entsprechen.

      Wieso empfinde ich das Ganze als gefährlich? Weil es dazu führt, dass junge Menschen gelenkt werden, wo sie sich frei ausprobieren müssten. Weil eine gesellschaftliche Norm dazu führt, dass Leute, die von ihr abweichen, sich ausgestoßen fühlen. Wer sich ausgestoßen fühlt, zieht sich zurück, wird im schlimmsten Fall depressiv - die Schlange lässt sich problemlos fortführen. Ich selbst war mit 15 tierisch in eine Schulkameradin verknallt. Nur dumm: Weder kannte ich das Gefühl, noch hätte mir jemand im Umfeld sagen können, was es damit auf sich hat, weil weder Familie noch Freunde zu der Zeit auch nur auf die IDEE gekommen wären, dass Mädchen auch Mädchen lieben können. Es hat mich weitere acht Jahre gekostet, eh ich mir klar darüber wurde, weil ich mich in eine Frau verliebte. Seitdem befasse ich mich vergleichsweise viel mit den unterschiedlichen Orientierungen.

      Und genau deshalb werde ich niemals die Auffassung teilen, dass es eine "Norm" gibt. Wer entscheidet darüber? Die Masse? Okay, der Begriff "normal" bedeutet tatsächlich AUCH (ich kopiere mal faul aus dem Duden) "so [beschaffen, geartet], wie es sich die allgemeine Meinung als das Übliche, Richtige vorstellt". Blöd nur, wenn die Mehrheit das dann gleichsetzt mit "vorschriftsmäßig" im Hinblick auf die Art, wie Menschen ihr Leben zu führen haben. Es macht einfach zu viel kaputt.
      Allein schon diese "Friendzone", UGH. Die ist doch nichts weiter als ein künstlich erschaffener Begriff, der beschreibt, wenn Männer nicht bei der Angebeteten landen können. Wieso braucht es dafür einen Begriff? Wieso kann man sich nicht einfach damit abfinden, dass besagte Person kein romantisches Interesse hat? Was ist so schwer daran? Mich machen solche, ich nenn sie einfach mal so, "typisch heterosexuellen" Anwandlungen rasend, wenn ich ehrlich sein soll. Ich kann darüber daher in vielen Fällen nur den Kopf schütteln. Weil's nämlich oft auch einfach zu völligem Unverständnis hinsichtlich anderer Sexualitäten oder romantischen Orientierungen führt. Da wird zu wenig Aufklärung betrieben und ich finde das gruselig.

      "Heirs of Miraika"
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bereth ()

    • Ich habe den sexuellen Fortplanzungstrieb des Menschen nicht mit Spaß am Sex gleichgesetzt. Selbst wenn ich das gemacht hätte, hätte es keinen Unterschied gemacht. Wenn sich zwei Leute angezogen fühlen*, ist das glaube ich, wie 3mtk gesagt hat, primär sexuell motiviert. Da ist auch völlig unwichtig. von welcher Art von Sexualität wir sprechen.

      Ich bin grundsätzlich ein Vertreter des freien Willens. Ja, man kann alles machen, was man möchte. Dass die Gesellschaft Druck ausüben kann, ist auch klar. Trotzdem sind wir immer noch Menschen, die zwar die Möglichkeit haben, sich von biologischen Paradigmen abzuwenden, indem sie sich z.B. dazu entschließen, ein Singledasein zu führen. Und doch schaue ich einem hübschen Mädchen in der U-Bahn auf den Hintern (dass man Mädchen jetzt durch x-beliebige Begriffe ersetzen kann, sollte spätestens jetzt selbsterklärend sein). Ich sehe einfach nicht, wie sich das ausschießt.

      Inwiefern ein Gespür von Liebe/Attraktivität/Sexualität tatsächlich von der Gesellschaft hergestellt wird, kann man nicht so einfach beantworten. Ich meine: Das ist dem Menschen inhärent, weil wir eben auch nur Tiere sind, wenn auch hoch entwickelte. Das lässt sich aber durchaus mit dem freien Willen vereinbaren. Du meinst: Der Mensch entscheidet über alles, auch über seine Sexualität.
      Wir zeichnen hier eine Debatte zwischen Determinismus und Indeterminismus nach, nichts anderes.

      *Angezogenheit, im Sinne von "Ich steh' auf dich", nicht "Ich mag dich (als Freund)"