Ich lieh mir vor vielen Jahren mal ein Buch über eine japanische Kampfsportart aus der örtlichen Bibliothek aus. Neben einer Fallschule wurde in diesem Buch zunächst auf die Fortbewegung im Stand (wenn man das so nennt) eingegangen, also ein paar Grundlagen gelegt, etwa, wohin mit dem Schwerpunkt, wie man sich schnell umdreht, einen Ausfallschritt macht usw. Einiges davon habe ich mir auf Grundlage dieses Buches selbst beigebracht. (Das war echt mühsam, so ganz ohne Lehrer, aber dennoch sehr aufschlussreich. Mir war ja davor gar nicht bewusst, wie unsicher und wackelig ich mich bis dato fortbewegt hatte.) Wohl als Ergebnis dieses Selbstlernversuches passierte eines Tages im Gedränge am Bahnhof, als ich es eilig hatte, etwas Seltsames: Ich "tanzte" plötzlich regelrecht über den Boden, etwa so elegant, wie ein Fisch durchs Wasser schwimmt, und zwar vollkommen sicher. Ganz egal, wie vielen Menschen ich wie kompliziert auch immer ausweichen musste oder wie schnell ich war: Ich konnte mich vollkommen auf meinen Körper verlassen. Schwerpunkt, Gleichgewicht, Geschwindigkeit, Fußkoordination – ich hatte alles absolut mühelos unter Kontrolle. Ja, ich würde sogar behaupten, ich musste gar nichts irgendwie bewusst steuern, stattdessen bewegte sich mein Körper wie von selbst. Auch heute ist das noch so. Wenn z.B. jemand vor mir eine Tür aufreißt, drehe ich mich schon reflexartig mit einer für mich noch immer erstaunlichen Wendigkeit weg, ohne dabei irgendwie aus dem Gleichgewicht zu geraten.
Na ja, lange Vorrede, kurzer Sinn: Obwohl in dem Buch damals nichts dazu stand (zumindest, so weit ich es las), ist mir irgendwann aufgefallen, dass ich, wenn ich "tanze", praktisch ausschließlich auf den Fußballen unterwegs bin. Vor kurzer Zeit habe ich also mal ein kleines Experiment gewagt, um zu sehen, wie das ist, wenn ich stattdessen mehr auf der Ferse gehe. Ergebnis: Ich muss mich regelrecht zurücklehnen beim Gehen auf der Ferse, und ich bin viel langsamer! Man könnte meinen, ich bremse mehr, als dass ich gehe. Sobald ich aber den Oberkörper samt Schwerpunkt nach vorn verlagere, nehme ich wieder an Geschwindigkeit zu, und irgendwann kommt dann ein Punkt, ab dem ich quasi von selbst nach vorn "falle" und weitergehe. Ich werde dann auch auf einmal richtig schnell und, oh, Wunder, ich gehe bzw. laufe wieder auf den Ballen!
Nun habe ich also den Eindruck, dass diese Art zu gehen sich sehr natürlich anfühlt, vor allem, weil sie sich ohne wirkliche Anstrengung einstellt und dafür auch noch vergleichsweise schnelles Fortbewegen ermöglicht.
Ist das Zufall oder steckt System dahinter? Wie bewegt ihr euch über den Boden? Und welche Gangart ist nun die richtige?
Ark
Na ja, lange Vorrede, kurzer Sinn: Obwohl in dem Buch damals nichts dazu stand (zumindest, so weit ich es las), ist mir irgendwann aufgefallen, dass ich, wenn ich "tanze", praktisch ausschließlich auf den Fußballen unterwegs bin. Vor kurzer Zeit habe ich also mal ein kleines Experiment gewagt, um zu sehen, wie das ist, wenn ich stattdessen mehr auf der Ferse gehe. Ergebnis: Ich muss mich regelrecht zurücklehnen beim Gehen auf der Ferse, und ich bin viel langsamer! Man könnte meinen, ich bremse mehr, als dass ich gehe. Sobald ich aber den Oberkörper samt Schwerpunkt nach vorn verlagere, nehme ich wieder an Geschwindigkeit zu, und irgendwann kommt dann ein Punkt, ab dem ich quasi von selbst nach vorn "falle" und weitergehe. Ich werde dann auch auf einmal richtig schnell und, oh, Wunder, ich gehe bzw. laufe wieder auf den Ballen!
Nun habe ich also den Eindruck, dass diese Art zu gehen sich sehr natürlich anfühlt, vor allem, weil sie sich ohne wirkliche Anstrengung einstellt und dafür auch noch vergleichsweise schnelles Fortbewegen ermöglicht.
Ist das Zufall oder steckt System dahinter? Wie bewegt ihr euch über den Boden? Und welche Gangart ist nun die richtige?
Ark