Ballengang oder Wie geht ihr?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Ballengang oder Wie geht ihr?

      Ich lieh mir vor vielen Jahren mal ein Buch über eine japanische Kampfsportart aus der örtlichen Bibliothek aus. Neben einer Fallschule wurde in diesem Buch zunächst auf die Fortbewegung im Stand (wenn man das so nennt) eingegangen, also ein paar Grundlagen gelegt, etwa, wohin mit dem Schwerpunkt, wie man sich schnell umdreht, einen Ausfallschritt macht usw. Einiges davon habe ich mir auf Grundlage dieses Buches selbst beigebracht. (Das war echt mühsam, so ganz ohne Lehrer, aber dennoch sehr aufschlussreich. Mir war ja davor gar nicht bewusst, wie unsicher und wackelig ich mich bis dato fortbewegt hatte.) Wohl als Ergebnis dieses Selbstlernversuches passierte eines Tages im Gedränge am Bahnhof, als ich es eilig hatte, etwas Seltsames: Ich "tanzte" plötzlich regelrecht über den Boden, etwa so elegant, wie ein Fisch durchs Wasser schwimmt, und zwar vollkommen sicher. Ganz egal, wie vielen Menschen ich wie kompliziert auch immer ausweichen musste oder wie schnell ich war: Ich konnte mich vollkommen auf meinen Körper verlassen. Schwerpunkt, Gleichgewicht, Geschwindigkeit, Fußkoordination – ich hatte alles absolut mühelos unter Kontrolle. Ja, ich würde sogar behaupten, ich musste gar nichts irgendwie bewusst steuern, stattdessen bewegte sich mein Körper wie von selbst. Auch heute ist das noch so. Wenn z.B. jemand vor mir eine Tür aufreißt, drehe ich mich schon reflexartig mit einer für mich noch immer erstaunlichen Wendigkeit weg, ohne dabei irgendwie aus dem Gleichgewicht zu geraten.

      Na ja, lange Vorrede, kurzer Sinn: Obwohl in dem Buch damals nichts dazu stand (zumindest, so weit ich es las), ist mir irgendwann aufgefallen, dass ich, wenn ich "tanze", praktisch ausschließlich auf den Fußballen unterwegs bin. Vor kurzer Zeit habe ich also mal ein kleines Experiment gewagt, um zu sehen, wie das ist, wenn ich stattdessen mehr auf der Ferse gehe. Ergebnis: Ich muss mich regelrecht zurücklehnen beim Gehen auf der Ferse, und ich bin viel langsamer! Man könnte meinen, ich bremse mehr, als dass ich gehe. Sobald ich aber den Oberkörper samt Schwerpunkt nach vorn verlagere, nehme ich wieder an Geschwindigkeit zu, und irgendwann kommt dann ein Punkt, ab dem ich quasi von selbst nach vorn "falle" und weitergehe. Ich werde dann auch auf einmal richtig schnell und, oh, Wunder, ich gehe bzw. laufe wieder auf den Ballen!

      Nun habe ich also den Eindruck, dass diese Art zu gehen sich sehr natürlich anfühlt, vor allem, weil sie sich ohne wirkliche Anstrengung einstellt und dafür auch noch vergleichsweise schnelles Fortbewegen ermöglicht.

      Ist das Zufall oder steckt System dahinter? Wie bewegt ihr euch über den Boden? Und welche Gangart ist nun die richtige?

      Ark
    • Ich tendiere auch dazu auf den Ballen zu gehen. Da ich das nun wirklich seit meiner Kindheit tue (ich glaub ich hab damals was zu Katzen gelesen und wollte eben wie sie gehen...), kann ich es mir auch nicht abgewöhnen. Ich schaffs nicht, für längere Zeit meine Füße richtig abzurollen.

      ...keine Ahnung ob das so gut ist.

      Früher wurd ich kurze Zeit dafür von ein paar Jungs gemobbt, weil sie sagten ich würde "hüpfen".
      >:3c
    • Der 'Ballengang' ist natürlich besser. Durch den Hakengang geht der natürliche Stoßdämpfer verloren. Denn der Vorderfuß federt die harten Stöße über die Muskulatur ab, aber wenn man mit der Ferse zuerst am Boden aufkommt, wird der Stoß nicht abgefedert und geht direkt auf das Skelett, also die Knochen, Gelenke und Wirbel werden aufeinandergestoßen. So ist das wenn die Ferse zuerst abfußt.

      Jaha... und weil ich so klug bin, gebe ich Fersengeld... Aber nur in Schuhen, barfuß, fuße ich brav mit den Zehen zuerst ab. Aber ich habe leider auch einen Sehneneinriss im linken Fuß erlitten, der mir heute noch wehtut und fuße dadurch sowieso falsch ab um den Schmerz zu meiden, oftmal unbewusst, versuche ich dann bewusst richtig abzufußen, tuts wieder weh :/ Tja... was solls... Nun kennt ihr mein dunkles Geheimnis.

      Ach ja, was mir noch auffiel, als ich noch viel joggen war, 'tänzelte' ich auch auf den Ballen und kam nicht zuerst mit der Ferse auf. Hm... Instinkt?
    • Schau dir die schnellsten Säugetiere der Welt an.
      Diese haben entweder Hufe oder ihre Beine sind so konstruiert, dass sie quasi nur Fußballen mit Zeh haben (sieh z.B. eine Katze).
      Mit dem Fußballen können wir besser rennen und auch weiter und höher springen, dass liegt quasi in der Natur des Körperaufbaus, den Shirehorse quasi erklärt.

      Es wurde auch mehrmals evolutionär erklärt, dass die Tatsache, dass wir beim gemütlichen Joggen und Gehen deshalb auf der Hacke laufen, da diese nicht viel Energie für Gleichgewicht u.Ä. beansprucht und wir dadurch riesige Strecken laufen können. Wir gehören halt quasi zu den wenigen Lebewesen, die sowohl Langstreckenmarathons als auch schnelle Spurte hinlegen können. Letztlich sind wir aber keine Experten in sowohl dem Einen als dem Anderen, da wir nicht spezialisiert sind. Aber wir können beides, je nachdem, ob wir die Hacken oder die Ballen als Schwerpunkt fürs Gewicht nutzen.

      Ich muss dazu sagen, da ich bereits drei schwere Bänderdehnungen im rechten Bein gehabt habe, bin ich bei jedem Umknicken stark "Bänderriss"-gefährdet. Da ich sehr instabil auf dem rechten Bein bin, kann ich insofern ironischerweise nicht gut auf Fußballen laufen. Ich kann darauf gehen und auch begrenzt darauf laufen.
      Für gewöhnlich laufe ich aber nach wenigen Schritten wieder mit der Hacke (was ich ohne guten Grund niemandem empfehlen würde, es ist sehr anstrengend, kann schmerzhaft werden und man atmet sehr schwer) zuerst und merke sprichwörtlich, wie der Aufprall meines Körpers mir das Schienbein hoch in den Körper rumpelt.
      Alternativ knicke ich nach wenigen Schritten um und reiße oder dehne mir meine Sehnen und Bänder im Fuß...
      Schnell auf Ballen rennen kann ich nur, wenn ich eine Treppe hoch oder runter steige, da schaltet mein Körper automatisch auf Ballen um. Wenn es kein Geländer gibt, lauf ich aber auch hier Risiko, mir ne spaßige Bändergeschichte zuzuziehen.

      Ich laufe aber halt krankheitsbedingt so seltsam.
      Man merkt auch sehr gut, dass Menschen dies als komisch auffällt, denn wenn ich renne, starren mich sehr viele komisch an (da ich nicht nur sehr schwerfällig und letztlich auch überraschend langsam renne, sondern auch einen massiven Lärm dabei mache, da ich quasi mein gesamtes Skelett gegen den Boden ramme, um mich von diesem abzufedern).
      Es ist also durchaus normal, den Ballengang einzulegen, wenn man rennt.
      Und das tanzen ist auch normal, denn beim Ausweichen sind wir auf kleiner Fläche (den Ballen) agiler und die Position der Ballen ermöglicht dazu noch zusätzliches Tempo und auch eine gewisse Gewandheit (wieder: siehe z.B. Katzen).
    • Ich stelle gerade fest, dass ich mein Leben lang dachte, dass der Fußballen die Ferse ist. Nun ja. Jedenfalls kommt es bei mir auch, wie shad schon sagte, ganz darauf an, was ich tu. Beim Kampfsport, Sprint, Konzerten (Pogen ist ein super Gleichgewichtstraining!) und schwierigem Terrain laufe ich auf den Vorderfüßen aka Ballen, während ich Langläufe gemütlich über die Ferse laufe. Letzteres habe ich allerdings auch nicht immer gemacht; als meine Kondition für lange Schritte beim Laufen noch nicht ausreichte, bin ich zwischendurch immer mal wieder ganz langsam nur auf den Ballen gelaufen. Das mache ich beim Joggen aber nur noch, wenn ich zwischendurch vorher einen Sprint eingelegt habe.

      Ferse ist daher bei mir der Schlendrian, Ballen das bewusste Einstellen auf die gegenwärtige Lage, sollte das erfordert sein.
      I wasn't playing baseball, no!
      I wasn't playing football, no!
      I wasn't playing basketball, noo!
      I was playing Class War!
    • Oh - ich stelle fest das ich überhaupt nicht auf den Ballen gehen kann, zumindest nicht mehr als paar schritte, sonst breche ich mir glaub den Fuß ^^

      bin halt zu dick :O

      ich trete aber von klein auf mit den Fersen auf, und rolle nicht ab... mag sein, das es mit meinen Motorikschweirigkeiten zutun hat - als Kind war ich normal gewichtigt..

      ich bin schon imemr extrem langsam im laufen und rennen, und wenn ich renne, gibts immer erdbeben (schon als ich nicht dick war) x)

      ausserdem sieht mein Gehen eher nach Ente aus...

      ich bewunder euch, das ihr diesen Ballengang könnt, vor allem dich Ark :)
    • @Shadow mirror: Magst du deine Ansätze noch etwas ausführen?

      So, ich habe mir jetzt Schuhe gekauft, und zwar welche, die so gut wie gar nichts "machen", also mit ganz dünner, ebener Sohle, fast wie barfuß. Ich trage sie momentan bei den Gelegenheiten, bei denen ich sonst meine anderen Straßenschuhe benutzt hätte, und das sogar ohne Socken. (Keine Angst, die Schuhe sind extra so gebaut, dass sie nicht scheuern; so zumindest mein Eindruck.) Es ist wohl tatsächlich etwas anstrengender, allem Anschein nach aber hauptsächlich, weil ich jetzt vermehrt Muskeln benutze, die bisher so gut wie nie genutzt wurden.

      Ich habe mir sagen lassen, dass Leuten, die solche Schuhe tragen, diese tendenziell mit der Zeit sogar zu groß(!) werden, wohl weil die Füße sich bei ihnen stärker formen. Oder, um es auf den Punkt zu bringen: Die Füße nehmen wieder ihre natürliche Form an, die sie mangels Training verloren haben. Angeblich sind sogar Einlagen, die man beim Orthopäden bekommt, wenn man mit Senk-/Spreiz-/Plattfuß zu kämpfen hat, eigentlich genau der falsche Weg: Die starke Formung der Schuhsohlen bzw. der Einlagen sorgt nämlich nur dafür, dass die Füße noch weniger zu tun haben, also noch weniger trainiert/beansprucht werden, und so die Füße von solchen Schuhsohlen/Einlagen noch abhängiger werden, also noch eher zu Senk-/Spreiz-/Plattfüßen werden. Ich habe von Leuten, die solche Fußprobleme haben, gehört. (Ich habe solche Probleme zum Glück nicht.) Einige von ihnen haben, als sie wieder Probleme bemerkten, einfach mal ganz auf Schuhe verzichtet, sind also barfuß durch die Stadt etc. gegangen. Und wie durch ein Wunder hatten sie barfuß sofort überhaupt keine Probleme!

      Falls das alles stimmen sollte, sind die besten Schuhe also wahrscheinlich diejenigen, die kaum etwas bewirken. Das ist auch der Grund, weshalb ich jetzt mit oben genanntem Schuhwerk experimentiere. (Wie gesagt, ich habe momentan eigentlich keine Probleme mit den Füßen.)

      Anscheinend bin ich es tatsächlich gewohnt, mit dem Ballen zuerst aufzutreten, meine Gangart hat sich diesbezüglich in den neuen Schuhen nämlich praktisch nicht geändert. Also habe ich mal bewusst auf Fersengang umgeschaltet. Was ich mit den alten Schuhen wohl dank der eingebauten Federung nicht bemerkt habe, ist in den neuen Schuhen nicht zu überspüren: Mit der Ferse aufzutreten, geht auf die Gelenke. Und zwar richtig. Das haut so dermaßen rein, dass ich keine zehn Meter damit ausgehalten habe. (Das erzeugt wohl auch das "Erdbeben", das Sera Masumi beschreibt.) Oh, und ich war langsam, richtig langsam. Eigentlich war ich "nur" genauso langsam wie in den alten Schuhen, wenn ich da mit der Ferse aufsetzte. Es ist, als würde man ein Auto mit angezogener Handbremse fahren.

      Meine Beobachtungen bestätigen mir also ein relativ simples Modell, das ich vom Bewegungsapparat diesbezüglich im Kopf habe: Der Körper als Ganzes funktioniert wie eine große mechanische Feder. Fußzehen/-ballen zeigen nach vorn, Fersen zeigen nach hinten, Knie zeigen nach vorn, Hüfte zeigt nach hinten, Taille, Oberkörper und Kopf zeigen nach vorn. Die Gelenke, insbesondere die Knie, sind bei der Fortbewegung nie durchgedrückt, und der Körperschwerpunkt ist so weit nach vorn gelegt, dass diese "Ganzkörperfeder" bei der Fortbewegung nicht auf die Ferse zurückfällt, sondern eher zum nächsten Schritt nach vorn fällt.

      Mit dieser Haltung ist man übrigens auch schneller, obwohl sie sogar weniger anstrengend ist. Zumindest wird mir öfter gesagt, ich würde "so hetzen", obwohl ich überhaupt nicht das Gefühl habe, schnell zu sein. Ich "fahre" halt nur nicht mit angezogener Handbremse, schätze ich. "Hey, ich gehe nicht schnell, ihr geht nur falsch!", wäre also mein Fazit.

      @Sera Masumi: Probier doch mal barfuß. :)

      Ark
    • ich werd das auf jedenfall mal ausprobieren...

      aber verkrampft man nicht nach einiger zeit? oder ist das einfach ne Umstellungssache?

      kann ein arzt oder so das beibringen - ich müsste es sehen, um richtig so laufen zu können...

      und ja, du hast recht ark, die schuhe behindern irgendiwe das ich so laufen kann, mit Socken/barfuß gehts 8o
    • Original von Sera Masumi
      aber verkrampft man nicht nach einiger zeit? oder ist das einfach ne Umstellungssache?

      Da verkrampft gar nichts, sollte zumindest nicht. Jedes Kleinkind läuft instinktiv richtig. (Wenn du meinst, dir was wo abschauen zu müssen, wäre das also mal ein Tipp.) Zumindest, bis dem Kind das unsägliche Abrollen beigebracht wird.

      Original von Sera Masumi
      kann ein arzt oder so das beibringen - ich müsste es sehen, um richtig so laufen zu können...

      Der Mensch ist von Natur aus so gebaut, dass er im Prinzip sein ganzes Leben barfuß gehen könnte. (Wenn dem nicht so wäre, wären unsere Vorfahren schon lange ausgestorben und wir nicht hier.)

      Original von Sera Masumi
      und ja, du hast recht ark, die schuhe behindern irgendiwe das ich so laufen kann, mit Socken/barfuß gehts 8o

      Der Trick ist eigentlich zu einfach: Nicht tricksen! Gehe einfach barfuß (oder nur in Socken) so, wie es dir zum jeweiligen Zeitpunkt am angenehmsten ist. Bewege dich also einfach mit maximaler Faulheit (=so, wie es am wenigsten anstrengt) und vermeide Schmerzen. Die natürliche Fortbewegung ist nämlich genau darauf optimiert, denn sonst wäre sie ja anstrengend oder würde wehtun.

      Es kann sein, dass es zunächst anstrengend(er) ist. Nimm dann einfach die Gangart, die von allen barfuß möglichen am wenigsten anstrengend ist.

      Es kann sein, dass dir bestimmte Bewegungsmuster Schmerzen bereiten. Nimm dann einfach die Gangart, die von allen barfuß möglichen am wenigsten wehtut.

      Wenn es dir zu anstrengend wird, mache eine Pause.

      Dein Körper wird sich mit der Zeit so umbauen, dass Barfußgehen für dich minimal anstrengend wird und (von sich aus) keine Schmerzen verursacht. Du musst dazu einfach nur barfuß gehen. Denk nicht so viel nach, folge einfach deinem Gefühl! Tu das, was sich gut anfühlt, und meide das, was sich schlecht anfühlt. :) (Und ignoriere einfach die Blicke und Bemerkungen der anderen.)

      (Nebenbei: Ich bin kein Arzt, alles also hier auf eigene Gefahr, keine Gewähr usw.)

      Viel Erfolg! :)

      Ark
    • Bitteschön. :) Oh, und, wie gesagt, mach eine Pause, wenn es dir zu anstrengend wird etc. Das ist wichtig! Deshalb solltest du zumindest für den Anfang auch noch die alten Schuhe einsatzbereit halten.

      Es kann sein, dass du am Ende des Tages merkst, dass du dich anders bewegt hast als sonst, weil etwas wo zieht, sich ausgelaugt anfühlt etc. In dem Fall also ruhst du dich da für den Rest des Tages besser aus. Am nächsten Tag kann sich das aber schon wieder ganz anders anfühlen und alles ist wieder "frisch".

      Das entscheidene Kriterium bei der Auswahl des Schuhwerks für den jeweiligen Tag dürfte wohl sein: Fühle ich mich jetzt irgendwo überanstrengt? Wenn ja, schlüpfe in die alten Schuhe. Wenn nein, schlüpfe in die neuen (oder besser: in gar keine) Schuhe. Mit der Zeit wirst du wohl (hoffentlich) immer mehr dazu tendieren, nicht mehr in die alten Schuhe zu müssen.

      Ark
    • [URL=http://www.saarbruecker-zeitung.de/aufmacher/Barfuss-Laufstil-Laufschuhe-Sport-Fitness-Bewegung-Werbung-Saarbruecken;art27856,4753830]http://www.saarbruecker-zeitung.de/aufmacher/Barfuss-Laufstil-Laufschuhe-Sport-Fitness-Bewegung-Werbung-Saarbruecken;art27856,4753830[/URL]

      Einfach auf Barfuß wechseln ist glaub ich nicht die beste Methode tbh, bei den Marathonläufern hört man immer wieder, dass dann Leute mitmachen und sich dann wundern, dass ihre Fußsohle komplett offen ist.

      Für daheim und dergleichen ist barfuß sicherlich praktisch, alleine schon um Fußpilz vorzubeugen.

      Gleiches gilt für einen plötzlichen Wechsel von Fersenlauf auf konzentrierten Ballengang.
      Bei dem Fersenlauf wird viele über die Ferse (also Fettgewebe, Knochenstruktur) und Schien und Wadenbein an Schock aufgenoemmen. Dieser Schock ist wohl auch u.A. Impuls für Knochenwachstum im Gangapperat.

      Ballengang belastet diese Knochen nicht, aber die Wadenmuskulatur und die Achillessehne, sind diese nicht ausreichend trainiert kann es hier zu Verletzungen kommen, oder anderen Problemen.


      Also, bevor ihr hier den Fersenlauf, bzw. Abrollen verurteilt. Es ist vermutlich die Gangart die dem Menschen einen Jagdstil ermöglicht hat.
      Nämlich das Ermüden der Beute, bis es vor Erschöpfung umfällt.
      Und genau dieser energiesparende Fersengang hat es wohl geschafft, dass Mensch dann mehrere Kilometer hinter dem Opfer her, welches weggesprintet ist, nur um es weiter zu hetzen.
      Mit dem Ballengang, der wesentlich mehr Leistung erfordert, wäre das wohl recht schwierig geworden.
    • mir gehts nur darum, den Laufstil mir anzutrainieren.. klar werde ich erstmal daheim üben, und dann auf immer mehr und längeren strecken, und das es dann irgendwann normal für mich ist so zugehen...

      denn... so bin ich wie gesagt auch schnell...

      wenn ichs barfuss/socken kann, werd ich die Schuhe nehmen... denn barfuß in ffm zulaufen... nein danke x) an vollgepieselten Bahnsteigen, alles voller Kippen geschütteten Gehwegen etc -.-

      aber ich bin dir wirklich dankbar für die Tipps und das du überhaupt so ein Thread erstellt hast:)

      ich wär im Leben net drauf gekommen, auf den Ballen zulaufen.. obwohl du sagts es ist natürlich...

      aber ich bin ein Mensch, dem muss man alles vormachen, bzw zeigen, gerade die einfachsten/selbstvertändlichsten Dinge... auf die komplizierten sachen komme ichs selber ... :argh:

      auch wenn ihr jetzt lacht... aber ich hab echt das Gefühl manschmal, ich gehöre nicht in diese welt, allein körperlich sind mir manschmal Steine im weg gelegt, die ich nicht überbrücken kann.. ich glaub das versteht eh keiner x) und wenn ich ausführlich werde passt es nicht zu den thread, und is auch zu persönlich... es gibt nämlich Menschen, die dann auf so Schwächen hacken...

      deswegen, wenn ich schneller laufen kann, und das dann auch normal ist.. ist mir ernsthaft viel geholfen:)
    • @Shadow mirror: Danke für die Erläuterungen. Ich muss sagen, dass der von dir verlinkte Artikel grausig geschrieben ist. Deshalb versuche ich jetzt mal, das etwas durchsichtiger darzustellen. Bezüglich der Grundannahmen ist der Text nämlich ganz okay, aber die Schlüsse, die daraus gezogen oder nahegelegt werden, sind Murks, weil da viel verwechselt bzw. in einen Topf geworfen wird. Mal in Stichpunkten (mit einigen Ergänzungen von mir):

      • Barfußschuhe (auch: Barfußlaufschuhe) sind Schuhe, die derart konstruiert sind, dass die Gangart des Trägers oder der Trägerin möglichst wenig von der abweicht, die er oder sie auch barfuß benutzen würde. (Deswegen heißen die so.)
      • Laufschuhe (zur Abgrenzung von Barfußschuhen und in Anlehnung an den Artikel auch herkömmliche Laufschuhe genannt; in der Zusammenfassung oben im Artikel ist die Unterscheidung nicht so scharf!) sind Schuhe mit dicken Dämpfungsschichten im Fersenbereich, wodurch der Träger oder die Trägerin dazu neigt, mit der Ferse aufzusetzen. Gleichzeitig sollen die genannten Dämpfungsschichten den Aufprall durch das frühe Aufsetzen auf der Ferse dämpfen.
      • Der Mensch ist vom natürlichen Körperbau her darauf ausgelegt, täglich mehrere Kilometer barfuß zu laufen.
      • Jede Gangart erfordert Übung mit entsprechenden Pausen usw. Ein zu schnelles Wechseln der (dauerhaften) Gangart führt zu Überbeanspruchung aufgrund mangelnder Übung und ist daher ungesund.
      • Ob und welche Schuhe man benutzt, beeinflusst die bevorzugte Gangart.
      • Das Benutzen von Barfußschuhen und das Nichtbenutzen von Schuhen (barfuß) sind praktisch äquivalent.
      • Ein Mensch heißt Rückfußläufer, wenn er beim Gehen dazu neigt, mit der Ferse zuerst aufzusetzen.
      • Ein Mensch heißt Vorfußläufer, wenn er beim Gehen dazu neigt, mit dem Ballen zuerst aufzusetzen.
      • Vorfußläufer ohne Schuhe erzeugen geringere Aufprallkräfte bei der Landung als Rückfußläufer mit herkömmlichen Laufschuhen. (Das ist ein Fast-Zitat aus dem Artikel.)
      • Das reine Vorfußlaufen, bei dem nur noch die Fußballen Kontakt mit dem Boden haben, ist mit hoher Instabilität, hohen muskulären Anforderungen und großen Kräften in Sprung- und Kniegelenken verbunden. (Das ist ein Zitat aus dem Artikel, die Hervorhebung ist von mir.)
      • Reines Vorfußlaufen ist ungesund.
      • Vorfußläufer zu sein, bedeutet nicht, dass man nur auf dem Vorderfuß laufen würde. (Das ist das, was der Artikel nicht ganz korrekt wiedergibt. Der Artikel stellt es nämlich so dar, dass man als Leser oder Leserin dazu geneigt ist, anzunehmen, dass Vorfußläufer immer zu reinem Vorfußlaufen neigen.)

      Fazit: Siehe oben, was ich schon geschrieben habe.

      Original von Shadow mirror
      Einfach auf Barfuß wechseln ist glaub ich nicht die beste Methode tbh, bei den Marathonläufern hört man immer wieder, dass dann Leute mitmachen und sich dann wundern, dass ihre Fußsohle komplett offen ist.

      Alles eine Frage der Übung, schätze ich. (Siehe oben.)

      Original von Shadow mirror
      Für daheim und dergleichen ist barfuß sicherlich praktisch, alleine schon um Fußpilz vorzubeugen.

      Das verstehe ich nicht, ehrlich gesagt, habe aber auch nicht so viel Erfahrung mit Fußpilz. Heißt es nicht sogar, man sei z.B. in öffentlichen Bädern besser mit Badeschuhen (aka Badelatschen/-schlappen usw.) unterwegs?

      Original von Shadow mirror
      Bei dem Fersenlauf wird viele über die Ferse (also Fettgewebe, Knochenstruktur) und Schien und Wadenbein an Schock aufgenoemmen. Dieser Schock ist wohl auch u.A. Impuls für Knochenwachstum im Gangapperat.

      Bist du schon mal barfuß bewusst im Fersengang gegangen? Also zumindest bei mir haut das bis mindestens in die Wirbelsäule. Und wo hast du das mit dem Knochenwachstum her? ?(

      Original von Shadow mirror
      Ballengang belastet diese Knochen nicht, aber die Wadenmuskulatur und die Achillessehne, sind diese nicht ausreichend trainiert kann es hier zu Verletzungen kommen, oder anderen Problemen.

      Einmal mehr: Alles eine Frage der Übung, schätze ich. (Siehe oben.)

      Original von Shadow mirror
      Also, bevor ihr hier den Fersenlauf, bzw. Abrollen verurteilt. Es ist vermutlich die Gangart die dem Menschen einen Jagdstil ermöglicht hat.
      Nämlich das Ermüden der Beute, bis es vor Erschöpfung umfällt.
      Und genau dieser energiesparende Fersengang hat es wohl geschafft, dass Mensch dann mehrere Kilometer hinter dem Opfer her, welches weggesprintet ist, nur um es weiter zu hetzen.
      Mit dem Ballengang, der wesentlich mehr Leistung erfordert, wäre das wohl recht schwierig geworden.

      Das verstehe ich komplett gar nicht. Im Fersengang ist man (bzw. bin zumindest ich) so langsam, dass ich bei jedem Schritt aufpassen muss, nicht stehenzubleiben. Welche nennenswerte Beute soll ich bitte auf diese Weise einholen, geschweigen denn jagen? ?(

      Ark