Kumaru [Zora]
Gasthof "Zur Altenpost"
Früher Morgen
Gibts doch nicht; auch ein kleines Nickerchen verfrachtete Kumaru in einen Traum, der sich real anfühlte. Um ihn herum war es dunkel, wirklich nichts als Dunkelheit.
Plötzlich erscheinte ein Lichtstrahl, so grell, dass sich Kumaru einige Sekunden lang schützend seinen rechten Arm vor seine Augen hielt. Als er sich daran gewöhnt hat und wieder einigermaßen schauen konnte, was vor ihm war, sah er einen Schatten. Er konnte auch leicht das Gesicht erkennen: Es war er selbst. "Schon wieder so etwas..." dachte sich Kumaru leicht genervt.
Sein Herz klopfte; auch wenn er etwas genervt von den Träumen war, waren diese doch recht seltsam und teiweise ziemlich Furcht einflößend. Er sah nun, wie sein eigenes Ich vor ihm in Flammen aufging und da hin schmolz, wie Wachs bei einer Kerze. Die daraus entstandene Pfütze bildete einen See vor Kumaru, woraus auf einmal Personen aufstiegen, und zwar stehend. Zuerst waren sie voller blauer Schleim, doch als sich der Schleim löste, konnte er vor sich eine schwarze Gestalt erkennen, die Kumaru irgendwie bekannt vorkam. Allerdings war er sich nicht sicher, ob er diese Person nur im Traum gesehen hat, oder tatsächlich außerhalb seiner Träume.
Hinter dem Typen waren noch weitere Personen, von denen sich langsam der Schleim löste. Es waren alles Personen, die er noch nie gesehen hat, wirklich keinen erkannte er wieder. Naja... bis auf eine Gestalt, die einen weißen Kaputzenmantel trug; den sah er zuvor in einem seiner vergangenen Träume, bevor er wieder erwachte. Leider konnte Kumaru sein Gesicht nicht erkennen.
Er stand noch einige Sekunden demoralisiert da, als ihn plötzlich einer an der Schulter anpackte. Blitzschnell drehte sich Kumaru um, um zu sehen, wer es war. Natürlich, wie könnte es anders sein, es war der Flügelmann, wieder in voller Montur. Wieder einmal lief Kumaru ein kalter Schauer über den rücken und stand mit angstverzerrtem Gesicht da. Angst machte sich in ihm breit; vor nichts und niemandem hatte er jemals so viel Angst gehabt, wie vor dem Flügelmann, und er wusste nicht einmal, ob dieser Typ überhaupt existierte.
Der Flügelmann sprach kein Wort, er erhob lediglich seinen Arm und wollte gerade zuschlagen. "Nein! Diesesmal nicht!" schrie Kumaru und versuchte, den Flügelmann ins Gesicht zu schlagen, doch leider vergeblich. Dieser löste sich in Rauch auf, während ihn ein Paar von dämonisch roten Augen Kumaru zwei Sekunden lang weiter anstarrten, bis auch diese endlich verschwanden. "W-was ist das nur für einer!?" dachte Kumaru erschrocken. Plötzlich rumpelte es vor seinen Füßen, er schaute runter: Der Flügelmann hockte nun mit gezogenem Messer vor ihm und wollte auch schon zuschlagen, Kumaru packte zu seinem Trenndolch...
"JETZT STIRBST DU!" rief Kumaru und sprang von seinem Platz auf, während er seinen Trenndolch zog, Koras an den Hals packte, ihn dabei auf den Boden drückte und seinen Dolch vor Koras' Kehle hielt. Kumaru sah in dem Moment mit ganz anderen Augen: Er wusste nicht, dass er gerade Koras zu Boden drückte, denn er sah nur den Flügelmann vor sich.
Sein Griff wurde immer fester, machte dabei einen aggressiven Gesichtsausdruck. Seine Angst kontrollierte ihn förmlich, machte ihn sogar so fertig, dass er seine Mutter ganz und vollkommen vergaß. Er wollte dieses Vogelhirn einfach nur los werden. Seinen Dolch fest in der Hand haltend setzte er schon zum Todesstoß an und wollte die Kehle von Koras - bzw. dem Flügelmann - durchschneiden, doch Kumarus Hirn arbeitete endlich wieder richtig und gestattete ihm wieder den Blick in die Realität. Kumaru atmete auf, er ließ Koras sofort los und entfernte sich einige Schritte von ihm. Mit offenem Mund und zitternden Händen steckte er seinen Dolch wieder weg.
"Was hab ich nur getan?" dachte er sich und schaute auf seine zitternden Hände. In diesem Moment schämte sich Kuamru so sehr, dass er Koras nicht einmal mehr ins Gesicht blicken konnte. Normalerweise würde er sich sofort 1000-fach dafür entschuldigen und sich erklären, doch er war so geschockt, dass er einfach kein Wort heraus brachte, es ging einfach nicht. Wie sich Koras jetzt wohl fühlen würde? Ohne ein Wort zu sagen ging er langsam mit zittrigen Knien aus dem Zimmer hinaus, während er sich an den Kopf fasste.
Vor dem Zimmer lehnte er sich neben die Tür an die Wand und rutschte runter, sodass er nun auf seinem Hinterteil saß. Seine Knie waren angewinkelt, seine Arme umfassten seine Beine. Er war nun komplett durcheinander und vor allem voller Schuldgefühle. Wie könnte er diese Aktion entschuldigen? Was denkt Koras in diesem Moment darüber? Was wird er sagen, wenn er ihn gleich wiedersieht? Wird er deswegen nicht mehr mitkommen wollen?
Er vergrub sein Gesicht in seine Arme und wartete. Wartete, bis er sich einigermaßen beruhigt hatte, oder ihn zuvor einer ansprach...
Gasthof "Zur Altenpost"
Früher Morgen
Gibts doch nicht; auch ein kleines Nickerchen verfrachtete Kumaru in einen Traum, der sich real anfühlte. Um ihn herum war es dunkel, wirklich nichts als Dunkelheit.
Plötzlich erscheinte ein Lichtstrahl, so grell, dass sich Kumaru einige Sekunden lang schützend seinen rechten Arm vor seine Augen hielt. Als er sich daran gewöhnt hat und wieder einigermaßen schauen konnte, was vor ihm war, sah er einen Schatten. Er konnte auch leicht das Gesicht erkennen: Es war er selbst. "Schon wieder so etwas..." dachte sich Kumaru leicht genervt.
Sein Herz klopfte; auch wenn er etwas genervt von den Träumen war, waren diese doch recht seltsam und teiweise ziemlich Furcht einflößend. Er sah nun, wie sein eigenes Ich vor ihm in Flammen aufging und da hin schmolz, wie Wachs bei einer Kerze. Die daraus entstandene Pfütze bildete einen See vor Kumaru, woraus auf einmal Personen aufstiegen, und zwar stehend. Zuerst waren sie voller blauer Schleim, doch als sich der Schleim löste, konnte er vor sich eine schwarze Gestalt erkennen, die Kumaru irgendwie bekannt vorkam. Allerdings war er sich nicht sicher, ob er diese Person nur im Traum gesehen hat, oder tatsächlich außerhalb seiner Träume.
Hinter dem Typen waren noch weitere Personen, von denen sich langsam der Schleim löste. Es waren alles Personen, die er noch nie gesehen hat, wirklich keinen erkannte er wieder. Naja... bis auf eine Gestalt, die einen weißen Kaputzenmantel trug; den sah er zuvor in einem seiner vergangenen Träume, bevor er wieder erwachte. Leider konnte Kumaru sein Gesicht nicht erkennen.
Er stand noch einige Sekunden demoralisiert da, als ihn plötzlich einer an der Schulter anpackte. Blitzschnell drehte sich Kumaru um, um zu sehen, wer es war. Natürlich, wie könnte es anders sein, es war der Flügelmann, wieder in voller Montur. Wieder einmal lief Kumaru ein kalter Schauer über den rücken und stand mit angstverzerrtem Gesicht da. Angst machte sich in ihm breit; vor nichts und niemandem hatte er jemals so viel Angst gehabt, wie vor dem Flügelmann, und er wusste nicht einmal, ob dieser Typ überhaupt existierte.
Der Flügelmann sprach kein Wort, er erhob lediglich seinen Arm und wollte gerade zuschlagen. "Nein! Diesesmal nicht!" schrie Kumaru und versuchte, den Flügelmann ins Gesicht zu schlagen, doch leider vergeblich. Dieser löste sich in Rauch auf, während ihn ein Paar von dämonisch roten Augen Kumaru zwei Sekunden lang weiter anstarrten, bis auch diese endlich verschwanden. "W-was ist das nur für einer!?" dachte Kumaru erschrocken. Plötzlich rumpelte es vor seinen Füßen, er schaute runter: Der Flügelmann hockte nun mit gezogenem Messer vor ihm und wollte auch schon zuschlagen, Kumaru packte zu seinem Trenndolch...
"JETZT STIRBST DU!" rief Kumaru und sprang von seinem Platz auf, während er seinen Trenndolch zog, Koras an den Hals packte, ihn dabei auf den Boden drückte und seinen Dolch vor Koras' Kehle hielt. Kumaru sah in dem Moment mit ganz anderen Augen: Er wusste nicht, dass er gerade Koras zu Boden drückte, denn er sah nur den Flügelmann vor sich.
Sein Griff wurde immer fester, machte dabei einen aggressiven Gesichtsausdruck. Seine Angst kontrollierte ihn förmlich, machte ihn sogar so fertig, dass er seine Mutter ganz und vollkommen vergaß. Er wollte dieses Vogelhirn einfach nur los werden. Seinen Dolch fest in der Hand haltend setzte er schon zum Todesstoß an und wollte die Kehle von Koras - bzw. dem Flügelmann - durchschneiden, doch Kumarus Hirn arbeitete endlich wieder richtig und gestattete ihm wieder den Blick in die Realität. Kumaru atmete auf, er ließ Koras sofort los und entfernte sich einige Schritte von ihm. Mit offenem Mund und zitternden Händen steckte er seinen Dolch wieder weg.
"Was hab ich nur getan?" dachte er sich und schaute auf seine zitternden Hände. In diesem Moment schämte sich Kuamru so sehr, dass er Koras nicht einmal mehr ins Gesicht blicken konnte. Normalerweise würde er sich sofort 1000-fach dafür entschuldigen und sich erklären, doch er war so geschockt, dass er einfach kein Wort heraus brachte, es ging einfach nicht. Wie sich Koras jetzt wohl fühlen würde? Ohne ein Wort zu sagen ging er langsam mit zittrigen Knien aus dem Zimmer hinaus, während er sich an den Kopf fasste.
Vor dem Zimmer lehnte er sich neben die Tür an die Wand und rutschte runter, sodass er nun auf seinem Hinterteil saß. Seine Knie waren angewinkelt, seine Arme umfassten seine Beine. Er war nun komplett durcheinander und vor allem voller Schuldgefühle. Wie könnte er diese Aktion entschuldigen? Was denkt Koras in diesem Moment darüber? Was wird er sagen, wenn er ihn gleich wiedersieht? Wird er deswegen nicht mehr mitkommen wollen?
Er vergrub sein Gesicht in seine Arme und wartete. Wartete, bis er sich einigermaßen beruhigt hatte, oder ihn zuvor einer ansprach...