Gestürmtes Zuhause

    • Quest

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    • In diesem Augenblick wurde das Gespräch der Gruppe unterbrochen, denn mit einem Quietschen öffnete sich die Tür des Zimmers und herein trat ein wuchtiger Gorone, dessen Aussehen an sich schon zum Fürchten war; seine Goronenhaut war nicht von dem typischen Hellbraun, sondern dunkelgrau, fast schwarz, außerdem von Narben durchzogen. Die Tatsache, dass er äußerst wütend dreinschaute, trug nicht gerade dazu bei, dass seine Umwelt ihn für einen freundlichen Genossen hielt.
      Überraschenderweise schritt der Gorone dann zielstrebig auf Menuv zu. "Findest du das etwa lustig, he?", brüllte er ihn an und packte ihn am Kragen, woraufhin Menuv erst einmal einige Zentimeter über dem Boden schwebte. "Ich find's nämlich nicht lustig! GUO!"
    • Menuv [Hylianer]
      Gasthof "Zur Altenpost"
      Abend

      Als Kumaru mit Koras weiterredete kam auf einmal ein stampfen . Ein Gorone schlug die Tür auf undpackte Menuv am Schlawitchen. und redete etwas von :"Nicht lustig" und "GUO". Menuv griff sein Schwert und schlug mit dem Knauf des Schwertes gegen die Nase des Gorones.
    • "GUO!"
      Da besaß diese mickrige Fliege von Hylianer doch allen Ernstes die Dreistigkeit, ihn zu schlagen, wenn auch nur mit dem Schwertknauf. Nicht, dass das wehgetan hätte... aber es machte ihn rasend vor Wut.
      Er verstärkte den Griff um den Hals des Hylianers und fuhr ihn an: "Du kommst dir wohl besonders schlau vor, guo? Ich will eine Erklärung. Jetzt sofort!"
    • Kumaru [Zora] Gasthof
      "Zur Altenpost"
      Abend


      Hui, das ging jetzt ziemlich schnell; direkt nach seiner Unterhaltung mit Koras trampelte ein seltsam aussehender Gorone rein. Seine Haut war grau, fast schwarz und überall hatte er Narben.

      Es dauerte auch nicht lange, bis er sich Menuv geschnappt und sich beschwert hatte, weswegen auch immer. Hatte Menuv dem Goronen etwa Ärger gemacht? Bei so einer sanften Seele wie Menuv sie hatte war so etwas kaum vorstellbar. Fakt war jedenfalls, dass Kumaru keine Ahnung hatte, wer dieser Gorone war und ob Menuv ihn nicht doch schon kennengelernt hat.

      Kumaru war erstmal geschockt und saß wie eingefroren mit einem überraschten Gesichtsausdruck da, weil er überhaupt nicht damit gerechnet hätte, dass so ein Gorone ins Zimmer getrampelt kommt.
      Kumaru sprang plötzlich auf: "Verzeiht, aber könnt Ihr uns sagen, was Ihr von ihm wollt? Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass er Euch überhaupt nicht kennt"

      Wenn Menuv nicht bald anfangen würde zu sprechen und sich zu erklären, dann würde er bald eine Faust zum Abendessen bekommen; die Tatsache, dass Menuv ihn mit dem Knauf seines Schwertes geschlagen hat, macht diese Sache leider etwas komplizierter. Der Gorone sollte sich aber ebenfalls erklären und sagen, was hier überhaupt vor sich geht, bzw. was er von Menuv will, aber leider sind Goronen von Natur aus ziemlich stur; mal sehen, wie es enden wird - Kumaru hoffte das Beste.

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    • Menuv [Hylianer]
      Gasthof "Zur Altenpost"
      Abend

      Das Menuv ihn mit den Knauf geschlagen hatte ging wohl nach hinten los. Der Gorone ließ nicht los und drückte jetzt sogar stärker.

      "Du kommst dir wohl besonders schlau vor, guo? Ich will eine Erklärung. Jetzt sofort!" Schrie der Gorone

      "Verzeiht, aber könnt Ihr uns sagen, was Ihr von ihm wollt? Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass er Euch überhaupt nicht kennt"

      Menuv dachte: "anstatt mir zu helfen jetzt zu reden ist nicht sehr sinnvoll"

      Menuv krächzte mit da er langsam anfing blau zu werden zumindest dachte er das. Jedenfalls bekam er kaum noch Luft: "Lasst... mich *krächz* erklären"

      Menuv schien langsam ohnmächtig zu werden.
    • Kumaru [Zora] Gasthof
      "Zur Altenpost"
      Abend


      Kumaru erhoffte sich, dass der Gorone auf seine Worte reagieren würde, doch tat er es nicht. Noch schlimmer: Wenn Kumaru nicht verkehrt liegt, dann scheint es so, dass der Gorone seinen Griff verstärkt hat.

      Langsam aber sicher wurde es brenzlich, vor allem, da Menuv schon blau anlief und der Gorone immernoch keine Anstalten machte, ihn runter zu lassen. Wenn er jetzt nicht handeln würde, dann wäre Menuv bald des Todes.

      Er rannte auf den Goronen zu; er möchte versuchen, ihn von Menuv zu trennen und ein paar Schritte zurück zu stoßen. Goronen sind zwar schwer, doch kann man sie trotzdem bewegen und Kumaru sollte genug Kraft besitzen, um dies bewerkstelligen zu können; bei den Goronen auf dem Gongolberg, als er das Vergnügen hatte, gegen einen kämpfen zu müssen, hat es ja auch geklappt.
      Jetzt hatte Kumaru aber nur noch eines im Sinn: Menuvs Überleben sichern.

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    • Der "Angriff" des Zoras kam überraschend; so überraschend, dass der Gorone den Hylianer losließ. Dieser wiederum landete etwas unsanft, aber sicher auf seinem Allerwertesten.
      Der Gorone sah aus, als könne er sich nicht entscheiden, was er jetzt tun sollte. Nach einigen Sekunden fauchte er noch einmal und verschwand dann mit einem letzten wütenden "Guo".
    • Kumaru [Zora] Gasthof
      "Zur Altenpost"
      Abend


      "Wartet!" rief Kumaru dem Goronen hinterher, da er wissen wollte, warum er Menuv angeschrien hat. Jedenfalls hegte Kumaru keinen Groll gegen den Goronen, war bestimmt nur eine Verwechselung, also wieso weiter drüber nachdenken?

      Wie es den Anschein hat, ist nun alles wieder in Ordnung; Menuv bekam Luft und der Gorone war weg. Er schaute sich um; Koras lag immernoch im Bett, ok, aber Taos bewegte sich keinen einzigen Milimeter von seinem Platz weg. Anscheinend kam er erst garnicht auf die Idee, Menuv zu helfen.
      Aber das war jetzt auch egal. Kumaru reichte Menuv seine Hand: "Alles in Ordnung bei dir?"
    • Taos[Zora]
      "zur Altenpost"
      Abend


      Taos wusste nicht, was genau geschieht, weil es genau so schnell
      vorbei war wie es gekommen war. Ein komischer Gorone kam durch die Tür und griff nach Menuv und schrie ihn an. Kurz darauf griff Kumaru den Goronen an. Danach ging der Gorone. Mehr als erschrocken war Taos aber auch nicht. Er war sich sicher, das er Menuv nicht erwürgt hätte. Wenns brenzlich geworden wäre, hätte er sein Messer nach dem Goronen geworfen, auch wenn das nicht sehr viel gebracht hätte, außer den Goronen noch wütender zu machen. Wahrscheinlich hätte der Gorone dann Taos angegriffen, aber wenigstens hätte menuv dann übelebt und er hätte sich eventuell besser konzentrieren können. Dann könnte er dem Goronen ausweichen. Aber er sieht keinen Grund, sich mit etwas mittlerweile vergangenem zu beschäftigen. Kumaru reichte Menuv die Hand, aber bis jetzt sah es nicht so aus als ob Menuv das gemerkt hätte, aber er konnte nur vermuten.
      Er kramte ein kleines Kraut raus und hielt es versteckt in der Hand. Wenn Menuv Atemprobleme hat würde er ihm das Kraut geben. dann hätte er zwar etwas schmerzen, aber es würde die Lunge "ausbeulen", falls diese zerdrückt wäre. Taos beobachte Menuv im Moment ganz genau.
    • Menuv [Hylianer]
      Gasthof "Zur Altenpost"
      Abend

      "Alles in Ordnung bei dir?"

      Menuv hielt seine Hand am Rücken und ließ sich von Kumaru aufhelfen und japste nach Luft.

      "Ja dank dir." er lächelte. Er sah Taos mit dem Kraut rumwedeln. "Pack das Zeug weg mir gehts gut. Ich weiss nicht was dieser Gorone von mir wollte und ich kenne auch keinen "Guo". Weisst du was das sollte?"
    • Kumaru [Zora]
      Gasthof "Zur Altenpost"
      Abend


      Endlich nahm Menuv Kumarus Flosse, damit er ihm aufhelfen konnte. Menuv war wirklich kurz vor dem Ersticken, selbst Taos stand nun mit einer Hand voll Kräuter da, die Menuv bestimmt geholfen hätten.

      Was war das denn bitte für ein Gorone? Nicht nur seine Haut war ungewöhnlich, sondern auch sein Auftritt gerade eben.
      Aber Fakt ist, dass es garantiert eine Verwechselung war. Aber falls er sich nochmal blicken lassen sollte, um seine Freunde zu bedrohen, würde er in Zukunft deutlich eher reagieren.

      "Ja dank dir. Pack das Zeug weg mir gehts gut. Ich weiss nicht was dieser Gorone von mir wollte und ich kenne auch keinen "Guo". Weisst du was das sollte?"

      Kumaru zuckte kurz und schaute dann Menuv an, als er die Frage hörte. Natürlich antwortete er auch auf diese Frage: "Ich weiß auch nicht, was er wollte, aber anscheinend hat er dich mit jemandem verwechselt. Da er jetzt weg ist, brauchen wir uns auch nicht weiter zu sorgen. Naja, jedenfalls kannst du "guo" auch nicht wirklich "kennen", da es lediglich eine Form der goronischen Aussprache ist."

      Kumaru schaute kurz weg; er machte sich immernoch Sorgen, dass der Gorone zurückkommen könnte. Er schaute Menuv wieder an und fügte hinzu: "Schön, dass es dir wieder gut geht."
      Nachdem er diesen Satz ausgesprochen hatte, klopfte Menuv leicht auf die Schulter und setzte sich anschließend wieder zurück auf den Hocker neben Koras' Bett, wo er auch zuvor saß, stets mit wachen Augen auf die Tür gerichtet.


      Figoko [Adler] - Begleittier von Kumaru
      Hyrule-Stadt, auf dem Dach des Gasthofs "Zur Altenpost"
      Abend


      Das war das Komischste, was Figoko jemals in ihrem Leben gesehen hatte!
      Um sich abzulenken, wollte sie einen Streich spielen, und sie war auch erfolgreich; sie hat ehrlich gesagt auch nichts anderes erwartet.

      Als sie sich ihren kleinen aber feinen Plan zurecht gelegt hatte, flog sie zum Stadttor, wo auch 2 Wachen Nachtache hielten. Sie hoffte auf das, was sie erwartet hatte zu sehen und dem war auch so. Anscheinend war es einen der Wachen leid, seinen Helm zu tragen und legte diesen neben sich ab, mit der Öffnung nach oben, wie eine Schüssel.
      Die Position war mehr als nur perfekt für Figoko, denn der Helm war direkt unter ihr und beide Wachen waren mit reden beschäftigt, obwohl einer der Beiden wohl nicht so wirklich reden wollte. Aber das war für Figoko erst einmal irrelevant, denn jetzt würde sie ihren Streich durchziehen. So ergab es sich, dass sich Figoko nach vorne beugte, mit den Schwanzfedern über dem Helm, und machte ihre Geschäfte. Leise tropfte das weiße Zeug zielgenau in den Helm hinein, sodass innen drin eine schöne, weiße MAsse zusammenkam.
      Damit die Wache wieder aufmerksam werden würde, kreischte Figoko einmal laut, als sie fertig war. Die Wachen schauten danach sofort verdutzt nach oben. Und um sich auf alles gefasst machen zu können, setzte die eine Wache wieder seinen Helm auf, doch dann lief ihm die weiße Überraschung ins Gesicht und er machte dabei einen Gesichtsausdruck, den man nicht so schnell vergessen konnte. Figoko lachte - für die Wachen kreischte - laut und flog wieder davon. Die veräppelte Wache ist sehr schnell rot angelaufen und fluchte laut in die Nacht hinein, während die andere Wache einfach nur daneben lag und vor lachen auf dem Boden herum kullerte. Es war ein herrlicher Anblick für Figoko, denn selbst ihre Flügel wurde langsam weich und konnte vor lachen schon fast nicht mehr fliegen.

      "Man, wie der geguckt hat, ich werde sein Gesicht NIE vergessen!" kreischte sie lauthals. Einige Katzen, die sich auf den Dächern rumtreibten, fragte sich zurecht, was sie damit meinte. Aber einige andere wollten sie auch einfach nur zum Schweigen bringen, doch keiner von ihnen würde es wagen, einen Raubadler anzugreifen. Und wegen der wilden Art Figokos wäre sie ein noch gefährlicherer Gegner als gewöhnliche Adler ihrer Art.

      Sie setzte sich zurück auf das Dach des Gasthauses, während sie sich immernoch leise lachte.
      Plötzlich tauchten 2 Katzen auf, beide hatten schwarzes Fell und jeweils eine Schleife um ihre Hälse; eine war rot, die Andere gelb. Auch das Geschlecht konnte man sofort ausmachen: Die mit dem roten Band war weiblich, während die andere männlich war.
      Wenn Figoko abergläubisch wäre, hätte sie schon längst zugeschlagen und die Beiden längst vertrieben, doch war sie es zum Glück nicht.
      "Ähm, verzeiht, aber..." sprach die Katze mit dem roten Band zögerlich, "... wieso habt Ihr so laut gelacht, wenn ich fragen darf?"
      Nachdem sie dies sagte, kniff sie sofort ihre Augen zu, als ob sie sich vor Figoko fürchten würde.
      "Warum kneifst du denn wieder die Augen zu? Der Adler dort kann und wird dir nichts tun, du Angstkatze. Dieses Weibsbild eines Adlers kann doch nicht kratzen, nur kreischen; ähnlich wie bei den Hunden." warf die andere Katze auf einmal ein.
      Figoko wusste, dass sie selber eine etwas lockerere Aussprache hatte, doch war die Katze dort selbst ihr zu vorlaut.
      "Vorsicht, Freundchen, die 3 Göttinen haben mir nicht umsonst scharfe Krallen gegeben. Wenn du also nicht aufpasst, wirst du ganz schnell zu meinem Mittanachts-Snack, klar?" antwortete sie. Die Katze mit dem roten Band schluckte und konnte sich wieder zu Wort melden: "Hör lieber auf; solche Vögel wie sie könnten uns ganz schnell ausschalten. Ich möchte lieber weiterhin selber etwas fressen, anstatt gefressen zu werden, verstehst du?"
      Auf diese Bemerkung hin erntete sie nur einen grummeligen Blick von der Katze mit dem gelben Band, doch sagte er nichts und akzeptierte es anscheinend. "Also? Warum habt Ihr denn nun so laut gelacht?" fragte sie erneut. Daraufhin musste Figoko erneut kichern, konnte sich aber schnell wieder fangen. "Nun, da es eine witzige Geschichte ist, möchte ich sie euch nicht vorenthalten..." sagte sie beginnend und erzählte den beiden daraufhin von ihrem Streich.

      Als sie dann fertig war, hielt sich die weibliche Katze ihre Pfoten vor ihrem Maul, als ob sie sich gleich übergeben musste, während der Kater lauthals lachte.
      "Haha, also so etwas hab ich ja lange nicht mehr gehört. Bist schwer in Ordnung, meine gefiederte neue Freundin. Ich häte so etwas nicht bringen können!" sagte die lachende Mieze, während die Andere auch etwas einzuwerfen hatte: "Ich muss zugeben, dass es kein übler Streich ist, nur ist er für meinen Geschmack viel zu ekelig. Iih, Mist auf dem Kopf, BAH!"
      Nach einigen Sekunden zuckte die Katze einmal kurz und sprach weiter: "Wie unhöflich von uns, wir haben uns ja noch garnicht vorgestellt: Mein Name ist Whiskas." "Und ich heiße Oggy." sagte der Kater daraufhin.
      Höflich, wie Figoko nunmal war, stellte auch sie sich standesgemäß vor: "Ich heiße Figoko, angenehm."

      Noch wusste Figoko nicht, was passieren würde, doch stand es fest, dass sie eine lange Nacht mit den beiden Miezen verbringen würde, nur müssten sie sich jetzt noch einfallen lassen, was sie genau machen wollten...

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    • Koras jr. [Hylianer]
      Gasthof "Zur Altenpost"
      Abend


      Die nächsten Minuten spielten sich wie im Zeitraffer vor Koras' Augen ab. Gerade noch hatte der junge Zora mit gesprochen, doch bevor er überhaupt Zeit hatte darauf einzugehen, kam ein Gorone - jedenfalls glaubte Koras, dass es ein Gorone war, denn einen so schwarzen hatte er den ganzen Tag über in Hyrule nicht gesehen - in den Raum gestampft und schnappte sich wütend den Hylianer, der in der Ecke des Zimmers stand und verlangte Antworten. Anstatt von Antworten bekam der Gorone jedoch nur einen heftigen Schlag mit dem Schwertknauf auf die Nase, was ihn allerdings nur noch mehr aufregte. Kumaru versuchte zu reden, doch als das nichts brach, attackierte auch er den Goronen, der den Hylianer daraufhin fallenließ und verschwand. Als Kumaru sich schließlich wieder an sein Bett setzte, nachdem dieser sich versichert hatte, dass dem Hylianer nichts geschehen war, schien die Zeit wieder normal zu vergehen.

      "Was... war das?" Koras war eindeutig verwirrt von der Szene, die sich vor ihm abgespielt hatte. Dann erinnerte er sich daran, worüber sie vor der Unterbrechung durch den Goronen gesprochen hatten.

      "Danke übrigens, Kumaru. Dass ich über das Angebot eine Nacht schlafen darf, meine ich." Koras senkte den Kopf. Er wollte wirklich gern mit Kumaru reisen, doch eine gefährliche Reise? Natürlich hatte er ihm versprochen, ihm werde nichts passieren, wenn er sich immer an sie halten würde, doch diese Entscheidung würde er nicht sofort treffen können.

      "Der Hylianer und der Zora werden dich begleiten?" Er bedachte die Erwähnten jeweils mit einem scheuen Blick.
    • Taos[Zora]
      Zur "AltenPost"
      Abend


      "Pack das Zeug weg mir geht es gut. ..."

      Taos tat das erste mal wirklcih freiwillig was man ihm sagte und packte die Kräuter weg. Als Menuv es erwähnte dachte auch Taos nach: Was heißt "Guo"? Aber nach kurzer Zeit erklärte Kumaru, dass es eine Form der goronischen Aussprache ist. "Interessant", nuschelte Taos vor sich hin. Er setzte sich wieder, aber diesmal richtete er die Augen erst kurz auf Koras, um zu sehen, ob er noch wach war und dann auf die Tür um aufzupassen , ob der Gorone wiederkommt.
    • Kumaru [Zora]
      Gasthof "Zur Altenpost"
      Abend


      Anscheinend würde der Gorone nicht zurückkommen, was Kumaru ein bisschen ruhiger werden ließ. Gut, dass Menuv so einiges aushalten kann, doch wäre es um einiges fataler gewesen, wenn dieser wandelnde Stein sich Koras geschnappt hätte.

      "Danke übrigens, Kumaru. Dass ich über das Angebot eine Nacht schlafen darf, meine ich."

      Aus seine Gedanken gerissen schaute er Koras an und antwortete direkt: "Ach, ist doch kein Problem. Wenn du Zeit brauchst, benötigst du sie eben."

      Wenn Kumaru ehrlich sein soll, dann würde er auch nur zu gerne eine Nacht drüber schlafen und es sich nochmal genauestens überlegen; immerhin ist es eine verdammt gefährliche Reise, die selbst Kumaru nicht überleben könnte, wenn er denn nicht aufpassen würde.
      Die Sorge um die Bewohner seines Dorfes hat ihn schon einmal blind werden lassen und das soll sich um des Meeres Willen nicht wiederholen. Das war nicht einmal sehr lange her: Auf dem Weg nach Lynna hat er auch um Sorge nachgedacht, ohne auf seine umgebung zu achten. Beim Pfad zwischen dem Talus-Gipfel und dem Feen-Gehölz wurde er ja von maskierten unbekannten angegriffen. Zu Beginn des Überfalls wurde er mit einem Pfeil beschossen, wohl in der Hoffnung, ihn zu treffen. Tja, wär der Schütze dort nicht so ungenau gewesen, wäre Kumaru jetzt überhaupt nicht hier und seine Sorge wäre ihm zum Verhängnis geworden.

      Jetzt musste Kuamru seine Gedanken wirklich unterdrücken; denn wenn er seine Mutter retten will, dann darf er überhaupt nicht an sie denken, bis sie wieder in Sicherheit sind.

      "Der Hylianer und der Zora werden dich begleiten?"

      Kumaru nickte: "Ja, beide kommen mit. Menuv ist ein zuverlässiger Kämpfer, auch wenn er nicht so aussehen mag. Und Taos hab ich gerade eben erst hier vor der Tür kennengelernt, aber ich bin mir sicher, dass auch er ein starker, zuverlässiger Zora ist. Seine Kenntnisse in der Alchemie werden uns sehr weiterhelfen können."

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    • Koras jr. [Hylianer]
      Gasthof "Zur Altenpost"
      Später Abend


      Koras nickte verstehend auf Kumarus Worte.

      Ein Kämpfer und ein Alchemist also. Die Fischer hatten in der Taverne ab und zu von Alchemisten gesprochen, erinnerte sich Koras. Tränkebrauer und Quacksalber wurden sie genannt. Koras wusste zwar nicht genau, was Letzteres war, doch dass es nichts Positives sein konnte, hatte er am Tonfall der Männer erahnen können. Wenn Kumaru jedoch sagte, dass Taos' Kenntnisse ihnen nützlich sein könnten, wollte Koras ihm gerne glauben. Kumaru hatte schließlich viel mehr Ahnung von der Welt als er selbst.

      Koras musste plötzlich laut gähnen. Seine Müdigkeit holte ihn langsam wieder ein. Der kurze Schlaf heute Mittag - bei dem er sich eingenässt hatte, er erröte beim Gedanken daran - und auch die Ohnmacht hatten nicht wirklich zum Nachholen der nicht geschlafenen Nacht beigetragen, daher war er nun, auch wenn es noch vor seiner üblichen Bettzeit war, zu müde, um noch viel länger wachzubleiben.
      Ein erneutes Gähnen entwich ihm und es fiel ihm schwerer die Augen aufzuhalten.

      "Ich bin so müde...", murmelte er leise. Ob die anderen ihn verstanden hatten? Auch wenn nicht, mussten sie sein Gähnen mitbekommen haben.

      Zum zweiten Mal an diesem Tag wurde Koras schwarz vor Augen, diesmal jedoch hoffentlich, um in einen tiefen und erholsamen Schlaf zu fallen.
    • Kumaru [Zora]
      Gasthof "Zur Altenpost"
      Abend


      Kuamru fand, dass er dem Beispiel von Koras folgen sollte und sich 'ne Runde aufs Ohr hauen sollte. Aber ob das Geld noch reicht, um das Zimmer bezahlen zu können? 58 Rubine würden für ihn ja reichen, aber sie müssen sich morgen ja auch noch Proviant für die Reise besorgen und Kuamru hatte keine Ahnung, wie viel Geld die Anderen hatten. Oder vielleicht würden sie verlangen, dass allein Kumaru dafür zu sorgen hat, da es immerhin seine Reise ist. Andererseits kommen die Anderen ja freiwillig mit, also warum sollte er dies letztendlich tun? Aber es wird höchstwahrscheinlich wieder darauf hinauslaufen, dass Kuamru sein Essen jagt, anstatt es sich auf dem Markt zu besorgen.

      "Ach, darüber nachzudenken hat jetzt auch wenig Sinn; morgen werden wir ja sehen, was alles auf uns zu kommen wird." dachte sich Kumaru mit einem Gähnen. eigentlich möchte Kumaru das Zimmer nicht bezahlen, aber Koras hier allein so rumliegen zu lassen würde ihn fertigmachen; jetzt machte er sich auch noch Sorgen um Koras, und das vielleicht sogar zurecht. Wer weiß, vielleicht kommt auch mitten in der Nacht sogar ein roter Zora hineingestürmt und ist so wütend auf Koras, dass er ihn sofort umbringen möchte. Nein, Kumaru bleibt hier bei seiner Gruppe und möchte sie beschützen sobald es brenzlich wird; das Ziel seiner Familie war bisher immer, die Unschuldigen zu beschützen. Kumaru schaffte es bei seinem Dorf nicht, also möchte er jetzt wenigstens diese Gruppe hier beschützen können, insbesondere Koras, da er ja nicht so ein großer Kämpfer ist.
      Als Kumaru an diesen eben erfundenen roten Zora dachte, musste er auch gleichzeitig an seinen Rivalen Zuko denken, der gerade eine Ausbildung zur Wache in Zoras Reich durchmacht. Seine Kopfflosse war nämlich knallrot, da er in seiner Kindheit von einer Explosion erfasst wurde und die Verbrennungen in seiner Kopfflosse nie wieder weggingen. Kumaru weiß bis heute nicht, was damals passiert war, als Zuko diese schweren Verbrennungen davontrug. Bei Gelegenheit müsste er es mal in Erfahrung bringen (Kumaru und Zuko waren bei dem Vorfall gerade einmal 5 Jahre alt).

      Naja, Kumaru war jedenfalls müde und wollte nur noch schlafen. Jetzt müsste Kumaru den Raum doch bezahlen, aber was solls?
      Er gähnte. "Ich glaube, ich schlaf auch mal 'ne Runde. Wir sehen uns morgen, Leute, bis morgen." sagte er zu den Anderen und stellte den Hocker, auf dem er saß, direkt neben die nächste Wand und setzte sich wieder drauf. Mit dem Rücken an der Wand angelehnt schloss er seine Augen und versuchte einzuschlafen. Er dachte dabei an den Flügelmann, von dem er immer träumte und sah schon voraus, dass es in dieser Nacht nicht anders sein würde. Um sich abzulenken dachte er direkt danach an ein Lied, welches er damals in einer Kneipe von ein paar Barden zu hören bekam. Dies gefiel ihm so sehr, dass er sich jedes einzelne Wort mit der dazugehörigen Melodie einprägte. "Als ich des Nacht mein Haus verließ, ich auf 3 fiese Schläger stieß..."


      Figoko [Adler] - Begleittier von Kumaru
      Hyrule-Stadt, auf dem Dach des Gasthofs "Zur Altenpost"
      Abend


      Schade, die Katzen waren genauso schnell wieder weg, wie sie gekommen waren. Aber Figoko durfte noch miterleben, wie Oggy jemandem ein Fellknäuel ins Gesicht spuckte und Whiskas diesem jemand auch noch das Gesicht zerkratzte. Auch wenn sie etwas sanftmütiger war, konnte sie es überhaupt nicht haben, wenn man sie am Bauch streichelte. Figoko konnte es sich einfach nicht nehmen lassen und half mit ihren Krallen nach; der Arme wird wohl eine schreckliche Geschichte zu erzählen haben, wenn der Typ wieder daheim ist.

      Figoko hatte jedenfalls genug und war auch richtig müde. Diese Streiche und die Bekanntschaft mit den Katzen hat wohl sehr geholfen. Sie fand es schade, dass sie ihre Erlebnisse nicht mit ihrem Meister teilen konnte, aber er wird bestimmt auch etwas zu erzählen haben, dabei war sie sich sehr sicher...
    • Menuv [Hylianer]
      Gasthof "Zur Altenpost"
      Abend

      Kumaru zuckte mit den Schultern und sagte : "Ich weiß auch nicht, was er wollte, aber anscheinend hat er dich mit jemandem verwechselt. Da er jetzt weg ist, brauchen wir uns auch nicht weiter zu sorgen. Naja, jedenfalls kannst du "guo" auch nicht wirklich "kennen", da es lediglich eine Form der goronischen Aussprache ist."

      Menuv wollte garnicht erst fragen was das bedeutete. Erstens tat ihm sein Gebiss weh da der Gorone zu weit oben gewürgt aht was Menuv in kurze abwesenheit warf aber sein Gebiss hörte schnell auf weh zu tun und zweitens war er nicht in der Stimmung Fremdsprachenunterricht zu kriegen.

      Kumaru wandte sichj wieder Koras zu und redete mit ihm.Später wurden die beide dann müde und Kumaru hockte sich gegen eine Wand und fing an zu schlafen.

      "Ich versuch auch eine runde zu pennen" dachte er sich und stzte sind hin und lehnte sich gegen die Wand. Er brauchte einige Zeit um zur Ruhe zu kommen aber irgendwann fielen auch seine Augen zu.
    • Taos[Zora]
      Gasthof "Zur Altenpost"
      Nacht


      Nach einiger Zeit, wo schon alle schlafen gegangen sind, gab Taos auf, das der Gorone wiederkommt, fielen ihm die Augen zu: Taos saß mit dem Kopf auf der Hand gestützt und schlafend auf einem Stuhl.
    • Kein Lüftchen rührte sich. Alles war weiß und leer. Man konnte förmlich spüren, dass hier nichts lebte, aber auch garnichts. Niemand wäre anzutreffen; man könnte ewig geradeaus gehen, doch hätte man kein Ziel, welches man erreichen könnte.
      Es war nicht gerade angenehm für Kumaru zu wissen, dass er gerade träumte. Er war in seinen Gedanken gefangen: "Es ist klar, dass dies wieder ein Traum ist. Das ist doch nicht mehr normal, dass sich ein Traum so real anfühlen kann. Klar, mal kann sich so einer real anfühlen, doch das passierte mir in letzter Zeit so ungewöhnlich oft. Das können keine normalen Träume mehr sein, ich glaube eher, dass es sich um Visionen handelt. Jedesmal fühlen sie sich verdammt echt an, sie kehren immer wieder mit dem selben Sinn zurück und suchen mich ja schon förmlich heim. Doch kommen dabei einige Fragen auf: Was bedeuten diese Visionen wirklich? Ist das 'ne Warnung? Wer will mich denn mit diesen Visionen warnen? Vor was denn genau? Und warum ausgerechnet ich? Ich brauche Antworten...
      Hat mich ja schon gewundert, wie logisches Denken in einem Traum möglich sein kann, da man sie doch einfach nur erlebt, also hat sich die Frage "Traum oder Vision?" schon einmal erledigt..."
      Kumaru versuchte, sich zu bewegen, doch es ging nicht; sein Körper hörte nicht mehr auf ihn, er lag nur noch in dieser weißen Einöde da.
      "Verdammt, bewegen kann ich mich auch nicht. Na super, nicht nur das ich jetzt in einem Traum feststecke, nein, ich kann mich nicht einmal fortbewegen. Das ist doch einer dieser Träume, die sich real anfühlen, dementsprechend ist das doch wieder eine Vision, doch wo ist der Flügelmann? Und noch wichtiger: Wo bin ich?"

      Kumaru lag noch für eine Weile da, bis er sich selber noch mehr Fragen gestellt hatte, die aber nur dem Flügelmann galten: "Komisch, irgendwie vermisse ich schon den Flügelmann, da er ja bisher immer in meinen Träumen vor kam, aber wieso nicht jetzt? Ich frage mich, was ihn dazu angetrieben hat, Hyrule anzugreifen. Er hat letztes Mal gesagt, dass er für die Freiheit kämpft, aber ist das auch wirklich SEINE Vision von der Zukunft? Ich bin mir sicher, dass er einfach jemandem folgt, statt seine eigenen Gedanken an den Tag zu bringen. Oder vielleicht tut er dies und hat nur die selben Visionen wie sein "Puppenspieler"? Soweit ich es beurteilen kann, hat er einen ziemlich starken Charakter, ist also kaum vorstellbar, dass er einfach jemandem blind folgt. Bestimmt trachtet er selber nach Freiheit. Mein alter Lehrmeister in Zoras Reich sagte mir einmal, dass Freiheit nur eine Illusion ist, denn es würde überall bestimmte Regeln geben. Ohne würde die Welt im Chaos versinken. Ach, ich kenne die Motive vom Flügelmann doch nicht, geschweigedenn seine Gedanken und Gefühle; bringt also nichts, mir mit Nachdenken Kopfschmerzen zu bescheren.
      Aber... wie ist er eigentlich zu so einem Monster geworden? Hat er irgendwas in der Vergangenheit durchmachen müssen? Gab es einen Gefühlsumschwung? Jedes aktuelle Verhalten ist auf die Vergangenheit zurückzuführen. Was hat er denn bisher so alles erlebt...?"
      Je mehr Fragen er sich stellte, wurde es immer schwärzer in seinen Augen...



      Halvar [Orni]
      eine Insel weit im Westen - Halvars Wohnung
      Mittag


      Bevor Kumaru überhaupt richtig realisieren konnte, was in dem Moment passierte, fand er sich in einem Körper wieder, welcher nicht sein eigener war. Er brauchte nicht einmal einen Spiegel, um dies zu erkennen; Kuamru schien etwas kleiner geworden zu sein, außerdem spürte er seine Flossen an seinen Armen und Beinen nicht mehr und seine Kopfflosse war auch nicht mehr vorhanden, denn dies erkannte er sofort daran, dass ihm weiße Haare in die Augen fielen, die wohl offensichtlich von seinem Kopf stammten. Seine Kiemen waren auch verschwunden, weswegen er sich nur noch mehr um sich sorgte. Was ist passiert?
      Nun stellte Kumaru endlich fest, dass er vor einem Spiegel stand und sich selbst genauer unter die Lupe nehmen konnte: Statt Flossen hatte er nun Flügel, die Kumaru fast schon mit den Flügeln Figokos verwechselte. Außerdem hatte er, wie eben gesagt, Haare, und außerdem eine richtige Frisur, die man eigentlich nur bei reicheren Hylianern entdecken konnte, die mit dieser einfach nur angeben würden. Diese hingen ihm seitlich vor seinen Ohren geflochten herab, während sich der hintere Teil der Frisur in zwei Hälften aufteilte und spitz zur Seite hinausliefen, sein Pony hing dabei locker herunter.
      Schon unglaublich, dass es Kumaru nicht gleich aufgefallen ist, aber nach nochmaligem hineinschauen in den Spiegel fiel ihm auf, dass er nun auch einen schönen, gelben Schnabel hatte. Hat er sich wirklich in einen Vogel verwandelt? Dies bestätigte er sich selber, nachdem er an seinem Körper hinab schaute und nun Krallen statt Füße sah. Des weiteren trug er noch eine graue Tunika, sein Bauch war umschlossen von einem braunen Gürtel. Kuamru fühlte sich überhaupt nicht wohl in diesem Körper; erst wurde er in einen Vogel verwandelt und dann musste er auch noch Klamotten tragen, die Zoras normalerweise nicht an sich hatten. Rote Augen hatte er auch noch, eine Farbe, die kein normales Lebewesen haben konnte - zumindest kannte Kumaru keinen, der so eine Augenfarbe hatte, mit Ausnahme von Taos. Bei Gelegenheit müsste Kumaru mal erfragen, wie Taos zu dieser Augenfarbe kam, denn natürlich konnte es garantiert nicht sein. Aber Kuamru konnte sich ein wenig beruhigen, da er an sich eine Posttasche und zwei Dolche entdeckte, die allesamt an seinem Gürtel befestigt waren. Er war also immerhin bewaffnet.
      Er tastete sich am ganzen Körper vor Schock ab, da er immernoch nicht glauben kann, dass er nun als diese Gestalt umherwandelte. Falls dies tatsächlich eine eigenständige Rasse sein sollte, dann wäre diese für Kumaru völlig unbekannt, da er weder etwas über sie gelesen, noch gehört hat. Außerdem musste er schmerzlich feststellen, dass er fast genauso wie der Flügelmann aussah. Er war nun sich selbst sein schlimmster Feind. (Ob das wirklich Sinn ergab?)
      Diese Erkenntnis machte diesen Traum nur noch schlimmer für Kumaru. Er hasste es einfach nur, in diesem Körper zu stecken, und zwar abgrundtief, auch wenn dies nur ein Traum war.
      Vor sich auf der Kommode entdeckte er einen Stapel voller Briefe, die alle mit einem ihn unbekannten Zeichen versiegelt waren; für wen die wohl waren? Tja, garantiert nicht für ihn. Neben den Briefen lag ein Klemmbrett mit zwei Zetteln darin eingeklemmt, er schaute es sich genauer an. Doch mit großen Augen musste Kumaru feststellen, dass diese Liste doch schwieriger zu lesen war, als er vorher angenommen hatte. Auf dem Zettel waren drei Überschriften und eine Tabelle, jede Spalte hatte eine Überschrift; eine Spalte war mit "Lagernummer" beschrieben, die 2. mit "Box-Nr." und die 3. mit "Überwacher".
      Auf dem zweiten Zettel hinter dem ersten war auch eine Tabelle, doch war diese anders. Hier hieß die erste Spalte wieder "Lagernummer", doch hatten die anderen Spalten andere Überschriften, welche da "Brief-Nr." und "Inselname" hießen.
      Kuamru verstand kein Wort von dem, was da geschrieben stand, aber das war für ihn unwichtig. Er möchte erst einmal herausfinden, wo er hier überhaupt war.

      "Ach, Schatz, bin ich froh, dass du dir meinetwegen extra frei genommen hast!" rief auf einmal eine Stimme aus dem Zimmer nebenan. "Was? Frei genommen?" fragte sich Kumaru. Aber anscheinend hatte Kumaru nun keine andere Wahl mehr, als mitzuspielen. Weswegen er auch zögerlich antwortete: "J-ja, für dich doch immer!"
      Plötzlich kam eine wunderschöne Vogeldame aus dem Zimmer, aus dem eben noch diese Stimme kam. Sie fing an zu sprechen, während sie auf Kumaru zu kam und sich mit ihren Armen um ihn warf: "Und diese Goldfeder ist auch wunderschön, genau wie du, mein lieber Halvar."
      Nachdem sie ihren Satz beendet hatte, schmatzte sie Kumaru auf die Wange, doch das war einer angenehmeren Küsse, die Kumarus Herz erwärmen ließen. Aber irgendwie erinnerte ihn diese Situation auch schmerzlich an die Situation in Lynna-Stadt, wo er zum Opfer einer Liebesverrückten wurde. Halvar... das war also der Name ihres Mannes - also der Name des Körpers, in dem Kumaru steckte, also vorübergehend auch sein Name.
      "Diesen Gargorack für mich zu erlegen, um mir diese Goldfeder schenken zu können, war wohl nicht sehr einfach, nicht wahr, Schatz?" sagte sie noch hinterher, Kumaru antwortete sofort: "Ach, d-dieses Vieh war ein Nichts; für dich würde ich sowieso alles tun."
      Bevor Kumaru aber weiter reden konnte, kam ihm diese Frau zuvor: "Ach, Halvar, ich freue mich gerade so sehr!"
      Sie faltete ihre Hände und starrte Kumaru in die Augen; ihre eigenen schienen regelrecht zu funkeln. "Das ist nun unser 15. Hochzeitstag, welcher bei uns ja auch "versiegelte Hochzeit" genannt wird. Und heute Abend gehen wir in das schicke Restaurant, was du mir schon seit Monaten versprochen hast; einen Platz im "silbernen Federlein" zu bekommen ist ja bekanntlich verdammt schwierig! Hach, bin ich froh, dass du noch einen Tisch für uns ergattern konntest!"
      "Na super." dachte sich Kumaru. Er hatte zwar seinen Flügelmann bekommen, doch war es ein ganz anderer, der auch verheiratet war. Immer mehr fragte er sich, wo dieser brutale Vogelmensch stecken könnte. Doch muss er erst einmal in Erfahrung bringen, wo er überhaupt war. Und außerdem hatte er ja noch seine... Halvars... die Frau am Hals, die ihn wohl nicht so schnell gehen lassen würde. Aber am Liebsten möchte Kumaru doch bei dieser Vogeldame verweilen, sie schien ja irgendwie ganz nett zu sein und außerdem war sie noch wunderschön. Er hätte in den zukünftigen Nächten noch Zeit, herauszufinden, wo dieser Flügelmann steckte. Aber leider Jabu-Jabus wollte der Verursacher dieser Vision nicht, dass er da bleibt, weswegen er unvorhersehbar sagte: "Schatz? Ich muss noch einmal auf den Markt, ein paar Sachen besorgen." "Ist gut, Spatzi, ich warte hier auf dich, bis später." antwortete die Vogeldame sofort und verschwand wieder in dem Raum nebenan.
      Kumaru haute sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Wieso hab ich das gerade eben gesagt?" fragte er sich selbst, obwohl er wusste, dass er es von sich aus nicht gesagt hatte. Tja, da könnte er jetzt also doch seinem ursprünglichen Gedanken nachgehen. Er schaute noch einmal aufs Klemmbrett, um herauszufinden, ob darauf der Name der Stadt stehen würde, in der er sich befand. Doch war er darauf nicht verzeichnet. Nach genauerem Hinschauen stellte Kumaru fest, dass diese Tabelle von Hand angefertigt wurde. Das wäre dann wohl eine private Liste, wo der Name nicht eingetragen werden musste.

      Der beste Weg, herauszufinden wo man war, wäre, sich doch einfach mal umzuschauen. Kumaru machte dies sofort und schritt durch die Tür. Doch was er anschließend sah, als er die Tür schloss, war so überwältigend, dass er sich mit 'nem offenen Mund umschaute: Hier sah es genauso aus, wie auf "dem Markt" im Westen Hyrules, wo die Goronen heimisch waren. Außen herum waren Wege, die die verschiedenen Etagen bildeten. Hier waren Treppen, die im Gegensatz zum Markt außen an den Wegen angebracht waren und in eine höhere bzw. tiefere Ebene führten. Kumaru sah wirklich überall wo er nur hinschaute Flügelmänner, die ganz normal ihre Wege gingen. Alle hatten sie weiße Haare und rote Augen, doch die Farben der Tunikas waren - größtenteils - unterschiedlich. Wenn schon der eine Flügelmann in Kumarus Träumen so gefährlich war, dann könnte dieses ganze Volk alles und jeden vernichten, sofern sie ein kriegerisches Volk waren wie die Gerudos. Aber die Theorie mit dem "kriegerischen Volk" widerlegte Kumaru sofort, als er bemerkte, dass die Meisten Vogelmänner überhaupt nicht bewaffnet waren. Alle liefen sie mit vollen Posttaschen umher. Überraschend sah Kumaru auch, dass verschiedene Flügelmänner durch die Mitte auf und ab flogen, in ein augenscheinliches Lager hinein flogen und dann wieder hinaus. Einige andere trugen auch große, rote Boxen mit ihren Krallen und flogen ebenfalls in verschiedene Lager. Auf all den Kisten war mindestens ein großer, weißer Briefumschlag abgebildet.
      "Die können fliegen!?" wunderte sich Kumaru. Gleichzeitig fragte er sich, ob er nicht auch fliegen könnte, aber ausprobieren wollte er es nicht; er selber ist natürlich noch nie geflogen, nur geschwommen und er wollte es nicht riskieren, eine Bruchlandung hinzulegen.

      Kumaru stand immernoch mit offenem Mund da, als neben ihm plötzlich eine weitere Tür aufging und 2 von diesen Gestalten heraustraten. Dies bemerkte Kumaru nicht und starrte weiter Löcher in die Luft.
      "Hallo, Halvar!" sagte einer der beiden Flügelmänner - oder besser: Flügelkinder - plötzlich. Kumaru lief ein kalter Schauer über den Rücken und erstarrte sofort mit angstverzerrtem Gesicht; diese Stimme erkannte er sofort, auch wenn diese etwas "heller" klang als sonst. Der, der da sprach, war der Flügelmann, vor dem Kumaru sich in letzter Zeit so sehr fürchtete. Langsam und vorsichtig drehte er seinen Kopf nach links, um den Flügelmann anschauen zu können, doch er sah anders aus als sonst: Das Erste, was man deutlich sehen konnte, war, dass er kleiner und bestimmt auch jünger war als sonst. Wenn Kumaru schätzen müsste, würde er ihn auf 12 oder 13 hylianische Jahre schätzen. Des weiteren trug er eine rote Tunika, wie sonst auch, aber irgendwas war anders an dieser, nur konnte Kumaru nicht erkennen, was genau es war. Seine pechschwarzen Haare haben jetzt graue und größtenteils weiße Stellen, die vorher nicht da waren, außerdem waren diese kürzer als vorher. Bewaffnet war er auch kein Stück; er war nicht einmal mit der kleinsten Klinge ausgestattet. Zuvor hatte er auch noch graue Federn, die er teils beibehalten hatte, nur die Enden seiner Flügel waren weiß; dort waren sie eigentlich auch grau, fast schon schwarz.
      Um nicht unhöflich zu wirken, vor allem da sie sich zu kennen scheinen, antwortete Kumaru: "Ja, guten Tag, Jungs!"
      Sowohl der Flügelmann, als auch der Andere Junge - augenscheinlich sein Freund - gingen auf Kumaru zu standen nun vor ihm. Sie starrten sich in die Augen, auf einmal fing der Flügelmann an zu sprechen: "Stimmt das? Du hast für dich und deine Frau ein Tisch im "silbernen Federlein" bekommen? Mann, ich beneide dich; meine Eltern gehen nie mit mir da hin, nur alleine für sich. Hab gehört, dass die da das schmackhafteste Essen haben, was es auf dieser Welt gibt! Mhh, wenn ich allein schon an die "gefüllten Oktorokköpfe" denke, läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen."
      Kumaru stand einfach nur da wie bestellt und nicht abgeholt und konnte den beiden Kindern nur zuhören, denn er selbst wusste nicht, was er sagen sollte. Plötzlich fing der andere Junge an zu sprechen: "Wenn ich älter bin, nimmst du mich mit, ja Papa? Oder bring mir bitte zumindest was mit, immerhin gehst du ja mit Mama alleine da hin. Also, wir gehen nun runter zum Strand, Papa. Wir sind auch wieder zurück, bevor ihr los gegangen seid, versprochen."
      Und da waren sie genauso schnell wieder weg, wie sie gekommen waren. Und wie es den Anschein hat, war dieser andere Vogeljunge sein - also Halvars - eigener Sohn. Klasse, er war also nicht nur verheiratet, sondern war auch noch Vater. Er steckte vielleicht im Körper eines eines älteren Vogelmannes, doch er selbst war ja immerhin noch 17 Jahre alt. Naja, Kumaru verlor keinen weiteren Gedanken dazu und überlegte, wie er den beiden Jungs am Besten folgen könnte, ohne irgendwie auffällig zu wirken. Kumaru konnte zwar viel, doch schleichen und ungesehen bleiben konnte er nicht so gut. Hier liefen ja viele geflügelte Typen rum, worin er unbemerkt untertauchen könnte. Er versuchte, dicht an den Jungs dranzubleiben und dabei auch nah neben anderen Flügelmännern her zu laufen, um nicht aufzufallen.

      Zwei Etagen tiefer passiert etwas, womit Kumaru nie im Leben gerechnet hätte: Bei der Verfolgung achtete er überhaupt nicht mehr auf seine Füße, da sich sein Blick in den beiden Juns verloren hat; immerhin waren sie zwischen den anderen Flügelmännern schwerer zu sehen. In diesem Moment lief er an einem kleinen Restaurant vorbei, wo ein Vogelmann auf 'nem Stuhl saß und mit verschränkten Armen schlief, während er sich wie 'n Schluck Wasser in der Kurve hängen ließ und seine Beine dabei ausgestreckt waren. Und ausgerechnet Kumaru musste über diese Beine stolpern. An sich wäre das ja garnicht so schlimm, aber dann musste er auch noch ausgerechnet mit dem Gesicht voraus in die "Glocken" einer Vogeldame stolpern, woraufhin er erst einmal große Augen machte - er war sich in dem Moment auch nicht wirklich sicher, ob er so erschrocken war, weil er gestolpert ist, oder deswegen, weil er aus Versehen in die Brüste einer Frau gestolpert ist. Kumaru wurde rot im Gesicht, aber gleichzeitig war es ihm auch ziemlich unangenehm; er schnellte vom Körper der Frau zurück und verbeugte sich sofort: "V-verzeiht mir!"
      Er blickte rauf, immernoch mit roten Wangen; ihrem Outfit zu Urteilen war sie wohl eine Kellnerin, die in diesem Restaurant angestellt war. Sie fing an mit verschränkten Armen zu sprechen: "Ach, na schau mal einer an, der ach so treue und höfliche Halvar geht spannen!" "Was? Ich geh nicht spannen!" erwiderte Kumaru.
      Sein Herz raste, wie kann er ihr glaubwürdig erzählen, dass es nur ein Unfall war? Tja, egal wie er es drehen und wenden würde, galuben würde sie ihm wahrscheinlich nicht. "Hör zu, e-es war nur ein doofer Unfall; ich bin über die Beine dieses Typen gestolpert." fügte Kumaru noch hinzu, während er auf eben jenen schlafenden Typen deutete. Die Frau lächelte leicht: "Ach komm schon, du weißt ganz genau, dass du mir nicht widerstehen kannst. Du konntest es damals nicht, und das kannst du heute genauso wenig. Ist mir immernoch ein Rätsel, wieso du mich damals verlassen hast, aber ist auch egal, ich bin ja nicht nachtragend; bin ja immerhin selber schon glücklich verheiratet. So, jetzt geh den beiden schnell wieder hinterher, bevor du sie noch ganz aus den Augen verlierst." "A-aber wie!?"
      Kumaru wunderte sich, wie sie es überhaupt wissen konnte, dass er die beiden Jungs da verfolgt. Die Frau sprach plötzlich weiter: "Als deine Ex-Freundin weiß ich sowas halt. Du warst schon immer ziemlich neugierig, es verwundert mich also auch nicht, dass du deinen Sohn verfolgst; findest seinen Freund wohl seltsam, was? Seit er diese grauen Federn bekam, traust du ihm nicht mehr so richtig über den Weg, das kann ich verstehen. Und nun los, ab mit dir!"
      Kumaru machte wie ihm geheißen und wollte nur noch schnell weg, aber die Vogeldame hielt ihn ein weiteres Mal auf: "Ach, noch etwas, ich werde deiner Frau schon nichts erzählen, kannst also wieder beruhigt deine Wege gehen!"
      Na, immerhin. Aber zu Kumarus entäuschung hat er die Jungs jetzt ganz und komplett aus den Augen verloren. "Verdammt" dachte sich Kumaru. Moment, wo wollte die Beiden nochmal hin? Zum Strand, nicht wahr? Er erkannte von oben einige Etagen tiefer den Ausgang, wo er auch sofort hin rannte, um die Jungs weiter verfolgen zu können.

      Diese Insel war doch größer, als Kumaru anfangs dachte; er suchte den von den Jungs angesprochenen Strand knapp 10 Minuten. Klar, dass er am Ufer suchen musste, doch war auf dem ersten Blick kein Strand ich Sicht. Mit fliegen wär es wahrscheinlich schneller gegangen, doch hatte er, wie gesagt, keine Erfahrung zum Thema fliegen.
      Naja, jetzt hat er die Jungs immerhin wieder gefunden. Sie schienen sich zu unterhalten, doch bekam Kumaru nichts von dem Gespräch mit, da er einen gewissen Abstand halten musste, immerhin möchte er immernoch nicht entdeckt werden. Er bekam nur einzelne Wörter vom Gespräch mit, wie z.B. "Gorone", "Osten", oder "Hyrule". Für Kumaru nichts fremdes, doch die beiden Jungs kannten davon anscheinend garnichts.
      Sie standen dort noch für eine ganze Weile und Kumaru langweilte sich langsam, als er plötzlich einen lauten Knall vernahm...
      Ein Blick aufs Meer reichte, um zu realisieren, was los war. Er sprang auf und rannte zu den Jungs. "VORSICHT!" rief er den Beiden zu und rammte sie beiseite. Hinter Kumaru explodierte es; eine Kanonenkugel wurde von einem Schiff abgefeuert, welches einige Meilen von der Insel entfernt vor Anker ging. Außerdem konnte man ein kleines Ruderboot erkennen, wo einige Personen drin saßen, das Schiff feuerte währenddessen weiterhin auf die Insel. Vom Vulkan, wo die Vogelmänner heimisch waren, war ein Horn zu hören, dessen Klang als Warnung für einen Angriff galt. Leider braucht es einige Zeit, bis die Kämpfer hier sein würden, also müsste Kumaru sich jetzt selbst verteidigen.
      "H-hilf uns bitte, Halvar!" sagte sein "Feind" plötzlich. Es kam ziemlich überraschend für Kumaru, dass er ihm nun helfen soll; dem Typen, der Kumaru in einem vergangenen Traum getötet hat. "P-papa..." fügte Halvars Sohn noch hinzu. Beide klangen ziemlich verängstigt und unsicher. Erst hat Kumaru angenommen, dass sich der Flügelmann von alleine verteidigen würde, bis ihm einfiel, dass er hier noch ein Kind war und somit unbewaffnet.
      Die Verstärkung ist immernoch nicht da und die Typen legten bereits mit ihrem Beiboot an. Kumaru wurde langsam wütend, der Grund war ihm selber unklar. Er sprang auf und zog seine Dolche. "Bleibt bloß in meiner Nähe, verstanden!?" sagte er zu den Jungs. Er wäre nun für einen Kampf bereit. Plötzlich rannten zwei Gestalten auf Kumaru zu, doch das mindestens 4x so schnell, wie ein normales Lebewesen überhaupt rennen könnte, selbst ein Gepard würde ein Rennen gegen die beiden Gestalten haushoch verlieren. Diese Typen kreisten Kumaru und die Jungs ein, und zwar so schnell, dass Kumaru überhaupt nicht angreifen konnte. Klingen kamen hervorgeschossen und verwundeten Kumaru am ganzen Körper und bevor er überhaupt wusste wie ihm geschah, lag er schwer verletzt am Boden. Der Sand färbte sich langsam aber sicher rot. "Wie zur Hölle... haben die Beiden es geschafft...?" wunderte sich Kumaru. Endlich blieben diese Typen stehen und stellten sich als Keaton raus. Ihr gelbes Fell war größtenteils wuschig und wirklich sauber waren die Beiden auch nicht. Aber eins wunderte Kumaru doch: Diese Keaton sahen sich verdammt ähnlich, als ob es eine von den beiden Personen zwei Mal gäbe. Einer von denen fing an zu sprechen: "Hey, Mi, schonmal so einen Schwächling gesehen? Ich dachte echt, dass er mehr drauf hätte." "Ach, du weißt doch genau, dass er von Anfang an keine Chance hatte, Xu."erwiderte der Andere. Dieser fügte auch noch hinzu: "Hey, schau mal da, zwei Jungs. Ob der Captain die wohl gebrauchen kann?" "Erinnere dich an die Worte des Captains: Umso jünger, desto besser. So junges Gemüse ist immerhin noch formbar; ihren Willen werden wir ganz schnell brechen können."
      Das konnte doch nicht wahr sein; erst besiegen sie Kumaru, dann wollen sie auch noch die beiden Kinder entführen. Auch, wenn Kumaru es ungern zugab, musste er sich doch eingestehen, dass er irgendwie Mitleid mit dem Flügelmann hatte. Halvars Sohn ging auf die Knie und weinte Bäche voller Tränen. Er hatte wohl ziemliche Angst, was durchaus nachvollziehbar ist. Doch der Flügelmann zeigte zu Kumarus Überraschung erstaunlich viel Mut; er stellte sich mit ausgebreiteten Armen vor seinen Freund und schrie den beiden Keaton ins Gesicht: "Wenn ihr ihm auch nur eine Feder krümmt, dann bekommt ihr ziemliche Schwierigkeiten, kapiert!?"
      Doch was er erntete war lautes Gelächter von den Keaton. Kurz danach wurden beide bewusstlos geschlagen und von den Keaton zum Beiboot geschleift. "Nein, nich die Kinder..." sagte Kumaru so laut er konnte, aber er war ziemlich geschwächt, weshalb er seinen Satz nur im Flüsterton aussprechen konnte.
      Nun waren auch endlich die Krieger des Vogelvolkes da, um gegen diese Gestalten zu kämpfen. Natürlich waren die Keaton nicht allein, doch Kumaru konnte nicht erkennen, wer da sonst noch alles kämpfte. Plötzlich wurde er aus der Gefahrenzone gezogen; es war Halvars Frau, die ihn zurück zog. "HALVAR, SCHATZ, GEHT ES DIR GUT!? KANNST DU MICH HÖREN!?" schrie sie ihn panisch an. Kuamru war jetzt in Sicherheit, er würde überleben. Sie schrie noch hinterher: "EINEN ARZT, VERDAMMT! WO BLEIBT ER!?" "Bin ja schon da!"
      Jetzt würde Kumaru mit Sicherheit überleben; mit diesem Wissen schloss er beruhigt seine Augen. "HALVAR!!!" hallte es noch in seinen Ohren, während alles um Kumaru rum weiß wurde...


      Kumaru [Zora]
      Gasthof "Zur Altenpost"
      Ganz früh am Morgen


      Panisch, aber still, erwachte Kumaru wieder aus seinem Schlaf. Das Erste, was er machte, war sich am gesamten Körper abzutasten. Seine Kopfflosse war wieder da, wo sie hingehörte, seine Flossen an den Beinen und Armen ebenfalls und endlich hat er auch seine Füße wieder.
      Er schaute sich um; er war wieder im Gasthof "zur Altenpost". Die Sonne ist auch noch nicht aufgegangen und seine Freunde schliefen immernoch seelenruhig an ihren Plätzen. Kumarus Herz pochte vor Aufregung. "Puuh, endlich ist dieser Albtraum vorbei" dachte er sich erleichtert.
      Er gähnte. Anscheinend ist er immernoch nicht ganz ausgeschlafen, weswegen er sich wieder an die Wand lehnte und versuchte, wieder einzuschlafen...

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    • Koras jr. [Hylianer]
      Sankana, Südliche Provinzen
      Früher Morgen

      Koras schlug noch immer müde die Augen auf. Es war fast dunkel im Zimmer, lediglich das fahle Mondlicht, das durch das kleine Fenster hereinfiel, erhellte den Raum ein wenig. Er lag eine Weile regungslos auf dem Rücken und starrte an die Decke. Dass es noch so früh war bedeutete, dass noch niemand auf sein würde, weswegen Koras versuchte so leise wie möglich aufzustehen und das Haus zu verlassen, nachdem er sich schließlich seine Sachen übergestreift und nach seiner gepackten Tasche gegriffen hatte.

      Er trat vor die Tür und sog die kühle Morgenluft ein. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Es war zwar Sommer, doch die Temperaturen zu so früher Uhrzeit durfte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Man könnte sich noch immer schnell erkälten, würde man nicht aufpassen. Er machte sich langsam auf den Weg zu den Bootsstegen am Ufer. Währenddessen überlegte er, was sie heute wohl alles machen würden.

      Mittlerweile verfärbte sich der östliche Horizont rot, kündigte den bevorstehenden Sonnenaufgang an. Eine leichte Brise trug den Geruch des Meeres noch intensiver an Koras’ Nase als sie ihn ohnehin schon wahrnahm.
      Den blonden Schopf seines besten Freundes erkannte er sofort, als er in Sichtweite der Boote war. Aron saß auf dem Steg und ließ seine Beine baumeln, jedoch nur so tief, dass sie das Wasser nicht berührten. Auch er wusste, dass es dafür noch zu kalt war.

      Koras schlich sich an den gedankenverlorenen Aron an, schlang seine Arme um den Oberkörper des Anderen und schaute – seinen Kopf auf dessen Schulter platziert – ebenfalls auf das Meer und die aufgehende Sonne hinaus. Aron schreckte auf und riss den Kopf herum, doch beruhigte er sich sofort wieder, als er Koras erkannte.

      „Ich hab dich gar nicht kommen hören.“, sprach er leise.
      „Hab ich gemerkt, du warst total weggetreten.“, grinste Koras.
      „Ja, ich hatte Zeit zum Nachdenken. Du bist ja wieder mal viel zu spät.“, neckte Aron und zog eine Schnute.
      „Ja ja, es tut mir Leid. Was bist du auch immer so überpünktlich?“ erwiderte Koras ebenfalls neckisch, löste sich von Aron und sprang auf. „Aber wenn du fertig bist, können wir ja sofort los!“

      Aron konnte über seinen besten Freund nur den Kopf schütteln. Aber auch er erhob sich langsam und gemeinsam stiegen sie anschließend in das kleine Boot, das sie zusammen gebaut hatten, und ruderten zu einer kleinen Insel vor Sankana. Im Sommer kamen sie immer hierher, wenn sie Zeit dazu hatten. Die Insel war, seit sie zurückdenken konnten, der Spielplatz der Kinder von Sankana gewesen. Sie gingen schwimmen und tauchen, lagen am Strand und dösten in der Sonne. Abends schlugen sie ein Lagerfeuer auf und brieten Fische, die Koras gefangen hatte. Die Nacht würden sie in ihren selbstgebauten Hütten verbringen und zurückkehren, wenn sie gebraucht wurden. Und genau das würden sie auch heute tun.

      Koras freute sich unheimlich auf den heutigen Tag. Er war die letzten Wochen über von seinem Vater für den Fischfang eingespannt worden und auch Aron hatte keine Zeit gehabt, weil er sich allein um seine Mutter hatte kümmern müssen, da seine ältere Schwester krank geworden war. Auch ihm würde diese Auszeit also gut tun.

      Es dauerte nicht lange, bis sie bei der Insel angekommen waren und das Boot an den Strand gezogen hatten, sodass es nicht abtreiben konnte. Sie begaben sich anschließend sofort auf die Suche nach Feuerholz für den Abend und nachdem diese beendet war, legten sie sich für eine Weile in den Sand, um darauf zu warten, dass es sich genügend aufwärmen würde, um schwimmen gehen zu können.

      Da sie beide früh aufgestanden waren, um so viel wie möglich von ihrer Freizeit genießen zu können, schliefen sie kurz darauf jedoch noch einmal ein...


      Gasthof „Zur Altenpost“
      Früher Morgen

      Die ins Zimmer fallenden Sonnenstrahlen blendeten Koras und ließen ihn aufwachen. Er gähnte laut und setzte sich auf, schaute sich in dem ihm unbekannten Raum um. Kumaru saß auf einem Stuhl angelehnt und schien zu schlafen und auch ein weiterer Zora und ein Hylianer waren im Raum und schliefen.
      Langsam kamen die Erinnerungen des gestrigen Abends zurück und Koras wusste wieder, warum er hier war. Er stand vorsichtig auf und griff nach seiner langen Hose, die auf dem Bett lag. Er war noch etwas wackelig auf den Beinen, doch er wollte die kurze Hose loswerden, es war doch zu kalt in ihr zu dieser Jahreszeit. Er streifte die kurze problemlos von seiner Hüfte, doch als er mit dem zweiten Bein in die lange Hose stieg, verlor er auf einmal das Gleichgewicht und fiel mit einem lauten Rumpeln und der Hose um seine Knöchel auf den Boden, direkt zu Kumarus Füßen.

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