Koras jr. [Hylianer]
Am Brunnen, Marktplatz
Früher Abend
Es hatte nicht lange gedauert, bis Koras seine Hose gründlich ausgewaschen und anschließend ausgewrungen und über eine der Bänke, die um den Brunnen herum platziert waren, zum Trocknen gehängt hatte. Er hatte sich dann ebenfalls auf die Bank gesetzt, seine Beine angezogen und angefangen die Leute um sich herum zu beobachten.
Hylianer so weit das Auge reichte, hellhäutig, dunkelhäutig – ob wohl auch Gerudo unter ihnen waren? Koras hatte gelernt, dass sie sich nicht allzu sehr von den Hylianern unterschieden. Doch nicht nur diese waren auf dem riesigen Platz unterwegs. Er sah viele Zora (leider war Kumaru nicht unter ihnen gewesen), felsenähnliche Kreaturen, die Goronen sein mussten, und kleine Pflanzen, die umherhuschten – Deku, wenn er sich recht entsann. Sie alle waren geschäftig, trieben Handel mit einander, feilschten.
Immer wieder wurde Koras’ Aufmerksamkeit jedoch für ein paar Sekunden von ihnen abgelenkt, wenn er dachte, im Augenwinkel einen Winzling auf dem Platz umhereilen zu sehen. Doch jedes Mal, wenn Koras sich auf die Winzlinge konzentrierte, waren sie wie vom Erdboden verschwunden.
Er hatte Aron mal von Minsch (oder so ähnlich) erzählen hören – kleine, nur wenige Zentimeter große Wesen, die den Völkern halfen, ihre Arbeit zu verrichten. Sie konnten nur von Kindern gesehen werden und verrichteten ihre Arbeit daher ohne das Wissen der Leute, denen sie halfen.
Vor ein paar Tagen noch hätte Koras beim Anblick all dieser verschiedenen Völker nicht stillsitzen können, hätte jeden angesprochen, so viele Fragen gestellt, wie er nur konnte, doch im Lichte der Ereignisse des letzten Tages, saß er nur in sich versunken auf der Bank und beobachtete. Irgendwann jedoch verlor er auch an der Beobachtung das Interesse und starrte lediglich apathisch in eine Richtung. Er dachte, wie schon so oft an diesem Tag, über die Geschehnisse nach, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, sein Heimatdorf zu verlassen. Er verlor sich vollständig in diesen Gedanken.
Mittlerweile wurde es langsam dunkel und die Straßen etwas leerer. Einige der Händlerstände hatten bereits geschlossen und auch die anderen Händler schienen sich auf den Feierabend vorzubereiten. Mit dem Abend und der Dunkelheit zog auch die Kälte einher. Koras fröstelte. Es war nicht viel, doch Koras’ Körper merkte den Temperaturunterschied zwischen Sankana und Stadt Hyrule. Dass er momentan nur seine kurze Hose trug, verschlimmerte dies natürlich noch weiter, doch wirklich realisieren tat der Junge seine Situation nicht. Er saß nach wie vor apathisch auf der Bank neben seiner noch nicht getrockneten Hose, starrte vor sich hin und zitterte leicht am ganzen Leib.
Aus seiner Apathie wurde er erst von einem lauten Knurren aus seiner Magengegend gerissen, als er merkte, dass er seit dem Morgen weder gegessen, noch getrunken hatte. Mit dem Hunger überkam den Jungen nun jedoch auch die Kälte und er zitterte stärker, zog seinen Mantel enger um seinen Körper, um sich zu wärmen. So konnte er unmöglich draußen übernachten. Er musste entweder eine Herberge oder einen Gasthof finden oder aber Hyrule verlassen und vor der Stadt ein Lager aufschlagen.
Beim Gedanken an letztere Möglichkeit lief Koras ein kalter Schauer über den Rücken und Panik drohte ihn zu überkommen. Dies stand außer Frage, er würde kein zweites Mal in der Steppe übernachten – nicht ohne jemanden an seiner Seite, der ihn beschützen könnte. Er musste also eine Unterkunft für die Nacht finden. Morgen... ja, was wäre morgen? Alles besser wäre morgen mit Sicherheit nicht, seine Situation würde sich über Nacht wahrscheinlich nicht ändern. Er wäre auch morgen noch allein und verlassen in dieser Stadt.
Koras holte einen Fisch und ein Stück Brot aus seiner Tasche und nagte gedankenverloren an beidem. Er nahm zwischendurch große Schlücke aus seiner Trinkflasche, hatte sie geleert als er schließlich mit Essen fertig war.
Es war Zeit sich aufzumachen. Er nahm die über die Bank gehängte Hose und tastete sie sorgfältig ab. Sie war über die vergangenen Stunden gut getrocknet, doch zum Anziehen noch zu feucht. Koras behielt sie also in der Hand, während er seine Trinkflasche am Brunnen auffüllte und dann loszog, um einen Schlafplatz für die Nacht zu finden. Er ging in die Richtung aus der er vorhin gekommen war, jedoch waren die Seitenstraßen sein Ziel. Würde er kein Gasthaus finden und müsste auf der Straße übernachten, so wäre er in den Seitenstraßen zumindest besser vor dem Wind geschützt als auf der Hauptstraße. Er hoffte nur, dass er sich nicht allzu sehr verlaufen würde.
Am Brunnen, Marktplatz
Früher Abend
Es hatte nicht lange gedauert, bis Koras seine Hose gründlich ausgewaschen und anschließend ausgewrungen und über eine der Bänke, die um den Brunnen herum platziert waren, zum Trocknen gehängt hatte. Er hatte sich dann ebenfalls auf die Bank gesetzt, seine Beine angezogen und angefangen die Leute um sich herum zu beobachten.
Hylianer so weit das Auge reichte, hellhäutig, dunkelhäutig – ob wohl auch Gerudo unter ihnen waren? Koras hatte gelernt, dass sie sich nicht allzu sehr von den Hylianern unterschieden. Doch nicht nur diese waren auf dem riesigen Platz unterwegs. Er sah viele Zora (leider war Kumaru nicht unter ihnen gewesen), felsenähnliche Kreaturen, die Goronen sein mussten, und kleine Pflanzen, die umherhuschten – Deku, wenn er sich recht entsann. Sie alle waren geschäftig, trieben Handel mit einander, feilschten.
Immer wieder wurde Koras’ Aufmerksamkeit jedoch für ein paar Sekunden von ihnen abgelenkt, wenn er dachte, im Augenwinkel einen Winzling auf dem Platz umhereilen zu sehen. Doch jedes Mal, wenn Koras sich auf die Winzlinge konzentrierte, waren sie wie vom Erdboden verschwunden.
Er hatte Aron mal von Minsch (oder so ähnlich) erzählen hören – kleine, nur wenige Zentimeter große Wesen, die den Völkern halfen, ihre Arbeit zu verrichten. Sie konnten nur von Kindern gesehen werden und verrichteten ihre Arbeit daher ohne das Wissen der Leute, denen sie halfen.
Vor ein paar Tagen noch hätte Koras beim Anblick all dieser verschiedenen Völker nicht stillsitzen können, hätte jeden angesprochen, so viele Fragen gestellt, wie er nur konnte, doch im Lichte der Ereignisse des letzten Tages, saß er nur in sich versunken auf der Bank und beobachtete. Irgendwann jedoch verlor er auch an der Beobachtung das Interesse und starrte lediglich apathisch in eine Richtung. Er dachte, wie schon so oft an diesem Tag, über die Geschehnisse nach, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, sein Heimatdorf zu verlassen. Er verlor sich vollständig in diesen Gedanken.
Mittlerweile wurde es langsam dunkel und die Straßen etwas leerer. Einige der Händlerstände hatten bereits geschlossen und auch die anderen Händler schienen sich auf den Feierabend vorzubereiten. Mit dem Abend und der Dunkelheit zog auch die Kälte einher. Koras fröstelte. Es war nicht viel, doch Koras’ Körper merkte den Temperaturunterschied zwischen Sankana und Stadt Hyrule. Dass er momentan nur seine kurze Hose trug, verschlimmerte dies natürlich noch weiter, doch wirklich realisieren tat der Junge seine Situation nicht. Er saß nach wie vor apathisch auf der Bank neben seiner noch nicht getrockneten Hose, starrte vor sich hin und zitterte leicht am ganzen Leib.
Aus seiner Apathie wurde er erst von einem lauten Knurren aus seiner Magengegend gerissen, als er merkte, dass er seit dem Morgen weder gegessen, noch getrunken hatte. Mit dem Hunger überkam den Jungen nun jedoch auch die Kälte und er zitterte stärker, zog seinen Mantel enger um seinen Körper, um sich zu wärmen. So konnte er unmöglich draußen übernachten. Er musste entweder eine Herberge oder einen Gasthof finden oder aber Hyrule verlassen und vor der Stadt ein Lager aufschlagen.
Beim Gedanken an letztere Möglichkeit lief Koras ein kalter Schauer über den Rücken und Panik drohte ihn zu überkommen. Dies stand außer Frage, er würde kein zweites Mal in der Steppe übernachten – nicht ohne jemanden an seiner Seite, der ihn beschützen könnte. Er musste also eine Unterkunft für die Nacht finden. Morgen... ja, was wäre morgen? Alles besser wäre morgen mit Sicherheit nicht, seine Situation würde sich über Nacht wahrscheinlich nicht ändern. Er wäre auch morgen noch allein und verlassen in dieser Stadt.
Koras holte einen Fisch und ein Stück Brot aus seiner Tasche und nagte gedankenverloren an beidem. Er nahm zwischendurch große Schlücke aus seiner Trinkflasche, hatte sie geleert als er schließlich mit Essen fertig war.
Es war Zeit sich aufzumachen. Er nahm die über die Bank gehängte Hose und tastete sie sorgfältig ab. Sie war über die vergangenen Stunden gut getrocknet, doch zum Anziehen noch zu feucht. Koras behielt sie also in der Hand, während er seine Trinkflasche am Brunnen auffüllte und dann loszog, um einen Schlafplatz für die Nacht zu finden. Er ging in die Richtung aus der er vorhin gekommen war, jedoch waren die Seitenstraßen sein Ziel. Würde er kein Gasthaus finden und müsste auf der Straße übernachten, so wäre er in den Seitenstraßen zumindest besser vor dem Wind geschützt als auf der Hauptstraße. Er hoffte nur, dass er sich nicht allzu sehr verlaufen würde.
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