Einem von mir soeben unter völlig unwissenschaftlichen Bedingungen durchgeführten Test zufolge wirst du die Bandbreite (bis zu 8000 Hz in deinem Fall) wohl niemals wirklich benötigen, zumindest nicht mit einem durchschnittlichen Stimmapparat und schon gar nicht zum Zocken. Oder anders gesagt: Lass dich nicht von der Bezeichnung "Tonbandgerätqualität" abschrecken. Dieser in meinen Augen völlig nutzlose Begriff an dieser Stelle ist nur M$-Schrott-typisch: Wie nutze ich das Halbwissen der ahnungslosen Käufer aus, um sie (aus Angst und/oder Unwissenheit) zum Kauf eines teuren aber für sie vollkommen nutzlosen Zusatzproduktes zu bewegen?!

Noch mal: Zum Aufnehmen der menschlichen Stimme reichen die 16000 Hz Abtastrate vollkommen aus. Eine wesentlich höhere Abtastrate würde eine sehr viel empfindlichere Mechanik und Elektronik voraussetzen, die meist deutlich teurer ist. (Das hat was mit Physik zu tun: Hohe Frequenzen benötigen deutlich mehr Energie als niedrigere. Deswegen gehen die hohen Frequenzen als erste in die Knie, wenn die Energie abnimmt. Daher hört man auch durch Türen, Wände usw. mehr nur tiefe Töne bzw. das Wummern eines Subwoofers, nicht aber hohe Töne. Der gleiche Effekt tritt bei Weit- und Kurzsichtigkeit auf, wodurch das Bild unscharf wirkt. Mehr dazu unter dem Begriff Tiefpass.)

Was eventuell aber interessant sein könnte, sind die 16 Bit oder umgerechnet etwa 96,33 dB Dynamikumfang. Falls dir das gerade wenig vorkommt, weil dir M$ das wie oben beschrieben erfolgreich eingeredet haben sollte: Diese 96 dB entsprechen der Qualität einer Audio-CD!

Das Problem an der Stelle ist jedoch, dass das sogenannte Signal-Rausch-Verhältnis (Signal-to-noise ratio, SNR) damit nur theoretisch höchstens 96 dB betragen kann. 96 dB klingt erst einmal viel, aber häufig ist das Rauschen in typischer Verbraucher-Audioausstattung extrem hoch. In deinem Fall hängt die Qualität der Aufnahme im Wesentlichen von der Qualität deines Headsets ab und weniger z.B. von der Qualität deines Mainboards bzw. des darauf eingebauten Verstärkers am Mikrofoneingang. (Letzteres ist nur bei Mikrofonen über Klinke interessant, nicht jedoch über USB.)

Um den Dynamikumfang möglichst gut auszunutzen, musst du ein paar Tests durchführen. Dazu brauchst du im Wesentlichen ein Audioprogramm wie Audacity sowie Zugriff zu allen Reglern in deinem Betriebssystem bzw. deiner Audiohardware, die die Lautstärke/Verstärkung regeln. (Unter Windows gemeinhin als "Lautstärkeregelung" bekannt.) Schalte zunächst alle Eingabegeräte, die als Ausgabegeräte erscheinen, auf stumm! (Wenn du das nicht tust, hörst du dich selbst im Headset, und das ist in 99,9% aller Fälle unerwünscht!) Drehe dann sämtliche Regler für die Aufnahme auf minimale Verstärkung bzw. maximale Dämpfung. (Stell aber nichts auf "stumm"!) Starte eine Aufnahme mit deinem Mikro als Quelle. (Achte darauf, dass du das in Audacity auch mit mindestens 16000 Hz Abtastrate sowie mit mindestens 96 dB bzw. 16 Bit Dynamikumfang aufnimmst. Wenn da "32-bit float" stehen sollte, geht das für den Dynamikumfang auch.) "Schreie" jetzt ins Headset/Mikrofon so laut, wie du typischerweise maximal hineinschreien/-sprechen würdest. Schau dir die Auslenkung in den Graphen an, die dir Audacity präsentiert. Stößt du oben oder unten an die Grenzen? Wenn nicht, drehe dann nach und nach, begonnen bei dem Regler, der deinem Headset/Mikrofon am "nächsten" ist, die Regler nach oben und schreie wieder ins Mikrofon. Wenn ein Regler schon auf Maximum steht, gehe zum nächsten Regler und drehe den rauf. Schreie wieder ins Mikro. Wiederhole das, bis du oben und/oder unten mit der Auslenkung anstößt. (Wie gesagt, das sieht man schön in Audacity.) Doch Vorsicht: Wenn du Regler findest, die sich irgendwie "Digital" schimpfen, versuche, sie zu übergehen bzw. nur so wenig wie möglich aufzudrehen. Digitale Verstärkung ist sinnlos! (Das ist genauso sinnlos wie "digitaler Zoom" bei Digitalkameras.) Setze solche Regler am besten auf 0 dB Verstärkung (also keine Verstärkung und keine Dämpfung), dann sollten sie am wenigsten stören. (Vorausgesetzt natürlich, du bekommst die Verstärkung so angezeigt. Wenn nicht: möglichst niedrig halten.)

Wenn du alles richtig gemacht hast, sollten am Ende alle Regler so stehen, dass du ein bestmögliches Signal-Rausch-Verhältnis erzielst. Das ist im Prinzip dann der Abstand von der Auslenkung in den Graphen (bei Audacity), wenn du nicht schreist, zu der Auslenkung der Graphen, wenn du ins Mikro schreist. (Wenn du willst, dass Audacity dir dB anzeigt, musst du das für die jeweilige Spur links einstellen.) Teste dann doch mal die Qualität der Aufnahmen, indem du dir die Aufnahmen anhörst. Klingt es gut genug? (BTW: Falls du dir nicht sicher bist, kannst du auch jemand anderes bitten, für dich die Aufnahmen von deiner Stimme zu hören. Die meisten Menschen finden, dass Aufnahmen von ihrer eigenen Stimme für sie deutlich gruseliger klingen, als sie sich selbst hören.)

Puh, das war jetzt etwas lang. ^^;

tl;dr Fummel mal mit allen möglichen Reglern und Einstellungen rum, bis du ein subjektiv bestes Ergebnis mit deinem Mikro erzielst, und überlege dir, ob dir die Qualität ausreicht. So schlimm, wie du dir "Tonbandgerätqualität" vorstellst, ist sie nämlich zumeist gar nicht, zumindest nicht für die typischen Einsatzzwecke eines Endverbraucher-Headsets.

EDIT: Falls du ein Linux griffbereit hast, kannst du ja hier mal posten, was es zu dem Gerät sagt, würde mich mal interessieren.

Ark