Sexistische Klischeebediener

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    • Sexistische Klischeebediener

      Hey Leute,

      was mich besonders zurzeit in meiner Klasse aufregt sind diese Leute, die so tun als wären sie einer von diesen ach so beliebten Teenagern wie man sie aus Klischeehaften Amerikanischen Filmen kennt.

      Die Jungs mögen Autos, Alkohol und Mädchen, benutzen "schwul" als Beleidigung und sagen ganz oft "Penis" um sich cool zu fühlen.

      Die Mädchen gehen ja so gerne shoppen, sind aber so zerbrechlich, machen auf "erwachsen", halten sich immer für was besseres und denken, dass die Jungs ihnen jeden Wunsch erfüllen - weil sie ja Mädchen sind.

      Das regt mich extrem auf! :angry:

      Und deshalb lade ich herzlich zur Diskussion ein!
      Wie findet ihr das? Habt ihr auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
      "Not matter straight, gay or bi, lesbian or transgendered live" (Lady GaGa)
    • Edit2: Sehe gerade, dass es jetzt eher um geschlechtsbezogene Rollen als um jugendliches Verhalten geht. Ich lasse es trotzdem für letzteres in den Raum, da es zwei gar nicht so verschiedene Themen sind.

      Das ist der Grund, warum ich mich in meiner Jugend lieber am PC unter anderem in Foren wie dieses hier aufhielt als mit Gleichaltrigen auszugehen. Mein Problem war, dass ich zu erwachsen für mein Alter war und mich für nicht für Jugendliche herkömmliche Themen wie Wissenschaft und Computer interessierte und der Rest mir zu blöd vorkam oder nur langweilte. Ich schätze mal, dass bei dir ein ähnliches Problem vorhanden ist.

      In der Oberstufe fiel es mir dann leichter, Gleichgesinnte zu finden, da hier schon mal das typische "Gesindel" ausgefiltert ist - wobei es sich manchmal auch nur um andere Interessensbereiche handelt, die einem instinktiv einfach sauer aufstoßen. Ignorier diese Personen einfach bis dahin. Sich aufzuregen ändert nichts an der Sache. Eher wirst du dann noch zum Choleriker, wenn du dir die Mehrheit der Menschen (nicht nur Jugendliche) ansiehst.

      Edit: Die Ursache kommt zum Großteil von unserer Gesellschaft, siehe Gruppenzwang, Vorbilder, Erziehung, Bildung(smangel), etc. Aber hierzu sollte sich jemand, der sich etwas mehr mit Psychologie beschäftigt hat, zu Wort melden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Joker ()

    • Da sich in diesem Forum auffallend viele Studenten und "Erfolgsmenschen" tummeln, werden die Meisten dir da vermutlich zustimmen, es selbst aber nie ausgeübt haben, da solches Verhalten TRAURIGERWEISE eher von Jugendlichen der Unterschicht (oder unteren Mittelschicht) ausgeübt wird.
      Ich selbst hatte es nie so extrem in meinen eigenen Schuljahren erlebt, evtl. war ich aber auch in der "falschen" Gegend oder es liegt am Jahrgang.
      Die Jungs aus meiner Schule hatten in deinem Alter jedenfalls nicht diese Art von Gedanken gehabt, sie waren eher darauf bedacht, cool zu sein, Sexwitze (oder Sexdarstellungen) möglichst oft von sich zu geben, Mitschüler durchs Hose runterziehen zu mobben und eine Liste damit zu führen wer am Häufigsten fehlt/nachsitzen muss.

      Naja, soweit ich aus meinen Seminaren in den didaktischen Fächern raushören konnte, liegt das an vielen Dingen.
      Unter Anderem offenbar vorrangig daran, dass Lehrer Mädchen meist bevorzugen, da diese ruhiger erzogen werden (und offenbar auch biologisch nicht so einen Bewegungsdrang haben, wie ich EINmal gelesen habe), was natürlich bei den immer schlechter dastehenden Jungen Frust auslöst und was diese mit anderen Dingen dann zu kompensieren versuchen.
      Natürlich ist es aber auch die Gesellschaft. Nicht nur bekommen sie es von genug erwachsenen männlichen Exemplaren vorgelebt, dass Frauen dies und jenes sind und sie so oder so sein sollen, es wird auch in Liedern besungen, in Filmen beworben und mit ganz viel "Glück" ist der Vater oder große Bruder ein Musterbeispiel dieser Art und lebt es dem Kind seit Geburt schon vor.

      So oder so kannst du nichts weiter tun als es zu akzeptieren.
      Wenn sie zu weit gehen, steht dir natürlich das Recht zu, sie in die Schranken zu weisen (bzw jemanden mit Autorität darum zu bitten, es für dich zu tun), aber spätestens beim Übergang zur Oberstufe wird - wie Joker schon sagte - die Spreu vom Weizen getrennt.
      Denn diese Kinder schaffen es meist nicht, aus dem Teufelskreis aus cool = schlecht in der Schule rauszukommen und verlassen daher die Schule oft nach jenem Jahrgang.
    • Original von Joker
      In der Oberstufe fiel es mir dann leichter, Gleichgesinnte zu finden, da hier schon mal das typische "Gesindel" ausgefiltert ist

      Da fing es bei meinem Jahrgang erst richtig an und ich glaube, bei vielen wird sich das ihr Leben lang auch nicht mehr ändern. :'D

      Na ja, um es kurz zu sagen:
      Du bist momentan in einem Alter, wo man einfach seine Identität findet bzw. seine Persönlichkeit entwickelt. Ebenso gehört da auch die Sexualität zu. Da ist es kein Wunder, dass sich viele an gängigen Rollenvorgaben orientieren und sie einfach nachahmen oder ausprobieren, bis sie sich selbst gefunden haben.
      Allerdings kann ich gut nachvollziehen, was du meinst. Bei vielen hat man einfach den Eindruck, sie vermögen über kaum bzw. keine kritische Reflexion. Allerdings ist das nicht die Schuld des Individuums allein, sondern generell von seiner Sozialisation bzw. den dazu gehörigen Sozialisationsinstanzen abhängig.

      Sich mit solchen Leuten mal zu unterhalten wird wahrscheinlich auch wenig bringen, trotzdem solltest du dich davon nicht unterkriegen lassen und dein Ding machen, so wie die anderen es ja auch tun.

      Fish and plankton and sea greens and protein from the sea.
    • Also im Radio lief neulich ein Beitrag, wo gezeigt wurde das es gerade die Bessergestellten Kinder sind, die Mobbing ausüben.

      Das deckt sich auch mit meiner Erfahrung.

      Edit: Jetzt ist die Frage bin ich nicht auch ein wenig Bessergestellt. Ein bissel wohl schon, aber ich habs dafür auch sehr schwer. Ich will das jetzt nicht rausschreihen, weil sonst hat wieder jeder Mitleid mit mir, und das will ich nicht.

      Jedenfalls hab ich nur sehr selten andere niedergemacht um mich besser zu fühlen, ich hab eher andere vor den Schlägern beschützt.
      Ich liebe euch
      Ich grüsse Titania, Luna, Infinite, mr.murdock, Yuu, LadyDragon, Evilitschi, MangaEngel, Naruya, Larutsch, Deku-Kid, Garo-Meister, Stan, HeyDay, Link1122, Ocarina of Time, Crowbar, Aleph, THE REAL TOOLKIT, Ark, Salev, Clemo und Squall.
    • Original von Herzbesamer
      Also im Radio lief neulich ein Beitrag, wo gezeigt wurde das es gerade die Bessergestellten Kinder sind, die Mobbing ausüben.

      Habe ich nie ausgeschlossen.
      Allerdings neigen die "Schlechtgestellten" eher zu sexistischen Stereotypen und darauf liegt hier der Schwerpunkt des Topics. Ich schrieb in meinem Beitrag, dass die Jungs meines Jahrgangs mobbten, die waren allerdings alle gute Mittelklasse. Habe also eh nie irgendeine Stellungnahme diesbezüglich gemacht.

      Zurück zum Topic:
      Wohnst du denn in einem "sozialen Brennpunkt", bzw ist deine Schule in einem, SquallXD?
      Weil wenn ja, dann musst du dich da wohl in der Tat mit abfinden, ist meines Wissens dort leider Gang und Gebe. Wenn nicht, dann sind es vermutlich nicht alle und du kannst dich dann ja mit denen anfreunden, die nicht solche Dinge von sich geben.
    • @Joker: Genauso fühl ich mich :D Als ob ich zu erwachsen wäre...

      @MangaEngel: Na ja ich gehe auf ein Gymnasium (was ich anhand meiner Klasse nicht glauben würde) und denke nicht, dass das ein "sozialer Brennpunkt" ist

      @Floyd: Jetzt wo du das mit der Identitätsfindung so erwähnst scheint das einzuleuchten :) Ich hab eben das Gefühl, dass ich meine Identität schon gefunden habe und ich bin auch sehr zufrieden mit mir.

      Ich bin ein bisexueller Punk, der sich um Freundlichkeit und Bildung bemüht, Homosexuellen-Rechte verteidigt und Sexismus hasst.

      Aber die Schulzeit steh ich durch, ich bin zum Glück nicht der einzigste aus meiner Klasse dem es so geht. Ich hab noch 2 gute Freunde, die meine Situation teilen :D
      Und sobald ich aus der Schule raus bin seh ich diese idioten eh nie wieder :'D
      "Not matter straight, gay or bi, lesbian or transgendered live" (Lady GaGa)
    • Original von SquallXD

      Ich bin ein bisexueller Punk, der sich um Freundlichkeit und Bildung bemüht, Homosexuellen-Rechte verteidigt und Sexismus hasst.


      Bin neugierig. Wie verteidigst du die Rechte? Was definierst du unter Sexismus?
      Sinds die Klischees die du oben angegeben hast oder andere? Welche Bands/Werke nimmst du als Vorbilder? ( Wenn überhaupt).

      Ach, die liebe Befrauschung, herr professorin.
    • Ich verteidige die Homo-/Bi-/Trans-/Pan-/A-/Tri- ... (und was es noch so alles gibt ;) ) rechte eher "privat".
      Sobald irgendwelche dämlichen Witze kommen, sag ich was dagegen bzw. wenn jemand eine homophobe Äußerung sagt, bekommt er nochmal ein schönes Ständchen von mir.
      Zudem habe ich mit meinem Facebook Account die Seite "Have a gay day" geliket (welche sich auch für diese rechte einsetzt).
      Auf dafür vorgesehene Paraden wollte ich auch schon gehen aber als Schüler, der nicht gerade in einer Großstadt wohnt ist das leider schwer :/

      Unter Sexismus definiere ich zu einem sexistische Äußerungen, wie dass Frauen in die Küche gehören aber auch "Lady's first".
      Ich befolge nie "Lady's first", was aber nicht bedeutet, dass ich mich vor jede Frau drängle, dann wär ich ja wieder sexistisch ;)
      Außerdem diese Klischees und auch manchmal Geschlechter-Trennung.
      mich regt es auf bei irgendwelchen Umfragen zu hören, dass es nochmal in Mann und Frau getrennt wurde, obwohl die umfrage nichts damit zu tun hat.
      Z.B. (frei ausgedacht) Sachsen hat das beste Bildungssystem. Frauen sind besser in sprachlichen Fächern, Männer eher in naturwissenschaftlichen.
      Wieso kann man nicht nur Sachsen erwähnen oder wenn es noch unterteilt werden muss, dann auf die einzelnen Kreise eingehen.
      Aber nein es muss heißen Männer können das gut, Frauen das und in 2 Jahren sind Frauen plötzlich sportlich aber Männer künstlerisch oder so...
      Außerdem gefällt es mir auch nicht wenn jeder immer von Hetero-Paaren ausgeht.
      Jedes Paar in unseren Schulbücher ist immer Hetero. Dabei müssten 8% der Paare schwul/lesbisch sein. Das soll jetzt nicht spießig klingen aber, in irgendeiner weise ist das auch homophob.
      Zudem auch noch wenn ein Junge von seiner Traumfrau (mit den ach so schönen "Titten" X( ) erzählt und davon ausgeht, dass er eine frau bekommt. Man sollte offen für die Zukunft sein und sich nicht ein Geschlecht verlieben, sondern in den Charakter.

      Oh so schnell schweift man von Sexismus zur Homophobie :D

      Und direkte Vorbilder habe ich nicht. Ich höre gerne die Sex Pistols, jedoch sind diese typisch Klischeehafte Punks.
      Leider sind fast alle Punks typisch klischeehaft (was mich auch aufregt)

      Und nochmal ein dickes Danke, dass so viele mitdiskutieren ^^
      "Not matter straight, gay or bi, lesbian or transgendered live" (Lady GaGa)
    • Original von SquallXD
      mich regt es auf bei irgendwelchen Umfragen zu hören, dass es nochmal in Mann und Frau getrennt wurde, obwohl die umfrage nichts damit zu tun hat.

      Informationen können nicht diskriminierend sein, sie sind halt einfach da. In deinem Beispiel könnte man ohne dieses Wissen ja auch nicht darauf kommen, die Hintergründe zu untersuchen. Und solche Tendenzen drehen sich üblicherweise nicht, wie du sagst, einfach in zwei Jahren um.
      Ich verstehe Menschen nicht, die Tatsachen verbergen wollen, um ihre Agenda zu verbreiten.
    • Nun ich finde jeder Mensch lernt unterschiedlich und ist in jedem Bereich anders ausgestattet.
      Deshalb finde ich diese Unterteilung sinnlos, aber es is ja nur meine Meinung.

      Aber ich will keine "Tatsachen verbergen um meine Agenda zu verbreiten."
      "Not matter straight, gay or bi, lesbian or transgendered live" (Lady GaGa)
    • Solange Menschen noch nach Stereotype erzogen werden und diese erfüllen, sehe ich es als sinnvoll, dass man bei Umfragen nach Geschlechtern trennt.
      Obama wurde von Farbigen oder weißen Frauen gewählt. Wenn man das Letze als Information weglässt, dann würde man sich fragen, wieso er doch recht viele Stimmen der weißen Bevölkerung bekam, wenn seine "politische Agenda" an sich gegen einige der heteronormativen und maskulinen Gesellschaft gehen. MIT der Information dagegen wird natürlich klar, dass die Frauen sich durch Versprechen wie den Abtreibungsüberlegungen angelockt fühlten.

      Das ist nicht diskrimminierend, sondern notwendig solange man noch zwischen Mann und Frau so stark unterscheided und solange die Geschlechter die ihnen zugeteilte Rolle teilweise so strikt ausfüllen.
      Ich mein, wenn weinen, Schokolade essen, Schuhe shoppen und schminken nicht mehr direkt als "typisch Frau" abgestempelt wird, da die Männer dann schlicht zugeben, dass auch sie Tränen schonmal rausdrücken und total auf gute Sneakers abfahren, braucht man schonmal in einigen Themenbereichen das Geschlecht nicht mehr miteinzubeziehen.
      Bei Krankheiten wird das immer so bleiben, da es da nunmal Unterschiede gibt (Frauen haben öfter Brustkrebs, Männer haben eher einen Herzinfarkt, Frauen neigen stärker zu Depressionen, Männer dafür eher zum Burn-Out-Syndrom, etc).

      Die einzige Problematik, die ich sehe, ist das diese starke Einteilung die Transgender auslässt. Manche Leute wollen kein Geschlecht und sind bewusst äußerlich und vom Verhalten her undefinierbar. Und manche Transmänner könnten gegen ihren Willen als "Frau" gewertet werden, wenn der Fragende erkennt dass jener Mann mal eine Frau war oder den Körper/einige Körperteile einer Frau hat.
      An jenem Punkt hat die Gesellschaft noch deutlich zu arbeiten.
    • Ja ok bei Umfragen, bei denen die Geschlechtertrennung notwendig ist verstehe ich das ja aber nicht bei welchen wo es eigentlich egal ist.
      Mein Beispiel war schlecht gewählt doch mir fällt grad kein besseres ein.

      @MangaEngel:
      Das ist ein teuflischer Kreislauf. Solange noch stark zwischen den Geschlechtern unterschieden wird, werden Geschlechts-getrennte Umfragen gemacht.
      Doch solange noch Geschlechts-getrennte Umfragen gemacht werden, wird auch noch zwischen den Geschlechter stark unterschieden. :/
      "Not matter straight, gay or bi, lesbian or transgendered live" (Lady GaGa)
    • Original von MangaEngel
      Bei Krankheiten wird das immer so bleiben, da es da nunmal Unterschiede gibt (Frauen haben öfter Brustkrebs, Männer haben eher einen Herzinfarkt, Frauen neigen stärker zu Depressionen, Männer dafür eher zum Burn-Out-Syndrom, etc).


      Najo, alles außer Brustkrebs kann man wohl auch auf die Sozialisation zurückführen.

      Original von SquallXD
      Und direkte Vorbilder habe ich nicht. Ich höre gerne die Sex Pistols, jedoch sind diese typisch Klischeehafte Punks.


      Die Sex Pistols sind eher die Kollegen, die dieses "klischeehafte Verhalten" begründet haben.

      ... Sorry für den Klugscheißer-Post, ich hab gerade wenig Lust, mich zur Materie zu oißern.
      Top 4™ Agathe
      Oder: Who the fuck is Team Rocket?
    • Original von Omen
      Original von MangaEngel
      Bei Krankheiten wird das immer so bleiben, da es da nunmal Unterschiede gibt (Frauen haben öfter Brustkrebs, Männer haben eher einen Herzinfarkt, Frauen neigen stärker zu Depressionen, Männer dafür eher zum Burn-Out-Syndrom, etc).


      Najo, alles außer Brustkrebs kann man wohl auch auf die Sozialisation zurückführen.

      Natürlich sind sie das xD
      Dennoch kriegen nicht alle Geschlechter die selben Krankheiten in gleichen Verhältnissen.
      Manche Krankheiten sind unisex (Aids, Diabetes [wobei es - je nach Typ - da wohl auch Unterschiede gibt], Grippe, etc), andere sind nunmal verstärkt bei Geschlicht X zu finden.
      Wieso, ist dann natürlich wieder was anderes (z.B. gibt es Theorien, dass die erhöhte Herzinfarkt-Gefahr darauf beruht, dass viele Männer fettiges Fleisch in zu hohen Mengen zu sich nehmen während Frauen eher zu Gemüse, Fisch oder fettarmen Fleisch wie Geflügel greifen).

      So oder so denke ich, dass man bei Gesundheitsthemen derzeit definitiv nicht daran denken kann, die Geschlechter aus Umfragen zu entfernen.

      Soziale Themen dagegen sind die Gesellschaft Schuld (z.B. das man bez. Schulabschlüssen oft die Einteilung in Mädchen-Junge oder Deutscher-Ausländer macht). Da kann man noch so sauer sein, solange die Gesellschaft diese Unterschiede nicht ausmerzt, sollten sie in den Umfragen sein, um auf genau diese Unterschiede aufmerksam zu machen.
    • Original von MangaEngel
      Original von Omen
      Original von MangaEngel
      Bei Krankheiten wird das immer so bleiben, da es da nunmal Unterschiede gibt (Frauen haben öfter Brustkrebs, Männer haben eher einen Herzinfarkt, Frauen neigen stärker zu Depressionen, Männer dafür eher zum Burn-Out-Syndrom, etc).


      Najo, alles außer Brustkrebs kann man wohl auch auf die Sozialisation zurückführen.

      Natürlich sind sie das xD
      Dennoch kriegen nicht alle Geschlechter die selben Krankheiten in gleichen Verhältnissen.
      Manche Krankheiten sind unisex (Aids, Diabetes [wobei es - je nach Typ - da wohl auch Unterschiede gibt], Grippe, etc), andere sind nunmal verstärkt bei Geschlicht X zu finden.
      Wieso, ist dann natürlich wieder was anderes (z.B. gibt es Theorien, dass die erhöhte Herzinfarkt-Gefahr darauf beruht, dass viele Männer fettiges Fleisch in zu hohen Mengen zu sich nehmen während Frauen eher zu Gemüse, Fisch oder fettarmen Fleisch wie Geflügel greifen).

      So oder so denke ich, dass man bei Gesundheitsthemen derzeit definitiv nicht daran denken kann, die Geschlechter aus Umfragen zu entfernen.

      Soziale Themen dagegen sind die Gesellschaft Schuld (z.B. das man bez. Schulabschlüssen oft die Einteilung in Mädchen-Junge oder Deutscher-Ausländer macht). Da kann man noch so sauer sein, solange die Gesellschaft diese Unterschiede nicht ausmerzt, sollten sie in den Umfragen sein, um auf genau diese Unterschiede aufmerksam zu machen.


      Okay, ich wusste nicht, dass du noch bei den Umfragen bist. Ich dachte du meintest, dass mit den Krankheiten würde "immer so bleiben." und somit nicht mit der Sozialisation kommen.

      Mal abgesehen davon, dass ich eh glaube, dass Sexismus in anderen Bereichen schlimmer zu Tage tritt und mehr Schaden anrichtet als in statistischen Erhebungen. Aber ich verstehe, was du meinst, SquallXD.
      Top 4™ Agathe
      Oder: Who the fuck is Team Rocket?
    • Haha, endlich mal wieder ein interessanter Thread.

      @SquallXD

      Wenn ich mir so durchlese, was du so schreibst, liest sich das So wie mein früheres Ich. Damals hatte ich auch genauso gedacht, natürlich auch davon angetrieben, dass ich mich in der Mittelstufe bezüglich meiner eigenen Sexualität und meinem Bild von der Gesellschaft auch irgendwie diskriminiert vorkam.

      Mittlerweile ist das anders würde ich sagen. Ich verheimlichte meine Homosexualität seit jeher nie und kassierte dafür auch niemals wirklich schlechte Reaktionen meiner Mitmenschen.

      Gezeichnet durch diese Andersartigkeit des eigenen Seins denkt man natürlich gezwungenerweise in eher nicht-traditionelle Rollenbildern und Gesellschaftsbildern. Doch wie ich die letzten Jahre einfach feststellen musste, haben diese traditionellen Rollenbilder für heteronormative Menschen seit jeher immer gut funktioniert, weshalb sie auch an diesen hängen.

      Außerdem gibt es nun einmal Mann und Frau, aus biologischer Sicht, und das ist keine gesellschaftliche Erfindung, das hat sich evolutionär gesehen anscheinend auch bewährt, sonst wär das ja heute nicht so. Damit will ich nicht ausschließen, dass es Lebens- und Gesellschaftsmodelle gäbe, die Homosexuelle und Transsexuelle miteinschließen!
      Meiner Meinung nach ist es jedoch nicht der richtige Weg, die Geschlechtlichkeit zu ignorieren und alles im Gendermainstream untergehen zu lassen. Männer haben nun einmal einen Pimmel und Frauen eine Mumu und zudem einen verschiedenen Hormonhaushalt!

      Aus diesem Grunde machen auch getrennte Umfragen viel Sinn, denn wenn man den Menschen verstehen will, muss man auch die beiden Geschlechter verstehen.

      Und wenn unsere Gesellschaft endlich mal ein vernünftiges Bild der sexuellen Vielfält der Bevölkerung bekäme, könnte auch ein neues Modell entworfen werden mit dem alle glücklich werden. Aber momentan gilt halt eben: Vater-Mutter-Kind, da das Kind allein schon vom Generationenvertrag (auf welchem unsere Soziale Marktwirtschaft ja beruht) einfach wertvoll für das Land ist. Schwule, Transsexuelle usw. passen da eben nicht in dieses Schema.
      In einem gesunden Modell sollten letztere nicht verteufelt werden, sondern sollten auch ihren Platz haben ohne dabei die klassische Mann-Frau-Verbindung in überfeministischem Gendermainstreaming runterzuwerten.
      Ein Beispiel hierzu wäre die Rolle von Trans-/Homosexuellen in vielen indigenen Völkern. Diese übernehmen oft die Rolle eines Schamanen und göttlichen Vermittlers, da diese sowohl den männlichen, als auch weiblichen Aspekt in sich vereinen. Und so ist jeder glücklich und jeder hat seinen Platz, selbst der "Macho" und die shoppingsüchtige "Tussi."

      Was Transsexuelle in diesen Umfragen angeht:
      Sollen sie sich halt als das ausgeben, als was sie sich fühlen. Die werden doch dabei nicht ausgeschlossen.

      PS:
      Falls du mal irgendwann mit einer Frau zusammenwohnen solltest, merkst du vielleicht, dass an den ominösen Geschlechterunterschiedenen wirklich was dran ist. Zwar mag auch viel von der Erziehung hineinwirken, aber was mich angeht, werde ich wohl so schnell nicht wieder mit einer Frau in eine WG ziehen. Nennt mich Sexist, ich steh dazu!
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      ~ Geliebt zu werden kann eine Strafe sein. Nicht wissen, ob man geliebt wird, ist Folter ~
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    • Amerikanische Filme sind richtig be...scheuert im Sinne von Gesellschaftsbildern, da in Amerika noch viel striktere Regeln und traditionelle Normen herrschen als hier. Denken wir nur mal dran: Wir haben eine Bundeskanzlerin und hatten einen schwulen Vizekanzler. Und in den Staaten streitet man noch ob Obama vielleicht ein Undercover-Muslim ist.

      Ja, geht mir auch auf den Senkel. Viele sagen ja immer dass Jungs besonders auf "no homo" aus sind, auch nicht anerkennen wollen/dürfen dass Männer attraktiv oder gar "sexy" sind weil das ja sonst "schwul" wirken könnte. Bei Mädchen ist das aber gar nicht so anders wenn ich das anmerken darf. Natürlich, einen "schwulen besten Freund" wünschen sich viele, aber ihr wisst gar nicht wie oft ich es mitbekommen habe, dass sich ein Mädchen als lesbisch oder bi geoutet hat und hinterm Rücken wurde dann getuschelt "naja das ist schon seltsam wenn man dann was unternimmt und man zieht sich gemeinsam um und so vllt will die ja was von einem".

      ...und dann käme man wieder auf eine viel zu sexualisierte Gesellschaft.

      Im Moment nervt mich auch besonders eine ganz blöde Art von Feminismus. Ja, genau die über die bei 9gag und Konsorten Witze gemacht wird.
      Feminismus ist wichtig, Feminismus sollte eigentlich im gesunden Menschenverstand verankert sein. Es ist nicht die Vorstellung der Frau über den Mann, auch wenn der Name das vielleicht vermuten lässt, sondern schlicht und ergreifend die Gleichberechtigung beider (oder eher gesagt aller) Geschlechter. Aber dann gibt es dann so Leute die meinen, über andere bestimmen zu müssen. Du willst Hausfrau sein? Was lässt du dummes Ding dich von den Männern unterdrücken? Wenn dir ein Mann etwas sexistisches an den Kopf wirft à la "Schöne Brüste!", tritt ihm zwischen die Beine/gib ihm eine Ohrfeige etc. Nein ernsthaft, wenn schon Feminismus dann richtig, absolute Gleichberechtigung auch innerhalb der Geschlechter, sprich man kann sich gerne aussuchen ob man nur Karrierefrau, Arbeiterin mit Kind oder simple Hausfrau sein möchte. Und Gewalt ist fast nie eine Lösung, vielleicht noch wenn man selbst körperlich angegriffen wird.

      Letzteres führt mich auch zum nächsten Punkt: Obwohl ich denke, dass Frauen gesellschaftlich insgesamt schlechter dastehen (Doppelbelastung Beruf/Kind, Benachteiligungen bei Versicherung und Arbeitspatzsuche, etc.), wird mir oft vergessen dass auch Männer unterdrückt werden.
      Sehen wir es so: Ein Mann darf sich nicht schminken. Er darf keine Kleider oder Röcke anziehen. Und wenn ein Mann Gefühle zeigt oder gar weint, ist er ein Schwächling. Im gesellschaftlichen Sinne natürlich. In dem Sinne haben es Frauen vielleicht einfacher, sie dürfen all dies. Allerdings gibts dann wieder so Sachen wie die Rasur, dass Männer mit behaarten Beinen und Achseln als selbstverständlich und Frauen mit eben diesen Dingen als eklig angesehen werden, die vorher von mir genannten Punkte, etc.

      Deswegen find ich die meisten amerikanischen Filme schrecklich. Es gibt zu gefühlten 90% die Frau die auf der Suche nach dem perfekten Mann und den perfekten Schuhen ist. Bei Männern ist es etwas vielseitiger, aber gewisse Grenzen werden so gut wie nie überschritten.

      (Ich merke gerade dass ich ein wenig off-topic gehe.)

      Zu deiner Situation: In deinem Alter (falls das an der Seite richtig ist) hatte ich genau das gleiche Gefühl. Ich denke Jugendliche brauchen ein Vorbild, und viele Orientieren sich nun mal an Serien. Du, oder auch Sanctu, Joker und ich in "jüngeren Jahren" sind/waren eher im Internet unterwegs, wo man doch ein diverseres Bild findet. Siehe alleine dieses Forum hier.
      "Über den Tellerrand schauen" ist schwer, weil es auch immer bedeutet, sich irgendwie ins Abseits zu stellen, wenn man die Gedanken laut äußert. Und "Zugehörigkeit" ist im Teenager-Alter (oder auch später) sehr, sehr wichtig für viele Menschen.
      >:3c