Sexistische Klischeebediener

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    • Original von Sanctu
      PS:
      Falls du mal irgendwann mit einer Frau zusammenwohnen solltest, merkst du vielleicht, dass an den ominösen Geschlechterunterschiedenen wirklich was dran ist. Zwar mag auch viel von der Erziehung hineinwirken, aber was mich angeht, werde ich wohl so schnell nicht wieder mit einer Frau in eine WG ziehen. Nennt mich Sexist, ich steh dazu!

      Gut, du hast deine negativen Erfahrungen mit einer Mitbewohnerin gemacht, aber von ihr auf alle Frauen zu schließen, ist zwar nicht sexistisch, dafür äußerst kurz von dir gedacht. Hast du sie nur als Frau gesehen oder zwischendurch auch als Mitbewohnerin mit Bedürfnissen und eigenen Vorstellungen vom Zusammenleben? Ich wohnte in meiner WG-Karriere mit zwei verschiedenen Frauen zusammen und konnte bis jetzt keine Unterschiede feststellen, die ich auf die Existenz unserer Geschlechter zurückführen kann. Beim gemeinsamen Wohnen in Form einer WG ist es extrem wichtig, vor dem Zusammenziehen über die Vorstellungen zu diskutieren. Wenn nicht, dann kann das gewaltig in die Hose gehen - egal ob Mann oder Frau.

      Aber vielleicht willst du mir kurz erläutern, welche Geschlechtsunterschiede in deiner WG dich dazu veranlassen, Frauen als Mitbewohnerinnen kategorisch auszuschließen? Das interessiert mich nämlich.
    • Original von Sanctu
      Haha, endlich mal wieder ein interessanter Thread.

      @SquallXD

      Wenn ich mir so durchlese, was du so schreibst, liest sich das So wie mein früheres Ich. Damals hatte ich auch genauso gedacht, natürlich auch davon angetrieben, dass ich mich in der Mittelstufe bezüglich meiner eigenen Sexualität und meinem Bild von der Gesellschaft auch irgendwie diskriminiert vorkam.

      Mittlerweile ist das anders würde ich sagen. Ich verheimlichte meine Homosexualität seit jeher nie und kassierte dafür auch niemals wirklich schlechte Reaktionen meiner Mitmenschen.

      Gezeichnet durch diese Andersartigkeit des eigenen Seins denkt man natürlich gezwungenerweise in eher nicht-traditionelle Rollenbildern und Gesellschaftsbildern. Doch wie ich die letzten Jahre einfach feststellen musste, haben diese traditionellen Rollenbilder für heteronormative Menschen seit jeher immer gut funktioniert, weshalb sie auch an diesen hängen.

      Außerdem gibt es nun einmal Mann und Frau, aus biologischer Sicht, und das ist keine gesellschaftliche Erfindung, das hat sich evolutionär gesehen anscheinend auch bewährt, sonst wär das ja heute nicht so. Damit will ich nicht ausschließen, dass es Lebens- und Gesellschaftsmodelle gäbe, die Homosexuelle und Transsexuelle miteinschließen!
      Meiner Meinung nach ist es jedoch nicht der richtige Weg, die Geschlechtlichkeit zu ignorieren und alles im Gendermainstream untergehen zu lassen. Männer haben nun einmal einen Pimmel und Frauen eine Mumu und zudem einen verschiedenen Hormonhaushalt!

      Aus diesem Grunde machen auch getrennte Umfragen viel Sinn, denn wenn man den Menschen verstehen will, muss man auch die beiden Geschlechter verstehen.

      Und wenn unsere Gesellschaft endlich mal ein vernünftiges Bild der sexuellen Vielfält der Bevölkerung bekäme, könnte auch ein neues Modell entworfen werden mit dem alle glücklich werden. Aber momentan gilt halt eben: Vater-Mutter-Kind, da das Kind allein schon vom Generationenvertrag (auf welchem unsere Soziale Marktwirtschaft ja beruht) einfach wertvoll für das Land ist. Schwule, Transsexuelle usw. passen da eben nicht in dieses Schema.
      In einem gesunden Modell sollten letztere nicht verteufelt werden, sondern sollten auch ihren Platz haben ohne dabei die klassische Mann-Frau-Verbindung in überfeministischem Gendermainstreaming runterzuwerten.
      Ein Beispiel hierzu wäre die Rolle von Trans-/Homosexuellen in vielen indigenen Völkern. Diese übernehmen oft die Rolle eines Schamanen und göttlichen Vermittlers, da diese sowohl den männlichen, als auch weiblichen Aspekt in sich vereinen. Und so ist jeder glücklich und jeder hat seinen Platz, selbst der "Macho" und die shoppingsüchtige "Tussi."

      Was Transsexuelle in diesen Umfragen angeht:
      Sollen sie sich halt als das ausgeben, als was sie sich fühlen. Die werden doch dabei nicht ausgeschlossen.

      PS:
      Falls du mal irgendwann mit einer Frau zusammenwohnen solltest, merkst du vielleicht, dass an den ominösen Geschlechterunterschiedenen wirklich was dran ist. Zwar mag auch viel von der Erziehung hineinwirken, aber was mich angeht, werde ich wohl so schnell nicht wieder mit einer Frau in eine WG ziehen. Nennt mich Sexist, ich steh dazu!



      Sehe ich auch so! Aus Abgrenzung folgt nicht zwangsläufig Abwertung. Ich bin ein Mann und keine Frau, Punkt. Dazwischen existiert eine knallharte Grenze, die nicht von der Hand zu weisen ist. Auch nicht dadurch, dass Männer Kosmetikprodukte konsumieren und Frauen Fußball schauen und Bier trinken. Es hat auch nix mit der "Gesellschaft"[tm] zu tun. Wir leben nicht im Iran, wo Frauen bewusst unterdrückt werden. Wir leben in einer Gesellschaft, in der sich jeder frei entfalten kann. Frau kann sich auch einen Job suchen und sich Abends Käsebrötchen von McDon reinziehen, statt am Herd zu stehen. Und die Klischees kommen ja auch nicht aus dem Nichts. Es sind eben auch Verhaltensmuster, die über JAHRE gelebt wurden! Wer zwang denn die Frau in den 50ern des letzten Jahrhunderts am Herd zu stehen? Der werte Herr mit dem Holzknüppel in der Hand? Wohl kaum..
    • Wer zwang denn die Frau in den 50ern des letzten Jahrhunderts am Herd zu stehen? Der werte Herr mit dem Holzknüppel in der Hand? Wohl kaum..

      Einen Holzknüppel hat er dazu nicht gebraucht, noch bis in die 50er musste die Frau ihren Mann um Erlaubnis fragen, wenn sie arbeiten wollte. Da war diese Geschlechtertrennung vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Erst informieren, dann posten...
    • Oh bitte!

      Danke für deinen gut gemeinten Ratschlag, aber es ist ja nun nicht so gewesen, dass Frauen vor 30 Jahren massenweise ins KZ gesteckt oder totgeprügelt worden sind, als man anfing, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Es gibt eine Aktivität, die sich "Durchsetzen" nennt. Gerüchten zufolge muss man sogar noch heute davon - egal ob Mann oder Frau - Gebrauch machen und offensichtlich waren die Versuche, traditionelle Rollenverteilungen anzugreifen, recht erfolgreich, denn ich sehe hier auf der Etage sehr viele arbeitende Frauen. Wenn wir an der Uhr vielleicht 500 Jahre zurückdrehen, bin ich absolut D'accord, aber in den letzten hundert Jahren gab es keinerlei Zwänge, die mit der Gewalthoheit der Männerdomäne (Polizei, Militär) kontrolliert und durchgesetzt wurden - die Frauenwelt betreffend. Es herrschten gewisse Erwartungshaltungen und Vorstellungen die einfach auch gelebt wurden. Dass gewisse Rollenklischees negativ ausgelegt werden, ist eine Frage der individuellen Einstellung. Wenn Frau denkt "Frau am Herd" ist voll uncool und total herablassend, dann ist das Ihre Sicht auf die Dinge. Sie hat ja dennoch freie Entfaltungsmöglichkeiten. Und es gibt auch kein erhabenes von Männern dominiertes Propagandaministerium, welches sich ganz "gemeine" Floskeln und Rollenklischees wie Schuhe shoppen und Schminken ausdenkt und im Denken der Gesellschaft etabliert. Die Assoziationen die hergestellt werden, sind ja nun nicht an den Haaren herbeigezogen. Und keiner kann etwas dafür, falls du Camir als Frau es vielleicht nicht cool findest, mit Schuhen assoziiert zu werden. Die Leute in deinem Umfeld werden dich schon besser kennen und vielleicht sollte man sich eher darauf konzentrieren, als permanent auf diesem Pseudorassismus herumzureiten.
    • Ok das Thema mit den Geschlechtergetrennten Umfragen sehe ich ein ;)
      Und natürlich gibt es einen unterschied zwischen Mann und Frau, dass was mich stört ist eben, dass Leute diesen Unterschied so unnötig extrem verstärken und angeben, ja er ist ja ein Mann und kann das machen usw.

      Aber eben auch diese Gesellschaftlichen Regeln, z.B. dass Männer sich nicht schminken dürfen, ärgern mich.
      Ich finde Eyeliner auch bei Männer schön :)

      @Juandalyn:
      Ich glaube nicht, dass man ein Vorbild braucht. Ich bin auch vorbildslos zufrieden. Ich bin eben so wie ich bin :)
      "Not matter straight, gay or bi, lesbian or transgendered live" (Lady GaGa)
    • Keine Ahnung was dein Post grad sollte, ich hab von Schuhen nichts geschrieben, nur dass man keinen Prügel brauchte um Frauen am Herd festzuhalten. Wenn man es als Ehemann seiner Frau vor 1977 verbot, arbeiten zu gehen und dann durfte sie das halt auch nicht. Dumm gelaufen.

      Aber es ist ja schön, wenn in deiner Welt alle gleichberechtigt sind.
    • Original von CAMIR
      Keine Ahnung was dein Post grad sollte, ich hab von Schuhen nichts geschrieben, nur dass man keinen Prügel brauchte um Frauen am Herd festzuhalten. Wenn man es als Ehemann seiner Frau vor 1977 verbot, arbeiten zu gehen und dann durfte sie das halt auch nicht. Dumm gelaufen.



      Was soll das denn bitte heißen... "Dann durfte sie halt nicht"?

      Du willst mir also erzählen, dass es keine Frauen gab, die dem Mann mit einem "Fuck you!" (oder einem für die damalige Zeit angemessenen Ausdruck) erwiderten? Dann wären wir wohl kaum da, wo wir heute sind, oder habe ich im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst und den großen Frauenbefreiungskrieg von 1977 - 1979 verpasst?
    • Wenn es gesetzlich vorgeschrieben war, dass der Mann dir erlauben musste zu arbeiten und er es nicht tat und du trotzdem arbeiten gingst, was glaubst du, ist passiert? Es war ein Gesetz und er hat dich schneller arbeitslos gemacht als du kucken konntest. (Ja, der Mann durfte den Arbeitsvertrag kündigen!)
      Abgesehen von den Implikationen die das auf das Zusammenleben hatte, war es vom Gesetzgeber vorgesehen dass Mann Frauen tatsächlich zum Daheimbleiben zwingen konnte, wie sonst willst du das interpretieren?

      Möglich dass dein Fuck you, dann in einer Scheidung endete, aber die Ehe war damit halt auch gelaufen, also quasi Arbeit vs. Ehe.
    • Die Gesetzesänderungen die zweifelsohne auch nötig waren, sind aber nicht über Nacht vom Himmel gefallen. Die Implikationen die mit deiner Argumentation einher gehen, zwingen die Frauen ja gerade zu in die Opferrolle, verstärken das Bild vom "armen, hilflosen Mädchen" (Ist es nicht genau das, was Feministinnen verurteilen?). Ich glaube, es lag schon eher an diversen Protestbewegungen von vielleicht nicht ganz so in Ketten gelegten Frauen, die die Änderungen herbeiführten, die notwendig waren, um zum Beispiel Rollen in der Gesellschaft teils aufzuheben. Und vielleicht lag es mitunter auch daran, dass vor 30 Jahren nicht jeder Mann die Rolle eines Südstaatenbaumwollplantagenbetreibers auslebte.
    • 3tmk, es mag ja sein, dass mich keiner physisch dazu zwingt, Schuhe etc. zu mögen - aber wenn man gerade in die Pubertät kommt, sich aber für Make-up und den Kram kein Stück interessiert, kommen plötzlich alle "Willst du dich nicht auch schminken?" "Wieso magst du kein Shopping?" "Du solltest dir mal coolere Sachen zulegen!" "Warum trägst du nie Kleider?" etc. pp. Ich hab's ignoriert, würde aber behaupten, dass viele andere Mädchen da lieber nachgeben und auch mit Schminken, Shopping etc. anfangen - damit also ein weiteres Mädchen, dass den Klischees entspricht. Da auf diese Weise das Klischee bleibt, passiert sowas immer wieder, wodurch sich das Klischee auch nicht ändern kann. Also, kein physischer Zwang, aber durchaus ein mentaler; und ich nehme an, bei den Jungs ist das ähnlich.

      Zum Glück kenne ich inzwischen eine Menge Menschen, die einsehen, dass ich kein Shopping mag, obwohl ich ein Mädchen bin, und generell Menschen, die kein so großes Aufheben um Junge/Mädchen machen.

      Ich finde auch, dass Mädchen nicht "bevorzugt" werden sollten - "Lady's first" als Beispiel. Auch übertriebenen "Feminismus", also den, der Schuld an den Witzen über Feministen ist, besonders wenn es quasi nach dem Schema "Männer uns Frauen sollen gleichberechtigt sein! ... Das kannst du nicht machen, ich bin ein Mädchen!"
      Klar, ein paar Unterschiede bestehen, eben im physischen - Jungs sind (meist!) körperlich stärker als Mädchen, weil sie unter den gleichen Bedingungen mehr Muskeln aufbauen. Deshalb macht z.B. die Unterscheidung in Sport(Frauenfußball und Männerfußball, z.B.) durchaus Sinn, aber eben nur, solange es durch unveränderbare Gründe begründet werden kann, nicht durch "Rollenbilder" etc.

      Zum Thema "Diskriminierung von Männern": Stimm ich zu. Mädchen dürfen Hosen tragen, warum Jungs keine Röcke? In Deutschland sieht man es ja auch fast nie, dass sich z.B zwei Jungs umarmen, während Mädchen sowas andauernd machen(In Japan sieht man die Jungs dafür dauernd sowas machen - Ich muss sagen, ich mag das. Ich hätte ja lieber nen Freund mit Emotionen als nen obercoolen Macho). Dafür müssen sich Männer nicht rasieren, Frauen schon. Haarige Achseln sind bei Männern nicht weniger unansehnlich als bei Frauen, finde ich.
    • Original von Kalua
      3tmk, es mag ja sein, dass mich keiner physisch dazu zwingt, Schuhe etc. zu mögen - aber wenn man gerade in die Pubertät kommt, sich aber für Make-up und den Kram kein Stück interessiert, kommen plötzlich alle "Willst du dich nicht auch schminken?" "Wieso magst du kein Shopping?" "Du solltest dir mal coolere Sachen zulegen!" "Warum trägst du nie Kleider?" etc. pp. Ich hab's ignoriert, würde aber behaupten, dass viele andere Mädchen da lieber nachgeben und auch mit Schminken, Shopping etc. anfangen - damit also ein weiteres Mädchen, dass den Klischees entspricht. Da auf diese Weise das Klischee bleibt, passiert sowas immer wieder, wodurch sich das Klischee auch nicht ändern kann. Also, kein physischer Zwang, aber durchaus ein mentaler; und ich nehme an, bei den Jungs ist das ähnlich.


      Ja, natürlich ist das bei Jungs ähnlich. Ich mochte zum Beispiel damals Fußball weniger, stattdessen Hockey und Tennis, was hierzulande aber nicht so wirklich angesagt ist, um nur ein Beispiel zu nennen. Es wird aber immer Leute geben, die interessiert nachfragen, warum man dieses oder jenes nicht mag usw. und sich eine Meinung bilden. Man darf halt nicht immer nur positives Feedback erwarten. Das wichtigste ist, dass man lernt, mit sich selbst im Reinen zu sein und über die Meinungen anderer drüberzustehen. Der Vorteil ist ja auch, dass du dir deine Freunde aussuchen kannst und wem z.B. das schulische Umfeld ein zu hartes Pflaster ist, kann ja auch den Weg des geringsten Widerstands gehen und sich fügen. Das bleibt ja jedem selbst überlassen.

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    • Original von 3tmk
      Die Gesetzesänderungen die zweifelsohne auch nötig waren, sind aber nicht über Nacht vom Himmel gefallen. Die Implikationen die mit deiner Argumentation einher gehen, zwingen die Frauen ja gerade zu in die Opferrolle, verstärken das Bild vom "armen, hilflosen Mädchen" (Ist es nicht genau das, was Feministinnen verurteilen?). Ich glaube, es lag schon eher an diversen Protestbewegungen von vielleicht nicht ganz so in Ketten gelegten Frauen, die die Änderungen herbeiführten, die notwendig waren, um zum Beispiel Rollen in der Gesellschaft teils aufzuheben. Und vielleicht lag es mitunter auch daran, dass vor 30 Jahren nicht jeder Mann die Rolle eines Südstaatenbaumwollplantagenbetreibers auslebte.


      Ich hab ja auch mit keinem Wort gesagt, dass das jeder Mann tat, nur dass ihm, sofern er das wünschte, das Gesetz damit vollends recht gab. Was das für die jeweilige Partnerschaft bedeutete (ggf. das Ende) und ob sich das Frauen gefallen ließen, oder auch nicht, steht auf einem anderen Tapet.
      In der Realität werden die wenigsten Männer so weit gegangen sein und es wird auch sicher einige von ihnen gegeben haben, die mitgeholfen haben, das Gesetz abzuschaffen.

      Mein einziger Punkt war, dass das Gesetz einem Mann bis 1977 darin recht gab, wenn er versuchen wollte, seine Frau an den Herd zu fesseln und wer das Gesetz auf seiner Seite hat, braucht keine Knüppel.

      Genau wie Vergewaltigung in der Ehe lange legal war, aber das ist ein anderes Thema.
    • Original von Vas-y

      Aber vielleicht willst du mir kurz erläutern, welche Geschlechtsunterschiede in deiner WG dich dazu veranlassen, Frauen als Mitbewohnerinnen kategorisch auszuschließen? Das interessiert mich nämlich.


      Klar lassen sich viele Eigenschaften nicht direkt auf das Geschlecht zurückführen, aber dennoch gibt es Stereotypien, die auch von den meisten Leute als existierend anerkannt werden.

      So wage ich mal zu behaupten, dass bei Frauen die Schwelle, ab der etwas als schmutzig angesehen wird, einfach viel schneller überschritten wird. Das hatte ich im Gespräch mit mehreren Männern, die mit ihren Freundinnen zusammenleben, des öfteren festgestellt. Dann gibt es oft Streit, weil in meinen Augen die Notwendigkeit des Putzens oft noch nicht gegeben ist.
      Auch kommt es mir so vor, als trügen viele Frauen ihre Wäsche gerade etwa einmal und dann kommt sie schon wieder in die Waschmaschine. Mein Freund und Ich haben zusammen etwas genausoviel Wäsche am Wäscheständer hängen wie meine Mitbewohnerin alleine.
      Ob daraus jetzt geschlossen werden soll, dass Frauen hygienischer sind? Gesellschaftlich wird von den Frauen ja auch erwartet, dass sie hübsch und sauber sind (Thema Schminke usw.) und ich verstehe es dann auch bei Single-Frauen wie meiner Mitbewohnerin, dass sie sich oft pflegen.
      Aber wer täglich duscht verbraucht auch mehr Wasser als nötig imo.

      Ebenfalls ein verbreitetes Klischee ist, dass Frauen viel auf dekorative Elemente setzen, die womöglich auch keinen praktischen Nutzen haben. Praktische, aber hässliche Einrichtung von männlicher Seite wird dem dann natürlich untergeordnet. Diese Erfahrung habe ich in der WG gemacht.

      Das alles lässt sich natürlich nicht unbedingt am Geschlecht festmachen, aber ich bin mir fast sicher, dass das eher auf Frauen, als auf Männer zutrifft.
      Es erfüllt ja nicht jeder Mensch alle Klischees. Gibt ja ebenso genauso gut Männer, die oben genannte meiner Meinung nach weiblichen Eigenschaften mit sich bringen und andersrum ebenso. Das ist meiner Meinung aber eher die Minderzahl.

      Also möchte ich im Vornherein dem Risiko aus dem Weg gehen und Frauen kategorisch auszuschließen, da diese Züge bei einem Mann mit einer unwahrscheinlicheren Chance auftreten imo. (Selbst wenns nur 51/49 ist!) Frauen neigen eher dazu (ob das jetzt gesellschaftlich anerzogen ist oder nicht.).
      Es ist einfach eine persönliche Entscheidung und selbst wenn viele Frauen behaupten, sie seien nicht wie die typische Frau (und das sagt fast jede) sind sie es eben doch.

      Nachvollziehbar?
      -
      ~ Geliebt zu werden kann eine Strafe sein. Nicht wissen, ob man geliebt wird, ist Folter ~
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    • Ja, deine schlechten Erfahrungen sind nachvollziehbar. Dann muss ich mich mit meiner damaligen und derzeitigen Mitbewohnerin äußerst glücklich schätzen, weil nichts von dir Beschriebenes auf die WG-Situation zutrifft ;). Oder aber ich wähle mir die Menschen, mit denen ich zusammenwohnen will, äußerst behutsam aus. Es kam mir bisher nie in den Sinn, bei WG-Mitbewohnern oder Mitbewohnerinnen gezielt nach Männern oder Frauen zu suchen, aber ich kann es verstehen, wenn jemand ein bestimmtes Geschlecht bei der Mitbewohnerwahl vorzieht. Ich wohne zur Zeit mit einem Mann und einer Frau zusammen und könnte mir beispielsweise nicht vorstellen, mit zwei Männern eine Wohngemeinschaft zu bilden.
    • Original von 3tmk
      Original von CAMIR
      Keine Ahnung was dein Post grad sollte, ich hab von Schuhen nichts geschrieben, nur dass man keinen Prügel brauchte um Frauen am Herd festzuhalten. Wenn man es als Ehemann seiner Frau vor 1977 verbot, arbeiten zu gehen und dann durfte sie das halt auch nicht. Dumm gelaufen.



      Was soll das denn bitte heißen... "Dann durfte sie halt nicht"?

      Du willst mir also erzählen, dass es keine Frauen gab, die dem Mann mit einem "Fuck you!" (oder einem für die damalige Zeit angemessenen Ausdruck) erwiderten? Dann wären wir wohl kaum da, wo wir heute sind, oder habe ich im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst und den großen Frauenbefreiungskrieg von 1977 - 1979 verpasst?


      Willst du gerade ernsthaft suggerieren, an der Unterdrückung sei das Opfer Schuld? Eine u.a. gern gesehene Argumentationsform um Missbrauch, Vergewaltigung und Rassismus zu rechtfertigen. In was für eine reizende Gesellschaft du dich rhetorisch doch begibst.

      @sanctu: Ok, also täglich duschen ist abgesehen von Kalkutta wohl eher Standard, und an schöner Einrichtung sehe ich auch nichts grob Verqueres. Aber jedem steht es natürlich frei, nach Mitbewohnern zu suchen, die die Jeans anhaben, bis sie allein in der Ecke stehen (natürlich gestützt von der maskulinen Plattenbaueinrichtung ohne Lack). Ich würds halt in Ausschreibungen vermeiden, das zu erwähnen. ;)
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    • Jap.. Wisch dir erst einmal den Schaum vom Mund, lies meine Beiträge nochmal und dann diskutieren wir weiter. Es wird ausgesagt, was dort steht und nichts dergleichen suggeriert. In der Regel sind meine Beiträge rational, analytisch und schlüssig strukturiert. Es geht hier nicht darum zu interpretieren, was uns der Künstler sagen möchte oder andere Diskussionsteilnehmer durch Suggestivfragen in ein Schema zu pressen. ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Colt ()

    • Ich lese deine Beiträge, wenn du den elementaren Geschichtsunterricht nahholst, deal? ;) Du meintest, innerhalb der letzten 100 Jahre hätte es keine Gewalt gegen Frauen gegeben, die sich Klischeebildern widersetzten - darf ich dich beispielsweise an den Nationalsozialismus erinnern? Zählt für dich häusliche Gewalt nicht? Na dann sind die Frauenhäuser wohl voller Simulantinnen. Und so kunstvoll waren deine Beiträge dann auch nihlcht, dass ich sie kuratierenderweise deuten möchte. :)
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    • Original von Titania
      Ich lese deine Beiträge, wenn du den elementaren Geschichtsunterricht nahholst, deal? ;) Du meintest, innerhalb der letzten 100 Jahre hätte es keine Gewalt gegen Frauen gegeben, die sich Klischeebildern widersetzten - darf ich dich beispielsweise an den Nationalsozialismus erinnern? Zählt für dich häusliche Gewalt nicht? Na dann sind die Frauenhäuser wohl voller Simulantinnen


      Offensichtlich hast du den Grundtenor meiner Argumentation nicht verstanden und wirfst stattdessen mit wilden Spekulationen um dich. Wenn du gerne zwischen den Zeilen liest, bist du hier falsch. Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern, häusliche Gewalt in Frage gestellt zu haben. Es geht um die massenweise, gar "industrielle" Unterdrückung, Inhaftierung und Versklavung von Menschen, die Deklassierung zum Menschen zweiter Klasse etc. Falls du tatsächlich glaubst, dass Frauen im letzten Jahrhundert analog zu tatsächlich unterdrückten Minderheiten genau dies erleiden mussten, dann bist eher du am Zug, die Geschichtskenntnisse aufzufrischen, denn alles andere ist Verspottung der tatsächlichen Opfer des Nationalsozialismus. Die Rollenbilder in der Gesellschaften korrelieren logischerweise mit dem Zeitgeist, aber es bedurfte keiner Bürgerkriege und anderer groß angelegten Interventionen, um die Frauen zu befreien. Die Stärkung der Frauenrechte war ein durch überwiegend friedliches (Ja, auch Demonstrationen gehören dazu) Entgegenkommen gezeichneter Prozess. Demnach ist ein "Tja, dann ist das halt so.."[sic!] einfach bloß haltlos. Wie gesagt: Wir stehen hier und nicht nach wie vor am Anfang des 20. Jhr. [Edit]Zur Stärkung der Frauenrechte bedurfte es natürlich erstmal und ganz zweifelsohne das Wissen um die Rolle in der Gesellschaft und der damit verbundenen Einschränkungen. Da die Bringschuld für diese Inkenntnissetzung nun nicht wirklich bei den männlichen Zeitgenossen lag - denn auch die waren "gefangen" in ihren Vorstellungen von einer gut funktionierenden Gesellschaft - konnten nur als logische Konsequenz langjährige gegenseitige Bestrebungen diese Einschränkungen aufweichen. Und zusätzlich können auch nur die zum entsprechendem Zeitpunkt allgemein anerkannten Maßstäbe herangezogen werden, will man kein unscharfes Bild von der Gesellschaft erzeugen. Im Gegensatz zur tatsächlichen Unterdrückung von Minderheiten im bspw. Dritten Reich war die Rolle der Frau kein konstruierter Plan, um die Gesellschaft in eine bestimmte vorgedachte Form zu gießen. (Ich glaube, sowas nennt sich dann schlicht "Tradition"?) Von einem "Tja, dann ist das eben so" also keine Spur![/Edit] Und mit häuslicher Gewalt per se hat dieses Thema exakt gar nichts zu tun. Denn diese existiert heute wie vor hundert Jahren und kann sich bidirektional gegen alles und jeden richten: Gegen Frauen, gegen Kinder, gegen Männer, gegen Haustiere! Also, vielleicht sortierst du erst einmal deine Gedanken, bevor du hier aus der Hüfte schießt.


      Original von Titania
      Und so kunstvoll waren deine Beiträge dann auch nihlcht, dass ich sie kuratierenderweise deuten möchte. :)


      Geschenkt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Colt ()

    • Ok, zunächst: es ist vollkommen überflüssig gönnerhafte Kommentare ala "Sortiere deine Gedanken" von dir zu geben, denn deine Terminologie ist inkonsistent. Ein Beispiel: Frauen mussten nicht das selbe erleiden wie eine unterdrückte Minderheit. Bullshit. Die Apartheid beispielsweise war viel eher in den subtilen Verboten und Gegebenheiten des Gestzes begründet als in Morden allein. Vor 80 Jahren war es einem Mann gesetzlich gestattet, seine Frau zu züchtigen. Und das ist keine institutionelle Unterdrückung? Deine Krude These ist es (und die fand man mehrfach nicht nur zwischen, ja sogar IN deinen Zeilen), dass nur Bedrohung an Leib und Leben dazu führe, ein "Sich zur Wehr setzen" einer unterdrückten Kaste zu verhindern, was schlicht Blödsinn ist: Ächtung und gesellschaftliche Nachteile schüchtern genug ein. Du sagtest Camir, die Opferrolle sei Grund zur Unterdrückung und ich entgegnete: Das Opfer ist nicht die Person, die etwas ändern muss, sondern der Täter. Egal unter welchen Umständen, die Verantwortung trifft primär den, der unterdrückt.Wenn dujetzt kurz deine Gedanken ordnen möchtest, hast du mein volles Verständnis.

      PS: Ich tippe alles auf dem Handy, sorry für die Fehler. :/
      when in doubt, do it.

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    • Original von Titania
      Ok, zunächst: es ist vollkommen überflüssig gönnerhafte Kommentare ala "Sortiere deine Gedanken" von dir zu geben, denn deine Terminologie ist inkonsistent. Ein Beispiel: Frauen mussten nicht das selbe erleiden wie eine unterdrückte Minderheit. Bullshit. Die Apartheid beispielsweise war viel eher in den subtilen Verboten und Gegebenheiten des Gestzes begründet als in Morden allein. Vor 80 Jahren war es einem Mann gesetzlich gestattet, seine Frau zu züchtigen. Und das ist keine institutionelle Unterdrückung? Deine Krude These ist es (und die fand man mehrfach nicht nur zwischen, ja sogar IN deinen Zeilen), dass nur Bedrohung an Leib und Leben dazu führe, ein "Sich zur Wehr setzen" einer unterdrückten Kaste zu verhindern, was schlicht Blödsinn ist: Ächtung und gesellschaftliche Nachteile schüchtern genug ein. Du sagtest Camir, die Opferrolle sei Grund zur Unterdrückung und ich entgegnete: Das Opfer ist nicht die Person, die etwas ändern muss, sondern der Täter. Egal unter welchen Umständen, die Verantwortung trifft primär den, der unterdrückt.Wenn dujetzt kurz deine Gedanken ordnen möchtest, hast du mein volles Verständnis.

      Achja, ad häusliche Gewalt: Wenn sich statistisch diese private Gewalt hauptsächlich gegen eine Gruppe richtet, kann man sehr wohl von Misogynie sprechen. Wenn sich statistisch gesehen gewisse Verbrechen gegen Migranten häufen sprechen wir medial ja auch von einem Rassismusproblem, obwohl theoretisch jeder auf der Straße attackiert werden kann. Es ja nur eben nicht wird. ;)

      PS: Ich tippe alles auf dem Handy, sorry für die Fehler. :/
      when in doubt, do it.

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