Ich schäme mich ein bisschen, dass ich nicht mehr als die No More Heros Reihe gespielt habe. Die ich aber extrem gut finde! Lollipop Chainsaw hatte ich auch schon im Auge, aber wegen akutem Spieleüberfluss hab ichs mir nicht gekauft.

Bei Killer is Dead bin ich aber schon stark am überlegen, ob ich es mir nicht jetzt schon hole. Es sieht so verdammt gut aus ;_;

Fazit: Ich hab nicht viele Suda-Spiele gespielt, aber von dem was ich kenne, würde ich sagen, dass ich schon zimlich drauf stehe xD

Danke, Uly! : D Ich hatte schon seit Wochen vor, als Gegenpart zum Platinum-Thread einen Grasshopper-Thread aufzumachen - und mich dann entsprechend wochenlang davor gedrückt. Danke, dass du mir die Last abgenommen hast. xD Sehr schöner Eröffnungspost übrigens.

Generell: Ich bin bekennender Suda51-Fan. Die Releases erwarte ich jedes Mal aufs Neue mit Spannung und schiebe bis dahin alle anderen aktuellen Titel erstmal nach hinten. Bis auf ein paar Konstanten, die fast immer vertreten sind (Auftragskiller, schräge Figuren, WRESTLING...), wird man als Spieler immer wieder von neuen Seltsamkeiten überrascht.

Mein Einstieg war damals No More Heroes, das ich durch seine rotzige Art, die skurrilen Charaktere und seine unzähligen Parodien als sehr erfrischende Abwechslung empfand. Der Soundtrack war über weite Strecken auch ziemlich gut, gerade Stücke wie Pleather for Breakfast, Stop Hanging DJs, Rocket Surgeon oder das fantastische Credits Theme No More No More Heroes bleiben einfach im Ohr - und das ist nur die Spitze des Eisberges. Die treibende Musik war neben dem Humor ohnehin ein zentraler Bestandteil des Spiels.
Gut, technisch war es nicht gerade bombastisch, aber der einzigartige Stil hat dafür vielfach entschädigt (etwas, was sich über alle Suda-Games halten sollte...). Der Re-Release auf der PS3 sah dann etwas besser aus, erschien hierzulande uncut und hatte einige zusätzlich Inhalte und sinnvolle Änderungen (Free Fights sind dauerhaft anwählbar), dafür fehlte aber aus Lizenzgründen Heavenly Star und wurde mit generischer Menü-Musik ersetzt.
Dementsprechend heiß war ich auf No More Heroes 2: Desperate Struggle, welches bis heute noch mein persönlicher Favorit aus Sudas Œuvre ist. Viele haben sich über das Streamlinging (sprich den Wegfall der öden leeren Oberwelt, stattdessen die Stadt Santa Destroy als Auswahlmenü) beschwert, über den Mangel an Sidequests und über (angebliche) Einfallslosigkeit beim Charakterdesign. Diese Kritikpunkte kann ich allesamt nicht teilen. Das Spiel hat einen unglaublich guten Flow (bis auf die Shinobu-Level vielleicht, da ließe ich noch mit mir reden), es hat tolle Locations und Charaktere und es hat - für meine Begriffe - im Gegensatz zur reinen Parodie des ersten Teils eine ganz ganz klare Botschaft (Uly, hatten wir darüber nicht mal ein längeres Gespräch?).
Ach ja, und abgesehen davon wurde die Grafik etwas aufgehübscht (das Cel-Shading vom Wii-NMH1 bestand ja zu 70% aus Schattenflächen), das Kampfsystem ist nicht mehr so bockig und der Soundtrack ist sogar noch weitaus besser: Philistine, Shoegazer watched the Stars, A Million Sounds oder das elende Convulsive Madness (HALLO JASPER AUF BITTER VERDAMMTER TELEPORT PUNCH).
Natürlich darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass NMH2 meinen liebsten Videospielcharakter aller Zeiten beinhaltet (schade, dass ich Icon/Signatur gestern geändert habe): Alice Twilight. Sowohl ihre Stage Music als auch ihr Boss Theme sind fantastisch, ebenso wie ihr Auftritt. Und ich meine, das war direkt nach Captain Vladimir. Der für sich schon ein Tearjerker war. Suda, du Bastard.
...es wird ja unter Fans bis heute diskutiert, ob NMH2 ein besserer oder schlechterer Nachfolger ist. Mein Standpunkt ist da ziemlich klar. Glory to the Soviet Union!

Danach gab es Shadows of the Damend, bei dem Suda erneut mit Shinji Mikami zusammen gearbeitet und (wie schon bei NMH2) Akira Yamaoka am Soundtrack gewerkelt hat. Das Spiel hatte zwar grenzgeniale Musik, allerdings blieb - dank Executive Meddling seitens Electronic Arts - von Sudas ursprünglicher Vision eines Survival Horror-Titels auf Basis von Franz Kafkas Werk nicht viel übrig. Stattdessen bekamen wir Resident Evil 4 Light mit Peniswitzen. Okay, es war witzig zu spielen, kurzweilig, dank Johnson auch sehr unterhaltsam, aber die gelegentlich auftretenden Bugs/Glitches und die unglaublich starre Linearität haben teils schon etwas an den Nerven gezehrt. Oh, und dass man besagte Glitches praktisch ausnutzen musste, wenn man bis zum Ende alle Upgrades haben wollte. Trotzdem fand ich die Charaktere sympathisch. Ob nun die arme Paula, die immer wieder sterben muss, oder der Oberdämon Fleming, den nicht mal seine eigenen Leute mögen... und natürlich Christopher. Ach, Christohper. <3 ("WHO YOU'RE GONNA CALL? CHRIS-TOP-HER!")
Mikami hat mal in einem Interview gesagt, dass er vom Endergebnis sehr enttäuscht war. Ich kann's irgendwie ja verstehen, aber trotzdem - als kurzweiliges Acton-Game ist es auf jeden Fall super.

Mit Lollipop Chainsaw konnte ich anfangs überhaupt nichts anfangen. Okay, Kitsch und 80er-Pop trifft High School-Zombie-Apokalypse - das klang für mich erstmal danach, dass Suda die Ideen ausgegangen sind. Aber spätestens, als in einem Trailer die Musikgenre-Bosse vorgestellt wurden, war ich davon überzeugt, dass mir auch dieser Titel Spaß machen würde. Es gab natürlich ein paar Mängel. Anfangs war das Kampfsystem sehr monoton, erst nach einigen gekauften Moves hat man gemerkt, dass es kein Buttonmasher ist, sondern durchaus etwas Mitdenken erfordert. Die einzelnen Stages waren mir auch etwas zu lang, in etwa wie bei Alice: Madness Returns - ich hätte mir da lieber zehn kürzere Stages gewünscht als fünf ziemlich lange. Vor allem, weil man ja später nochmal für Highscore-Trophies durch muss (sofern man darauf Wert legt). Auch die QTEs zum Aufsägen von Türen, in den ersten beiden Stages extrem exzessiv benutzt, gingen mir schwer auf die Nüsse.

Der Soundtrack war aber echt was für Feinschmecker. Mickey als Power Up Theme ist einfach bombe, ebenso wie Joan Jett als Musik fürs comicmäßig angelegte Hauptmenü. Überhaupt sind die Original-Songs super gewählt. Sogar Arch Enemy kann Spaß machen, wenn die Sterling-Familie in Stage 5 Swans Hauptquartier angreift. Oder Pac-Man Fever, wenn man sich im Fulci (!) Fun Center durch die Retro-Games zu Josey hocharbeitet. Der Score von Akira Yamaoka und Little Jimmy Urine (Mindless Self Indulgence) kann sich aber auch wirklich sehen lassen, vor allem die Tracks für die Viking Metal- und für die Psychedelic-Stages.

Die Höhepunkte des Spiels waren für mich Nick (!!!) und der Bosskampf gegen Lewis fuckin' Legend. Period.

Das beklemmende killer7 (auch eine Kooperaton mit Mikami, so viel ich weiß?) habe ich erst sehr verspätet gespielt, da ich damals beim Release keinen Zugang dazu fand, weder inhaltlich noch spielerisch. Aber ein paar Jahre später habe ich mich dann noch einmal herangewagt und war geradezu überwältigt davon, wie absolut kompromisslos hier ein Konzept bzw. eine Vision umgesetzt wurde. Das war wirklich ein Erlebnis, mit Worten nicht zu beschreiben. Muss man selbst gespielt haben. Über gewisse Elemente der Story rätsele ich zwar bis heute und an den killer8 Mode habe ich mich immer noch nicht heran gewagt, weil er mir einfach zu schwer erscheint. In jedem Fall ist es aber Goichi Sudas Eraserhead (im Bezug auf die Reputation), ohne Frage. Rave On.

Flower, Sun and Rain, das netterweise hierzulande einen Re-Release für den DS bekam, habe ich mir vor einiger Zeit ebenfalls zugelegt. Das Spielprinzip ist eigentlich ziemlich einfältig, denn es besteht nur aus Rätseln, die einem von Charakteren gegeben werden oder die auf Zetteln im eigenen Hotelzimmer liegen. Der Hauptcharakter Sumio Mondo muss die Mysterien einer Zeitschleife und einer geheimnisvollen Insel lösen, indem er sich über seinem tragbaren Supercomputer Catherine mit allen möglichen Objekten verlinkt und die Antwort als Zahlenfolge eintippt. Alle Antworten finden sich entweder im Spiel selbst ("Zähle die Stühle im Restaurant") oder in der Hotelbroschüre. Spielerisch ist es gar nicht mal so interessant und auch nicht wirklich hübsch, aber es gibt immerhin eine Art automatisches Upgrade-System (für die Anzahl an gelaufenen Schritten) und die undurchsichtige Story ist für Fans von killer7 sicherlich ein Muss, auch wenn sie nicht ganz so hart düster dahrkommt.

Das aktuelle Werk Killer is Dead ist spielerisch der bisher beste Titel von GHM, da stimme ich Uly zu. Der Plot ist etwas wirr, unter anderem auch deshalb, weil die Charaktere ihre Dialoge meist nicht für Erklärungen nutzen, sondern für stating the obvious oder scheinbar zusammenhangloses Zeug (das hat mich etwas an killer7 erinnert). Die Geschichte läuft auch hier nicht über das Gesprochene ab, sondern über das Gezeigte. Ich bin bis jetzt so weit: Weichgekochte Eier bzw. Spiegeleier sind ein klasssiches Symbol für Unschuld. Deswegen wird es auch in Episode 8 von David zerteilt. Deswegen ist Mika auch Mondos Gewissen. Und Moon River (*cough*AudreyHepburn*cough*) ist vermutlich gar kein Mensch, sondern eine Personifizierung der powers that be im Spieluniversum. Dunno lol. Hilfe ist willkommen. \o/
Wie gesagt, spielerisch top, sehr schnell und dynamisch, ein bisschen wie ein abgespecktes Bayonetta kombiniert mit dem Gunplay von Shadows of the Damned. Der Soundtrack ist stellenweise top notch, teils wirkt er aber auch recht durchschnittlich - als hätte Yamaoka gar nicht gewusst, für was er da jetzt Musik komponiert. Die Charaktere sind ab-so-lut herrlich und obwohl man recht fix bis zum Abspann gekommen ist, bleibt man doch gern noch länger für die diversen Challenges und Nebenmissionen.
Der Gigolo Mode, eine Art Dating Sim-Parodie, für die das Spiel im prüden Amerika viel Kritik einstecken musste, ist rein spielerisch eigentlich zu vernachlässigen und die "Belohnungsvideos" turnen wohl hoffentlich auch niemanden an, denn sie sind (un-)freiwillig komisch. Aber hey: WEAPON UPGRADES YAY.
Mein endgültigs Urteil steht zwar noch nicht fest, aber bisher gefällt es mir sehr gut. 83

Unbedingt erwähnt werden sollten auch noch Sine Mora, ein Sidescrolling-Shm'up, und Black Knight Sword, ein Arcade-Action-Game im Stil von Ghost'n'Goblins, die in Zusammenarbeit mit dem kleinen ungarischen Studio Digital Reality entwickelt wurden. Beide haben gemeinsam, dass sie wunderschön designt und außerdem ziemlich schwere Vertreter ihres Genres sind, wenn man es drauf anlegt - aber zum Glück kann man sie auch auf 'Leicht' spielen.

Ich würde ja gern noch irgendwann mal die Japan-exklusiven The Silver Case und Moonlight Syndrome spielen, weil sie angeblich Background-Infos zu killer7 und FSR enthalten. Außerdem wäre es auch prinzipiell interessant, da Suda seine hauptsächlichen Themen ja gern in verschiedenen Variationen und aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.

Was ich ansonsten sehr fair finde, ist der Umstand, dass Suda-Games eigentlich immer einen recht ausgewogenen Schwierigkeitsgrad haben. Es gibt ein paar gezielt platzierte Ausnahmen, aber das ist schon okay.

Übrigens: Haufenweise Plot-Analysen und Fan-Theorien sind seit killer7 ein fester Bestandteil aller Grasshopper-Veröffentlichungen (IT’S SYMBOLISM!). Hier eine kleine Auswahl meiner Favoriten:

killer7 Plot Analysis
How No More Heroes Deconstructs Modern Gaming
What No More Heroes Really Means
The Design and Spiritual Evolution of No More Heroes 2
No More Heroes: Analyzing The Bosses
What No More Heroes 2 Really Means
Shadows of the Damned and Mexican Machismo
Lollipop Chainsaw and Objectification
Talking About Women in Video Games: Lollipop Chainsaw
LOVE AND KILL: Eros and Thanathos in Killer is Dead
Killer is Chess: Chess Motifs in Killer is Dead


Ich hoffe, ich habe durch den Umfang dieses Postings jetzt niemanden abgeschreckt. xD Gebt Sudas Spielen eine Chance, sie sind einzigartig, clever und machen viel Spaß.

No More Heroes habe ich gespielt und ich mochte es sehr sehr ;^;. Leider kam ich noch nicht dazu, Teil 2 zu spielen, aber der Thread macht mir grad Lust drauf, also vielleicht ein Projekt für die nahe Zukunft? :D

Ansonsten habe ich Killer 7 angespielt, aber ich hatte zu dem Zeitpunkt keinen Nerv mich in die Steuerung einzufinden. Steht aber fest auf der To Do, vor allem weil ich immer so viel Positives über das Spiel höre.

Lollipop Chainsaw sah für mich bisher nicht mehr als nett aus, eventuell müsste ich das mal anspielen '_'. Von Killer is Dead und Flower, Sun and Rain habe ich erst vor kurzem gelesen und beide klingen sehr interessant. Mal schauen, mal schauen :D. Wenn ich nicht so viel ungespieltes Zeug hier hätte... Zumindest Flower, Sun and Rain sollte bald angeschafft werden, ich habe in letzter Zeit gemerkt dass ich doch verstärkt am DS häng, bevor ich mich zu anderen Konsolen bewege.

Ja, das tolle Arrangement von New World Symphony geht vor lauter Bullet Time-SFX total unter. Sehr schade. xD Aber es gibt wohl leider auch keine (?) Möglichkeit, das zu umgehen - ohne Burst Rush ist David ja kaum zu packen. Theoretisch könnte man alles per Just Guard blocken, was er loslässt, aber dafür fühle ich mich bei weitem nicht PRO genug.

Bzgl. Shadows, ja, den Erklärungsansatz habe ich schon ein paarmal gelesen. Ich spiele es derzeit mal wieder, parallel zu KiD (da die Difficulty Trophies ja nicht stacken grrrrr) und da könnte tatsächlich was dran sein. Grad die Szene am Anfang, die du erwähnt hast, weist schon stark darauf hin.

Bei den Top 3 würde ich dir auch zustimmen, in etwa aus denselben Gründen. :o

@Tetra:
Für Flower, Sun and Rain musst du dich nur darauf einstellen, dass der Fokus schon sehr auf den Charakteren und der Geschichte liegt - das Erkundungs-Gameplay ist ziemlich basic gehalten und die ständigen Zahlenrätsel sind teilweise zwar gut nachvollziehbar, teilweise aber auch sehr "wtf". Ich musste einige Sachen wirklich auf GFAQs nachschauen, weil ich darauf NIE gekommen wäre (der Professor Layton-Effekt). Ich glaube, die letzten paar Kapitel habe ich mit ausgedruckten Rätsel-Lösungen gespielt und immer reingeschaut, wenn mir irgendwas zu aufwändig war. |D (Vielleicht liegt das aber auch an meinem schwierigen Verhältnis zu Zahlen.)

Original von Ulyaoth
Viel Text omg. :o

Ich wollte mich eigentlich kurz fassen, aber meine Leidenschaft ging mit mir durch. ;;

Original von Sirius
@Tetra:
Für Flower, Sun and Rain musst du dich nur darauf einstellen, dass der Fokus schon sehr auf den Charakteren und der Geschichte liegt - das Erkundungs-Gameplay ist ziemlich basic gehalten und die ständigen Zahlenrätsel sind teilweise zwar gut nachvollziehbar, teilweise aber auch sehr "wtf". Ich musste einige Sachen wirklich auf GFAQs nachschauen, weil ich darauf NIE gekommen wäre (der Professor Layton-Effekt). Ich glaube, die letzten paar Kapitel habe ich mit ausgedruckten Rätsel-Lösungen gespielt und immer reingeschaut, wenn mir irgendwas zu aufwändig war. |D (Vielleicht liegt das aber auch an meinem schwierigen Verhältnis zu Zahlen.)

Klingt als würde es mir genauso ergehen wie dir, das klingt so nach mir 8D. Klingt aber auch so als würd's mir gefallen, nun möcht ich's haben

Mittlerweile habe ich No More Heroes 2 auch durch und sowohl Killer Is Dead als auch Flower, Sun, and Rain angefangen.
Von Killer Is Dead bin ich endbegeistert und ich find's schade, dass ich schon so weit bin, lol. Allein die Optik ist so geil *_*.

Bei Flower, Sun, and Rain habe ich ein Kapitel gebraucht, um damit warm zu werden, aber wenn's mal losgeht, kann's losgehen! Aber ich befürchte ich werde tatsächlich auch Probleme mit den Zahlenrätseln bekommen :'D.

No More Heroes 2 fand ich weder schlechter noch besser als teil 1. Dass sie das freie Herumlaufen in der Stadt gestrichen haben fand ich weniger dramatisch, schade war allerdings, dass alles außerhalb der Ranglistenkämpfe quasi gr nicht gebraucht wurde. Das war in Teil 1 irgendwie schöner verknüpft. Was die Gegner betrifft war einer besser als der andere

Lollipop Chainsaw und Shadows of the Damend klingen für mich uninteressant, aber ich bin dazu geneigt sie auch mal auszuprobieren? Mal sehen

Ich überlege schon ewig, mich mal mit No More Heroes zu befassen, bin aber letztlich doch immer davor zurückgeschreckt, weil ich nicht weiß, ob das das Richtige ist für mich. Und ich hasse es, Dinge wieder zu verkaufen. Was ich einmal habe, behalte ich normalerweise aus Prinzip… xD


Deshalb hoffe ich, dass ihr mir ein biiiisschen weiterhelfen könnt. Jetzt hat Sirius ja schon eine ganze Lobeshymne auf alle möglichen Spiele geschrieben (und mir wird von anderer Seite auch öfter mit killer7 in den Ohren gelegen), aaaber so wirklich überzeugt – bin ich trotzdem nicht.

Ich mag kohärente Geschichten und überzeugende Charaktere. Wenn eins von beidem nicht gegeben ist, neige ich dazu, das Spiel/Buch/whatever in die Ecke zu pfeffern und nie wieder anzugucken (bin bis heute nicht mit Uncharted 2 durch, weil der übernatürliche Aspekt gegen Ende mir zu random und übereilt eingespielt wurde). Wenn die Figuren durchweg verrückt sind, sollen sie dafür bitte wenigstens innerhalb der Welt, in der sie vorkommen, logisch sein (ich mag verrückte Gestalten per se, aber wenn's ZU überspitzt ist, krieg ich gerne mal zu viel, hab deshalb schon den ein oder anderen [miesen] Anime abgebrochen).

Meine liebsten Spiele/Franchises sind Final Fantasy (insbesondere Teil 12), Fire Emblem Awakening, Tomb Raider, Assassin's Creed, Terranigma (!!!), The Last Story. Bei letzterem (und FF XII) habe ich mich in das Kampfsystem verliebt und bin davon ein wenig verwöhnt. Alles, was davon abweicht, muss dann schon generell ein sehr taktisches RPG sein (wie etwa Final Fantasy Tactics oder eben Fire Emblem) oder Adventure im Zelda-Stil oder ein derart geniales Kampfsystem wie in Terranigma haben.

Ja… Das dazu. Vielleicht kann einer von euch mir auf Grundlage dessen ja eine personenbezogene Empfehlung aussprechen… oder so.

Vom Spielerlebnis her fand ich Uncharted sehr gelungen, mich hat nur gestört, dass dann mehr oder weniger aus dem Nichts ein übernatürlicher Aspekt ins Spiel kam. Wäre der von Anfang an absehbar gewesen oder es hätte eine Entwicklung darauf zu stattgefunden (Tomb Raider macht vor, wie's geht), hätte es mich nicht gestört, im Gegenteil. Ich mag übernatürliches Zeug -- wenn es gut umgesetzt ist. Unter Kohärenz verstehe ich in dem Zusammenhang einfach, dass sich eine spielinterne Logik oder ein bestimmtes Thema abzeichnet, das sich ständig entwickelt und auf ein großes Finale zuläuft.

Das darf dann auch gerne absurd werden. Solange es eben IN SICH nachvollziehbar bleibt. Vielleicht beschreibt das besser, womit ich so umgehen kann. Hab mich bisher halt nie an so Sachen wie NMH rangetraut aus Angst, dass das nicht mal einer eigenen Logik folgt, sondern eben -- gar keiner. xD

Bereth, auf deiner Grundlage basierend würde ich sagen: fifty-fifty. Probier's aus.

Die Kohärenz in Sudas Spieluniversen ist, dass es oft keine gibt. Erwarte das Unerwartete. Denke nicht, dass die Figuren das sagen, was sie meinen. Glaube nicht, dass als nächstes das passiert, was du denkst. Genieß den stellenweise exzessiven Symbolismus. Und wenn mal ein vulgärer Witz kommt, dann ist es entweder tatsächlich einer oder du befindest dich in einer fiesen Macho-Dekonstruktion.
Ganz verloren wirst du dir nie verkommen, es gibt jeder noch so wirren Situation immer den Rettungsanker des Vertrauten und Gewohnten.

No More Heroes 1, nun, das ist ein wirklich guter Startpunkt zum Reinschnuppern. Es hat nachvollziehbares Gameplay, interessante Charaktere und eine angenehm abgedrehte Geschichte. Man merkt es sich noch weit nach dem Abspann, egal was man nun davon hielt.

Erwarte allerdings auf technischer Seite keine Großtaten. Grasshopper-Titel sind nie Technikbomben und können auch spielerisch manchmal etwas eigenartig sein.

Dafür setzen sie voll und ganz auf ihren eigentümlichen Charame, der dafür sorgt, dass sich der Spieler völlig in der Welt, die vor ihm ausgebreitet wird, verliert und sie als solche akzeptiert... egal, wie seltsam die Gesetze erscheinen mögen, nach denen sie arbeitet. Spielinterne Logik ist immer gegeben.


Anbei: killer7 ist ein JUWEL, wirklich. Dir speziell würde ich es nicht als Einstieg empfehlen.

Hm-hm... Meh. xD

Interessant, dass ich nach dem Lesen deines Beitrages oben eigentlich GERADE killer7 favorisiere, ist das Spiel so schlimm? %D Und da ich beide Konsolen besitze, wäre natürlich interessant zu wissen, ob die Steuerung bei GC oder PS2 angenehmer ist. Falls jemand beides kennenlernen durfte.

Aaach, ich lass es mir mal wieder durch den Kopf gehen (läuft wohl auf noch ein paar Jahre hinaus). März/April steht ja eh erst mal Yoshi's New Island an bei mir.


Danke erst mal für eure Meinungen, auch wenn ich noch unentschlossener bin als vorher.

Was killer7 angeht, ist die Gamecube-Version THE LAW.

Mein Abraten war natürlich nur Instinkt/Vermutung. Vielleicht schätze ich dich da ja auch ganz falsch ein? Möglich wär's. : D

Ansonsten schau dir vielleicht von einigen Spielen mal Gameplay-Trailer an? Wobei die natürlich immer nur einen kleinen Teil des Gesamterlebnisses vermitteln können, aber eine Hilfe können sie allemal sein. :o Es sei denn, du hast das schon längst gemacht, dann ist's natürlich obsolet. xD

Und verzeih, dass ich dich so durcheinander gebracht habe. ;;

Lily Bergamo wurde gecancelt. Es hieß zwar in 'nem Interview, dass die meisten geplanten Gameplay-Elemente für Let it Die beibehalten wurden, aber... so ganz glaube ich das nicht. Da hatten die Leute von GungHo (die Grasshopper kürzlich gekauft haben) anscheinend ein massives Wörtchen mitzureden. :/ Online is the future blah blah.

Ich meine, Suda ist so ungefähr der Letzte, den ich mit Free-to-play-Shootern assoziiere... und jetzt das.


Edit: Hier gibt's das Ganze noch einmal ausführlicher. Ein Blick in die Kommentar-Sektion sagt alles. :<

Oh je, das sieht ja bislang äußerst mittelmäßig aus. Ich hoffe, dass GungHo als neuer Eigentümer nicht darauf besteht, Grasshopper nur noch Online-Multiplayer entwickeln zu lassen. Suda sagte ja, er wollte dieses Projekt ohnhein schon seit längerer Zeit umsetzen (Quelle: irgendwo im Internet), aber...

Ich sehe dann immer Rare vor mir, die nach der Übernahme durch Microsoft zum Entwickeln von Kinect-Games abgestellt wurden, während ihre IPs vor sich hin modern. :o