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Foetus - SOAK
Foetus - SOAK
Es läuft bei mir jetzt seit knapp einem Monat (sprich: seit Release) rauf und runter. Am Anfang war ich etwas unterwältigt, weil es mir eher wie eine zusammengewürfelte Sammlung vorkam. Okay, es ist schließlich auch nur ein Begleitalbum zu HIDE. Aber nach vielen vielen Hördurchgängen muss ich meine Meinung revidieren und behaupten, dass SOAK mit seinem 'großen Bruder' auf einer Stufe steht. Die Einflüsse aus Thirlwells Arbeiten an Film- und Serienscores lagen noch nie so offen wie hier, aber gleichzeitig ist es eine genial kalkulierte Überraschungskiste.
Das fängt schon bei Pratheism an, zweiter Track direkt so eine Bombe (knallharter Endgegner-Soundtrack, in case anyone asks - 'it is right, it is just / ash to ash and dust to dust'). Auch der verboten ohrwurmige Trompetenpart aus Spat (mit einem Cembalo-Anfang, der an die Songs auf LOVE erinnert) hat mich sofort begeistert, ebenso wie das mitreißende Turbulence, eine Bearbeitung des wohlbekanntens Halloween-Themas (ja, das aus den Filmen).
Etwas länger habe ich gebraucht, um mich für Songs wie z.B. Kamikaze oder auch La Rua Madureira zu erwärmen, aber bei beiden Stücken hat es mich am Ende begeistert, wie der eher verhaltene Anfang sich langsam aber sicher in eine Orgie aus krachigem Bombast steigert (mit verspielten Einwürfen). Und bei keinem anderen Künstler bin ich SO dankbar, dass er nach wie vor überhaupt nicht singen kann.
Was das gebotene Remix-Material angeht: Ich kenne das Original von Danger Global Warning zwar nicht, aber die Foetus-Version ist perfekt zum Entspannen (wenn auch kein Remix-Über-Highlight wie die DAMP-Version von Blessed Evening). Der Mix des ohnehin schon genialen Cosmetics fügt dem Song zwar in Teilen einen schnodderigen Charme hinzu, ist mir aber teils noch zu nah am Original (wenngleich mir Secret Chiefs 3 als Band überhaupt nix sagt, aber das lässt sich zur Not ja ändern).
Ich würde ja gern ein paar Songs in voller Länge verlinken, aber wie JGT in Red and Black and Gray and White schon so treffend den Ton vorgibt: 'don't mess with my copyright'. Reinhören kann man zumindest, hier.
Gelegentlich bin ich ja etwas moserig, dass Foetus insgesamt in sich ruhender und teilweise (!) auch vorhersehbarer geworden ist. Auf der anderen Seite kann man sich, wenn man gerade unbdingt insane mayhem braucht, auch die alten Platten anhören und seiner eigenen fürchterlichen Nostalgie einen Tritt ins Gesicht verpassen. Time marches on.