BFS3 - the buttfucking stories

    • Geschichten/Texte

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    • Das PDF ist auf jeden Fall bombig gut! Hab's auch so gelesen, finde ich x-mal hübscher und komfortabler als Spoilerbuttons im Beitrag aufzuklicken. Da kommt einem das Ganze auch direkt viel professioneller vor. ; )

      Original von pondo
      Dazu sollte ich sagen, dass ich ein unheimlicher Fan davon bin, Ruhe auf der Toilette zu haben. %D Im Kontext der Story versteh ich allerdings die Kritik.

      Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen - ich unterhalte mich auf der Toilette immer lautstark mit jedem Hans und Franz, der vor der Badezimmertür steht. |D Or is it just me being weird.

      Original von pondo
      [...] nur etwas mehr Vertrauen in den Leser haben [...]

      Hah, ja. Genau darin liegt mein wahrscheinlich größtes Problem. Ich kann ü-ber-haupt nicht einschätzen, wie weit ich gehen kann, bis es vollends obskur und unverständlich wird (jetzt nicht speziell auf die BFS bezogen, sondern generell).
      Bei der Asso dachte ich allerdings tatsächlich, dass sie in diesem Zusammenhang etwas erzwungen wirkt, wenn ich sie ohne irgendeinen Bezug reinhaue.

      In der nächste Runde werde ich einfach mal royal auf meine Vorsicht scheißen und gucken was dabei rumkommt.

      (Und danke pondo für's Wikipedia spielen. xD)

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • Erstmal ein dickes SORRY an alle, dass meine Rückmeldungen so spät kommen aber ich wollte erst alles in Ruhe mehrmals gelesen haben bevor ich was dazu sage. Die andere Hälfte kommt vermutlich morgen, spätestens Übermorgen dann noch.

      Und dann noch ein Danke an alle, die mir bisher Rückmeldung gegeben haben, dazu schreib ich jeweils einzeln noch was unter die entsprechenden Rückmeldung (man merkt ich mag das Wort "Kritik" nicht :D)

      Achja, die PDF hab ich mir auch geholt, wesentlich erholsamer als Spoiler-Texte und ich kanns auch so öffnen ohne Forum, Internet und co. Finde ich toll, dass du uns das eingerichtet hast, Pondo

      Die Reihenfolge ist wie in der PDF auch, also keine "Rangliste" :)

      @ Dragynn999

      Hmm... irgendwie widerspreche ich mir selbst in dem was ich sage aber einerseits fand ich es etwas unverständlich stellenweise aber andererseits mochte ich auch genau das. Es ging um das was passiert, keine lange Vorgeschichte, kein großes "was war danach" sondern um die Gedanken und Momente.
      Ich konnte mir vieles klar vorstellen und war auch wirklich eingetaucht in deine Geschichte aber hab auch vieles wo mir unklar ist... ist das nun ein Mensch der Engel wurde, oder der eine Maschine wurde, eine Art "Mischwesen"? Und was genau es nun tut wird mir auch nicht so wirklich klar... keine Ahnung ob das an mir liegt. Dass es bewusst so offen war ist klar, aber ich weiß nicht ob mir das nun zu offen ist oder nur ich persönlich große "Lücken" habe.

      Dass meine Anja dich an Petunia erinnert kann sein so im Nachhinein :D Ich bin grade die HP-Reihe mal wieder am lesen aber beim shcreiben selbst fiel mir das nicht auf, erst als du es gesagt hast

      @ pondo

      Ich mag deine Geschichte.... die Assos waren eigentlich durchweg flüßig eingebaut und sind mir beim Lesen oft nicht direkt in diesem Sinne aufgefallen. Die Grundidee dahinter finde ich klasse und auch wie du es dem Leser nach und nach enthüllst wer diese beiden nun sind. Der Stil gefällt mir auch gut und man kann sich alles bildlich vorstellen.


      @Si´Naru

      Hammermäßig.... Ich musste zwischendurch herzhaft Lachen und durch den gelungenen Erzählstil kann man sich wirklich gut in den Erzähler hineinversetzen. Anfangs ist mir der sehr sprachorientierte Stil etwas negativ aufgefallen aber nach den ersten paar Zeilen fand ich es nur noch genial und alles andere wäre nicht passend gewesen. Ich find´s klasse wie du mit den Klischees spielst und das Ende der Geschichte ist wie die Kirsche auf einem Eisbecher.


      @ CAMIR

      Was bleibt mir da noch zu sagen..... Beim ersten Teil hab ich noch gedacht "Ich habe mich nie so verstanden Gefühlt" denn ich hasse Schnee und bin auch jemand der gleich die schlimmsten Situationen vor Augen hat. Und dann dieser letzte Satz, genial! Da bekommt der Schnee noch eine ganz andere Bedeutung :D (auch wenn es eine der Assos war habe ich viel erwartet, aber nicht das)


      @ Wons

      Eine sehr berührende Geschichte. Man versteht die Erzählerin sehr gut und der Jahrmarkt wurde von dir absolut toll beschrieben. Man kann sich jede Attraktion, jede Bude vorstellen und sich die bunte Glitzerwelt vorstellen. Aber dadurch dass du immer wieder die Schattenseite/Realität ansprichst erkennt man was eigentlich ist. Dieser Wechsel finde ich ist dir gelungen und ich muss dir zustimmen, dass man sich manchmal wirklich so fühlen könnte auf dem Rummel. Deine Geschichte ist einen von denen die mich am meisten berührt haben und auch beim zweiten Lesen blieb sie fesselnd. Die Wendung und das "Ende" sind wirklich passend und machen nachdenklich aber auf eine positive Weise, weil es eben zeigt dass es trotzdem Hoffnung gibt.

      Danke für deine Rückmeldung, auch deine PN :) Freut mich, wenn dir meine Geschichte gefallen hat
      :dance: Stolze Mitgründerin des One-Piece-Clubs :dance:
      (wer beitreten will,bitte eine PN an mich schicken,denn wir brauchen noch Mitglieder)



      Hier grüße ich:der AntiValentinstag-Handball-und Volleyballclub ebenso wie One-Piece-Club mitgründerin KillerSheep und die Mitglieder Rayne, Son-Of-War und jetzt NEU Theseus und Shirehorse
    • Liebe Freunde,

      eine kleine Ankündigung!
      Nach einem Vorschlag von HeyDay und Sirius wird die Umfrage noch einmal neu gestartet. Das ist jetzt zwar nicht soo wichtig, weil es hauptsächlich um das gegenseitige Feedback geht, aber es kann nicht schaden, da ja einige die Möglichkeiten des Abstimmens
      verpeilt haben. So ist sie nicht repräsentativ und ihrer Möglichkeiten beraubt. Das muss nicht sein, deshalb:

      -> stimmt einfach noch einmal neu ab! (sobald ein Mod die Umfrage modifiziert hat)
      -> läuft die Umfrage eine Woche länger (bis Freitag nächster Woche)!

      Ansonsten bleibt alles wie gehabt,
      12 Storys, 3 Stimmen.

      -----

      Ich persönlich finde das auch deshalb ganz dufte, weil da noch viel Potenzial in Sachen Feedback und Bereden ist und eine verlängerte Frist dem Austausch nur nützlich sein kann. :)

      Mich hat übrigens mein Privatleben verschluckt, aber ich verspreche, von mir aus gibt es knallhart den nächsten Schwall Feedback bis morgen Mittag, 12 Uhr. Habt bis dahin einen schönen Abend. :)
      I wasn't playing baseball, no!
      I wasn't playing football, no!
      I wasn't playing basketball, noo!
      I was playing Class War!
    • Original von pondo

      Mich hat übrigens mein Privatleben verschluckt, aber ich verspreche, von mir aus gibt es knallhart den nächsten Schwall Feedback bis morgen Mittag, 12 Uhr. Habt bis dahin einen schönen Abend. :)

      Dies. Beides. Deshalb gab es von mir letztlich auch noch keinen längeren Beitrag, was mir sehr leidtut. War einfach nicht möglich, mich damit in Ruhe auseinanderzusetzen, ich hoffe, ihr seht's mir nach. Dass es nun also eine Woche länger geht, kommt mir sehr gelegen, so kann ich mich auch an der Umfrage beteiligen neben dem Feedback. *schwitz*

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Original von Sirius
      In der nächste Runde werde ich einfach mal royal auf meine Vorsicht scheißen und gucken was dabei rumkommt.


      Tun Sie das! :D


      @KKK
      Original von kitekatkatze
      @ pondo

      Ich mag deine Geschichte.... die Assos waren eigentlich durchweg flüßig eingebaut und sind mir beim Lesen oft nicht direkt in diesem Sinne aufgefallen.


      Freut mich zu lesen! Allerdings habe ich mir hinterher bei der Zartbitterschokolade an den Kopf gefasst; ich find die Idee der Einrbingung zwar immer noch gut, aber die Ausführung ist doch etwas holprig. |D

      ---

      so, wo soll es denn mal weitergehen?

      Clemos "Dualistischer Alltag

      Die Handlung: Die Idee, die Gedankenwelt einer Hausfrau sprechen zu lassen, fand ich echt gut und hat einen guten roten Faden gesponnen. Die absurde Überhöhung, zwar manchmal etwas plump, hat mich amüsiert, insb. dieses "Ingwer und Tabascosoße einreiben, After durchackern, ou yeah". Ich glaube, damit bist du der Einzige dieser Runde, der durch Rektumserweiterung einen inoffiziellen buttfucking-Award bekommen sollte. :D Dieser Gegensatz zwischen ödem Alltag und Realitätsflucht in eine 0815-Scheißgeschichte funktioniert gut, ich hatte direkt das Bild von ihr im Kopf. Wo das Spiel mit dem Klischee nicht so gut funktioniert, war, wie sie auf die dicken Nerds schimpft, das wirkte etwas plötzlich und aufgesetzt. Wirkte aber nicht wirklich störend und hat den Gesamteindruck nicht getrübt. Ach so, eins noch -
      "So etwas würde Mitzi, respektive Frau Riemenpeitsch niemals machen."
      Das hatte ich allerdings nicht ganz verstanden. Du meintest, dass sie an Trudys statt das nicht machen würde, oder?

      Die Assos: Zunächst einmal sind alle 14 eingebaut worden, was ich super finde! Die Abwandlungen sind auch alle gut gelungen, den Namen "Riemenpeitsch" find ich zB prima, weil er das Spiel mit dem Klischee so unterstreicht. Die Bierbauchnabelschlürfer hätten vielleicht noch einer Erklärung bedurft, aber mit der Asso hab ichs dir auch nicht so einfach gemacht. Gut gelöst. Nur die "Fesselspiele" sind mir ins Auge gestochen, die wirkten in dem Satz nicht so stimmig, fand ich. Weils prinzipiell in den Kontext passte, wär da vielleicht noch mehr drin gewesen. Insgesamt aber famos, man merkt, dass es keine allzu vorgefertigte Idee war, sondern die Assos durchaus das Herzstück sind, sozusagen. :)

      Der Stil: Die vielen Flüchtigkeitsfehler nerven. Ein paar Zeichensetzungs- oder Rechtschreibfehler sind ja nicht schlimm, aber beim Lesen hatte ich den Eindruck, dass alles doch recht schnell gehen musste, das ist beim Lesen dann etwas schade und trübt daran ein wenig die Freude. Dafür war's sonst gut geschrieben, wenn auch hier und dort es ein bisschen nach Holzhammer-Rhetorik klingt. Dass die gesamte Handlung bzw die Gedanken der Frau nicht ernstzunehmen sind, kam gut durch den Schreibstil zum Ausdruck. "297ste Folge Neverending Nights" - herrlich. Natürlich auch durch den Bezug zu BFS3. :D
      Ich meine zu merken, dass du's eben etwas eilig hattest. Es ist gut lesbar, hätte an einigen Stellen aber durchaus noch etwas Feinarbeit verdient.


      -> Eine knackige Asso-Geschichte, die kurz und gut unterhält und einen buttfucking-Award verdient. :)



      Si'narus "Mondsüchtig

      Die Handlung: Klasse Setting! Aus dem Oberbegriff und den Assos hätte ich damit überhaupt nicht gerechnet. Der Protagonist ist sympathisch, auch wenn ich ganz zu Anfang dachte, er würde mir später sicher auf die Nerven gehen. Die Taxifahrt und was der Typ wie erzählt ist weitgehend spannend. Allerdings finde ich, dass du's mit der Absurdität teilweise ein bisschen zu weit getrieben hast; dass die's tatsächlich schaffen, an den Sicherheitsleuten erstmal vorbeizukommen, hat mich stutzig werden lassen, glücklicherweise reißt du danach das Steuer wieder rum. Auch dass er die Alte tatsächlich noch knallt, hätte für mich nicht sein müssen. Hier beruhigt allerdings ein Witz wieder mein Gemüt; das "Waschingten ... ich will ein Pony von dir" wirkt so passend-bescheuert und rundet die Story wiederum gut ab, dass ich einfach nicht anders konnte als zu grinse. Das ist sowieso der große Pluspunkt: Der Protagonist / das Setting hat einfach Charme. An vielen Stellen musste ich grinsen, so auch bei dem
      ""Schenkst du mir ein Pony [...]?"
      Och ne."
      und so weiter. Die Beobachtungen und Kommentare von W. sind die Stärken der Handlung, die tatsächlichen Aktionen sind dann teils, selbst für den Kontext der Geschichte, etwas zu weit hergeholt, da wäre weniger mehr gewesen. Außerdem hast du's dir narrativ an zwei (?) Stellen etwas einfach gemacht: Mich hätte interessiert, wie der Washington mit seinem fusseligen Mundwerk hinterher von seiner Unschuld überzeugt. Auch wenn das Weglassen durch den Protagonisten und die Geschichte erklärbar ist. Das find ich persönlich ein bisschen schade.

      Die Assos: In ein überraschendes Netz gewoben, aber auch "nur" die Mindestanzahl verwendet. Da noch den Quotenhomo bspw. gut einzubringen, wäre cool gewesen, hätte es aber auch erschwert. So sind's die 11/14, was natürlich völlig in Ordnung ist. Davon sind die meisten auch gut verwendet worden, das dicke Schweinchen zB oder das Pony waren großartig. Einige waren auch recht einfach zu verwenden gewesen, weswegen ich mich noch über Luxemburg oder den Quotenhomo gefreut hätte, aber wie gesagt. Einzig der Yuppie-Kobold ist mir letztendlich unangenehm aufgefallen, weil diese Beschreibung einfach null auf diesen Neonazi gepasst hat. Beim ersten Lesen dachte ich "geschickt verwendet!", aber da es sich als unstimmig erwies, hat es nun den faden Beigeschmack.

      Der Stil: Die Stärke der Geschichte. Washington kommt, so wie du ihn geschaffen hast, authentisch rüber, auch wenn er immer wieder in der Absurdität der Geschichte an der Grenze zum Charakterklischee kratzt. Das liegt, glaube ich, auch daran, dass es ein bisschen unwirklich gewirkt hat, dass er wie ein temperamentvoller Erzähler auftritt, aber trotz Spannungsbogen monoton weitererzählt. Trotz Vergangenheitsform hätte ich da mit ein bisschen mehr Aufregung in seiner Erzählung gerechnet.
      Aber das fällt letztlich nicht so stark ins Gewicht und die Kohärenz leidet nicht. Insgesamt besticht die Story durch den Unterhaltungswert, weil es einfach Spaß macht, Washingtons Slang und Flucherei zuzuhören. An Schrift und Form ist dabei nichts auszusetzen.


      -> Erfrischend andere Story, die in der Asso-Verwurstung vielleicht etwas mehr hätte hergeben können, die trotz leicht überspanntem Handlungsbogen aber einfach Spaß macht. Deshalb auch ein Favorit.


      ----

      Und jetzt ist's schon 12 durch, meines Versprechens wegen drück ich daher an dieser Stelle schon einmal auf "Antwort erstellen". :)
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      I wasn't playing basketball, noo!
      I was playing Class War!
    • Die Verlängerung kommt mir gerade recht, denn ich konnte mich immer noch nicht entscheiden, wem ich meine Stimmen geben soll. Da ich ja groß rumgeprahlt habe, dass ich alle meine Stimmen ausnutzen möchte, will ich das nun natürlich auch tun, aber die Entscheidung ist schwerer, als ich gedacht hätte.
      Daher folgt nun eine pathetische Rede.

      Es ist eine Sache, eine Geschichte zu lesen und zu denken "Wow, der Autor schreibt genau das, was ich denke/fühle/kenne!" - das ist cool. Was aber auch extrem genial ist: Wenn man eine Geschichte liest und sich denkt "Die Situation kenn ich überhaupt nicht, aber verdammt, der Autor bringt sie so gut rüber, dass ich sie verstehen kann."
      Aus diesem Grund gefällt mir beispielsweise Crowbars Geschichte immer besser. Vor allem, wenn ich beim Lesen vor meinem inneren Auge das Bild von Crowbar mit dem Gehirn vor mir sehe, wirkt die Geschichte wirklich gut.^^ Und daher auch noch mal ein Lob an Sirius und pondo. So was zu schaffen ist schon sehr cool.
      Aber ich würde auch so gern HeyDay wählen, weil ihr Videothekszenario mir so gut gefiel und weil ich beim Lesen ebenfalls großen Spaß hatte, genau wie bei Clemo. Und Vas-y für den Wtf-Effekt... x'D? Und Sera für die coole Idee mit dem Vulkankrater und dem (mehr oder weniger) essbaren Geld.
      Und CAMIR natürlich auch; beim Lesen des letzten Satzes fühlte ich mich aus einer Welt in eine andere gerissen, das hat sie wirklich grandios hinbekommen.
      Und, und, und...
      ...ihr seht, ich tu mich schwer mit der Entscheidung.

      tl;dr -> ich hätte gern 20 Stimmen, dann würde ich 10 gerecht verteilen und 10 an Si'naru vergeben (ja, ich bau schon mal unnötigen Erwartungsdruck für die nächste Runde auf. =) )
    • Hach, was nörgel ich so sehr an mir herum... ist mein erster Versuch und vielleicht denkt ja jemand ich habe mir seine Stimme verdient :P
      Gute Idee pondo die Stimmenvergabe nochmal zurücksetzen zu lassen, ich habe die Geschichten nochmal gelesen und ich hatte eine komplett andere Auswahl getroffen als zuvor.

      Ich freu mich schon auf die Nächste Runde, es kann ja nur besser werden oder? ;)
      "I believe in a universe that doesn't care and people who do."
    • Aaargh, die Woche war zu voll und jetzt bin ich weg. ;(
      Ich versuche die Stories noch heute morgen fertigzumachen, bevor ich von dannen ziehe.

      Und nun meine Feedbacks zu den Stories in der Reihenfolge, wie sie in der pdf stehen:

      kitekatkatze:
      Okay, ich gebe zu ich habe die Geschichte nicht verstanden, aber ich glaube das macht nichts, es ist gar der Sinn von ihr. Ich fand die Beschreibung von Lukas und seiner Spießermutter, die es lieber den anderen als ihrem Sohn recht macht leider traurig treffend. Solche Leute gibt es wohl. Ein wenig herausgerissen haben mich die Tempussprünge und die bisweilen sprunghaften Perspektivwechsel. Das Ende mit der Schachtel fand ich auch ein wenig... enttäuschend ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, aber irgendwie hatte ich mehr erwartet. Vielleicht liegt das aber auch nur daran dass ich die subtilen Hinweise, was es mit der Schachtel auf sich hatte, nicht verstand.
      Alles in allem eine solide Story und die Assos waren auch so eingebaut dass es nicht störte.

      Dragynn999:
      Irgendwie verstörend, aber im positiven Sinne. Du erschaffst eine an Zukunfts-Animes angelehnte Welt, die durch ihre Abstraktheit interessant wird und auch dafür sorgt, dass man den Protagonisten zwar verstehen kann, aber irgendwie auch nicht. Zwischendrin sind einige wirklich interessante und weise Formulierungen, die mir richtig gut geflielen. Einzig gibt es ein paar Tempussprünge und Schwankungen in der Groß- und Kleinschreibung, die aber schnell zu beheben sind.
      Durchaus einfallsreich und solide gemacht.

      pondo:
      Schon alleine der Titel entrang mir ein Schmunzeln, sowie die zwischenzeitlichen Einwürfe, wie bspw. mit dem Klo. Auch die Tatsache, dass sich die beiden Grobiane als Schulterengel/-teufel des lyrischen Ichs entpuppen hatte eine überraschende Wendung. Handwerklich habe ich nichts auszusetzen. Eine durchaus gelungene, witzige Story.

      Sina'ru
      Die Iron Sky Referenz ist unübersehbar, aber durchaus witzig umgesetzt. Mochte den Film sowieso und das quasi aus einer anderen Perspektive zu sehen war durchaus unterhaltsam. Das Umgangssprachliche des Taxifahrers hast du gut hinbekommen und sein Happy End gönnt man ihm genauso wie Heinrich seine Gefangennahme.
      Sehr lustig.

      CAMIR:
      Gelungen! Formvollendet! Das Beste vom Besten! 10/10 Punkten! Wenn ich könnte würde ich alle meine Stimmen dafür abgeben!
      Dieses Mal leider nicht so toll wie die letzten beiden Male.

      Wons:
      Die Allegorie des Jahrmarkts des Lebens hast du gut umgesetzt und sehr gut daran getan, die genannten Figuren nicht als Handelnde sondern in Form von Gegenständen/Zitaten umzusetzen. Viele Beobachtungen fand ich sehr treffend, andere, wie den "Endgegner" brachten mich zum Nachdenken und das Entchenangeln am Schluss war einfach nur süß. Hat mir gut gefallen.

      Crowbar:
      Irgendwie erinnert mich diese Geschichte an den einen ZwergenNPC aus dem Spiel Neverwinternights 2, dessen Leben aus Barprügeleien besteht, bis er von zwei Mönchen so die Fresse poliert bekommt, dass er seither ein Mönch werden will. In jedem Fall habe ich anfangs nicht damit gerechnet, dass dein Protagonist nur auf Prügel aus ist, aber jeder braucht wohl ein Hobby. Die Geschichte selbst ist handwerklich tadellos und du beschreibst eigentlich sehr gut, was vor sich geht, auch wenn es nicht sehr viel ist.
      Durchaus solide.

      Sera Masumi:
      Die Geschichte war zwar kurz, aber dafür sehr niedlich und die Idee mit dem Meerschweinchen war zwar früh abzusehen aber dafür immer noch lustig in der Umsetzung. Sie ist einfach sehr schön harmlos und liest sich gut.

      Sirius:
      Ich finde du kontrastierst diese zwei gegensätzlichen Menschentypen einfach gut und ich glaube wir kennen sie alle, diese Carstens und diese Erzähler. Vielleicht nicht so überzeichnet, aber doch irgendwie. Und man erkennt, dass man so nicht sein will, wie keiner von beiden. Das hast du wirklich gut hinbekommen, das war auch flüssig zu lesen. :3

      Heyday:
      Bonuspunkte für "Helikopternde Russische Piraten" und "Spermienschleuder". An einigen Stellen musste ich doch sehr schmunzeln und irgendwie hat deine Geschichte so einen richtig schönen "Childhood in the 90ies" Flair, der dann auch mit dem letzten Satz unweigerlich durchbrochen wurde. So ändern sich die Zeiten.
      Durchaus nett gemacht und flüssig geschrieben.

      Clemo:
      Die dicke Hausfrau die ihrem Dasein für zwei Minuten entkommt, erinnert mich an die von Kathy Bates gespielte Krankenschwester in dem Film Misery. Durchaus nachvollziehbar und in gewisser Weise traurig und wahr. Extrapunkte gibt es für die Serientante namens Mitzi. Ich musste schmunzeln - die Asso kam mir, weil ich an das Cover von dem einen Buch denken musste. Ich denke du weißt welches ich meine, ich habs vergessen. Habe mich gut amüsiert. :3

      Vas-y:
      Da ist sie also, die erste Urgeburtsgeschichte. Ich fand es gut und unerwartet, dass du den BFS dafür verwendet hast, aber vermutlich blieb dir bei geschlechtsumwandelnden Kusinen auch garnicht so viel anderes übrig. Die Geschichte war trotzdem in sich gut durchdacht und konsequent und spielt gekonnt mit den Geschlechterklischees. Hat mir gut gefallen.
    • Danke für das zahlreiche Feedback. Ich möchte darauf eingehen, sobald ich mit allen Geschichten fertig bin. Danke für die Verlängerung, pondo. :)

      Entchenangeln im Sommer
      Oder: Was ist Glück? – keine Liebesgeschichte!


      Eindrücke beim ersten Lesen: Wons gehört, ob ihre falschen Überschrift Lüge gestraft. Es ist eine Liebesgeschichte, samt Liebeserklärung ans Leben. Die Geschichte ist sehr schön geschrieben und wird von einer solide ausgearbeiteten Grundstimmung getragen. An manchen Stellen konnte ich den Gedanken und Andeutungen der Protagonistin nicht exakt folgen, aber das passt gut ins Schema, weil man geneigt ist, sich selbst Interpretationen und Auslegungen zurecht zu legen.

      Eindrücke beim zweiten Lesen: „…und nun marschiere ich wieder, eingereiht in den langen Kreuzzug der Verlierer“ – moment mal, was hat das „wieder“ da zu suchen? Was mir beim ersten Mal Lesen ob der Fülle an Eindrücken und Schilderungen ganz entfallen war: Die Protagonistin scheint diese Situation nicht zum ersten Mal zu erleben. Das macht die Geschichte natürlich sofort noch einmal spannender. „Moment mal. Ich will überhaupt kein Verlierer sein. Ich bin kein Verlierer.
      Während ich einen kleinen Schritt zur Seite wage, verändert sich die Welt um mich herum von einer
      Sekunde zur andern.“ – das ist so ein starkes Sinnbild, so eine starke Metapher, dass ich dich direkt dafür einmal knuddeln muss, liebe Wons. Die Erkenntnis und die Handlung als Impulse zur Veränderung des gesamten Umfelds, ja der gesamten Welt und sei es nur ein kleiner Schritt zur Seite, aus dem Alltagstrott oder den sich wiederholenden Gedanken der Abwärtsspirale heraus. Wow, das hat gesessen und gefällt mir sehr gut.
      Die Geschichte bedient sich sehr vieler Bilder und ich mag es, wie Dinge wie „Stich ins Herz“ weiter und anders gedacht werden. Leider konnte ich für mich zwar nicht alle Bilder auflösen, gerade beim Zirkus mit den Endorphinen hatte ich meine Probleme, aber das passt schon so. Ich finde, der Schluss rundet alles super ab, ich hatte schon die Befürchtung, dass die Protagonistin einfach im Meer ertrinken würde, sehr schön, dass dem dann nicht so war. Der Text beinhaltet eine sehr starke emotionale Ebene und lässt die Vermutung aufkommen, dass er autobiografisch gefärbt sein könnte? Das könnte auch erklären, warum er so ansprechend wirkt. Man findet sich, irgendwie, als Leser wieder.

      Am besten verwendete Assoziation: Gustav Gans und Tingle seriös einzubauen und auch noch so gut in den Handlungsablauf einzuweben, erfordert echt Geschick. Hut ab, Wons.

      Fazit: Eine sehr gute Geschichte, die gerade die richtige Länge hat und geschickt weiß, wo sie ausführlicher wird und wo sie dem Leser Platz für seine Gedanken lässt. Wird höchst wahrscheinlich eine meiner Stimmen bekommen. :)


      Edit:

      Tanz

      Eindrücke beim ersten Lesen: „Unter meinen Fausten wird sein Gesicht zu einem Puzzle, dessen blutige Teile sich auf dem Boden
      verstreuen.“ – lässt einen unwillkürlich an die Aufzugszene in Drive von Nicolas Winding Refn denken, keine schlechte Sache.

      Eindrücke beim zweiten Lesen: Der Text ist ein Spiel mit der Geduld. Man wartet mit dem Helden bis die Zeit vergangen ist, durch Vorzeichen Ahnend, dass es nichts Gutes sein wird, aber dennoch vor Spannung gebannt. Dann überschlägt sich alles und ergießt sich in einer schnellen und kurzen Szene voller Gewalt. War es beim ersten Lesen noch unbefriedigend, im Sinne von „Und das war es jetzt? Darauf habe ich gewartet?“ , erschien mir beim Zweiten lesen der Klimax wie auf einer Metaebene. Als würde man im Leben warten, bis etwas passiert. Natürlich hofft ‚niemand‘ auf etwas Schreckliches, aber wenn dann was passiert, sind alle mit dabei und gaffen. Hier passiert etwas. Hier trifft Langeweile auf brachiale Gewalt und das ist einerseits ekelhaft aber andererseits auch sehr faszinierend.

      Am besten verwendete Assoziation: Scheiterhäufchen wurde so gut eingebaut, dass ich es als Assoziation gar nicht erkannt hätte, ohne auf die Liste zu blicken. Es scheint zur Geduld des Prügelknaben zu passen, einfach mal einen Scheiterhaufen im Aschenbecher zu basteln. xD Auch der Terminator fügt sich gut ein, da die Bezeichnung zur dauernden Kategorisierung des Umfelds durch den Protagonisten passt.

      Fazit: Eine gute Geschichte, die in mir ambivalente Gefühle ausgelöst hat. Einerseits gefällt sie mir sehr gut, andererseits bin ich absolut kein Gewaltfan und das ist nun mal der Höhepunkt des Textes. Dass er am Schluss (zufrieden?) in den Himmel grinst ist äußerst genial.


      Edit 2:

      Eine unglaubliche Story

      Eindrücke beim ersten Lesen: Eine ganz andere Geschichte, die vom Stil her gänzlich von den anderen eingesendeten Texten abweicht. Ein Hoch auf die Vielfalt.

      Eindrücke beim zweiten Lesen: Die Geschichte lässt sich nicht vorhersehen und so Märchenhaft wie der Anfang geschrieben ist, erinnert stark an „Es war einmal vor langer, langer Zeit…“ desto unvermittelter kommt das Ende. Der letzte Satz rundet die Handlung ab auch wenn er noch besser wirken würde, wenn das „Meerschweinchen“, dass ja durch die Bootsfahrt zum Namen kam, vorher noch nicht „Meerschweinchen“ genannt werden würde. Generell fehlt mir ein wenig das Motiv, warum das Tier unbedingt aufs Meer fahren möchte. Will es die Welt sehen? Jemanden besuchen? Andere Meerschweinchen finden? Auch verstehe ich nicht, warum es so groß ist/sein muss, da es für die Handlung nicht relevant zu seinen scheint. Auf jeden Fall ist die Geschichte sehr süß und könnte mit ein paar kleinen Änderungen wirklich ein super Kinderbuch abgeben.

      Am besten verwendete Assoziation: „aufgepowerleveltest Meerschwein“ wird in meinen Sprachwortschatz übernommen werden, ich mag die Formulierung. ^^ Ansonsten finde ich auch, dass du die Kriegsverletzung gut zur Geschichte passend eingebaut hast.

      Fazit: Mit 14 so stark aufgeladenen und semantisch vorbelasteten Assoziationen eine völlig andere Geschichte zu schreiben, kann nicht jeder. Ich rechne dir deine Kreativität hoch an und finde den Text zwar von der Handlung etwas sprunghaft, aber an sich gut geschrieben.


      Edit 3:

      Sicherheit ist eine Illusion

      Eindrücke beim ersten Lesen: Ich trau mich wetten, dass Karriere-Carsten seine Feierabende in Darkrooms verbringt. Das wäre so eine richtig schöne Kehrseite für den Charakter, wobei eigentlich ist der doch eh mit dem Protagonisten zusammen, wenn er ihm sogar die Brote schmiert und soviel Wert darauf legt, dass er bei ihm lebt. xD Okay, ich unterlasse das Shippen schon…

      Eindrücke beim zweiten Lesen: „Wie viele talentierte
      Kellner enden als Schauspieler? Ich kann da natürlich für nichts garantieren, aber ich mochte
      behaupten, dass die Dunkelziffer gigantomanisch ist.“ – Sirius, Sie sind genial. Das zitierte ist meine Absolute Lieblingsstelle, aber ich könnte auch noch 10 weitere Zitate bringen. Der Text gefällt mir ausgesprochen gut, nein das trifft es nicht annähernd, er ist schlichtweg fantastisch. Bisher die beste Einsendung dieser Runde. Das ist keine Geschichte die in einer halben Stunde runtergeschrieben wurde (es waren mindestens zwei :-P). Man merkt das künstlerische Handwerk eines Hobbyliteraten, der sich schon öfters mal an Geschriebenes getraut hat und mit den Prozessen des Redigierens bestens vertraut ist. Ich müsste mich schon sehr irren, wenn du den Text nicht mindestens zweimal peinlichst genau durchgegangen bist. Die ganzen Verwebungen mit der Popkultur und gängigen „Gesellschaftsmeinungen“ sind dir super gelungen. Es liest sich flüssig und entweder hast du es geschafft kaum Wortwiederholungen einzubauen, oder mein sensibles Gespür dafür perfekt mit deinem Inhalt umgarnt, denn bewusst aufgefallen sind mir keine. Gestört hat mich nur, dass Sandwichscheiben bei dir „ploppen“. XD Das Klang in meinem Kopf eher so nach nassem, als nach geröstetem Brot… aber das ist bei jedem Leser vermutlich anders.

      Am besten verwendete Assoziation: „Da geht es hin, das menschgewordene Pflichtbewusstsein.“ Ist super. Was du aus meiner Asso gemacht hast, gefällt mir sehr gut. Grudnsätzlich hast du alle so eingebaut, als wären sie schon immer Teil der Geschichte gewesen. Ich empfand keine der verwendeten Assoziationen als aufgesetzt oder unpassen.

      Fazit: „Im echten Leben gibt es keine 100%,“- da kamen negative Erinnerungen hoch… Nichtsdestotrotz, auch wenn es im echten Leben keine 100% gibt, ist diese Geschichte nahe dran. Meine zweite Stimme wird fix an „Sicherheit ist eine Illusion“ gehen.

      "Time passes, people move... Like a river's flow,it never ends... A childish mind will turn to noble ambition... Young love will become deep affection... The clear water's surfacereflects growth...
      Now listen to the Serenade of Water to reflect uponyourself...."


      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Hyrule Historia ()

    • Ihr Lieben, ihr werdet es nicht glauben, aber ich hab mich tatsächlich entscheiden können.

      Meine erste Stimme ging an Si'naru. Wie einige inzwischen vielleicht mitbekommen haben dürften, war diese Geschichte vom ersten Lesen an mein Favorit. Die Filmanspielung hab ich (scheinbar als Einzige) natürlich mal wieder nicht verstanden, aber egal - so konnte ich die Geschichte erst recht als etwas völlig Eigenes betrachten.
      Alles in dieser Geschichte, der derbe Ich-Erzähler, der Yuppie-Kobold (haha, beste Assoziation aller Zeiten, glaub ich) und die absurde Story - alles passt perfekt zusammen.
      Die Geschichte hat mich bestens unterhalten und mir war von Anfang an klar, dass ich ihr einfach eine Stimme geben muss!

      Die zweite Stimme habe ich dann (sogar nach ziemlich kurzem Überlegen nur) CAMIR gegeben. Ich mag ihren Schreibstil sehr gern und diese Geschichte war irgendwie erfrischend anders. Ohne über störend eingebaute Assoziationen zu stolpern, liest man die Geschichte über Ingibjörgs Schneeschipperei - ich habe mich nicht einmal gefragt, was die Pointe ist, oder ob es überhaupt eine gibt. Ich habe einfach gelesen und gelesen und Spaß dabei gehabt - und dann riss mich das Ende so abrupt aus einer Welt in die andere... ein wirklich tolles Leseerlebnis.

      Nach ewigem Überlegen (der Verlängerung sei Dank!) habe ich mich gerade nach erneutem Lesen dazu entschlossen, HeyDay meine dritte Stimme zu geben. Zwar war die Geschichte sehr kurz und die Übergänge zwischen den Lebensabschnitten des Ich-Erzählers etwas sprungartig, aber die Geschichte hat mich bei jedem Lesen sehr amüsiert, sie ist schön geschrieben und macht beim x-ten Mal einfach immer noch Spaß. Außerdem: helikopternde russische Piraten - was? Ich glaube, darüber habe ich bei allen BFS am meisten gelacht (neben Sirius roter Sonne aus dem Poppes, aber dazu komm ich später).
      Was HeyDay, wenn ich mich recht entsinne, selbst als "Pseudomoral am Ende" bezeichnet hat, finde ich als Schluss genau passend. Treffsicher formuliert, hinterlässt dieser Schluss einen sehr bitteren Nachgeschmack.
      Einfach eine tolle Geschichte, daher fiel meine Wahl darauf.


      Bei der dritten Stimme hab ich aber ehrlich gesagt noch ziemlich geschwankt. Wem ich sie auch noch gern gegeben hätte:
      pondo für die skurrile Idee und die wie immer famose Umsetzung,
      Crowbar für den genialen Schreibstil und für das Befassen mit einer Frage, die ich mir auch stellen könnte,
      Sirius für die Sonne aus dem Poppes und andere famose Formulierungen.

      Aber alle anderen waren auch famos, macht unbedingt alle nächstes Mal auch wieder mit!
    • Sooo.... nachdem mein Laptop den Geist aufgegeben hat, musste ich die letzten Beiden Geschichten an der Uni im PC-Raum lesen. Ich hoffe mal, dass mir niemand bei der Urgeburt über die Schulter geschaut hat. xD

      Die Videothek

      Eindrücke beim ersten Lesen:Abrupt. Schnell erzähl. Ein wenig wirr, auf die gute Art und Weise. Die Assoziationen wurden sehr schön eingeflochten und man sieht gut, wie die Geschichte auf sie aufgebaut wurde, ohne, dass der Stil holprig wirken würde. Super gelungen.

      Eindrücke beim zweiten Lesen: Die Übergänge sind sehr rasch, aber gerade dadurch lässt sich das Älterwerden des Protagonisten super beobachten. Am besten hat mir da der Wechsel „Ein grausamer Ort.
      „Grausam gut!“ sagte ich einige Jahre spater.“ – gefallen. Wie der Junge, der noch wenig mit sexuellen Inhalten anfangen kann die Klinke seinem bereits weiter durch die Pubertät geschrittenem Ichs in die Hand gibt. Super.
      Etwas unglaubwürdig erscheint es mir schon, dass ein 14 Jähriger, bei dem durch das Alter bereits die Geschlechtsreife eingesetzt haben müsste, trotz Peniswachstums und angehender Schambehaarung einen Pornokeller (dezente Anspielung auf die Harry Potter Verarschung von Coldmirror?) als grausamen Ort empfindet, aber das war vermutlich der Schock. Der Geschichte fehlt irgendetwas in ihrer Handlung. Sie beschreibt das Leben des Helden von seinem ersten Kontakt zur Videothek, bis zu seinem letzten, aber irgendwie ist das nicht ganz befriedigend. Ich weiß nicht was mir fehlt, aber vielleicht noch mehr Reflexion oder Bewertung der Situationen des Protagonisten? Hmn…
      Auf jeden Fall sollte die Geschichte länger sein, der flotte Erzählstil reist mit und auf einmal ist man am Ende angelangt und hat eigentlich noch Leseappetit auf mehr.

      Am besten verwendete Assoziation: Sehr gut eingebaut fand ich „Auf jeden neuen
      Film lauerte ich wie ein Assassine auf sein Opfer.“ Außerdem, hast du die schwierige Asso „Rhythm-Heaven-Porn“ sehr passend eingefügt, war schon gespannt wie du das machen würdest und muss sagen, es ist gelungen.

      Fazit: Eine toller Text , die nach einer ausführlichen Überarbeitung der Anfang eines wirklich, wirklich guten Romans sein könnte. :thumbs_up:


      Die Urgeburt

      Eindrücke beim ersten Lesen: Ähm. Ja. Eine _etwas_ andere Geschichte. Beginnend mit einem pseudowissenschaftlichem Artikel(?) der dann plötzlich in eine Erzählung kippt “Aber wagen wir doch gemeinsam einen Blick in den Alltag der beiden Kusinen, um ihre groteske Geschichte besser zu verstehen.“ – Besser vielleicht, aber verstanden habe ich ihre Geschichte auch am Ende des Textes nicht. xD

      Eindrücke beim zweiten Lesen: „Wie es in japanischen Rollenvideospielen Usus ist, sind sowohl Chikos als auch Chikas Eltern vor langer Zeit gestorben.“ – Implizierend, das Ganze ist nur ein abgedrehtes japanisches Videospiel? „Es ist Vollmond, wie konnten sie das nur übersehen?!“ eine Frage, die ich mir beim Lesen auch gestellt habe. Die Beiden Mädchen verwandeln sich ihr ganzes Leben lang, mehr als zehn Mal im Jahr und plötzlich übersehen sie den Zeitpunkt des Vollmondes? Wie kann ihnen so ein schwerwiegender Fehler unterlaufen? Die Antwort liegt zwar auf der Hand, um die Handlung voran zu treiben, aber dennoch kommt es mir stark konstruiert vor.
      Der Schluss der Geschichte hat etwas sehr philosophisches. Entweder hätten sie auf den Rat der Eltern gehört und wären für immer eingesperrt gewesen, oder sie hören nicht auf ihn und sperren sich nun selbst für immer ein. Sehr viel Wahl scheinen die beiden ja nicht gerade gehabt zu haben. Hast du da auf japanische Schicksalsphilosophie zurückgegriffen? Auf jeden Fall sprengt die Geschichte die Konventionen und trägt sehr stark zur Vielfalt der BFS bei. Ich hätte nie gedacht, dass aus Sailor Moon Assoziationen so eine Geschichte entstehen kann, aber man lernt eben nie aus, was die Kreativität anderer Menschen betrifft. :)

      Am besten verwendete Assoziation: Gut eingebaut fand ich „Japanoschlampen“ und „chinesischen Zeichentrickfilme“.

      Fazit: Ein etwas verstörender Text („Männer kriechen über ihren Phallus zur Samenproduktionsstatte und ejakulieren sich selbst“ – wtf? xD), der aber auch irgendwie erfrischend anders ist. Extrem und trotzdem gut.


      Nach ganz langer Überlegungszeit stehen meine drei Stimmen fest (und ich habe schnell abgestimmt, bevor ich es mir wieder anders überlege, es gibt einfach zu viele gute Geschichten ;( :(
      Wons, Sirius und Dragynn999.

      Spaß gemacht haben mir alle Geschichten und ich bin froh, dass ich mich nicht für nur eine entscheiden musste, dennoch hätte ich auch locker fünf Stimmen vergeben können. Gerade Crowbar und pondo entgingen nur knapp einer Stimme. Ich kann mich nur Wons anstimmen:
      Original von Wons
      Aber alle anderen waren auch famos, macht unbedingt alle nächstes Mal auch wieder mit!

      "Time passes, people move... Like a river's flow,it never ends... A childish mind will turn to noble ambition... Young love will become deep affection... The clear water's surfacereflects growth...
      Now listen to the Serenade of Water to reflect uponyourself...."


    • So, jetzt aber. Haltet euch fest, ich werde meine ehrliche Meinung sagen.

      Der Ausflug
      Sehr gut geschrieben, hat sich irgendwie angefühlt wie irgendwas, das man in der Schule um Deutsch- oder Religionsunterricht lesen würde. Man schafft es sehr gut, sich in die Lage des Sohnes, aber auch seiner Mutter zu versetzen und mit beiden zu sympathisieren. Durchaus solide, aber kein Kracher, deshalb bekommst du wahrscheinlich leider auch keine Stimme von mir.

      Von Werten, Ängsten und anderen Mächten
      Die Geschichte hab ich nur einen Absatz lang durchgehalten und den Rest überflogen. Ich werde den Eindruck nicht los, dass du einfach nur irgendwas total tiefsinniges schreiben wolltest, dich dann aber in irgendeinem pseudophilosophischen 2deep4u verstrickt hast.

      Im Kaffeehaus wird abgerechnet
      Ich wusste ja schon, dass ich mich auf deine Geschichte freuen konnte, pondo, und ich wurde nicht enttäuscht. Schräge Situation, schräge Charaktere, schräge Dialoge, schräges Ende, schräge Geschichte, genau so wie ich's mag. Du bekommst 'ne Stimme von mir.

      Mondsüchtig
      Die Idee ist ja mal der absolute Hammer, allerdings bin ich von der Umsetzung nicht ganz begeistert. Durchaus solide geschrieben, aber beim Lesen habe ich anstatt des Taxifahrers, der die Geschichte erzählt, immer dich im Kopf, wie du die Geschichte erzählst. Weiß aber nicht genau, woran das liegt, ich vermute, es hat was damit zu tun, dass der ganze Monolog zu unnatürlich, zu geschrieben klingt. Aber durchaus solide, und, wie gesagt, die Idee ist geil.

      Begraben
      Joa, war ganz nett. Nix weltbewegendes aber, ähnlich wie bei kitekatkatze. Gibt nicht wirklich was, was ich großartig loben oder kritisieren würde, mit zwei Ausnahmen; ich weiß ja, dass du Island magst, aber, musst du's wirklich überall reinshoehornen? Und den Peniswichtnerz fand ich schon das letzte Mal nicht lustig.

      Weiteres folgt.
    • Original von Crowbar
      Von Werten, Ängsten und anderen Mächten
      Die Geschichte hab ich nur einen Absatz lang durchgehalten und den Rest überflogen. Ich werde den Eindruck nicht los, dass du einfach nur irgendwas total tiefsinniges schreiben wolltest, dich dann aber in irgendeinem pseudophilosophischen 2deep4u verstrickt hast.
      .


      DANKE! Genau DAS ist es was mich an meinem eigenen Text stört... und zwar RICHTIG.
      "I believe in a universe that doesn't care and people who do."
    • Original von Dragynn999
      Original von Crowbar
      Von Werten, Ängsten und anderen Mächten
      Die Geschichte hab ich nur einen Absatz lang durchgehalten und den Rest überflogen. Ich werde den Eindruck nicht los, dass du einfach nur irgendwas total tiefsinniges schreiben wolltest, dich dann aber in irgendeinem pseudophilosophischen 2deep4u verstrickt hast.
      .


      DANKE! Genau DAS ist es was mich an meinem eigenen Text stört... und zwar RICHTIG.

      Versuch's nächstes Mal einfach mit was bodenständigerem. Dein Schreibstil ist ausbaufähig, aber keine Katastrophe.
    • Es muss weitergehen!


      CAMIRs "Begraben"

      Die Handlung: Fand ich okay. Die dargestellte Situation zunächst denkbar und schlüssig fortgesetzt. Aber irgendwie etwas einfach. Ich habe keinen wirklichen Spannungsbogen gefühlt, es wirkte auf mich eher wie eine Zustandsbeschreibung des eingeschneiten Hauses. Das ist okay, aber das war's irgendwie auch schon. Was mich dabei störte: Das Kokain wirkte zum Schluss so konstruiert. Schnee=Kokain, das ist naheliegend; aber darüber hinaus hat das beides einfach so wenig miteinander zu tun, weil Koks an sich keine halluzinogene Droge ist und das Schlafbedürfnis stört und nicht befördert. Hatte also quasi wenig bis nichts mit Koks zu tun. Da schien der Gedanke naheliegend gewesen zu sein: "okay random Droge passt schon." Da hast du imo einiges an Potenzial verschenkt, weil gerade Aggressivität und Verfolgungswahn als Nebenwirkung kombiniert mit dem beklemmenden Gefühl des Eingesperrtseins sehr spannend hätte sein können. So wirkte es in dem Haus aber eigtl nur ziemlich gemütlich - Heizung läuft, Essen ist da, Sohn ist im Schneegestöber nicht verloren gegangen, passt schon. Der Twist wirkte dann eben konstruiert. Mehr hineininterpretieren konnte ich auch nicht, sollte man? So war's mir persönlich zu gemütlich, zu unaufgeregt als Kurzgeschichte.

      Die Assos: Toll! Alle eingebracht, Props dafür, und dann auch noch so, dass nichts irgendwie negativ hervorgestochen wäre. Astrein. Vor allem den ABC-Schützen fand ich niedlich.

      Der Stil: Am Schriftbild und so weiter gibt es nichts auszusetzen, an sich alles wunderbar geschrieben. Den Kokaintwist finde ich dann allerdings auch stilistisch etwas lieblos umgesetzt insgesamt. Je nachdem, wie du die Situation darstellen wolltest, hättest du für mich etwas dramatischer schreiben können oder - wenn es als etwas einlullender Drogentraum gedacht war - eben nicht. Wenn letzteres zutrifft, hast du das prima gemacht.


      -> Einlullende Geschichte mit sehr guter Asso-Verwendung, die mich persönlich aber nicht fesseln konnte.



      Vas-ys "Die Urgeburt"

      Die Handlung: Hier möchte ich erst einmal Maybe zitieren: WAS IST MIT DIR? :D
      Sehr absurd, ich mochte das Gefühl sehr, nicht sicher sein zu können, was mich als Nächstes erwartet. Die Absurdität des Ganzen hat mich prima davon abgelenkt, dass es ein paar Logiklöcher gab - so hast du den Akt der Verwandlung bspw an zwei Stellen unterschiedlich beschrieben. Außerdem war's für mich nicht ganz schlüssig, weshalb das Ganze letztlich als "Urgeburt" bezeichnet wurde? In meinem Verständnis steht eine Geburt für den Anfang von einem Leben, das "ur" verstärkt das noch, ich dachte an die Schöpfung allen Lebens zB. Klar, man könnte jeden Monat als neues Leben so und neues Leben so beschreiben, das scheint mir aber etwas weit hergeholt zu sein. Dadurch, dass du so einen weiten Zeitraum gefasst hast, leidet die Kohärenz etwas; wie sollten sie an all die neuen Dinge gekommen sein, ohne einer Menschenseele zu begegnen? :D
      Aber darauf kommt es bei der Story ja nicht an; die weite Beschreibung über dieses Phänomen dieser Kusinen hat mich sehr amüsiert. Mochte ich.

      Die Assos: Du hast nicht versucht, absurde Assos in ein "normales" Setting zu setzen, du hast einfach das Setting danach ausgerichtet. Kluger Schachzug, die Assos sind gut eingebracht, aber leider nur die Mindestanzahl von 11. Außerdem gibts persönliche Minuspunkte, weil du keine meiner beiden Assos eingebracht hast. :)

      Der Stil: Teils etwas inkohärent, aber gut und verständlich geschrieben. Das Tempo ging mal rauf und mal runter, passt aber zum skurrilen Grundton.


      -> Hervorstechend andere Geschichte, die am Verstand des Autors zweifeln lässt. :D Hat mich sehr unterhalten.




      Abgestimmt habe ich zwar schon jetzt, die letzten drei Storys folgen aber erst noch heute oder morgen Nachmittag. :)
      I wasn't playing baseball, no!
      I wasn't playing football, no!
      I wasn't playing basketball, noo!
      I was playing Class War!
    • Ok, mein Plan von „Heute lese ich alle Geschichten und stimme dann ab" geht nicht auf. Ich habe 7 Geschichten gelesen, einige muss ich allerdings dringend ein zweites Mal lesen. Beispielsweise Wons' und pondos Geschichten, bei denen man sehr genau lesen muss. Gnah, ich bin ja auch ein Held und warte mit der Abstimmung bis zum letzten Tag. Ich werde es leider nicht schaffen, die Geschichten zweimal zu lesen. Deshalb führe ich mir die letzten BFs zu Gemüte und entscheide intuitiv, wer meine Stimmen erhält.
    • Schlimm, dass ich hier auch so spät dran bin! xD Und ich hab' auch so meine Bewertungskriterien, nach denen ich gehe. Eben das, was mir selbst beim Schreiben immer sehr wichtig ist; einiges geht dabei schon mal ineinander über, daher nicht wundern, wenn die Bewertung etwas verschwimmen sollte. Die Assoziationen fließen dabei eher am Rande mit in die Bewertung ein; da hängt es davon ab, ob sie die Geschichte tragen, nur unauffällig eingeflochten wurden oder etwa stark auffallen.
      Dann mal los!


      kitekatkatze - Der Ausflug

      Atmosphäre/Umsetzung:
      Dicker Pluspunkt, was das angeht. Ich war während des Lesens sehr schnell mittendrin, man konnte dem Geschehen wunderbar folgen, selbst als man ihm (wie wohl ohnehin von dir gewollt) am Ende nicht mehr folgen konnte - zumindest inhaltlich. Ich mag offene Enden und Geschichten, in denen nicht alles zu 100% klar ist, man sich also noch seine eigenen Gedanken zu allem machen muss. Daher empfand ich das Ende auch nicht als Schwäche, sondern im Gegenteil große Stärke deiner BFS.

      Charakter(e):
      Auch hier wieder ein Pluspunkt, was den Jungen angeht. Er ist geheimnisvoll, weil man nicht recht einschätzen kann, ob er nun einfach geistig etwas minderbemittelt ist oder die Welt gezielt anders wahrnimmt, den üblichen Konventionen nichts abgewinnen kann. Schöne Figur, bei der ich mir direkt gewünscht habe, ich möge ihr mal im wahren Leben über den Weg laufen, um mehr über sie herauszufinden.

      Schwäche der Story:
      Im Grunde nur die eine: Die bunten Pillen wirkten etwas sehr random eingeflochten. Ich mag wie gesagt den offenen Ausgang der Story und dass man sich fragt, was da los ist - doch durch diese totale Zufälligkeit der Pillen wirkte es im Gesamtbild leider etwas an den Haaren herbeigezogen. Das ist aber minimal und schmälert später die Wirkung der Atmosphäre nicht allzu sehr.


      Dragynn999 - Von Werten, Ängsten und anderen Mächten

      Atmosphäre/Umsetzung:
      Ähm, düster. xD Ungeachtet einiger Schwächen, die dein Text durchaus hat, ist der Punkt aber auch hier die größte Stärke, möchte ich meinen. Du vermittelst eine Enge und Düsternis in den ersten paar Absätzen, dass es einen schon beinahe schwindelt, wenn man sich einmal wirklich hineinversetzt. Düster schreiben kannst du also auf jeden Fall, auch wenn es etwas pathetisch geworden ist, aber dazu weiter unten mehr.

      Charaktere(e):
      Bei diesem Wesen war ich mir nicht ganz sicher, was es darstellen sollte. Einen Engel? Ein gefallener Engel, Stichwort Luzifer? Doch einst ein Mensch... Es passte alles nicht so recht zusammen, ich konnte es nicht ordnen, als ich die Geschichte las. Es wirkte so, als hättest du dich selbst auch ein wenig verzettelt, sodass dir der Leser schließlich nicht mehr folgen konnte. Das ist sehr schade, denn rein von der Idee her hätten mich mehr Hintergründe und Zusammenhänge wirklich interessiert, denn düster ist per se eigentlich immer gut. :)

      Schwäche der Story:
      Im Grunde wirklich der Pathos. Crowbar hat die Wirkung davon schon ganz gut in Worte gefasst. Ich finde es nun schwer zu bestimmen, wie man den hätte vermeiden können, ohne die Atmosphäre zu erschüttern. Einzig diese unfassbar vielen Adjektive sind mir ins Auge gesprungen. Besonders zu Beginn bedienst du dich einer Menge von denen, was das Lesen holprig und schwerfällig gestaltet. Versuche bei sowas doch mal, mehr auf die Handlung selbst den Fokus zu legen. Weniger Adjektive als vielmehr Verben, die das "WIE" schon in sich tragen (wobei das natürlich dann den kompletten Satzaufbau ändert xD). Das könnte die Schwere einer solchen Story schon gut nehmen. Ist aber auch eine Stilfrage, über die sich streiten lässt.


      pondo - Im Kaffeehaus wird abgerechnet

      Atmosphäre/Umsetzung:
      Wow. Also da war ich so richtig verblüfft. Bin mir nicht ganz sicher, ob ich die Story richtig verstanden habe, da du ja mit gut versteckten Bildern arbeitest - die beiden Kerle stehen wohl für die "Sünden" des Ich-Erzählers? -, aber man bleibt einfach dran, weil man spürt, dass da was im Busch ist. Das nur mit Worten zu vermitteln, ist schon große Kunst, Hut ab dafür! Was ich besonders klasse fand, war, dass die Assoziationen nicht nur einfach eingebaut wurden, sondern du sie als Träger der Stimmung genutzt hast. Ein oder zwei waren etwas holprig (etwa wie du die Zartbitterschokolade angekündigt hast, das war etwas zu viel des Guten), doch der Gutemorgenkuss hat mich laut lachen lassen. Genial.

      Charakter(e):
      Da ich ja wie gesagt vermute, dass diese beiden Jungens für etwas anderes als sich selbst stehen, gibt's da schon mal einen Pluspunkt für dezente Andeutungen. Sehr gut durchdacht, alle drei. Ich hätte gerne mehr über sie erfahren.

      Schwäche der Story:
      Stellenweise passt der Stil des Ich-Erzählers nicht so recht zu seinem Auftreten, wenn er mit den anderen redet. Er bedient sich einer vulgären Sprache, wenn er redet, doch sobald du in seine Gedanken abtauchst, klingt er plötzlich sehr arg erhaben. Ab und zu hast du auch beim Erzähler diese Richtung eingebracht (Odins Fotze, herrlich), doch die Sprache war sehr gehoben und hat mich daher stellenweise zu stark an dich erinnert, als dass ich sie wirklich mit dem Charakter in Verbindung hätte bringen können.


      CAMIR - Begraben

      Atmosphäre/Umsetzung:
      Alltäglich, beruhigend - aber nicht mitreißend. Hier hätte es geholfen, weniger zu beschreiben und dafür mehr Gefühle des personalen Erzählers einzubauen. So wirkt das Ganze recht anonym und statisch, wodurch der Effekt der Auflösung leider sehr schwach ist.

      Charakter(e):
      Ingibjörg kann man sich sehr gut vorstellen, was eine Stärke der Story ist. Die Frau ist gebildet, aber etwas wirr im Kopf, wodurch sich einige der Widersprüche in der Geschichte - man kann bspw. nicht ganz folgen, woher bei all der Gewohnheit in Island bei viel Schnee auf einmal der Gedanke kommt, sie würde ihn nie wieder mögen - ganz gut entschuldigen lassen. Auch die Auflösung kommt dem entgegen, kann aber auch der Figur leider nicht ihre Statik nehmen.

      Schwäche der Story:
      Schon angeschnitten, jetzt nochmal in der Zusammenfassung: Das Ganze wirkt leider etwas "leer", ungeachtet der Hektik, die Ingibjörg verbreitet. Es schwächelt im Grunde daran, dass du einerseits zwar sehr viele ihrer Gedanken über den Erzähler einflechtest, dabei aber so aus der Ferne erzählst, dass doch irgendwie zu wenig beim Leser ankommt. Trau dich ruhig zu mehr Gefühlen und auch geschriebener Hektik! Ein hektischer Charakter denkt nicht mehr in Schachtelsätzen, da wird es abgehackter. Dann nimmst du den Leser auch gleich mehr ein.


      Wons - Entchenangeln im Sommer

      Atmosphäre/Umsetzung:
      Ebenfalls sehr unerwartet! Der Titel lässt etwas sehr Fröhliches vermuten und dann stolpert man in dieses Schauspiel von Absurditäten, das dir verdammt gut gelungen ist. Man wird nach und nach an die skurrilsten Dinge herangeführt und bis zum Ende war ich mir noch nicht sicher, was nur in der Vorstellung des Erzählers geschieht und was der Wirklichkeit entspricht, immer schwebt ein kleines Fragezeichen über dem Text - bis man auf den letzten Zeilen schließlich auch ähnlich wie der Erzähler das Gefühl bekommt, einen Blick aus dem Moloch heraus zu erhaschen. Alles in allem also sehr aufbauend und doch überraschend lebensbejahend, auch wenn man bis zum Meer eher denkt, es geht nur noch weiter bergab.

      Charakter(e):
      Die grauen Gestalten, die Jahrmarktbesucher, der Endgegner, die Frau im roten Kleid: Ich habe selten so viele Figuren und Geschehnisse auf einem Haufen erlebt, die so gut ineinander übergehen und so wunderbar als Gesamtbild funktionieren. Großes Lob!

      Schwäche der Story:
      Nur eine, sie ist nämlich am Ende etwas kurz geraten. Ich habe jetzt nicht überprüft, ob du noch Platz frei gehabt hättest, doch für das Ende hätte ich mir beim Lesen einen ruhigen Nachhall gewünscht. So kam es etwas abrupt. Mit einem Absatz mehr wäre das aber schon erledigt gewesen, von daher handelt es sich dabei nur um eine minimale Schwäche, die neben den wunderbar genutzten Assoziationen untergeht.


      Crowbar - Tanz

      Atmosphäre/Umsetzung:
      Du bist deinem Oberbegriff treu geblieben, sehr schön. xD Davon abgesehen finde ich es wunderbar, wie du das Ganze aufgebaut hast, man sich die ganze Zeit fragt, worauf zum Henker der Kerl da überhaupt wartet. Du baust damit Spannung auf, hältst den Leser am Ball. Großer Pluspunkt, auch über die Verwendung der Assoziationen kann man nicht meckern, die fügen sich wunderbar in das Bild des Wartens (und des späteren Chaos) ein. Und ich bin ganz am Rande neidisch auf deine Fähigkeit, alle so wunderbar bildhaft darzustellen, ohne dass auch nur ein Wort fehl am Platze wirkt. Kann man sich einiges von abschauen.

      Charakter(e):
      Man merkt, dass du dir bei der Erzählerfigur etwas gedacht hast. Die Art, wie der Kerl nur darauf wartet, loslegen zu können, hat etwas Hypnotisches an sich, wodurch die Auflösung ungemein überraschend kommt. Der Mann ist mystisch und bricht plötzlich auf - sehr gut umgesetzt und zudem überzeugend. Man hat trotz der plötzlichen Wendung nicht das Gefühl, dass etwas nicht passt, da ja schon zuvor sehr stark durch die Warterei angedeutet wird, dass der Kerl etwas im Schilde führt. Und ein bisschen gaga ist.

      Schwäche der Story:
      Objektiv betrachtet hat sie keine Schwächen, möchte ich behaupten. Mir persönlich sagt solche Zerstörungswut zwar nicht zu, wenn da völlig der Hintergrund für den Leser fehlt, wodurch ich dann keinen emotionalen Zugang finden kann - aber das ist nur mein Geschmack und hat nichts mit der Qualität deiner Story zu tun. Favorit durch Technik!


      Sera Masumi - Eine unglaubliche Geschichte

      Atmosphäre/Umsetzung:
      Recht unstet,wild, fluffig. Sehr süß und lieb, wie HeyDay auch schon meinte. Um das ganze Drumherum mit den Tieren etwas zu stärken, hätten mehr Beschreibungen der Geschichte ganz gut getan. Geh ruhig auch mal auf die typischen "wo, wann, warum etc."-Fragen ein, damit man sich als Leser ein besseres Bild von der Situation machen kann. Hier wurde sehr viel über die Dialoge getragen, aber da geht noch mehr!

      Charakter(e):
      Da das Ganze sich abzüglich der Moral fast schon wie eine Fabel las, tut es nicht weh, dass die Tiere alle recht stereotypisch daherkommen. Du hättest ihnen noch mehr Farbe eben mit den schon erwähnten Beschreibungen verleihen können. Trau dich beim nächsten Mal ruhig und lasse dir mehr Zeit, auf die einzelnen Träger deiner Geschichte einzugehen. So war es schon sehr bunt, aber noch recht oberflächlich, auch das ist auf jeden Fall ausbaufähig.

      Schwäche der Story:
      Es ging etwas... schnell. ^^ Zack, großes Meerschweinchen; zack, es will über's Meer fahren - ja, warum eigentlich? Warum die Größe, warum der Nebel, woher das Geld aus dem Nichts? Das liest sich alles sehr zufällig und zusammenhanglos, was sich mit ein paar weniger Begebenheiten oder mehr Erklärungen hätte verhindern lassen. Lege ruhig den Fokus auf einzelne Sachen, ich habe den Eindruck, du wolltest hier zu viel, hattest dann aber nicht die Zeit und Muse, es auszubauen. Halte dich dann lieber an Kleinigkeiten und baue die dafür groß aus, dann bleibt man auch nicht so verwirrt zurück, sondern kann es viel mehr genießen. Auch an der Zeichensetzung lässt sich arbeiten, vielleicht beliest du dich dazu mal, wenn du magst. :)


      Sirius - Sicherheit ist eine Illusion

      Atmosphäre/Umsetzung:
      Huff, sehr vieles. Amüsant, bedrückend, mit einem Hoffnungssschimmer, dann irgendwie wieder die personifizierte Lethargie... Ich muss auch sagen, dass ich bei vielen Passagen sehr stark an dich denken musste, aber das ist nicht negativ, immerhin erkenne ich mich selbst auch in einigen Gedanken wieder, da bleibt es wohl kaum aus, dass das bei dir auch der Fall ist. Also von meiner Warte aus betrachtet nicht negativ, dass man einiges mit dir assoziiert (wenn man dich kennt). In jedem Fall kommt wunderbar der Morgentrott durch, die Gegensätze zwischen Carsten und dem Erzähler stellst du im Grunde perfekt heraus, ohne dabei zu stark in Klischees abzudriften (nur fast). Und allein, weil man die Morgensonne fast schmecken konnte, habe ich das Ganze sehr gern gelesen.

      Charakter(e):
      Ja, wie gesagt, fast ohne Klischees. Ich fand es etwas schade, dass du Carsten tatsächlich nur als Mittel zum Zweck genutzt hast, denn ich habe beim Lesen in ihm durchaus mehr gesehen als nur die funktionelle Maschine, als die sein Mitbewohner ihn betrachtet. Da hast du mir ein wenig zu stark die Keule des Individualisten geschwungen und mit dem Finger auf seinen Gegensatz gezeigt. Wäre subtiler noch um einiges besser gewesen. Carsten menschlich machen, sympathisch - das ist er leider nur am Rande.

      Schwäche der Story:
      Wie schon angeschnitten die Gratwanderung mit den Klischees. Du spielst gekonnt mit ihnen, manchmal hat man aber dennoch den Eindruck, dass es zu gewollt ist, dass die Figuren ZU stark hinter der Aussage, die du vermitteln möchtest, zurücktreten. Das würde funktionieren, wenn die Charaktere nicht so viel Raum einnehmen würden, denn so stark, wie du den Fokus auf sie legst, funktioniert das Prinzip mit der allgemeinen Aussage letztlich nicht mehr. Dennoch alles in allem solide gelungen und amüsant zu lesen, gerne mehr davon.


      HeyDay - Die Videothek

      Atmosphäre/Umsetzung:
      Grundsolide Geschichte, deren Schmunzeln man förmlich sehen kann. Ich fand das Ganze frisch zu lesen, auch der "kleine" Timmy kam gut rüber, insbesondere seine Entwicklung zur Spermienschleuder war ein netter Twist. =D Das Ende fand ich dann sogar bedrückend, aber das ist wohl das nostalgische Kind in mir. Alles in allem wirklich nett gemacht, aber nichts, bei dem ich laut "wow" gerufen hätte.

      Charakter(e):
      Ja... Der Timmy. Der Fokus liegt in deiner Geschichte ja mehr auf dem Ablauf als auf den Figuren als solchen; trotzdem schaffst du es, sie authentisch wirken zu lassen. Einzig Bobs Arschtritt wirkte etwas heftig und kam unerwartet, sodass man an der Stelle sehr über die Assoziation stolperte. Auch deiner Geschichte hätte daher vielleicht etwas mehr Ruhe und ein oder zwei Sätze mehr jeweils gut getan.

      Schwäche der Geschichte:
      Sie ist... zu alltäglich? xD Das ist ja im Grunde nichts Schlechtes, aber ich muss leider gestehen, dass man den Text liest und er einem recht schnell wieder aus dem Gedächtnis schwindet. Vielleicht wünsche ich mir aber auch nur, du hättest mehr auf die Tränendrüse gedrückt am Ende, immerhin war die Videothek etwas, das Timmys halbes Leben begleitet hat. Daher kam das etwas sehr schnell, was ich schade finde. Dennoch habe ich es gern gelesen, denn alles in allem war es sehr sympatisch.


      Clemo - Dualistischer Alltag

      Atmosphäre/Umsetzung:
      Ich... weiß nicht, was ich sagen soll. Das war absurd. Um nicht zu sagen skurril. Genial. Abgehoben und ein bisschen deppert. Ich musste an diverse tumblr-Fandoms denken. xD Allein die Idee, aus Mathilde eine Desperate Housewife zu machen, wie sie im Buche steht, ist ja mal schon absolut bescheuert, aber diese Rachepläne... Tabasco-Soße auf dem Dildo? Seriöslich? Autsch! Also das ganze Ding ist von der Umsetzung und der "mein Lieblingscharakter ist gestorben, jemand muss dafür bezahlen"-Atmosphäre einfach nur 1A, damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Großes Kino, Clemo.

      Charakter(e):
      Ja, die Mathilde... Ich sehe die arme Frau förmlich vor mir, wie sie da sitzt, Schokis frisst und keinen Sinn mehr in ihrem Leben sieht. Geil. xD Und doch ist sie sehr menschlich geblieben und du hast ihr durch das Zurückfallen in ihren Alltag die Schärfe genommen, die angesichts ihres Charakters doch echt heftig gewesen wäre. Super gemacht, das passt einwandfrei zusammen meines Erachtens nach.

      Schwäche der Story:
      Öh, die Zeichensetzung? Ein paar technische Schnitzer sind dir unterlaufen, auch habe ich das Wort "Zuseher" noch nie gehört (oder ist das lokal bei euch gebräuchlich?), aber rein inhaltlich konnte ich jetzt nichts ausmachen, das mir aufgestoßen wäre, da die Auflösung ja so clever vonstatten ging. Ebenfalls ein Favorit.


      Vas-y - Die Urgeburt

      Atmosphäre/Umsetzung:
      Das fand ich ein wenig durchwachsen, muss ich sagen. Die Idee ist klasse, ich habe bei der Vorstellung der "Urgeburt" auch gut mein Gesicht verzogen sowie mich über die Cousinen amüsiert, aber - das Ganze war durchwachsen in dem Sinne, dass du es erst wie einen Bericht schreibst und dann ohne tatsächlichen Übergang in den Alltag der beiden übergehst, dabei den Ton des Berichterstatters teilweise völlig aus den Augen verlierst, um ihn dann am Ende wieder aufzugreifen. Das passte nicht so ganz zueinander in meinem Empfinden. Auch wurde es nach der Diskussion um das Bergfest recht langatmig und du hast dich etwas in dem Konflikt verloren, das hätte zackiger sein können. So musste ich mich teilweise doch zwingen, weiterzulesen, weil dann die Frische aus den ersten Absätzen futsch war. Bitte von der beim nächsten Mal mehr!

      Charakte(e):
      Ähm. Ich kann schwer bestimmen, was ich von den beiden Cousinen hielt oder von den Eltern; auch wollte es nicht ganz zu der Einleitung passen, dass die beiden nach ihrer Umwandlung jeweils auch völlig anders denken und komplett andere Vorlieben haben. Jammern auf hohem Niveau von meiner Seite aus, aber ich stehe so gar nicht auf Figuren, die absolut in einseitige Rahmen gepresst werden, tut mir leid. ^^"

      Schwäche der Story:
      Etwas unstet und dabei leider zu lang im Vergleich zu ihrer Aussage geraten. Es wäre um einiges genialer im Zusammenspiel mit deiner Idee gewesen, hättest du dir den zackigen Stil vom Anfang erhalten. So war deine Geschichte zuerst ein Favorit für mich, wurde dann aber wieder vom Treppchen gestoßen. Schade!


      EDIT
      Ich dachte, die Umfrage geht bis Mitternacht? Ich habe noch nicht meine Stimmen abgegeben, weil mir das Feedback wichtiger erschien. Lässt sich daran noch rütteln? HeyDay? CAMIR?

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

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      Fantasy, Psychological, Depression