Neu ist immer besser!

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    • Neu ist immer besser!

      Sirius, verzeih mir, ich mein's gar nicht böse ;_;
      Kennt ihr auch diese nervigen Typen, die immer laut schreien, dass früher alles besser war? Je näher am Ursprung, desto besser. Neue Alben bekannter Bands bekommen schlechte Kritiken, weil sie überhaupt nicht mehr so wie früher und die Fans verbittert sind. Das neue Zelda ist ja so schlecht und Ocarina of Time als erstes 3D-Zelda ist das einzig wahre. In der Stadt sieht man Plakate für eine Party mit dem Motto "Früher war alles besser". Das Original ist quasi immer unerreicht.

      Selten hört man von Menschen, dass Teil 2 einer Film-/Buch-/Spielereihe ja so viel besser war als Teil 1, Teil 3 war dann natürlich sowieso unter aller Sau.
      Jetzt möchte ich von euch wissen: seht ihr das auch so?
      Ist es ein Gesetz der Natur, dass alles einem stetigen Verfall unterliegt und niemals wieder den Wert seiner Ursprünge erreicht?

      Kennt ihr Gegenbeispiele, bei denen es genau andersrum ist?. Einen Film, den ihr so schlecht fandet, dass ihr nur gewaltsam in den Nachfolger geschleppt und dann extrem positiv überrascht wurdet? Ein Spiel, welches ihr unter Qualen und nur aufgrund der Story, die für Teil 2 wichtig ist gespielt habt? Eine Band, mit deren Anfängen ihr mal so überhaupt nichts anfangen könnt, deren aktuelle Platte ihr aber heiß und innig rauf und runter hört? Letzte Instanz *provozier* :P

      Und wer die Anspielung im Titel erkannt hat, kriegt von mir einen Keks :]
    • Einiges war früher besser, ja. Aus Prinzip deswegen zu sagen "Früher war alles besser" halte ich in der Tat für... ungut. Aber ich kenne auch wenig Leute, die solche Prinzipienreiter sind.

      Nun zum Thema; da fällt mir doch spontan einiges ein. So viel, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. So viel, dass eine sinnvolle Gliederung mir gerade unmöglich erscheint.

      Fangen wir mit Kingdom Hearts an. Ich will auf keinen Fall sagen, dass ich KH1 nicht mochte oder gar schlecht fand, aber KH2 fand ich beispielsweise einfach viel besser. Die Steuerung wurde optimiert, es war mehr Spielspaß vorhanden und der Schwierigkeitsgrad war angemessener.
      (Nun gut, das lag wohl alles hauptsächlich an der Steuerung... aber egal, jedenfalls fand ich's besser!)

      Nächster Bereich: Filme.
      Da fällt mir doch spontan "Fluch der Karibik" ein. Auch hier gilt: Teil 1 finde ich keinesfalls schlecht. Aber Teil 2 und 3 mit der ganzen Geschichte um Davy Jones war unübertroffen tragisch und wunderbar, da können die Geisterpiraten aus Teil 1 für mich leider nicht mithalten.

      Musik. Da muss ich doch glatt auf Rikus Provokation eingehen und Letzte Instanz nennen. Ich geb gern zu, dass ich mich mit den ersten Alben (alter Sänger) kaum bis gar nicht befasst habe, weil ich sie einfach beim Reinhören spontan nicht gut fand.
      Bei den neueren Alben (neuer Sänger!) konnte ich hingegen für mich persönlich eine Steigerung feststellen.
      Ich muss aber fairerweise dazu sagen, dass diese Steigerung vom Album "Heilig" leider unterbrochen wird. Das Album bringt mir irgendwie... nicht so viel rüber...

      So weit fürs Erste von meiner Seite. Nach gewissenhaftem Überlegen kehre ich womöglich noch mal hierher zurück. :>
    • Ich habe hier jetzt nicht wirklich Zeit für einen elendslangen Post, möchte aber trotzdem ein Beispiel einwerfen auf das im Eröffnungspost nicht eingegangen wurde:

      - Serien.
      Ich hatte das Thema vor nicht all zu langer Zeit mit Phael (mit wem auch sonst...) und wir haben lange überlegt wieviele Serien uns tatsächlich einfallen wo Season 2 schlechter ist als Season 1. Es waren nicht viele.
      Ich glaube sogar, dass das einzige was mir an dem Abend einfiel The Walking Dead war. Heute würde ich nach kurzer Überlegung noch Heroes und Twin Peaks einwerfen - wobei beide zumindest eine Rechtfertigung für den Qualitätsabfall vorweisen können.
      Sicher, im Normalfall setzt bei jedem Serienkonzept irgendwann der seasonal rot ein aber S2 ist so gut wie immer hochwertiger als der Serienauftakt.

      Bei Filmen kommt es doch auch in erster Linie nur darauf an, ob es ein inspiriertes Sequel mit brauchbarem Konzept ist (Terminator 2, z. B.) oder ein einfacher Versuch, einen Film mit ohnehin schon dünnem Plot zu einer Franchise zu entwickeln und soviel Geld wie möglich damit zu machen (jede Horrorfilmserie seit den 80igern; kürzlichst Hostel, Wrong Turn, SAW) bevor die Luft komplett raus ist.
      In die Kategorie 'mindestens genau so gut wie Teil 1, beziehungsweise (vielleicht sogar) besser' würde ich spontan The Godfather 2, Aliens, Terminator 2, For A Few Dollars More & The Good The Bad and The Ugly (!!!) ein.
      Ansonsten... würden wir nicht alle zustimmen, dass The Dark Knight in jeder Hinsicht eine Verbesserung von Batman Begins war; selbes Spiel bei A New Hope und The Empire Strikes Back? Mit dem richtigen Konzept funktioniert's in beide Richtungen; auch wenn ich beim Überfliegen der IMDb Top 250 gerade feststellen musste dass da äußerst wenige Sequels dabei sind.
      Wenn man eine richtige Herausforderung sucht kann man sich ja mal Gedanken machen, welcher dritte Teil einer Franchise den Vorgängern zumindest das Wasser reichen kann. Anspruch darauf, besser zu sein kann garnicht erst erhoben werden und trifft auch wirklich nur in Einzelfällen zu - womit wir wieder bei The Good, The Bad and The Ugly wären.

      Und zum Thema Musik werde ich meine Gedanken sammeln und das Ganze dann in Sirius' Thread festhalten.
      Top 4™ Siegfried

      established 2007

      Ich bin wirklich viel, aber nicht euer Freund.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Infinite ()

    • Spider-Man 2 war eine Verbesserung des sowieso schon recht gelungenen Erstlings, auch (aber nicht nur) wegen Alfred Molina. Der Qualitätsabfall kam dann mit Teil 3. '___'

      Auch die neueren South Park-Episoden finde ich deutlich besser als die frühen, die hauptsächlich auf Fäkalhumor setzten. Je cleverer und subtiler das Writing wurde, desto mehr hat es mich begeistert (vielleicht so ab Season 3, kA, mir fehlt da doch etwas die Übersicht mittlerweile). Lässt sich natürlich nicht pauschalisieren, gibt immer mal 'n dusselige Folge dazwischen, aber die Tendenz geht dahin.

      Auf Infinites "Dritter Teil"-Challenge hin warf meine Freundin grad Poltergeist III, Back To The Future III und Rambo III in den Raum. Kann ich alles nicht so recht beurteilen, aber vielleicht können das ja andere hier.

      Persönlich würde ich ja noch den dritten Die Hard nominieren.

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

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    • Naja, zu sagen "früher war alles besser" ist sehr verallgemeinert und kann man so nicht sagen. Auf manche Sachen trifft das zu, auf andere nicht.

      Es gibt zum Beispiel Serien, wo ich sage, die hätten besser an diesem oder jenem Punkt aufgehört. Beispielsweise, weil das Ende einer Staffel einen guten Abschluss der Serie dargestellt hätte und was danach kam, war nur noch Mist (trifft meines Erachtens z.B. auf Charmed und Akte X zu).
      Ein weiteres Beispiel ist die Indiana Jones Reihe. Die ersten drei Filme waren super und kultig. Lange Zeit war von einem vierten Film die Rede und ich war ganz heiß darauf, dass er endlich gedreht wird. Als es endlich soweit war, wäre ich froh gewesen, die hätten es lieber sein lassen. Ich habe ihn mir auch kein zweites Mal angesehen und betrachte ihn auch nicht als "richtigen" Indiana Jones Film.

      Andererseits habe ich mal den ersten Band einer Trilogie gelesen, den ich zwar ganz nett, aber jetzt auch nicht super gelungen und spannend fand. Die weiteren Bücher wollte ich zuerst gar nicht lesen. Nach einiger Zeit war ich dann aber doch neugierig, wie es weitergeht und wurde angenehm überrascht, dass die nächsten Bücher besser wurden (in meinem Fall z.B. Tintenherz).
    • Original von Sirius
      Auf Infinites "Dritter Teil"-Challenge hin warf meine Freundin grad Poltergeist III, Back To The Future III und Rambo III in den Raum. Kann ich alles nicht so recht beurteilen, aber vielleicht können das ja andere hier.

      Persönlich würde ich ja noch den dritten Die Hard nominieren.


      Hätte vielleicht elaborieren sollen. Ich meinte damit auch dass der dritte Teil nicht der schwächste ist. Ansonsten wäre da ja noch The Dark Knight Rises etc.
      Bei Poltergeist könnte das aber durchaus hinkommen, ja.
      Und Die Hard With A Vengeance ist sowieso über jeden Zweifel erhaben.
      Top 4™ Siegfried

      established 2007

      Ich bin wirklich viel, aber nicht euer Freund.
    • RE: Neu ist immer besser!

      Original von Riku55
      Selten hört man von Menschen, dass Teil 2 einer Film-/Buch-/Spielereihe ja so viel besser war als Teil 1, Teil 3 war dann natürlich sowieso unter aller Sau.
      Und wer die Anspielung im Titel erkannt hat, kriegt von mir einen Keks :]


      Star Wars, Originaltrilogie. Das Imperium schlägt zurück ist für mich das absolute Highlight der Filmreihe.
      Oder auch The Evil Dead! Da ist jeder Film ein absoluter Hochgenuss. Der zweite zwar weniger ls 1 und 3, aber hey. Dafür ist der dritte wieder absolut exzellent.

      Weiterhin werden die Ausgaben der Comicserien von Animal Man und Doom Patrol, welche später von Grant Morrison geschrieben wurden, oft als die besten angesehen. Was ja auch nicht das erste von denen ist. Genauso wie mit den Swamp Thing Sachen von Alan Moore.

      Außerdem: Anspielung im Titel stammt von How I met your mother.
      Don't smell the flowers
      They're an evil drug to make you lose your mind

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    • Der Mensch ist nunmal ein Gewohnheitstier.

      Anhand von Beispielen:

      Bei OoT war ich...ka...10? Dieses Spiel hat mich gefangen gehalten wie kein zweites. Und das hat es, bis es von Grössen wie Diablo2 und World of Warcraft abgelöst wurde, die eine ähnliche Spieltiefe hatten.

      Ich habe nach OoT diverse Zeldaspiele gespielt. Ausser Majoras Mask (das ich einfach als Fortsetzung von OoT gesehen habe) konnte mich aber keines mehr so begeistern. Klar, ich hab TWW und TP durchgespiet, mich auch noch durch die neueren gequält. Aber an das Feeling von OoT ist es nicht mehr gekommen.

      Lag das an OoT? Vielleicht ein bischen, aber sicherlich nicht nur. Es lag vor allem an meiner Veränderung. Reifung. Ich war nicht mehr das kleine Kind, meine Fantasie hat unter der realität in der Welt gelitten. Es ist nicht mehr alles so wundervoll, neu, aufregend. Das selbe bei Spielen wie World of Warcraft, wo auch jeder schreit früher war alles besser. Es verändert sich - und man verändert sich selbst.

      Es ist viel eher die Tatsache, dass man sich mit "Früher war alles besser" wichtig machen kann. Die Jungs in der Schule sind auch immer die coolsten, wenn sie 4 Jahre älter sind. Es ist dieses "Ich hörte Blablubb bevor sie Mainstream wurden" gebrabbel vom Hipsterhaufen. Es soll sugerrieren: Ich bin cool - und du kommst zu spät.

      Alles Bullshit. Es ist nicht Qualität die sinkt, sondern nur der Mensch der mit Veränderung nicht umgehen kann.

      Das ist mit Zeldafans genau das gleiche. Früher war alles besser. Als Nina noch da war und so. Blödsinn. Ich war damals nur 13 - und Zelda war das grösste für mich. Die Kinder von heute haben vielleicht andere Probleme als wir sie vor 10 Jahren in diesem Forum disskutiert haben. Heute gehts vielleicht beim 12 jährigen Mädchen nimmer um den Herzschmerz den User XY bei ihr verursacht, sondern um das neuste APP für ihr Smartphone...das macht es aber nicht schlechter...nur anders.