Offene Beziehung?

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    • Erlich gesagt glaube ich, dass Menschen, die eine Beziehung zu dritt oder zu viert eingehen, Angst vorm Alleinsein haben.
      Ich erlebe das recht oft (auch im Umfeld, also nicht ausschließlich bei mir) das jemand trotz dass er unglücklich in einer BZ ist und quasi nur verarscht wird nicht Schlussmachen mag und alles für den Partner tuen würde, auch zu seinem eigenem Leiden. Meistens weil die Person Angst vor der Singlezeit danach hat. Oder Angst hat keinen weiteren Partner zu finden oder sogar einfach Angst es dem Partner mitzuteilen weil man dann in einen Konflikt stiefelt oder einfach weil man ihn nicht verlieren will.

      Ich sehe das auch ähnlich wie Tetra, warum muss man denn unbedingt mehrere vögeln wollen?
      Ja super, dann kommt die Gegenfrage, warum darf mans nicht? Ganz einfach, weil es meine Gefühle nicht wollen. Wenn meine Freundin wen anderes vögelt fang ich an, an MIR zu zweifeln. Warum will sie wen anderes, genüge ich ihr nichtmehr, findet sie mich unatraktiv, kann sie mit mir keinen Spaß im Bett haben... Ich finde es toll DER Mann für sie zu sein und sie DIE Frau für mich.

      Wenn wer anders sowas machen möchte darf er gerne, doch ich will sowas nicht, und auch diese subtile Message dahinter "Unsere Beziehung ist freier als deine" oder "Wir sehen den anderen nicht als Besitz". Das ist einfach eine unnötige Arroganz zu glauben man sei besser weil man anders ist.
      So, ihr wollt dass ich euch respektiere dann tuts umgekehrt bitte auch und tut nicht so als sei meine Beziehung ja nur aus alten Werten entsprungen.
      Klar bin ich gerade etwas gereizt, doch ich finde es eben unangemessen wenn jemand seine Beziehung aufwerten muss indem er andere Beziehungen abwertet.

      Ich bin mit meiner Miss glücklich in einer zweierbeziehung ohne andere Personen, ich kann für sie da sein wenn sie mich braucht, und wenn sie mal unglücklcih ist vermittel ich ihr, dass sie der einzige Mensch auf Erden für mich ist der zählt. Auf das Gefühl muss ich zwangsläufig verzichten in einer Offenen Beziehung.
    • Original von Zeddi
      Wenn wer anders sowas machen möchte darf er gerne, doch ich will sowas nicht, und auch diese subtile Message dahinter "Unsere Beziehung ist freier als deine" oder "Wir sehen den anderen nicht als Besitz". Das ist einfach eine unnötige Arroganz zu glauben man sei besser weil man anders ist. [...] Klar bin ich gerade etwas gereizt, doch ich finde es eben unangemessen wenn jemand seine Beziehung aufwerten muss indem er andere Beziehungen abwertet.



      Erlich gesagt glaube ich, dass Menschen, die eine Beziehung zu dritt oder zu viert eingehen, Angst vorm Alleinsein haben.

      Ich sehe das auch ähnlich wie Tetra, warum muss man denn unbedingt mehrere vögeln wollen?


      Mhhh...


      Top 4™ Bruno
      Think original.

    • Original von Zeddi
      Erlich gesagt glaube ich, dass Menschen, die eine Beziehung zu dritt oder zu viert eingehen, Angst vorm Alleinsein haben.
      Ich erlebe das recht oft (auch im Umfeld, also nicht ausschließlich bei mir) das jemand trotz dass er unglücklich in einer BZ ist und quasi nur verarscht wird nicht Schlussmachen mag und alles für den Partner tuen würde, auch zu seinem eigenem Leiden. Meistens weil die Person Angst vor der Singlezeit danach hat. Oder Angst hat keinen weiteren Partner zu finden oder sogar einfach Angst es dem Partner mitzuteilen weil man dann in einen Konflikt stiefelt oder einfach weil man ihn nicht verlieren will.


      Ich persönlich denke ja, dass es nicht daran liegt, dass man Angst hat alleine zu sein, sondern eher daran liegt, dass man Angst hat vor der Veränderung an sich.
      Oft habe ich schon gehört und auch persönlich erlebt, dass man denkt: "Ich habe ihn ja so lieb eigentlich, aber irgendwie ist die Luft raus. Aber man kann doch keine 4 Jahre einfach so über den Haufen schmeißen."
      Ein wenig Offtopic =)
      Gab es schon einen Thread über das Schlussmachen?

      Zum Thema:
      Meine Einstellung dazu ist auch echt zwiegespalten.
      Jeder soll tun und lassen was er möchte.
      Trotzdem kann ich es mir nicht vorstellen, vorausgesetzt man ist glücklich, in einer offenen Beziehung zu leben.
      Das hat meiner Meinung nach wenig mit Liebe zu tun, sondern ist fast nur körperlich. (Ausnahmen bestätigen die Regel ;P)
      Man will jemanden haben in seinem Leben zu dem man sich geistig zugehörig fühlt, aber man möchte sich auch nicht speziell festlegen und körperlich frei sein.
      Vielleicht sind dies aber oft vorallem Menschen, welche eben nicht Angst vor dem Alleinsein, sondern eher Angst sich zu binden haben.
      Dann sollte man einen Unterschied ziehen zwischen Polygamie und einer offenen Beziehung.
      (Jetzt habe ich mich noch nie wirklich mit Polygamie beschäftigt- Bezeichnet man damit nur Ehen oder auch Beziehungen mit mehr als 2 Menschen?)
      Eine offene Beziehung ist für mich eine Beziehung in der man ganz einfach körperlich frei ist.
    • Ich kann Zeddis Kommentar eigentlich bedenkenlos unterschreiben. Auch ich bin noch von der "alten Schule", eine Frau reicht vollkommen aus. Jedoch habe ich mich auch schon öffters gefragt, ob der Mensch überhaupt für Monogamie gedacht ist. Ich meine wir leben jetzt in einem Zeitalter in der Scheidung und Trennung nichtmehr strafrechtlich verfolgt wird, was zu einem offensichtlichen Kollaps in Sachen "Liebe" geführt hat. Heutzutage lebt doch kaum ein Kind mehr mit beiden Elternteilen zusammen, die Jugend und die Erwachsenen wechseln ihre Partner jede Saison, manche Menschen so oft, dass sie quasi niemals alleine sind.

      Ich kann damit kaum etwas anfangen, ich sehe das hier mehr als "Rudelbumsen" anstatt wirklich eine funktionierende Familie zu gründen. Aber jedem das Seine, nicht wahr?
    • Das ist ganz großer Mist. Aber den heutigen Trends entsprechend, wie es scheint.



      Original von Monkey Monk

      Ich meine wir leben jetzt in einem Zeitalter in der Scheidung und Trennung nichtmehr strafrechtlich verfolgt wird, was zu einem offensichtlichen Kollaps in Sachen "Liebe" geführt hat.

      Bitte nicht die Tatsachen verdrehen. Dieser "Kollaps" in Sachen Liebe resultierte weder aus dem Ausbrechen aus dem Patriarchalismus, noch aus der Abschaffung der Ahndung. Es ist genau andersherum.

      Neon
      A review on divorce prediction
      Focus
      bpb (ab "(In)Stabilität von Familien" - unteres Drittel des Berichts)


      Eine offene Beziehung ist lediglich eine Ausrede dafür, mit anderen Menschen verkehren zu können. Ohne Konsequenzen. Als ob das Leben einfach so ohne Konsequenzen laufen würde.
      Die offene Beziehung ist lediglich eine Vergesellschaftlichung des eigenen Egoismus. "Wir wollen unsere (=ich will meine) Freiheit. Wenn wir (=ich) andere Personen attraktiv finden (=finde), sollten wir (=sollte ich) einfach die Chance nutzen."
      Sie ist lediglich eine Ausrede für fehlenden emotionalen Tiefgang, den eine monogame Beziehung fordert. Eine Beziehung benötigt Aufmerksamkeit, Achtung, Zärtlichkeit, Liebe, Vorsicht, Rücksicht, Ernsthaftigkeit und zugleich Gelassenheit, Beständigkeit und zugleich Flexibilität für Kompromisse. Und viel mehr !
      Sie ist lediglich eine Flucht vor der intensiven Beschäftigung mit einer Person. Vor der innigen Liebe. Und wohin ? Zu mehreren Oberflächlichkeiten. Wenn eine normale Beziehung in die Brüche geht, gibt es Bestürzung, Trauer, Zweifel an der eigenen Person. Und selbst diese Affekte, die einen Menschen weithin zum Positiven beeinflussen können, gehen verloren.


      Ich kenne Menschen, die so leben. Ich akzeptiere es. Tolerierbar ist es jedoch nicht. Eher zu bemitleiden.
    • Original von Theseus
      Tolerierbar ist es jedoch nicht. Eher zu bemitleiden.


      Ich musste mit mir ringen und verkneife mir nun jede polemische Phrase und überspitzte Analogie. Ich finds nur n bisschen lustig, dass du dich hinstellst und vom Guten und vom Richtigen erzählst. Völlig unbeachtet, wie ich zu solcherlei Beziehungskonstellationen stehe, meine ich, dass man insbesondere bei so heikel-persönlichen Dingen nicht über das Glück oder nur vermeintliche Glück anderer entscheiden kann.

      Ehrlichkeit ist das Einzige, was man einander schuldet, und das schließt sich nicht mit einer offenen Beziehung aus.
      I wasn't playing baseball, no!
      I wasn't playing football, no!
      I wasn't playing basketball, noo!
      I was playing Class War!
    • Original von Theseus

      Sie ist lediglich eine Ausrede für fehlenden emotionalen Tiefgang, den eine monogame Beziehung fordert. Eine Beziehung benötigt Aufmerksamkeit, Achtung, Zärtlichkeit, Liebe, Vorsicht, Rücksicht, Ernsthaftigkeit und zugleich Gelassenheit, Beständigkeit und zugleich Flexibilität für Kompromisse. Und viel mehr !

      Ausrede für fehlenden emotionalen Tiefgang… :D

      Du kannst das natürlich gerne für dich so betrachten, aber sich hinzustellen und zu behaupten, dass ein Mensch, der eine offene Beziehung führt, keinen emotionalen Tiefgang in eben einer solchen anstrebt und auch lebt, zeugt eigentlich nur von fehlender Erfahrung in einem solchen Beziehungskonstrukt. Ich selbst sehe mich in so einer Beziehung mit meiner Freundin und das auch nur, weil keine von beiden sich das Recht einräumt, über die andere "verfügen" zu können. Über fehlende Nähe allerdings kann ich nicht klagen, und das auch nur örtlich bedingt, weil wir in anderen Städten leben. Wir befinden uns nun immerhin schon über zehn Monate hinweg in dieser Beziehung zueinander und keine von uns hat in der Zeit gezielt (!) nach Ablenkung abseits der anderen gesucht. Wir gestehen uns lediglich zu, dass, sollte eine (körperlich) attraktive Person unseren Weg kreuzen, wir uns die auch krallen dürfen. Warum auch nicht, Sex macht Spaß. Und im Idealfall stolpert man dann vielleicht noch über einen knackigen Kerl, von dem wir beide was haben, und alle drei gewinnen dadurch. ;)

      Ich kann schon verstehen, woher der Unmut bei dem Thema kommt. Wenn man eben klassisch "romantisch" eingestellt ist, hat man sicherlich ein ungutes Gefühl dabei, sobald der Partner in sexuellen Kontakt zu jemand anderem tritt. Das ist nicht verwerflich, denn jeder sieht sein Glück woanders; der eine macht emotionale Nähe auch an Sex fest, der andere sieht Sex nur als nettes Gimmick, das die ganze Sache zusätzlich stärkt. Ich gehöre nun einmal der zweiten Fraktion an und käme im Leben nicht auf die Idee, meine Freundin zu verurteilen, nur weil sie Bock auf Sex hätte und ich halt nicht in der Nähe bin. Ja, dann soll sie sich halt bitte wen unter den Nagel reißen. Ich vertraue ihr genug, um bei dem Gedanken nicht in Panik auszubrechen.

      Vielleicht betrachten die Gegner der offenen Beziehung es auch mal von der Warte aus: Sie ist nicht zwingend eine Flucht, sondern kann auch Beweis von gegenseitigem Vertrauen sein. In dem Fall ist Mitleid wirklich nicht notwendig. ^^

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Original von pondo

      [...] Ich finds nur n bisschen lustig, dass du dich hinstellst und vom Guten und vom Richtigen erzählst. [...]


      Ich las wiederholt über meinen Beitrag und nirgendwo steht eins der folgenden Worte: gut, schlecht, falsch, moralisch, verwerflich, unmenschlich, böse, richtig (oder in irgendeiner synonymen Form). Stattdessen las ich lediglich: "Ich akzeptiere es."



      Original von pondo

      Ehrlichkeit ist das Einzige, was man einander schuldet, und das schließt sich nicht mit einer offenen Beziehung aus.


      Original von mir selbst.

      [...] Sie (sc. die offene Beziehung) ist lediglich eine Ausrede für fehlenden emotionalen Tiefgang, den eine monogame Beziehung fordert. Eine Beziehung benötigt Aufmerksamkeit, Achtung, Zärtlichkeit, Liebe, Vorsicht, Rücksicht, Ernsthaftigkeit und zugleich Gelassenheit, Beständigkeit und zugleich Flexibilität für Kompromisse.[...]



      Edit.
      Und um eventuell noch ein wenig zu ergänzen.

      Nehmen wir mal an, ich wäre wirklich in einer "offenen Beziehung", wie beispielsweise Sinaru: Ich hätte eine Freundin. Und an diesem Abend würde ich es mit einer anderen Frau tun. Absolut legitim. Immerhin hat Erstere ja zugestimmt. Klingt ja auch ganz nett, so eine offene Beziehung. Und nach dem Sexabenteuer mit der schönen Fremden komme ich dann ganz entspannt nach Hause und erzähle meiner Freundin davon. Sie liebt mich nämlich so sehr, dass sie sich für mich und mein aufregendes Erlebnis freut. Am besten stelle ich die beiden noch einander vor. Es ist ja auch echt stark, so sinnlose und unnötige Gefühle wie die Eifersucht abzuschalten. Dann gehts nämlich nach oben: auf eine höhere Beziehungsebene. "Offene Beziehung" hört sich auch gleich viel liberaler, viel fortschrittlicher an, als "geschlossene Beziehung".


      Man kann sich ja echt viele Dinge schönreden. Aber so ? Wie gesagt:

      Original von mir

      Ich akzeptiere es.


      !

      Eigentlich ist es, wie erwähnt, nur eine Flucht. Angst. Weil diejenigen sich nicht eingestehen wollen, dass sie noch nicht den Richtigen gefunden haben. Sie können sich wegen der Zweifel nicht voll und ganz auf einen Menschen allein verlassen und einlassen. Stattdessen begnügt derjenige sich mit seiner Durchschnittsbeziehung und holt sich das, was ihm fehlt, einfach woanders bei Fremden ab.

      Aber:

      Original von mir

      Ich akzeptiere es.


      Wofür solche Menschen jedoch keine Toleranz erwarten dürfen, ist ihr Täuschungsversuch. Denn vielleicht hab ich ja mit dem letzten Paragraphen Unrecht. Vielleicht liegt die Monogamie tatsächlich nicht in der Natur des Menschen. Jeder kann so leben, wie er will. Aber dann sollen sich diejenigen nicht auf eine Stufe mit "Beziehungen" stellen und versuchen ihre permanenten Seitensprünge, Liebeleien und Liaisons als "offene Beziehung" umzuetikettieren.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Theseus ()

    • Ich war mal so frei und hab alles, was in deinem Text ne offene Beziehung irgendwie negativ hinstellt, fett markiert. Vielleicht merkst du's nun. ;)

      Original von Theseus
      Das ist ganz großer Mist. Aber den heutigen Trends entsprechend, wie es scheint.



      Original von Monkey Monk

      Ich meine wir leben jetzt in einem Zeitalter in der Scheidung und Trennung nichtmehr strafrechtlich verfolgt wird, was zu einem offensichtlichen Kollaps in Sachen "Liebe" geführt hat.

      Bitte nicht die Tatsachen verdrehen. Dieser "Kollaps" in Sachen Liebe resultierte weder aus dem Ausbrechen aus dem Patriarchalismus, noch aus der Abschaffung der Ahndung. Es ist genau andersherum.

      Neon
      A review on divorce prediction
      Focus
      bpb (ab "(In)Stabilität von Familien" - unteres Drittel des Berichts)


      Eine offene Beziehung ist lediglich eine Ausrede dafür, mit anderen Menschen verkehren zu können. Ohne Konsequenzen. Als ob das Leben einfach so ohne Konsequenzen laufen würde.
      Die offene Beziehung ist lediglich eine Vergesellschaftlichung des eigenen Egoismus. "Wir wollen unsere (=ich will meine) Freiheit. Wenn wir (=ich) andere Personen attraktiv finden (=finde), sollten wir (=sollte ich) einfach die Chance nutzen."
      Sie ist lediglich eine Ausrede für fehlenden emotionalen Tiefgang, den eine monogame Beziehung fordert. Eine Beziehung benötigt Aufmerksamkeit, Achtung, Zärtlichkeit, Liebe, Vorsicht, Rücksicht, Ernsthaftigkeit und zugleich Gelassenheit, Beständigkeit und zugleich Flexibilität für Kompromisse. Und viel mehr !
      Sie ist lediglich eine Flucht vor der intensiven Beschäftigung mit einer Person. [Flucht v]or der innigen Liebe. Und wohin ? Zu mehreren Oberflächlichkeiten. Wenn eine normale Beziehung in die Brüche geht, gibt es Bestürzung, Trauer, Zweifel an der eigenen Person. Und selbst diese Affekte, die einen Menschen weithin zum Positiven beeinflussen können, gehen verloren.


      Ich kenne Menschen, die so leben. Ich akzeptiere es. Tolerierbar ist es jedoch nicht. Eher zu bemitleiden.
      Top 4™ Agathe
      Oder: Who the fuck is Team Rocket?
    • Differenziere zwischen gesellschaftlicher Abwertung und Meinung. Wenn ich sage, dass das Mist ist, ist das meine Meinung. Es geht jedoch um "gut" und richtig". Ich sagte nicht, dass sie schlechte Menschen sind.

      1. Folglich: Mehr differenzieren. Negativ hinstellen, weil es meine Meinung ist und als nicht richtig sowie böse diffamieren, weil es gesellschaftlich nicht tragbar sein soll, sind 2 verschiedene Dinge. Ersteres nennt sich Diskussion, letzteres nennt sich Propaganda.

      2. Vieles von deinem schwarzhervorgehobenem ist ziemlich aus dem Kontext gerissen.

      (3. [Flucht v]Vor der innigen Liebe. Google mal "Ellipse", allerdings nicht die geometrische Figur, sondern das linguistische Stilmittel.)
    • Theseus, vielleicht liest du nochmal über den Text, den ich extra geschrieben habe, um das Thema "offene Beziehung" für einen Unerfahrenen verständlicher zu machen. Dein letzter Beitrag nämlich geht darauf überhaupt nicht ein, sondern kaut nur das wieder, was du bereits schriebst. ;)

      Denn alleine schon deine Prämisse geht in eine völlig falsche Richtung. Du gehst davon aus, jemand in einer offenen Beziehung würde rund um die Uhr nach Sexspielzeugen in Menschenform Ausschau halten. Du gehst davon aus, man würde seinen Partner nicht als "den/die Richtige/n" ansehen, obwohl jede Beziehung eine Entscheidung hin ZU einer Person ist – auch und gerade die offene, denn ich für meinen Teil käme nicht auf die Idee, mein Leben mit jemand anderem als ausschließlich meiner Freundin teilen zu wollen. Weiterhin gehst du davon aus, die aktuelle gesellschaftlich "anerkannte" Beziehungsform, die der Monogamie, sei das Nonplusultra. Du lässt dich da nur leider von Konventionen blenden, die erst innerhalb der letzten paar hundert Jahre zustande gekommen sind. Selbst der Begriff der Romantik kam erst mit solchen Schriftstellern wie etwa Shakespeare und ähnlichen auf.

      Ich finde es zudem unmöglich, wie weit du dich hier aus dem Fenster lehnst und jeden Beitrag der Diskutierenden abschmetterst und dich über sie erhebst. Komm' mal etwas von deinem Ross und versuche, auf die Punkte, die hier dargelegt werden, auch einzugehen und nicht nur immer deine Dogmen verteidigen zu wollen. Auf die Art braucht man nämlich gar nicht erst mit dir zu reden, da kommt nichts bei raus. :)


      Ach, und noch etwas: Man kann auch mehrere Personen innig lieben, denn jede Liebe ist anders. Nur mal als Denkanstoß.

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Bereth ()

    • Bitte nicht die Tatsachen verdrehen. Dieser "Kollaps" in Sachen Liebe resultierte weder aus dem Ausbrechen aus dem Patriarchalismus, noch aus der Abschaffung der Ahndung. Es ist genau andersherum. Neon A review on divorce prediction Focus bpb (ab "(In)Stabilität von Familien" - unteres Drittel des Berichts)


      Oh sicher, es gibt natürlich auch viele andere Gründe warum es heutzutage so läuft. Aber damalige Partnerschaften haben zum Beispiel auch des öffteren Stress gehabt und sich trotzallem nicht getrennt. Ich habe mir ein paar Berichte durchgelesen und die Fakten sprechen für sich. 1960 wurde jede achte Ehe geschieden, heute jede zweite. Sicher hat es mit den unterschiedlichen Stellenwerten von Mann und Frau, in den verschiedenen Zeiten, zu tun. Jedoch würde ich auch die verschiedenen Moralvorstellungen mit einbeziehen.

      Wir reden hier immerhin über Menschen, sehr vielen ist es unglaublich wichtig was andere von ihnen halten. Und Scheidung war dazumal einfach unkonventionell. Du liegst sicher nicht falsch, aber ich habe keine Tatsachen verdreht, sondern nur eine von vielen Optionen genannt.
    • Wo ist denn das Problem, wenn man sich von anderen trennt?
      Die Vorzeigefamilie ist dann weg, aber warum auch nicht? Zwei gute Freundinnen können ein Kind genauso gut und harmonisch aufziehen - anders als z.B. mit 'nem Vater, der Alkoholiker ist oder eine Beziehung, wo sich die Partner dauernd in die Haare kriegen.

      In der westlichen Welt besteht kein Grund, zusammenzukleistern, was nicht zusammen passt.
      Konfliktlösungen anzustreben ist sicherlich hilfreich, aber es gibt Beziehungen, da entstehen gewisse Konflikte erst gar nicht, weil sich die Partner so gut verstehen. Und wenn beide sowieso nicht dafür offen sind, ewig Konfliktlösungen zu suchen (Vertrauensmangel, Ängste, Vorurteile), ist die Beziehung doch sowieso nur ein Krampf. Man muss sich einander nicht aufzwingen. Wozu auch? Wer Interesse hat, ernsthaft Energie reinzustecken, wird es auch tun. Aber oftmals kann es auch einfach sein, dass man inkompatibel ist.
      Alle anderen wählen andere Wege und daran finde ich nichts verwerflich.

      Und wer Beziehungen führt, um Party zu machen: Soll er doch, ist sein Ding. Ich wüsste nicht, warum derjenige jetzt dringend eine ernsthafte Beziehung führen _muss_ und andernfalls von vielen herabgewertet wird. Wenn die Beteiligten damit glücklich sind, ist's doch ok.
      Man muss nicht alles nachvollziehen, was andere treiben.



      Bezgl. Monkey Monk & Phael:
      Phael hat die andere potentielle Variante auffällig kontrastiert, indem er die Zitate entsprechend sortiert hat.
      Erfahrungsgemäß sehe ich z.B. gerade bei Personen, die besonders stark an einer Person klammern, dass gerade diese Angst haben, allein zu sein. Jemand, der offener damit umgehen kann, ist meist frei genug, dem Partner alle Möglichkeiten offen zu lassen, ohne Angst und Zweifel zu haben. Die Frage ist nicht automatisch "Bin ich nicht gut genug?" sondern "Warum muss ich zwangsweise jedes Kriterium erfüllen?". Wenn die Freundin Lust hat, über Dieselmotoren zu reden, muss man das Gebiet ja auch nicht zwangsweise erlernen - sie kann darüber auch mit wem anderen reden. Dadurch rennt sie ja nicht weg - und so kann es auch in anderen Bereichen sein.
      Und wenn man es zulässt, liebt man den Partner nicht weniger, sondern offen genug, um für sein Bestes in dem Umfang loszulassen, wie es der Partner sich innerlich wünscht.

      Es gibt Partner, die wollen sich gegenseitig für sich und das ist total okay, es macht beide glücklich. Die einen sind zufrieden und im Einklang damit, andere tun es aus Ängsten, um den Partner zu binden, damit er nicht geht oder abgelenkt wird, sodass man am Ende allein ist.
      Intentionen sind in beiden Feldern ganz unterschiedlich. Bei polyamoren Menschen direkt zu vermuten, das sei ein Ding der Angst, ist da etwas daneben. Das trifft wahrscheinlich viel öfter in Mono-Beziehungen zu. Aber wie gesagt nicht ausschließlich. Viele binden sich in diese Mono-Verschlossenheit ja nicht immer aus Angst, sondern weil sie es als Intensivierung wahrnehmen und das so mögen. Geht also auch sehr gut.

      Natürlich gibt es Personen, die in Poly-Beziehungen aus Klammerangst rutschen, aber das ist keine Beziehung, in die jeder mit ehrlicher Absprache und reinen Gewissens übergeht, sondern meist irgendein Zeug aus Frust und Angst. Das als Polyamorie oder Polygamie zu werten ist nicht angebracht - denn hier ist ja gerade jemand _nicht_ offen für diese Beziehungsform und akzeptiert's nur aus Verzweiflung. Am Ende sind's zwei Polys und ein verzweifelter Fake-Poly, der sich Exklusivität wünscht, sich aber aus Angst reingelogen hat. Das ist keine freie Liebesbeziehung, sondern einfach nur 'ne Lüge.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Lol :D Eig wollte ich die klappe halten und andächtig schweigen, doch nun muss ich mich doch noch einmal einmischen:
      @Phael, ich finds klasse dass du Posts umzitieren kannst, meistens hats aber einen Grund warum ich eine bestimmte Reihenfolge wähle. Und wenn du mich zitierst dann bitte vollständig und nicht nur Satzweise.
      Ich hab meine Meinung, das hab ich auch fett geschrieben.

      (ACHTUNG, ich werde in diesem Post nicht großartig zwischen Polygamie und Offener Beziehungen unterscheiden. Die Grundideen sind bei beiden gleich -> Man kann mehr als eine Person lieben || Sex und Liebe sind nicht zwingend vereint)

      Meine Meinung lässt sich natürlich erwietern:
      Offene Beziehung/Polygamie ist kein Schwarz/Weiß Thema.
      z.B. In einer Fernbeziehung ändert sich das ganze schon wieder.
      -> Si'naru
      Deine Freundin macht sowas mit, das ist schön für euch beide (im Ernst).
      Dennoch zweifel ich irgendwo an, dass alles so moralisch toll abläuft, spätestens die Mädels die du pimperst werden gewollt oder ungewollt in dein Konstrukt reingezogen. Wissen die dass du ne Freundin hast, dass du nur auf den kurzen Spaß aus bist?

      Theseus Meinung ist zwar hart ausgedrückt klingt aber jetzt auch nicht total abstrakt für mich. Ich selbst kenne nen Typen (-> Egoisten) der sich seine *Hausfreundin* hält und nebenbei 6 andre Pimpert welche mehr oder weniger voneinander wissen. Nach außen ists ne tolle Offene beziehung aber der verlaufene Liedschatten den sein Mädel manchmal aufem Gesicht hat spricht Bände für sich.
      (Wiegesagt KEINE Schwarz/Weiß zeichnung, sowas ist nicht das EINZIGE mögliche Beispiel für sowas, aber auch nicht unmöglich -> vllt sogar recht häufig.)

      Ferner finde ich diesen Vergleich der die ganze Zeit kommt so vonwegen Homosexuellen Paaren so unglaublich schlecht wie er nur sein könnte.
      Zwar ist in einer Dreierbeziehung+ zwingend eine Homosexuelle Bindung vorhanden (von mindestens einer Person), doch der Vergleich stinkt zum Himmel:
      Zum einen weil kein Homosexueller sagt "Tja meiner Meinung nach ist ne Homobeziehung viel moderner als diese konservativen Heten". (Dafür Respekt)
      Zum anderen weil das Familienbild in eienr Dreierbeziehung+ krass anders aussieht als in einer Homo/heterobeziehung (max zwei Elternteile). Ich kenne dazu allerdings keine Statistiken die für oder gegen Polygamische Erziehung sprechen. Kinder sind anpassungsfähiger als man denkt.

      Ich will niemanden in seinen Rechten beschneiden. Hier fühlt sich ja sofort jeder ans Bein gepinkelt wenn man mit ner Meinung aneckt, DOCH mir ists pupsegal was ihr mit eurem Liebesleben anstellt, solange ihr keine Kinder/Wehrlosen/Tiere pimpert sollte jeder Mensch das Recht haben seine Meinung/Freiheit ausleben zu dürfen, sprich wenn Klausdieter unbedingt seine 20 Frauen und 2 Kerle heiraten will, bitte: Eine moderne Welt sollte offen für sowas sein.

      Desweiteren möchte ich NOCHMALS die Arroganz des Andersseins hervorheben.
      Wenn ich dann so lese wie einige die Offene Beziehung als was modernes noch nicht etabliertes aber tolles darstellen klingt das fast so, als würde ein Hipster gerade mit Stolz seine gerade neu entdeckte Band preisen die noch nichtmal 500 Klicks auf youtube hat. So, algemein an alle Hipsters, nur weil der Mainstream etwas nicht toll findet, macht es das nicht zwingend modern und außerordentlich mutig.
      Wenn der Schwarm nach links schwimmt und du nach rechts kann das auch als Haihäppchen für dich enden.

      So Fazit:
      MEINE Meinung über offene Beziehung und Polygamie ist tendenziell negativ. Ich selbst habe keine gute Erfahrung damit gemacht. Ob Freunde oder Verwandte oder sogar ich haben erlebt wie sowas ziemlich fatal in die falsche Richtung schießen kann. ICH SELBST könnte mir gut vorstellen, dass Leute die ne Offene Beziehung suchen ein Problem mit Bindungen und Erlichkeit haben ( zB Wenn sie argumentieren man lüge sich ja nur an in einer Monogamie).
      Wenn MICH jemand fragt was er tun solle, empfehle ICH ihm davon Abstand zu halten und vllt mal seine Beziehung zu überdenken/Was er überhaupt will, warum er das Bedürfnis hat ne andere Person begehren zu wollen. Dennoch schließe ICH nicht aus, das sowas auch gut klappen kann und ich finde auch, dass solche Partnerschaften gleiche Rechte wie alle anderen bekommen sollten.


      Wenn du anderer Meinung ist dann finde ich das klasse, denn so läuft das nunmal in einem Forum. Hier wird nach deiner Meinung gefragt also hau die Raus und erklär mir nicht warum meine Meinung ja gänzlichst Schrott sei. Jeder einzelne Post hier ist überlegt und spiegelt Erfahrungen wieder.
    • Original von Zeddi
      ICH SELBST könnte mir gut vorstellen, dass Leute die ne Offene Beziehung suchen ein Problem mit Bindungen und Erlichkeit haben ( zB Wenn sie argumentieren man lüge sich ja nur an in einer Monogamie).

      Ich weiß nicht, ob das auf meinen Beitrag bezogen war, aber falls doch, lies am besten noch mal drüber. Ich schrieb, manche lügen sich in eine Poly-Beziehung, obwohl sie gar nicht teilen möchten und es als notwendiges Übel hinnehmen wie in den beschriebenen Beispielen von dir. Wenn das Mädel darum geweint hat, hatte sie nie die Einstellung, so etwas zuzulassen. Das ist dann keine Poly-Beziehung, weil eben jemand mit den Umständen nicht einverstanden ist und daher finde ich, dass man das nicht wirklich in eine Poly-Beziehung kategorisieren kann, um daran auszumachen, wie unerfolgreich so etwas sein kann. Erfolgreich hätte es hier nicht werden können - denn es war ja nie darauf ausgelegt, erfolgreich zu verlaufen, wenn von Anfang an nicht jeder ähnlich eingestellt ist. Daher war's ein 1-Partner-Mädel, das sich aus Klammerung heraus in die Poly-Beziehung aus Verlustangst reingelogen hat statt Grenzen zu setzen und klar zu machen, dass sie diesen Weg nicht gehen will. Sie war also nie poly und damit war das auch keine wirkliche Poly-Beziehung, sondern Fake. Daher würde ich an sowas keine Bezüge zu einer richtigen Poly-Beziehung machen, wo jeder tatsächlich mit dem Umgang einverstanden ist.

      Ich weiß auch nicht so recht, wo du diese gefühlte Ablehnung gegen 1-Partner-Beziehung rausgelesen hast. In dem Thread hat sich doch keiner dagegen ausgesprochen, nur eben angeführt, wie die andere Variante sein kann, weil diese im Normalfall ziemlich vorurteilsbesetzt untergeht. Man muss sich doch gar nicht damit anfreunden, mehrere auf die gleiche Weise zu lieben, ich weiß nicht mal, ob das bei mir selbst unbedingt zutreffen würde.
      Es sprechen hier idR doch alle nur über ihre Sichtweisen und andere Varianten beim Umgang. Ohne Fälle zu erweitern oder neue Ansichtsmöglichkeiten einzubringen, sind Diskussionen doch leblos. Das heißt aber salopp gesagt nicht, dass hier jeder mit seiner positiven Laune über eine Sichtweise oder durch die Aufzählung von Fallbeispielen wem an den Kragen will. Es gibt keinen Grund, sich davon bedrängt zu fühlen - außer natürlich man erschafft sich einen. :ugly:
    • Original von Salev
      Es gibt keinen Grund, sich davon bedrängt zu fühlen - außer natürlich man erschafft sich einen. :ugly:


      Meine Internet Paranoia :P Nein ich fühle mcih nciht direkt angegriffen, sowas schreibe ich auch ncht, ich fühle mich in eine Bestimme Schublade abgestempelt. In die "Du bist sicherlich auch gegen Homosexuelle und bist son konservativer Katholik" Schublade (klar, das war jetzt ein wenig überspitzt formuliert aber ich dneke du weißt was ich meine)

      Original von Salev
      Ich weiß nicht, ob das auf meinen Beitrag bezogen war, aber falls doch, lies am besten noch mal drüber.


      Nein (Es sei denn du glaubst ich wolle damit deinen Post angreifen... :ugly: Ok sry, jetzt wirds albern von mir). Dazu ein kleiner Schwung aus meinem Post:

      Dennoch schließe ICH nicht aus, das sowas auch gut klappen kann und ich finde auch, dass solche Partnerschaften gleiche Rechte wie alle anderen bekommen sollten.





      Übrigens:
      zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/vi…oehmermann-am-9.-Dezember
    • Mittlerweile denke ich einfach, dass hier missverständliche Vorstellungen von solchen Beziehungen vorherrschen. Theseus' Argumentation zeigt das ja schon sehr schön, auch deine Punkte, Zeddi, deuten darauf hin, dass ihr da in die Vorurteile-Falle gelaufen seid. Klar gibt's solche… "Beziehungen", in denen die einzelnen Parteien nicht grundsätzlich ehrlich zueinander sind, eben diese Fakes, wie Salev sie betitelte, aber das hat nicht viel mit einer funktionierenden Beziehung zu tun. Wieso geht ihr denn von vornherein davon aus, dass eine offene Beziehung so aussieht?

      Der Punkt ist doch, die funktionierenden Beziehungen veranstalten keinen großen Wirbel um sich. Die laufen einfach, da macht keiner ein großes Drama, da wird miteinander geredet, man ist ehrlich zueinander und redet über die eigenen und die Bedürfnisse des Partners – sowohl in einer monogamen Beziehung als auch in einer Beziehung, die mehrere Personen miteinbezieht. Da gibt's hinsichtlich des Vertrauens kaum erhebliche Unterschiede, nur dass die einen einem einzigen Partner "gehören" möchten und umgekehrt, die anderen mehrere unterschiedlich ausgeprägte Lieben miteinander in Einklang bringen. Das sind einfach zwei Wege, bei denen keiner der beiden in irgendeiner Weise falsch oder richtig, annehmbar oder verwerflich wäre.

      Dann gibt's da noch die Unterschiede zwischen polygam und offen, die mittlerweile auch klar sein dürften. Generell sollte man einfach aufpassen, nicht eine der Formen in eine Schublade zu stecken. In einer monogamen Beziehung kann genauso viel Scheiße passieren wie in einer der anderen Formen, sei es, indem ein Partner die stille Vereinbarung bricht und sich jemand anderem zuwendet, oder indem man einfach nicht mit genügend Respekt für den Partner umgeht. Sich hinzustellen und zu behaupten, eine der Formen wäre gefeit gegen solche Fehler und Bruchlandungen, halte ich daher für kurzsichtig und etwas blauäugig – von beiden Seiten aus. ;)

      Im Prinzip hat pondo das schon gut zusammengefasst:
      Ehrlichkeit ist das Einzige, was man einander schuldet, und das schließt sich nicht mit einer offenen Beziehung aus.



      Und um mal auf noch eine verdrehte Wahrnehmung/ein Missverständnis einzugehen:
      Original von Zeddi
      Dennoch zweifel ich irgendwo an, dass alles so moralisch toll abläuft, spätestens die Mädels die du pimperst werden gewollt oder ungewollt in dein Konstrukt reingezogen. Wissen die dass du ne Freundin hast, dass du nur auf den kurzen Spaß aus bist?

      Hast du richtig gelesen, was ich schrieb? :D

      In den letzten zehn Monaten hat wie gesagt keine von uns bisher aktiv nach Ablenkung gesucht, der einzige Faktor, weswegen man die Beziehung, die wir zueinander führen, als "offen" bezeichnen kann, ist der, dass wir einander "erlauben", solche Möglichkeiten zu ergreifen, sollten sie vorbeikommen. Kam bisher aber noch nicht vor. Wie auch – wir suchen nicht aktiv danach, wir haben kein offenes Bedürfnis danach, uns anderen an den Hals zu werfen. Es geht nur darum, dass, WENN jemand attraktiv auf uns wirkt und das auf Gegenseitigkeit beruht, dies in Sex resultieren KÖNNTE. Nicht, dass wir es darauf anlegen.

      Und ja, sollte eine solche Person mir über den Weg laufen, Mann oder Frau (wieso gehst du nur von Frauen aus eigentlich? xD), wäre ich selbstverständlich ehrlich zu diesem Menschen. Das schuldet man den Leuten einfach. :)

      "Heirs of Miraika"
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      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Original von Si'naru

      Im Prinzip hat pondo das schon gut zusammengefasst:
      Ehrlichkeit ist das Einzige, was man einander schuldet, und das schließt sich nicht mit einer offenen Beziehung aus.


      Und ja, sollte eine solche Person mir über den Weg laufen, Mann oder Frau (wieso gehst du nur von Frauen aus eigentlich? xD), wäre ich selbstverständlich ehrlich zu diesem Menschen. Das schuldet man den Leuten einfach. :)


      Ich weiß es nicht. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich weiß es nicht. Mich beklemmt bspw. der Gedanke, jemandem Ehrlichkeit ZU SCHULDEN. Meine Gedanken sind für mich persönlich das einzige, was ich mir wahrhaft unangetastet belassen möchte und sicherlich will ich mich Partnerinnen nicht teilen, ob/wen ich attraktiv finde. Oder muss ich jeder meiner Launen jetzt einen Reisepass ausstellen? Da halte ich mich lieber an die Implikationen der Monogamie - finde ich persönlich weniger einengend, als ein offenes Buch zu sein. Oder meintet ihr bloß Wahrhaftigkeit im Bezug darauf, mit wem man schläft?

      Wie gesagt: Das ist meine ganz persönliche Ansicht und soll nur belegen, wie unterschiedlich das sein kann, was als besitzergreifend/egoistisch verstanden wird. Und ich finde dass Zeddis Meinung vollkommen legitim ist -- für viele hat eine offene Beziehung im Leben nichts verloren. Ich bin mir z.B. relativ sicher, dass manch einer gerne seine eigene Wohnung hat, obwohl auch Kommunen im Kollektiveigentum sicherlich ihre Berechtigung besitzen und sooooo viel weniger egozentrisch sind. :P Ich finde, dass Monogamie hier mit pejorativen Adjektiven belegt wird, die ich so nicht stehen lassen will.
      when in doubt, do it.

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    • Wo ist denn das Problem, wenn man sich von anderen trennt? Die Vorzeigefamilie ist dann weg, aber warum auch nicht? Zwei gute Freundinnen können ein Kind genauso gut und harmonisch aufziehen - anders als z.B. mit 'nem Vater, der Alkoholiker ist oder eine Beziehung, wo sich die Partner dauernd in die Haare kriegen.


      Mir geht es nicht um die Vorzeigefamilie, mir geht es um das Kind. Denn dieses hat wohl am meissten unter einer Scheidung zu leiden, was sehr viele vergessen oder garnicht erst einsehen wollen (kein angriff an dich, spreche hier aus Erfahrung). Natürlich ist es ratsam, sich vom alkoholisierten und vllt. auch gewaltätigen Elternteil zu trennen, aber heutzutage braucht es schon weit weniger um eine Trennung zu verursachen. Oft wird der Grund einer anderen Lebensvorstellung genannt, für sich selber. Ein assozialer Grund meines Erachtens, denn dann hätte man kein Kind in die Welt setzen sollen, dass dann später eine relativ falsche Vorstellung von "Liebe" haben wird, gegebenenfalls sich sogar selbst anti-sozial entwickeln könnte.

      Es ist natürlich schön für das Kind, wenn es aus der Hölle direkt ins Paradies gebracht wird... aber dies hier ist leider Realität und sowas kommt wahrscheinlich sehr selten vor.

      Entschuldigt wegen des Off-Topics.
    • Original von Monkey Monk
      Wo ist denn das Problem, wenn man sich von anderen trennt? Die Vorzeigefamilie ist dann weg, aber warum auch nicht? Zwei gute Freundinnen können ein Kind genauso gut und harmonisch aufziehen - anders als z.B. mit 'nem Vater, der Alkoholiker ist oder eine Beziehung, wo sich die Partner dauernd in die Haare kriegen.


      Mir geht es nicht um die Vorzeigefamilie, mir geht es um das Kind. Denn dieses hat wohl am meissten unter einer Scheidung zu leiden, was sehr viele vergessen oder garnicht erst einsehen wollen (kein angriff an dich, spreche hier aus Erfahrung). Natürlich ist es ratsam, sich vom alkoholisierten und vllt. auch gewaltätigen Elternteil zu trennen, aber heutzutage braucht es schon weit weniger um eine Trennung zu verursachen. Oft wird der Grund einer anderen Lebensvorstellung genannt, für sich selber. Ein assozialer Grund meines Erachtens, denn dann hätte man kein Kind in die Welt setzen sollen, dass dann später eine relativ falsche Vorstellung von "Liebe" haben wird, gegebenenfalls sich sogar selbst anti-sozial entwickeln könnte.

      Es ist natürlich schön für das Kind, wenn es aus der Hölle direkt ins Paradies gebracht wird... aber dies hier ist leider Realität und sowas kommt wahrscheinlich sehr selten vor.

      Entschuldigt wegen des Off-Topics.

      Also ich glaube ja eher, dass ein Kind mehr unter dem Prozess der katastrophalen Trennung leidet als unter der Trennung selbst, nach welcher es den anderen Elternteil immer noch sehen kann. Erkennt man die Inkompatibilität in einer Beziehung früher, kann man die Sache friedlicher, gelassener angehen und schrittchenweise dem Kind näher bringen - anders als wenn man es bis zum Krieg unter einander ausreizt.

      Friedliche Scheidungskinder leider idR viel weniger als solche, die miterleben, wie die Familie haaresträubend und laut zu Bruch geht, gerade weil man zu viel und zu lange versucht hat, einander zu ertragen, obwohl es nicht klappt, bis es eben eskaliert. Da ist es besser, alles friedlich zu beenden.

      "dann hätte man kein Kind in die Welt setzen"
      Es gibt keinen Elternführerschein und wenn es einen gäbe, wären wir am Aussterben. Keiner tickt für jeden ideal und vieles kann unerwartet eskalieren. Wenn man das zum Grund nimmt, gar keine Kinder zu zeugen, gäbe es uns nicht. Es ist oftmals Zufallsglück, dass wir leben dürfen. Die Frage ist eher, was macht man daraus und wie kann man Beteiligten in Problemen auch von staatlicher oder psychologischer Seite unter die Arme greifen, wenn die Probleme zu groß werden. Anlaufstellen gibt es einige und viele Mitmenschen sind oftmals bemüht, auf die Weise weiterzuhelfen wie ihnen Hilfswege bekannt sind.
      Natürlich ist es für das Kind angenehmer, in eine harmonische Familie reingeboren zu werden, aber mit "ihr hättet das Kind nicht kriegen sollen" ist absolut niemandem geholfen.


      Edit: Du musst dich nicht fürs Off-Topic entschuldigen. a) geht es um Beziehungsformen, ihre Handhabung und ihre Auswirkungen und b) verfolgt dieser Thread sowieso kein spezielles Ziel - wie alle Meinungsthreads. Spezielle Ziele verfolgen Hardwarefragen, Fragen zu Hilfestellungen etc. - da stört Off-Topic tatsächlich, aber Off-Topic stört in Meinungsthreads meiner Meinung nach eigentlich nie. Es erfrischt die Gespräche und Diskussionen eher, weil diese andernfalls irgendwann einschlafen, wenn nichts Neues mehr zum Thema dazukommt. Und das sieht man im ZFB an vielen Ecken.
      Also trau' dich ruhig, auch etwas abseits zu fahren. Ich bin zwar kein Mod, aber ich denke, die Mods haben auch keine Lust auf ein übergeordnetes, in Muster gepacktes, totes Forum aus leblosen und eingeschlafenen Gesprächen. Da ist es doch viel besser, das Potenzial eines Threads vielseitig zu nutzen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Salev ()