Samasa Wüste

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    • NPC: Xiong Shen, Leiser Lufthauch [Keaton]
      Samasa-Wüste, Grenze von Keatos
      Nacht

      Xiong Shen konnte kaum sprechen; stattdessen konzentrierte er seine ganze Kraft darauf, Yukis Arm zu umklammern. Er sah sie ernst an und für einen Moment lang wirkte er ganz wach und klar, obwohl er noch immer unausstehliche Schmerzen spürte.
      "Du verstehst nicht... ich muss wissen, wo er ist... es gibt..."
      Er verdrehte die Augen und versuchte verzweifelt, die davor tanzenden Sterne los zu werden, doch vergeblich.
    • Yuki Ito [Keaton]
      Samasa-Wüste, Grenze von Keatos
      Nacht


      "Du verstehst nicht... ich muss wissen, wo er ist... es gibt..."
      Yuki konnte es kaum glauben, dass Xiong noch in der Lage war, mit ihr zu sprechen. Aber gleichzeitig machte ihr dieser Zustand Sorgen.
      "Ganz ruhig. Er ist nicht mehr da.", sagte sie mit ruhiger Stimme.

      "Das Fieber wird schlimmer."
      Schnell griff sie nach ihrer Wasserflasche, holte aus ihrer Tasche ein kleines Tuch heraus, feuchtete es an, wirbelte es ein paar Mal in der Luft, damit es kühl wurde und legte es auf Xiong's Stirn.

      "Wenn es schlimmer wird, muss ich wohl zum Härtesten greifen.", sagte sie leise, damit es keiner hören konnte und starrte auf ihre Medizintasche.
    • NPC: Xiong Shen, Leiser Lufthauch [Keaton]
      Samasa-Wüste, Grenze von Keatos
      Nacht

      Irgendwo in seinem Kopf, zwischen dem Dröhnen und den Schmerzen, fühlte Xiong Shen Grauen und Wut in sich aufkommen. Er wusste Yukis Mitgefühl selbst in diesem Moment überaus zu schätzen, doch sie behandelte ihn wie einen irren Fieberkranken - was er ihr nicht einmal verdenken konnte. Doch verkannte sie den Ernst der Lage...
      Er bemühte sich, seine Stimme so klar wie möglich klingen zu lassen.
      "Yuki.", beschwor er sie. "Ich... klar im Kopf... wo ist Huang Yuan?"
    • Yuki Ito [Keaton]
      Samasa-Wüste, Grenze von Keatos
      Nacht


      "Wie soll ich ihm das nur beibringen? Es könnte eine gute Nachricht, aber zugleich auch eine schlechte, vielleicht sogar schockierende Nachricht sein."

      "Er ist... nicht mehr da. Telo hat ihn vertrieben."
      Man merkte ihr nicht an, dass sie Xiong belogen hatte.
      "Es ist besser so, wenn er die Wahrheit nicht weiß."
      Aber sie war neugierig, obwohl sie wusste, dass sie ihn nicht belasten durfte.
      "Warum fragst du?"
    • NPC: Xiong Shen, Leiser Lufthauch [Keaton]
      Samasa-Wüste, Grenze von Keatos
      Nacht

      Ihm fehlte die Kraft. Der Keaton, der ihn niedergestochen hatte, wurde also vertrieben.
      Es tat weh, als er erleichtert aufatmete. Er konnte nicht mehr viele Worte hervorbringen.
      "Ich erzähle später weiter...", murmelte er kraftlos. Dann sackte sein Kopf zur Seite und
      er schloss die Augen. "Wartet auf mich."
      Mit diesen Worten sank er in einen tiefen, von Fieberträumen geplagten Schlaf.
    • Yuki Ito [Keaton]
      Samasa-Wüste, Grenze von Keatos
      Nacht


      Als sie sah, wie seine Augenglieder langsam zu fielen und er dann in den Schlaf sank, war Yuki für einen kurzen Moment erleichtert. Sie lehnte sich an den Felsen und verschnaufte.
      "Endlich schläft er."
      Doch sie machte sich Sorgen, wie sie ihm das mit Huang denn erklären sollte, wenn er erstmal wieder gesund wird.
      "Es war eine Notlüge. Wer weiß, wie er darauf reagiert hätte, wenn ich ihm gesagt hätte, dass Huang tot sei. Niedergestreckt von Saji."
      Ein gewisses Schuldgefühl überkam sie, doch ihr Ziel war es nun, Xiong aus der Wüste zu bekommen.

      "Telo, er schläft. Er ist bereit. Wir können los."
    • Telo Saji [Keaton]
      Samasa-Wüste, Grenze von Keatos
      Früher Morgen


      "Telo, er schläft. Er ist bereit. Wir können los."
      Erleichtert über diese Neuigkeit erhob sich Saji. "Dann lass uns gehen. Mich hält hier nichts mehr zurück. Ich bin froh, wenn wir diese Sandige Hölle hinter uns lassen können"

      Sie trugen Xiong Stunden durch die letzten Ausläufer der Wüste. Bald schon wurde die Umgebung grüner und bewachsener. Der Boden feuchter und irgendwo zwitscherten Vögel.
      "Wir haben es geschafft Yuki! Wir sind endlich draussen." Sie setzten Xiong ab und machten eine kurze Rast. Saji trinkte etwas Wasser und setzte sich auf einen Erdhügel.
      "Noch etwa 3 Wegstunden in diese Richtung und wir erreichen das Horon-Dorf. Bei Sonnenaufgang könnten wir an den Toren sein. Wenn du aufgeatmet hast, können wir weiter"
    • Yuki Ito [Keaton]
      Samasa-Wüste, Grenze von Keatos
      Früher Morgen


      Umso mehr sie durch die Landschaft marschierten, umso mehr verlor Yuki ihre Kräfte. Aber sie riss sich zusammen, sie wollte stark genug sein, um Telo nicht zu verlangsamen. Sie schritten in einem schnellen Tempo in Richtung Horon Dorf.
      Als sie eine kleine Rast einlegten, sah sich Yuki noch einmal Xiong an. Aber sein Zustand hat sich kaum verändert.
      Als Yuki sich dann ausruhte, obwohl das ihr wenig brachte, wanderten sie weiter.
      Aber Yuki hatte Bedenken bei diesem Vorhaben.
      "Was wird Telo machen? Wir sind im fremden Territorium. Wenn uns Hylianer sehen, die schrecken entweder auf oder jagen uns."
      Yuki blieb nichts anderes übrig, als Saji zu fragen:
      "Du, Telo. Wie hast du dir das eigentlich vorgestellt? Die Hylianer hassen uns. Ins Horon Dorf kommen wir nie rein. Was ist dein Plan?"
    • Telo Saji [Keaton]
      Samasa-Wüste, Grenze von Keatos
      Früher Morgen


      Vor dieser Frage hatte er sich schon gefürchtet. Er wusste selbst nicht, wie er sich ausserhalb von Keatos verhalten sollte. Die ganze Zeit hatte er schon darüber nachgedacht.
      "Ich muss gestehen, ich habe noch keine Pläne. Ehlich gesagt habe ich keine Ahnung, ob sie mich überhaupt in die Universität reinlassen. Aber ich wurde aus der Hauptstadt und meinem Heimatort verbannt. Ich habe kein Zuhause mehr, ich habe also nichts zu verlieren und fragen kostet ja nichts."

      Saji zweifelte an seinen Gedanken. Was, wenn sie uns nicht einmal nach Holodrum passieren lassen? Das Land ist im Aufruhr, da werden zwei Keatons erst mal als Spione angeschaut. "Hör mal, wenn sie uns nicht durchlassen wollen, dann möchte ich dich bitten, dir zu überlegen, ob du mit mir weiterreisen möchtest. Ich bin zwar kein Kämpfer, aber du bist es noch weniger." Saji rang nach Worten. "Ich habe dich während unserer Reise lieb gewonnen und möchte nicht, dass du in weitere Gefahr gerätst."

      Es bachte nichts, sie mussten herausfinden, ob sie akzeptiert wurden oder nicht.
      Saji wartete auf eine Reaktion von Yuki und zündete sich eine Rauchrolle an.
    • Yuki Ito [Keaton]
      Samasa-Wüste, Grenze von Keatos
      Früher Morgen


      Seine Antwort auf ihre Frage überraschte sie recht wenig.
      Aber die Entscheidung, den weiteren Verlauf der Reise ihr zu überlassen, damit war sie etwas überfordert. Während der gesamten Reise vom letzten Unterschlupf bis jetzt an diesem letzten Rastpunkt vor der Grenze Holodrums, dachte sie über genau diese Entscheidung nach.

      "Geh ich mit Telo oder gehe ich meinen eigenen Weg?"

      Diese Frage beschäftigte sie die ganze Zeit über und so viele Argumente sprachen dafür, weiterzugehen, aber auch einige dagegen. Was den Druck auf sie erhöhte, war die fehlende Zeit. Sie musste sich dies gut überlegen, immerhin ging es hier um etwas Großes.

      Das Argument, dass sie sich von Telo trennen könnte, um ihm die Reise zu erleichtern, da er ohne sie viel besser dran wäre, wurde von der Tatsache, dass er ihr das Leben zweimal gerettet hat und sie somit eine Schuld bei ihm hätte, vollkommen verdrängt.
      Dass Telo sie aber nicht in Gefahr bringen wolle, das war in diesem Moment für sie nicht relevant. Telo hatte sie keines Wegs in Gefahr gebracht, so glaubte sie, sei das Schicksal Schuld daran für das Unglück in der Wüste.
      Noch viel weniger ausschlaggebend war der Einwand, dass sie keine Kämpferin sei.
      In Zeiten wie diesen war es zwar gefährlich, ohne jegliche gelernte Kampfkunst in fremde Gebiete zu marschieren, doch um keinen Aufruhr zu verursachen, keinen Kampf anzuzetteln, ließ man bekanntlich seine Waffen stecken.

      Als sich Telo eine weitere Raucherrolle anzündete, sah sie vor ihr den netten Keaton wieder, der damals vor der Abreise noch Zweifel hatte, dass sie mit ihm mitgehen würde.
      Und nun, 3 Tage später, hatte genau dieser Keaton Angst, sie weiterhin mitzunehmen.

      Um etwas Klarheit und vor allem Zeit zu verschaffen, entschied sich Yuki ihm wohl die sehnlichste Frage, die Frage, die sie neben der einen noch beschäftigte, endlich an ihn zu stellen:

      "Telo, ganz ehrlich. Ich verkrafte alles, also kannst du mir die Wahrheit sagen. Außer dem Grund, dass du mich nicht in Gefahr bringen willst...
      Willst du überhaupt, dass ich mit dir weiter reise?"
    • Telo Saji [Keaton]
      Samasa-Wüste, Grenze von Keatos
      Morgen


      Eine berechtigte Frage. Redete er sich etwa nur ein, dass er sie schützen will?
      Ich war mein ganzes Leben allein. Klar, ich hatte meinen Grossvater. Aber Freunde? Nein.
      Das war eine ganz neue Erfahrung, dass er jemanden hatte, der ihn mochte. Vieleicht war das der Grund, dass ihm die Situation unangenehm war.
      "Ich möchte nicht..." Fieberhaft suchte Saji nach den passenden Worten. "Ich war immer allein. Ich machte einiges in meinem Leben falsch. Ich musste viele Verluste tragen und ich würde es nicht ertragen, wenn dir etwas zustossen würde. Ich möchte nicht verlieren, was ich gerade gefunden habe." Er schaute Yuki in die Augen, um ein Anzeichen von Verständniss zu erhaschen. Aber sie sass da und schaute ihn mit ihren warmen Augen an, als wäre er ein ganz normaler Keaton.

      "Ich glaube, ich möchte ich dich nicht dabei haben, weil ich Angst vor Verlusten habe. Bitte trage mir diese Entscheidung nicht nach. Ausserdem, was würdest du in der Universität wollen? Dort gibt es nur langweilige Leute und staubige Bücher."
      Er schaute von seiner Rauchrolle auf und musste lachen: "Was für ein mieses Argument! Du bist Ärztin, da gibt es bestimmt viele interessante Bücher über Medizin. Die Frage ist, ob sie uns überhaupt Einlass gewähren." Saji überlegte kurz, dann fasste er einen Entschluss: "Willst du mich bis zu der Universität begleiten? Bis dahin würde ich deine Gesellschaft sehr schätzen. Dort können wir weiter schauen. Vielleicht verschlägt es dich zu den Studenten. Wer weiss, schliesslich ist Wissen nimandem vorbehalten. Die haben bestimmt gefallen an einer lernwilligen und hübschen Keaton wie dir."

      Er grinste sie durch den Rauch an. Dann widmete er sich seinem Arm überprüfte einige Stellen. "Nun, willst du meine Gefährtin bis nach Rauru sein?"
    • Yuki Ito [Keaton]
      Samasa-Wüste, Grenze von Keatos
      Morgen


      “Also ist seine einzige Angst, mich zu verlieren.

      Ein Antwort, die sie in diesem Moment nicht ganz erwartete.
      Doch so schnell wusste sie nicht, was sie sagen sollte.

      Freunde zu finden, das fiel ihr schwer. Der erste, der sie verstand, war ein Freund aus ihrer Universität. Doch nun fand sie schon den Zweiten, bei dem all ihre Hemmungen einfach verschwanden. Und genau das wollte sie nicht verlieren.
      Sie konnte die Angst ihres Gefährten gut nachvollziehen.

      "Willst du mich bis zu der Universität begleiten? Bis dahin würde ich deine Gesellschaft sehr schätzen.“

      Doch eine solche Chance sollte man nicht gehen lassen, so dachte Yuki.
      Wie oft hat man schon die Gelegenheit, eine Universität außerhalb von Keatos ‘vielleicht ‘ zu besuchen?
      Und nicht zu vergessen. Ihre Schuld. Sollte sie die Gelegenheit verpassen, ihm bei seiner Reise zu helfen, würde sie sich das nie verzeihen.

      Sie überlegte kurz, was sie zu ihm sagen könnte, damit er sie doch weiterhin mitnimmt.

      „Ich weiß, dass du Angst hast. Aber wenn es um meine Sicherheit geht, dann brauchst du dir keine Gedanken machen. Immerhin war ich einverstanden mit dieser Reise und den Strapazen, die sie mit sich ziehen würde. Es ist schlimm, etwas zu verlieren, was man sehr gerne hat. Ich kann das allzu gut nachvollziehen.
      Vielleicht hast du in deinem Leben Dinge falsch gemacht, aber aus Fehlern lernt man, wie es so schön heißt. Was wäre ein Keaton, wenn er keine Fehler machen würde? Eine Gottheit? Ein übernatürliche Macht?
      Niemand ist perfekt. Weder ich, noch du, noch irgendwer anders auf der Welt. Und das ist auch gut so. Sonst wären wir nur sinnlose, gefühllose Maschinen. Aber ich schweife wieder ab.
      Es wäre mir eine große Ehre, dich bis Rauru begleiten zu dürfen.“
    • Telo Saji [Keaton]
      Samasa-Wüste, Grenze von Keatos
      Morgen


      Saji war erleichtert, dass sie ihn verstand und musste bei der Erwähnung der Maschine schmunzeln. "Nun, zum Teil bin ich ja eine Maschine" und winkte mit seinem Arm. "Nein ernsthaft. Ich bin froh, dass du bei mir bleiben möchtest." Beklommen schaute er weg. "Ich mag nicht über dieses Thema sprechen. Ich erzähle nicht gerne von meinen Gefühlen, das macht mich so... verletzlich. Es ist nichts gegen dich, aber bitte respektiere mich so, wie ich bin."

      Er blickte in die Morgensonne und kniff seine Augen zu. "Dann lass uns gehen. Ich habe hunger und erhoffe mir im Horon-Dorf ein Mal"
      Sie hoben Xiong auf, der immer noch nicht aus seinem Schlaf erwacht ist und marschierten richtung Horon-Dorf
    • NPC: ??? [Keaton]
      Samasa-Wüste, Grenze von Keatos
      Später Morgen

      Die Gestalten entfernten sich also...
      Er beobachtete alles aus der Ferne, eingehüllt in seinen Mantel. Als er sicher war, dass die Gestalten nicht umkehren würden, schlich er sich leisen Schrittes zu ihrem verlassenen Lager. Ganz unnatürlich sah es dort aus, doch das war nicht verwunderlich.
      Behände begann er, den seltsamen Erdhaufen umzugraben. Er grub und grub, bis seine Pfoten schmerzten. Dann grub er immer noch weiter, unbeirrbar, bis er endlich auf etwas stieß. Auf eine Leiche, um genau zu sein.
      Ein weiterer Keaton, der ihm selbst erschreckend ähnlich sah, lag dort in der Erde. Tot, natürlich.
      Er schüttelte verwirrt den Kopf. "Mein treuer Doppelgänger... du hast mir gute Dienste geleistet. Eine Schande, dich hierfür verloren zu haben."
      Bis jetzt hatte er im heißen Wüstensand gekniet. Nun stand er auf und blickte nachdenklich in die Ferne, wo die Gestalten verschwunden waren.
      "Was zur Hölle hatte er vor?", murmelte der Keaton mit unergründlicher Miene. Dann blickte er hinauf zum Himmel. "Ihr Geister, was habe ich getan, dass ich mit einem solch unerfreulichen Zufall bestraft werde? Dass sich Xiong Shen ausgerechnet in jener Nacht in der Wüste aufgehalten hat, nach all den Jahren..." Er brach ab, in Gedanken versunken.
      Was hatte Xiong Shen vorgehabt? Er wusste es nicht.
      Und, was noch viel wichtiger war: Wo war er jetzt? Was hatte der Doppelgänger mit ihm angestellt? Hatte er ihn am Ende gar...
      Er wagte nicht, den Gedanken zu Ende zu denken.
      Er wollte es eigentlich gar nicht wissen. Sollten er und Xiong Shen je wieder aufeinander treffen, so dachte er, würde sich vielleicht alles klären.
      Bis dahin sollte es ihm, Huang Yuan, dem Wüstenfuchs, egal sein.