Portals of Light

    • Zelda-Geschichten/Texte

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Portals of Light

      Bäm!

      Ja, ich lebe und schreibe noch. Hier mein aktuelles Werk, vielleicht erinnert sich wer, dass sowas in der Art vor Ja-hren schon mal hier online ging, anyway, PoL reloaded! *g*

      Die Fic ist inspiriert von und benannt nach "Portals of Light" von Falconer, was ich als Soundtrack empfehlen kann.
      Insgesamt war es mein Ziel, ein düsteres Setting zu gestalten, das sich aber doch sehr an Zelda als Videospiel hält: Ein Held, ein Quest.

      Hier ist erst mal nur das erste Kapitel, wenn es euch gefällt, kann ich mehr posten. Viel Spaß beim Lesen!


      The Legend of Zelda:
      Portals of Light

      fowo 2011



      Alles, was beginnt, muss enden.
      Im Goldenen Land Hyrule, geschaffen durch den Lebenshauch des Trigestirns, gelten dieselben Regeln wie überall. Irgendwann kommt der Tag, fürsorglich erwähnt durch die Göttin der Weisheit, an dem es mit dem Leben für einen jeden zuende geht.
      Was danach kommt, ist aus einigen der ältesten Legenden, derer es im Land des Triforce viele gibt, überliefert.
      Es heißt, dass die, die es verdient haben, für immer bei den Göttinnen aufgenommen werden. Dort werden sie keine Schmerzen, keine Trauer mehr fühlen, keinen Verdruss. Bis in alle Ewigkeit sollen sie im Überfluss haben, wonach ihnen ist, es soll friedlich sein und herrlich, zu Füßen der Göttinnen im Heiligen Reich.
      Aber natürlich erreichen nicht alle dieses Glück – niederträchtige Menschen, die nicht in der Gunst der Göttinnen stehen, werden verdammt, in etwas, was man mit Schrecken das Reich der Mahre nennt: Eine furchtbare Zwischenwelt, in der man all die Angst, die man zu Lebzeiten erlitten hat, erneut durchleben muss, wieder und wieder. Nachtmahre sitzen einem neben dem Kopf und weben Traumfäden hinter die Stirn, wie Spinnennetze bedecken sie die Sinne, sodass man niemals aufwachen kann.
      Die Legende sagt, dass besonders starke Menschen, dem Willen der Göttinnen zum Trotz in der Lage sind, aufzuwachen und aus dem Reich der Mahre zu entkommen, um erneut auf Hyrules grünen Wiesen wandeln zu können.
      Aber natürlich ist das nur eine Legende, und man hat noch nie von jemandem gehört, dem das tatsächlich gelungen war…



      Kapitel 1

      I sit here by your side and weep you good-bye
      I’m singing songs of sorrow for you, true gentle rose of mine
      Upon my arm I’ve tied a ribbon in black
      Although I know too well that this will not ever bring you back

      Falconer, Portals of Light



      Er schleuderte das Schwert von sich, ohne darauf zu achten, wohin es flog. Es schlitterte über den Boden und blieb, voller Kerben und von Blut verschmiert, unbeachtet etwas abseits liegen, während er sich schon umgedreht hatte und rannte, als hinge sein Leben davon ab.
      Er hatte sich nur umdrehen wollen, erleichtert, zwar zu Tode erschöpft, aber siegreich, hatte sie anlächeln wollen und in den Arm nehmen und küssen—aber sie war zu Boden gesunken, lag leblos da. Er wusste nicht, was passiert war, was er übersehen hatte.
      Er ließ sich neben ihr auf die Knie fallen, nahm ihren Körper vorsichtig hoch, drehte sie ein wenig um, sodass er ihr Gesicht sah. Es war wächsern und bleich, die rosige Farbe war aus ihren Wangen und Lippen verschwunden, selbst das Haar schien seinen goldenen Glanz verloren zu haben.
      „Nein, nein“, würgte er atemlos hervor, strich ihr fahrig ein paar feuchte Haarsträhnen aus der mit Schweiß benetzten Stirn. Der Dreck und die Erde an seinen Fingern besudelte ihr weißes Gesicht; er hätte das niemals gewollt, konnte aber jetzt nicht darauf achten. Er legte einen Arm unter ihren Nacken um ihren leblosen Körper zu stützen, berührte ihre Wangen. „Wach auf“, betete er, beugte sich über ihren Mund, hörte keinen Atem. Tränen stiegen ihm in die Augen, während er, ohne sie loszulassen, in einer Gürteltaschen nach einer der kleinen Phiolen suchte, die er immer mit sich führte. Einige waren im Kampf zerbrochen, darunter die, in der er noch eine Fee mit sich getragen hatte, wie immer, für den Notfall. Aber das kleine Ding war ihm entkommen in seine Freiheit. Er fand noch eine unversehrte Flasche, in der eine blutrote Flüssigkeit schimmerte. Er glaubte nicht dran – aber es war einen Versuch wert.
      „Oh bei allen Göttinnen, bitte—“, flehte er, entkorkte die Phiole mit den Zähnen, öffnete vorsichtig ihren Mund mit zwei Fingern und flößte ihr den Trank ein, massierte ihren Kehlkopf, damit sie schluckte. Aber ihr Körper blieb leblos, und die Arznei floss ihr in einem dünnen Rinnsal wie Blut zwischen den leicht geöffneten Lippen wieder hervor.
      „Das darf nicht sein!“, drängte er, merkte, wie ihm die Sicht vor Tränen verschwamm, wischte sich ärgerlich über die Augen. Blut tropfe aus einer Kopfwunde an seiner Schläfe auf ihr totenstarres Gesicht, er wischte es weg, brachte ein bisschen Farbe zurück in ihre Haut. „Bitte!“, rief er dann in Richtung Himmel, wusste nicht mehr, was er noch tun sollte, hielt einfach nur ihren toten Körper im Arm. „Das dürft ihr nicht zulassen! Bitte, lasst sie nicht sterben, bringt sie zurück! Ich habe doch… ich habe immer alles getan, was ihr von mir wolltet, ich habe stets in eurem Namen gekämpft, bitte, erhört mich! Das seid ihr mir schuldig!“
      Sein Rufen verhallte. Er wartete einen Moment, aber bis auf sein ersticktes Atmen war nichts zu hören. Der Wind strich sanft über das grüne Gras, der Abend brach an.
      Er saß dort, den Leichnam der schönen Prinzessin in den Armen und weinte, rief die Göttinnen wieder und wieder an, aber er war allein.


      Prinzessin Zelda träumte. Sie schwebte wie in Wasser in endloser, warmer Weite. Alles war ruhig, sie war allein. Es tat nicht mehr weh. Auf ihren rosigen Lippen konnte man ein kleines Lächeln erahnen.
      Sie war glücklich. Sie dachte nicht, existierte nur in perfekter Harmonie. Sie spürte die Macht des Triforce um sich herum, die sie beschützte und ihr versicherte, dass alles gut und rechtens war.
      Dass sie tot war und Link auf Hyrules Boden mit ihrem Körper saß und nicht akzeptieren konnte, dass all seine Mühen umsonst gewesen waren, wusste sie nicht.
      Und sie hätte es wohl niemals erfahren, hätte sie nicht eine Stimme gehört, die ihren Namen rief: „Zelda Nohansen zu Hyrule.“
      „Wer ruft mich…?“ Zelda runzelte die Stirn, wollte nicht geweckt werden, aber sie öffnete doch die Augen. Sie hätte erwartet, sich in ihrem Bett vorzufinden, wie immer, wenn sie erwachte – aber sie stand einfach nur in der weißen Weite, in die sie sich geträumt hatte. Ihre Füße standen im Nichts, da war kein Boden, kein Horizont in der Ferne. Sie erschrak etwas.
      „Fürchte dich nicht“, sagte die Stimme, eine Frauenstimme, wie Zelda vermutete, aber es war schwer zu sagen. Die Fülle, die Größe der Stimme schüchterten sie ein, und sie sah sich im Nichts um.
      „Wer ist da?“, wagte sie zu fragen. „Zeige er sich! Ich lasse nicht zu, geneckt zu werden.“
      Ein leises Lachen, dann eine andere Stimme, die sich erhob: „Mutig, Trägerin der Weisheit, so mit Uns zu sprechen.“
      Etwas wurde heller um sie herum, und Zelda kniff die Augen zusammen. Schemenhaft erkannte sie dann drei Lichtgestalten, die sich vor ihr manifestierten, jede strahlte in einer Farbe; rot, grün und blau. Doch es war unmöglich, Details zu erkennen. Der grelle Lichtschein der Gestalten machte es Zelda unmöglich, direkt hinzusehen, also senkte sie den Blick, zumal sie eh glaubte, verstanden zu haben.
      „Meine Göttinnen“, flüsterte sie heiser, spürte ihre Knie nachgeben und sank zu Boden. Vor sich glaubte sie einen blauen Rocksaum zu sehen, griff vorsichtig danach. Er fühlte sich an wie Wasser, einen Moment lang glaubte Zelda, er würde ihr durch die Finger gleiten, aber sie konnte einen zittrigen Kuss darauf hauchen. „All mein Leben lang habe ich ersehnt, Euch zu treffen! Wie kommt es, dass Ihr mir Audienz gewährt?“
      „Du bist tot, Prinzessin.“ Zelda spürte eine warme, energiegeladene Berührung an ihrem Kopf, doch als sie ungläubig den Blick erheben wollte, mahnte sie der Schmerz hinter ihrer Stirn, wieder zu Boden zu sehen.
      „Tot?“, flüsterte sie. „Aber… das kann nicht sein… Link hat doch… Er hat…“
      Dann die Erinnerung: Wie der Großmeister des Bösen, die Klinge, die ihn zu Fall brachte, noch in der Brust, sich zu ihr gewandt hatte und mit einem letzten, verhassten Blick die Hand in ihre Richtung erhob… Dann Schmerz, unendlich viel Schmerz.
      Und schließlich Stille.
      Zelda spürte, wie sich alles in ihr zusammenzog, ihre Kehle, ihr Herz, sie kauerte sich zusammen und wollte weinen, doch keine Träne erreichte ihr Auge.
      Die Göttinnen gaben ihr einen Moment, dann sprach Nayru wieder. „Wir konnten es nicht verhindern, Prinzessin“, sagte sie. „Es ist unsere Schuld, dass es so gekommen ist. Aber sei nicht entmutigt: Du wirst jetzt für immer an unserer Seite sein und man wird deinen Namen niemals vergessen.“
      „Niemals vergessen?“ Zeldas Herz schmerzte so sehr, dass sie keine Scham hatte und ehrlich sprach, aller Ehrerbietung zum Trotz. „Ich bin tot! Ich konnte mein Königreich nicht mehr im Frieden erleben. Ich habe keine Nachkommen in die Welt gesetzt, ich habe nie so regieren können, wie ich wollte – ich konnte Link nie danken! Oh – Link! Link…“
      Der Gedanke an ihn, den sie allein zurückgelassen hatte, nach allem, was er für sie getan hatte, machte sie schier wahnsinnig. Sie zögerte nicht, als sie ein erneutes Mal den Kopf hob und trotzdem dem gleißenden Licht der Göttinnen standhielt – wenn sie tot war... was hatte sie schon zu verlieren?
      „Bitte!“, flehte sie. „Bringt mich zurück! Ich weiß, dass Ihr die Kraft dazu habt. Ich habe immer getan, was Ihr von mir wollet! Ich werde niemals wieder um etwas bitten, nur dieses eine Mal, bitte, erhört mich – bringt mich zurück!“
      Die Blicke der Göttinnen schienen ihr den Leib verbrennen zu wollen, so stark war der Schmerz, den Zelda empfand, als sie ihren Schöpfern Paroli bot. Wenn dies ihre letzte Chance war, war ihr jedes Mittel recht, wider besseren Wissens. Aber der Gedanke daran, Link niemals wiederzusehen, war schlimmer für sie als die Strafe der Göttinnen, und so biss sie die Zähne zusammen, krallte ihre Finger in den Stoff ihres Rockes und blieb standhaft.
      Irgendwann sahen die Göttinnen einander an, und richtete Farore das erste Mal das Wort an sie.

      Er wusste nicht, wie lange er hier gesessen hatte, seine Stirn auf die ihre gelegt, die Arme um ihren schon erkalteten Körper geschlungen. Er spürte seinen Körper leben: Da war das Herzklopfen, das sich mit jedem Pochen anfühlte als wolle es seinen Körper in Stücke reißen und sein ersticktes Schluchzen, wenn der Atemreflex seine zugeschnürte Kehle überwand. Ansonsten war da nur ihre Stille. Da war nichts, kein Atem, kein Herzschlag. Sie war tot und er würde sie nicht zurückbringen können. Dennoch konnte er den wahnwitzigen Gedanken nicht abschütteln, dass sie einfach die Augen öffnen und sich über seinen Kummer wundern würde und alles wäre, wie er es sich immer erträumt hatte: Sie beide, zusammen, in einem Land, in dem Frieden herrschte.
      Mittlerweile standen die Sterne am Himmel. Wie perfekte silberne kleine Kügelchen steckten sie im nachtschwarzen Samt, das die Welt umspannte und der volle Mond bettete die Wiese, auf der er noch immer mit ihrem Leichnam saß, in milchiges Licht.
      Tränen brachen erneut aus ihm hervor, als er sich ein wenig bewegte, über ihre fahle Stirn strich um ein paar goldene Locken aus ihrem Gesicht zu streichen. Sie sah so schön aus, selbst jetzt. Der perfekte, schwarze Wimpernkranz, die leicht geschwungenen Lippen, der weiße, feine Hals...
      Er wischte sich mit dem Handrücken über die nassen Augen, erwischte eine Träne, die ihm vom Kinn tropfte, noch, ehe sie ihren Körper berührte. „Wie soll ich ohne dich weitermachen?“, fragte er sie, konnte nicht aufhören, ihr zartes Gesicht zu streicheln, versuchte, die Kälte ihrer Haut zu ignorieren, die Blässe, die nichts aristokratisches mehr an sich hatte. „Was soll ich in diesem Land, ohne dich?“
      Er beugte sich wieder zu ihr, küsste wieder ihre Stirn, während er einen Entschluss fasste. Er konnte nicht ewig mit ihr hier auf dieser Wiese bleiben und trotz all seines Kummers hatte er doch begonnen zu merken, wie die Kälte immer mehr von ihm selbst Besitz ergriff.
      Er holte tief Luft, atmete durch, versuchte sich zu sammeln und zusammenzuraffen. Schließlich erhob er sich. Er blickte sich kurz um, aber weit reichte seine Sicht nicht, sodass er schließlich zwei Finger in den Mund steckte und mit drei kurzen Tönen sein Pferd zu sich rief. Er musste nicht lange warten, bis er das vertraute Wiehern seiner Stute hörte, dann ihr Hufgetrappel. Nur wenige Augenblicke später erschien sie aus dem Dunkeln und kam langsam auf ihn zu. Sie schien zu merken, dass etwas nicht stimmte, hielt an, wiegte den Kopf und blickte aus ihren großen, schwarzen Augen zu dem leblosen Körper vor Links Füßen. Link schluckte, musste sich beherrschen, nicht wieder in Tränen auszubrechen und senkte den Blick.
      Mit einem leichten Schnauben drückte Epona ihren Kopf gegen seinen Arm, und er vergrub die klammen Finger in ihrer warmen Mähne, spürte, wie in ihr das Blut floss und wie ihre Muskeln sich bewegten. „Wir müssen jetzt stark sein, Epona“, sagte er, versuchte, sich selber Mut zuzusprechen. „Wir sind jetzt wieder allein.“
      Sie scharrte leicht mit den Hufen in der weichen Erde und nach noch einem Moment löste er sich von ihr, um Zeldas leblosen Körper sacht aufzuheben und mit ihm im Arm auf Epona aufzusitzen. Er drückte ihr leicht die Fersen in die Flanke, und das Pferd setzte sich langsam in Bewegung. Link brauchte ihr nicht zu sagen, wohin sie gehen musste, sie schien von allein verstanden zu haben.
      Sie kamen ungesehen zur Zitadelle. Mitten in der Nacht war niemand mehr auf den Straßen. Auf der Schwelle hielt Link Epona an, rutschte von ihrem Rücken und legte all seine Ausrüstung ab, Schwert und Schild und Bogen und selbst seine Stiefel. Die Marmorfliesen waren kalt und betäubend unter seinen müden Füßen, als er Epona am Zügel nahm und in den Dom führte, durch dessen Buntglasfenster kein einziger Lichtstrahl von draußen drang. Es war perfekt dunkel, Links nackte Füße machten kein Geräusch und nur Eponas Hufe klackerten leise.
      Vor dem Altar angekommen, nahm Link Zeldas leblosen Körper von Eponas Rücken und legte ihn vorsichtig auf die schwarze Marmorplatte, faltete ihre Hände leicht auf ihrem Bauch und strich ihr wieder fürsorglich das Haar aus dem Gesicht. Einen Moment blieb er stehen, musste sich wieder ermahnen, die Hand von ihr zu nehmen, ehe er einen Schritt zurücktrat. Seine Augen hatten sich langsam an die Dunkelheit gewöhnt und in dem wenigen Licht, das durch das geöffnete Portal bis zum Altar vordrang, konnte er Abbilder der Göttinnen erkennen, aus grünem, rotem und blauem Stein gehauen. In ihren feinen, marmornen Händen hielt eine jede von ihren ein goldenes Dreieck, ihre schönen Lippen pusteten den Lebenshauch auf die Welt. Ihre Augen blickten leer und steinern auf ihn hinab, und er sah ihnen entgegen, ehe er die Lider senkte und dann langsam in die Knie ging, bis seine Stirn und seine Hände den kalten Boden berührten.
      So betete er.

      „Es gibt einen Weg“, sagte Farore zu der Prinzessin, deren Körper aufgebahrt in der Zitadelle der Zeit lag. „Aber er ist unmöglich zu beschreiten.“
      „Dann gäbe es ihn nicht!“, erwiderte Zelda verzweifelt. Mittlerweile war sie aufgestanden und ihr Blick begegnete dem ihrer Göttinnen auf Augenhöhe. Etwas brannte schmerzhaft in ihrem Herzen und sie wusste nur, dass es nicht aufhören würde, ehe sie Link nicht wiedersah. Außerdem hatte sie Hoffnung bekommen, als die Göttin des Mutes das Wort an sie gewandt hatte. „Bitte, sagt mir, was ich tun kann! Ich werde alles tun, alles!“
      „Es gibt einen Weg“, sagte auch Din langsam. „Aber er ist nicht für dich bestimmt.“
      „Wir lassen dich ein Leben zu unseren Füßen führen“, ermahnte Nayru. „Alles andere wäre dir nicht gerecht.“
      „Hat die Prinzessin als Fragentträgerin nicht das Recht zu wählen?“, mischte sich Farore wieder ein, trat einen Schritt vor und legte Zelda die Hand auf die Schulter. Zuerst brannte die Berührung wie Feuer und Zelda wollte zurückweichen, dann empfand sie die Hitze als tröstlich. „Aber der Weg ist gefährlich und möglicherweise vergebens. Es wäre nicht weise, ihn zu gehen. Dort wärst du für immer verloren, wenn du scheiterst.“
      „Ich will ihn gehen!“, sagte Zelda mutig und sah Farore in die glühenden Augen.
      „Aber sie kann diese Aufgabe nicht bewältigen“, sagte Nayru fast ungeduldig. „Es ist kein Weg, der dafür gedacht ist, beschritten zu werden.“
      „Es ist wahr, dass noch kein Mensch das Reich der Mahre jemals durchquert hat um dessen Ausgang zu erblicken“, räumte Farore ein, blickte von Nayru zu Zelda und streckte die Hand aus, berührte die Prinzessin sanft an der Wange, am Kinn, sah ihr prüfend in die Augen. „Aber sie wird Hilfe von der Welt der Lebenden bekommen, dafür sorge ich.“ Mit einer Handbewegung malte sie ein schemenhaftes Bild in die Luft und Zelda erkannte sofort Link. Er kniete vor ihrem leblosen Körper und hatte die Stirn auf den kalten Boden gepresst. Zelda hatte ihn noch nie so demütig gesehen und erschrak etwas. „Ich höre seine Gebete“, sagte Farore, vielleicht ein wenig stolz. „Er ist ein guter Mann und der einzige, dem ich jemals das Fragment des Mutes anvertraut hätte. Er soll und wird dir helfen. Ich höre seine Gebete, und wie du ihm fehlst.“
      Zelda spürte Hoffnung in sich aufkeimen, aber auch etwas Trauer. Wie sehr er leiden musste, wahrscheinlich viel, viel mehr als sie selbst. Er wusste ja nicht, was geschah...
      Die Göttin drehte sich zu den anderen beiden um. „Ich erbitte von euch, Schwestern, dass ihr der Prinzessin diesen Wunsch gewährt. Sie hat unsere Gnade verdient.“
      „Gnade!“, sagte Nayru zornig. „Sie sehenden Auges in ihre Verdammnis zu schicken ist töricht!“
      „Sie soll gehen“, sagte Din. „Es ist ihre Entscheidung. Wir können sie nur warnen: Wenn sie es nicht schafft, das Reich der Mahre zu durchschreiten, wird sie auf ewig verloren sein.“
      Zelda nickte stumm. Sie kannte die Geschichten über das Reich der Mahre, eine Zwischenwelt, in der all die verlorenen Seelen schmachteten, die der Göttinnen nicht würdig gewesen waren. Für immer mussten sie ihr Dasein dort verbringen, gefangen in ihre schlimmsten Albträume, die die Mahre, neben ihren Köpfen sitzend, ihnen in die Köpfe spannen.
      „Nur Mut“, sagte Farore und nahm Zeldas Hand, auf deren Handrücken sofort ein goldenes Dreieck zu schimmern begann. „Wir haben auf das Reich der Mahre keinen Einfluss. Es ist ein Ort jenseits unserer Macht. Aber bevor wir dich dorthin schicken, schenken wir dem Träger des Mutes einen Traum. Du wirst nicht viel Zeit haben. Hast du verstanden?“
      Zelda war sich nicht sicher, nickte aber. Sie war bereit, alles zu tun, was nötig war, um zu Link zurück zu kehren. Alles in ihrem Kopf und ihrem Herzen drehte sich um ihn, als Farore die Hand ausstreckte und Zeldas Augen sich wie von allein schlossen und alles um sie herum schwarz wurde.

      tbc...
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FoWo ()

    • Ui! Chick! Also ich finde du hadt einen schönen schreibstil und solltest unbedingt weiter schreiben! Find die Story sehr interesant, mit dem Reich der Mehre. Also bitte schreib weiter, tu es für mich! *dackelblick aufsetz*
      Be my Gameboy <3