Salia

NPC: Kero [Zora]
Im Heiligtum des Hylia-Sees
Nachts

Auch noch frech werden wollte der Kerl hier?! Kero war zwar nur ein einfacher Wächter, aber dumm war er deswegen noch lange nicht. Er hätte dem Typen die Geschichte vielleicht abgekauft, wenn er dieses "Ach was?!" nicht hätte fallen lassen, so aber klang das alles ein wenig dick aufgetragen.
Er piekte ihm mit seinem Speer in die Seite.
"Freundchen, deine Lügen kannst du für dich behalten. Was willst du wirklich hier? Und ich rate dir, sprich schnell!"

Boyd Schimmerwasser [Zora]
Im Heiligtum des Hylia-Sees
Nachts

Nicht dass es schon schlimm genug war, dass dieser Kerl ihm seine Geschichte nicht abkaufte, nein, zu allen Überfluss musste er ihm auch noch mit seinem Speer in die Seite stechen, sodass es sogar leicht anfing zu bluten!

"Freundchen, deine Lügen kannst du für dich behalten. Was willst du wirklich hier? Und ich rate dir, sprich schnell!"

Das hatte er sich nun wirklich anders vorgestellt. Dieser Kerl war wohl schlauer, als er auf den ersten Blick aussah, was Boyd verwunderte, da er doch nur eine einfache Wache zu seien schien. Erst zögerte Boyd. Er könnte immer noch versuchen zu flüchten oder die beiden in irgendeiner Art überwältigen...aber nein, das würde zum einen nicht funktionieren und zum anderen diesen Kerl noch mehr in Rage treiben, als er es ohnehin schon war.

"Also gut, du hast gewonnen. Die Geschichte ist von vorne bis hinten erlogen. Wenn du nun so freundlich wärst den Speer zur Seite zu nehmen, wäre ich dir außerordentlich verbunden."

So weit so gut, aber was jetzt? Der Kerl nahm seinen Speer, zumindest ein paar Zentimeter, von Boyds Haut weg. Und nun war es an ihm, die Situation zu retten.
Die Wahrheit war wenig überzeugend...aber es war nun einmal die Wahrheit! Es blieb ihm also nichts anderes übrig als sie ihm zu erzählen, auch wenn er es vielleicht nicht glauben würde.

"Ich bin, wenn es so nennen will, leider ein viel zu neugieriger Zora, der ständig alles und jeden erforschen will. Ich meine es ernst! Da gab es zum Beispiel dieses eine Mal als ich grade einmal vierzehn Jahre alt war, ich habe mich bis zu den Dordung-Minen geschlichen und habe gesehen wie die Goronen dort mit den Keaton Handel betrieben haben. Bestimmt hätten sie mich entdeckt, wenn ich weiter gegangen wäre! ...Naja, wie auch immer, ich musste einfach hier rein, versteht ihr mich? Es mag sich möglicherweise unglaubwürdig anhören, doch es ist nichts als die Wahrheit!"

Hoffentlich würden sie ihm nichts antun oder ihn ins Gefängnis stecken. Er setzte seinen bemitleidenswertesten Blick ein, den er in petto hatte.

NPC: Kero [Zora]
Im Heiligtum des Hylia-Sees
Nachts


Kero nahm seinen Speer etwas weg, hielt ihn aber immer noch so, dass deutlich war, dass er in jederzeit einsetzen konnte.
"Das ist eine ziemlich bescheuerte Geschichte. So bescheuert, dass ich sie glauben könnte. Du warst also nur neugierig? Warum bist dann nicht am Tag gekommen, wenn das Heiligtum allen offensteht?"

Boyd Schimmerwasser [Zora]
Im Heiligtum des Hylia-Sees
Nachts

Er wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte.

"Warum bist dann nicht am Tag gekommen, wenn das Heiligtum allen offensteht?"

Er war nicht am Tage gekommen, weil er dachte, dass man es nicht dürfte!
Das verwunderte Gesicht der Wache ließ Boyd vermuten, dass er wohl ziemlich blöd aus der Wäsche gucken musste.

"Warum bist dann nicht am Tag gekommen, wenn das Heiligtum allen offensteht?"

Mit einem Schlag wurde er wütend, ja, er geriet sogar so in Rage, dass er einfach aufstand und wild gestikulierte.

"Warum ich nicht am Tag gekommen bin?! Weil vielleicht nirgendwo geschrieben ist, dass man einfach so in diesen Tempel darf! DU TROTTEL!!! Du hast genau gesehen wie ich tagelang um den Tempel herum geschwommen bin, du hättest es mir sagen können!! AARGH!!!"

Respekt war noch nie seine Stärke.
Eigentlich wusste Boyd, dass das alles hier seine Schuld gewesen war. Er hätte schließlich einfach fragen können!
Dennoch war er im Moment viel zu eingeschnappt, um sich dies selbst einzugestehen oder gar sich zu entschuldigen!
Er wollte einfach nur noch raus aus diesem Gebäude, raus aus Salia.

Ohne zu fragen ging er auf seinen Dolch zu und hob seinen Dolch auf.

"Warum bist dann nicht am Tag gekommen, wenn das Heiligtum allen offensteht?"
"Pah!"

NPC: Kero [Zora]
Im Heiligtum des Hylia-Sees
Nachts


Kero schüttelte den Kopf, lockerte aber seinen Speer. Was für ein seltsamer Kauz.
"Es steht doch geschrieben? Direkt vor dem Tempel ist ein Schild angebracht mit den Öffnungszeiten. Ich bitte dich jetzt zu gehen, sonst muss ich dich einsperren lassen."

Boyd Schimmerwasser [Zora]
Im Heiligtum des Hylia-Sees
Nachts

"Ich bitte dich jetzt zu gehen, sonst muss ich dich einsperren lassen."

Er dachte gar nicht daran! Von niemanden ließ er sich gerne Befehle erteilen, doch eingesperrt zu bleiben war ebenso wenig seine Absicht.
...Einatmen, ausatmen...

"Na gut. Entschuldigt noch einmal die Störung. Es wird bestimmt nicht ein weiteres mal vorkommen."

Mit diesen Worten machte er sich auf den Weg zum Ausgang, natürlich nicht ohne vorher heimlich ab zu biegen. Demnächst würde er bei ähnlichen Aktionen vorsichtiger sein.
Langsam beruhigte er sich wieder und seine Gedanken galten nun diesem mysteriösen Heiligtum. Was für ein seltsamer Ort es doch war...

...

"Wow, dieser Ort ist ein kulturelles und architektonisches Meisterwerk!" ...Seltsame Zeichnungen, verwinkelte Räume, riesige Hallen...
"Vielleicht solllte ich Ruinenforscher werden... oder Archäologe..."

Die Neugierde - oder war es doch etwas anderes - ließen ihn weiterlaufen. Er drang tiefer und tiefer in das Heiligtum - fast wie in Trance...
Weiter und weiter...

Wo war die nächste Tür? Gab es die legendären Wassergeister vielleicht wirklich? Wieso fühlte er sich so benebelt? Wo ging es weiter?
Es ging nicht weiter. Er war auf dem Grund eines großen, wasserdurchfluteten Raumes - und blickte plötzlich einem riesigem Fisch in die tiefen Augen.

NPC: Lord Juba Juba - Schutzpatron des Wassertempels
Im Heiligtum des Hylia-Sees
Nachts

Der Fisch glotzte Boyd aus seinen großen Fischaugen an und entließ dann einige Wasserblasen.


..............................................

Boyd Schimmerwasser [Zora]
Im Heiligtum des Hylia-Sees
Tiefe Nacht

"Ich...also...."

Er kam wieder zu Sinnen und betrachtete den großen Fisch vor sich. Offensichtlich handelte es sich bei diesem Exemplar um den Schutzpatron des Heiligtums. Was sollte er jetzt tun? Niederknien und beten?
Nein! Ganz bestimmt nicht, so sehr er die Naturgötter auch respektierte!
Bestimmt war dieser überdemensionale Fisch genauso ein nichtsnütziges Etwas wie Jabu-Jabu. Dass er überhaupt auf die Idee kam sich diesem Ding zu unterwerfen!

" Na, du hässlicher Fisch! Wenn du denkst ich bin so ein Heuchler wie die anderen Zoras, dann hast du dich aber gewaltig geirrt. Wenn du wirklich ein Schutzpatron wärst, dann würdest du unser Volk nicht so leiden lassen und endlich mal etwas tun... Nicht, dass mich das noch großartig etwas angehen würde..."

Der Fisch entließ noch ein paar Wasserblasen.

"Wie auch immer, mich siehst du hier bestimmt nicht wieder. Auf nimmer Wiedersehen du "großer und allmächtiger Schutzpatron".

Der Fisch entließ weitere Wasserblasen.

Ein bisschen stolz auf sich selbst suchte Boyd nach dem Ausgang. Er durfte nun wirklich keine Zeit mehr verlieren! Vielleicht saß bereits jemand am Steg, der auf seine Anzeige aufmerksam geworden war....
Vielleicht...

Aurelia
Steg am Ufer des Hylia-Sees
Tiefe Nacht


Unsicher betrat die junge Zora den größten Steg am Ufer des Hylias Sees und hielt ausschau nach einem anderen Zora. Sie hatte ein paar Tage zuvor die Anzeige im Morgenblatt gelesen und konnte damit endlich ihren Vater überzeugen Zoras Reich und damit ihre Heimat zumindest vorübergehend zu verlassen.
Nun stand sie dort, mitten in der Nacht, ein wenig einsam, ein wenig verloren und ein wenig hilflos. Sie wusste ja nicht einmal, woran genau sie diesen Boyd erkennen sollte und hoffte einfach darauf, dass er sie ansprechen würde. Auch was seinen Charakter anging konnte sie sich keineswegs sicher sein, ob sie sich mit ihm verstehen würde. "Oh je...", dachte sie und begann sich zu sorgen, "Was wenn es doch keine so gute Idee war her zu kommen so völlig alleine in der Nacht". Denn.... wer konnte schon wissen, was passieren würde, grade jetzt wo es den Fischern der Zoras und denen der Hylianer so schlecht ging. Unsicher und fröstelnd blickte Aurelia in den Himmel und schloss dann die Augen. Innerlich sagte sie sich immer wieder, dass sie einfach warten solle, dass nichts passieren würde und wenn sie sich mit Boyd nicht verstehen würde, müsste sie ja nicht mit ihm aufbrechen.
Ein wenig entschlossener setzte sie sich an den Rand des Steges und ließ ihre Füße ins kalte Nass hängen. Nach einem kurzen Schauder, ausgelöst durch die Kälte des Sees, murmelte sie in Gedanken eine kurze Bitte an Lord Jabu-Jabu, dass sie ihren Entschluss nicht bereuen würde und dass dieser Boyd bald erscheinen würde, möglichst bevor die Unsicherheit und das Gefühl der Einsamkeit wieder in ihr aufkommen.

Boyd Schimmerwasser [Zora]
Unterwasserstadt Salia
Tiefe Nacht

Erfolgreich hatte sich Boyd an der Wache vorbei geschlichen und schwamm nun zu seiner Unterwasserhöhle, welche er sich eine Woche zuvor mietete. Eine Nacht schenkte ihm die großzügige Vermieterin kostenlos als Rabatt. Mitten in der Nacht in die hylianische Steppe aufzubrechen wäre ohnehin nutzlos gewesen und so nahm er das Angebot dankend an.
An Schlaf war jedoch vorerst nicht zu denken, denn dafür war er viel zu aufgedreht von den geschehen Ereignissen und so drehte er noch einige Runden durch den Hylia-See. Wie schön die Nacht und ihre Mysterien doch waren...

Schließlich schwamm er zum Steg Am Ufer des Sees.
Einen Zora um diese Tageszeit anzutreffen hätte er nicht erwartet. Was trieb sie hier?
Ein bisschen ängstlich und unsicher schaute sie ihn an, was Boyd ein wenig amüsierte. Es konnte nun einmal nicht jeder konnte ein "Nachtschwärmer" sein. Hilfsbereit wie er nun einmal war, sprach er sie an:

"Du siehst etwas unsicher aus. Kann ich dir vielleicht irgendwie behilflich sein? Ich bin übrigens Boyd."

Aurelia
Steg am Ufer des Hylia-Sees
Tiefe Nacht

"Du siehst etwas unsicher aus. Kann ich dir vielleicht irgendwie behilflich sein? Ich bin übrigens Boyd." Sagte der eben aufgetauchte Zora zu Aurelia.
Das also war dieser Boyd, der die Anzeige geschaltet hatte. Aurelia kam er ein wenig bekannt vor,jetzt wo sie ihn sah, immerhin wohnte auch er einmal in Zoras Reich. Allerdings hatte sie nie wirklich viel mit ihm zu tun gehabt da sie nicht mit ihm in eine Klasse in der Schule ging und durch den Unterschied ihrer Herkunft liefen sie sich auch nicht all zu oft über den Weg.
Aurelia erinnerte sich, dass er gerüchtweise Streit mit seiner Familie gehabt hatte nachdem er sich von dieser distanziert hatte und fragte sich, ob er generell jemand war der gerne Streit suchte. "Ähhmmm... ja. Wenn du Boyd bist, dann bin ich hier richtig. Ich habe deine Anzeige gelesen und naja... das Argument, dass ich dann nicht alleine durch die Welt reise konnte schließlich meinen Vater dazu bringen, mich ziehen zu lassen" Antwortete die junge Zora ihrem Gegenüber etwas zögerlich.
Dann fiel ihr ein, dass Boyd angeblich ein Tattoo auf dem Rücken hatte und noch bevor sie wirklich darüber nachdenken konnte rutschte ihr schon ein "Darf ich mal deinen Stern sehen?" heraus.
"Na das war ja mal echt richtig klasse..." dachte sie sich im gleichen Augenblick und ärgerte sich über sich selbst. Wenn sie mit Boyd reisen wollte musste sie sich mit ihm vertragen und nicht gleich nach wenigen Sekunden schon mit ihrer Neugierde nerven oder in eine unangenehme Situation bringen.

Boyd Schimmerwasser [Zora]
Steg am Ufer des Hylia-Sees
Tiefe Nacht

........Ich habe deine Anzeige gelesen und.........

Oh nein, sie würde mit ihm reisen wollen. Er war definitiv nicht von Zoras-Reich aufgebrochen, um dann wieder mit einer Flosszora weiterzureisen. Er wollte andere Völker kennen lernen! ... Aber ... was hatte er auch erwartet. Er war in hier in Salia und nicht in Goronia oder sonstwo.

........konnte schließlich meinen Vater dazu bringen........

Und dann auch noch wahrscheinlich eine verwöhnte-

........Darf ich mal deinen Stern sehen?

Was? Das Tattoo? Er war sichtlich überrascht. Anscheinend war sie ziemlich neugierig und direkt, genau wie er...
Vielleicht war sie ja doch nicht so übel. Oft urteilte er viel zu schnell über Personen, ohne vorher richtig mit ihnen gesprochen zu haben. Außerdem war heute das "Glücksfest" und das musste doch ein Zeichen sein... oder?

"Klar, ich freue mich, dass es das es dich interessiert."
Er drehte sich um und zeigte ihr den Stern, auf den er sehr stolz war. Es war ein Zeichen der Hoffnung und macht ihn zu jemand Individuellem...
Jemand Besonderes...
In der Nacht strahlte seine Haut hell und klar, wie die eines Geistes. Das goldenen Tattoo hingegen war nachts dunkel und golden zugleich...mysteriös.
Er drehte sich wieder um: Ich hoffe es gefällt dir... Sag mal, was hast du eigentlich in Hyrule-Stadt zu suchen und wie heißt du überhaupt?

Aurelia
Steg am Ufer des Hylia-Sees
Tiefe Nacht


Unhörbar atmete Aurelia auf, als sie merkte, dass Boyd keineswegs verärgert war sondern er machte sogar den Eindruck, dass es ihn freute.

Einen kurzen Moment war sie erstaunt über den Stern, der, zumindest in diesem Licht einen wundervollen Kontrast zu der hell schimmernden Haut Boyds darstellte.

"Sag mal, was hast du eigentlich in Hyrule-Stadt zu suchen und wie heißt du überhaupt?" wurde sie von eben diesem aus ihren Gedanken gerissen.
"Achso...ähm... verzeih, ich war furchtbar unhöflich mich nicht vorzustellen. Aurelia ist mein Name und suchen tue ich in Hyrule-Stadt nichts. Zumindest mal nicht wörtlich" Versuchte sie die Stimmung etwas zu lockern, vor allem ihre eigene. "Aber ich habe keine Lust mehr auf das Leben zuhause. Ständig behandelt zu werden als wäre ich noch eine kleine Zora die nicht mal alleine schwimmen kann" Und In Gedanken an ihren Vater verdrehte sie die Augen. "Ich meine... klar, meine Eltern lieben mich und behandeln mich nur deswegen so aber pfff... man kann es auch übertreiben. Außerdem will ich endlich andere Völker kennen lernen, von ihnen lernen. Denn du weißt ja selbst, dass Zoras Reich an sich zwar ein schöner Ort zum Leben ist aber wirklich spannend ist es dort ja nicht grade. Und ein wenig Abenteuer hat bekanntlich noch keinem geschadet, finde zumindest ich."
Und mit diesen Worten sprang Aurelia vom Steg aus ins dunkle kühle Wasser. Als sie wieder auftauchte fragte sie Boyd: "Und wie ist es mit dir?"

Boyd Schimmerwasser [Zora]
Steg am Ufer des Hylia-Sees
Tiefe Nacht

Boyd war über sich selbst überrascht. Er mochte diese Aurelia!
Genau wie er, hatte sie nicht die beste Beziehung zu ihren Eltern.
Genau wie er, hatte sie großes Interesse an anderen Völkern.
Genau wie er, hatte sie Spaß am Abenteuer.
Tatsächlich waren sich die beiden nicht unähnlich, wie es schien...
...Wie es schien!
Fakt war, dass sie ein Flusszora war und deshalb durfte er ihr nicht zu sehr vertrauen, denn ansonsten würde er bestimmt nur wieder enttäuscht werden. Er verschloss sein Gesicht, seine Gefühle.

"Und wie ist es mit dir?"

Die Wahrheit würde er ihr bestimmt nicht sagen. Niemanden würde er sie sagen!

"Nun, genau wie du bin ich auf der Suche nach einem Abenteuer."
Er lächelte schelmisch und sprang elegant ins Wasser und tauchte wieder auf. Bevor Aurelia auf diese knappe Antwort weiterfragen konnte schnitt er ihr das Wort ab:

"Ich würde gerne mit dir weiterreisen, sofern du das auch willst, Aurelia.
Was sagst du?

Aurelia
Steg am Ufer des Hylia-Sees
Tiefe Nacht

"Was sagst du?" fragte Boyd und Aurelia hatte den Eindruck, er wich ihr ein wenig aus. "Na gut" dachte Aurelia und schmunzelte "Solche Spiele spielt man immer noch zu zweit"

"hmm... was sage ich dazu... ich sage, dass du meiner Frage ein wenig aus dem Weg gegangen bist mit deiner ziemlich allgemeinen Antwort. Aber das ist okay für mich, du unterschätzt meinen Wissendurst zwar aber irgendwann werde ich es schon heraus finden" Grinste die junge Zora. "Außerdem ist heute ja Glücksfest, da will ich mal nicht so sein. Ich würde mich freuen mit dir zu reisen, sonst wäre ich ja nicht hier. Nur mit dem Beschützen ist das so eine Sache... ich bezweifele ein wenig, dass ich dir in dieser Hinsicht sonderlich helfen kann. Ich hab zwar meinen Speer aber mehr wie Fische gefangen habe ich damit bisher nicht" Zuckte sie mit den Schultern und war sofort wieder unsicher.
"Sofern du jetzt nicht enttäuscht bist würde ich mich freuen, als deine Begleitung angenommen zu sein.... also nur wenn es dich wirklich nicht stört... ich meine, du willst ja bestimmt nicht weg von den Zoras nur um mit einer Zora durchs Land zu ziehen un sowas alles...und ähmm... ja" Murmelte Aurelia und wurde immer leiser dabei.

Boyd Schimmerwasser [Zora]
Oberfläche des Hylia-Sees
Tiefe Nacht

........aber irgendwann werde ich es schon heraus finden"

Offensichtlich versuchte Aurelia ihn aus der Reserve zu locken, doch dann wurde sie anscheinend nervös und stammelte ein paar Wörter vor sich her.
"Eins zu Null für mich", dachte Boyd sich und grinste.
Sie würde nicht herausfinden, was er plante zu tun, denn wenn, würde sie ihm diese, zugegebenermaßen, dumme Idee nur ausreden. Wenn er aber Hyrule retten wollte und sich seinen verdienten Respekt verdienen wollte, musste er seinen Plan durchziehen, so gefährlich es auch war.

"Mach dir um deine Sicherheit keine Sorgen. Ich schaffe das schon."
Es war gelogen. Bis auf einigen Monstern auf den Dordung-Hängen, hatte er noch kaum Monster getötet und wer wusste schon, was in der hylianischen Steppe alles lauerte, doch Aurelia in Unsicherheit zu wiegen, würde die Situation bestimmt nicht verbessern.
Zu der Sache mit dem "mit einem Zora durchs Land ziehen" schwieg er, denn diesbezüglich hatte er mal wieder zwei verschiedene Meinungen.
"Morgen mittag werden wir hier am Steg aufbrechen, sei pünktlich!
Gute Nacht, Aurelia."

Ohne auf eine weitere Reaktion zu warten schwamm er in seine Höhle...
Wie ein Geist.

NPC: Kero [Zora]
Im Heiligtum des Hylia-Sees
Früher Morgen

Das war es also? Das Ende der Nachtschicht. Kero ging noch einmal durch alle Räume des Tempels, um nach dem Rechten zu sehen und ihn dann am Morgen für die Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Er dachte noch immer an die seltsame nächtliche Begegnung mit diesem seltsamen Zora. Wo der Kerl wohl hin verschwunden war? Er war einfach abgehauen. Vermutlich hatte er es mit der Angst zu tun bekommen.

Keros Weg führte ihn auch in das Heiligtum und an Juba-Jubas Becken, doch als er den Raum betrat, erstarrte er. Das durfte doch nicht war sein! Bei Jabu-Jabu, das konnte nicht sein.
Der große Fisch trieb kopfüber an der Obferfläche des Beckens und entließ auch keine Wasserblasen mehr. Kein Zweifel, er war tot!
Vor Schreck ließ er seinen Speer fallen.
"Alarm!" schrie er, "Lord Juba-Juba ist tot!"
Er musste die Nachricht unbedingt verbreiten, sie war wichtig. Ganz am Rande fiel ihm der Fremde wieder ein.
Er musste gefunden werden, um jeden Preis!

Boyd Schimmerwasser [Zora]
Unterwasserstadt Salia
Früher Morgen

Boyd erwachte aus seinem viel zu kurzem Schlaf.
Wieso war er schon wach?
Üblicherweise schlief er bis zum Mittag und war übel launig, wenn dem nicht so war, doch der heutige Tag war anders. War er etwa nervös?

Mit halb geschlossenen Augen packte er seine Sachen zusammen und betrachtete den Inhalt des Beutels:
Alles war an seinem Platz, doch mittlerweile hatte er drei Fische und einen Laib Brot gegessen. Bis Hyrule-Stadt würde das Essen möglicherweise nicht reichen und so machte er sich auf den Weg zum Grund des Hylia-Sees, wo er sich ein paar Portionen Algen einsteckte. Zwar waren sie nahezu ungenießbar, aber immerhin kostenlos.

Plötzlich rissen ihn Schreie aus seinen Gedanken. Was war hier los?
Irgendeine Zora rief ihre Wehklagen bis zum Himmel hinauf, dass Boyd sich Ohren zuhalten musste. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht.
Er lauschte den Worten der Frau, welche kaum zu überhören waren:
"Lord Juba-Juba ist tot! Er ist tot!"

Sein Mageninhalt drehte sich und ihm wurde heiß und kalt.
Das durfte nicht wahr sein, nicht jetzt!
"Weg hier", dachte er sich und schwamm so schnell er konnte zum Steg am Ufer. Fast rannte er weiter, als ihm Aurelia einfiel.
Sie jetzt hier alleine zu lassen könnte gefährlich für sie enden. Was, wenn sie letzte Nacht irgendwer zusammen gesehen hatte?
Wegrennen oder bleiben?

Seine Beine konnten sich nicht bewegen.
"Renn weg, Boyd!", hallte es durch seinen Kopf.

Aurelia
Steg am Ufer des Hylia-Sees
Früher Morgen

Als Boyd Aurelia einfach so alleine gelassen hatte, war sie ziemlich verwirrt und enttäuscht von ihm. Er ließ sie einfach stehen ohne ein weiteres Wort, ohne zu fragen, ob sie hier überhaupt eine Unterkunft hätte... Sie fühlte sich wie bestellt und nicht abgeholt. Zumal sie weder die Nacht sonderlich mochte, noch die Einsamkeit...
Und nun stand sie da, alleine in einer völlig fremden Umgebung...
Seufzend setzte sie sich einfach an den Rand des Steges da sie nicht wusste, was sie sonst tun sollte. Doch da sie da Nacht ja kaum dort bleiben könnte stand sie nach geraumer Zeit wieder auf, suchte sich einen etwas geschützeren Ort in Ufernähe und legte sich dort einfach nieder. Sie war zu verwirrt und zu müde um große Ansprüche zu haben zumal sie bezweifelte, dass sie sich eine Unterkunft leisten könnte. Es war immerhin Glücksfest und die Preise daher vermutlich horrend für eine so kurzfristige Buchung.

"tot!" Hörte sie nur und schreckte aus ihrem ohnehin unerholsamen Schlaf hoch. Irgendwann nahcts musste sie scheinbar einfach vor Erschöpfung in einen traumlosen Schlaf gefallen sein. Erst dachte Aurelia es wäre eine Einbildung gewesen doch als plötzlich jeder in Panik geriet und immer mehr Rufe erschallten, die die schreckliche Nachricht über den Tod des Schutzpatronen verbreiteten, war sie hellwach.
Die Angst ging auch sofort auf sie über, was denn nun passieren würde... "Glücksfest stelle ich mir ein klein wenig anders vor" ging es durch den Kopf. Außerdem.... sie wusste nicht wo Boyd des nachts hinverschwunden war... sie musste ihn suchen und finden, womöglich bekam er von diesem Fiasko gar nichts mit ?!

Als Aurelia in Richtung Steg eilte, fiel ihr ein, dass Boyd gestern aus der Richtung des Tempels kam.... ob er....? Nein, das konnte doch nicht sein, ein Zora den Patron.... oder etwa doch?.... Das könnte erklären warum er ihr ständig ausgewichen ist im Gespräch und warum er so schnell verschwand und auch seine Reise.... Boyd könnte gehofft haben, dass die Nachricht nicht so schnell die Runde machen würde, oder diese Tat gar unentdeckt blieb oder Lord Juba-Juba erst später sterben sollte...

Aurelia war völlig überfordert mit dieser Situation. Was wenn sie gesehen worden sind zusammen? Sie könnte ebenfalls verdächtig sein....!
Nun verstand sie ihren Vater und bereute es, Zoras Reich verlassen zu haben. Doch sie konnte Boyd nicht alleine in dieser Situation lassen.... selbst wenn er derjenige gewesen sein sollte.... dann musste sie es immerhin herausfinden. Was sie dann im Falle des Falles tun würde... sie zwang sich, nicht darüber nachzudenken und redete sich ein, dass alles nur ein großer Zufall war.

Plötzlich sah sie im allgemeinen Chaos etwas helles in der Menge glänzen. Das konnte ja nur Boyds Stern sein, den er gesten noch so stolz präsentiert hatte. Aurelia hoffte, dass sie ihn noch erwischen würde und rannte in seine Richtung durch die anderen Zoras hindurch. Fast müsste sie in etwa dort sein wo Boyd nun ebenfalls sein müsste als sie plötzlich mit ihm zusammenstoß...

Boyd Schimmerwasser [Zora]
Steg am Ufer des Hylia-Sees
Früher Morgen

"Aua!"
Plötzlich wurde er mit voller Wucht umgeschmissen.
"Pass doch auf du Tr-...Aurelia!"
Als er erkannte, dass es Aurelia war, die ihn, offensichtlich aus Versehen, umgeschmissen hatte, war der Schmerz sofort vergessen. Glück im Unglück, wie Boyd feststellte.
Mit einem schiefen Grinsen versuchte er ganz ruhig zu wirken, doch dieses Mal gelang ihm das wohl nicht.
"Also...ich...ich hoffe, du hast deine Sachen gepackt und b-bist...startbereit. Anscheinend gibt es hier Ärger, also... äm... Wir sollten wirklich schnell hier verschwinden!"
Ohne abzuwarten, ob sie ihre Sachen überhaupt beisammen hatte, nahm er ihre Flosse und zerrte sie weg, weg vom Steg und weg von den schreienden Leuten und ging schnell in Richtung Marktplatz.

Sie kämpften sich durch die Menschenmengen, die alle aus entgegen gesetzter Richtung kamen. Die Fragen, die Aurelia ihm an den Kopf warf, hörte er nicht. Er wollte sie nicht hören, er wollte einfach nur verschwinden!

"Ein wirklich guter Tag, um aufzubrechen, nicht wahr? I-ich meine, die Sonne scheint ausnahmsweise mal und die Vögel zwitschern so schön, ich- ...Aurelia? Aurelia!!"

Zu spät merkte er, dass sie nicht bei ihm war.
"Aurelia, wo bist du!"

Zu viele Leute, viel zu viele Leute!
Ihm kamen Tränen ins Gesicht.
"Aureliaaaa!!!"