Hanyu-Wald

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    • Obwohl in diesem Wald schon lange nichts mehr wächst und lebt, ist er immer noch sehr dicht und schwer zu durchkämmen, zumal dort alles von Dornenranken überwuchert ist. Ein paar Einsiedler haben sich hier dennoch niedergelassen; sie schätzen gerade diese tote, stille Einsamkeit, die nur der Hanyu-Wald ihnen bieten kann.

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    • Jin Sol
      Ausläufer des Eldin-Gebirges im Südwesten des Waldes
      Früher Nachmittag


      Jin Sol folgte dem kleinen, kaum mehr als solches zu erkennenden Flussbett. Die Trockenheit der Landschaft hatte ihm zu schaffen gemacht und die tagelange Wanderung durch die tiefer gelegenen Hügelländer des Gebirges hatten ihm zu schaffen gemacht. Nun hielt er Ausschau nach einem Fluss oder Bach, um seinen halbleeren Wasserschlauch wieder aufzufüllen. Das Gebäck, das seinen Proviant bildete, würde auch nicht mehr allzu lange reichen.
      Vielleicht würde sich im Wald, der sich mittlerweile vor ihm erstreckte, etwas Essbares finden lassen, doch eigentlich konnte Jin an dem vertrockneten Geäst der Bäume bereits erkennen, dass die Suche dort aussichtslos war...

      Mit hängendem Kopf und vor Müdigkeit schleifendem Schritt begab er sich in den dichten Wald - Sekunde, was war das?
      "Muss ich mir eingebildet haben..."
      Jin hätte schwören können, ein Geräusch gehört zu haben, aber nun hätte er nicht einmal sicher sagen können, ob es sich einen dumpfen Schlag oder ein leises Rascheln gehandelt haben muss. Jin fühlte sich nicht wohl. Er hatte die vage Ahnung, dass er nicht allein war. War es ein Gorone aus den Minen? War es ein einsamer Jäger? Ein Händler oder Botschafter? Oder vielleicht ein Bauer oder andrer Vertreter des einfachen Volkes, auf einer von Verzweiflung angetriebenen Reise mit dem aussichtslosen Ziel dem Hunger der Armut zu entkommen?
    • NPC: Reh
      Ort: Ausläufer des Eldin-Gebirges im Südwesten des Waldes
      Zeit: Früher Nachmittag


      Das Reh war eigentlich nur an den Fluss gekommen, um etwas zu trinken. Der Fluss nahe des Waldes war eine gute Trinkstätte. Doch dann witterte es etwas und blieb zunächst misstrauisch stehen. Da war doch jemand am Fluss?
    • Yon Den
      Ausläufer des Eldin-Gebirges im Südwesten des Waldes
      Früher Nachmittag


      Lautlos einatmen, zielen, loslassen. Ein Pfeil sirrte zielgenau durch die Luft und durchbohrte den Hals des Rehs, das gerade zum Trinken erschienen war. Es war gut gewesen doch noch etwas zu warten. Yon Den hasste es, wieder in die Zivilisation zu müssen, aber man konnte schließlch nicht auf Dauer von Fleisch und Wurzeln leben. Ein weiteres Fell kam ich da sehr gelegen. Mehr Felle bedeuteten mehr Rubine, mehr Rubine bedeuteten mehr Proviant und dies wiederum bedeutete, dass er nicht so bald wieder unter Leute musste.

      Yon entzündete schnell ein Feuer und begann das Reh zu häuten. Wie gerne würde er das Fleisch haltbar machen, doch er hatte jegliche Utensilien dafür schon lange aufgebraucht. Er konnte nun lediglich vom Feuer in den Mund leben. Plötzlich meldeten sich seine Phantomschmerzen in seinem nicht vorhandenen Auge zu Wort, begleitet vom Auftauchen des Geistes von Shin Ran, dem gemütlichen Heim, einer seiner gefallenen Kameraden. Dieser zeigte genau in dem Moment zwischen die Bäume als Yon ein entferntes Knacken hörte. Schnell drehte er seinen Kopf um den Ursprung des Geräusches ausfindig zu machen. Wer ihm jemand gefolgt? War es jemand, der von IHM geschickt worden war? Man konnte nie vorsichtig genug sein. In garnicht mal so großer Entferung erspähte er die Siluette eines Keatons. Ohne groß nachzudenken sprang Yon auf, schnappte sich seinen Bogen und sein Reisegepäck und hastete zu einem nahegelegenen Busch, um sich zu verbergen. Schade eigentlich um das erlegte Reh, aber es war keine Zeit mehr geblieben. Drei Felle mussten reichen. Vielleicht lief ihm dann auf dem Weg nach Hankea ja noch eines über den Weg. Zunächst aber war der unerwartete Besucher wichtiger, als Gedanken über potenzielle Beute. Shin Ran war so leise wieder verschwunden, wie er aufgetaucht war. Yon spitzte die Ohren und lauschte.

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    • Jin Sol
      Ausläufer des Eldin-Gebirges im Südwesten des Waldes
      Früher Nachmittag


      Jin ging in die Richtung, aus der er das vermeintliche Geräusch gehört zu haben glaubte; entlang des nahezu trockenen Flussbettes. Einige Schritte flussabwärts entdeckte er ein totes Reh neben einer provisorischen, noch qualmenden Feuerstelle. Das Tier war teilweise gehäutet und ein langer Pfeil ragte noch aus seinem Hals heraus.
      Jemand war hier gewesen. Jemand, der schnell verschwunden war, ohne genug Zeit um seine Spuren besser zu verbergen. Jin wusste, dass Vorsicht geboten war, ein normaler Jäger hätte seine Beute nicht ohne weiteres liegen gelassen. Ein normaler Jäger hätte sie eher vor Jin für sich beansprucht, statt sie ihm komplett zu überlassen. Oder war es eine Falle? Es war schließlich kein normaler Jäger...

      Allerdings war im Moment sein Hunger stärker als sein Argwohn, die Reise durch das Gebirge war hart gewesen und sein Proviant knapp bemessen.
      Jin ging zum Flussbett, wo ein kleines Rinnsal sich zu einer Pfütze aufgestaut hatte, welche auch das Ziel des Rehs gewesen sein musste. Er nahm den Wasserschlauch von seinem Handwerkergürtel und öffnete ihn mit seinen Zähnen, bevor er ihn ruhig am Bach auffüllte. Als er gut gefüllt war, verschloss er ihn wieder und trank noch eine Hand voll Wasser.
      Anschließend sah er sich nach einem scharfen Stein um, da Jin kein Messer oder ähnliches besaß. Am Flussbett waren alle vom Wasser, das es hier einst in größeren Mengen gegeben haben musste, glatt poliert; vielleicht fand sich hier ein schmaler, größerer Kiesel, den er als provisorisches, stumpfes Messer verwenden konnte?
      Tatsächlich! Zweieinhalb Schritte weiter flussabwärts fand er genau das, was er suchte, einen schmalen, glatten Stein. Sodann begab er sich wieder zum toten Reh und kniete sich davor, um - so gut das mit nur einem Arm ging - das Tier weiter zu häuten und Fleischstücke herauszutrennen.
    • Yon Den
      Ausläufer des Eldin-Gebirges im Südwesten des Waldes
      Früher Nachmittag


      Yon Dens Befürchtungen waren wahr geworden. Der Keaton wurde von IHM geschickt um ihm das Leben schwer zu machen. Wieso auch sonst sollte zufällig jemand vorbeikommen wenn er gerade dabei war seine Beute zu zerteilen? Verdammt sei ER. Yon überlegte eine Weile, ob er den fremden Keaton für seine Tat bestrafen sollte, entschied sich aber dagegen. Der arme Tor konnte ja nichts für seine Taten. Er wurde lediglich unwissend von IHM geleitet.

      So leise, wie er es vermochte zog sich Yon langsam zurück, ohne den Fremden aus den Augen zu lassen. Als er eine gute Distanz zwischen sich und den ungebetenen Besucher gebracht hatte, drehte er sich um und begann den ungeliebten Weg nach Hankea. Drei Felle. Mehr hatte sein Streifzug nicht hervorgebracht. Das Wild wurder immer rarer und das bekam er direkt zu spühren, zumal auch die Qualität der Felle stetig nachließ. Seine Felle würde er für höchstens 20 Rubine loswerden und das auch nur wenn er einen passenden Käufer fand. Das deckte kaum die Kosten von dem, was er benötigte. Getrocknetes Fleisch und Obst, neuer Zunder, ein Bett für eine Nacht... Ein endloser Schlund für Rubine. Hoffentlich fand er einen gut bezahlten Auftrag. Wie er es hasste mit Auftraggebern zu verkehren, aber er war knapp bei Kasse demnach blieb ihm nichts anderes übrig.

      Der Weg zur Stadt war lang und würde einen Tag dauern. Er hegte geringe Hoffnungen noch einmal auf Beute zu treffen, sobald er den Wald verlassen hatte. Scheinbar musste er wirklich mit dem geringen Geld auskommen, das in Aussicht stand.

      [ -> Hankea]

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    • Jin Sol
      Ausläufer des Eldin-Gebirges im Südwesten des Waldes
      Nachmittag


      Jin hatte das Reh so gut es ging zur Hälfte gehäutet; mehr Fell hätte er eh kaum tragen können.

      Die Feuerstelle war, wie Jin festgestellt hatte, nicht nur vor kurzem gelöscht wurden, sie hatte auch kaum gebrannt; das Holz war trocken und bot gutes Brennmaterial. Jin hatte zwar einige Mühen dabei, schaffte es jedoch, die noch noch glimmende Glut wieder zu entfachen.
      Ein paar Stücke des zähen Rehfleisches konnte er so zumindest warm verspeisen. Fünf weitere Stücke verpackte er zubereitet in den großen Blättern einer Pflanze, die am Flussbett wuchs und noch nicht vertrocknet war. Diese Bündel konnte er dann wenigstens gut an seinem Gürtel befestigen. Die Fellstücke band er nach der Mahlzeit dann ebenfalls zu einem etwas größeren Bündel, dass er sich über die rechte Schulter hing. Frisch gestärkt würde er so sein dazugekommenes Gepäck gut transportieren können.

      Doch was jetzt? Er wusste nicht, wo er war, und wo er hingehen sollte. Da er die letzten Tage durch die Berge gewandert war, von denen er wusste, dass es das Eldin-Gebirge sein musste, war er auf diesen Wald gestoßen. Über seine Größe ließ sich von hier kaum etwas sagen, es konnte ein kleines Wäldchen sein oder vielleicht auch der große Hanyu-Wald. Aber jeder Wald war angenehmer als die Berge, und so entschloss er, sich in den Wald zu begeben. Vorher löschte er jedoch das Feuer - vielleicht war sein Gastgeber ja gar nicht mehr anwesend - und bedeckte das tote Reh mit den restlichen Blättern der Pflanze am Fluss, sodass Fleisch und Fell wenigstens etwas geschützt sind - vielleicht war er es ja doch...

      Nun aber auf in das Innere des unbekannten Waldes!
    • NPC: Ri, die Lotusblüte, Eremitin des Hanyu Waldes
      Ort: Hanyu Wald
      Zeit: Nachmittag


      Von dem Rascheln der Blätter wurde Ri aus ihrem Schlaf gerissen. Jemand war in ihrem Wald und betrat dazu noch ihr Revier. Von ihrer Hütte auf dem Baum konnte sie den Keaton genau sehen, der gedankenverloren genau auf die Fallgrube zulief, die sie aufgestellt hatte, um an Nahrung zu kommen. Sie zögerte, ihn zu warnen, denn eigentlich hatte er ihr Revier ungefragt betreten.
    • Jin Sol
      Hanyu-Wald
      Nachmittag


      "ARGH!"
      Während Jin durch den dichten, trockenen Wald gewandert war, hatte er unter den vom Frost gehärteten, knisternden Blättern die gut versteckte Fallgrube übersehen, die sich direkt vor ihm auf dem Weg befunden hatte. Und nun lag er darin, mit einem leichten Schmerz im Fuß und Schürfwunden an den Armen.
      Die Grube war gut doppelt so tief, wie er groß war, und die Wände waren steil und exakt ausgehoben. Wenn es für jeden anderen schwer gewesen sein musste, eine solche Falle zu verlassen, so war es für ihn, einen Einarmigen, schier unmöglich, wie er schnell feststellen musste. Wer immer diese Falle gestellt haben musste, würde jedoch früher oder später hier vorbeikommen, um zu holen, was auch immer er zu fangen beabsichtigte. Im schlimmsten Falle entsprach Jin dem Beuteschema.

      Darauf hatte er aber nun keinen Einfluss, und so machte er es sich, trotz der Kälte, dich sich mit der sinkenden Sonne verbreitete, bequem und harrte der Dinge, bis sich sein unverhoffter Gastgeber zeigen würde...
    • NPC: Ri, die Lotusblüte, Eremitin des Hanyu Waldes
      Ort: Hanyu Wald
      Zeit: Nachmittag


      Ri kicherte. Der Keaton war in der Tat ein sehr dummer, wenn er so mir nichts dir nichts in ihre Falle tappte. Die Sonne ging bald unter und sie wollte ihren Frieden. Aber nicht, bevor sie nicht in Erfahrung gebracht hatte, wer da in ihr Revier eingedrungen war.
      Behende griff sie ihren Speer und sprang von ihrer Hütte auf einen Ast und dann auf den Boden. So näherte sie sich dem Rand der Fallgrube, so dass sie ihn sehen konnte, aber er sie nicht und piekste mit ihrem Speer hinein.
      "Wer bist du? Und was machst du in meinem Revier?" grollte sie, so furchterregend wie sie konnte.
    • Jin Sol
      Hanyu-Wald
      Nachmittag


      "Wer bist du? Und was machst du in meinem Revier?", fragte eine forsche Frauenstimme, während ein hölzerner Speer in die Grube gesteckt wurde.

      Da Jin noch saß - "sich in auf den Boden kauerte" traf es mittlerweile eher - und die Grube sehr tief war, erreichte die Spitze ihn zwar nicht, aber ihm war klar, wer hier das Sagen hatte. Dennoch würde er seinen Namen nicht preisgeben. Nicht, solange die Gefahr besteht, dass er nach Hankea getragen wird.
      "Mein Name tut nichts zur Sache.", entgegnete er der Fremden, ergänzte aber, weil er sich der Gefahr bewusst war und es nicht auf einen Streit anlegte: "Das hier ist dein Revier? Das tut mir Leid. Ich komme aus den Bergen und weiß nicht wo ich bin."
      Stille. Jin überlegte noch kurz, nahm seinen Mut zusammen und wagte es, das Risiko einzugehen:
      "Ich möchte auch keinen Ärger machen. Ich habe mich verlaufen. Wenn du mich aber hier rausholen und mir helfen könntest, wäre ich weitaus schneller weg."
      Jin wusste, dass der letzte Satz womöglich zu direkt war, zu provokativ, aber was hatte er zu verlieren?
    • NPC: Ri, die Lotusblüte, Eremitin des Hanyu Waldes
      Ort: Hanyu Wald
      Zeit: Nachmittag


      Oho, da wollte jemand auf Geheimnis machen. Naja, letzten Endes war es Ris Grube und sie hatte Zeit.

      "Woher weiß ich, dass du mir nicht gefährlich werden kannst? Nein, bevor ich deinen Namen nicht kenne, kommst du mir hier nicht heraus."
    • Jin Sol
      Hanyu-Wald
      Nachmittag


      Jin seufzte.
      Er konnte ihr seinen Namen nicht verraten. Nicht solange die Gefahr bestand, dass... Natürlich!
      "Woher weiß ich, dass mein Name bei dir sicher ist? Nenn mir deinen zuerst, und ich verrate dir, wer ich bin.", antwortete Jin. "Du hast nichts zu verlieren. Wenn du mich hier rausholst bin ich immer noch unbewaffnet, du nicht. Wenn ich mich als gefährlich herausstellen sollte, so töte mich. Doch sei versichert, dass ich dir auch unterlegen wäre, wenn du unbewaffnet wärst. Ich kann dir nicht gefährlich werden, also lass mich dich davon überzeugen."

    • NPC: Ri, die Lotusblüte, Eremitin des Hanyu Waldes
      Ort: Hanyu Wald
      Zeit: Nachmittag


      "Mein Junge, du vergisst wohl eine Sache! Du sitzt in meiner Fallgrube. Und die Nacht kommt bald. Wer weiß, welch wilden Tiere dir dann Gesellschaft leisten und mein Problem für mich erledigen. Ich habe Zeit..."
      Ri klang zufrieden.
    • Jin Sol
      Hanyu-Wald
      Nachmittag


      Jin sah sich gezwungen, Vor- und Nachteile abzuwägen.
      Verriet er der Fremden seinen Namen, so bestand die Gefahr entdeckt zu werden. Er müsste im schlimmsten Falle Keatos verlassen.
      Verriet er seinen Namen nicht, so würde er wohl hier bleiben, und früher oder später sterben. Die äußerst gelassen klingende Stimme hatte mehr als klar gemacht, dass sie kein Problem damit hatte, ihn hier verrotten zu lassen.
      Die Wahl war klar. Vielleicht würde ihm ein Kompromiss den Hals retten?

      "Mann nennt mich Jin. Ich war Ingenieur bei der Hohen Garde." Er verzichtete sein Rätsel zu nennen, sie wusste ja nicht, dass er adlig war. "Ich wurde jüngst von meiner Einheit getrennt und reiste dann allein durch das Gebirge. Ich habe mich dann hierher verirrt, da ich weder Karte noch Kompass besitze. Ich bin unbewaffnet und Handwerker. Meine unerprobten Kampffähigkeiten kann ich, wie du sehen wirst, wegen einer Verletzung nicht an dir ausprobieren. Wirklich, ich stelle keine Bedrohung für dich dar, darf ich denn wissen, wer es ist, der im Moment eine Bedrohung für mich darstellt?", schloss er seine Vorstellung mit einer Frage, die klar stellen sollte, dass er sich nicht über sein Gegenüber stellte, und gewiss nicht vorhatte, Probleme zu bereiten.
    • NPC: Ri, die Lotusblüte, Eremitin des Hanyu Waldes
      Ort: Hanyu Wald
      Zeit: Nachmittag


      "Nun denn, Jin von den Offizieren, hast du auch einen Nachnamen?" Sie beugte sich runter zur Fallgrube und sah dass er nur einen Arm hatte. "Man nennt mich Ri, mehr brauchst du nicht zu wissen und ich will ja mal nicht so sein."
      Behende klettere sie in ihr Baumhaus und kehrte kurze Zeit später zur Fallgrube zurück. Dann warf sie das Stück Räucherfleisch hinunter, das sie geholt hatte.
      "Hier hast du zumindest mal was zu essen."
    • Jin Sol
      Hanyu-Wald
      Nachmittag


      Jin überlegte kurz. Sein voller Name und sein Rätsel... Letzteres durfte er nicht nennen, ersteres wollte er nicht...
      "Sun. Jin Sun. Ich komme aus einem Dorf nahe der Tantari-Steppe." Jin improvisierte. Er würde gewiss nicht lügen, aber mit diesen Halbwahrheiten sollte er Ri zufrieden stellen können. Schließlich kam er ja wirklich aus einem Dorf nahe der Tantari-Steppe. Nur eben nicht gebürtig, sondern auf seinem aktuellen Weg. Sich darauf konzentrierend, gelang es ihm, recht selbstbewusst zu klingen, wie er fand.
      "Ich danke dir vielmals für das Essen. Mein Proviant lässt sehr zu wünschen übrig, das Gebirge ist für einen hungrigen Handwerker von andernorts kein reiches Land." Er beäugte das Fleisch. Es roch nach dem rauchigen Aroma eines offenen Feuers, würzig und nahrhaft. Lediglich warm war es nicht mehr, aber Jin war nicht kleinlich, es sah überaus köstlich aus. Ein kleiner Biss bestätigte diesen Eindruck, doch er wollte vorsichtig sein. Noch saß er in der Falle. Er nahm nur einen kleinen Biss.
      "Es schmeckt köstlich. Kein Vergleich zum Kantinenfraß in den Militärlagern und den Konserven vom Luftschiff."
    • NPC: Ri, die Lotusblüte, Eremitin des Hanyu Waldes
      Ort: Hanyu Wald
      Zeit: Nachmittag


      Wie es sich herausstellte, war der Fremde wohl wirklich nicht gefährlich. Darüberhinaus hatte Ri ihren Spaß gehabt und im Grunde ihres Herzens war sie nicht böse. Auch erfüllte es sie ein wenig mit Stolz, dass er ihr Fleisch lobt. Sie bekam viel zu wenig Lob in dieser Einöde.
      Sie holte ein Seil und ließ es wortlos in die Grube hinab.
    • Jin Sol
      Hanyu-Wald
      Nachmittag


      Ein Seil? Hatte sie nicht gesehen, dass er einarmig ist? Was solls. Er war zwar kein Kämpfer, aber diese Turnübung sollte er doch schaffen.
      Jin hielt das Fleisch mit seinen Zähnen fest, während er das Seil zwischen seinen Beinen einklemmte. Mit seinem rechten Arm zog er sich ein Stück hoch und wiederholte dies, bis er oben ankam. Außer Puste ließ er sich auf dem trockenen Waldboden fallen, während er die Keaton-Frau betrachtete.
      "Danke."
    • NPC: Ri, die Lotusblüte, Eremitin des Hanyu Waldes [Keaton]
      Ort: Hanyu Wald
      Zeit: Nachmittag


      Ri nickte und wickelte das Seil zusammen. Beachtlich, dass dieser einarmige Kerl, es alleine aus der Grube geschafft hatte. Er hatte es wohl sehr eilig, denn Ri hätte ihn ohne weiteres herausgezogen. Dann aber fand sie es interessanter, zu sehen, wie er sich abmühte. Er war in der Tat ein wenig dumm! Aber abgesehen von seinem fehlenden Arm sah er garnicht übel aus und ein wenig Gesellschaft konnte sicher nicht schaden.
      "Gern geschehen!" sagte sie und wies auf ihr Baumhaus.
      "Kommst du da hoch?"