Hylianische Steppe

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    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      Hylianische Steppe - Nahe des Zora-Flusses
      Abend


      Als sich der Schleier das nächste Mal lichtete und Len ein weiteres Mal aus den schwarzen Tiefen seiner Ohnmacht erwachte, war das erste was er wahrnahm die harte, kalte Oberfläche, auf der sein Kopf ruhte.

      Lichtblitze tanzten noch einen Moment vor seinen Augen, bis er es mühevoll schaffte, seine Augen aufzuzwingen. Die Welt offenbarte sich ihm als eine wirre Mischung aus Schwarzen und grauen Schattierungen, bis sein Gehirn die mühevolle Aufgabe erbracht hatte, die sichtbaren Eindrücke in ein halbwegs erkennbares Abbild der Umgebung zu interpretieren. Doch in diesen kurzen Sekunden, hatte er kurz, und stärker als zuvor den Eindruck beobachtet zu werden. Für einen Agenblick glaubte er, über sich eine dunkle, verschleierte Gestalt stehen zu sehen, die ihn stumm betrachtete.

      Als er blinzelte, war die Silhouette verschwunden - falls sie jemals dort gewesen war. Trüb und schwerfällig bewegten sich Lens Gedanken vorwärts, während er langsam und unter größten Mühen versuchte, sich ein Bild seiner Umgebung zu machen. Ein Wald? Er lag in etwas, das ein Waldstück zu sein schien... Und in seinem Gedächtnis kräuselte sich der flüchtige Eindruck einer Erinnerung. War er gerannt? Durch diesen Wald? Und dann... War da nur noch Schwärze. Wie war er hier auf den Boden gekommen? Sein Schädel pochte. Hatte ihn die Erschöpfung übermannt? War er irgendwo gegen gerannt und gestürzt?

      Das Letzte an das er sich erinnterte, war... Er war, als er endlich den Waldrand erreicht hatte ins nebelverhangene Dickicht getaucht, gehetzt, nur vom Fluchtgedanken getrieben. Zuvor war er wie von Wölfen gehetzt über das Feld gelaufen, das zum Hof seiner Familie gehörte. Und davor hatte er in einem Anfall von Wahn...

      Nein. Das war nicht heute gewesen...

      Er hatte im Gasthaus gesessen. Er hatte auf Mio warten wollen. Mio! Sie war sicher immer noch hier draußen. Er musste sie finden, musste ihr sagen, dass... Unter Schmerzen gelang es ihm, sich auf die Seite zu rollen. Sie musste hier irgendwo sein, irgendwo... Mühsam robbte er einen halben Meter vorwärts, bevor ihn die Kräfte verließen. Die Bäume um ihn herum - ihm war als würden sie höhnisch auf ihn herabblicken. Er konnte ihr Grinsen fast sehen, dort zwischen ihren schwarzen Borken und dem Gelächter gleichenden Rascheln ihrer Äste...

      "Lasst mich in Ruhe!", brachte Len hervor und raffte sich auf alle viere auf.

      Ein weiterer Meter.
      Ein weiterer Zusammenbruch.
      Höhnisches Rascheln.

      "Warte Mio. Warte auf mich..."

      Und so kroch er, Meter für Meter, dem Universen weit entfernten Rauschen eines Flusses entgegen.
    • Mio Kitsune [Hylianerin]
      Hylianische Steppe - Nahe des Zora Fluss
      Abend


      Gleichlaufend zum Mond stieg die Nervosität, welche Mios Schritte immer unvorsichtiger werden ließ.
      Was, wenn sie ihn hier doch nicht finden würde?
      Unruhig schlich sie durch das Dickicht und versuchte in der Dunkelheit etwas auszumachen, während sie weiterhin der Spur von abgebrochenen Ästen folgte.
      Der Wald war, ganz anders als andere Wälder, außergewöhnlich ruhig.
      Es kam ihr vor, als würde jeder einzelne ihrer Schritte ein ohrenbetäubendes Geräusch abgeben.

      Konzentriert wie Mio nun war, bemerkte sie nicht, wie sich ihr Fuß in winzigen Ästen eines Busches verhakte und sie dadurch zum Stolpern brachte.
      Glücklicherweise konnte sie noch rechtzeitig einen Sturz verhindern.
      "Was zum ..?"
      Mit ihren bloßen Händen und einem genervten Schnauben zerriss sie die Schlingen , welche sie weiterhin vom Gehen abhielten.
      Als Mio ihren Weg fortsetzen wollte, entdeckte sie an einem tiefer gelegenen Ast einen kleinen Stofffetzen.
      Behutsam nahm sie ihn in die Hand und analysierte das Stück Stoff zwischen ihren Fingern.
      Mio kannte sich nicht sehr gut aus mit Stoffen, aber dieses Stück war ihr doch sehr bekannt.
      Er war also hier.

      Schneller als vorher führte Mio ihren Weg vor.
      "Wo bist du Len?"
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      Hylianische Steppe - nahe des Zora-Flusses
      Abend


      Nebel, Nebel, Nebel... Daran erinnerte er sich. Es war sehr nebelig gewesen in dieser Nacht. vielleicht hatte ihn deshalb niemand eingeholt.
      Heute war allerdings überhaupt kein Nebel zu sehen. Wieso also hatte er zunächst gedacht, es wäre immer noch damals, an diesem nebelverhangenen schicksalhaften Abend vor einem Jahr...

      Andererseits, hatte sich der Nebel vielleicht einfach verflüchtigt? Wie lange kroch er hier schon herum? Und wie lange war er ohne Bewusstsein gewesen? Und Mio, das Gasthaus, davor seine Zeit auf Reisen, die Geschehnisse in Stadt Hyrule... War das alles geschehen? War es ein wirrer Fiebertraum? Oder war er tatsächlich gerade erst vom Hof seiner Eltern geflohen?

      Er konnte es beim besten Willen nicht mehr sagen. Aber er musste hier raus, musste Mio suchen - oder nicht? - oder zumindestens einen Anhaltspunkt finden wo er war, sollte weiterkriechen, immer weiter... Eine herausragende Wurzel vor ihm, ein mühsames Zupacken, ein schmerzhaftes Ziehen - wieder ein paar Handbreit gewonnen.

      Irgendwo über ihm krächzte ein Rabe mit ohrenbetäubender Lautstärke. Es klang, als amüsierte er sich prächtig, fand Len.

      "Mein lieber Len, du machst mir einen recht desorientierten Eindruck. Das ist doch sonst gar nicht deine Art?"

      Lens Kopf ruckte nach oben, was sein Körper mit einer weiteren Schmerzattacke quittierte.
      Es war - sie.
      Die so fremde und so vertraute Schattengestalt war ihm aus seinen Alpträumen gefolgt!

      Hektisch begann Len vorwärtszukrabbeln, so schnell es eben ging. Die dunkle Erscheinung schien leise zu kichern und schlenderte dann gleichmütig neben ihm her, während die uralten Bäume um sie herum ihr raschelndes Gelächter erklingen ließen.

      "Verschwinde!", keuchte Len und verdoppelte seine Anstrengungen, um von der Unbekannten zu entkommen.

      "Aber, aber... So habe ich dich noch nie mit mir reden hören."

      Ein weiteres Kichern. Die Bäume, der Rabe, der ganze Wald schien mit einzufallen. Len schaffte einen letzten Meter, bevor er erschöpft auf einem Moosbett zusammenbrach. Die Gestalt stellte sich vor ihn.

      "So ist es gut... Leg dich einfach hin."
      Ihre Stimme war etwas weicher geworden. Die Figur schien den Kopf zu drehen und in eine bestimmte Richtung zu blicken, so genau war das unter der Schwärze die ihr Gesicht verdeckte nicht zu erkennen.

      "Du bist... nicht mehr allein in diesem Wald. Jemand sucht dich. Jemand...dem dein Schicksal offenbar nicht völlig gleichgültig ist. Herzlichen Glückwunsch - scheint als müsstest du den Weg bis zu seinem unvermeidlichen, selbstzerstörerischen Ende wenigstens nicht allein gehen."

      Len versuchte sich ein weiteres Mal aufzuraffen, fiel jedoch sofort wieder auf den Erdboden zurück.
      "Was willst du von mir?", keuchte er. "Geh...geh endlich dahin zurück wo du hergekommen bist!"

      Und hätte Mio ihn in diesem Moment gefunden - sie hätte wohl nicht viel gesehen, außer einem völlig verwirrten Len, wie er auf dem Rücken lag und abwechselnd wirre Sätze mumelte und in die völlige Dunkelheit und Stille des Waldes schrie.
    • Mio Kitsune [Hylianerin]
      Hylianische Steppe - Nahe des Zora Fluss
      Abend


      In der Ferne konnte man schon leise das Rauschen des Zora Flusses vernehmen, doch noch immer gab es keine Spur von Len.
      War sie doch den falschen Weg gerannt?
      Oder war Len doch nicht hier her gelaufen?
      Zweifel machten sich in der Hylianerin breit...doch plötzlich...lag da etwa jemand?
      Mit zusammen gekniffenen Augen konnte Mio in der Ferne die Umrisse einer Person ausmachen, welche auf dem Boden lag.
      War das etwa...?

      Schneller als zuvor lief sie auf die Person zu, welche vor sich hin zu säuseln schien.
      Umso näher sie kam, desto sicherer war sich Mio.

      "Len! Len was ..."
      Mios Atem stockte bei dem Anblick, welcher sich ihr nun bot.
      Ein Knoten ziehte sich in ihrem Hals zusammen.
      Lens Gesicht war blutüberströmt und er hatte sich eine fiese klaffende Platzwunde an der Stirn zugefügt.
      Langsam lies sich Mio neben Len auf die Knie fallen. Offensichtlich war er gestürzt und hatte sich seinen Kopf an einem Stein aufgeschlagen und war nun in einer Art Bewusstlosigkeit.
      Vorsichtig wischte sie ihm ein paar nasse Strähnen aus seinem Gesicht und beugte sich zu ihm runter.

      "Len...h-hörst du mich?", flüsterte sie leise, "Was hast du gemacht? Was ist geschehen?"
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      Hylianische Steppe - Nahe des Zora-Flusses
      Abend


      Mit Mühe zwang Len seine Augen, sich ein weiteres Mal zu öffnen. Da stand sie vor ihm, die Dunkelheit, beugte sich zu ihm herunter, streckte eine Hand nach seinem Gesicht aus...

      "Nein", keuchte Len, schlug mit der Hand kraftlos in Richtung der Gestalt. Diese zuckte ein Stück zurück, als Lens Hand ihr Gesicht streifte. Plötzlich - sah er wen er da vor sich hatte. Er kannte dieses Gesicht. Die Person, die sich über ihn beugte, war...

      "Ly-... Nein... M-Mio?"

      Es war Mio, daran bestand kein Zweifel. Hatte er sie gefunden? Hatte sie ihn gefunden? Es spielte keine Rolle. Sie war nicht verschwunden... Das zählte. Mit einem Seufzer der Erleichterung legte Len schwerfällig die Arme um die Hylianerin.

      "Du bist hergekommen. Du bist...hergekommen."

      Er war nicht mehr allein in diesem von allen guten Seelen verlassenen Ort. Die Bäume um ihn herum schienen wieder zu schweigen, das Krächzen des Raben war mit Mios Erscheinen verstummt. Und die düstere Gestalt, die ein Stück neben ihm her gegangen war... nichts war von ihr zu sehen. War sie jemals da gewesen? Len bezweifelte es. Für einen Augenblick spürte er so etwas wie Frieden, als die nagende Angst seinen Körper langsam verließ.

      "Ich weiß nicht, wie ich hier gelandet bin, Mio", murmelte er leise. "Ich weiß nur...dass ich dich finden wollte. Um jeden Preis. Aber dann...bin ich wohl vom Weg abgekommen. Ich bin hier aufgewacht, ganz in der Nähe. Aber es ist komisch, denn ich glaube, ich bin hier damals schon durchgekommen, da dachte ich für einen Augenblick, es...hätte dich gar nicht gegeben. Nur ein weiterer düsterer Traum..."

      Er wusste nicht zu sagen, ob dass was er sagte einen Sinn ergab. Aber eines wusste jetzt mit Sicherheit. Wäre Mio hier nicht aufgetaucht - er wäre seiner Verzweiflung wehrlos ausgeliefert gewesen. Dieses Waldstück - es lag etwas in der Luft und es schien den Kummer und die Angst in ihm anzufachen.
      Aber das war nun egal. Er würde in Sicherheit sein.

      Aufeinmal verspürte er ein heftiges Reißen in seinen Eingeweiden. Gerade noch gelang es ihm den Kopf zur Seite zu werfen, bevor er sich heftg ins Gras erbrach. Ein widerlich süßlicher Geschmack breitete sich in seinem Mund aus.
      Diese rötliche Färbung... War es Wein oder Blut?

      In diesem Moment hörte er aus weiter Ferne das Heulen eines Wolfes. Doch es klang nicht wie ein normaler Wolf. Ein tieftrauriger Klang lag darin, als wäre es das Wehklagen einer verlorenen Seele.
      Das Geräusch jagte auf seinem Rücken eine Gänsehaut herunter.
    • NPC: Goronia [???]
      Hylianische Steppe - Nahe des Zora-Flusses
      Abend


      Das Rauschen des Zora-Flusses war wunderbar mit anzuhören, wie immer! Wenn man genau hinhorchte, konnte man den Fluss sogar Geschichten erzählen hören. Was er wohl in Zukunft noch für Geschichten parat haben wird? Man weiß es nicht. Jedenfalls erzählte er diesesmal von der jährlichen Kriegerprüfung der Zoras, wo die jungen Anwärter zeigen sollten, was sie drauf hatten. Wie viele wohl dieses Mal genommen werden?
      Entspannt spazierte Goronia in Richtung seines Hauses. Es war ein harter Tag, genauso wie es morgen einer sein wird, und übermorgen, und überübermorgen, und überüberübermorgen...

      Goronia war ein im Grunde total sorgenfreies... Wesen. Er sah aus, wie ein Hylianer, hatte aber keine spitzen Ohren. Doch trotz seiner ach so offensichtlichen Erscheinung konnte keiner so genau sagen, was das genau für einer war! Das größte Merkmal dafür dürfte seine viel zu kleine Größe sein; etwas über 1m groß war er. Die meiste Zeit hatte er auch einen sehr strengen Blick drauf, doch ist im Inneren weich wie 'n Kissen.
      Er hatte einen langen roten Vollbart um seinen Mund und genauso rote wuschige Augenbrauen. An Kleidung trug er ein weißes - aber leicht verschmutztes - Hemd und darüber eine blaue Latzhose. An seiner Hüfte trug er eine Lampe, auf seiner Schulter ruhte eine Spitzhacke und auf seinem Kopf hatte er eine Mütze, wie sie König Link auch immer trug, doch diese hier war grau gefärbt und ging bis an seine Unterschenkel. Außerdem hatte er O-Beine, was man an seinem Gang und Stand auch sehen konnte.

      In der Ferne konnten Mio und Len auf einmal ein kleines Lichtlein sehen, welches sich immer weiter aufbaute und man eine schwache Silhouette erkennen konnte. Auch diese baute sich immer weiter auf, bis man Goronia fast komplett sehen konnte. Er trat den beiden immer näher und kam schließlich neben ihnen zum Stillstand. "Es ist noch jemand hier außer ich?" fragte sich Goronia in Gedanken.
      Seine Augen untersuchten zuerst die Hylianerin. Ehrlichkeit? Einsamkeit? Was war es, was Goronia da sah? Leider vermochte er es nicht genau deuten zu können. Gut sichtbar wanderten seine Augen nun zum Hylianer. Erschrocken über das viele Blut im Gesicht wich er einen Schritt zurück und schnappte nach Atem. Was tun? Was tun? Was tun? Goronia wurde leicht panisch. Doch dann sah er keine andere Möglichkeit mehr...
      Er packte seine Spitzhacke - ähnlich wie ein Schwert - über die Schulter an seinen Rücken (wie auch immer er das machte...) und griff sich die Beine von ihm. Sofort sagte er mit einer überraschend tiefen Stimme: "Hilf mir ihn tragen, alleine krieg' ich ihn nicht hoch. Ich werd' ihn versorgen!"
    • Schattenwolf [NPC]
      Hylianische Steppe - Nahe des Zora-Flusses
      Abend


      Verwirrt stand er bis zum Bauch im Wasser, seine Instinkte getrübt so als wäre er eben erst geboren. Dann, wie ein Blitzschlag stieg ihm ein Geruch in die Nase der seine Instinkte sofort erwachen ließ, der Geruch von Beute.

      Zielstrebig rannte der Schattenwolf seiner Witterung nach, dem Geruch von lebendigem Fleisch, von Blut und Schweiß. Er kam dem Geruch immer näher, so nah das er fasst durchdrehte vor Verlangen nach Blut. Dann sah er seine Beute, es waren 2 Zweibeiner, von einem ging der Geruch des Blutes aus. Er duckte sich in den Gräßern, lauschte kurz der Umgebung, dann sprang er mit gefleschten Zähnen in Richtung seiner Beute und blieb wenige Meter vor ihnen stehen und ließ ein dämonisches Knurren erklingen.
    • Mio Kitsune [Hylianerin]
      Hylianische Steppe - Nahe des Zora Fluss
      Abend


      Zutiefst erleichtert das Len bei Bewusstsein war, legte Mio ihre Stirn gegen sein Kinn.
      "Len, wie schaffst du es nur immer wieder dich in solche Dummheiten zu verstricken..."

      Nein. War die Situation tatsächlich allein Lens Verschulden? Mio plagte ein schlechtes Gewissen.
      "Wäre ich nicht weggelaufen, dann..."
      Auf einmal bemerkte Mio in der Ferne ein Licht, welches mit jeder Sekunde größer wurde.
      Eine Laterne? Langsam konnte man schwach die Silhouette eines...

      "Ein Kind? HIER ??"
      Geschockt schlug sich die Hylianerin eine Hand vor den Mund und richtete sich wieder auf.
      Doch sollte sie nicht schlecht Staunen, als letztendlich ein winziger, bärtiger Mann auf sie zu kam und sie zunächst still betrachtete.
      Absolut überfordert von der Situation und dem Anblick brachte Mio nicht ein einziges Wort über ihre Lippen.
      Bei Lens Anblick jedoch geriet der kleine rothaarige Mann in Panik.
      "Hilf mir ihn tragen, alleine krieg' ich ihn nicht hoch. Ich werd' ihn versorgen!", sagte er mit einer doch sehr tiefen Stimme.

      "W-warte...N-NEIN ! Wer zum Teufel...NEIN !", schützend stellte sich Mio vor ihren Begleiter.
      Woher zum Teufel kam dieses....Wesen? Wer war er und warum tauchte er ausgerechnet nun aus? War es wirklich ein glücklicher Zufall?

      Plötzlich erklang aus der Dunkelheit ein markerschütterndes Knurren.
      Blitzartig sprang Mio zur Seite und zog den kleinen Mann mit sich, als ein großer Schattenwolf mit gefletschten Zähnen sich ihnen in den Weg stellte.
      "Auch das noch !"

      Ruhig griff Mio in einen kleinen Beutel, welchen sie in einer Innentasche ihres Mantels versteckt hielt und ließ den Fremden los.

      "Ich hoffe du kannst mit dem Ding da auf deinem Rücken gut genug umgehen!"
      Vorsichtig steckte Mio dem Fremden Sonderling zwei Dekunüsse zu.
      "Wenn du uns wirklich helfen willst dann verschaffe mir Zeit. Lenk ihn ab, betäube ihn hiermit und vernichte ihn. Die Wirkung von den Nüssen hält 5 Sekunden. Ich trage meinen Begleiter weiter gen Fluss."
    • NPC: Goronia [???]
      Hylianische Steppe - Nahe des Zora-Flusses
      Abend


      "Nein, nicht weiter gen Fluss, dort lang!" erwiderte Goronia sofort und zeigte in Richtung Herz des Waldes. "Diese bissigen Wesen halten sich immer in der Nähe von Flüssen auf, kein Wunder, dass hier einer ist."
      Ablenken sollte er den? Na, dann ganz sicher nicht mit solch winzigen Nüssen! "Hat wohl Goronias Steak gerochen, hehe!" sagte Goronia auf einmal und holte aus seiner Hose ein Steak hervor, welches er vor das Gesicht des Schattenwolfes hielt.
      Nur eine Sekunde, nur eine einzige wertvolle Sekunde - oder vielleicht doch ein paar mehr, das würde reichen! Er warf das Steak weg, damit der Wolf das zuerst auffressen würde. "Los jetzt, folgt Goronia!"
    • Mio Kitsune [Hylianerin]
      Hylianische Steppe - Nahe des Zora Fluss
      Abend


      Völlig perplex beobachtete Mio, wie sich der hungrige Schattenwolf auf das Steak stürzte, welches der kleine Mann, welcher scheinbar auf den Namen Goronia hörte, aus seiner blauen Latzhose zauberte.

      Kurz hielt Mio inne um etwas anzumerken, hielt es jedoch in dem Moment doch für klüger einfach dem Rat des Fremden zu folgen.
      Was hatte sie schon zu verlieren?
      Behutsam hievte sie Len auf ihre Schulter und setzte sich in Bewegung. Zwar war er immer noch relativ schwer, jedoch schien er diesmal leichter zu sein als zuvor.
      Blut tropfte von seiner Stirn an ihren Hals hinunter. Er musste schnell versorgt werden.

      "Heh !", schrie Mio dem bärtigen Mann entgegen während der Flucht, "Was denkst du wie lange dieses Monster mit dem kleinen Stückchen Fleisch da beschäftigt sein wird? Weißt du eigentlich wie schnell diese Biester rennen können? Er hat uns doch gleich wieder eingeholt !"

      Hoffend, dass sie vielleicht irrte warf sie Goronia einen besorgten Blick zu.
    • Torai [Tiger]
      Hylianische Steppe - Nahe des Zora Fluss
      Abend


      Aus gegebener Entfernung hatte Torai Len und Mio beobachtet, und eigentlich wollte er sich noch nicht zeigen doch die Situation war jetzt eine andere. Mit einem beherzten Sprung verließ er sein Versteck und rannte zu den Flüchtigen.

      "Los Mio leg Len auf meinen Rücken und dann rennt so schnell ihr könnt, dieses Vieh ist nicht das was ihr denkt und Fleisch und Deku Nüsse halten es sicher nicht auf!"
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      Hylianische Steppe - Nahe des Zora-Flussses
      Abend


      Len vergeudete diverse Sekunden damit, die sich vor ihm aufbauende, zunehmend absurde Szenereie ungläubig anzustarren, um anschließend die Augen zu schließen, den Kopf zu schütteln und sich mit einem weiteren Blick zu vergewissern. Verflucht. Er sah sie immer noch - den merkwürdigen Zwerg, den Wolf, Mio...

      Dann gab es wohl nur eine logische Erklärung. Die Ereignisse des Abends waren ihm wohl noch schlechter bekommen als er gedacht hatte und nun fantasierte er was das Zeug hielt. Oder er war tot und das hier stellte die Bestrafung für seine Missetaten zu Lebzeiten dar. Eifrig nickte er. Ja, etwas in dieser Richtung musste es ein.

      Dann kam es jetzt wohl auch nicht mehr drauf an. Mit hochgezogenen Augenbrauen ließ sich Len zurücksinken und beobachtete, wie der kleinwüchsige Fremde dem Wolf ein Steak hinwarf. Ein...Steak. Das Stück Fleisch nahm Len gestochen scharf war, der Waldboden darunter und der Wolf verschwammen aus irgendeinem Grund vor seinen Augen. Jap, bestimmt fantasierte er. Als Mio ihn aufsammelte und einem Getreidesack gleich über ihre Schulter warf, protestierte er leise. Die plötzliche Bewegung brachte seinen Magen in Aufruhr. Andererseits - kam es noch darauf an?

      "Klar, transportiert mich einfach ab, ist ja nicht so als ob...", setzte er murmelnd an, als plötzlich ein Tiger - ein Tiger!? - aus dem Unterholz hervorbrach. Tief seufzte er. Der Kosmos hatte einen schrägen Sinn für Humor. Halb nahm er eine ihm vertraute Stimme wahr. Torai? War das Torai? Ohne so recht zu wissen wie ihm geschah, verlud man ihn auf den - immerhin samtweichen - Rücken von Fengalons gewaltigem Gefährten.

      Also wirklich - irgendetwas lief hier gewaltig aus den Fugen. Fast wünschte er sich, er könnte wieder, der Ohnmacht nah, auf dem Moosbett in jenem unheimlichen Wald liegen.
      Das es immer noch Leute gab, die freiwillig Wein tranken, erstaunte Len nach alledem.
    • NPC: Goronia [???]
      Hylianische Steppe - Nahe des Zora-Flusses
      Abend


      W-w-w-w-waaaaas!? Goronia sah wohl nicht recht; ein Tiger!? Würde er nicht mit den beiden Fremden fliehen, hätte er schon längst seine Spitzhacke gezogen und sie dem Tiger in den Kopf gerammt! Schööön tief durch den Unterkiefer bis unters Kinn! Aber... der Tiger griff sie gar nicht an? Also, jetzt verstand Goronia die Welt gar nicht mehr. Na egal, solage er ihnen nichts tun würde, wäre alles in Ordnung.
      Etwas später sah Goronia auch schon den erhofften Zielort: Ein Laubhaufen auf dem Boden. Goronia beschleunigte seinen Schirtt und hielt sich plötzlich an einer Liane fest. Kurzerhand klappte der Laubhaufen auch schon auf, doch war es, wie sich herausstellte, nicht direkt ein Blätterhaufen: Die vielen Blätter waren an einem Holzgitter befestigt, welches sich durch das Ziehen an der Liane öffnete - ein Geheimversteck war das also!
      "Los, hier rein, runter rutschen, vertraut Goronia!" rief er, als er seine Begleiter zu sich winkte, damit sie in die Höhle springen würden. Und es musste jetzt schnell gehen; würden sie diese Rutsche hier rutschen, wären sie vor jeglichem angriff geschützt.
    • Mio Kitsune [Hylianerin]
      Hylianische Steppe - Nahe des Zora Fluss
      Abend


      Es ging alles viel zu schnell, sodass Mio nur wenig Zeit blieb vernünftig über die Situation nachzudenken.
      Mit einem höchst verwunderten Gesichtsausdruck aber einer unendlichen Erleichterung im Herzen verfrachtete sie Len auf Torais Rücken und folgte anschließend weiterhin dem Fremden.

      "Los, hier rein, runter rutschen, vertraut Goronia!", rief der kleine Mann nervös und winkte Torai und Mio in eine kleine, versteckte, unterirdische Höhle.
      Mio verharrte kurz inne. Sie würde nicht ohne Len in diese Höhle verschwinden, deshalb ließ sie Torai den Vortritt.
      Anscheinend furchtlos machte der weiße Tiger einen Satz in die Dunkelheit hinein.
      Mio musste kurz schlucken, als sie in das dunkle Erdloch blickte.
      Doch auf das Drängen Goronias hin atmete sie einmal tief durch und sprang letztendlich Torai hinterher.

      Es folgte eine kurze und unangenehme Rutschtour durch die Dunkelheit, welche mit einem harten Aufprall auf dem Boden beendet war.
      Vorsichtig erhob sich Mio und tastete sich an den nassen Wänden vorbei.

      "Torai? ...Torai wo bist du?", rief sie in die Dunkelheit hinein bevor sie plötzlich auf etwas Felliges stieß.
    • Torai [Tiger]
      Hylianische Steppe - Nahe des Zora Fluss
      Abend


      Mit Len auf dem Rücken floh er mit den Anderen in Richtung Wald, bis dieser merkwürdige Kerl der bei ihnen war an einer Liane zog und einen Geheimgang freigab. Der Aufforderung in das Loch zu springen kam Torai zwar nach, aber ihm gefiel dieser Fremde Kerl nicht sonderlich dennoch war es ungefährlicher mit ihm zu gehen als sich diesem Ding da draußen zu stellen.

      Nach einer unkontrollierten Rutschpartie landete er unsanft auf nassem hartem Boden, kurz nach ihm landete Mio unsanft auf dem Boden und da sich ihre Augen nicht so schnell an die Dunkelheit gewöhnen konnten rannte sie in ihn rein.

      "Hier bin ich Mio, pass auf da vorne wird die Decke niedriger, ich fürchte du musst krabbeln."

      Als letzter kam ihr Helfer in der Höhle an und bedeutete sie den Gang weiter zu folgen.

      Ihm war immer noch nicht wohl bei der ganzen Sache, aber niemand hätte geahnt das jetzt schon versucht wird Len und Mio zu beseitigen. Sein Auftrag lautete "die Beiden" im Auge zu behalten, nicht mehr und nicht weniger, aber hätten sie es ohne seine Hilfe geschafft? Wichtig war doch vor allem anderen das Len und Mio lebend nach Labrynna kommen ........
    • NPC: Goronia [???]
      Geheimnisvolle Höhle unter der Hylianischen Steppe
      Abend


      Nachdem seine Gäste in das Loch hineingesprungen sind, rutschte auch Goronia mit einem lauten "YIHIIIEEEE" hinterher. Doch zu seiner Überraschung musste er diesesmal feststellen, dass die anderen nicht liegen geblieben sind, so wie seine vorherigen Gäste auch, weswegen er nun eine Bruchlandung auf seinem Arsch hinnehmen musste. "Auauauauauau!" jammerte er, bevor er seine Lampe wieder entzündete, welche während des Laufens erloschen ist. "Mist, kaum noch Öl..." beschwerte er sich in Gedanken, doch das sollte noch ausreichen.
      Er holte die anderen wieder ein und ging voraus - nun kam der schmale Gang, wo die Riesen nun drunter her krabbeln mussten. Goronia fand es nur nicht so toll, dass der Tiger immer noch da war... Na egal. "Folgt Goronia!" spornte er die anderen an und hielt seine Lampe voraus.
      Sie gingen weiter, bis sie nun eine Fackel vor sich hatten. Ja, jetzt wusste Goronia, wo sie waren! "Einen Moment." sagte er plötzlich und hielt symbolisch seine flache Hand hoch, die Handinnenfläche nach hinten zu seinen Gästen zeigend. Er verschnellerte schlagartig seinen Schritt und zündete die Fackel vor ihnen an, bevor er weiterrannte und immer mehr Fackeln anzündete: Innerhalb eines in Stein geschlagenes Gebäude, ein begehbarer Felsbogen überhalb des Gebäudes, Fackeln neben anderen Höhleneingängen, alles zündete er an! Und ehe man sich versah, fand man sich hell erleuchtet in einer großen Mine wieder! Die in der Nähe liegenden Höhlengänge waren mit Holzbalken gestützt, Schienen führten dort lang, jede mit jeweils einer Lore, die Wände geschmückt mit Roherz, welche später zu Rubinen wurden, glitzerten im Licht der Fackeln! Ein wahres Schauspiel für die Augen war das - als Goronia das zum ersten Mal erblickte, wurde er fast ohnmächtig. Als ewiger Steineliebhaber fand er das einfach nur verblüffend.
      Als er seinen Rundgang beendete und alle Fackeln angezündet hatte, blies er seine eigene aus und lief zum steinernden Gebäude, welches mit allem ausgestattet war, um vernünftig leben zu können: Herd, Tisch, ein paar Stühle, Kamin, selbst ein Bücherregal stand dort! Es waren zwar nur eine handvoll Bücher drin, aber auch Goronia musste sich ja irgendwie beschäftigen. Alle Bücher handelten von fantasievollen Geschichten; es war also keine Literatur, wo etwas lehrreiches drinstand. "Kommt her, kommt her! Herzlich Willkommen in Goronias trautem Zuhause! Legt den Verwundeten aufs Bett dort - sobald ich mich um ihn gekümmert habe, mache ich uns was zu Essen! Nehmt doch schonmal Platz." sagte Goronia heiter und so einladend, wie möglich, während er seine Gäste zu sich winkte. Zum Glück war Schichtende - obwohl... bei 'nem so schwer verletzten hätte er so oder so eine Ausnahme gemacht!
    • Mio Kitsune [Hylianerin]
      Geheimnisvolle Höhle unter der Hylianischen Steppe
      Abend


      Voller Neugierde und Bewunderung begutachtete die Hylianerin die minimalistisch eingerichtete Behausung aus Stein.
      Hatte Goronia dies alles etwa selbst errichtet?
      Die extra kleinen Garnituren aus Holz und die schmalen, niedrigen Gänge ließen jedenfalls darauf schließen.

      Auf Goronias freundliche Einladung jedoch wedelte Mio nur nervös mit ihren Händen vor sich und schüttelte energisch ihren Kopf.
      "Nein, nein macht Euch bloß keine Umstände."

      Den Gesichtsausdruck ihres Gastgebers ignorierend führte sie Torai zu dem recht kleinen Bett und hievte Len, welcher wie zuvor leicht protestierte, behutsam darauf.
      In ihrem Hals zog sich etwas zusammen, als sie wieder die fiese Wunde an seiner Schläfe sah. Hoffend, dass der Wein eine betäubende Wirkung hatte zog sie Len seinen leicht zerissenen Mantel aus und tastete diesen durch. Nichts.
      Wehmütig fiel ihr Blick wieder zu Len. Was geschehen war, war allein ihre Schuld. So zumindestens fühlte sie sich.

      Vorsichtig setzte sich Mio zu ihm an die Bettkante und beugte sich zu Lens Gesicht hinunter.
      "Bitte erschreck dich jetzt nicht. Du wirst verstehen", flüsterte sie so leise wie möglich in sein Ohr und tastete während sie sprach seine Tunika ab.
      Bingo! Er hatte ihn dabei.
      "Schlauer Bursche", flüsterte sie erneut.
      Unauffällig ließ Mio das Juwel, den Schlüssel zur Bibliothek, wieder in ihrer Kleidung verschwinden, sprang anschließend wieder auf und begab sich zu Torai.

      "Ich danke dir Torai. Wärst du nicht erschienen, hätten wir es vielleicht nicht rechtzeitig geschafft."
      Dankbar wuschelte Mio durch Torais Fell und blickte zu ihrem Gastgeber.
      "Auch Euch möchte ich danken, nicht nur für die Gastfreundlichkeit. Ohne Euch hätten wir es wohl auch nicht geschafft."
    • Torai [Tiger]
      Geheimnisvolle Höhle unter der Hylianischen Steppe
      Abend


      Nachdem Sie Len aufs Bett verfrachtet hatten und Mio dem kleinen Mann dankte, nahm sich Torai Zeit sich genau umzuschauen. Sein Blick blieb am Bücherregal hängen, zwischen vielen banalen und nichtssagenden Titel fiel ihm plötzlich ein Buch mit dem Titel "Bioforge - Grenzenlose Macht" auf.

      Aus den Augenwinkeln musterte er Goronia und fing an zu überlegen:
      "Erst werden Len und Mio von einer magischen Kreatur angegriffen, dann taucht dieser Zwerg auf und bringt sie an einem Ort an dem ein so seltenes Buch aus Hankea ist. Entweder ist das ein unglaublicher Zufall , oder wir sind in eine Falle getappt...."

      Torai drehte eine Runde durch den kleinen Raum und überlegte was jetzt am besten zu tun wäre, nach kurzem überlegen wandte er sein Wort an Goronia:
      "Auch ich möchte mich für die Hilfe bedanken Herr Goronia, entschuldigen sie die dreiste Frage aber dürfte ich mir die Bücher ansehen? Keine Angst , die Krallen bleiben drin versprochen!"

      Torai bemühte sich so unschuldig und niedlich wie möglich dabei zu wirken.
    • NPC: Goronia [???]
      Geheimnisvolle Höhle unter der Hylianischen Steppe - Goronias Heim
      Abend


      "Alles kein Problem!" erwiderte Goronia sofort auf die Anmerkung der netten Frau. "Goronia hilft immer Leuten in Not!" fügte er noch hinzu. Goronia konnte förmlich spüren, wie dankbar diese Frau war, anscheinend hing sie sehr an dem Verwundeten. Da kamen Goronia doch gleich wieder die Tränen. *schnief* "Verzeiht, bei sowas wird Goronia immer leicht sentimental." brachte er noch heraus und machte sich daran, sich die Verletzung des Reisenden anzusehen. Aber es war nicht zu übersehen, dass es nur 'ne tiefe Fleischwunde war. Wobei "nur" hierbei doch etwas untertrieben wäre. Dieser Typ war nicht der erste, der so verwundet zu Goronia kam, also wusste dieser natürlich, was zu tun war: Heilkräuter! Der Extrakt einer seltenen Pflanze, welche hier in der Nähe wuchs, aber sehr schwer zu finden waren, hatte heilende Eigenschaften, welche natürlich gut für den Körper waren. Goronia holte also ohne zu zögern einen Lederbeutel, welcher in der Ecke lag (Goronia nannte diese Ecke die "heilende Ecke"), in diesem waren die Pflanzen. Die Blüten dieser Pflanze riss er vom Kopf ab und legte sie in die Schüssel, bevor er sie mit einem alten Holzlöffel zerrieb. Im Stängel war das Extrakt. Also riss er die Wurzeln von der Pflanze und presste den Saft vom Stängel in die Schüssel. Kurz umgerührt und wieder zurück zum sterbenden Schwan. "Vorsicht, bleib jetzt still liegen, es wird ein wenig wehtun." warnte er den Typen vor und begann, mit dem Extrakt an den Fingern über die Wunde zu gehen. Natürlich zuckte der Reisende; hoffentlich blieb er jetzt still liegen! Mehrmals ging er über die verwundete Stelle, bis er schließlich die Schüssel weglegte und einen großen Lumpen aus der Tasche zog. Es war zwar mit Blut versehen, aber das wäre nicht so schlimm. Dieser Lumpen reichte ein Mal um den Körper des Reisenden, Goronia verband die beiden Enden des Lumpens. "Das sollte die Bllutung erstmal lindern, jetzt braucht er seine Ruhe."

      So, da das jetzt erledigt war, machte sich Goronia daran, etwas zu Essen zu machen. Gut, dass er noch Suppe im Haus hatte. Und um das Ganze etwas abzurunden, holte er noch einen Fisch aus seiner Hose, schneidete ihn in der Mitte durch und legte ihn in die Suppe. Das roch vielleicht lecker!
      Doch als Goronia gerade den Geruch genoss, sprach ihn auch schon jemand von hinten an. Er erschrak, als er den Tiger erblickte. "E-er kann sprechen!?" stotterte in Gedanken und traute seinen Ohren nicht. Das war doch... hexerei! Hatte er etwa Hexer gerettet!? Hoffentlich keine dunklen Hexer, obwohl Tiger ja auf böse Magie zurückzuführen sind. Goronia versuchte, sich zusammenzureißen. "I-Ihr mögt also auch Fantasie-Geschichten, Herr Tiger? Na klar, bedient Euch!"
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      Geheimnisvolle Höhle unter der Hylianischen Steppe - Goronias Heim
      Abend


      Len musste kurz ohnmächtig gewesen sein. Als er die Augen wieder aufschlug, spürte er, wie Mios vorsichtige Hände ihn soeben von Torais Rücken auf eine mehr oder weniger bequeme gepolsterte Unterlage verluden. Nach dem zu urteilen, was er in seinem immer noch eigenartigerweise zum Teil verschwommenen Sichtfeld wahrnahm, hatte sich die Umgebung drastisch verändert. Er war definitiv nicht mehr im Wald, anscheinend nicht einmal im Freien. Um sich herum sah er massive...Felswände? Als er nach oben sah erkannte er eine - beunruhigend niedrige - Decke aus undurchdringlich wirkendem Gestein. Eine Höhle... Sie waren, wie auch immer, in einer Höhle gelandet. Um sich herum machte er eine spartanische Einrichtung aus, anscheinend wohnte hier tatsächlich jemand.

      Irgendwie gedämpft vernahm er die Stimme von Mio und anschließend die von... Oh, verflucht, dieser komische Zwerg war immer noch da. War der etwa wirklich keine Einbildung seinerseits? Es wäre irgendwie leichter, er wäre es. Aber was wusste er schon? Im Moment breitete ihm die kleinste Bewegung seines Kopfes dumpfe, pochende Schmerzen, weshalb er es vorzog, schnell wieder die Augen zu schließen...bis er spürte, wie sich jemand an seinen Kleidern zu schaffen machte und sich kurz darauf der Körper einer wohlbekannten Hylianerin an ihn drückte.

      "Bitte erschreck dich jetzt nicht. Du wirst verstehen", flüsterte ihm Mio ins Ohr.

      Len verstand zwar überhaupt nicht, was sie meinte, aber seine Irritation zusammen mit seinem tiefen Schwindelgefühl verhinderten jede Nachfrage im Keim, zumal sich die Spionin ebenso schnell wieder zurückzog wie sie sich genähert hatte.
      Als er vor sich hindämmerte nahm er am Rade die Stimme Torais wahr, die...sich über Büher äußerte? Hatte hier jemand Schriften gelagert? In einer feuchten Höhle?! Und wieso...erst etwas verspätet fiel Len ein, das Torai ja aus welchen Gründen auch immer nicht nur lesen konnte, sondern auch einen gewissen intellektellen Bildungsstand besaß. Er erinnerte sich noch gut an die - völlig unverständliche - Abneigung des Tigers gegenüber den Schriften von Siegjurd Freumund.

      Plötzlich ging ein von Schmerzen begleiteter Ruck durch seinen Körper, als jemand - vermutlich der Zwerg, da dieser Jemand wesentlich rabiater vorging als Mio - seinen Oberkörper anhob und begann, die pochende Wunde an seinem Kopf mit etwas kühlem zu bestreichen und anschließend zu bandagieren. Soweit so gut.
      Nur - dieser jemand schien nicht so recht am Kopf aufhören zu wollen, denn plötzlich fühlte Len, wie sich Bandagen auch um andere Teile seines Körpers schlangen. Was sollte das bloß? Entweder er war schwerer verletzt als er dachte, oder er war an den schlechtesten Heiler diesseits des Todesbergs geraten... Was ihm lieber war, da konnte er sich noch nicht so recht festlegen.

      Kaum war die komische Prozedur abgeschlossen, sackte er wieder auf sein Lager und versank abermals in einem benebelten Dämmerzustand.