Hylianische Steppe

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    • Kurgon Geschirrspüler [Gerudo]
      Hylianischen Steppe
      Nachmittags


      Boyds erzählung vom Zoras Reich weckte in der Tat Kurgons interesse, jedoch reichen seine Schwimmfähigkeiten wahrscheinlich nicht aus um es mit eigenen Augen zu sehen.
      Dass Boyd die Welt erkunden wollte macht für Kurgon Sinn, auch wenn die Heimat wundervoll ist, so gibt es bestimmt mehr sehenswerte Orte.

      Gegen Ende seiner Erzählung fügte Boyd hinzu "Oh, apropos Ironie, Spaziergänge in Hyrule sind erlaubt. Zu mindestens waren sie das mal. Das sollte nur ein Scherz sein, also vergiss was ich gesagt habe.“

      "Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaas?!", dachte sich Kurgon mit aufgerissenen Augen.
      "Das-", Kurgon räusperte sich, "Das weiß ich."
      Kurgon versuchte sich rauszureden, "In Geruda kriegt man diese Armbänder ja auch, auch ohne dass man gegen ein Gesetz verstößt."

      Während Kurgon versuchte sich seine Überraschung nciht anmerken zu lassen fiel ihm auf, dass sie in auf eine Mauer zugingen, hinter der man Häuser vermuten konnte.
      Der Ansage des blauen Blechhylianers nach sollte das ihr Ziel, also Hyrule, sein, aufjedenfall gibt die Mauer die scheinbar um die Stadt rumging ein einladendes Gefühl.

      [----> nach Stadt-Hyrule]

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    • Boyd Schimmerwasser [Zora]
      Vor den Toren Stadt-Hyrules
      Nachmittags

      Jaja, klar. Kurgon versuchte sich aus seinem Unwissen rauszureden, scheiterte jedoch kläglich und ritt sich eigentlich nur noch mehr in den Froschlaich. Die Ketten als Armbänder zu bezeichnen war aber auch wirklich die Härte. Die weiblichen Gerudo hatten wirklich ihr Bestes getan, um Kurgon eine saftige Gehirnwäsche zu verpassen. Fair war das alles jedenfalls wirklich nicht. Die hylianische Armee täte gut daran die Gerudo zu bekämpfen, anstatt ihn hier abzuführen.

      Ehe er sich versah war en sie auch schon vor den Toren Stadt-Hyrules angekommen. Der Anblick der Stadt hatte ihn bei seinen letzten Besuchen stets ein ehrfürchtiges Glitzern in die Augen gezaubert. Nun wirkten allein die Mauern wie die Umrisse eines zu groß geratenen Gefängnisses mit einem tiefen Graben, damit auch bloß kein Häftling entkam.
      Er atmete noch einmal tief ein und aus bevor er einen Schritt weiterging und versuchte sich zu entspannen. Hoffentlich würde er einfach schnell und unbeschadet aus der ganzen Sache rauskommen. Etwas anderes blieb ihm ja auch gar nicht über, denn er würde nicht sein Leben lang für ein Verbrechen, das er niemals begangen hatte, in den Kerkern Hyrules sitzen. Das schwor er sich!

      Schwermütig setze er an, um über die Torbrücke zu gehen.

      [----> nach Stadt Hyrule]

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    • NPC: General Theodor Schwertschmied [Hylianer] + Hauptmann Adelbert Stefan [Hylianer]
      Vor den Toren von Hyrule-Stadt
      Abend


      Endlich waren sie da. Immer wieder ein toller Anblick für Theodor, durch diese riesigen Stadtmauern marschieren zu dürfen. Er war zwar halb blind, konnte aber immer noch die Schönheit dieser Stadt und dieses Stadttores erblicken. Als sie drin waren (kurz vor der eigentlichen Stadt), hob Theodor eine Hand und gab somit den Befehl zu stoppen. "Gut, sind also endlich angekommen. Und das heißt, ihr braucht diese Dinger nicht mehr." sagte Theodor und kramte einen kleinen Schlüssel aus seinen Taschen; er nahm die Ketten von den Gefangenen ab. Stefan schien aber nicht von dieser Aktion sehr glücklich zu sein. "Grr... Kerl! Was soll das denn werden wenn es fertig ist!? Es sind Gefangene! Wir müssen-"
      Theodor war von diesen paar Sekunden von Stefan wieder einmal angenervt. Er kennt ihn zwar und mögen tut er ihn auch ein bisschen, aber so ist er unausstehlich. Er unterbrach ihn deswegen kurzerhand: "Ja ja, ist ja schon gut! Geh doch irgendwo Rostschutz suchen und lass mich meiner Arbeit nachgehen! Sie sind nun hier, morgen wird alles geklärt sein hoffentlich und dann können sie schon wieder da hin gehen, wo der Wind sie hintreibt."
      Theodor seufzte einmal und sprach dann zu den 3 Gefangenen: "So, hört nun gut zu: Ihr dürft euch bis morgen in dieser Stadt frei bewegen. Tut, was immer ihr gerne machen wollt. Falls ihr an Flucht oder sowas denken wollt, überlegt euch das besser zweimal. Denn ihr steht ab jetzt unter ständiger Beobachtung. Kurz: Es wird immer mindestens ein Augenpaar auf euch gerichtet sein."
      Während seines letzten Satzes zeigte er nach oben auf eines der Dächer der Häuser. Knapp zu sehen war eine dunkel angezogene Person, die sie aus der Ferne schon beobachtete. "Solltet ihr Unsinn anstellen, werden wir euch binnen Sekunden verhaften, und zwar schneller als ihr überhaupt gucken könnt. Tut mir Leid, dass es so für euch kommen musste, aber es ist notwendig." Er schaute daraufhin Stefan an. "Gib Befehl die Zugbrücke und alle Tore zu schließen, Stefan. Es wird langsam dunkel."
      "Grrr..." Stefan gefiel diese Vorstellung von Theodor gar nicht, aber was sollte er machen. "Zu Befehl." sagte er schließlich und rannte los. Und während er Die Tore schließen ging, stand seine Truppe am noch offenen Tor, damit keiner mehr raus konnte. Theodor hingegen ging weg Richtung Schloss, um die Vorbereitungen für morgen zu treffen.
    • Mio Kitsune [Hylianerin]
      Hylianische Steppe
      Nachmittag


      Etwas perplex setzte sich Mio in Bewegung und lief in die Richtung, aus welcher sie die Geräusche zu vernehmen glaubte.
      Doch als sie auf dem Hof der Raststätte stand konnte sie weit und breit keine Menschenseele erkennen.
      Mit ihrer Handfläche schirmte sie ihre Augen ab und versuchte vergeblich etwas auf dem Dach zu erkennen. Nichts.

      Inzwischen war Len ihr gefolgt und hatte sich hinter ihr ins Gras fallen lassen.
      Er wirkte sehr verstört und flüsterte wirr vor sich hin.
      Mit großen Schritten ging Mio auf Len zu und entriss ihm den kleinen Zettel, welcher zuvor durch den Kamin geflogen kam.
      Während sie die Zeilen laß runzelte sich ihre Stirn immer mehr zusammen.
      Letztendlich zerknüllte sie das Stück Papier, warf es achtlos beiseite und hockte sich vor ihrem Begleiter hin.

      "Len, beruhig dich doch bitte." , vorsichtig umfasste Mio seine Hände, "Das war nur Werbung. Du interpretierst zuviel da rein."
      Len schien ihr nicht zu folgen, da er weiterhin stumm und in Gedanken an ihr vorbei sah.
      Mio biss sich auf die Lippen.
      War er tatsächlich schon immer so oder war es ihre Schuld gewesen, dass er so voller Angst zu sein schien?
      Sie ließ sich auf ihre Knie fallen und fixierte sein Gesicht mit ihren Händen.
      Er war ganz blass geworden und seine braunen Augen schienen wie leer.

      "Heh..hörst du mir überhaupt zu ? Len?! "
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      Hylianische Steppe
      Später Nachmittag


      "Heh..hörst du mir überhaupt zu? Len?! "

      Weg.

      So schnell der ungewöhnliche Eindruck auch gekommen war, so schnell verschwand er auch wieder, als Mio auf Len einzureden begann. Zurück blieb ein unbestimmtes Gefühl der Leere und der Eindruck, etwas sehr Wichtiges verloren, vergessen zu haben. Worüber hatte er doch gleich nachgedacht? Etwas war ihm eingefallen, etwas Bedeutendes, doch nun schien die Erinnerung wieder hinter einer Vielzahl aus Schleiern zu verschwinden.
      Langsam strich er über die Kette an seinem Hals. Dieser Knoten... Wann war sie ihm eigentlich einmal gerissen?

      Langsam fokussierte sich sein Blick wieder auf die junge Frau, die ihm besorgt in die Augen blickte, während sie vor ihm kniete.

      "Entschuldige Mio. Ich war gerade... Mich hat gerade etwas irrritiert, das ist alles. Mir... geht es gut. Hoffe ich mal", murmelte er und versuchte es mit einem Lächeln, während er sich erhob.
      "Der Überbringer dieser seltsamen Nachricht dort ist weg, nehme ich mal an? Macht nichts, ich befürchte bloß, dass wir nicht völlig unbeobachtet unterwegs sind. Aber vielleicht hast du ja auch Recht und das alles hat nichts weiter zu bedeuten."

      Seufzend klopfte er sich etwas Staub von den Kleidern. Konnte nicht einmal etwas problemlos verlaufen?
      In der Hoffnung sich auf andere Gedanken zu bringen, wanderte sein Blick über die Landschaft, während er sich zwang, tief durchzuatmen. Das Bild das sich ihm bot, war... schön. Es gab kaum ein Wort, das den Anblick hätte beschreiben können. Die Strahlen der langsam untergehenden Sonne tauchten das sich wiegende hohe Gras und die vereinzelt stehenden Bäume in einen rötlichen, warmen Schein, während die Schatten den leichten Hügel, auf dem sich das Gasthaus befand, herunterkrochen. Sonnenuntergänge... Wie oft hatte er sich als Kind auf einen Hügel gesetzt, um dieses stille und von vielen als unscheinbar betrachtete Naturschauspiel zu genießen?

      Sein Kopf schmerzte. Morgen würden sie vielleicht die Steppe hinter sich lassen. Demnächst würden sie vielleicht den Rand der verlorenen Wälder queren. Irgendwann wären sie in Lynna-Stadt angekommen. Und dann... Es schien wie ein weiter Weg zu einem sehr vagen Ziel. Mit dem Wunsch, es für den Moment gut sein zu lassen, wandte er sich wieder dem Gasthaus zu. Sein Auge fiel auf die Holztische und Bänke die ob des guten Wetters im freien standen und neben den Plätzen im Schankraum zusätzliche Sitzgelegenheiten boten.

      "Ich glaube, ich muss mich noch einen Moment hinlegen. Mir ist etwas schwindelig, weißt du?" Er druckste einen Moment herum.
      "Und... mir ist grade wirklich seltsam zumute gewesen. Ich schwöre, für einen Augenblick dachte ich... hattest du jemals das Gefühl, dass dir etwas unfassbar Wichtiges entfallen ist, aber du dich beim besten Willen nicht erinnern kannst, weil du dir nichteinmal sicher bist, ob es sich um eine richtige Erinnerung oder ein bloßes Hirngespinst handelt? Und alles was bleibt ist ein flüchtiger Eindruck und ein vages Gefühl der Vertrautheit", erzählte er Mio schließlich zögerlich, während sie langsam Richtung Eingang gingen.

      Menschen unterhielten sich in der Schankstube, die hübsche Tochter des Gastwirtes eilte von Tisch zu Tisch, in der Ecke konnte Len sogar einen Deku samt Reisegepäck ausmachen. Alles wirkte so normal und alltäglich, doch in Len hatte sich ein Geühl der Unwirklichkeit breit gemacht, als wäre die ganze Szenerie vor ihm nur ein weiterer fiebriger Traum. Gesprächsfetzen, die an sein Ohr drangen ergaben in seinen Ohren keinen weiteren Sinn.

      "...wieder auf dem Weg in die Stadt, habe aber gehört...

      ...diese seltsamen Gestalten gesehen, die letztens erst hier durchkamen...?

      ...gesamte Familie. Schreckliche Geschichte. Muss jetzt ein Jahr her sein, dass...

      Len wollte schon zu den Zimmern weitergehen, überlegte es sich dann jedoch anders, als ihm eine Idee kam. Statt den Gang herunterzugehen, wandete er sich an die Bedienung.
      "Einen, äh, Krug Wein bitte. Einen großen. Die stärkste Sorte." Nachdem er das Gewünschte erhalten hatte, gesellte er sich wieder zu der etwas verwirrten und leicht besorgt blickenden Mio und schlenderte den Rest des Weges zu ihrem Zimmer, während er am Inhalt des Kruges roch. Er hatte nie zuvor getrunken. Aber...so wie es ihm im Moment ging, war möglicherweise der beste Zeitpunkt damit anzufangen. Den Dörflern und Gasthausbesuchern, denen er in seinem Leben begegnet war schien es jedenfalls stets über ihre Probleme hinweggeholfen zu haben...

      Behutsam fläzte er sich aufs Bett und nahm einen tiefen Schluck. Leicht erschauerte er, ob des ungewohnten Nachgeschmacks. Aber - so übel war es nicht. Er nippte ein weiteres Mal am roten Getränk.
      "Auch was?", fragte er und hielt Mio den Krug hin.
    • Mio Kitsune [Hylianerin]
      Hylianische Steppe
      Später Nachmittag


      Das Gesicht der hübschen Hylianerin verzog sich zu einer angewiderten Miene, als Len ihr den Weinkrug anbot.
      "Nein, Danke. Ich kann gar nicht verstehen wie du das Zeug da überhaupt runter bekommst."
      Langsam begab sich Mio zu einem offenen Fenster und lehnte sich seufzend hinaus.
      Sie wusste nicht so recht worüber sie mit Len sprechen sollte.
      Der heutige Tag überforderte sie ungemein.
      Und dann war da ihr Begleiter, welcher zurzeit völlig durch den Wind zu sein schien.
      Sie warf Len einen besorgten Blick zu.
      Was konnte sie tun um seine Ängste zu lösen? Alkohol war nicht gerade die beste Lösung dafür.

      Entschlossen ging sie auf Len zu und griff nach dem Krug.
      "Hälst du es nun wirklich für klug, wenn wir morgen früh wieder in aller Frische aufbrechen wollen, JETZT etwas zu trinken?"
      Mit schiefgelegten Kopf sah sie ihn fragend an.

      Ein kurzer Moment der Stille kam auf, welchen Mio nutze um den Weinkrug beiseite zu stellen und sich neben Len auf das Bett zu gesellen.
      "Rede mit mir! Aber versuche nicht deine Gedanken mit Wein zu ertränken."
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      Hylianische Steppe - Gasthaus Jufton
      Später Nachmittag


      Mit ein wenig Wehmut im Blick betrachtete Len den halb geleerten Krug knapp außerhalb seiner Reichweite hinterher. Die Lösung seiner Probleme war? Wohl kaum. Aber etwas annehmbarer schienen sie ihm schon zu sein. Und etwas wärmer war ihm jetzt auch...

      "Entschuldige", begann er schließlich zu sprechen. "Und nein - das ist mit Sicherheit nicht die beste Idee. Aber ich wollte wenigstens... Ich wollte... Ach ich weiß nicht."
      Für einen Moment schwieg er.

      "Dieser ganze Ort jagt mir Schauer über den Rücken und ich kann dir nicht sagen warum. Zugleich fühle ich mich allem hier noch so tief nostalgisch verbunden - du weißt ja, ich habe früher in der Gegend gelebt - aber dennoch... Ich fühle mich in jeder Sekunde hier als würde ich beobachtet werden. Aber nicht von außen - als wäre etwas in mir dem dieser Ort kalte Schauer durch den Körper jagt und das mich unbedingt von hier fernhalten will. Das ist doch verrückt, oder? Hier, diese Landschaft, diese Grasfelder... Ich bin hier aufgewachsen, es ist mein Zuhause, so wenig ich es auch mochte, und trotzdem schreit inzwischen alles in meinem Kopf danach von hier die Flucht zu ergreifen - wieder einmal, könnte man sagen. Meine Heimat... sollte ich nicht wenigstens froh sein sie zu sehen? Sollte ich nicht zumindest versuchen, mich zu erkundigen ob es meinen Eltern und meiner Familie gut geht? Ja. Will ich das? Nein. Mir bricht kalter Schweiß aus beim bloßen Gedanken daran. Und ich kann es dir nicht erklären, Mio."

      Langsam ein und aus atmend schüttelte Len den Kopf. Was war los mit ihm? Er hatte sich immer gefragt, wie es wohl wäre in seiner alten Heimat vorbei zu kommen, denn er hatte dieses Gebiet bisher gemieden wie ein Flusszora die offene See, aber dass es so sein würde hatte er nicht erwartet.

      "Zum Teil liegt es sicher an meiner nicht immer glücklichen Kindheit, aber dieses Gefühl... steht in keinem vernünftigen Hältvernis... äh...Verhältnis dazu."

      Kurz stutzte er.
      Vorsichtig schielte er in Richtung des Weinkruges. Vielleicht wäre ein weiterer Schluck nicht verkehrt. Nein, bestimmt nicht...
      Er wollte schon die Hand ausstrecken, da überlegte er es sich anders. Stattdessen ergriff er Mios Hand.

      "Danke, dass du bei mir bist", meinte er ehrlich. "Ich glaube nicht, dass ich ohne dich auch nur aus dieser Stadt herausgekommen wäre. Und noch viel weniger glaube ich, dass ich das mit intaktem Verstand geschafft hätte. Ich...glaube nicht, dass ich mich jemals dafür rechanv-... verdammt... revanchieren kann. Aber, wenn es irgendwann mal etwas geben sollte, für das du Hilfe brauchst - denk dran, ich werde dich nicht im Stich lassen. Nie."

      Etwas verlegen schaute Len zur Seite. Machte Wein etwa tatsächlich so redselig wie alle immer sagten?
    • Mio Kitsune [Hylianerin]
      Hylianische Steppe
      Später Nachmittag


      Nie.
      Mios Wangen zierte ein zartes Rosa und ihren Lippen entsprang ein kurzes Lächeln.
      "Ich denke du hast schon zu viel Wein getrunken, Len. Offensichtlich bist du nicht sehr trinkfest."

      Ihr wurde allmählich klar wie sehr ihn die Gedanken an seine Vergangenheit bedrückten.
      Vorsichtig legte Mio ihre andere Hand über die Seine und blickte ihm fest in die Augen.

      "Ich bin weder ein Seelenklempner, noch verstehe ich viel vom Familienleben. Mir fällt es schwer mir vorstellen wie schwer es für dich gewesen sein muss die letzten Monate so ganz allein zu sein, ohne ein vertrautes Gesicht zu sehen. Aber...." , Mio hielt kurz inne , "...aber jetzt bist du nicht mehr alleine. Es gibt nichts an diesem Ort vor dem du dich fürchten müsstest. Ich habe versprochen auf dich Acht zu geben und das werde ich auch einhalten. Ich......vielleicht...."

      Nachdenklich fiel Mios Blick zu Boden.
      Alles Reden der Welt würde bei diesem Gefühl wohl nicht helfen.
      Und auch keine Versprechen. Ihr kam eine Idee.
      Mit einem Satz sprang Mio vom Bett, weiterhin Lens Hand haltend, und stellte sich vor ihm.
      "Der Tag endet, aber der Abend ist jung. Lass dich auf andere Gedanken bringen. Gehen wir an die frische Luft?"

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    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      Hylianische Steppe - Gasthaus Jufton
      Später Nachmittag


      Mios Kommentar brachte Len gegen seinen Willen zum Lachen.

      "Tja, trinkfest bin ich vermutlich wirklich nicht - da hast du wohl Recht. Meine Erfahrungen mit Alkohol beschränken sich auf... Hm. Diesen halben Krug dort."

      Er blickte zu ihr auf, mit einem leichten Lächeln.

      "Danke, Mio. Ehrlich. Und ja, gehen wir ein wenig nach draußen. Wohin wolltest du denn? Wenn du keine konkreten Pläne hast, dieser Sannen- ich meine Sonnenuntergang da draußen ist außergewöhnlich schön..."
      Mit einem Daumen deutete Len auf die tieforange Färbung am Horizont. Bevor er Mio aus dem Zimmer folgte, hielt er kurz inne. Eine weitere Sache irritierte ihn.
      Kurz beugte er sich über den Weinkrug, Mios missbilligenden Blick ignorierend, und sog tief den Geruch ein. Ja, da war doch etwas. Der schwere Duft des Reben war unverkennbar aber darüber war noch eine weitere, wesentlich süßlichere Note zu bemerken...

      Uh Oh.
      Plötzlich fiel Len ein, dass er bei seiner Bestellung explizit nach der stärksten verfügbaren Sorte verlangt hatte. Und dieser seltsame Duft... Er hatte gelesen, dass einige Gasthäuser die Blätter des Eisendornstrauchs in ein paar ausgewählte Weinfässer einbrachten. Diese entfalteten in Kombination mit dem Alkohol in kleineren Mengen eine stärker berauschende und in größeren eine milde aber spürbare halluzinogene Wirkung. Die Verwendung war ob der Wirkung seit Jahren heftig umstritten, aber bisher hatte sich kein Verbot durchsetzen können. Zumindestens bekam man den Eisendornwein nur noch auf explizite Bestellung, aber wenn man "die stärkste Sorte" etwas frei interpretierte...
      Len hoffte zutiefst, dass er mit seinem Verdacht falsch lag. Aber plötzlich war er sehr froh, sich an Mios Hand festhalten zu können, als der Gang leicht zu schwanken schien.

      Ach verflucht. Wieso passierte so etwas bloß andauernd ihm?!
    • Mio Kitsune [Hylianerin]
      Hylianische Steppe - Gasthaus Jufton
      Früher Abend


      "Wenn du keine konkreten Pläne hast, dieser Sannen- ich meine Sonnenuntergang da draußen ist außergewöhnlich schön..."

      Verwundert fiel Mios Blick zu dem Fenster auf das Len deutete.
      Auf sie wirkte der Sonnenuntergang wie jeder andere.
      Als Len dann auch noch auf dem Gang zu torkeln begann war ihr klar, dass der Alkohol schon vollste Wirkung zeigte.

      Vorsichtig führte sie Len nach draußen vor das Gasthaus und atmete erleichtert auf als sie keine Cuccos erblickte.
      Der Abend würde wohl recht mild werden...und so wie sie den jungen Mann an ihrer Hand betrachtete...kürzer als erwartet. Alkohol machte bekanntlich schnell müde.

      An einer grasigen Stelle angekommen, hielt Mio inne und betrachtete ihren Begleiter stumm.
      Es schien als sah er etwas, was sie nicht sah, was sie an seinem angestrengten Blick gen Sonnenuntergang festmachte. Irritiert folgte sie Lens Blick. Doch...dort war nichts. Nichts außer die offene Steppe und der Sonnenuntergang.
      Mio schüttelte ihren Kopf und stellte sich in Lens Blickfeld.

      "Alles okay? Komm setzen wir uns."
      Mio wies mit ihrem Finger auf eine üppig mit Gras bedeckte Stelle bevor sie sich selbst auf den Boden niederließ.
      Sie überlegte. Es war lange her das Len etwas ordentliches gegessen hatte. Ihre letzte Mahlzeit wurde von der seltsamen Gestalt an den drei Birken unterbrochen.
      Also hatte er auch noch auf fast nüchternen Magen getrunken.
      Angestrengt rieb sich die Hylianerin mit einer Hand die Stirn, während sie mit der anderen in ihrem Beutel nach den Schokoladenkeksen kramte.

      "Weißt du Len, ich halte dich eigentlich für einen sehr gebildeten Menschen. Aber klug sind manche deiner Aktionen nicht gerade.", sagte Mio mit einem gespielt vorwurfsvollen Unterton und gab ihm grinsend einen der Kekse.

      "Hier. Es ist besser du isst jetzt etwas. Auch wenn es erstmal nur ein Keks ist. Ich möchte nicht, dass dir zu allem Übel auch noch schlecht wird, du Held."
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      Hylianische Steppe - Gasthaus Jufton
      Früher Abend


      "Weißt du Len, ich halte dich eigentlich für einen sehr gebildeten Menschen. Aber klug sind manche deiner Aktionen nicht gerade. Hier. Es ist besser du isst jetzt etwas. Auch wenn es erstmal nur ein Keks ist. Ich möchte nicht, dass dir zu allem Übel auch noch schlecht wird, du Held."

      Mit verträumtem Gesichtsausdruck nahm Len den Keks - einen der Kekse den er Mio in der Stadt gekauft hatte - entgegen, einen Dank murmelnd. Mit einem friedlichen Seufzer starrte er in den niedergehenden Feuerball am Horizont, weit hinter den unüberschaubaren Weiten der Steppe und des Graslandes. Mio schien sich nicht so recht für den Anblick begeistern zu können - aber in Lens Geist brachte es ein paar wohligere Erinnerungen an die Oberfläche. Sonnenuntergänge, die er als Kind mit seiner Schwester zusammen betrachtet hatte und solche, die er dazu genutzt hatte seine Nase auf irgendeinem abgelegenen Hügel in ein Buch zu versenken und stundenlang vor sich hin zu träumen. Der Gedanke daran, gab ihm ein wenig Frieden zurück.
      Vielleicht hatte Mio einfach keine schönen Erinnerungen, die sie mit solchen Anblicken verknüpfen konnte... Es tat ihm Leid, denn meist waren es Erinnerungen wie diese, die ihm die Kraft gaben weiterzumachen. Vielleicht sollte er... Schwindel überkam ihn. So ein Ärger, dieser Wein machte ihm ganz schön zu schaffen!

      "Ich glaube die haben ihren Wein mit Eisendornsträuchern gepanscht", nuschelte er, während er an seinem Keks knabberte. "Die Blätter enthalten einen Stoff, der eine Verbindung mit Alkohol eingeht, die im humanoiden Mate- Metab- Metabolismus!... äh... was ich sagen will ist, das Zeug steigt einem gewaltig in den Schädel."

      Etwas irritiert kratzte er sich am Kopf. So kannte er sich gar nicht. Und das Mio das unmittelbar mitbekam war ihm unangenehmer als er sich selbst eingestehen wollte.

      Mit einem dumpfen Aufprall ließ er sich mit dem Rücken ins Gras fallen. Von hier aus hatte er einen guten Blick auf den Himmel, ein paar kreisende Vögel und Mios Profil, die von der Sonne wie alles andere in rötliches Licht getaucht war.

      "Woran denkst du, Schöne, wenn du in den Himmel blickst?", murmelte er ein wenig schläfrig, ein altertümliches Gedicht zitierend.

      Herrje - er sollte sich wirklich Mühe geben ein wenig auszunüchtern.
    • Mio Kitsune [Hylianerin]
      Hylianische Steppe - Gasthaus Jufton
      Früher Abend


      "Heh, Haarlose !" , brüllte eines der drei Keaton Kinder und warf einen kleinen Stein auf Mio, "Na? Hast du keine Freunde oder warum sitzt du dort allein?"
      Gelächter ging durch die Reihe der heranwachsenden Keaton.

      Es war Herbst und Mio hatte sich wie schon oft eine leichte Erkältung eingefangen.
      Gerne trieb sich das junge Mädchen gegen Abend verbotenerweise außerhalb der Erziehungsanstalt herum und beobachtete an ihrer Lieblingsstelle am Mi-Fluss verträumt, wie die Sonne langsam am Horizont verschwand.

      "Hey hörst du mir nicht zu oder bist du taub?!", knurrte das Keaton-Kind, als Mio keine Reaktion von sich gab. Sie starrte lediglich eingeschüchtert zu Boden und blieb stumm.
      Wütend griff der Keaton in den trockenen und staubigen Boden und warf Dreck in ihre Richtung.
      "Besser du verschwindest bald von hier! Ich kann deinen Menschen-Gestank nicht leiden und wir wollen nicht, dass du uns auch noch verseuchst mit deinen Krankheiten!"
      "Lass sie doch. Vielleicht haben wir Glück und sie wird hier von Monstern aufgefressen." , scherzte ein weiteres Kind.
      Wieder lachten die Keaton boshaft.

      "WAS macht ihr hier um diese Zeit ?? Ihr wisst ganz genau, dass ihr bei Sonnenuntergang wieder in eure Gruppen und auf eure Zimmer zurück sollt!"
      Jiang Ju, die Leiterin der Erziehungsanstalt, hatte sich unauffällig angeschlichen und warf den Kindern einen vorwurfsvollen Blick zu.
      Ein beschämtes Schweigen kam auf.
      "Was steht ihr hier noch rum? Ab, setzt euch in Bewegung!", knurrte Jiang wütend und wies mit ihrer Pfote zur Stadt.

      Murmelnd setzten die Keaton an zu gehen. Auch Mio erhob sich vom Boden und lief mit gesenktem Kopf an Jiang vorbei, welche das Mädchen aus ihren Augenwinkeln heraus beobachtete.
      "Stehen geblieben, junges Fräulein!"
      Mio erstarrte auf der Stelle. Sie hatte großen Respekt vor Jiang.
      "Was denkst du dir eigentlich dabei dich hier so alleine, zu dieser Zeit und dann auch noch in deinem Zustand herumzutreiben, Mio? Gerade du wirst so schnell zum Opfer. Und nicht nur von Hänseleien. Ganz abgesehen davon, dass für dich die gleichen Regel gelten wie für alle anderen Kinder hier auch!"
      Jiang seufzte schwer, als sie Mios beschämten Blick sah.
      "Vielleicht ist es besser, wenn wir dich früher nach Mazubi zu schicken. Du musst lernen dich zu wehren. Komm, gehen wir erstmal zurück zum Heim."


      Nachdenklich blickte Mio gen Sonnenuntergang und biss sich auf die Lippen.
      Das war der letzte Abend gewesen den Mio in Hankea verbrachte.
      Kurz darauf wurde sie in eine neue Erziehungsanstalt in Mazubi versetzt, wo ihre Ausbildung schon bald beginnen sollte. Hankea durfte sie ab dem Tag an nicht mehr betreten.

      Betreten blickte sie zur Seite, als Len etwas vor sich hin murmelte. Schweigen.
      Ein kleiner Kloß bildete sich in ihrem Hals, welcher ihr den Appetit auf den Keks wieder nahm und sie verleitete tief einzuatmen, um ihn wieder zu lösen.
      Sie musste dringend ihre Gedanken umlenken. Sie wollte für Len da sein und nicht wieder an ihre eigenen Probleme denken.
      Vorsichtig packte sie den Keks wieder ein und ließ sich neben Len ins Gras fallen.
      Er sah müde aus. Müde und....beschwipst.

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    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      Hylianische Steppe - Gasthaus Jufton
      Früher Abend


      Len fühlte sich müde. Müde und...beschwipst.

      Ein Gefühl, dass er nicht unbedingt lieben gelernt hatte in der letzten halben Stunde. Aber es verlieh auch eine gewisse dumpfe Ruhe gegenüber der Welt. Alle Eindrücke schienen abgeschwächt zu sein, als wäre er in eine dünne Schicht Watte verpackt. Er war sich noch nicht sicher, ob er diesen "Vorteil" wirklich schätzen sollte - aber eine vernünftige Entscheidung würde er vermutlich gerade eh nicht zustande bekommen.

      Als sich Mio allerdings neben ihm ins Gras sinken lies, wusste er allerdings, dass er auch nach dem Verzehr allen Weins im Gasthaus noch bemerkt hätte, dass etwas nicht mit ihr stimmte. Ihre Mundwinkel waren verkniffen und ihre Augen trugen einen zutiefst bekümmerten Ausdruck, auch wenn sie es sich offensichtlich nicht anmerken lassen wollte. Wenn er ehrlich war, sah es aus, als wäre sie eben noch kurz davor gewesen loszuweinen. Etwas, das er sich bei Mio nun wirklich nur schwer vorstellen konnte.

      Was hatte sie so aus der Fassung gebracht? Hatte er unwissentlich etwas gesagt, was sie betrübt hatte? Schon plagten ihn Gewissensbisse. Sie - die Freundschaft zu ihr - war in gewisser Weise wirklich das Einzige,was er außer seinem vagen Ziel jenseits des Horizontes im Moment auf der Welt hatte. Er sollte wirklich versuchen mehr Rücksicht auf sie zu nehmen, anstatt sie andauernd mit seinen eigenen Problemen und Bedenken zu belasten. Es war einfach nicht gerecht.

      Als er das Schweigen schließlich nicht mehr aushielt fragte er leise: "Was ist los, Mio? Und sag nicht "Nichts" - ich kann sehen, dass dich etwas bedrückt."
      Schuldbewusst sah er sie an.
    • Mio Kitsune [Hylianerin]
      Hylianische Steppe - Gasthaus Jufton
      Früher Abend


      "Was ist los, Mio? Und sag nicht "Nichts" - ich kann sehen, dass dich etwas bedrückt."

      Mio zuckte kurz zusammen.
      Wie hatte er....?
      War es denn so offensichtlich?

      Mit einem gespielten Lächeln drehte sie sich zu ihm.

      "Bin ich echt so leicht zu durchschauen? Eine schlechte Eigenschaft, wenn man bedenkt, welcher Tätigkeit ich normalerweise nachgehe, findest du nicht?"

      Wenn Mio so darüber nachdachte: Eigentlich war es eher Lens Talent so etwas herauszufinden. Ein Seufzen entkam ihr, als ihr bewusst wurde, dass er ebenfalls das unglaubliche Talent dazu hatte, nicht locker zu lassen.

      "Reicht es dir, wenn ich dir sage, dass ich über Vergangenes nachgedacht habe? Es ist nichts erwähnenswertes und nichts worüber ich unbedingt sprechen mag. Tu' mir lieber den Gefallen und zwing mich nicht nochmal darüber nachdenken zu müssen."
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      Hylianische Steppe - Gasthaus Jufton
      Früher Abend


      "Leicht zu durchschauen? Nein, eigentlich nicht immer - normalerweise", sagte Len an die Hylianerin gewandt. "Aber wenn dich etwas aufwühlt wird deine Mimik um einiges offensichtlicher. Und, ich weiß nicht, vielleicht hast du dich schon so an meine Anwesenheit gewöhnt, dass du bei mir nicht mehr so aufmerksam bist?", fügte er mit einem schiefen Grinsen hinzu.

      Eine kurze Pause stellte sich ein, in der sich eine Wolke vor die untergehende Sonne schob und es ein wenig kühler wurde. Len fröstelte leicht.

      "Ich kann dich natürlich nicht zwingen, über irgedendetwas zu sprechen", meinte er und wurde wieder ernst. "Ich sehe nur auch, dass du dich offensichtlich nicht allzu wohlfühlst und naja, du hast dir vorhin auch meine Klagen angehört, deshalb dachte ich, ich reanv- was ist das bloß mit diesem Wort? - revanchiere mich mal."

      Also wirklich, langsam wurde es lächerlich. Seine sprachlichen Fähigeiten schienen wirklich nicht ganz unerheblich zu leiden...

      "Und ich befürchte ein wenig, dass ich dich mit irgendetwas gekränkt haben könnte. Und, naja, das wäre nun wirklich nicht sehr schlau von mir, wo ich dich doch noch brauche, um mich an einen streng geheimen, versiegelten und möglicherweise nicht ganz ungefährlichen Ort zu begleiten", scherzte er ein wenig gezwungen, "aber mal im Ernst: Du verstehst was ich meine, oder? Im Moment heißt es praktisch wir gegen alle anderen. Also... Wenn du möchtest... Kannst du mit mir über alles reden - wirklich alles."

      Er wusste nicht, ob Mio noch dazu ansetzte etwas zu erwiedern, denn in diesem Moment fiel ihm etwas auf. Und er wusste, dass es Mio nicht unbedingt freuen würde. Kurz musste er sich zusammenreißen um nicht hysterisch loszulachen.
      Unbemerkt von Beiden hatte sich ein - offensichtlich aus dem Stall entfleuchter und verirrter - Cucco unbemerkt den Beiden genähert. Als das Federvieh, vor dem Mio so eine irrationale Angst zu hegen schien, offenbar beschloß sich kaum eine Handbreit von Mios Rücken entfernt gemütlich niederzulassen und dann auch noch durch ein einzelnes, in der aufgekommenen Stille ohrenbetäubend lautes glucksendes Geräusch auf sich aufmerksam machte, konnte Len sich allerdings nicht mehr beherrschen und fiel, sich vor Lachen krümmend ins Gras zurück.
    • Mio Kitsune [Hylianerin]
      Hylianische Steppe - Gasthaus Jufton
      Früher Abend


      Reflexartig sprang Mio auf ihre Beine, griff in einer Drehung nach ihrem Messer und warf es blitzschnell auf die Stelle, wo sie vorher gesessen hatte.
      Nur knapp verfehlte sie das Huhn, welches nun wieder schnell die Flucht ergriff.
      Mios Puls ging sehr schnell und in ihrem Adrenalin-Rausch vernahm sie wage Lens Gelächter.

      Er lachte. Er lachte sie aus. Genauso wie sie es damals taten.
      Ihre Augen füllten sich mit heißen Tränen.
      Wie konnte er nur? Es war einerseits schön, dass er sich amüsierte.
      Aber es tat weh. Fürchterlich.
      Wütend ballte die Hylianerin ihre Fäuste und rannte, bevor Len es zu bemerken schien, davon.
      Weg. Weg von dem Lachen. Sie konnte es nicht ertragen.
      Sie musste nun allein sein. Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass er es nicht so meinte...aber sie konnte nicht anders.

      Mio Kitsune [Hylianerin]
      Hylianische Steppe - Zora Fluss
      Früher Abend


      Es war nicht weit bis zum Fluss. Mio legte einen Fußweg von 15 Minuten zurück. Bewusst hielt sie sich in der Nähe der Gasthauses auf.
      Vorsichtig kletterte sie einige Felsen hinunter und machte es sich bequem auf einem größeren , flachen Stein am Flussufer.
      Wie schon als ein kleines Kind zog sie ihre Beine an sich und vergrub ihr mit Tränen übersähtes Gesicht.
      Inzwischen hatte sie sich zwar etwas beruhigt, aber dennoch fühlte sie sich elendig.
      Warum wurde sie immer zum Narren gehalten?
      Warum war sie so schwach?
      Im Grunde konnte sie es ihm nicht übel nehmen.

      In der Hoffnung, dass Len ihr nicht dummerweise nachlaufen würde, verweilte sie noch ein wenig am Fluss.
    • Len Rorikssohn Hylianer]
      Hylianische Steppe
      Früher Abend


      Nur schwerlich kam Len wieder zu Atem. Mit der Hand vor dem Mund zwang er sich tief Luft zu holen, um sich wieder ein wenig zu beruhigen.

      "Also wirklich Mio, irgendwann musst du mir unbedingt mal erzählen, wieso du so eine panische Angst... äh... Mio? Mio!"

      Mit einem Ruck setzte Len sich auf, gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie Mios wallender Mantel hinter dem Rand einer Böschung verschwand. Sie schien es extrem eilig zu haben, und... war das ein Schluchzen, das er eben gehört hatte?

      "W-warte!", rief er und rappelte sich schwerfällig auf, um ihr nachzulaufen. Etwas unbeholfen setzte er sich in Bewegung, doch als er am Abhang angelangte, an dem er sie zuletzt gesehen hatte, war sie bereits verschwunden - die nun rasch einsetzende Dämmerung schien sie verschluckt zu haben.
      "Mio! Mio, warte doch, komm zurück!", rief er in die Dunkelheit hinein. Sinnlos. Sie hörte ihn nicht - oder wollte ihn nicht hören. Die einzige Antwort die er bekam, war das leise Rauschen des Windes in der Ferne.

      "Nein...", murmelte er und ließ sich auf die Knie sinken. Er konnte sich sehr gut vorstellen, was die Hylianerin so aufgebracht hatte. Was hatte er sich nur gedacht? Für Mio musste es so aussehen, als hätte er sich völlig rückhaltlos über sie lustig gemacht. Wie konnte ihr so etwas nur antun!? Gerade er, der gut wusste, wie es sich anühlte von einem Großteil der Welt nur Missachtung zu erfahren... Damit war es dann wohl offiziell. Er war ein grässlicher Zeitgenosse und die lange Einsamkeit hatte sich für diesen Umstand sicher nicht als förderlich erwiesen.

      Mit einem Gefühl tiefer Leere trottete er zurück zum Gasthauseingang. Wenn Mio seine Anwesenheit nicht wünschte - was er im Moment denkbar gut verstehen konnte - dann würde er sich ihr nicht aufzwingen. Er hatte schon genug Schaden angerichtet. Auf einmal schienen die Schatten um ihn herum viel tiefer zu sein.
      Sein Blick fiel auf Mios Wurfmesser, das immer noch dort im Boden steckte, wo kurz zuvor noch der unglückselige Cucco gesessen hatte. Die Klinge im Erdreich erschien Len wie ein düsteres Mahnmal, auf dem sich die allerletzten Sonnenstrahlen brachen.
      Nachdem er die Waffe etwa eine Minute lang angestarrt hatte, bückte er sich langsam und zog sie heraus. Nachdenklich drehte er sie in der Hand. Die Klinge lag...unerwartet gut zwischen seinen Fingern, der stoffumwickelte Griff schmeichelte seiner Haut.
      Merkwürdig. Er konnte sich nicht erinnern, jemals ein solches Messer in der Hand gehalten zu haben, aber es ruhte darin, ohne sich in irgendeiner Weise fremd anzufühlen.
      Mit einem Fingernagel schlug er gegen den Rand der kurzen Klinge. Ein kurzer, leiser Klang war zu hören. Stahl aus Keatos? Oder hatte Mio das Messer hier irgendwo erworben? Die Keaton hatten, erfinderisch wie sie waren, schon vor mehr als hundert Jahren ihre Fertigkeiten zur Metallverarbeitung optimiert. Ihr Stahl war leichter und stabiler, als der in Hyrule produzierte. Len schätzte, dass nur die Goronen ihnen in dieser Kunst etwas vorraus hatten.
      Auf jeden Fall war das Messer sicher einiges Wert, deshalb beschloss er, es sicherheitshalber zu verwaren, bis Mio zurückkehrte.

      Falls.
      Sie.
      Zurückkehrte.

      Ein eisiger Dorn schien sich in Lens Magengegend zu bilden. Was wenn...er sie so gekränkt hatte, dass sie fortlief und nicht zurückkam? Len mochte es sich nicht ausmalen. Die Angst fraß an ihm, die Möglichkeit, dass er sie verloren haben konnte, fraß an ihm. Was sollte er bloß tun? Losrennen und sie suchen. Er würde sie nie finden, wenn sie nicht gefunden werden wollte. Untätig herumsitzen? Kaum eine Alternative. Aber - was blieb ihm übrig? Er beschloss schweren Herzens, sich noch einen Moment ins Gasthaus zu setzen. Vielleicht...kehrte sie ja gleich zurück. Nicht das er das glaubte. Aber auf sie zu warten war das Vernünftigste, was er tun konnte. Zumindestens bis er es nicht mehr aushielt...

      Zögerlich und von Reue geplagt schleppte er sich in den Schankraum - jedoch nicht, ohne vorher den Rest des Weins aus dem Gasthauszimmer zu holen. Welche Rolle spielte es denn jetzt auch noch? Mit leerem Blick ließ er sich auf einen Stuhl am Bartresen fallen. Den aufmunternden Blick des Mädchens hinter dem Tresen ignorierend, die seine Betrübnis offenbar bemerkt hatte, nahm er einen tiefen Schluck. Dann noch einen. Ein weiterer und der Krug war fast geleert. Mit einer Geste bat er die Tochter des Gastwirts ihm nachzuschenken.
      Durch den dumpfen Schleier, der sein Bewusstsein umgab drang nichts, außer dem Prasseln des Kaminfeuers und...dem Gespräch zweier Männer neben ihm am Tresen. Ihrem Auftreten und ihrer Kleidung nach mochten es wohl Soldaten sein, vielleicht Grenzposten auf dem Weg in die Heimat.
      In diesem Moment redete der eine gerade eindringlich auf seinen Kameraden ein:

      "...und dann habe ich gehört, dass an der Grenze zu Labrynna weitere Keaton-Truppen gesichtet wurden. Was die dort machen? Ich sage dir, die bringen sich Stück für Stück in Stellung...und wenn sie dann die Schlinge zuziehen sind wir alle geliefert, geliefert sage ich dir!"

      Stumm gab Len dem Mann Recht. Sollten die Keaton sich jemals dazu durchringen, eine volle Invasion ohne Rücksicht auf Verluste zu starten, würde sich Hyrule nicht länger als ein oder zwei Jahre behaupten können. Zu groß war der Vorteil, den sie durch ihre Technologie und den Ideenreichtum ihrer Erfinder hatten - von ihrer überlegenen Physiologie und Disziplin mal ganz abgesehen. Mit einem legendären Heden wie dem verschollenen König Link an ihrer Spitze hätten die Hylianer vielleicht eine schmale Hoffnung auf den Sieg haben können, aber so wie sich die derzeit Dinge darstellten... Vielleicht ging die Ära Hyrules ja wirklich ihrem Ende entgegen.

      Und Mio...hätte auf der Seite der Gewinner stehen können. Wenn er, Len, nicht gewesen wäre. Letzten Endes schien jedes Unglück, dass der Hylianerin wiederfuhr allein seine Schuld zu sein.
      Plötzlich hielt Len es nicht mehr aus und heiße Tränen sammelten sich in seinen Augen. Den - abermals - leeren Krug von sich stoßend rappelte er sich mühsam auf und stürmte nach draußen, woer schwankend innehielt. Er musste sie finden. Musste ihr sagen, dass es ihm Leid tat. Blindlings rannte er los, stürmte erst durch das Gras, dann zwischen Bäumen hindurch. Wohin wusste er nicht, er wusste nur, dass er getrieben war, etwas suchte, was er verloren hatte, vielleicht unwiederbringlich. Zweige peitschten ihm ins Gesicht und es kümmerte ihn nicht. Er kannte dieses Gefühl, so hatte er sich schon einmal gefühlt, so war er schon einmal gerannt, durch das Dickicht gebrochen, gehetzt, verzweifelt... Schließlich stolperte er über eine Wurzel und schlug der Länge nach hin, sein Kopf kollidierte heftig mit einem Stein, sein Sichtfeld trübte sich.

      Mit letzter Kraft rollte er sich auf den Rücken, blickte durch die Zweige, in die spärlich sichtbaren ersten Sterne. Der Geschmack von Blut in seinem Mund... Er weckte Erinnerungen, verloren, verdrängt. Ein einzelner Tropfen, der aus seinem Mundwinkel seine Wange und seinen Hals hinunterrann. So vertraut...

      Für einen Moment glaubte er, es wieder zu wissen. Glaubte zu wissen, was hier vor einem Jahr geschehen war, als er von heute auf morgen die Flucht ergriffen hatte. Er glaubte es wieder vor sich zu sehen.
      Blut. So hatte es angefangen.

      Ein leiser, verzweifeter Schrei drang aus seiner Kehle, den niemand hören sollte, so versteckt wie er dort im Gebüsch ruhte.

      Dann überkam ihn die Schwärze.
    • Mio Kitsune [Hylianerin]
      Hylianische Steppe - Zora Fluss
      Abend


      Mio wusste nicht wie lange sie am Flussufer gesessen hatte, da die Sonne bereits untergegangen war und nur noch den klaren Nachthimmel hinter sich ließ.
      Jedenfalls hatte sie sich wieder einigermaßen beruhigt und beschloss wieder zum Gasthaus zurück zu kehren.
      Es war nicht sehr klug gewesen direkt wegzulaufen, auch wenn es ihr ungemein half die Dinge wieder rational zu sehen.
      Behutsam, um nicht in der Dunkelheit auf den nassen und glitschigen Felsen auszurutschen, kletterte sie den kleinen Abhang zum Fluss wieder hoch und zog sich, oben angekommen, ihre Kapuze über.

      Mio Kitsune [Hylianerin]
      Hylianische Steppe - Gasthaus Jufton
      Abend


      Mit einem unwohlem Gefühl in der Magengegend, suchte sie zunächst nach ihrem geliebten Wurfmesser.
      Doch es war nicht mehr da - genauso wenig wie Len.
      Mio schloss daraus, dass Len es wohl eingesteckt hatte für sie.
      Er war nicht dumm. Mio ging davon aus, dass er schon von selber gemerkt hatte was passiert war und nun im Haus auf sie wartete.
      Mit einem Seufzen betrat die Hylianerin den Schankraum der Gaststätte und begab sich auf ihre Zimmer.
      Doch weder im Schankraum, noch im Zimmer gab es eine Spur von Len.
      Seine Sachen lagen noch alle dort-nur der Weinkrug war verschwunden.

      Ein ungutes Gefühl kam in ihr auf.
      War er ihr dummerweise doch gefolgt?
      Und wenn ja.....wo ist er hin gelaufen?
      Im Schankraum vergewisserte sich Mio noch einmal, ob sie ihn nicht zufällig übersehen hatte und sprach anschließend die junge Kellnerin am Tresen über den Verbleib ihres Begleiters an.
      Das hübsche Mädchen zuckte nur mit den Schultern: "Der junge Mann kam hierher und bestellte sich einen frischen Krug voller Wein. Er sah sehr aufgebracht auf und ist nach einer Weile aus dem Gasthaus gestürmt ohne etwas zu sagen. Aber wo er nun ist, kann ich Euch leider nicht sagen."
      Die Kellnerin warf ihr einen mitleidigen Blick zu, als Mio sich dankend verabschiedete.

      "Len du Holzkopf!" , fluchte sie leise, als sie vor die Eingangstür trat.
      Sie konnte sich gut vorstellen was passiert war.
      Nachdem er den zweiten Krug Wein geleert hatte, hatte er es nicht mehr ausgehalten und nach ihr Ausschau gehalten.
      Wahrscheinlich saß er jetzt völlig benebelt, irgendwo auf der Steppe und hatte sich verlaufen.
      Mio überlegte.
      Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit war er in die Richtung gerannt, in welcher er vermutete sie zu finden-also entlang des Flusses.
      Auf dem Kiesboden in der näheren Umgebung der Gaststätte konnte Mio schlecht Fußspuren ausmachen und auch selbst wenn sie welche fand, könnte sie nicht mit Sicherheit sagen, ob es Lens Abdrücke wären.

      Verzweifelt setzte sich die Spionin in Bewegung und warf einen Blick auf ihre Karte.
      Er konnte unmöglich in der Nähe der Eldin-Brücke sein, da sie ihn dort angetroffen hätte.
      Also konnte er nur weiter südlich gelaufen sein, da die Brücke eher östlich vom Zora Fluss lag.
      Entschlossen packte Mio die Karte wieder weg und ging schnellen Schrittes voran.
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      Hylianische Steppe - Waldstück nahe Haus Jufton
      Abend


      Len stürzte.

      Wie ein Vogel, dem man unversehens die Flügel gestutzt hatte, raste er in die Tiefe, dem bodenlosen schwarzen Meer entgegen, dass sich unter ihm auftat. Er öffnete den Mund, doch kein Schrei drang aus seiner Kehle, als in den endlosen Fluten aus reiner Dunkelheit versank.
      Kein Halt, kein Licht.
      Nur ewige Schwärze und eine tiefe, endgültige Stille.

      Er glitt tiefer, tiefer hinein in den dunklen Schlund. Nach einer Zeit, die genausogut die Ewigkeit hätte sein können, lichtete sich der allgegenwärtige Schleier aus Schatten ein wenig. Als die Finsternis einem Vorhang gleich auseinanderschlug und Lens Fall unversehens abgebremst wurde, hob er langsam den Blick.

      "Len, Len... So wiederholen sich die Dinge, nicht wahr? Viel dazugelernt hast du ja anscheinend nicht in all der Zeit."

      Die Gestalt, die gesprochen hatte, stand, umgeben von und gekleidet in Düsternis, vor ihm. Das Gesicht der Figur war nicht zu erkennen, der Körper nur als Silouette auszumachen und doch kam sie Len auf eine erschreckende und zugleich auf bizarre Weise tröstliche Art vertraut vor. Trotz der finsteren Erscheinung strahlte die Person eine bestimmte Wärme aus, die Len so schon lange nicht mehr gespürt hatte.
      Doch die - eindeutlich als weiblich zu erkennende - Stimme war kalt.

      "Und wieder einmal rennst du weg. Sogar fast am selben Ort wie damals... Seltsam nicht? Als würde das Schicksal dich verhöhnen. Du fliehst und fliehst und fliehst bis du irgendwann unversehens über einen Stein stolperst und dir das Genick brichst. Und das war es dann. Ist das das Ende, dass du dir erhoffst?"

      Die Gestalt glitt näher und Len glaubte unerklärlicherweise fast, dass so etwas wie Mitgefühl von ihr ausging.

      "Ich gebe dir mal einen guten Rat. Die Vergangenheit wird nicht zurückkehren. Du kannst sie nicht zurückbringen, das konntest du nie. Also - nimm dein Leben und kralle dich an ihm fest, solange du es noch hast. Im Moment rennst du blind deinem Ende entgegen. Aber das ist dir natürlich in all deiner ach so großen Brillianz nicht aufgefallen, oder? Oder...ist es am Ende das was du dir eigentlich wünschst, allem auf diese Weise zu entkommen? Überleg es dir gut."

      Mit diesen Worten winkte die Gestalt in Lens Richtung und er fühlte, wie ihn etwas nach oben zog. Ohne, dass er es verhindern konnte wurde er durch das Meer der Finsternis gerissen, bis... Ein Augenlid öffnete sich schwerfällig und eine glühende Flut aus Schmerz wogte über ihn.
      Er konnte nicht viel erkennen, Zweige über ihm, Sterne darüber... Es waren schon deutlich mehr geworden...
      Harter Boden...
      Kalte Erde...
      Kratzende Zweige...
      Ein schmerzhafter Atemzug...
      Die Gewissheit am Leben zu sein.

      Und er hatte das seltsame Gefühl, nicht völlig allein zu sein, in diesem Götterverlassenen Wald mitten im Nirgendwo. Dann überkam ihn der Schmerz erneut und die Dunkelheit schlug abermals über ihm zusammen.
    • Mio Kitsune [Hylianerin]
      Hylianische Steppe - Nahe des Zora Fluss
      Abend


      Schon bald erreichte Mio den Ort an dem sie Len vermutete.
      Nahe des Flusses erstreckte sich ein winziges Waldstück, welcher offenbar aus Ablegern des Tyloria-Waldes bestand.
      Mio hoffte inständig, dass Len nicht so dumm war und ausgerechnet in dieses Stückchen Wald zu laufen.
      Es war zwar nicht groß und sie würde ihn hier wohl leicht finden...doch war allgemein unter Wanderern bekannt, dass man unbedingt dieses Stückchen meiden sollte. Besonders gegen Abend.
      Nicht selten wurden Ahnungslose, welche diesen Wald passierten von hungrigen Knochenwölfen angegriffen

      Besorgt biss Mio sich auf die Lippen. Man sollte es nicht meinen, aber Knochenwölfe waren trotz ihres Äußeren sehr kräftig und es war schwer, sofern man verfolgt wurde, ein Rudel davon loszuwerden.
      Aufmerksam ging sie das Randstück des Waldes ab und suchte nach Spuren.
      Tatsächlich fand sie nach kurzer Zeit eine Stelle, an welcher einige frisch abgebrochene Äste im Schlamm lagen.
      Mio holte tief Luft und versuchte in der Dunkelheit etwas zu erkennen.
      Es nützte wohl alles nichts. Sie musste da durch um herauszufinden, ob Len diesen Weg genommen hatte.
      So leise wie sie nur konnte betrat sie den Wald. Seltsamerweise war er auch noch dichter als erwartet.

      "Oh Len, bitte sei nicht hier. Oder....doch?"
      Innerlich betete sie dafür, dass er nicht hier sei. Zu gefährlich war der Ort-besonders für einen Betrunkenen, dessen Sinne vollständig benebelt waren.
      Im Grunde war Len eine willkommene Mahlzeit.....