Hylianische Steppe

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    • Hylianische Steppe

      In den endlos scheinenden Weiten der hylianischen Steppe gibt es auf den ersten Blick außer Gras und Blumen nicht viel zu sehen. Hier und da findet man Farmen, Bäume, Flüsse und Bäche, aber bis zur nächsten Stadt kann man von den meisten Punkten aus nicht sehen, zu groß ist die Steppe dafür.

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    • Máire
      Ort: Hylianische Steppe, wenige Meilen nordwestlich von ihrem Heimatdorf Farindel nahe des Tyloria Waldes
      Zeit: Früher Abend


      Der Schnee knirschte unter Máires Füßen, als sie dem Weg folgte, der sie fortbringen sollte von ihrer Heimat und ihren Kindern. Es war ein erbärmliches Winterwendfest, fürwahr, aber sie hatte gehen müssen. Wenn nicht heute, dann niemals mehr! Die Göttinnen würden sie und die Kinder schon leiten.
      Sie seufzte leise auf und sah den Dampf ihres Atems in der klirrenden Kälte.
      Kayban war mehr als deutlich gewesen heute morgen: Wenn sie nicht zahlen konnte - und er wusste genau, dass sie es nicht konnte - dann würde er ihr das Haus wegnehmen und sie zur Frau.
      Wie hatte sie da noch länger bleiben können?
      Ja, ihm gehörte der Grund und Boden auf dem ihr ärmliches Haus stand, aber es war nicht ihre Schuld gewesen, dass zuerst die Ernte schlecht war und dann auch noch Tahvi starb. Nicht, dass es Kayban nicht wusste, aber es schien, als hätte er schon immer ein Auge auf sie geworfen und sah nun seine Gelegenheit, das mit Gewalt zu bekommen, was sie ihm freiwillig nicht zu geben bereit war.
      Sie ballte die Hände zur Faust. Irgendwie würde sie das Geld zusammenbringen, das sie ihm schuldete! Sie würde ihm zeigen, dass sie kein Besitz war, über den er verfügen konnte, wie es ihm beliebte! Dann würde er keine Macht mehr über sie haben und sie würde endlich frei von ihm sein. Die Kinder waren im Hause ihrer Mutter bis dahin hoffentlich gut aufgehoben.
      Máire beschleunigte den Schritt und zog ihre Decke noch fester um sich. Sie wollte noch ein paar Meilen hinter sich bringen, bevor die Nacht anbrach.
      Wanderer erzählten die schauerlichsten Geschichten über Kreaturen, die des nachts in der Steppe auftauchten.
      Solange man auf dem Weg ging, war man sicher, wich man aber ab, dann Gnade einem die Göttinnen.
      Das stellte sie vor das Problem, dass sie auf dem Weg weithin sichtbar war, sollte Kayban sich entscheiden, ihr zu folgen. Mit seinen Pferden hatte er sie schnell eingeholt, wenn er das wollte.
      Es war wohl am besten, noch das nächste Dorf zu erreichen, aber bis dahin waren es noch ein paar Meilen hin.
      Viel zu oft drehte sie sich um, aber bisher war sie alleine auf der Straße.
      "Wenn doch nur ein Händler käme und mich mitnehmen könnte..."
      Doch weder Händler, noch Verfolger waren zu sehen.
      Ihr blieb nichts übrig, als weiterzugehen. Immer weiter...
    • Dhryzzley
      Hylianische Steppe, auf der Strasse nach Stadt Hyrule
      Nach Sonnenuntergang

      Einige Zeit ist es schon her, seit Dhryzzley die sengenden Ebenen des Gerudo-Reichs verliess. Doch endlich hatte er es geschafft. Nach einem beschwerlichen und anstrengenden Weg war er an der letzten Etappe angelangt, welche ihn von Stadt Hyrule trennt: Die hylianische Steppe.
      Nur noch ein kurzer Marsch und endlich käme er in der schillernden Stadt Hyrule an, von der wahrlich atemberaubendes gehört hatte.
      Allein der Gedanke an die Stadt erfüllte in stets mit Euphorie, und so verlor Dhryzzley auch dieses Mal keine Zeit seinem Ziel ein Stück näher zu kommen. Noch so gebannt darauf endlich anzukommen, konnte er sich aber nicht verkneifen die äußerst sonderlich angelegte Straße zu bemerken. Statt in einer Geraden, verlief sie schlangenartig, mit Kurven an jeder Ecke, und führte über Hügel so wie über Holzbrücken.
      "Welcher Holzkopf hat sich diese Strasse ausgedacht?", liess der kleine Deku voller Entrüstung verlauten. "So komme ich niemals rechtzeitig in der Stadt an!" Und so beschloss er, den kürzesten Weg direkt über die offene Steppe zu nehmen. Im Dorf hatte man ihn stets gewarnt nachts immer auf den Strassen und Wegen zu bleiben, aber für solche Anekdoten hatte er nun wirklich keine Zeit.
      Bevor er im satten Gras richtig Fuß fassen konnte, vernahm er die aufgeworfene Erde und unheilvolles Gejaule. Und das auch noch von ....unten? "Nein, das kann nicht sein. Mein Kopf macht mir etwas vor. D-d-das sind bestimmt nur Wölfe. Und die Erde, die haben die Maulwürfe aufgeworfen!" Trotz der Versuche, sich mit diesen halbgaren Erklärungen zu beruhigen, wurden die Schritte Dhryzzleys schneller und schneller. Ebenso begann die Erde aufzurütteln und das ohrenbetäubende Gejaule wurde kräftiger, gar fürchterlicher.
      Zu allem Überfluss stolperte er nun auch. Nur über was? Seine Augen wanderten nach unten; in der Dunkelheit erkannte er eine knöcherne Hand, die fest sein Bein ergriffen hatte. Wenige Augenblicke später stiess eine weitere Hand aus der lockeren Erde hervor. Ein Bein, zwei Beine, nun ein Kopf mit grässlicher Grimasse.
      Vor dem jungen Setzling baute sich eine Abscheulichkeit auf, wie er sie nur aus den Erzählungen der Gerudos kannte. Nie in seinem Leben hatte er solche Angst ausgestanden. Starr vor Schreck liess er den stechenden gelben Blick der Bestie über sich fahren, welche sodenn ihre Klauen erhob um nach nach seinem Halse zu greifen.
      In diesem Moment wusste er: Es heisst handeln oder sterben. Mit einem zittrigen Griff zog er seinen Schild und konnte die knöchernen Finger abwehren. Verblüfft von dieser Gegenwehr verharrte das Monstrum einen Moment, welchen Dhryzzley nutzte um die Beine in die Hand zu nehmen. Doch liess sich jenes Monstrum nicht lumpen und nahm die Verfolgung auf. Damit aber nicht genug. Während Dhryzzley den Sprint seines Lebens vollbrachte, sah er weitere der Knochenbestien emporsteigen. Um die Verfolger aufzuhalten kramte er plötzlich panisch in seinem Knapsack und schmiss alles, auf dass er seine Hände legte. Ein halbes Wagenrad, 20 Rubine, Dekunüsse und eine lichterloh brennende Fackel sollten seinem sicheren Ableben entgegenwirken. Ohne Erfolg. Ein paar seiner wertvollsten Besitztümer WEG und nun sollte er auch noch sterben! In Todesangst versetzt rollte er sich in einem letzten defensiven Akt zusammen, stellte seine Stacheln auf und hoffte auf das Beste. Sei es ein schmerzloser Tod oder doch eine glückliche Fügung.

      Wäre doch nur jemand in der Nähe, um Dhryzzley zu helfen...

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    • Máire
      Ort: Hylianische Steppe, auf der Strasse nach Stadt Hyrule
      Zeit: Nach Sonnenuntergang


      Das Gejaule und Geklapper, das mit Einbruch der Dunkelheit begonnen hatte, ließ Máire das Blut in den Adern gefrieren.
      Waren die entsetzlichen Geschichten doch wahr? Aber wie oft war sie noch nach Anbruch der Dunkelheit mit dem Pferdekarren unterwegs gewesen und nichts war geschehen. Wie konnte das sein.
      Sie zog den Umhang fester um sich und holte das Messer, sowie die verbogene alte Pfanne hervor.
      Das Ding war alt und rostig, aber vielleicht konnte es Ungeheuer abwehren.
      Mit beidem in zittriger Hand haltend ging sie pochenden Herzens weiter die Straße entlang.

      Da sah sie das Ungetüm - nein fünf Ungetüme auf ein seltsames Wesen zusteuern, das Ähnlichkeit hatte mit einem Deku. Es war nur stachliger.
      Ihr entfuhr ein Schrei bei all dem Grauen, das sich vor ihr bot und auf einmal waren die glühenden Augen von dem zitternden Wesen auf sie gerichtet.
      "Göttinnen, steht mir bei!" rief sie, aber die Angst lähmte sie und so war sie mit zitternden Knien, ihre behelfsmäßigen Waffen in der Hand, nur dazu fähig, zuzusehen, wie die Knochenbestien von dem Stachelwesen abließen und sich langsam auf sie zubewegten.
      Niemals würde sie einen davon, geschweige denn alle bekämpfen können...
    • Dhryzzley
      Hylianische Steppe, auf der Strasse nach Stadt Hyrule
      Nach Sonnenuntergang


      Dhryzzley war umzingelt. Während sich die Ungetüme langsam auf ihn zu bewegten, kauerte er und wartete mit dicken Tränen in den Augen auf den finalen Stoß. Eines der Biester schien besonders hungrig. Es wandelte deutlich schneller, dennoch wankend auf ihn zu. Das war es also. Die Reise, die gerade erst begonnen hatte sollte ein jähes Ende finden. Der Moment schien wie in Zeitlupe zu verlaufen. Langsam richtete sich das hungrige Ungetüm des Packs auf, die Klauen hoch in das fahle Mondlicht erhoben. Es nahm eine garstige Pose ein, holte aus und ...plötzlich! Ein lauter, hoher Schrei! Als wäre er Luft, liessen die knochigen Wesen schlagartig von Dhryzzley ab, um wie besessen der Quelle des Schreis nachzugehen.
      Dem Sprössling fiel ein gigantischer Stein vom Herzen. Er konnte es nicht fassen. Gerettet, in allerletzter Sekunde! Schnell musterte er die neue Situation, hielt Ausschau nach der Silhouette seines Retters. Wahrlich musste er ein Ritter; oder gar ein Mitglied der königlichen Leibgarde aus Stadt Hyrule sein! Aber mit nichten. So sehr er es sich wünschte, sein Retter war kein Ritter, sondern eine junge Dame, gelähmt vor Furcht und kaum in der Lage ihr rostiges Messer zu halten.
      Kaum bahnte sich in dem Deku ein Moment der Sicherheit an, so flog er auch wieder von dannen. Nun mussten Taten sprechen. Er hätte flüchten und es heil nach Stadt Hyrule schaffen können, aber dies widerstrebte ihm. Nicht nur hatte er in Tuskrik gelernt stets loyal zu bleiben und denen in Not zu helfen, nein, auch konnte er das Mädchen nicht in der Lage zurücklassen, in der er Momente vorher steckte. Ihm galt es nun, seine Retterin zu retten. Nur wie?
      Dann fiel es ihm wie Blätter von den Augen. Ihm ersann sich, dass die Monster scheinbar nur Augen für ein Opfer haben können. Er nutzte die Gelegenheit um sich unbemerkt durch die Meute zu bahnen. Mit einem Satz sprang er vor das Mädchen und begann, wie wild mit Stachelnüssen aus seinem Maul um sich zu spucken. Eines der Monster traf er am Arm, eins an den Beinen sodass es zu Boden ging und auf Händen vorankroch. Doch die Angreifer blieben standhaft. Dhryzzley blieb nur eines. Zwar hasste er diese Technik, doch Momente wie diese erfordern Opfer. "Schliess' deine Augen! Vertrau mir!" rief er dem Mädchen mit ängstlicher Stimme hinzu, dann schlug er Wurzeln, wurde regungslos. Man hörte ein Blubbern. Ein Brodeln. Er rüttelte und schüttelte, zitterte unkontrolliert. Sein Kopf schwoll an...
      Und mit einem Mal schoss eine Nuss von der Größe einer Faust, getrieben von einem Wasserstrahl, auf die Unholde zu. PENG! Die Nuss zerbarst und liess einen grellen Blitz folgen. Dhryzzley griff nach des Mädchens Hand und rannte mit ihr, während die Knochenbestien mit dem hellen Licht zu kämpfen hatten. Gemeinsam rannten sie um ihr leben. Glücklicherweise für das ungleiche Paar schimmerten in nicht allzu weiter Ferne Fackeln. Ein Dorf! Ohne Worte stimmten sie drauf ein, dort für die Nacht Unterschlupf zu finden. Dort angekommen konnten sie die Torwachen von ihrer Lage überzeugen und ihnen wurde Einlass gewährt. Ihren Schlafplatz fanden sie in einem Heuhaufen an der Innenmauer der Holzbarrikade des Dorfes.

      "Ich weiss ja nicht wie's dir geht, aber das war die schlimmste Nacht überhaupt!", schnaubte der kleine Kaktus, dessen Kopf immernoch hochrot glühte. "Übrigens, ich bin Dhryzzley und danke dir vieeeeeeeeeelmals für deine Hilfe!! Ohne dich wäre ich nun Salat. Ooooh, warte mal. Ich hab da was für dich! Als Geschenk!" Wie er diese Worte mit einem ungewöhnlichen Optimismus von sich gab, kramte er in seinem Knapsack und bot seiner neuen Bekanntschaft einen polierten, scharfen Dolch und eine nagelneue Bratpfanne an. Dabei liess er sich nicht nehmen zu fragen:

      "Und wer bist du?"

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    • Máire
      Ort: Dorf Farores Rast, Hylianische Steppe
      Zeit: frühe Nacht

      Máire wusste nicht, wie ihr geschehen war. An die letzten paar Minuten konnte sie sich nur schemenhaft erinnern und aus ihrer Lethargie wurde sie erst herausgerissen, als sie im Heuhaufen saß und vor ihren Augen ein neues Messer und eine neue Braftpfanne erschienen. Sie blinzelte. Es war alles so schnell gegangen, aber eines wusste sie: sie lebte noch. Und hier war sie vermutlich vor Kayban sicher, vor dem sie sich aus irgendeinem Grund noch mehr fürchtete, als vor den Knochenbestien.

      Sie schüttelte den Kopf und sah dann ihren seltsamen Retter - ein sprechender Stacheldeku? - an.

      "Nein, ich habe dir zu danken. Ich weiß nicht, was du da eben angestellt hast und was überhaupt passiert ist, aber du hast mir das Leben gerettet. Man nennt mich im übrigen Máire. Ich komme aus Farindelwald, einem Dorf wenige Meilen südlich von hier und habe noch niemals, seit ich hier lebe, solche Monster gesehen. Irgendein Dämonenwerk muss sie erweckt haben. Danke auch für die schönen neuen Sachen."
      Sie lächelte und tauschte ihre alten Behelfswaffen durch die neuen aus.
      "Und was genau bist du, Dhryzzley? Ich sah noch nie ein Wesen wie dich?"
    • Dhryzzley
      Ort: Dorf Farores Rast, Hylianische Steppe
      Zeit: frühe Nacht


      Als weitere Dankesgeste bot Dhryzzley Máire an, sich ihrer alten Ausrüstung anzunehmen und sie in seinem Knapsack zu verstauen. Immerhin würde sie sie nicht mehr brauchen und wo er in der Nähe wäre hätte noch nie jemand etwas einfach weggeschmissen, witzelte er.
      Wie er in seinem Knapsack rumkramte begann er auch gleich zu erzählen:
      "Nun mag ich dich nicht auf die Folter spannen. Ich bin ein Wüstendeku aus dem Dorf Tuskrik! Mach' dir aber keinen Vorwurf, dass du mich nicht sofort als einen erkannt has'."
      Dhryzzley liess ein freundliches Kichern von sich und fuhr fort:"Unser Volk ist 'n Verschwiegenes. Und dazu sehen wir auch nicht gerade wie unsere raschelnden Blättervettern aus dem Wald aus. Die einzigen, die von unserer Existenz wissen sind die Gerudo, die uns immer freundlich auf ihren Basaren willkommen heissen. Und weisst du, dass du mich gerad' anschaust als wär ich ein Pferd auf drei Beinen mit Händen kommt nicht von ungefähr.", sagte der Wüstendeku, als sein Ton ausschweifender wurde.
      "Unsere Vorfahren waren lose Verbände von wandernden Deku, die sich durch euren Krieg und eure stetigen Streitereien bedroht gefühlt haben. Zuflucht haben sie nur in einer verlassenen Schlucht im Canyon der Gerudo-Wüste gefunden. Unser Kontakt mit der Aussenwelt ging mit der Zeit verloren, unser Aussehen passte sich der sengenden Sonne und den stechend Sandwinden an und da ihr mit den Gerudo scheinbar kein Wörtchen reden mögt, ist's nur denkbar, dass du von sowas wie mir weder gehört noch gesehen hast!"
      Dhryzzley's Temperament zeigte sich. Wie in Euphorie versetzt plauderte er eines nach dem anderen aus. Wenn er etwas konnte, dann reden wie ein Wasserfall.
      "Aber genug der Geschichten. Was zählt is' hier und jetzt. Du musst wissen, dauernd abgeschottet sein wurde mir auf die Dauer zu ermüdend. So hab' ich meine Sachen gepackt und hab mich auf die Welt gestürzt um alle möglichen tolle Sachen zu finden und zu entdecken. Für den Moment versuch' ich, Stadt Hyrule zu erreichen. Hab soooo großartiges davon gehört. Ich wette dort weiss man, wohin ich mich am besten zum Entdecken aufmachen sollte. Bestimmt mag man dort auch all die hübschen Dinge kaufen, die ich schon gefunden habe. Entdeckst du auch gerne? Magst du, kleine Schätze zu finden? Warum bist du auf Reisen? Sag bloß, du bist auch fliegender Händler, Wanderer und Entdecker, so wie ich?!"

      Endlich. Dhryzzley's Wortschwall hatte ein Ende. Die Erleichterung stand seiner neugewonnenen Freundin ins Gesicht geschrieben. Wie man nach solch einer Nacht derart fröhlich und aufgedreht sein kann, war ihr scheinbar ein Rätsel.
    • Máire
      Ort: Dorf Farores Rast, Hylianische Steppe
      Zeit: frühe Nacht


      Nachdem ihr neuer Begleiter seine Erklärungen abgeschlossen hatte, nickte Máire freundlich und reichte ihm ihre alten Gegenstände. Wenn er etwas damit anfangen konnte und wollte, umso besser. Sie hasste es, Dinge verkommen zu lassen.
      Ein Wüstendeku also. Nein, so etwas hatte sie noch nie gesehen. Die Welt steckte also doch noch voller Wunder, wie sie feststellte. Sie, die niemals aus den Bauerndörfern der Steppe herausgekommen war.
      "Ja also dann willkommen in Hyrule," sagte sie, bewundernd darüber, dass Dhryzzley schon einen solch weiten Weg hinter sich hatte.
      "Nein, ich bin weder Händlerin, noch Wanderin, noch Entdeckerin. Ich bin einfach Máire aus Farindel, die ein besseres Leben für sich und ihre Kinder möchte. Außer den Dingen, die ich am Leibe trage, besitze ich nichts und selbst mit ihnen kann ich nicht immer etwas anfangen."
      Sie holte Tahvis Flöte hervor.
      "Die gehörte meinem verstorbenen Mann. Ich trage sie immer mit mir herum, nachdem ich sie beinahe für immer verloren hätte. Und dabei kann ich nicht einmal darauf spielen."
      Sie besann sich.
      "Ja, nach Stadt Hyrule möchte ich auch. Aber kaufen kann ich leider nichts von dir. Ich habe gerade noch 20 Rubine zusammengeliehen, aber die brauche ich, um in der Stadt ein neues Leben anzufangen und Geld zu verdienen. Ich kann hart arbeiten."
    • Dhryzzley
      Ort: Dorf Farores Rast, Hylianische Steppe
      Zeit: frühe Nacht



      Dhryzzley lauschte Máire aufmerksam. "Wirklich toll, was sie da erzählt. Und das mit der Flöte erst... 'ne tapfere Dame is' sie", dachte er, während ihm ganz warm ums Herz wurde, "Und sie hat so 'ne beschwerliche Reise hinter sich. Ihr mag ich was Gutes tun!"
      Da er niemand war der mit seinen Gedanken lange hinter dem Berg hielt, sprach er diese auch so gleich aus:
      "Sag, magst du mich nich' nach Stadt Hyrule begleiten? Zusammen schaffen wir's eher durch die Steppe, als wenn sich unsere Wege wieder trennten. Könntest mir auch helfen, meinen Kram wieder von der Steppe zu sammeln. Weisst du, den hab' ich 'nen paar dieser Knochenviecher an den Kopf geworfen um sie aufzuhalten. Genutzt hat's ja nichts, aber der liegt da bestimmt immer noch. Und bevor er noch dort verdirbt... Wenn du magst kannst du für deine Hilfe auch gern die 20 Rubine haben, die ich einem von denen an den Schädel geschmettert hab'.
      Und wenn wir aufbrechen kann ich dir auf dem Weg zur Stadt zeigen, wie man auf deiner Flöte spielt!"
      Dhryzzley war von seiner eigenen Idee äußerst angetan, alles was noch fehlte war die Zustimmung Máires. Mit dem Blick eines Welpens und dem Strahlen der Morgensonne lächelte er sie freudig an, um sie dann in einem beinahe unwiderstehlichen Ton zu fragen:
      "Und, was sagst du?"

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    • Máire
      Ort: Dorf Farores Rast, Hylianische Steppe
      Zeit: frühe Nacht


      Máire konnte ihr Glück kaum fassen. Nicht nur, dass sie einen Begleiter bekommen hatte, der sie möglicherweise vor Angriffen schützen konnte - und sie bereits reich beschenkt hatte, nein er bot ihr auch noch Geld.
      Jeder Rubin war ein Geschenk der Götter, das sie bestimmt nicht ausschlug.
      Sie nickte eifrig.
      "Gerne würde ich dich begleiten. Ich helfe dir auch gerne beim Aufsammeln deiner Sachen, aber nicht vor Anbruch der Dämmerung. Keine zehn Goronen bringen mich auf die unheimliche Steppe zurück, solange es von den Monstern da wimmelt. Ich glaube auch nicht, dass sie bis morgen abhanden kommen. Und wenn ich lernen könnte, auf Tahvis Flöte zu spielen, wäre das ganz toll."
      Sie lächelte versonnen.
      "Und, wie sieht es aus? Wollen wir uns schlafen legen? Ich bin doch recht müde von den Anstrengungen des gestrigen Tages.."
    • Mio Kitsune
      Ort: Hylianische Steppe, auf der Strasse nach Stadt Hyrule
      Zeit: Späte Nacht


      Beim letzten Mal, als Mio nach Hyrule Stadt kam konnte sie nur wenige, unnütze Informationen sammeln.
      In Mazubi war man sehr erbost darüber, weil es nun das dritte mal in Folge war.
      Es nütze alles nichts- Sie musste zurück nach Hyrule und bessere Informationen liefern.
      Es würde noch wenige Stunden dauern bis sie das nächste Haupttor der Stadt erreichte.
      "Uff....", seuftze Mio, als sie sich auf einen großen, mit Frost bedeckten Stein am Wegesrand setzte.
      Sie war es gewohnt weite Strecken zu Fuß zu bereisen doch es zehrte immer wieder aufs neue an ihren Kräften.
      Ihr kompletter Proviant war schon lange aufgebraucht.
      Sie blickte zum Himmel.
      Die Nacht war klar und die Sterne funkelten mit dem Mond um die Wette.
      Ein eiskalter Wind strömte durch ihr langes Haar und zog den Geruch des Winters mit sich.
      "Meine Güte, warum muss es nur so kalt sein?".
      Mio zog ihren blauen Mantel dichter und richtete seinen Kragen.
      "Nur noch 2 Stunden, dann bin ich da. Nur noch 2 Stunden und ich kann in der Wärme einer Gaststätte sitzen. Ich sollte weitergehen."
      Sie sehnte sich nach dieser Stadt.
      Diese Stadt war so voller Leben trotz der wirtschaftlich eher schlechten Lage zurzeit.
      Es bereitete ihr Freude die Menschen zu beobachten.
      Das war auch das einzig Gute, was Mio an ihrem Job fand.
      Gerne wäre sie ein Teil von ihnen, von diesen herzlichen Menschen.
      Doch das würde niemals gehen. Niemand würde sie verstehen oder gar akzeptieren.
      So war es doch schon immer und so würde es auch immer bleiben, dachte Mio.
      Zudem war sie verpflichtet. Auf Lebenszeit.
      Schnell schob sie ihre Gedanken beiseite.
      "Alles dämlicheTräumerei!", fluchte sie verbittert.
      Mit diesen Worten erhob sie sich und führte ihren Weg fort.

      Nach Hyrule-Stadt

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lady-Esila ()

    • [--> aus Kakariko]

      Gramock
      Ort: Hylianische Steppe
      Zeit: Früher Morgen

      Gramock war sich noch nicht sicher wo er hin sollte, aber nach kurzem überlegen entschied er sich zur Stadt Hyrule zu gehen um dort vieleicht ein paar Vorräte zu bekommen. Er hatte zwar keine Rubine aber er würde sich schon irgendwas überlegen um vieleicht etwas zu Trinken zu bekommen.

      Als der Gorone einige Minuten durch die Steppe gerollt war erkannte er 2 Personen in der Ferne die irgendetwas auf dem Steppenboden suchten. Gramock verlangsamte sein Tempo und kam vor den beiden zum stehen. "Was zum Steinschlag macht ihr hier mitten in der ..." Als Gramock die beiden Personen genauer unter die Lupe nahm erkannte er das die kleine Person die er aus der Ferne für ein gehalten hatte eine Art Deku war. Gramock ging vor Schreck ein paar Schritte zurück nur um über seine eigenen Füße zu stolpern.
    • Dhryzzley
      Ort: Hylianische Steppe
      Zeit: Früher Morgen



      Nach einem, ungeachtet den Ereignissen der Nacht, doch sehr erholsamen Schlaf, machten sich der Deku und die Dame in die Steppe auf um Dhryzzleys verbliebenen Unrat wieder aufzusammeln. Zu früh hatte er Máire geweckt, denn es hatte den Anschein als schleife er die todmüde Bauerntochter an der Hand über den Boden, welche sich durch die morgendliche Hektik nicht einmal den Schlaf aus den Augen reiben konnte.
      Dennoch kamen beide nach kurzer Zeit am Ort des Geschehens an. Aufgeworfene Erde soweit das Auge reichte und dort, nahe der Strasse vereinzelt Knochen. Dies mussten sicherlich die Gebeine sein um welche Dhryzzley die Knochenbestien erleichtert hatte.
      Auf seiner Wanderschaft schnappte er hier und da des Öfteren auf, dass für Verfluchtes und Magisches ordentliche Preise gezahlt würden. So verschwanden ein linkes Bein und ein rechter Unterarm in seinem Knapsack. Wer weiss, was sich daraus alles machen liesse....
      Máire, etwas überfordert von der Energie ihres Gefährten, begann währenddessen, ein halbes Wagenrad, Dekunüsse, eine Fackel und 20 Rubine vom zerrütteten Boden aufzuheben.
      "Oh fein, du has' mein Zeug gefunden!" Mit einem fixen Handgriff waren die Gegenstände auch schon im Knapsack verschwunden. "Und die 20 Rubine, die hatte ich dir versprochen. Nimm sie ruhig, da wo wir hingehen werd' ich sowieso reich. Nicht, dass mir Rubine viel bedeuteten, aber auch ein Wüstendeku lässt sich gern verwöhnen. Wollte auch schon immer mal...."
      Während Dhryzzley über all die schönen Sachen, die er schon immer mal haben wollte schwadronierte, fiel ihm plötzlich jemand ins Auge.
      Ein Wesen mit mächtiger, ebenso breiter wie türmender Statur, so wie einem Rücken übersäht mit kantigem Fels. Er konnte seinen Augen nicht trauen. "Máire, Máire! Schau nur, da! Hast du sowas schonmal gesehen?", rief er ihr aufgeregt zu.
      War das eins dieser berüchtigten Steinwesen aus den Geschichten der Gerudo-Händler? Es musste eins sein! Und er kam sogar kurz vor den beiden zum Stehen und schien sie begrüßen zu wollen, jedoch wurde er unsanft unterbrochen:
      "Duuuuu! Bist du ein Gro... Gero... Gorone? Hast du Hunger? Magst du mit uns reisen?" Sein aufgewecktes Gerassel schallte über die ganze Steppe. Für einen Deku war Dhryzzley unsagbar laut. Doch der Gorone schien ihn zu ignorieren. Er stand einfach da, imposant wie er war und ...zitterte wie Espenlaub?
    • Máire
      Ort: Hylianische Steppe
      Zeit: Früher Morgen


      Fasziniert beobachtete Máire ihren Begleiter beim Aufsammeln seiner Habseligkeiten. Unglaublich was da alles in seinen Sack ging. Wie machte er das bloß? Sie half ihm mit, beim Einsammeln und kam immerhin auf ein halbes Wagenrad, einige Dekunüsse und eine Fackel, sowie die versprochenen 20 Rubine, die sie gerne an sich nahm. "Ich danke dir," sagte sie schüchtern.
      Sie steckte sie schnell in ihre Börse und schwor, sie zu hüten, wie einen Schatz. Zwar wunderte sie es, dass Dhryzzley diese 20 Rubine nicht in seiner Börse aufbewahrt hatte, aber vermutlich wusste er selbst nicht mehr, was sich alles in seinem Sack befand. Er kam ihr jedenfalls nicht gut sortiert vor, aber dafür war er nett.
      Sie war kaum fertig mit dem Einstecken, als Dhryzzley sie auf einen Neuankömmling aufmerksam machte, der sich als Gorone herausstellte, aber mehr Angst vor ihnen zu haben schien, als man bei solch einem Wesen annehmen konnte. Vielleicht gruselte er sich davor, dass der Wüstendeku einfach so Knochenteile einsackte, was Máire zugegebenermaßen auch etwas befremdlich fand.
      "Du musst keine Angst haben," rief Máire. "Wir sind nur harmlose Reisende. Ich bin Máire, das ist Dhryzzley und wir sind beide auf dem Weg nach Hyrule. Und du?"
    • Gramock
      Ort: Hylianische Steppe
      Zeit: Früher Morgen

      "Ich... ich ... bin Gramock und bin auch auf dem Weg nach Hyrule" stammelte der Gorone.
      Die beiden Leute sahen eigentlich vertrauenswürdig aus bis auf die Tatsache das einer von ihnen ..... ein Deku war. Er schaute sich den Deku nochmal genauer an, er schien nicht so auszusehen wie die bisherigen Dekus die er zuvor getroffen hatte. "Du da" er zeigte auf den Deku "was bist du?" fragte er ihn.
    • Dhryzzley
      Ort: Hylianische Steppe
      Zeit: Früher Morgen


      Der Gorone kam ein paar Schritte näher. Immer noch recht zittrig, wandte er sich Dhryzzley zu und fragte ihn nach seiner Herkunft.
      Da war sie wieder. Seine Lieblingsfrage. Die Frage, auf die er tausend Antworten hatte. Kurz holte er Luft, dann begann der Wortschwall, der üblicherweise begann mit den Worten:"Ich bin ein Wüstendeku aus dem Dorf Tuskrik! Mach' dir aber keinen Vorwurf, dass du mich nicht sofort als einen erkannt has'." So erzählte er von der Geschichte seines Volkes, dem Canyon, den Gerudo, seiner Reise und seinen Zielen.
      Der Gorone schien mächtig unbeeindruckt. Oder war er verängstigt? Dhryzzley war sich nicht sicher, machte sich aber einen Spass draus. Die Chance einen Goronen das Fürchten zu lehren bekommt man nur selten.
      Mitten im Satz unterbrach er, sprang mit einem lauten "IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEK!!" auf und stellte mit einem mal alle Stacheln auf. Der Gorone machte einen beachtlichen Satz nach hinten. Bevor er landen konnte folgte schon eine Entschuldigung:"Ahahaha! Verzeih mir. Manchmal überkommts mich einfach. Du scheinst ja wirklich 'ne Heidenangst vor mir zu haben, nich? Das müssen wir umgehend ändern. Du begleitest uns nach Stadt Hyrule! Wenn nicht, dann Gnade dir deine Gottheit. Die Knochen, die du mich vorhin auflesen sahst, die gehörten dem letzten der sich nicht von seiner Deku-Angst lösen wollte..."
      Dhryzzley scherzte wieder. Selbst in seinen makaberen Momente behielt er seinen witzelnden Ton bei. Zumindest hoffte dies der Gorone.
    • Máire
      Ort: Hylianische Steppe
      Zeit: Früher Morgen


      Fasziniert hörte Máire zu, wie Dhryzzley dem Goronen haargenau dieselbe Story auftischte, die er ihr schon erzählt hatte. Jedes Wort war dasselbe, hatte er das einstudiert? Oder wurde er so oft danach gefragt? Verdenken konnte man es ihm wohl nicht, dass er sich eine Geschichte zurechtgelegt hatte.
      Doch als er sich aufplusterte und den armen Garmock erschreckte, griff sie ein.
      "Das war aber nicht sehr nett von dir, Dhryzzley," sagte sie streng. Und zu dem Goronen.
      "Glaub ihm kein Wort. Wir sind beide gestern vor den Knochen weggerannt wie die Hasen."
    • Krypto
      Ort: Hylianische Steppe
      Zeit: Abend

      Es war schon einige Stunden vergangen seit dem Krypto aufwachte und durch die Hylianische Steppe lief. Da er nichts zu tun hatte, nahm er sich die Zeit zum überlegen was er als nächstes macht um sich erstmal in sicherheit vor Räubern oder sonstiges zu bringen.

      In der Ferne sah er einen Bauernhof. Er beschloß sich dorthin zu begeben. Nach dem er angekommen war, wollte er erst nachgucken ob jemand da sei, doch kein Licht brennte aus den Fenstern. Nach kräftigen Tür klopfen öffnete auch niemand die Tür. Er beschloß sich einfach zu den Kühen zu gesellen und zu schlafen.
      Krypto war igendwie traurig, weil er sich an nichts erinnern kann hat er auch keine Freunde. Zumindest wüssste er nichts davon. Er schlief und dachte daran sich Morgen mal alles nötige in Stadt Hyrule zu besorgen.
    • Máire [Hylianerin]
      Ort: Hylianische Steppe
      Zeit: Früher Morgen


      Kaum hatte sie die Worte gesagt, ließ entferntes Hufgetrappel Máire aufschrecken. Jemand war auf dem Weg hierher! Am Ende gar Kayban oder einer seiner Schergen?
      Bei den Göttern, alles, bloß das nicht!
      Ohne einen Ton zu sagen, begann sie loszurennen, um sich ein Versteck zu suchen. Sie musste sich beeilen, bevor man sie entdeckte!
    • Dhryzzley
      Ort: Hylianische Steppe
      Zeit: Früher Morgen


      Die Unterhaltung mit dem Goronen führte zu nichts. Scheinbar hatte Dhryzzley ihn doch stärker verängstigt als anzunehmen war. Das ungleiche Paar stand verdutzt vor ihm und wusste nichts mit ihm anzufangen, als Máire plötzlich wie gestochen in Richtung Wald rannte. Nun konnte Dhryzzley seine Gefährtin wahrlich nicht allein lassen, und spurtete hinterher, während er dem Goronen nebenbei ein "Das Angebot steht. Wenn du magst, darfs du uns gern begleiten. Ich fress dich schon nicht auf" zurief.

      Im Wald angekommen, versteckt hinter Büschen frug er Máire:"Das war lustig, aber sag mal, wovor sind wir nu' eigentlich davongelaufen?"