Stadt Hyrule

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    • Stadt Hyrule wirkt wie eine Miniatur des ganzen Landes, vereint in einer einzigen Stadt. Hier findet sich so ziemlich alles, was in der Außenwelt auch seinen Platz hat, und man könnte wohl problemlos sein ganzes Leben hier verbringen, ohne jemals Monotonie zu leiden. Ein breiter Graben schützt die Stadt vor unerwünschten Besuchern. Innerhalb der Stadt gibt es weitere, nicht immer ganz so offensichtliche Grenzen, die die Stadt in fünf Areale gliedern.

      Im Zentrum der Stadt liegt der Marktplatz von Hyrule, ein buntes Gewimmel aus Ständen, die sich dicht an dicht drängen und die ansonsten eher grau erscheinende Gegend in ein wahres Farbspektakel verwandelt. Waren aus dem gesamten Land werden hierher transportiert und verkauft oder getauscht. Das eifrige Feilschen der Kunden schallt vom Sonnenaufgang bis zur Abenddämmerung über den gesamten Marktplatz; man munkelt, dass hier manchmal so erbittert gefeilscht wird, dass auch mal Tränen fließen. Zur Aufheiterung gibt es zahlreiche Gaukler, die sich hier ein paar Rubine zu verdienen hoffen; meist jedoch bleibt ihr Tun ohne Erfolg. Der Marktplatz von Hyrule zieht nicht nur Einheimische an, sondern auch zahlreiche Touristen von außerhalb, die sich beim Einkaufen gerne Zeit lassen und alles zehn Mal anschauen. Für Diebe und Trickbetrüger ist das natürlich ein gefundenes Fressen; diese finden sich zwar fast überall in der Stadt, aber auf dem Marktplatz ist besondere Vorsicht geboten.

      Während auf dem Marktplatz noch alles halbwegs übersichtlich ist, lässt sich dies von seiner Umgegend nicht behaupten. Verwinkelte, enge, düstere Gassen schlängeln sich durch die Stadt; darunter befindet sich ein ebenso ausgeklügeltes Kanalisationssystem, auch wenn die wenigsten viel darüber berichten können. Nicht viele sind von dort je wieder zurückgekehrt, und diejenigen, die es taten, waren danach zu verstört, um noch darüber zu sprechen, weshalb sich allerlei Gerüchte um die Kanalisation ranken, manche so haarsträubend, dass man sie kaum glauben mag. Trotzdem traut sich kaum jemand, nachzusehen, auch wenn manch einer in der Schenke große Töne spuckt. Nachts bieten diese Gassen einen idealen Unterschlupf für Trickbetrüger und jene, die noch finsterere Machenschaften im Sinn haben.

      Im Südviertel von Stadt Hyrule befindet sich das Haupttor der Stadt, das zugleich auch das imposanteste von allen Toren ist. Nicht nur die Tatsache, dass es von Springbrunnen umrahmt wird, lässt es besonders beeindruckend erscheinen; auch die farbenprächtigen Blumenbeete, die überall angelegt wurden, tragen ihren Teil dazu bei. Eine breite Straße führt vom Südtor direkt zum Marktplatz; diese Straße wird gesäumt von schlichten Holzbuden mit ebenso schlichten Dächern, wo zahlreiche Händler abseits der Hektik des Marktplatzes ihre Waren feilbieten. Hier findet man größtenteils Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs sowie allerlei Tand und Zubehör zum Kunsthandwerk, dafür jedoch kaum Lebensmittel. Die Straße dient außerdem dem Abhalten von Umzügen und Paraden, da sie breit genug ist, sowohl die Künstler als auch das zuschauende Fußvolk aufzunehmen. An solchen Feiertagen werden die Häuser ringsherum geschmückt und mit Blumen und Spruchbändern verziert.

      Das Ostviertel von Stadt Hyrule wird auch das große Goronenviertel genannt. Dementsprechend finden sich hier hauptsächlich einfache, aber durchaus praktische Steinhäuser, in denen sich Goronen bekanntermaßen am liebsten aufhalten. Hier wohnen Goronen aus allen Gegenden Hyrules; die Stammesstreitigkeiten, die sonst unter den verschiedenen Goronenvölkern herrschen, sind hier gänzlich einer bunten, wunderbaren Einheit gewichen; die Goronen in Stadt Hyrule gehen also quasi mit gutem Beispiel voran. Hier hat sich außerdem ein hervorragender neuer Markt für Bomben und Pulverfässer entwickelt, da die Hylianer ganz versessen auf diese elegante Art der Sprengkunst sind. Geht man durch das Osttor hinaus, gelangt man auf recht schnellem Weg ins Kakariko-Tal und nach Goronia.

      Das Adelsviertel von Stadt Hyrule liegt im Westen der Stadt. Im Gegensatz zu den schlichten Steinhäusern im Ostviertel findet man hier selbstverständlich nur die elegantesten Häuser. Die hier ansässigen Adelsfamilien übertrumpfen sich immer wieder gegenseitig mit neuen pompösen Elementen der Bau- und Gartenkunst. Neben schillernd weißem Marmor findet sich hier somit auch eine Menge frisches Grün, das von eigens angestellten, exzellenten Gärtnern immer wieder in die erstaunlichsten Formen gebracht wird. Hier und da stören bunte Zirkuszelte die weiß-grüne Einöde, wenn wieder einmal fahrende Künstler in der Stadt sind und ihre Schauspielkünste darbieten, in der Hoffnung, von den Adligen Hyrules dafür Speis und Trank zu erhalten.

      Im Norden der Stadt schließlich befindet sich Schloss Hyrule, das durch einen weiteren Graben vom Rest der Stadt getrennt ist. Die Zugbrücke, die dorthin führt, wird strengstens bewacht, damit kein Unbefugter das Schloss aufsuchen kann. In diesem Areal befindet sich außerdem die Zitadelle der Zeit, wo die Bewohner und Besucher Stadt Hyrules den Kontakt und die Nähe zu ihren drei Göttinnen im Gebet suchen.

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    • NPC: Kolas
      Ort: Marktplatz, nahe der Zitadelle
      Zeit: späterer Nachmittag


      "Fisch, frischer Fisch!"
      Kolas konnte es nicht mehr hören. Und riechen noch viel weniger. Seit Tagen drang ihm nun schon dieser widerliche Gestank nach Meeresgetier in die Nase. An jedem Stand des Marktes in Stadt Hyrule, der auch nur annähernd etwas mit Lebensmitteln zu tun hatte, lagen fangfrische Fische in allen Größen aus. Und davon nichtmals viele. Eigentlich hatte er ja nichts gegen Fisch, aber seine Frau litt an einer schweren Fischallergie. Und wenn er jetzt nicht endlich etwas zu essen auftreiben würde... Bei diesem Gedanken schüttelte er den Kopf und ging weiter.
      "Hättet Ihr eventuell etwas Brot für mich? Oder etwas anderes, möglichst ohne Fisch?", fragte er jeden Passanten, der an diesem verschneiten Nachmittag noch nicht bei seiner Familie war, um das Winterwendfest zu feiern. Wer ihn nicht gänzlich ignorierte, schüttelte den Kopf.
      "Weißt du nicht, dass wir seit der letzten schlechten Ernte kaum noch etwas zu essen haben? Der Fisch rettet unsere Leben, du verfluchter Gierschlund!", rief ihm ein alter Mann hinterher.
      Schönes Fest war das... Aber sicher war Kolas nicht der Einzige, der so empfand. Immerhin hatten auch alle anderen Hylianer unter der schlechten Ernte zu leiden.
      "Ach", dachte er sich, als er an der Zitadelle der Zeit ankam und voller Erfurcht vor dem riesigen Gebäude stehen blieb, "mögen die Götter uns doch helfen."
      Traurig sah er zu Boden und setzte, leicht fröstelnd, seinen Weg über den Platz fort.
      "Etwas zu Essen, für meine kranke Frau? Bitte..."
    • Lain
      Ort: Osttor
      Zeit: Kurz nach Sonnenuntergang


      In der Ferne konnte man sie schon hören - brüllende, tobende, tanzende Hylianer. Heute ist das Winterwendfest und somit für alle Schichten ein Grund zum Feiern. Das jubelnde Gekreisch kündigte aber für eine Person eine schwierige und lange Nacht an - Lain. Die Diebin brach morgens auf und verließ Kakariko, das Fest wollte sie in Stadt Hyrule "genießen" - ganz auf ihre Art... Denn für sie gibt es jetzt kein Festmahl mit der Familie und es erwartet sie auch keine Geschenke, nicht mal ein warmes Häuschen zum Ausruhen. Die Sonne hat der Dunkelheit Platz gemacht und somit beginnt auch für sie endlich der "Tag"...

      Bei dem Gedanken an Kakariko empfindet sie eine Mischung aus bitterer Enttäuschung und Wut. Wie konnte sie nur so dumm sein? Wie konnte sie sich bloß erwischen lassen? Lain weiß, dass Kakariko für seine mystischen Geheimnisse berühmt ist und wollte dort nachforschen. Irgendein Hinweis, irgendein mickriger Hinweis, es muss ihn doch geben! Aber nichts hat sie heraus bekommen, nichts. Nein, im Gegenteil, so schlau wie sie ist wurde sie beim zweiten Häuserzug auch noch erwischt und musste schnell ihre Nachforschungen abbrechen. Gut, dass niemand erkannt hat, dass sie es war, sonst hätte sie definitiv jetzt ein größeres Problem - Eine Fahndung in ganz Hyrule.

      Durch ihren Ausflug wurde sie um keinen Deut schlauer als vorher in Bezug auf das goldene Reich. Die einzige Errungenschaft war mehr Hunger. Hunger, wie sie das hasste. Es gibt nichts schlimmeres als einen leeren Magen, da wird man doch zum Tier!

      Gut, dass das Winterwendfest ist. Perfekt für Lain. Wesen aus aller Welt kommen um in Stadt Hyrule dieses Fest zu feiern. Den Sinn dahinter hat sie nie ganz verstanden, aber das ist ihr auch egal. Das Interessante jedoch sind die Geldbörsen dieser Wesen... Jede. Menge. Rubine. Und Rubine kann man in Essen eintauschen. Perfekt! Und danach vielleicht noch ein kühles Bier zur Abrundung... Zunächst an die Arbeit.

      Am Osttor erwarten sie schon zwei Wachtposten, sichtlich angenervt von ihrem Beruf. Vermutlich würden sie jetzt auch viel lieber einen über den Durst trinken statt vor den Toren Hyrule-Stadts Löcher in den schwarzen Himmel zu starren...

      "Ein fröhliches Winterwendfest! Lang lebe Königin Zelda!"

      "Natürlich...", brachte Lain mit einem hämischen Grinsen hervor. Die Königin ist für sie in etwa genauso relevant wie ein Minish ohne Rubine. Wie soll sie die schließlich beklauen? Die hundert Wachen vor dem Schloss umbringen und mit einer Tarnkappe durchs Schloss spazieren? "Hey Zelda, hier bin ich, gib mir mal deine Kohle, ich hab' Hunger!" Oder wie? Lains Gedanken schweifen ab. "Sch*** auf die Träumerei! Ich hab' Hunger und das ist die bittere Realität!", dachte sie sich mürrisch und schlug sich gedanklich gegen den Kopf.

      Mit großen Schritten näherte sie sich immer mehr dem Marktplatz und das Geschreie wurde immer ohrenbetäubender. Überall kamen ihre kleine Kinder entgegen, gegen die sie leider absolut nichts schlagfertiges hat. Die ersten angetrunkenen Hylianer kamen ihr ebenfalls entgegen, alle mit einem lüsternen Blick auf ihre üppige Oberweite. Immer dasselbe.

      Beim Marktplatz angekommen überschüttete sie die festliche Stimmung. Reiche Leute tanzten mit armen Leuten, Goronen trommelten festliche Lieder, ein großes Lagerfeuer erhellte den Platz... "Heuchler. Morgen ist eh alles wieder vergessen. Aber ein Bier gönn' ich mir nach Ladenschluss trotzdem". Lain lachte sich ins Fäustchen.

      "Etwas zu Essen, für meine kranke Frau?" Ein ärmlich aussehender Mann rempelte Lain plötzlich an, kleine Einzelteile fielen scheppernd zu Boden, das Geräusch von Rubinen, sie fiel etwas aus dem Gleichgewicht, drehte sich prompt um und holte tief Luft: "Pass doch auf, wo du hintrittst, du Idiot!! Geh zum Optiker, verdammt nochmal!" Der Mann erschrak, schaute sie flehend an mit gläsernen Augen. Wie erstarrt stand er vor ihr, zwei Frauen kamen zur Hilfe und hebten dem armen Mann die Rubine auf. Was sie nicht wussten - ein paar Rubine konnte Lain unauffällig mit ihrem rechten Fuß bei Seite schieben. Dies zauberte ihr doch glatt ein Grinsen auf die Lippen. "Der Abend beginnt gut..."
    • Jolek
      Marktplatz
      Am Abend

      Versteckt in den Schatten der engen Gassen lehnte Jolek an einer Häuserwand und betrachtete das rege Treiben auf dem Marktplatz. Es war Winterwendfest und trotz der knappen Rohstoffe hatten sich die verschiedensten Volksschichten dort versammelt um gemeinsam zu feiern. Eisiger Wind peitschte über den Platz und fegte zu ihm in die Gasse. Er zog seine schäbige Decke fester um sich und musste die brennenden Augen zukneifen, damit der Wind sie nich noch mehr austrocknete. "Ich brauch dringend Rubine" dachte er sich, zitternd, vor Kälte oder vielleicht eher weil er dringend neues magisches Puder haben wollte?

      Sein Blick wanderte wieder auf den Marktplatz. Die Bürger tranken vergnügt und wärmten sich an Feuern, die überall verteilt aufgestellt wurden. Zu gerne hätte er sich zu ihnen gesellt, aber das ging nicht. Zu viele verachtende Blicke. Zu viele Leute, die ihn eventuell erkennen könnten. Zu viele Feinde. Er schaute sich jede Person genau an. Wo sie stand, welcher Schicht sie entsprang aber vorallem, wie sie mit ihrem Geld umging. Jeder noch so kleine Rubin wurde erspäht, in der Hoffnung, dass er unbemerkt zu Boden fallen würde und dort liegen blieb. Jede Nacht kam Jolek her und suchte in den Ritzen der Steine, die den Straßenbelag bildeten, nach zurückgelassenen Rubinen. Heute würde eine ertragreiche Nacht werden, so unachtsam wie die Leute mit ihren Rubinen umgingen.

      Nicht weit von ihm, wurden plötzlich Stimmen lauter. Ein älterer Mann lag am Boden und eine junge Frau mit grünem Haar schimpfte über ihn. Rubine waren auf dem Boden verteilt und Leute eilten herbei um zu helfen. "An der Stelle werd ich nacher dann wohl besonders gründlich suchen" dachte Jolek sich und konnte es kaum erwarten. Die grünhaarige Frau raffte ein paar Rubine zusammen. "Was für eine schlechte Diebin... Auffälliger hätte sie ja nicht sein können."

      Jolek wandte sich dem Marktplatz ab, um seine trockenen Augen vor dem Wind zu schützen. Er schloss sie langsam und dachte daran, dass er später wieder ein paar Rubine zwischen den Fingern haben würde. Bei diesem Gedanken verkrampfte sich sein Leib. Es war der Hunger, aber Jolek glaubte nicht daran. Für ihn war nur eines wichtig: Rubine und dadurch neues magisches Pulver.
      Er sank zu Boden, tastete in seiner Hosentasche bis er ein kleines Fläschchen mit einer Pipette fand. Die Flüssigkeit in der Flasche war klar. Jolekt träufelte sie sich in die Augen. "Mist, nur Wasser... Ich brauch Rubine..." Er griff in die andere Tasche und holte eine kleine Mühle hervor. Vorsichtig schaute er in der Lade nach, ob eventuell noch ein kleiner Rest Puder übrig war. Er stellte die Mühle schief, klopfte an den Wänden und tatsächlich sammelte sich in einer Ecke eine kleine Schicht Staub. So vorsichtig, wie er es mit seinen zitternden Händen nur tun konnte, füllte er das kleine Häufchen in seine Flasche. Er schüttelte sie leicht und tauchte schnell die Pipette ein.

      Als die Tropfen der Mixtur seine Augen berührten, verschwamm alles. Es wurde hell um ihn und warm. Die Geräusche des Markts wurden dumpf und angenehm. Einen kurzen Moment vergas Jolek alles um sich herum und fühlte sich einfach nur wohl. Nur wenige Sekunden dauerte dieser Effekt an. Es war einfach nicht genug Pulver in der Flasche. "Ich brauche Rubine..." dachte er sich wieder. Er starrte für einen Moment auf die Flasche und setze sie dann an die Lippen. "Was solls?" Und trank die Flüssigkeit in einem Schluck.

      Alles war gut...
    • Lain
      Marktplatz
      Am Abend


      Die Menschenmenge wurde immer dichter. Warme Kleidung ist mittlerweile absolut nicht mehr nötig da durch die viele Masse der Marktplatz ziemlich warm wurde. Der Himmel war mittlerweile tiefschwarz und die klaren Sterne erleuchteten ganz Hyrule.

      Lain zählte die neu gewonnenen Rubine. "Drei... Drei Rubine. Immerhin." Sie packte das leicht verdiente Geld in ihre Börse. "Das macht insgesamt dreiunddreißig Rubine... Das ist mir niemals genug, das reicht nicht mal für den heutigen Abend!", schnaufte sie mürrisch und ihr Blick wanderte über den gesamten Platz. Irgendwo muss sie sich in eine dunkle Seitengasse verkriechen. Irgendwen könnte sie sicherlich dort überfallen, eine verirrte arme Dame eventuell.

      Ihr Blick wanderte. Er blieb stehen bei einer sehr dunklen Ecke - Eine abgelegene Seitengasse, perfekt! Ihr Blick sank etwas tiefer. Auf dem Boden kauerte ein ärmlich aussehender Mann mit zerfetzten Lumpen an den Knochen. Ihn bedeckte eine filzige, stinkende Matte, schien anscheinend seine Decke zu sein... Wie gemütlich. Ein Blick auf sein Gesicht blieb Lain verwehrt, da er sich unter einem modrigen alten Hut versteckte. "Glaubt der ernsthaft dadurch etwas Mitleid zu erlangen? Erbärmlich." Innerlich lachte sie laut über das Häufchen Elend. Lain hat absolut kein Verständnis für solch arme Seelen, wenn man nichts hat, dann doch bitte mit Stil. "Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder ist er ein Alkoholiker oder ein Junkie. Ich helfe ihm sicher nicht bei seiner tollen Sucht", dachte sich Lain dreist.

      Mit ruhigen Schritten ging sie auf die Seitengasse zu. Niemand würde auf die Idee kommen, ihr zu folgen oder ihr etwas bösartiges zu unterstellen, das passt doch gar nicht zu ihren Äußerlichkeiten. Sie ging an den Mann vorbei. Von oben herab warf sie ihm noch einen verachtenden Blick zu - und ihre Blicke kreuzten sich. Im Schatten verdeckt konnte sie die gläsernen braunen Augen sehen, er schien wirklich nicht mehr ganz dabei zu sein... Der Blick war ihr unheimlich. Hatte er sie beobachtet? Hatte er etwas bemerkt? Naja, warum sollte er sie nicht beobachten? Schließlich kann man Lains unendliche Schönheit doch gar nicht übersehen, dachte sich das arrogante Ding wohl. Lain ging weiter, so hatte sie doch leider gar keine Zeit für diese armselige Kreatur.

      Die dunkle Seitengasse war... dunkel. Ja doch, recht dunkel. Besser kann man es wirklich nicht beschreiben. Lain konnte kaum eine Hand vor den Augen sehen. Ruhig schlich sie weiter. In der Ferne konnte sie Geräusche vernehmen. Leise, bekannte Geräusche... Sie ging weiter. Die Geräusche wurden etwas lauter. Durch die Dunkelheit konnte sie schließlich Silhouetten erkennen...

      Eine junge Frau war an der Mauerwand eines Hauses angelehnt, ein junger Mann stand vor ihr. Beide waren erstaunlicher Weise noch bekleidet, leises Stöhnen konnte man vernehmen, gierige Kussgeräusche. Etwas angewidert sah sich Lain die Szenerie noch einige Minuten an. Die beiden waren so miteinander beschäftigt, die würden gar nichts mehr mitbekommen. Betrunken waren sie vermutlich auch noch... "Na dann stör ich die beiden Süßen auch nicht, keine Zauberei, Geld ich komme!" Beim Anblick der Rubinbörse an der Gürtelschnalle des jungen Mannes formten sich ihre Pupillen zu Rubinen. Rubine, Rubine, leicht verdiente Rubine!

      Sehr, sehr leise schlich sie sich an, eine schnelle Handbewegung und schon kann man's nicht mehr rückgängig machen, die Rubine gehörten ihr. Schnell, aber ruhig und gelassen verzog sich Lain zurück in die Dunkelheit und zählte gierig ihre Beute und musste dann enttäuschend feststellen, dass der junge Mann wohl für zwei gesoffen hat. "Acht... Acht Rubine. Immerhin. Das macht dann einundvierzig Rubine... Aber der Abend hat schließlich gerade erst begonnen."
    • NPC: Der Betrunkene vom Marktplatz
      Marktplatz, in einer Seitengasse
      Am Abend


      "Wo is'n dein Geld hin?", fragte seine Freundin, als sie ihm nach heißen Küssen an den Gesäß fassen wollte und dabei seinen Rubinbeutel hätte streifen müssen, der bis vor wenigen Sekunden noch an seinem Gürtel befestigt war.
      Er hatte, genau wie sie, viel getrunken und hätte sich lieber weiter mit ihr beschäftigt, als einen Schock über sein fehlendes Geld zu bekommen.
      "Was?" Er tastete selbst nach seinem Beutel und tatsächlich, er war weg. Es war nach dem heutigen Abend nicht mehr viel übrig, aber die paar Rubine brauchte er noch. Schließlich hatte er seiner kranken Frau versprochen, etwas vom Winterwendfest mitzubringen. Das hatte er nichtmal vor lauter Fremdgehen vergessen können.
      "Guck mal, die da!" Seine Freundin zeigte auf ein grünhaariges Mädchen, das gerade, fröhlich ein paar Rubine zählend, in der Masse verschwand.
      So schnell wie es ihm erlaubt war, torkelte der Betrunkene hinter ihm her und fasste sie unsaft an der Schulter.
    • Lain
      Marktplatz
      Am Abend


      Rasch verschwand Lain wieder in der Menschenmasse, ihr dummes Grinsen konnte man nur schwer übersehen. Ein tiefes Grummen zog sich durch ihre Magengegend... Grrr, Hunger! Vergessen wir kurz die Rubine, etwas im Magen zu haben hat nun höhere Priorität, definitiv. Es wäre auch nur von Vorteil wenn man den weiteren Verlauf des Abends bedenkt... Auf nüchternen Magen trinken kommt niemals gut.

      Plötzlich merkte Lain eine kalte und grobe Hand auf ihrer Schulter. Sie erschrak, ein kalter Schauer schlich unsanft über ihren grazilen Rücken. Schnell fasste sie sich wieder und drehte sich rasch um - Der Besoffene! Das komische Pack, welches sie um einige Rubine (aber nicht genügend) reicher machte!

      Lain riss hastig ihre Augen auf. Sie hatten es zu früh bemerkt! Sie wurde gesehen? Aber, aber... Sie... Das kann doch nicht...

      Ihr erschrockener Blick verkehrte nun in einen bemitleidenswerten Hundeblick, ihre Augen wurden nass und ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Mit aller Kraft riss sie ihr vorlautes Mundwerk auf und schrie über den ganzen Platz: "Hilfe! Der Typ hat meine Brust betatscht!! Ich werde belästigt!!"
    • NPC: Der Betrunkene vom Marktplatz
      Marktplatz, nahe der Seitengassen
      Am Abend


      "Was soll das du kleine..." Der Betrunkene hob die Hand und wollte das Mädchen gerade schlagen. Eigentlich war das nicht seine Art, aber die Wut siegte in dem Augenblick.
      Bevor er sie treffen konnte, lenkte ihn ein verrücktes Gekicher ab. Er drehte sich um und sah hinter ihm eine Gestalt aus den dunklen Gassen treten.
      Ein seeliges Lächeln lag auf dem Gesicht des Fremden und in der Hand trug er eine seltsam aussehende Pudermühle mit sich.
    • Adez
      Restaurant im Stadtzentrum
      Am Abend


      Im wunderschönen noblem Restaurant 'Zum goldenen Oktorok', überschaut Adez das große Gourmet-Menü, welches sein Vater bestellt hatte.
      Es war schön warm und gemütlich. So wie es sein muss. Sie saßen an einem wunderschönen großen reservierten Tisch mit großem Fenster, durch welches man einen tollen Blick auf den Brunnen und die feiernden Leute hatte. Ein paar Meter von ihnen entfernt waren fein gekleidete Musiker die sanfte Musik spielten. Vater und Sohn saßen allerdings nicht allein am Tisch. Sechs Gäste hatte sein Vater eingeladen. Merkwürdige kuriose Typen, wie Adez fand. Sie unterhielten sich über Themen mit denen Adez nichts anfangen konnte. Einen der Männer hatte er schon öfters mit seinem Vater gesehen. Es war einer seiner Arbeitskollegen. Die Anderen fünf Männer waren ihm fremd. Sie redeten über Personen und Orte die er nicht kannte. Er nahm sich ein paar Oktorokringe, Seepferdchen und Muscheln. Mit einem gelangweilten Blick sah er nach draußen auf die feiernden Leute. Er sah tanzende, singende und trinkende Leute, herumalbernde Kinder, aber auch Bettler. Er mochte es nicht den Leuten zuzuschauen und wandte seinen Blick auf die Männer am Tisch. Sie unterschrieben und tauschten sich Papiere aus und schienen zufrieden zu sein. Adez konnte die Langeweile nicht ertragen und fragte seinen Vater höflich: "Darf ich kurz austreten?"
      Sein Vater nickte ohne ihn anzuschauen und Adez ging durch das Restaurant. Anstatt zur Toilette, ging er nach draußen. Es war laut. Sehr laut. Kaum stand er dort um sich die Feier anzusehen, kam ein alter Mann vorsichtig zu ihm und schluchzte: "Junger Mann, hast du etwas Rubine oder zu Essen für mich? Ich brauche etwas für meine kranke Fra...-" "VERSCHWINDE!!!" brüllte Adez zurück und schubste den alten Mann zur Seite. "Dreckiger alter Penner.."grummelte er weiter und spazierte um die Menschenmassen herum..

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    • Jolek
      Marktplatz, nahe der Seitengasse
      Am Abend

      "Ihr schreit rum, als würde der Mond auf Hyrule fallen!" beklagte sich der zottelige Mann bei den Streitenden. Diese hielten für einen Moment ein und wandten sich Jolek mit leicht verwirrten Blicken zu.
      "Die Grünhaarige schon wieder. Nichts als ärger macht sie. Ich hätte noch ein paar Minuten gehabt, wenn sie nicht dauernd alle Aufmerksamkeit auf sich lenken würde." dachte er, als er die Beteiligten erkannte.
      "Heute ist doch Winterwendfest? Könnt ihr euch nicht besaufen und liebhaben wie alle anderen auch? Ihr geht mir alle tierisch auf die Nerven!" grummelte Jolek weiter. Er schwankte auf die Auseinandersetzung zu. Die Beine wollten noch nicht so wie er. Aber das würde er sich zu nutzen machen... Diese dumme Diebin sollte nun auch mal eine Lektion erteilt bekommen!

      Wackelig drängte er sich zwischen die beiden Steithähne, rammte "ausversehen" den Betrunkenen und wurde vom Rückstoß auf die Diebin geworfen. Beide fielen fast zu Boden. Jolek bekam bitterböse Blicke zugeworfen und die gestohlene Geldbörse zu fassen.
      "Kannst du nicht aufpassen du Penner!" die Grünhaarige verfiel in Raserei. "'Tschuldigung! 'Tschuldigung!" murmelte Jolek und entfernte sich vorsichtig wieder von ihr. "War ja nicht mit absicht. Beruhig dich mal! Ich will ja auch bloß meine Ruhe haben..."
    • Schwanenfeder
      In einer dunklen Seitengasse
      Am Abend

      Schwanenfeder seufzte. Endlich war sie in Hyrule Stadt angekommen. Das war gar nicht so einfach gewesen. Und nun, da sie angekommen war, fand sie das alles auch gar nicht mehr so toll. Der Weg war schon beschwerlich gewesen, aber im Vergleich zum Leben in der Stadt war er geradezu harmlos gewesen. Gleich, als sie die Stadt betreten hatte, hatte sie den freundlichen Hund von damals wieder getroffen; das hatte sie jedenfalls geglaubt. Tatsächlich war es aber ein ganz anderer Hund gewesen, und ein unfreundlicher noch dazu. Er hatte sie durch die halbe Stadt gejagt, bis sie endlich ein Versteck gefunden hatte. Außerdem waren die Straßen in dieser Stadt ganz merkwürdig. Überall Krater und Risse. Einmal war sie darüber gestolpert und ein paar Zentimeter über den Boden gekugelt. Und dann war auch noch etwas Nasses, Schweres und Eiskaltes von oben auf sie gefallen. Als sie den Blick nach oben gewandt hatte, hatte sie festgestellt, dass es sich um die Eiskugel eines dicken Kindes handelte. So viel Pech musste man erst einmal haben. Und niemand nahm Notiz von ihr, nicht einmal die Kinder. Einmal hatte sie kurz gedacht, jemand hätte sie bemerkt, noch dazu ein Erwachsener. Er hatte sich sogar zu ihr gebückt, doch dann hatte er nur nach einem grünen Ding, das wohl ein Rubin sein musste, gegriffen und war dann achtlos weiter gegangen. Dabei war ein Rubin gar nicht so viel wert, das wusste sie aus diversen Geschichten.
      Jetzt saß sie jedenfalls allein in dieser Gasse und versuchte, es sich halbwegs bequem zu machen. Sie würde einfach hier warten, bis irgendein nettes Kind vorbei kam, das sie sah. Genau das würde sie tun.
    • NPC: Retuas Schneider, genannt Reti
      In einer dunklen Seitengasse
      Am späten Abend


      "Verkraut noch eins, Ich will noch nicht heim! Ich will noch ein Eis! Und Pfefferkuchen! Und Dekunussplätzchen! Und -"
      "Hör auf zu jammern, Retuas!", schnitt ihm seine Mutter kurz angebunden das Wort ab, während sie den dicklichen Jungen durch die Seitengassen nahe des Marktes hinter sich her zog.
      Während seine rechte Hand von der Mutter in einem festen, unlösbaren und klammergleichen Griff gefangen war, hielt er in der linken noch sein zweites Eis des Abends, Erdbeer-Sturmkern mit Dekukernsplittern und Schokoladenüberzug. Sein erstes war ihm vorhin heruntergefallen, woraufhin ihm seine Mutter natürlich ein zweites kaufen musste. Sonst hätte er ja keines mehr gehabt!

      Und nun waren sie auf dem Heimweg, nachdem sie den ganzen Abend auf dem besten Fest des Jahres verbracht hatten. Nie gab es so viele, so leckere Dinge zu essen! Allerdings neigte sich das Fest wohl dem Ende zu, nach Einbruch der Dunkelheit hatte sich der Marktplatz nach und nach geleert. Dass das aber lediglich bedeutete, dass man leichter an das Gebäck, die Kekse und Kuchen kam, davon hatte er seine Mutter noch nicht überzeugen können. Deswegen musste er nun auch nach Hause. Verkraut aber auch!

      Hm?

      Auf der Treppe da vorne lag irgendwas... Wenn er schon nicht aufm dem Fest bleiben durfte, würde er wenigstens dieses Etwas, was immer es auch war, mitnehmen und behalten und seine Mutter würde es nie erfahren. Das sollte ihr eine Lehre sein!

      Er steckte sein Eis in die Brusttasche seines weißen Hemdes und streckte seinen Arm aus, um nach dem kleinen Objekt zu greifen, aber seine Mutter zog ihn in diesem Moment ruckartig fester zu sich. Überrascht von der plötzlichen Bewegung verpasste er das Ziel seiner Begierde und konnte nur noch mit ausgestrecktem Arm zusehen, wie sich die Treppe schnell von ihm entfernte und kleiner wurde.
      Und zu allem Überfluss ist dabei auch noch das Eis runtergefallen und hat einen großen Fleck auf dem Hemd und dem Hosenträger hinterlassen - Das würde wieder einmal arge Schimpfe geben...
      Verkraut nochmal!
    • Lain
      Marktplatz
      Später Abend


      Die smaragdgrünen Augen quollen ihr heraus, die Lippen zitterten. Kochende Wut breitete sich in ihrem Körper aus, von Kopf bis Fuß. Sie sah wie die große, häßliche, verklebte und haarige Männerhand sich erhebte, beim Sprechen spuckte der besoffene Mann ihr versehentlich ins Gesicht, sein Atem stank unbeschreiblich nach Goblinbrühe. Er will sie also schlagen? Er will seine neu hervor gerufene Situation verschlimmbessern? Nur zu! Was ein Idiot, somit klingt ihre Geschichte doch nur noch glaubwürdiger! Und, das schwörte sie bei allen existenten und nonexistenten Göttinnen, sie wird ihn danach heimsuchen, finden und ihm die Kehle durchtrennen!

      Doch er hielt inne. Schaute Lain verwundert an. Drehte sich um. Verwirrung. Absolute Verwirrung machte sich bei Lain breit. "Was soll das? Kann der sich mal bitte entscheiden?", dachte sie zornig und war anscheinend noch wütender über die Tatsache, dass er sein Ding nicht durchziehen wird als dass er sie geschlagen hätte.

      So richtig mitbekommen, was da nun läuft, hat Lain nicht. Ob sie überhaupt noch was mitkriegt? Plötzlich drängte der schmierige komische Typ aus der Gosse sich zwischen die beiden. Er rammte den Betrunkenen und fiel dabei auf Lain, beiden gerieten etwas aus dem Gleichgewicht. Unendlicher Zorn und geballte Wut packte Lain und wie im Affekt posaunte sie eine Beleidigung heraus: "Kannst du nicht aufpassen, du Penner!!" Es war viel weniger eine Frage, nicht mal eine rhetorische, nein, es diente lediglich zum Beleidigen des Objekts und des besserem Wohl von Lain. "Tschuldigung, Tschuldigung, ...", murmelte der komische Typ mit den Lumpen, "War ja nicht mit Absicht. Beruhig dich mal! Ich will ja auch bloß meine Ruhe haben..." Total angewidert und desorientiert blickte sie dem Kerl auf den Hut, welcher ihr wieder mal den Blick in seine schäbigen Junkieaugen versperrte. "Üärgh, hau bloß ab!", schimpfte sie und widerliche Gedanken flossen ihr durch den Kopf. Hoffentlich hat sie jetzt nicht irgendwelche Tierkrankheiten...

      Sie drehte sich um, Nase in die Höh', und stolzierte schimpfend davon. Die Menschenmassen, die das Geschehen beobachtet hatten, waren ihr völlig egal. Vermutlich werden die sich jetzt um das besoffene Ding kümmern, ihr Problem ist es jedenfalls sicherlich nicht mehr... Der besoffene Kerl wird vermutlich am nächsten Morgen nicht mal mehr wissen, wer seine Mami ist.

      Lain entfernte sich aus der Menschenmasse und ging wieder in eine dunkle Seitengasse. "Genug für heute", dachte sie sich mürrisch, "Ich habe keine Lust mehr auf diesen Kindergarten! Ist ja schlimmer als im Zoo zwischen den ganzen Besoffskis." Hach, aber wenigstens hatte sie eines, das wirklich Wichtige, des Entscheidene, ihr göttlicher Lichtstrahl am Ende des Tunnels - Was?

      Lain griff in die Leere. Was? Sie versuchte es nochmal. Was? Gut, an der anderen Seite vielleicht... Was? Nein, das kann nicht, probieren wir es nochmal... Was?

      Ihre Miene verzog sich bitterböse. Ihr Gesicht wurde flammend rot vor Wut. "Dieser dreckige Hund!! Dieser Mistkerl!!! ICH BRING' IHN UM!!"

      Rasend vor Wut tanzte sie einmal im Kreis, stapfte auf dem Boden herum, dabei sah sie in der Ferne ein kleines dickes Kind, das sich gerade mit seinem Eis bekleckerte. Unweigerlich musste sie einmal grinsen, es erfreute sie doch ein wenig, aber... "DIESER MIESE HUND!", brüllte sie. Er hatte sie die ganze Zeit beobachtet, die ganze verdammte Zeit! Er hat das Geld ihr abgenommen! Verdammter Mist!

      Wütend und hechelnd knetete sie ihre Geldbörse als würde es sich um einen Wutball handeln. "Was soll ich jetzt tun?! Ich muss dem Kerl hinterher, das lasse ich niemals auf mir sitzen!", dachte sie sich. Tausend Mordgedanken gingen ihr durch den Kopf. Wie konnte es jemand wagen, sie auszutricksen?! Und dann auch noch ihr eigenes Diebesgut zu plündern?

      Plötzlich fiel ihr etwas ein - und es verbesserte die Situation nicht. Mist, Mist, Mist, Mist verdammter Mist!! Sie biss sich selber einmal in die Hand und konnte ihre eigene Dummheit nicht fassen. "Beim Zählen hatte ich meine gesamten Rubine vermischt und in die geklaute Börse gepackt!", fiel ihr wutentbrannt ein und ihre Augen lodernden. Wenn sie den Kerl nicht findet sieht der Abend bitterböse für sie aus und ebenso das Leben dieses Penners.

      Wütend stapfte sie aus der Gasse heraus in Richtung Marktplatz...

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    • Adez
      Marktplatz
      Später Abend


      "Überall das gleiche. Überall nur diese tanzenden Idioten.."
      Adez hatte sich inzwischen auf einen steinernen Vorsprung eines Gebäudes gesetzt, am Rande der Feier.

      Er beugte sich nach vorne und stützte seinen Kopf mit einem Arm. Mit dem anderen zückte er seine Taschenuhr. "Fast 23 Uhr.. Vater wird sich schon keine Sorgen machen."
      Adez blieb schon öfter lange draußen. Großen Ärger bekam er immer nur, wenn er dadurch Unterricht versäumte.

      Schnell steckte er sie wieder ein, als er direkt neben ihm eine junge Frau aus der Gasse stapfen sah,
      welche irgendwelche Worte zornig vor sich hin grummelte mit der Körperhaltung eines aggressiven Gorillas.
      "Was hat die denn für ein Problem?" fragte er sich und beobachtete schmunzelnd, wie sie sich kochend vor Wut ruckartig umsah und scheinbar nach irgendwas suchte. Schließlich verschwand sie aber wieder hinter Menschenmassen, wodurch er sie aus den Augen verlor.

      Er schaute nun in den Himmel. "Eigentlich ja eine schöne Nacht."
      Unzählig viele hellst leuchtende Sterne erblickte er und versuchte sich das Bild einzuprägen, um es morgen zu malen.
      Eine der wenigen Tätigkeiten die ihn nicht langweilten.

      Nach einer Weile wurde es ihm aber zu kalt auf dem steinernen Vorsprung und er stand auf.
      "Vater und die Anderen werden schon längst nicht mehr im Restaurant sein.."
      Und so machte er sich langsam wieder auf den Weg zum Restaurant, um nachzuschauen ob er noch da war. Vergebens.

      Sein nächstes Ziel war sein Zuhause.

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    • Brochant
      Südlicher Hyrulestadtteil, Zur tanzenden Dekuranha
      Nachts


      "Guten Abend, habt ihr ein Zimmer frei?" grummelte Brochant. Regen hatte eingesetzt und eigentlich wollte er nur noch trocknen und schlafen.
      "Wie gedenkst du zu bezahlen, Fremder?", als Antwort schlug ein vergoldeter Kerzenständer auf den Tresen auf - "Hiermit. Das wird auch für ein Frühstück reichen, nicht wahr?" - "Das ist doch geklaute Ware, die werde ich doch nicht..."
      Grüne gliemende Augen starrten den Barmann an: "Du wirst diesen Kronleuchter akzeptieren mein Freund".
      Die Kneipe verstummte kurz, um sich dem Gespräch zu zuwenden, nur um darauf wieder zu ihrem heiteren Lärm zurückzukehren.
      Der Barmann stammelte nur noch: "S-sicher, hier sind die Schlüssel, das Zimmer ist im ersten Stock"
      Erleichtert schlurfte der Gorone gen Bett, das Erste seit Tagen. Daraufhin schlief er sofort in einen tiefen Schlaf.
    • [--> Vom Tyloria-Wald]

      Lanari
      Rand von Hyrule
      früher Nachmittag

      So ein Mist.. Lanari schmiss die Zeitung weg.. Schlechtes Wetter und kaum Feuerholz, gerade um diese Zeit waren die Vorräte des Händlers in Hyrule Stadt knapp, wenn man welches wollte, musste man viele Rubine dafür ausgeben...Aber solange sie für Indigo eine Decke und Futter brauchte würde das Geld das sie mitgenommen hatte nie im Leben reichen um noch zusätzlich Holz zu kaufen. Selber schlagen konnte sie keines, da ihr die Kraft und eine Axt fehlten. sie rieb ihre Hände und blickte in den Himmel, der Schnee fiel jetzt schon schnell und in großen Flocken herunter, wenn das so weiterging, musste man nichtmehr lange auf einen Schneesturm warten. Lanari beschloss in ein Wirtshaus zu gehen, um sich auszuruhen. Sie zog ihren Pelz den sie sich übergeworfen hatte enger und schritt voran Richtung Zentrum der Stadt...
    • Lain
      In einer gemütlichen Seitengasse
      Früher Morgen


      "N-nein, Mama, noch nich'..." Etwas unsanft fielen die ersten Sonnenstrahlen in Lains Gesicht. Angeekelt verzog sie ihr Gesicht und drehte sich nochmal um, ihre Augen waren zugeklebt, als hätten zwei Rubinschleime sich ihr anvertraut. Völlig schlaftrunken zuckte sie ein paar mal mit den Beinen, rammte dabei versehentlich einen Obdachlosen, der es sich ebenfalls neben sie in der schrägen Seitengasse gemütlich gemacht hat. "E-ey, p-pass doch aaauv, w-woho du biss', ...", stammelte der Mann, welcher offenbar noch nicht seinen Rausch ausschlafen konnte. Aber das kümmerte Lain offenbar nicht, welche es sich gemütlich in ihrem herbstbraunen Umhang gemacht hat.
      Sie schnaufte einmal, ihre Nase juckte, Wasser durchquoll ihren grazilen Riecher... "H-h-h.... HATSCHI!", stieß sie anschließend aus, rieb sich dann rasch die Nase und rotzte dabei wohl unkontrolliert ihren "Mitbewohner" an, welcher aber offenbar nichts mitbekam... Langsam erhob sie sich, rieb sich unzählige Male die Augen, nichts half, völlig zugekleistert. So langsam kam sie zur Besinnung, spürte die doch eisige Kälte in ihrem Gesicht.

      Sie erinnert sich. Erinnert sich zurück. An den vorherigen Tag. "Dieser Penner...", stieß sie unkontrolliert raus, unweigerlich meldeten sich drei weitere Obdachlose zu Wort. Sie vernahm zwei Frauenstimmen und noch eine weitere Männerstimme links von ihr, welche es sich wohl ebenfalls gemütlich gemacht hatten... Deswegen konnte sie also die eiskalte Nacht überleben? Weil sie zwischen vier Pennern lag? Na toll, äußerst damenhaft...

      Die offenbar betrunkenen Obdachlosen machten noch ein paar Geräusche, legten sich wieder zurecht und machten anschließend keinen Laut mehr. So sicher, ob es sich nun wirklich um Obdachlose handelt, war sich Lain nicht mehr - Schließlich war Winterwendfest und die Hylianer haben trotz der unverzeihlich schlechten Bedingungen gesoffen, als gäbe es keinen Morgen mehr... Vermutlich haben sie es einfach nicht mehr bis zu einer Gaststätte oder ihrem Häuschen geschafft.

      Lain hingegen hat keinen Tropfen Alkohol bekommen. Nein, nicht mal Goblinbrühe, das billigste Biergetränk überhaupt mit so mieser Qualität, dass selbst Piraten stöhnen würden. Statt dessen durfte sie vorherige Nacht erfreulicher Weise feststellen, dass sie um ein paar Rubine ärmer wurde - Nein, ihre gar gesamten Rubine waren weg! Die komplette gute Beute! Lain stöhnte einmal tief. Der Obdachlose, der Penner, nein, dieser verdammte Idiot hat sie beobachtet und beklaut!
      Sie wollte ja ursprünglich gestern noch nach ihm suchen - ursprünglich. Ihr Gefühlschaos aus Wut, Zorn, Erschütterung und Enttäuschung gemischt mit ihren fiesen Mordplänen übermannte sie offenbar. Ziemlich überfordert mit der Situation steppte sie wie ein rasender Hengst durch die Stadt, zog seltsame Blicke auf sich, verfiel in Raserei. "Stundenlang habe ich gesucht, stundenlang, aber der miese Penner hat sich einfach aus dem Staub gemacht, spurlos, das kann doch nicht sein!!", dachte sie sich zornig, wobei sie höchstens zwanzig Minuten lang "suchte", ehe sie prompt in einer Seitengasse sich irgendwo hinlegte, die Situation boykottierte und einschlief. Offenbar hatte sie keine Lust mehr, ihr Abend war gelaufen, es sollte nicht noch schlimmer werden... Oder einfach ihre Art, damit "umzugehen"?

      Die schlechte Laune stieg wieder hervor. Aber Lain war einfach viel zu tot statt dass sie jetzt aufspringen würde und voller Elan in die weite Welt stapfen würde um Rache zu nehmen...

      "Sch*** auf das Triforce, das kann noch warten, erst mal muss ich diese M***geburt finden und ihm das Leben zur Hölle machen!", dachte sie sich noch, bevor sie wieder in einen tiefen Schlaf fiel... Somit hatte sie erst mal nur noch eines im Sinn: Rache.
    • Lanari
      Zentrum Hyrule
      früher Nachmittag

      Lanari sah zu dem Platz an dem das hylianische Morgenblatt normalerweise lag und daraufhin wütend zu dem Verkäufer. Der Ladenverkäufer zuckte mit den Schultern:" Die Kutsche die die Zeitung liefert ist steckengeblieben."

      Sie verlies wütend den Laden, komplett umsonst der Weg durch das verdammte Schneegestöber.. Sie sah auf ihre Hände..blaugefrohren, ihre Handschuhe lagen zuhause und trockneten. Sie entschied sich so schnell wie möglich wieder nach Hause zu reiten, also rann sie los ,um so schnell wie möglich zu ihrem Pferd zu kommen.

      Aber sie war nur kurze Zeit gerannt, da krachte sie in jemanden hinein....

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    • Adez
      West-Hyrule, Adelsviertel, Villa Haringard
      Früher Morgen


      Adez erwachte in seinem riesigen gemütlichen Bett. Er stieß einen riesigen Gähner aus während er sich streckte bevor er aufstand.
      Noch etwas schlaftrunken stapfte er langsam in seinem Seidenpyjama zum Arbeitszimmer seines Vaters. Er war nicht da.
      "Vater?!" rief er an mehreren Stellen in der Villa. Sein Vater war zu seiner Überraschung gestern Abend weder im Restaurant, noch Zuhause anzufinden.
      Wo war er? Wieder seine Geschäfte? Ein paar mal rief er noch, gabs auf und schlürfte in die große Küche um sich ein Glas Lon-Lon-Milch zu gönnen.
      Auf dem Tisch fand er einen Zettel mit der Handschrift seines Vaters:

      "Mein Sohn, ich werde aus geschäftlichen Gründen erst in ein paar Tagen wieder da sein. Wenn jemand nach mir fragt,
      sag der Person, dass ich erkrankt und deshalb nicht zu sprechen bin. Kümmere dich solang um alles, wie du es schon ein paar mal getan hast."

      "Eine Geschäftsreise, war ja klar." dachte sich Adez und legte den Zettel zurück.
      Nach zwei Gläsern Lon-Lon Milch, verschwand er für einige Zeit im Bade- und Umkleidezimmer.
      Frisur und Kleidung müssen schließlich perfekt sein.
      In seinem gigantischen begehbaren Kleiderschrank fand man Anzüge in allen Formen und Farben mit allmöglichem Zubehör.
      Das Badezimmer war ebenso voll, nur eben mit Hygieneprodukten.


      Zentrum Hyrule
      Früher Nachmittag


      Schon inzwischen längst gewaschen und aufgemacht, spazierte Adez durch die Innenstadt, auf dem Weg zum Schreibwarenhändler um sich mit neuem Papier und Farbe auszurüsten, um endlich den Sternenhimmel des gestrigen Abends zu malen. Zusätzlich hatte er sich noch das Hylianische Morgenblatt mitgenommen, welches er während seines Spaziergangs überflog. "Schneefälle in Hyrule...eine eingefrorene Piratin...Goronischer Abenteurer bietet sich an für jede Arb-.."

      RUMMS!! Krachte er mit jemandem zusammen. Beide landeten unsanft auf dem harten gepflasterten Boden. Adez hatte noch weniger Glück und landete in einem Haufen Schneematsch.

      Sofort fluchte Adez ensetzt los:"Autsch!! Kannst du nicht aufpassen?!! Mein schöner Anzug du dämlicher....oh." verstummte er, als er erkannte,
      dass es ein hübsches blondes Mädchen war, was ihn umgestoßen hat.

      Ohne ein Wort zu sagen, reichte er ihr die Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen.

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    • Lanari
      Hyrule Zentrum
      früher Nachmittag

      Lanari nahm die Hand und zog sich hoch.

      Sie betrachtete sich den Herren mit dem nun schmutzigen aber immernoch edlen Anzug , er hatte hellbraune Haare und braune Augen.

      Sie dachte nach, irgendwoher kannte sie ihn... glühend heiß fiel es ihr ein:
      das war Adez, der Sohn des nach dem König reichsten Mannes Hyrule Stadtes.

      Sie verbeugte sich tief vor ihm und sah ihn entschuldigend an. Ihr war es peinlich nicht mit ihm reden zu können... also nickte sie ihm zu und rannte weg....

      Lanari
      Lanaris Zuhause
      Abend

      Ihr wolte es nicht aus dem Kopf gehen...Adez.. sie fühlte sich schuldig, sehr schuldig. Lanari ging im Raum auf und ab und überlegte. Einerseits wollte sie diesen fein angezogenen Herren wieder sehen, andererseits hatte sie Angst verjagt zu werden.
      Sie beschlosse Morgen mit ein paar Rubinen zu ihm zu gehen und Entschädigung für den Anzug zu zahlen, der nun voller Matsch war.
      Aber erstmal, würde sie sich in ihr Bett legen und schlafen....

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