Stadt Hyrule

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    • Liarė (Gerudo)
      Schneiderei
      Vormittag


      Ein kleines Seufzen entwich den Lippen der Gerudo, doch sie fing sich rasch wieder.
      Nachdenklich musterte sie die Kleidung. Das Oberteil gefiel ihr überhaupt nicht, doch sie hatte nur die Wahl zwischen Frieren oder Pullover, weswegen ihr die Wahl nicht allzu schwer fiel.
      Seufzend nickte sie und zog ihre Börse hervor, zählte die 140 Rubine ab und reichte sie dem Schneider. Zurück blieben 360 in den unterschiedlichsten Farben schillernde Rubine. Nun gut, mit der wärmeren Kleidung war es auch nicht weiter tragisch, wenn sie einmal eine Nacht außerhalb eines Hauses schlafen musste, dennoch fand sie sich ziemlich dumm, dass sie nicht schon vor ihrer Reise daran gedacht hatte, dass in Hyrule der Winter tatsächlich Ein Winter war und keine Warnung für Kinder. Wie oft hatte sie sich in ihrer frühen Kindheit anhören müssen, dass wegen ihr irgendwann einmal die Wüste ein Eismeer sein würde? Oft, schon fast zu oft, wenn sie nun darüber nachdachte. Kälte war für sie nur etwas gewesen, dass sich nachts offenbarte und nichts, was ihr auch tagsüber das Leben zur Qual machen würde, Und nun stand sie in Hyrule und fror schlimmer als in den schimmsten Nächten in der Wüste.
    • Shui Wellenfänger [Zora]
      Gasthof "Zur Altenpost"
      Vormittag


      Kaum hatte er die Beiden begrüßt, ergriff Keaneh auch schon die Flucht. Hatte wohl keine Lust sich mit ihm zu unterhalten. "Ähm, ok, bis bald." sagte er noch, während sie an ihm vorbei lief. Egal, er hatte eh nicht vor noch länger zu bleiben. Schließlich gab es eine Menge Sehenswürdigkeiten in der Stadt, die er sich ansehen wollte, bevor er seine Weiterreise antrat, zum Beispiel die Zitadelle der Zeit.
      Gerade als er sich auch von Andrea verabschieden wollte, drehte sich Keaneh noch einmal um und fragte nach einem Juwelier. Andrea erwiderte etwas von einem solchen zwei Straßen weiter sowie einem Kuriositätenhändler in der Nähe. Vielleicht würde Shui bei zweitem ja einmal vorbei schauen, er interessierte sich nämlich für Kuriositäten, aber das würde er spontan entscheiden.

      Nachdem Andrea ihren Satz beendete, setzte er noch einmal zum Sprechen an. "Also dann, ich werde dann auch mal gehen, vielen Dank für die Unterkunft, Andrea, und euch beiden noch einen schönen Tag." Mit diesen Worten ging er Richtung Tür und verließ die Gaststätte.
    • NPC: Wichtel
      Hyrule
      Vormittag


      Der Wichtel war auf dem Rücken einer Taube nach Stadt Hyrule gelangt, und auch hier galt es, einige Leute zu beschenken.
      Er begab sich zunächst zu einem Zora, der auf den Namen Taos hörte; ihm schmuggelte er einen kleinen Tiegel unter. Vielleicht könnte der Zora ihn ja für seine Tränke gebrauchen?

      Als Nächstes brachte die Taube ihn zur Schneiderei, wo eine Gerudo namens Liaré gerade einen Mantel erstanden hatte. Er schlich sich heran, schob ihr eine von Minish gestrickte Mütze und eine kleine Nachricht, auf der nichts als "Frohes Fest" stand, in die Manteltasche. Nun, die Mütze war nichts besonderes, aber sie würde die Ohren der Gerudo immerhin warmhalten.

      Im Gasthof "Zur Altenpost" residierten zwei Zora, die ebenfalls ein Geschenk erhalten sollten. Der männliche Zora, Shui sein Name, erhielt fünfzehn Rubine, wohingegen die weibliche Zora, Keaneh, einen kleinen Kristall erhielt, der ihr Interesse wecken dürfte. Der Wichtel kicherte in sich hinein. "Viel Spaß damit beim Kuriositätenhändler, Keaneh.", murmelte er vergnügt, bevor er aufbrach.

      Zu guter Letzt verteilte er weitere fünfzehn Rubine an zwei Hylianer namens Len und Mio. "Verwendet sie weise.", kicherte er, dann hüpfte er davon.
    • Menuv [Hylianer]
      Hyrule-Stadt
      Mittag

      von ---> Hylianische Steppe

      Nach einer weile sah er auch das der Holzhändler früher zurückgekommen war. "Hmm ich habe 2 Schnitzereien vollbracht. Dammit kriege ich bestimmt 25 Rubine dazu." Und ging zu seinemt stnadart Platz. "Hier hat sich auch nichts verändert" und setzte sich stellte seine Figuren raus und wartete das jemand sie kaufen möchte da er es unhöflich fand leute auf Produkte anzusprechen.
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      Bei den drei Birken
      Nachts/Vor den Geschehnissen am Vormittag


      Etwas irritiert blickte Len auf. Eben noch hatte der Keaton ohne jede Reaktion ins Leere gestarrt und nun... Er sollte ihn bei Gelegenheit mal fragen, was es mit diesem Zustand eigentlich auf sich hatte.

      Auf Fengalons unvermittelte Frage hin erstarrte Len für einen Moment.

      "Du, Len ich wollte dich fragen ob ich dich begleiten kann? Ich mag mich eigentlich nicht selber einladen , aber so eine Chance gibt es nur einmal in Hundert - Nein Tausend Jahren."

      Es kam ihm schon ein wenig merkwürdig vor, dass der Keaton so unvermittelt seinen Wunsch äußerte, ihn begleiten zu dürfen. Plötzlich war Len sehr froh nichts von seinem Saphir erzählt zu haben. Eigentlich war ihm die Gesellschaft eines so gelehrten Wesens wie Fengalon sehr willkommen und dennoch - etwas hielt ihn zurück.

      "Und was genau", hob er langsam zu sprechen an, "hoffst du dort unten zu finden, Fengalon?"
    • Menuv [Hylianer]
      Hyrule-Stadt
      Nachmittag

      Menuv saß dort eine ganze weile: "Uff will denn keiner was kaufen ?" Plötzlich stand ein Mann vor ihm und lächelte ihn an. Der Mann war eher dünner und war ein Reisender. Das erkannte er an seinem Rucksack welcher vollgestopft mit souvenirs war. Er war Blond und trug einen Bart. Menuv fragte : "Hallo interessieren sie sich für eine der beiden Figuren ? Der Preis variiert zwischen 10 und 15 Rubine."
    • Liaré [Gerudo]
      Schneiderei
      Vormittag


      Liaré verließ die Schneiderei, nachdem sie die erstandene Kleidung direkt angezogen hatte, mit einem munteren Pfeifen. Ihre Hände glitten in die Tasche des Mantels und stießen plötzlich auf einen weichen, aber doch spürbaren Widerstand. Überrascht riss sie die Augen auf, während sie ein komisches Werk aus der Tasche zog. Es war an einer Seite geschlossen und hatte eine seltsame Form. Neugierig musterte sie das Objekt, bis sie an ein paar Hylianerinnen vorbeilief, die dieses Etwas auf dem Kopf und über den Ohren trugen. Liaré tat es ihnen nach und war überrascht, wie warm ihre Ohren plötzlich wurden. Nachdenklich wanderte ihr Blick zu ihren langen Haaren und rasch hatte sie sie so zusammengefasst, dass sie ebenfalls unter das Etwas passten. Jetzt unterschied sie nichts mehr von den Hylianerinnen. Selbst ihre Kleidung war jetzt angepasst. Der Säbel war unter dem Umhang verborgen, damit sie nicht allzu voreilig auf irgendwelche dummen Gedanken kam, den Menschen unnötig wehzutun.
      Nachdenklich schlenderte sie wieder zum Marktplatz und musterte die Auslagen der unterschiedlichen Stände.
    • NPC: Ronald Ronaldssohn Junior [Hylianer]
      Hyrule-Stadt
      Vormittag


      "Oh - mein - Gott!", stieß Ron begeistert aus, als er den Hylianer mit den Figuren da sitzen sah. Heute war doch wirklich einfach nur sein Glückstag! Er hatte schon so viele herzallerliebste Souvenirs für seine Familie gefunden und jetzt präsentierte sich ihm hier eine weitere Gelegenheit wie auf dem Silbertablett.
      Entzückt nahm er eine der Figuren in die Hand und betrachtete sie von allen Seiten.
      "Mein Herr, wie viele dieser Figuren habt Ihr anzubieten?", fragte er, ein unheilvoll begeistertes Leuchten in den Augen.
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      Bei den drei Birken
      Nachts/Vor den Geschehnissen am Vortag


      Schweigen.

      Das schien Fengalons einzige Antwort zu sein. Len gefiel diese Reaktion überhaupt nicht. Der Keaton verheimlichte doch etwas - wollte er am Ende in der Bibliothek nach Beweise für seine Gruselgeschichte vom vorherigen Abend suchen? Oder ging es um etwas ganz anderes...?

      Len schüttelte langsam den Kopf.

      "Du musst schon etwas offener zu mir sein, Fengalon. Ich danke dir für deine Hilfe, dennoch erscheinen mir deine Beweggründe...suspekt. So oder so, ich werde mit Mio nach Labrynna aufbrechen. Wenn dir so viel an dieser Bibliothek liegt, nun, dann laufen wir uns bestimmt wieder über den Weg. Und ich hoffe, bis dahin hast du deine Sprache wiedergefunden. Du scheinst mir nicht ganz bei dir zu sein."

      Langsam drehte er sich um. Halb erwartete er, doch noch eine Antwort von Fegalon zu erhalten.

      "Komm Mio, gehen wir zurück", sagte er leise.
    • Fengalon [Keaton]
      Bei den drei Birken
      Nachts/ Vor den Geschehnissen am Vortag


      Schon wieder war Fengalon in seine Gedankenwelt abgetaucht und hatte zwar die Worte die Len an ihn richtete gehört, war aber nicht in der Lage gewesen zu antworten.
      Endlich konnte er sich losreißen und wandte sich an Len:

      "Verzeih mein Verhalten Len, es ist nicht so das ich dir nicht Antworten wollte, ich war auf einer anderen Bewusstseins Ebene.Ich erzähle dir jetzt etwas, das eigentlich nur Keaton wissen sollten: Wir Keaton unterscheiden uns in Gewisser Weise wie die Fluss und Meer Zora. Die einen werden Krieger und sind sehr stark und schnell besitzen aber nur durchschnittliche Intelligenz, die anderen -so wie ich - werden Gelehrte die ein hohes Geistiges Level erreichen dafür aber nicht die stärksten sind. Nun wir Gelehrten haben das Talent uns in unsere Gedanken zurück zu ziehen um alles was uns beschäftigt in seine Fakten zu zerlegen und alle Eventualitäten zu beleuchten. Ich bin noch kein Meister dieser Gabe, und auch wenn ich alles mitbekomme was um mich herum passiert bin ich manchmal nicht in der Lage darauf einzugehen."

      Fengalon ging nun auf Len zu und baute sich zu voller Größe auf und sah zu Len hinunter, er sprach in einem ernstem Ton weiter:
      "Was glaubst du denn was ich in dieser Bibliothek zu finden hoffe? Wissen- das selbe was du dort suchst! Allerdings werde ich dir erst sagen was ich dort suche wenn du mir deine Gründe verrätst! Wenn wir ehrlich sind kennen wir uns nur einen Tag, und vielleicht bist du der der suspekt
      ist! Du machst um dieses Buch und wie du es erhalten hast ein Geheimnis und unterstellst mir das meine Beweggründe suspekt sind!
      Also Len wenn du eine ehrliche Antwort von mir willst, sei auch ehrlich zu mir!"


      Torai der von Fengalons ungewohnt lauter Stimme wach wurde wandte sich verwundert an Mio:
      "Sag mal was ist denn mit den beiden nicht in Ordnung? So kenne ich Fengalon gar nicht."

      Verwundert schaute er Mio an und wartete auf eine Antwort.
    • Sahzar der Namenlose
      Stadt Hyrule
      Vormittag


      Sahzars Wunde schmerzte immer mehr.
      Als er in Stadt Hyrule ankam, stank sie sehr käsig und seine Schulter schwoll zur Größe einer Melone an. Noch nie zuvor hatte Sahzar eine solche Wunde gesehen, ihre Genesung würde selbst bei den besten Ärzten mehrere Wochen dauern.
      Er machte einige Schritte in Richtung Dorfplatz, während viele Dorfbewohner Abstand zu ihm hielten, da sie Infektionen vermuteten. Doch glücklicherweise war ein Arzt anwesend.
    • NPC: Doktor Mobtus [Hylianer]
      Stadt Hyrule
      Vormittag


      Als der Fremde mit der beeindruckenden Wunde den Platz betrat, wichen die meisten entsetzt oder gar verängstigt zur Seite - nicht aber Doktor Mobtus. Im Gegensatz zu den anderen empfand er diese Wunde nicht als garstiges Etwas, sondern als eine Herausforderung.
      "Entschuldigt.", sagte er mit näselnder Stimme zu dem Ankömmling. "Aber mir scheint, als bräuchtet Ihr medizinische Hilfe?"
    • Sahzar der Namenlose
      Stadt Hyrule
      Vormittag


      Als der Arzt ihn ansprach, wollte Sahzar ihm antworten, wie glücklich er sei, ihn gefunden zu haben, doch in ihm kam ein Schwindelgefühl auf und er erbrach in ein Blumenbeet an der Seite des Platzes. Er konnte sich gerade noch mit seinem unverletzten Arm abstützen, als er danach zu Boden fiel. "Helfen Sie mir, bitte", keuchte Sahzar und sah den anwesenden Blick des Mannes vor ihm.
    • NPC: Doktor Mobtus [Hylianer]
      Stadt Hyrule
      Vormittag


      "Was steht ihr so blöd in der Gegend herum?", fuhr Mobtus die Umstehenden an, die daraufhin nur noch blöder dreinschauten und keine Anstalten machten, sich vom Fleck zu bewegen.
      "Na los, helft mir gefälligst, ihn in die Praxis zu tragen. Meine Güte..."
      Endlich setzten sich einige Männer in Bewegung, hoben den Fremden vom Boden auf und trugen ihn auf Anweisung des Arztes hin zu deren Praxis, einem kleinen, aber feinen Raum im ersten Stock eines Hauses am Marktplatz. Dort wurde der Fremde auf einer Liege abgelegt und der Arzt schaute ihm eindringlich in die Augen.
      "Könnt Ihr Euch erinnern, was passiert ist?", fragte er den Fremden langsam, während er mit einer vagen Handbewegung die Schaulustigen davon scheuchte.
    • Sahzar der Namenlose
      Doktor Mobtus Praxis
      Vormittag


      Das Schwindelgefühl raubte Sahzar fast den Atem. Seine Ohren rauschten und Stimmen schienen von weiter Ferne zu kommen. Er hörte sich selbst kaum sprechen.
      "Ich wurde gebissen. Eine Knochenbestie hat mich gebissen. Werde ich wieder gesund, Doktor?"
    • NPC: Doktor Mobtus [Hylianer]
      Doktor Mobtus' Praxis
      Vormittag


      Ringsum wurde Gemurmel laut, da die meisten Schaulustigen immer noch da waren.
      "Knochenbestien? Gibt es doch gar nicht..."
      "Was? Knochenbestien in der Nähe der Stadt?"
      "Beim Triforce, wir müssen dann wohl als Nächste dran glauben..."

      Der Doktor ignorierte das geflissentlich. "Natürlich werdet Ihr wieder gesund.", beantwortete er fast reflexartig die Frage des Patienten. Panik schieben war das Letzte, das er nun wollte.
      Er besah sich die Wunde, die auf eine beängstigende Größe angeschwollen war; aus dem Taumel des Patienten vorhin am Marktplatz ließ sich außerdem schließen, dass er an Schwindel litt.
      Doktor Mobtus kümmerte sich zunächst um die Schwellung, die er mit einer speziellen Kräutersalbe zum Abklingen bringen wollte.
      "Zähne zusammenbeißen, das wird nun ziemlich brennen.", wies er den Patienten an, bevor er die Salbe auftrug.
      Dann kramte er ein Medikament hervor; ein Antiserum speziell gegen jene Art von Bisswunden. Er hatte es bisher noch nie benutzt und daher hatte er schon gedacht, es würde sich niemals lohnen, dass er es diesem Wichtigtuer Manjalla abgeschwatzt hatte. Doch jetzt...
      Er griff nach einer Nadel und injizierte dem Fremden das Gegengift, dann schaute er angespannt auf die Uhr.
      "Nur Mut.", meinte er mit sanfter Stimme. "Es wird eine Weile dauern, bis die Schmerzen abklingen, aber das wird, das wird."
      Er nahm das Tuch von der Schulter des Patienten und stellte zufrieden fest, dass die Schwellung bereits langsam abklang, auch wenn die Schulter immer noch eine beängstigende Größe hatte. Nun blieb nur zu hoffen, dass das Gegengift bald Wirkung zeigte; zunächst sollten die Schmerzen etwas betäubt werden und der Schwindel sollte ebenfalls aufhören, dann sollte sich das Fieber senken und dann... ja, dann blieb nur noch zu hoffen, dass alles gut lief.
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      Bei den drei Birken
      Vor den Ereignissen am nächsten Tag/Nacht


      Fengalons im Vergleich zu einem Menschen immer noch beeidruckende Größe und Breite ließ Len einen Schritt zurückweichen. Kurz darauf machte sich jedoch ein verächtliches Lächeln auf seinem Gesicht breit.

      Mit gefasster Stimme sagte er: "Fengalon, ich bin dir sehr dankbar für das, was du für Mio getan hast, ebenso respektiere ich deine unübersehbare Intelligenz. Aber gleichzeitig fürchte ich, dass deine Anmaßung dir noch zum Verhängnis werden wird. Glaubst du eigentlich immer, dass du ALLES besser weißt und beurteilen kannst als die Personen um dich herum? Ist das die Arroganz der Keaton, von der immer so viel geredet wird, oder dein verletzter Stolz?"

      Len hatte sich - was selten genug bei im vorkam - in Rage gerdet und begann nun auf und ab zu gehen, während er theatralisch die Arme in den dunklen, wolkenverhangenen Himmel warf.

      "Ja, seht mich an, mich den großen, weisen Keaton-Gelehrten, der Euch arme, unterbelichtete Völker auf einen friedlichen Pfad führen wird. Weißt du eigentlich wie deine Weltverbesserer-Masche rüberkommt?"

      Kurz hielt Len inne und sah Fengalon in die Augen.

      "Aber ich sage dir mal was. Dieser kleine Mensch hier vor dir hat sich, ohne jemals auch nur eine von Euren sagenhaften Universitäten von innen gesehen zu haben, ein Wissen über diese Welt angeeignet, das vielleicht einer von fünfhundert lebenden Menschen besitzt, er hat, obwohl seine Familie in einer Dorfgemeinschaft voller Hinterwäldler ihn dafür gehasst hat, elementare zivilisatorische Fähigkeiten wie das Lesen, das Schreiben und die höhere Mathematik erlernt und er hat die Geschichte der Mugen No Toshokan aus der Versenkung der Zeit geholt und einen Weg hinein gefunden. Und dieser Mensch, der all dies vermutlich in einem Bruchteil deiner bisherigen Lebenszeit und unter widrigsten Umständen erreicht hat, wird in die Tiefen dieser Bibliothek hinabsteigen und mit dem Wissen dort tun, was immer er für richtig hält.
      Also hör endlich auf, dich so zu benehmen, als hätte deine... deine Spezies die Weisheit der Welt für sich gepachtet. Wenn du unbedingt dort hinein willst - schön. Begleite mich, hilf mir mit deinem Können. Aber das hier ist meine Expedition und ich bin dir keine Rechenschaft über meine Ziele schuldig!"

      Danach herrschte einen Moment Stille.
      Das Einzige was zu hören war, war Lens leicht beschleunigter Atem und das Zirpen der Grillen.
    • Fengalon [Keaton]
      Bei den drei Birken
      Nachts/ Vor den Geschehnissen am Vortag


      Fengalon wollte gerade kontern, doch er hielt inne und schloss für einen Moment die Augen, dann lachte er und konnte sich kaum mehr beruhigen. Als er sich wieder gefasst hatte meinte er zu Len:

      "Du nennst mich Arrogant? Hör dir mal zu wie du redest! Ich will mich weiß Gott nicht streiten- im Gegenteil, ich mache mir nur Sorgen um euch, besonders um dich! Die Mugen No Toshokan birgt einen Schrecken der sicher nicht in deinem Buch steht, und gerade du bist ein leichtes Ziel für ihn, genauso wie ich! Daher dachte ich es wäre besser zusammen zu gehen damit wir aufeinander aufpassen. Mir ist es auch egal was du mit dem Wissen was du dort suchst machst, das ist deine Geschichte, doch du wolltest meine Gründe erfahren, und es wäre nur fair mir etwas von deinem Vorhaben zu erzählen!"

      Nun ging Fengalon auf und ab.

      "Und ich finde es schade das du mich wegen meiner Herkunft in Misskredit bringen willst. Ich kann nichts dafür das ich als Keaton geboren wurde, und ich bilde mir auch nichts auf meine Intelligenz ein. Ich versuche nur dem Weg meiner Überzeugung zu folgen, und wenn ich der einzige bin der daran glaubt das man die Welt mit Aufklärung und Toleranz besser machen kann dann soll es so sein!"

      Bei seinem letzten Satz stieg ihm ein Kloß den Hals rauf, er hatte sich gefreut so etwas wie Freunde gefunden zu haben, und hatte darüber vergessen wie schmerzhaft die Ablehnung sein kann die er schon so oft erfahren hatte.
    • Mio Kitsune [Hylianerin]
      An den drei Birken
      Nachts / Vor den Geschehnissen am Vormittag


      Schweigend beobachtete Mio die hitzige Diskussion zwischen Len und Fengalon.
      Die Anspannung, welche aufkam, war nahezu greifbar und löste ein allgemeines Unbehagen aus.
      Man sah in dem Blick des Keaton, dass er innerlich sehr verletzt war durch Lens Vortrag.

      "Ich mische mich ungerne dazwischen, aber ich denke wir sollten alle zurück kehren nun.", Mio stellte sich mittig zu den Streitenden, "Müdigkeit lässt euren Verstand verrückt spielen. Ich möchte nicht, dass Dinge gesagt werden, welche ihr hinterher bereuen würdet."

      "Entscheidet euch. Ich kehre jetzt zum Gasthof zurück. Begleitet ihr mich?"
      Mio fühlte sich mit jeder Minute die verstrich immer unwohler.
      Es gab einen Grund, warum kaum eine Person die drei schwarzen Birken aufsuchte.
      Kreisrund wuchs das Gras an manchen Stellen nicht mehr.
      Tagsüber bis kurz vor Sonnenuntergang war dies sicherlich ein idealer Ort zum Rasten.
      Nachts zu gewissen Mondzyklen, meidete man die Birken jedoch besser.

      Besorgt blickte Mio in den Nachthimmel. Es war fast Neumond. Theoretisch sicher. Praktisch jedoch, konnte man sich nie sicher sein...
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      Bei den drei Birken
      Vor den Geschehnissen am nächsten Tag/ Nacht


      "Schrecken?!"

      Lens Verstand überschlug blitzschnell das Gehörte. Was tischte ihm der Keaton da nun wieder für eine Geschichte auf? Langsam begann den Len, den Fuchs für leicht paranoid zu halten. Erst diese Sache mit dem Monster auf der Sichelinsel und nun das - Fengalon verband wohl keine angenehmen Assoziationen mit Labrynna.

      Das war doch absurd! Der Keaton wollte Len bloß einen guten Grund liefern, um ihn doch noch zu seiner Begleitung zu bitten. Obwohl...

      In diesem Moment meldete sich Mio, die dem ganzen Disput bisher schweigend gelauscht hatte, zu Wort.
      "Entscheidet euch. Ich kehre jetzt zum Gasthof zurück. Begleitet ihr mich?"

      An sich waren ihre Worte vernünftig. Dennoch sträubte sich alles in Len dagegen, die Diskussion unvollendet abzubrechen. Und bei einem erneuten Blick auf den Keaton dämmerte Len, dass er eventuell etwas zu weit gegangen sein könnte...

      Kurz grübelte Len in sich hinein. Konnte er es riskieren, Fengalons Warnung in den Wind zu schlagen? Ihm fielen die Geschichten und Gerüchte ein, die er während seiner Suche nach brauchbaren Informationen über die Bibliothek gehört hatte... Vage Andeutungen von einer Dunkelheit, die in den tiefsten Schatten dieses uralten Ortes lauerte. Er hatte es als Gerede abgetan. Aber war es wirklich so viel unwahrscheinlicher als die Existenz dieses monumentalen Ortes des Wissens an sich?

      Mit einem leisen Fluch traf er eine Entscheidung.

      "Magie, Fengalon", raunte er. "Ich suche die alte, ursprüngliche Magie."