Lain
Taverne "Bulblinbar", östlicher Teil
Einbruch der Nacht
Ein gedämpftes Licht zog sich durch die versteckte Taverne am Rande des Ostviertels. Der Geruch von billigem Alkohol lag in der Luft, überall hörte man das deutlich angeheiterte Lachen der Gäste. An Tischen hatten sie sich versammelt, brüderlich tranken und sangen sie zusammen, eine recht freundliche Atmosphäre. Gelegentlich hörte man das Fluchen von alten Männern und abenteuerliche Seemannsgeschichten wurden erzählt. Die noch rechte junge, aber bildhübsche Kellnerin hatte kaum Zeit für die Wünsche der Gäste, die Arbeit fiel ihr noch relativ schwer. Ab und zu hörte man das Schimpfen der korpulenten, erfahrenen Barbesitzerin, gefolgt von einem lauten Lachen.
Am Rande der Bar, versteckt in einer Ecke, war ein recht einsamer Tisch aus einfachem Holz. Angelehnt an einer harten Steinwand saß auf einer Bank eine Person, eingehüllt in einem braunen Umhang. Die Person las gerade in der alten Ausgabe vom "Hylianischen Morgenblatt". Offenbar hatte die Person noch nicht bemerkt, dass sie versehentlich ein älteres Exemplar ergriffen hat...
"Verkaufe Stein... Was... Diese Zeitung wird auch immer schlechter...", seufzte sie angestrengt und blätterte weiter. Die Zeitung war schon recht vergilbt, hatte einige Löcher und war schmutzig, wodurch viele Teile unleserlich wurden. "Nichts interessantes...", stöhnte sie noch einmal und schiel einmal über die Zeitung hinweg um die gegenwärtige Szenerie betrachten zu können. Ein geübtes Auge hätte sicherlich erkennen können, dass es sich hierbei nur um Lain handeln kann. Versteckt im Dunkeln beobachtete sie ständig wer ein und aus ging, wer in der Bar sein Unwesen treibt...
Normalerweise gehört die Bulblinbar nun wirklich nicht zu Lains Ausflugzielen. Auf der Suche nach dem mysteriösen Obdachlosen stieß sie im Ostviertel auf die recht ungewöhnliche Bar. Der östliche Teil der Stadt ist gewöhnlich Heimat einiger Goronen, aber auch viele ärmere Schichten haben sich am Rande des Viertels einquartiert. Versteckt in einer kleinen Gasse führt eine ominöse Treppe zu dieser skurilen Kneipe, nur eine kleine Fackel zeigt den Weg in diesen billigen Alkoholkeller. Alles ziemlich neu für die ungeschickte Diebin. In der Hoffnung, der komische Penner könnte hier einmal aufkreuzen, hat sie es sich hier gemütlich gemacht und liest "unauffällig" die alte Zeitung. Lain ist der festen Überzeugung, der Penner sei ein hoffnungsloser Alkoholikerfall und kann sich nur noch mit billiger Moblinbrühe übers Wasser halten.
Lain warf rasch einen angewiderten Blick auf ihre Portion Moblinbrühe, woran sie gelegentlich unauffällig nippte. Zuvor hatte sie - Nayru, Farore und was auch immer sei Dank - in der Gosse eine arme, blinde und alte Frau "gefunden" und direkt ihren verfilzten alten Hut geplündert, welchen sie für Almosen benutzt hat. Elf Rubine konnte sie dabei erstehen, genug für eine Goblinbrühe und eine Zeitung vom Schwarzmarkt.
Lains Gedanken waren quer und breit, irgendwo und nirgendwo. Völlig angespannt und ungeduldig erwartete sie die baldige Ankunft des Obdachlosen, bisher jedoch vergeblichst.
"Schon... Stunden...! Wo bleibt der denn? Als ob er so lange ohne sein Lebenselixier aushalten könnte", dachte sie sich und hatte also wirklich immer noch kein Verständnis für Zeit und Raum, schließlich war sie doch gerade erst vierzig Minuten hier. Fantasievoll stellte sie sich schon die Ankunft ihres neuen Freundes vor...
"E-eine, hicks, 'tssschuldige, Goblinbrühe, bitte, bitte... Ich bin schon sooo auf Entzuuuk...", stammelte der Penner mit dem Hut aus Omas besten Zeiten vor sich hin und warf der hübschen Wirtin scheppernd einundvierzig Rubine auf den Thresen. "I-ich hoffe, das raicht? ..." Plötzlich kam Lain, Retterin verlorener Rubinseelen, aus dem Nichts hervor, warf ihren Umhang mit vollster Kraft in die Ecke: "Moment mal, Freundchen! Das sind meine Rubine!" Eindrucksvoll machte sie einen kleinen Salto und sprang frontal auf den Penner zu, schnappte sich dabei schnell das gestohlene Geld und gab ihm so feste ihre geballte Faust, dass die Zähne nur so flogen! "Ich werde deine Sucht niemals, niemals, NIEMALS unterstützen! Nimm das!"
Lain erwachte aus ihren Tagträumen. Verdammt, wo ist der schäbige Kerl nur...?
Taverne "Bulblinbar", östlicher Teil
Einbruch der Nacht
Ein gedämpftes Licht zog sich durch die versteckte Taverne am Rande des Ostviertels. Der Geruch von billigem Alkohol lag in der Luft, überall hörte man das deutlich angeheiterte Lachen der Gäste. An Tischen hatten sie sich versammelt, brüderlich tranken und sangen sie zusammen, eine recht freundliche Atmosphäre. Gelegentlich hörte man das Fluchen von alten Männern und abenteuerliche Seemannsgeschichten wurden erzählt. Die noch rechte junge, aber bildhübsche Kellnerin hatte kaum Zeit für die Wünsche der Gäste, die Arbeit fiel ihr noch relativ schwer. Ab und zu hörte man das Schimpfen der korpulenten, erfahrenen Barbesitzerin, gefolgt von einem lauten Lachen.
Am Rande der Bar, versteckt in einer Ecke, war ein recht einsamer Tisch aus einfachem Holz. Angelehnt an einer harten Steinwand saß auf einer Bank eine Person, eingehüllt in einem braunen Umhang. Die Person las gerade in der alten Ausgabe vom "Hylianischen Morgenblatt". Offenbar hatte die Person noch nicht bemerkt, dass sie versehentlich ein älteres Exemplar ergriffen hat...
"Verkaufe Stein... Was... Diese Zeitung wird auch immer schlechter...", seufzte sie angestrengt und blätterte weiter. Die Zeitung war schon recht vergilbt, hatte einige Löcher und war schmutzig, wodurch viele Teile unleserlich wurden. "Nichts interessantes...", stöhnte sie noch einmal und schiel einmal über die Zeitung hinweg um die gegenwärtige Szenerie betrachten zu können. Ein geübtes Auge hätte sicherlich erkennen können, dass es sich hierbei nur um Lain handeln kann. Versteckt im Dunkeln beobachtete sie ständig wer ein und aus ging, wer in der Bar sein Unwesen treibt...
Normalerweise gehört die Bulblinbar nun wirklich nicht zu Lains Ausflugzielen. Auf der Suche nach dem mysteriösen Obdachlosen stieß sie im Ostviertel auf die recht ungewöhnliche Bar. Der östliche Teil der Stadt ist gewöhnlich Heimat einiger Goronen, aber auch viele ärmere Schichten haben sich am Rande des Viertels einquartiert. Versteckt in einer kleinen Gasse führt eine ominöse Treppe zu dieser skurilen Kneipe, nur eine kleine Fackel zeigt den Weg in diesen billigen Alkoholkeller. Alles ziemlich neu für die ungeschickte Diebin. In der Hoffnung, der komische Penner könnte hier einmal aufkreuzen, hat sie es sich hier gemütlich gemacht und liest "unauffällig" die alte Zeitung. Lain ist der festen Überzeugung, der Penner sei ein hoffnungsloser Alkoholikerfall und kann sich nur noch mit billiger Moblinbrühe übers Wasser halten.
Lain warf rasch einen angewiderten Blick auf ihre Portion Moblinbrühe, woran sie gelegentlich unauffällig nippte. Zuvor hatte sie - Nayru, Farore und was auch immer sei Dank - in der Gosse eine arme, blinde und alte Frau "gefunden" und direkt ihren verfilzten alten Hut geplündert, welchen sie für Almosen benutzt hat. Elf Rubine konnte sie dabei erstehen, genug für eine Goblinbrühe und eine Zeitung vom Schwarzmarkt.
Lains Gedanken waren quer und breit, irgendwo und nirgendwo. Völlig angespannt und ungeduldig erwartete sie die baldige Ankunft des Obdachlosen, bisher jedoch vergeblichst.
"Schon... Stunden...! Wo bleibt der denn? Als ob er so lange ohne sein Lebenselixier aushalten könnte", dachte sie sich und hatte also wirklich immer noch kein Verständnis für Zeit und Raum, schließlich war sie doch gerade erst vierzig Minuten hier. Fantasievoll stellte sie sich schon die Ankunft ihres neuen Freundes vor...
"E-eine, hicks, 'tssschuldige, Goblinbrühe, bitte, bitte... Ich bin schon sooo auf Entzuuuk...", stammelte der Penner mit dem Hut aus Omas besten Zeiten vor sich hin und warf der hübschen Wirtin scheppernd einundvierzig Rubine auf den Thresen. "I-ich hoffe, das raicht? ..." Plötzlich kam Lain, Retterin verlorener Rubinseelen, aus dem Nichts hervor, warf ihren Umhang mit vollster Kraft in die Ecke: "Moment mal, Freundchen! Das sind meine Rubine!" Eindrucksvoll machte sie einen kleinen Salto und sprang frontal auf den Penner zu, schnappte sich dabei schnell das gestohlene Geld und gab ihm so feste ihre geballte Faust, dass die Zähne nur so flogen! "Ich werde deine Sucht niemals, niemals, NIEMALS unterstützen! Nimm das!"
Lain erwachte aus ihren Tagträumen. Verdammt, wo ist der schäbige Kerl nur...?