Stadt Hyrule

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Lain
      Taverne "Bulblinbar", östlicher Teil
      Einbruch der Nacht


      Ein gedämpftes Licht zog sich durch die versteckte Taverne am Rande des Ostviertels. Der Geruch von billigem Alkohol lag in der Luft, überall hörte man das deutlich angeheiterte Lachen der Gäste. An Tischen hatten sie sich versammelt, brüderlich tranken und sangen sie zusammen, eine recht freundliche Atmosphäre. Gelegentlich hörte man das Fluchen von alten Männern und abenteuerliche Seemannsgeschichten wurden erzählt. Die noch rechte junge, aber bildhübsche Kellnerin hatte kaum Zeit für die Wünsche der Gäste, die Arbeit fiel ihr noch relativ schwer. Ab und zu hörte man das Schimpfen der korpulenten, erfahrenen Barbesitzerin, gefolgt von einem lauten Lachen.

      Am Rande der Bar, versteckt in einer Ecke, war ein recht einsamer Tisch aus einfachem Holz. Angelehnt an einer harten Steinwand saß auf einer Bank eine Person, eingehüllt in einem braunen Umhang. Die Person las gerade in der alten Ausgabe vom "Hylianischen Morgenblatt". Offenbar hatte die Person noch nicht bemerkt, dass sie versehentlich ein älteres Exemplar ergriffen hat...
      "Verkaufe Stein... Was... Diese Zeitung wird auch immer schlechter...", seufzte sie angestrengt und blätterte weiter. Die Zeitung war schon recht vergilbt, hatte einige Löcher und war schmutzig, wodurch viele Teile unleserlich wurden. "Nichts interessantes...", stöhnte sie noch einmal und schiel einmal über die Zeitung hinweg um die gegenwärtige Szenerie betrachten zu können. Ein geübtes Auge hätte sicherlich erkennen können, dass es sich hierbei nur um Lain handeln kann. Versteckt im Dunkeln beobachtete sie ständig wer ein und aus ging, wer in der Bar sein Unwesen treibt...

      Normalerweise gehört die Bulblinbar nun wirklich nicht zu Lains Ausflugzielen. Auf der Suche nach dem mysteriösen Obdachlosen stieß sie im Ostviertel auf die recht ungewöhnliche Bar. Der östliche Teil der Stadt ist gewöhnlich Heimat einiger Goronen, aber auch viele ärmere Schichten haben sich am Rande des Viertels einquartiert. Versteckt in einer kleinen Gasse führt eine ominöse Treppe zu dieser skurilen Kneipe, nur eine kleine Fackel zeigt den Weg in diesen billigen Alkoholkeller. Alles ziemlich neu für die ungeschickte Diebin. In der Hoffnung, der komische Penner könnte hier einmal aufkreuzen, hat sie es sich hier gemütlich gemacht und liest "unauffällig" die alte Zeitung. Lain ist der festen Überzeugung, der Penner sei ein hoffnungsloser Alkoholikerfall und kann sich nur noch mit billiger Moblinbrühe übers Wasser halten.

      Lain warf rasch einen angewiderten Blick auf ihre Portion Moblinbrühe, woran sie gelegentlich unauffällig nippte. Zuvor hatte sie - Nayru, Farore und was auch immer sei Dank - in der Gosse eine arme, blinde und alte Frau "gefunden" und direkt ihren verfilzten alten Hut geplündert, welchen sie für Almosen benutzt hat. Elf Rubine konnte sie dabei erstehen, genug für eine Goblinbrühe und eine Zeitung vom Schwarzmarkt.
      Lains Gedanken waren quer und breit, irgendwo und nirgendwo. Völlig angespannt und ungeduldig erwartete sie die baldige Ankunft des Obdachlosen, bisher jedoch vergeblichst.
      "Schon... Stunden...! Wo bleibt der denn? Als ob er so lange ohne sein Lebenselixier aushalten könnte", dachte sie sich und hatte also wirklich immer noch kein Verständnis für Zeit und Raum, schließlich war sie doch gerade erst vierzig Minuten hier. Fantasievoll stellte sie sich schon die Ankunft ihres neuen Freundes vor...

      "E-eine, hicks, 'tssschuldige, Goblinbrühe, bitte, bitte... Ich bin schon sooo auf Entzuuuk...", stammelte der Penner mit dem Hut aus Omas besten Zeiten vor sich hin und warf der hübschen Wirtin scheppernd einundvierzig Rubine auf den Thresen. "I-ich hoffe, das raicht? ..." Plötzlich kam Lain, Retterin verlorener Rubinseelen, aus dem Nichts hervor, warf ihren Umhang mit vollster Kraft in die Ecke: "Moment mal, Freundchen! Das sind meine Rubine!" Eindrucksvoll machte sie einen kleinen Salto und sprang frontal auf den Penner zu, schnappte sich dabei schnell das gestohlene Geld und gab ihm so feste ihre geballte Faust, dass die Zähne nur so flogen! "Ich werde deine Sucht niemals, niemals, NIEMALS unterstützen! Nimm das!"

      Lain erwachte aus ihren Tagträumen. Verdammt, wo ist der schäbige Kerl nur...?
    • Jolek
      Seitenstraße
      Nacht

      "HALTET DOCH ENDLICH DIE KLAPPE!" Jolek presste seine Fäuste auf die Ohren und rannte fluchend durch die Gassen Hyrules. Die Stimmen verfolgten ihn, wohin er auch rannte.
      "Ich habe einen Krümel Brot mitgebracht" - "Wow?! Einen ganzen Krümel? Davon können wir sicher eine Woche von essen!" - "Heute hat mich der große graue Hund mit zum Marktplatz genommen."
      "AHH!" Woher kamen diese Stimmen? Und warum redeten sie so einen Blödsinn? Jolek rannte einfach weiter und schrie sich selbst laut an, um diese Stimmen nicht hören zu müssen. Sie sollten endlich verschwinden!

      West-Hyrule, Adelsviertel
      Nacht

      Als es endlich wieder ruhig um Jolek wurde, fand er sich in einem Stadtteil wieder, in dem er nicht oft war und wohl noch ungerner gesehen war, als sonstwo in Hyrule. Das Adelsviertel der Stadt mied er eigendlich, aber nun war er schonmal dort und könnte sich auch ein wenig umschauen.
      Seine Gedanken drehten sich um sein neues Pulver. Diese Stimmen mussten wohl deswegen aufgetaucht sein. Das einzige, was passierte, als er sich das neue Puder einverleibte, war dieses unsinnige Gerede. Schrecklich! Nichtmal angenehme Stimmen waren es. Niemand der ihm "Knallerbsenstrauch" ins Ohr hauchte. Nur dieses Gebrabbel!
      "Das muss ich irgendwie loswerden... Irgendwem muss ich das doch andrehen können?" Pläneschmiedend wanderte er durch West Hyrule.
    • Von der hylianischen Steppe

      Mio Kitsune
      Osttor von Stadt Hyrule
      Nacht


      "Endlich."
      Mio war sehr erschöpft, als sie langsam das Osttor von Hyrule erreichte.
      Die Wachen am Tor schienen müde, dennoch bemerkten sie das Mädchen.
      "So junge Mädchen wie Ihr sollten zu so später Stunde nicht auf der Steppe herumgeistern.", sagte einer der Nachtwächter,
      "Es ist viel zu gefährlich dort draußen. Bitte begebt euch schnellstens in euer Heim, werte Dame!"
      Natürlich dachte er, Mio sei eine normale Bürgerin, welche nach Hause ging und fragte nicht nach ihrem Anliegen.
      Ein sanftes Lächeln lag auf ihren Lippen.
      Ja, sie liebte diese Stadt auch, wenn es ihre Aufgabe war zu dessen Missgunsten zu arbeiten.
      Ohne Worte betrat sie die Stadt.

      "Nun, wo soll ich hin?"
      Darüber hatte Mio sich noch keine Gedanken gemacht.
      Es war tiefe Nacht und bis auf Hundegebell in der Ferne und das Gelächter Betrunkener aus nahen Travernen, war es still.
      Trotzdem, diese Stadt schlief nie.
      "Ich sollte schnell eine Gaststätte aufsuchen, bevor mich noch mehr Leute sehen. Die Wachen am Tor reichten schon."
      So machte Mio sich auf die Suche nach einer Unterkunft...
    • Schwanenfeder
      In einer Gasse nahe des Hinterhofs eines Restaurants
      Nacht

      Endlich brannte das Streichholz. Keine Ahnung, wie es dorthin gekommen war, jedenfalls hatte Schwanenfeder es gefunden, und was man findet, darf man behalten. Es hatte eine ganze Weile gedauert, bis es endlich Feuer gefangen hatte und es war überhaupt nicht einfach gewesen, es anzuzünden. Dafür brannte es jetzt umso schöner. Schwanenfeder hatte sich inzwischen umgezogen und trug nun die Kleidung der Bergminish, weil diese viel wärmer hielt als das Blättergewand der Waldminish. Auf dem Berg war ihr das immer unpraktisch vorgekommen, da es dort doch sowieso schon so warm war, aber jetzt rettete die Kluft ihr das Leben. Ihr Blättergewand hatte sie auf dem Boden ausgebreitet, es diente ihr als provisorisches Sitzkissen. Sie wärmte ihre Hände an der Streichholzflamme und beobachtete die Leute, die vorbei gingen. Viele waren es nicht gerade, aber sie war ja schließlich auch in einem Hinterhof. Das Restaurant schien relativ nobel zu sein, zumindest flogen leider keine Abfälle aus dem Hinterfenster. Vielleicht hätte sich darunter ja etwas Essbares finden lassen.
      Es wunderte Schwanenfeder, dass sie noch gar keine Stadtminish getroffen hatte. Dabei sollten hier doch angeblich so viele von ihnen leben. Nach einer Weile begann sie, ohne es anfangs selbst zu merken, alte Lieder der Bergminish vor sich hin zu singen. Eigentlich war sie dazu immer zu schüchtern gewesen, doch hier hatte sie nichts zu verlieren. Die Menschen konnten sie sowieso nicht hören, und falls Minish in der Nähe waren, so würde sie zumindest vielleicht sogar Gesellschaft bekommen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Wons ()

    • NPC: Der freundliche Hund
      Ort: In einer Gasse nahe des Hinterhofs eines Restaurants
      Zeit: Nacht


      Der freundliche Hund, der viele Namen hatte, darunter 'Struppi'; 'Hau ab'; 'Stinkiger Köter'; 'Mistvieh' war noch auf der Suche nach etwas Essbarem und wühlte in den Tonnen herum, die hier herumstanden. Bei Tavernen und Restaurants hatte er das meiste Glück und auch häufiger nachts, wenn ihn sowieso keiner bemerkte.
      Ein leises Lied ließ ihn innehalten und ein bekannter Geruch strömte in seine Nase.
      Das ist ja...! Sollte das...?
      Er begann mit dem Schwanz zu wedeln und näherte sich der Geräuschquelle. Kurz darauf sah er im Lichtschein das freundliche Minishmädchen, das er auf dem Weg nach Hyrule verloren hatte.
      Er hatte sich solche Vorwürfe deswegen gemacht, deshalb freute er sich nun, sie wohlbehalten hier zu sehen.
      "Wuff!" sagte er. "Was machst du denn hier?"
    • Jolek
      In einer Gasse nahe des Hinterhofs eines Restaurants
      Nacht


      Jolek war ziellos umhergestreift. Das Adelsviertel war extrem langweilig. Nichts lag am Boden herum, niemand war auf den Straßen, nichtmal Wachen vor denen er sich hätte verstecken können. Und dann kamen auch wieder diese Stimmen zurück. Jetzt war es, den Göttinen sei Dank, nur eine Stimme und diese sang sogar. "Trotzdem nervig!" Und irgendwo her musste dieser Gesang ja kommen. Er folge der Stimme also. Zu tun gab es hier ja sowieso nichts.
      Nach kurzer Zeit fand er sich in der Nähe des Hinterhofs eines Restaurants wieder. Er verbarg sich in den Schatten und lauschte dem Gesang und versuchte seinen Ursprung auszumachen.

      Ein kleines Streichholz brannte am Boden. Der Gesang kam aus dieser Ecke. "Ich glaub ich bin verrückt geworden! Das Streichholz singt?!" Leise schlich er näher, als aufeinmal ein Hund vor seinen Füßen auftauchte und zu dem Streichholz lief. "Nix da du dreckiger Köter! Das singende Streichholz gehört mir!" Schrie er den Hund wie bekloppt an. Mit einem beherzten Tritt hatte er den Hund zur Seite befördert. Dieser jaulte nur und rann davon.

      "Das war aber nicht nett!" sprach das Streichholz zu ihm. Jolek machte große Augen als er erneut die Stimme vernahm
    • Schwanenfeder
      Restaurant Hinterhof
      Nacht

      Das war ihr alles viel zu schnell gegangen. Erst war der böse Hund wieder aufgetaucht, der sie am Abend durch die halbe Stadt gejagt hatte, und jetzt tauchte auch noch ein merkwürdiger Mensch hier auf. Aber das Merkwürdigste war, dass dieser Mensch sie offenbar hören konnte. Auch wenn er scheinbar dachte, dass das Streichholz singen würde. Komischer Kauz.
      "O..ollah?", fragte sie schüchtern im Akzent der Waldminish. Fliehen konnte sie nicht, da sie in der Ecke saß. Blieb also nur zu hoffen, dass der Mensch nicht böse war.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wons ()

    • Lain
      Eingang der Taverne "Bulblinbar"
      Nacht


      Sichtlich angeheitert fiel Lain es unglaublich schwer die Treppe nach oben zu nutzen. Als ob sie einen steilen Berg besteigen würde ging sie Schritt für Schritt, etappenweise, die nun gigantisch wirkenden Steinstufen rauf, Schritt für Schritt, Stein für Stein, Füßchen hoch, Gleichgewicht behalten, Füßchen runter, anderes Füßchen hoch...

      "I-ich glaube das war zu viel des Guten..." Einsicht ist immerhin der erste Schritt zur Besserung. Ein korpulenter, verpickelter junger Hylianer hatte ihr nämlich Gesellschaft geleistet in der Bar - Rotzevoll und mit einer rieisgen Ladung schlechter Anmachsprüche, womit man ein ganzes Waisenhaus tapezieren konnte. Offensichtlich hatte er sich seine Schüchternheit weg getrunken - Anders konnte Lain es sich nicht erklären, wie man mit solch einem Aussehen, wo selbst Knochengänger schreiend davon rennen, den Mut finden kann, eine Schönheit wie sie anzusprechen. Aber die Sache hatte doch was Gutes, so konnte er noch eine wundervolle Portion Goblinbrühe - als hätte sie nicht schon genug davon - für sie erübrigen. Und etwas Essbares gab es auch, oh welche Glück, so hatte sie doch schon gefühlte Ewigkeiten nichts mehr zwischen die Zähne bekommen.

      Füßchen hoch, Füßchen runter, Gleichgewicht halten...

      Das gute Mahl und die flüssige Sünde waren schnell wieder am Ende der Treppe vergessen. Lain kratzte sich zwei Mal am Kopf und überlegte nochmal angestrengt was denn nochmal ihr Ziel war... Rubine klauen? Nein, nein, doch nicht in einer öffentlichen und engen Bar, so dumm war selbst Lain nicht... Goblinbrühe? Lecker, lecker? Nein, nein, da war etwas wichtigeres, das spürte sie... Da fiel es ihr ein, als ob ein Haufen Laub von ihren Augen fallen würde. Der Obdachlose! Der Dieb! Nicht, dass Lain selber keine Diebin wäre, aber... Der Dieb!
      Den herunter gekommenen Penner sah sie keinen Augenblick in der Taverne. Oder war er etwa doch da? Sie hatte sich nur von diesem hässlichen Jungen ablenken lassen, der ihr vermutlich sowieso viel zu jung war? Kaum wütend lachte sie sich einmal selber aus, gefolgt von bitteren Klagen...

      Was soll sie bloß tun? Wie kommt sie an ihre Rubine? Wie bringt sie ihn am besten um? Wo findet sie ihn? Wo könnte er sein? War er in der Taverne? War er nicht da? Kennt er überhaupt diese Taverne? Was will sie tun, nachdem sie ihn umgebracht hat? Hat er vielleicht auch das Triforce geklaut? Was soll sie als nächstes Essen? Wo bekommt sie jetzt noch schnell Rubine her? Wie geht es ihren alten Gerudogenossen? Wohin läuft sie gerade?

      ...Rummms! Unachtsam lief die extrem clevere Diebin in etwas anderes hinein. "P-pass doch auf, du...! Ich war beschäftigt....", fluchte sie laut, obwohl es ganz offensichtlich ihre Schuld war. Im Dunkeln versuchte sie unter Alkoholeinfluss angestrengt die Silhouette einer grazilen jungen Frau mit langem braunen Haar zu erkennen...
    • Mio Kitsune
      Eingang der Taverne "Bulblinbar"
      Nacht


      Mio blieb vor einer Traverne stehen.
      "Bublinbar, hm? Vielleicht haben die ja etwas frei."
      Aus der Bar drangen die lauten Geräusche Betrunkener.

      Mio beschloss die Traverne zu betreten.
      Im Eingang stand eine fluchende junge Frau, offenbar betrunken und in Gedanken.
      Mio versuchte sich an ihr vorbei zu schleichen doch dann....RUMMS.

      Die junge Frau mit den grünen Haaren, riss ihren schlanken doch kurvigen Körper rasch um und ist mit voller Wucht ohne zu schauen wohin sie ging gegen Mio gerauscht.

      "P-pass doch auf, du...! Ich war beschäftigt...."
      Sie war sichtlich verärgert, doch Mio hörte einen Hauch Schuldgefühl in ihrer Stimme.
      Sie hatte eine ungewöhnliche Frisur und dennoch war sie sehr hübsch.
      Mio war ein wenig größer als sie.
      Sie mussten im gleichen Alter sein.

      "I-ich...es tut mir Leid werte Dame. Es war nicht meine Absicht."
      Es hatte keinen Sinn sich mit ihr zu streiten zumal sie betrunken war.
      Zudem durfte Mio erstmal nicht viel Aufmerksamkeit erregen.
      Rasch und ohne weitere Worte und Gedanken wollte sie ihren Weg Richtung Theke fortführen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lady-Esila ()

    • Lain
      Eingang der Taverne "Bulblinbar"
      Nacht


      Ein wenig konnte man Lains Wut ansehen, so wurde sie doch etwas rot im Gesicht. Wie konnte dieses Mädchen so ungeschickt sein? Für Lain war klar, wessen Schuld es war und es verbesserte ihre Laune nicht gerade. Ohne jegliches Schuldgefühl sahen ihren schon gläsigen Augen sie an und ungeduldig zuckte sie mit den Augenbrauen.

      Hochnäsig musterte sie das ihr fremde Wesen. Lange, braune Haare... Wie langweilig. Vermutlich eine dumme Bäuerin aus Kakariko oder wie die ganzen komischen Dörfer heißen. Sie rümpfte sich die Nase. Was will dieses junge, naive Ding zu solch später Zeit noch in dieser abgelegenen Taverne? Es kam ihr alles etwas seltsam vor.

      Das Zusammentreffen mit der Unbekannten brachte Lain ganz aus ihrem, nunja, ... Konzept, oder wie auch immer man ihr holpriges Vorhaben nennen darf. Die Fremde entschuldigte sich höflich, Höflichkeit war für Lain aber eine Art Fremdwort - Sie selber erwartete, wie eine Königin behandelt zu werden, liebte es aber, andere wie Dreck zu behandeln. Lain ging nicht auf ihre Entschuldigung ein und war noch zorniger - Wie konnte sie es wagen, sich ihr in den Weg zu stellen? Sicherlich eine Komplizin von diesem Penner, damit sie ihn bloß nicht findet... Sieh einer doch ihre Tracht an!
      Plötzlich will das Mädchen schnell weiter, in die Kneipe - Das gefiel Lain so ganz und gar nicht und wurde immer neugieriger.
      "Halt! D-du kommst nicht von hier, oder?", rief sie in einem hohen, kratzenden Ton ihr zu. Das Mädchen blieb stehen.
    • Jolek
      In einer Gasse nahe des Hinterhofs eines Restaurants
      Nacht


      "O..ollah?" fragte das Streichholz schüchtern. "Ich glaub ich spinne!" sprach Jolek wieder mit sich selbst. Einen Augenblick später erlosch das Zündholz. Es war ausgebrannt. Nun war es wieder ganz dunkel in der Gasse. Nur der Schein des dämmrigen Lichtes, welches aus der Restaurantküche kam, fiel schräg in die Gasse und sorgte für lange Schatten.
      "Kleines Streichholz, bist du tot? Rede mit mir!" er griff zum Streichholz und hob es auf um es genauer zu betrachten.
      "Mit verlaub... ich bin garkein Streichholz" hörte er die Stimme, noch immer am Boden.
      "Auch gut, kein sprechendes Streichholz." dachte Jolek sich und schnippte das abgebrannte Holzstück über seine Schulter.
      "Nun, wenn du nicht das Streichholz bist, was bist du dann? Zeige dich endlich! Deine Gerede stört mich schon den ganzen Abend!"
    • Schwanenfeder
      Restaurant Hinterhof
      Nacht

      Dieser Mensch war wirklich merkwürdig. Er schien Schwanenfeder tatsächlich für ein Streichholz zu halten. Dabei sah sie gar nicht aus wie eins. Und warum konnte er sie überhaupt sehen und hören? Konnte er sie überhaupt sehen? Hören konnte er sie jedenfalls, das stand fest - obwohl er kein Kind war. Inzwischen sprach sie den Akzent der Stadtminish, der eigentlich gar keiner war, sodass er sie zumindest verstehen konnte.
      "Ich, äh.. ich bin hier unten. Neben der Tonne. Nein, noch weiter unten. Ich bin ein Minish."
      Er war jetzt so nah an ihrem Gesicht, dass sie ihm ins Auge hätte pieksen können, aber so etwas tat sie nicht, denn das war sehr unhöflich. "Hallo.", grüßte sie noch einmal, woraufhin er ein wenig zurückzuckte; allerdings war sie nicht sicher, ob das an ihr lag oder an seinem merkwürdigen Zustand.
    • Mio Kitsune
      Eingang der Taverne "Bulblinbar"
      Nacht



      "Halt! D-du kommst nicht von hier, oder?", rief die Frau mit den grünen Haaren etwas aufgeregt.

      Mio blieb stehen mit dem Rücken der jungen Frau zugewandt.
      "Na klasse, dass hatte jetzt noch gefehlt.", fluchte Mio innerlich.
      Ihr lief ein kühler Schauer über den Rücken und ihr Mund wurde trocken.
      Sie durfte einfach nicht auffallen, es dürfe keinen Ärger geben.

      Mit einem etwas mulmigen Gefühl im Bauch und einem aufgesetztem Lächeln wandte Mio sich der hübschen Fremden wieder zu.

      "Ja, Ihr habt recht, ich komme nicht von hier. Mögt ihr mir vielleicht ein wenig Gesellschaft leisten bei einer Portion Goblinbrühe?
      Mit Freude würde ich Euch einladen, als Entschädigung meiner Ungeschicklichkeit."

      Mio lenkte bewusst von der Frage ab.
      Sie hoffte inständig die Fremde würde ablehnen und ohne weitere Fragen ihres Weges gehen.
    • Lain
      Eingang der Taverne "Bulblinbar"
      Nacht


      Das unbekannte Mädchen drehte sich zu Lain um. "Ja, Ihr habt recht, ich komme nicht von hier. Mögt ihr mir vielleicht ein wenig Gesellschaft leisten bei einer Portion Goblinbrühe? Mit Freude würde ich Euch einladen, als Entschädigung meiner Ungeschicklichkeit", sagte sie sanft und schaute Lain doch etwas nervös an. Damit hat die Diebin nun nicht gerechnet und warf etwas überfordert einen Blick in ihre Augen. Ihr Augen waren seltsam. Sehr seltsam. Die Farben der Augen waren unterschiedlich - Ein Auge war im satten und wunderschönen Grün gehalten und die Farbe des anderen Auge ging schon eher ins Bläuliche. "Interessante Augenfarbe", murmelte Lain etwas unüberlegt und machte sich keine Gedanken darüber, ob ihr Gegenüber es verstanden hat. "Aber dennoch niemals so unglaublich wunderschön wie meine smaragdgrünen Augen", dachte Lain arrogant und kicherte etwas, wodurch man ihr Verhalten nun missverstehen konnte.

      Völlig in Gedanken versunken erinnerte sich Lain wieder an das Angebot - Was wollte sie damit bezwecken? War das eine Falle? Geplant von dem Dieb? ...Würde sie nicht etwa mit ihren gestohlenen Rubinen bezahlen?! Das ist doch reine Schikane! Etwas unfreundlich starrte Lain das Mädchen an. Ihre Freundlichkeit und Höflichkeit mochte sie nicht leiden, das war ihr zu viel. Aber es könnte die bisher einzige Chance sein, an Informationen zu gelangen... "Ich gehe das Risiko ein. Bisher habe ich nichts im Fall 'mysteriöser Penner' erreicht - Ich muss es einfach wagen!", dachte sie sich.

      Aufdringlich schaute Lain ihr penetrant in die Augen. "Klingt gut", sagte sie emotionslos. Was war das für ein seltsames Mädchen? Sie musste es heraus finden, musste ihre einzige Penner-Quelle nutzen...

      Wortlos betraten beide die Bar. Für das Mädchen vielleicht komplett neu, für Lain altbekannt nun, eigentlich hatte sie überhaupt keine Lust mehr, in diese miefige Taverne nur einen Schritt zu wagen, aber die Informationen waren ihr momentan wichtiger...
    • Mio Kitsune
      Theke derTaverne "Bulblinbar"
      Nacht


      Die Fremde überlegte lang über Mios Angebot nach und Mio hatte die Sache schon längst abgeschlossen, doch dann: "Klingt gut"

      "Klingt gut?"
      Das hatte Mio nicht erwartet.
      Nun überkam sie die Wut.
      Jetzt musste ihre Rolle weiterspielen, genau überlegen was sie sagen würde.
      Dabei wollte sie sich doch erst vorbereiten.
      Es nervte, doch nun musste sie dadurch.
      Mio biss sich verzweifelt auf die Lippen und betrat wortlos die Taverne und begab sich zur Theke mit der Fremden.

      Es war sehr heiß in der Bublinbar und der Gestank von billigem Alkohol und Schweiß lag in der Luft.
      Mio öffnete ihren Mantel und legte ihre Schulterplatten ab.
      "He, Zuckerschnute! Hastn nischt Lust dich su mir zu setzchen?", versuchte einer der stinkenden, betrunkenen Männer mit der schönen Fremden zu flirten, welche ihm empört seinen Krug Goblinbrühe ins Gesicht schüttete als Antwort gefolgt von dem Gelächter seiner Saufkumpanen.

      "Hah, selber Schuld, bei so einem Ausschnitt.", dachte Mio und grinste deutlich belustigt über das Verhalten der Fremden, welche nun auch zur Theke trat.

      "Was darf es sein?", fragte eine Kellnerin die beiden Mädchen.
      "Bitte bringt der Dame einen großen Krug mit Goblinbrühe.Ich nehme einen Kleineren.", antwortete Mio, die eigentlich nicht vorhatte zu trinken, "Und wärt Ihr so freundlich und würdet mir die Barbesitzerin schicken?Ich brauche für diese Nacht eine Unterkunft."
      "Aber natürlich.", entgegnete ihr die sichtlich gestresste Kellnerin und verschwandt.

      Mio wandte sich der Fremden wieder zu.
      Diese musterte Mio von oben bis unten mit einem kalten Blick.
      "Noch einen Krug Goblinbrühe und die kann sich Morgen an nichts mehr erinnern.", dachte Mio und ein schmunzeln zuckte in ihren Mundwinkeln.

      "Nun Fremde, gestattet mir mich vorzustellen. Mein Name ist Mio. Mio Lumiere. Ich bin angereist aus Symmetria-Stadt.Es freut mich Eure Bekanntschaft zu machen."
    • Lain
      "Bulblinbar"
      Späte Nacht


      "Symmetria-Stadt? Nie gehört", entgegnete Lain dem Mädchen, was sich als Mio Lumiere vorstellte, und blickte sie unglaubwürdig mit einem halb geöffneten Auge an. Absichtlich ist sie einer Vorstellung aus dem Weg gegangen, ihre Existenz geht dieser komischen Mio doch nichts an. Während dessen kam die hübsche blonde Kellnerin mit üppigen Ausschnitt um Mio einen kleinen Krug Goblinbrühe zu bringen und Lain einen größeren. Üüäh, noch mehr Goblinbrühe, dachte Lain angewidert und versuchte krampfhaft ein halbes Lächeln aufzusetzen, nippte einmal kurz am ekeligen abgegriffenen Krug und stellte ihn wieder zurück auf den Holztisch, an welchen die beiden Platz genommen hatten.

      "M-machen wir es kurz", sagte Lain ruhig und kühl, "Ich bin auf der Suche nach jemanden. Jemand, der mir wichtig ist..." Sie hatte unhöflicher Weise nicht mehr vor, von der Goblinbrühe zu trinken. Für dieses Gespräch braucht sie noch die paar wenig verbliebenen Gehirnzellen. "Ich meinte, jemand, der etwas wichtiges von mir hat", korrigierte sie sich schnell wieder. Der Penner? Eine wichtige Person für sie? Davon träumt er sicher nachts. Lain blickte ihr ungeduldig in die seltsamen und fremd wirkenden Augen, ihre Finger spielten angestrengt mit dem Krughenkel. Was dachte sich das Mädchen? Was hat sie vor? Sie kann sie einfach nicht durchschauen...
    • Mio Kitsune (aka. Mio Lumiere)
      Theke derTaverne "Bulblinbar"
      Späte Nacht

      "Ich bin auf der Suche nach jemanden. Jemand, der mir wichtig ist...", sagte die Fremde, deren Augen sich nur schwer offen halten konnten.

      "Ein gar unhöfliches Exemplar einer Hylianerin.", dachte Mio, "Naja, trink mal ruhig weiter....".
      "Ich meinte, jemand, der etwas wichtiges von mir hat", korrigierte die junge Frau.

      Mio lächelte und blickte verlegen in ihren Krug: "Ach so ist das. Nun, da muss ich Euch enttäuschen. Ich kenne bis jetzt niemanden in dieser Stadt.
      Ich wüsste nicht wie ich euch da behilflich sein könnte."
    • Lain
      "Bulblinbar"
      Späte Nacht


      Das war nicht die Antwort, die sie erwartete. Lügnerin! Es kann sich nur um eine Lügnerin handeln! Ungeduldig und etwas ruckartig umklammerte sie ihren Krug. Das ist sicherlich geplant! Die beiden tricksen sie aus! Was soll das?

      Lain starrte sie an. "W-wie jetzt?", murmelte sie schnell und voller Ungeduld. "A-aber ich muss ihn finden! Diesen Penner! Diesen, diesen, diesen Dieb", stotterte sie wild. Jetzt bemerkte sie auch selber etwas, wie unglaublich schlimm ihr Zustand momentan ist, konnte aber nicht wirklich viel an der Situation ändern. Sie musste an ihr Geld wieder kommen! Sie musste Rache nehmen! Die beiden stecken doch unter einer Decke! Lains unfreundliche Blicke durchbohrten Mio. Das wird er ihr noch büßen! Er wird um Gnade flehen und seine Mutter anklagen, dass er je geboren wurde! Völlig in Gedanken versunken brauchte Lain Beschäftigung und nahm nochmal einen Schluck vom Krug, hustete und schluckte etwas stark, es schmeckte doch so widerwärtig.

      Hoffentlich gibt das Mädchen jetzt klein bei, diese Lügerei kann doch kein Hylianer ertragen!
    • Jolek
      In einer Gasse nahe des Hinterhofs eines Restaurants
      Nacht


      "Ein Minish? Du willst mich doch verarschen! Nur Kinder können Minish sehen. Oder Leute mit reinem Herzen!" Jolek lachte lauthals, brach dann aber abrupt ab. "Nun,... ich bin weder ein Kind, noch habe ich ein reines Herz." nun lachte er eher verbittert und gekünztelt, bevor er innehielt und zynisch bemerkte: "Das mit dem Herzen war sowieso nur erfunden. Aber kleiner "Minish", jetzt sage mir doch mal, warum ich dich hören kann aber nicht sehen. Beweise mir, dass du ein Minish bist, indem du..." er hielt kurz inne um zu überlegen. "...indem du tust, was Minishs eben so typisch tun. Du weißt schon." fügte Jolek unwirsch hinzu.
    • Schwanenfeder
      Restaurant Hinterhof
      Nacht

      "Äh.." Diese Aufforderung traf Schwanenfeder völlig unvorbereitet. Was taten Minish denn so Typisches? Ihr fiel auf die Schnelle nichts ein; und selbst wenn sie etwas gewusst hätte - sie war doch in gar nichts gut, was Minish so taten. Wie um alles in der Welt sollte sie beweisen, wer sie war? Außerdem, woher sollte sie denn wissen, warum er sie hören konnte, obwohl er kein Kind war? Aber das konnte sie nicht so einfach sagen, das wäre unfreundlich gewesen. Andererseits musste sie auf jeden Fall etwas antworten; nicht dass dieser Herr sie am Ende noch zertrat. Dieses Schicksal hatte ihren Vetter Nussratt ereilt und sie erinnerte sich noch dunkel, dass das, was von ihm übrig geblieben war, gar nicht schön ausgesehen hatte. So wollte sie nicht unbedingt enden.
      "Ich habe mich auch schon gefragt, warum Ihr mich hören könnt." Sie verbeugte sich kurz, dann fiel ihr ein, dass er sie ja gar nicht sehen konnte. "Ich weiß nicht, wie ich Euch beweisen kann, wer ich bin, aber ich möchte mich bei Euch bedanken, dass Ihr diesen Hund vertrieben habt, denn der hat mich vorhin schon verfolgt."