Egoismus - gut/böse-richtig/falsch

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Original von Sera Masumi
      Edit: Sleppi ich bin deutsch und lebe unter Existenzminimum, ich wäre gnadenlos verhungert wenn meine Freundin mir nix zu Essen gegeben hätte. (fragt zu diesem Thema bitte nicht weiter nach.) :O ich habe auch jede Mege Wut, Haß sogar.. aber nicht auf die normalen Leute, sondern die Sachbearbeiter die so entscheiden und gegen diese Politiker, die Sachen entwerfen und wenn Leute durchs Raster fallen, die dann gnadenlos verhungern lasssen. Aber is andres Thema.

      Nein, das ist meiner Meinung nach genau das Thema. Nur, dass du entweder ein gutes Ventil für deinen Hass hast. Du könntest auch auf die Straße gehen und deinen Prass an irgendwem rausprügeln.
      Desweiteren war das nur eine Theorie, mit der ich mir irgendwie versuche zu helfen diese Leute nachzuvollziehen. Sie einfach nur als Abschaum hinzustellen, ist mir zu einfach. Es gibt sicher viele aus dieser Schicht, die sich gut benehmen zu wissen und darin Teil der Erfüllung ihres Lebens sehen.
      Um auf die Herkunft zu sprechen zu kommen, Türken sind in Frankfurt natürlich eine große Migrantengruppe, bei denen solche Probleme nun einfach mal auftauchen. Ich bin oft genug an Deutsche geraten, die selbige Konfrontationen auslösen wollten und es getan haben. Auf der anderen Hand ist auffallend, dass wenn mal jemand einer Mutter mit Kinderwagen in die Bahn hilft, es sehr oft Ausländer sind. Das sind alles keine (Vor-)Urteile, sondern einfach Beobachtungen.

      Original von Si'naru
      Die Leute schreien in ihrem Alltag schlichtweg nach der Aufmerksamkeit, die ihnen im Elternhaus nicht geliefert wird. Das artet dann aus und wir haben den Salat. Normalerweise müsste man diese Leute alle zum Therapeuten schicken, aber die gestehen sich ja selbst nicht ein, dass sie diverse Komplexe haben, die sie allein nicht loswerden – sofern sie das denn überhaupt wollen. >_>

      Sehe ich genauso. Eben der Gedanke setzt sich durch, da mir dieses Problem nicht nur im "Ghetto" auffällt, sonder gerade auch an Orten wie Bad Homburg. Also nicht nur eine Frage geringer materieller Existenz, muss ich hinzufügen! Sondern auch das Gegenteil. Und dass diese Leute Probleme mit ihrer Wertigkeit haben, braucht man ja nicht mehr ausführen.

      Der letzte Satz von dir ist interessant. Es scheint, als würden manche Menschen wirklich leiden "wollen". Vielleicht nehmen sie's gar nicht so wahr. Vielleicht aber auch doch:

      Wenn die Freiheit der Entscheidung über das Rationale siegt. Wenn das Ego größer ist, als der Verstand. "Verteidigt das Recht auf Freiheit gegen das Diktat einer alles Beherrschenden "Vernunft"."

      Können sich diese Leute wirklich selbst leiden? Wir zerstört muss die Psyche sein, um über seine Selbstachtung so hinwegsehen zu können, oder dass man sich danach wirklich noch selbst achtet? Da kann doch einfach nur so etwas Starkes wie purer Hass dahinterstehen. Ist es wirklich der leichtere Weg sich dem Hass so auszuliefern? Oder bereitet dieser Weg in der Tat solchen Spaß?

      Wen ich so einer Person jedenfalls auf der Straße gegenüberstehe (das sind ja jetzt Extremfälle, ich meine zB diese U-Bahnschläger), muss ich wegsehen, wegrennen? Kann ich eingreifen? Hilft mir dann wer? Wo soll da Zivilcourage herkommen??? Muss ich darauf vorbereitet sein, dass mich >4 Personen gleichzeitig angreifen? Mit Waffen? Die bereiten sich doch darauf vor mich auseinanderzunehmen. Was machen? Hab ich das Recht mich für solche Situationen ausreichend zu bewaffnen? Ich möchte niemanden verletzen, aber bevor ich selbst draufgeh? Wie weit geht Selbstverteidigung?
      Ich komme gerade ziemlich vom Thema ab, aber was meint ihr?


      Oh, ich habe gerade eine, meiner Meinung nach, grauenhaft schlechte Inszenierung von Clockwork Orange gesehen, bei der genau diese Aspekte der Herkunft von solcher brutaler Gewalt komplett außer Acht gelassen wurden. Bis wir zu der sozialen Revolution kommen, die es wohl braucht, die auf großer Fläche angelegt ist, die auf die Wurzel abzielt, darf ich mich den Auswüchsen in den Weg stellen? Ich muss doch sogar. Wenn mir Alex auf der Straße begegnet und nicht 3 Droogs dabei hat, weil er selbst nicht genug Mumm hat, würde ich mich gegen ihn verteidigen, weil mir ja gar nichts anderes übrig bleibt. Aber Alex ist auch nur ein armseliger Jugendlicher, der Liebe und Aufmerksamkeit braucht. Ich kann sie ihm aber nicht geben, wenn er mich angreift.
    • Gut, dass du Clockwork Orange ansprichst, das ist ja ein Paradebeispiel dafür, dass solch eine Gewalt oft aus zwei ganz banalen Gründen entsteht: Frustration und Langeweile. Von mir aus auch: 'Frustration aufgrund von Langeweile'. In dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, haben die 'coolen' Jugendlichen auch nachts besoffen die Bushaltestellen demoliert, einfach weil es dort nichts anderes zu tun gab. Kein Jugendtreff, kein gar nix. Dass ihr Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, das von den Eltern zugunsten 'erwachsener' Wertvorstellungen ignoriert wird ("Mach' deine Schule", "Kümmer' dich um einen Ausbildungs-/Studienplatz"), irgendwann in Gewalt umschlägt, wundert mich da gar nicht (dahingehend kann ich auch sicher sagen: Nein, überbordender Egoismus ist kein Stadtphänomen). Bei vielen spielt auch noch Perspektivlosigkeit mit hinein.

      Aber man muss nicht notwendigerweise am (finanziellen wie emotionalen) Existenzminimum knabbern, um so zu werden. Vielen reicht einfach schon das Wissen darum, dass sie so etwas machen können und damit davon kommen. :/ Gelegenheit macht Hiebe, um mir mal einen Kalauer zu erlauben. "Warum hast du das gemacht?" - "Weil ich's kann."
      Erinnert mich auch etwas an die 'Moral' von Old Boy

      @bereth:
      Klar, die Antwort kenne ich, aber man steht im Endeffekt halt immer wieder ungläubig kopfschüttelnd da und fragt sich 'warum?'.

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • Original von Sleppi


      Wen ich so einer Person jedenfalls auf der Straße gegenüberstehe (das sind ja jetzt Extremfälle, ich meine zB diese U-Bahnschläger), muss ich wegsehen, wegrennen? Kann ich eingreifen? Hilft mir dann wer? Wo soll da Zivilcourage herkommen??? Muss ich darauf vorbereitet sein, dass mich >4 Personen gleichzeitig angreifen? Mit Waffen? Die bereiten sich doch darauf vor mich auseinanderzunehmen. Was machen? Hab ich das Recht mich für solche Situationen ausreichend zu bewaffnen? Ich möchte niemanden verletzen, aber bevor ich selbst draufgeh? Wie weit geht Selbstverteidigung?
      Ich komme gerade ziemlich vom Thema ab, aber was meint ihr?




      das sind Fragen die stelle ich mir jeden Tag. Ich bin so verzweifelt das ich diesen Thread erstellt habe. (Von daher weicht das Thema net ab).

      Aus Erfahrung weiß ich man soll sich raushalten wenn man das sieht und genau weiß ich komm gegen die anderen nicht an. ABER > Polizei holen bitte. (das wurde hier im Thread auch schonma gesagt.) nja als ich in der Opfersituation war hatte ich sehr oft Pech. Es gibt aber auch Fälle wo dann die Leute eingegriffen ahtten. Wenn mich Mann angreift mischen sich auch die Männer ein. Greift mich Frau/Frauen an habe ich Pechj.

      Ich hatte diese Situation nicht in Ffm erlebt sondern zwischen Dieburg - Langen, zwangsweise oft in Darmsstadt. Weil ich Messer mit in Schule nahm habe ich Ärger bekommen. Pustekuchen mit Selbstbewaffnung, ich musste es ertragen.

      Ganz ehrlich, mittlerweile ich nehme zB Regenschirm als Waffe wenn mcih welche zusehr bedrängen.

      Also das recht zur Selbstverteidigung hat jeder ^^

      und ja, man muß immer und überall leider vorbereitet sein niedergemacht zuwerden.. Ob aus egoismus oder andren gründen..
    • Auf mich machen die geschilderten Fälle nicht unbedingt den Eindruck, als seien sie Fälle von Egoismus, sondern eher Rücksichtslosigkeit. Das sind meiner Meinung nach zwei verschiedene Dinge.

      Egoismus ist sehr wichtig, finde ich. Wenn man sich in bestimmten Fällen, nicht auf sein eigenes Wohl konzentrieren kann oder immer anderen Menschen alles recht macht, sich selbst aber vernachlässigt, ist das nicht sehr gesund.

      Dennoch rechtfertigt Egoismus nicht, dass man andere Leute körperlich verletzt, sie beschimpft oder ihnen anderweitig schadet. Natürlich kann man durch seinen eigenen Egoismus andere verletzen, aber ich glaube, so etwas will man eigentlich nicht wirklich absichtlich.
      Ich hab immer in kleineren Dörfern gewohnt. Oftmals ohne Ampel oder Zebrastreifen, also so richtige kleine Käffer wo quasi jeder alles mitbekommt.

      Ich habe zum Glück noch nicht allzu viele unangenehme Situationen erlebt, wo Leute handgreiflich wurden oder so. Für mich gilt eigentlich die Regel, erst wenn ich angegriffen werde, darf ich auch zurückschlagen / kontern. "Wer eine Waffe trägt, muss damit rechnen erschossen zu werden..." (ich glaube das war jetzt ein Zitat aus Code Geass...)

      In Mainz sind die Bus- und Bahnfahrer zwar manchmal unfreundlich, helfen aber immer, wenn Frauen mit Kinderwagen da sind, alte Leute mit Gehhilfe oder Rollstuhlfahrer. Wobei, die sind auch beruflich dazu verpflichtet. Sonst kriegen die glaube ich ziemlichen Ärger mit der Verkehrsgesellschaft...

      Über Radfahrer rege ich mich ständig auf. Gerade bei uns auf dem Land, wenn man in die Stadt fährt, es gibt auf der Strecke oft so Radrennfahrer die trainieren und dann mitten auf der Straße fahren, obwohl direkt daneben ein Radweg ist. Und weil die Landschaft steil und kurvig ist, kann man nicht einfach mal eben so überholen...
      Ich meine, selbst wenn die Radfahrer die Anforderungen der Straße wollen, okay, sei ihnen gegönnt. Aber sie könnten doch, wenn sie merken dass sich die Autos hinter ihnen stauen auch einfach mal kurz an den Rand der Straße begeben und die Autos vorbeilassen ?
      Vom Stadtverkehr fange ich nicht an, die Verkehrsführung in Mainz ist einfach furchtbar.
    • Ich meine, selbst wenn die Radfahrer die Anforderungen der Straße wollen, okay, sei ihnen gegönnt. Aber sie könnten doch, wenn sie merken dass sich die Autos hinter ihnen stauen auch einfach mal kurz an den Rand der Straße begeben und die Autos vorbeilassen ?

      Mitten im Training? Das würde den Sinn ja mal absolut nicht verfehlen oder wie. XD

      Das ist eher so ein Fall (wie ich eben auch wieder erlebt habe), wo ich mir denke: "Boah, Leute, bleibt doch alle mal geschmeidig, euch ist ja kein Bein abgefallen." Rücksichtslosigkeit mit Wut zu kontern, halte ich für absolut unnötig und vor allen Dingen alles andere als hilfreich. Ich verstehe auch nicht so recht, wie man sich über solche Dinge derartig aufregen kann. Das sind solche Kleinigkeiten des Alltags, da kann man seine Zeit ja wohl sinnvoller verbringen als damit, sich aufzuregen, mal ohne Scheiß. :'D

      Ansonsten kann ich deinem Punkt, dass Egoismus zu einem gewissen Grad sogar gesund ist, nur zustimmen. Ich erinnere mich noch sehr gut an das Gefühl der Zerrissenheit, als ich noch versucht war, es jedem recht zu machen – außer mir selbst. Tut auf Dauer einfach nur weh, aye.
      Rücksichtslosigkeit, wie du es tust, aber davon völlig loszusagen, halte ich nicht für sonderlich sinnvoll, das hängt schon miteinander zusammen. Würden diese Leute, die nun in mehreren Beispielen beschrieben wurden, keinen Egoismus mit sich tragen, käme es zu solchen Situationen gar nicht erst – das Ganze ist nur noch nett verzerrt, bis es anderen tatsächlich schadet.


      Und ich will schon seit gestern darauf eingehen, nya. Nachholbedarf.
      Original von Sleppi

      Können sich diese Leute wirklich selbst leiden? Wir zerstört muss die Psyche sein, um über seine Selbstachtung so hinwegsehen zu können, oder dass man sich danach wirklich noch selbst achtet? Da kann doch einfach nur so etwas Starkes wie purer Hass dahinterstehen. Ist es wirklich der leichtere Weg sich dem Hass so auszuliefern? Oder bereitet dieser Weg in der Tat solchen Spaß?

      Ich vermute einfach mal: Nein, sie können sich selbst nicht leiden und ja, es ist einfacher, sich hinter Hass zu verstecken. Alles ist einfacher, als sich den Spiegel vorzuhalten. Selbstreflexion kann zuweilen wehtun, wenn man es richtig (oder falsch, hö) anstellt. Ich schätze solche Leute tatsächlich für zu schwach ein, um gegen sich selbst "ins Feld zu ziehen", um es mal so auszudrücken.
      Leider.

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Original von Lady Malon

      In Mainz sind die Bus- und Bahnfahrer zwar manchmal unfreundlich, helfen aber immer, wenn Frauen mit Kinderwagen da sind, alte Leute mit Gehhilfe oder Rollstuhlfahrer. Wobei, die sind auch beruflich dazu verpflichtet. Sonst kriegen die glaube ich ziemlichen Ärger mit der Verkehrsgesellschaft...


      :lol: also ich erörter jetzt nicht weiter wie einige Fahrer in Ffm fahrn/verhaltenund was dabei für Geschichten entstehen (das würde neuen Thread geben) :D

      Also du sagst Rücksichtlosigkeit sind die vorigen Fälle? hmm.. ok.. aber wenn man doch zB den besten Platz haben möchte denkt man doch nur an sich selbst = Egoismus??

      Original von Si'naru: Das ist eher so ein Fall (wie ich eben auch wieder erlebt habe), wo ich mir denke: "Boah, Leute, bleibt doch alle mal geschmeidig, euch ist ja kein Bein abgefallen." Rücksichtslosigkeit mit Wut zu kontern, halte ich für absolut unnötig und vor allen Dingen alles andere als hilfreich. Ich verstehe auch nicht so recht, wie man sich über solche Dinge derartig aufregen kann. Das sind solche Kleinigkeiten des Alltags, da kann man seine Zeit ja wohl sinnvoller verbringen als damit, sich aufzuregen, mal ohne Scheiß. :'D


      hmm.. ja da würde also der Egoismus falsch sein, bzw schlecht dastehen. Wenn jeder sein "Egoismus" ein bissel nach hinten anstellen würde, würde es vielleicht zu weniger solchen unangenehmen Situationwen kommen?

      Andereseits so wir ihr zwei schon sagtet, ist man zu "Egoismuslos" hat man ebenfalls eoin Problem. Das ist ehrlich das was mich nervt. Ich möchte idR niemand schaden oder nur an mich selbst denken (Ausnahme ESSEN :tongue:) aber man wird durch das egoistische Verhalten der anderen gezwungen selber sehr egoistisch zusein. 8o
    • Original von Si'naru
      Ich vermute einfach mal: Nein, sie können sich selbst nicht leiden und ja, es ist einfacher, sich hinter Hass zu verstecken.

      Ja, find ich halt nicht. Ich find's schon anstrengend die Energie aufzubringen, um einen Streit zu schlichten. Wenn die Energie vom Hass kommt, dann hat man sie, aber jedesmal kommt bei mir die Selbstreflektion beim kleinsten Wutausbruch von ganz automatisch. Mir fällt es tatsächlich schwer wütend zu werden und wenn ich's doch schaffe, ist das nach zwei Minuten verflogen. Ohne, dass ich mich dazu zwingen müsste.

      Original von Sera Masumi
      aber man wird durch das egoistische Verhalten der anderen gezwungen selber sehr egoistisch zusein.

      Gute Ausrede für Egoisten.

      Und Lady Malon, natürlich hat zB eine Schlägerei ohne klar erkennbaren Grund oder Vorteil nur noch sehr entfernt mit Egoismus oder Unaufmerksamkeit zu tun, wenn sie mit Absicht angezettelt wird. Es ist aber genau das Extrem der Ungerechtigkeit auf der Straße.

      Und wo wir schon beim Straßenverkehr waren: Ich finde es immer wieder beobachtungswert, wie sich Autofahrer hinter ihrer Windschutzscheibe sicher und unbeobachtet und hinter ihren PS unglaublich mächtig vorkommen. Wenn sie als Passant eine Schlägerei sehen, einfach weitergehen, aber wenn jemand die Frechheit besitzt eine Frau über den Zebrastreifen zu lassen, hupen sie sich die Drosseln vom Zylinder. Kein Einzelfall.
      Sobald ich jedoch vom Motorrad absteige, hingehe und frage, was denn das Problem ist, sind sie wieder ganz liaaab. Hier gibt's auch wieder Ausnahmen (wie immer), aber meistens haben sie's zu eilig, um sich prügeln zu wollen. Ich genieße es so sie noch etwas länger aufzuhalten. Gar nicht aus Bosheit, sondern aus... ohja, schon aus Bosheit xD
      Aber ich sage mir immer, es trifft immerhin nicht den Falschen und weh tut's auch keinem.
    • Du brauchst dich nicht immer persönlich angegriffen zu fühlen.

      Edit: Der Satz bewegt sich aber schon eher in Richtung Ignoranz. Sich dem Verhalten anderer anzunähern, obwohl es einem nicht gefällt, um sich durchzusetzen.
      Man kann einen Satz auch auf verschiedene Arten sagen, ich wollte dich damit nicht als Egoist hinstellen. Es ist mir nur aufgefallen, dass er von einem Egoisten stammen könnte.

      Und wie schon gesagt, finde ich, es gibt einen gesunden, verhältnismäßigen Egoismus. Einen der sich daraus ergibt, für sich selbst zu sorgen. Der begründet sich aber nicht unbedingt dadurch, was meine Mitmenschen machen.
    • Original von Sleppi
      Original von Si'naru
      Ich vermute einfach mal: Nein, sie können sich selbst nicht leiden und ja, es ist einfacher, sich hinter Hass zu verstecken.

      Ja, find ich halt nicht. Ich find's schon anstrengend die Energie aufzubringen, um einen Streit zu schlichten. Wenn die Energie vom Hass kommt, dann hat man sie, aber jedesmal kommt bei mir die Selbstreflektion beim kleinsten Wutausbruch von ganz automatisch. Mir fällt es tatsächlich schwer wütend zu werden und wenn ich's doch schaffe, ist das nach zwei Minuten verflogen. Ohne, dass ich mich dazu zwingen müsste.

      Aye, dir fällt es schwer, wütend zu sein – mir geht's da ja auch nicht anders. Wenn der Fall eintritt, bin ich meist nach spätestens 'ner halben Stunde wieder zahm wie ein Lamm und kann drüber nachdenken, was ich während meiner Wut eventuell in den falschen Hals gekriegt und anderen daher unnötigerweise an den Kopf geworfen habe. Aber ich behaupte einfach mal, dass wir da anders gestrickt sind; wir haben eben "was im Kopf" (wie auch immer das geartet ist) und daher kommt es automatisch zu dieser Selbstreflexion, man ist einfach auf eine gewisse Art erzogen/beeinflusst worden, hat Dinge erlebt, die einem beigebracht haben, dass man mit Rücksichtnahme (normalerweise) weiter kommt.

      Das kann man nur leider nicht auf jeden münzen. Ich kenne ein paar solcher Fälle (haben mir meine Schulzeit teilweise zu einem Spießrutenlauf gemacht) und denen fehlte einfach – kein Vorurteil, lediglich eine Beobachtung – der Grips, überhaupt Gedanken zu spinnen, die über so alltägliche Dinge wie Arbeit, Essen und Sex hinausgingen. Wo soll dann ein schlechtes Gewissen oder generell Reflexion herkommen? (Gut, das ist jetzt wieder eine sehr zweischneidige "Argumentation", weil es auch Leute gibt, die nicht besonders schlau, aber dafür unglaublich lieb sind und keiner Fliege was zuleide tun können; die hatten dann aber vielleicht ein anderes Umfeld. Vielleicht. Bin leider kein Psychologe.)

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Größtenteils trifft das zu, das stimmt. Aber wie du sagt, unintelligente Menschen können genau so liebenswert sein. Und 'ne Menge Leute, mit viel im Kopf, können die größten Arschlöcher überhaupt sein.

      Aber es ging ja darum, ob es leichter ist, sich hinter Hass zu verstecken. Und das trifft für mich nicht zu. Und zwar nicht nur, weil ich reflektioniert und selbstkritisch bin und gute Erfahrungen mit Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit gemacht habe (die diesen Individuen anscheinend, wie du sagst, fehlt), sonder auch weil ich es tatsächlich leichter finde. Ich muss mich nicht dazu zwingen so zu sein, wie ich bin.

      Ich muss allerhöchstens Kraft aufwenden, um mich zum Finanzamt oder Zahnarzt zu hieven, weil es wohl eine Notwendigkeit ist. Ziellose Gewalt muss nicht unbedingt sein, man könnte es einfach lassen.

      Ist es wirklich so stark davon abhängig, was für ein Typ man im Endeffekt ist? Und diese Typen scheinen sich ja doch in allen sozialen Umfeldern zu bewegen. Sind manche Menschen einfach so? Dann wird es wohl so sein...

      Edit:
      Ich glaub gerade erst begriffen zu haben, was du meinst. Wenn meine Erfahrungen aus der Reflektion meiner selbst und meiner Umwelt stammen, weiß ich schon unterbewusst und im Vorhinein, that ain't the way, und es kostet mich nur Kraft und ich würde mich im Nachhinein ziemlich schlecht fühlen. Was bedeutet, ich empfinde es schon im Vorhinein als zu anstrengend mich überhaupt aufzuregen.
      Und du meinst, diesen Menschen fehlt die Aufmerksamkeit für das Leben so sehr, dass sie immer wieder gegen die gleiche Wand anrennen? Pfuuuu... Schwer sich da hineinzuversetzen. Man müsst's doch irgendwann lernen.
    • wenn man sich also schon zu schade ist, "sich anstrengen zu müssen, weil man die situation mit sich selber bereits geklärt hat und es keiner weiteren energieverschwendung braucht", lebt man dann überhaupt? oder ist man dann wirklich einer von den vielen tausend egoisten, die so gesehen als teil der herde einewn großen gedanken haben: in gefahr bloß nicht auffallen, will nicht gefressen werden. der andere machts schon.
      dabei wird es doch gern gesehen, auch wenn die anderen nichts dazu sagen oder gar nicht eingreifen. dann hebt man sich ab und ist ne person die wenigstens besser dahsteht, sowohl positiv oder auch negativ. (hauptsache es folgt eine veränderung, die jediglich nur dir selber was sagt, das auf jeden fall).

      und ja, ich bin auch ein egoist, sogar einer von vielen wenn ihr mich fragt. ich bin selber der, der oben beschrieben wird, sozusagen einer von euch, der sich liebend gerne besser darstellt. aufgrund dessen, weil ich nicht alles erfassen kann was um mich herum geschieht, quasi eine subjektivität mit an den tag lege, merke ich einfach, das ich einfach der geilste von allen bin. und dann kommt die realität und schlägt mich. und ich kann es ab, manchmal mehr manchmal weniger.
      menschen selber kann ich nicht ändern, nicht so direkt wie ich es will. aber ich kann sie zum nachdenken bringen. ebend indem ich mich wenigstens auf etwas einlasse, was bei mir sagt "so willst du selber auch nicht behandelt werden".
      trotzdem bin ich aber ein egoist. logisch oder?
    • Original von Neru
      wenn man sich also schon zu schade ist, "sich anstrengen zu müssen, weil man die situation mit sich selber bereits geklärt hat und es keiner weiteren energieverschwendung braucht", lebt man dann überhaupt? oder ist man dann wirklich einer von den vielen tausend egoisten, die so gesehen als teil der herde einewn großen gedanken haben: in gefahr bloß nicht auffallen, will nicht gefressen werden. der andere machts schon.

      Ich glaube, da hast Sleppis Punkt da etwas missverstanden: Es geht ja nicht darum, sich aus dem eigenen Leben rauszuhalten, indem man es nur noch passiv geschehen lässt. Sondern darum, in gewissen Situationen aus der eigenen Erfahrung schöpfen zu können und dann zu sagen "Bevor ich jetzt unnötig viel Kraft und Aufwand in so eine Sinnlosigkeit investiere, bewahre ich mir das lieber für wichtigere Angelegenheiten". Bevor ich mich z.B. mit einem Menschen befasse, den ich erfahrungsgemäß als anstrengend und ärgerlich empfinde, spare ich es mir lieber und schone damit mein Nervenkostüm.

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • @ sirius

      danke dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast, ich habs ein bissl verpeilt mit dem sinn meines posts.

      "Bevor ich jetzt unnötig viel Kraft und Aufwand in so eine Sinnlosigkeit investiere, bewahre ich mir das lieber für wichtigere Angelegenheiten"


      um es mal in der kurzfassung auszudrücken. hab ich verstanden.
      das ist ja sehr schön, und das mache ich auch sehr oft. meine erfahrungen haben mir sehr viel kraft, die ich eigentlich "sinnlos" (was ist sinnlos? in so einem fall?) sonst verschwendet worden wäre.

      nur um mich bissl genauer ausdrücken zu wollen: der rest meines posts bezieht sich darauf, das ich helfen könnte wenn ich wollte, und das, wenn ich es tuhe, gewisse erfahrungen bekomme, die mir zeigen, das es ebend solche situationen, die eigentlich kraftverschwendung wären nicht sinnlos sind.
      aber irgendwie mach ichs auch nicht. tja, jetzt ist die moralblase leider zerplatzt. weil ich scheisse bin und total egoistisch. aber in gesunden maßen : D
    • Danke Sirius. Genau das meinte ich. Schon wahr, dass ich in vielen Situationen weiß, hier ist nichts zu holen. Da handelt es sich aber eher um Sachen, die nur mich betreffen, oder die ich mit mir ausmachen muss. Will sagen, ich komme mit mir klar, auch wenn das eine oder andere nicht klappt.

      Aber, Neru, wie ich vorher im Thread schon beschrieben habe, mische ich mich auch gerne in öffentliche Angelegenheiten ein, die mir unfair und ungerecht erscheinen. Ich wende auch viel Energie auf, um mein Umfeld und das Leben zu beeinflussen.

      Aber wie Sirius gesagt hat, in vielen Situationen ist man schon im Vorhinein klüger.

      Und ein Egoist, ist für mich grob ausgedrückt, jemand der nur oder eben fast ausschließlich an sich selbst denkt. Es scheint solche Personen zu geben. Aber eine gesunde egoistische Ader zu besitzen, ist lebensnotwenig und da hast du schon recht, sie besitzt jeder von uns. Ich halt mich auch ab und zu für den Größten und weiß währenddessen schon, dass das Murks ist. Aber das Gefühl macht stark und bringt mich weiter, solange ich es kritisch betrachten kann und nicht für eine Wahrheit halte.
    • mit dem Wissen sich aufzuregen sich aufzuregen ohne das es was bringt? meint ihr das O.O nja ich hatte heut wieder son Fall von Türkin mit zwei Kindern (ca 3 und 9 Jahre alt).

      drängeln sich noch vor mir auf Rolltreppe, wobei die Mutter ihr jüngeren Sohn direkt vor mir geschoben hat. Ich hätte ihn fast übersehen und umgerannt durch die Aktion der Mutter. Der Junge wäre böse die Rolltreppe runtergestürzt. Habe gefragt ob das nötig war? (naja ab da war ja klar das sinnlos Diskussion, kind is ihr egal Hauptsache sie hat recht). Meinte das wär Stadt. Zudem stand sie und ihr älterre Sohn auf der linken Seite, die haben die anderen Leute blockiert.

      Diese frau hat mich echt agressiv gemacht, am Liebsten hät ich sie die Rolltreppe runtergeaschubst X( sowas von egoistisch.
    • Original von Sleppi
      Edit:
      Ich glaub gerade erst begriffen zu haben, was du meinst. Wenn meine Erfahrungen aus der Reflektion meiner selbst und meiner Umwelt stammen, weiß ich schon unterbewusst und im Vorhinein, that ain't the way, und es kostet mich nur Kraft und ich würde mich im Nachhinein ziemlich schlecht fühlen. Was bedeutet, ich empfinde es schon im Vorhinein als zu anstrengend mich überhaupt aufzuregen.
      Und du meinst, diesen Menschen fehlt die Aufmerksamkeit für das Leben so sehr, dass sie immer wieder gegen die gleiche Wand anrennen? Pfuuuu... Schwer sich da hineinzuversetzen. Man müsst's doch irgendwann lernen.

      Huch, jetzt erst gesehen, bitte entschuldige. :)

      Aber ja, genau das meinte ich, du hast es sehr treffend formuliert, danke dafür. =D
      Es ist wirklich nicht leicht, sich da hinein zu versetzen, die menschliche Psyche ist sehr komplex und man kann das Ganze natürlich nicht einfach in Schablonen pressen. Ich beschäftige mich nur automatisch sehr viel mit solchen unterbewussten Prozessen, da ich sehr viel Charakterarbeit beim Schreiben betreibe (wie die dann geschrieben rüberkommt, sei nochmal ein anderer Punkt, aber darum geht's ja nicht); solche Schlüsse liegen für mich da einfach sehr nahe und sind glaube ich auch recht plausibel (man möge mich vom Gegenteil überzeugen, wenn ich mich irre).


      @Sera Masumi
      Mal davon abgesehen, dass ich mich frage, wieso du "Türkin" und nicht "Frau" geschrieben hast (ich will jetzt nur keine Diskussion über latenten Rassismus anfangen, kthx), kann sie auch einfach ihre Gründe gehabt haben, sieh's doch mal so. Ich find's übertrieben, in jede Alltagskleinigkeit gleich Egoismus reinzulesen. Jeder hat mal einen schlechten Tag, wenn man dann noch Teil einer Gruppe ist, die gerne mal mit Vorurteilen behaftet ist und man sich in dieser Position einfach auch oft zur Wehr setzen muss (unabhängig von Ethnie, das passiert auch Goths und Hoppern), neigt man wohl einfach schon aus dem Prinzip der selbsterfüllenden Prophezeiung dazu, gereizt zu reagieren. Angriff ist die beste Verteidigung und ehe ein Angriff von außen erfolgt, greife ich zuerst an – so oder so ähnlich dürfte der unterbewusste Prozess dann aussehen, aber da kann ich natürlich nicht deinen konkreten Fall einschätzen. Ich will nur mal darauf aufmerksam machen, dass dies der Grund sein kann und man vielleicht nicht immer mit dem Finger auf die anderen zeigen sollte.

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • tu ich auch nicht.. ich habe türkin geschrieben weil ich auf den fall in mein 1.post anspielte. ich habe jetzt nicht das sinnlose Beleidigen dieser FRAU hier reingeschrieben. Es gibt kein Grund dfür andere mit Absicht provozieren zumüssen nur um dann Deutsche als Nazi beschimpfen zukönnen und wie unfreundlich wir doch wären. X(

      Mir ging es um IHR Kind, da sollte sie mehr Verständnis zeigen, aber gut, ich kann demnächst einfach auch mal meine Gründe haben und ohne Rücksicht einfach der ihr Kind umrennen :angry:

      ich zeige nicht mit dem Finger auf anderee Leute, ich mache mir Gedanken.. aber ich lasse es mal besser wieder und werde wieder normal egoistisch :mpf:
    • Ernsthaft? :'D

      Erst einmal war das kein Angriff, sondern ein Klärungsversuch. Ganz nach dem Motto, das ich oben schon mal anklingen ließ: "Bleibt geschmeidig." Ich weiß nicht so recht, was du immer wieder mit deinen Posts aussagen willst, in denen du darauf springst, wie ach so egoistisch du doch bist. Was willst du von uns hören, dass dem nicht so ist und du Recht hast und alles, was dir gegen den Strich geht, automatisch durch Egoismus motiviert sein muss? Sorry, aber da hakt deine "Argumentation" beträchtlich.

      Ich wies lediglich auf mögliche Motive hin, die so ein Verhalten verursachen können. Was man damit macht, ist jedem selbst überlassen; wenn du dich gerne aufregen willst – bitte, tu dir keinen Zwang an. Aber wenn du ernsthaft diskutieren willst, verfasst du vielleicht besser nicht solche emotionalen Postings, da die es schwer machen, dir auf ruhiger und ernsthafter Ebene zu begegnen. Nur so als Tipp. ^^

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • ich will nur eure Meinung und Gedanken hören^^

      Ich reagiere emotinoal darauf, weil es mir eben "hautnah" passiert und ich mich ärgere, meistens über mich selbst.. da möchte ich nur wissen, ob richtig oder falsch reaktion.

      du hast doch ebenfalls emotional reagiert bei deinen vorigen Post x) auf das habe ich nur reagiert..

      was solls..

      Für mich hat sich das thema erledigt, meine Fragen sind soweit beantwortet. :)

      Danke an alle.