Original von Sera Masumi
Edit: Sleppi ich bin deutsch und lebe unter Existenzminimum, ich wäre gnadenlos verhungert wenn meine Freundin mir nix zu Essen gegeben hätte. (fragt zu diesem Thema bitte nicht weiter nach.) ich habe auch jede Mege Wut, Haß sogar.. aber nicht auf die normalen Leute, sondern die Sachbearbeiter die so entscheiden und gegen diese Politiker, die Sachen entwerfen und wenn Leute durchs Raster fallen, die dann gnadenlos verhungern lasssen. Aber is andres Thema.
Nein, das ist meiner Meinung nach genau das Thema. Nur, dass du entweder ein gutes Ventil für deinen Hass hast. Du könntest auch auf die Straße gehen und deinen Prass an irgendwem rausprügeln.
Desweiteren war das nur eine Theorie, mit der ich mir irgendwie versuche zu helfen diese Leute nachzuvollziehen. Sie einfach nur als Abschaum hinzustellen, ist mir zu einfach. Es gibt sicher viele aus dieser Schicht, die sich gut benehmen zu wissen und darin Teil der Erfüllung ihres Lebens sehen.
Um auf die Herkunft zu sprechen zu kommen, Türken sind in Frankfurt natürlich eine große Migrantengruppe, bei denen solche Probleme nun einfach mal auftauchen. Ich bin oft genug an Deutsche geraten, die selbige Konfrontationen auslösen wollten und es getan haben. Auf der anderen Hand ist auffallend, dass wenn mal jemand einer Mutter mit Kinderwagen in die Bahn hilft, es sehr oft Ausländer sind. Das sind alles keine (Vor-)Urteile, sondern einfach Beobachtungen.
Original von Si'naru
Die Leute schreien in ihrem Alltag schlichtweg nach der Aufmerksamkeit, die ihnen im Elternhaus nicht geliefert wird. Das artet dann aus und wir haben den Salat. Normalerweise müsste man diese Leute alle zum Therapeuten schicken, aber die gestehen sich ja selbst nicht ein, dass sie diverse Komplexe haben, die sie allein nicht loswerden – sofern sie das denn überhaupt wollen. >_>
Sehe ich genauso. Eben der Gedanke setzt sich durch, da mir dieses Problem nicht nur im "Ghetto" auffällt, sonder gerade auch an Orten wie Bad Homburg. Also nicht nur eine Frage geringer materieller Existenz, muss ich hinzufügen! Sondern auch das Gegenteil. Und dass diese Leute Probleme mit ihrer Wertigkeit haben, braucht man ja nicht mehr ausführen.
Der letzte Satz von dir ist interessant. Es scheint, als würden manche Menschen wirklich leiden "wollen". Vielleicht nehmen sie's gar nicht so wahr. Vielleicht aber auch doch:
Wenn die Freiheit der Entscheidung über das Rationale siegt. Wenn das Ego größer ist, als der Verstand. "Verteidigt das Recht auf Freiheit gegen das Diktat einer alles Beherrschenden "Vernunft"."
Können sich diese Leute wirklich selbst leiden? Wir zerstört muss die Psyche sein, um über seine Selbstachtung so hinwegsehen zu können, oder dass man sich danach wirklich noch selbst achtet? Da kann doch einfach nur so etwas Starkes wie purer Hass dahinterstehen. Ist es wirklich der leichtere Weg sich dem Hass so auszuliefern? Oder bereitet dieser Weg in der Tat solchen Spaß?
Wen ich so einer Person jedenfalls auf der Straße gegenüberstehe (das sind ja jetzt Extremfälle, ich meine zB diese U-Bahnschläger), muss ich wegsehen, wegrennen? Kann ich eingreifen? Hilft mir dann wer? Wo soll da Zivilcourage herkommen??? Muss ich darauf vorbereitet sein, dass mich >4 Personen gleichzeitig angreifen? Mit Waffen? Die bereiten sich doch darauf vor mich auseinanderzunehmen. Was machen? Hab ich das Recht mich für solche Situationen ausreichend zu bewaffnen? Ich möchte niemanden verletzen, aber bevor ich selbst draufgeh? Wie weit geht Selbstverteidigung?
Ich komme gerade ziemlich vom Thema ab, aber was meint ihr?
Oh, ich habe gerade eine, meiner Meinung nach, grauenhaft schlechte Inszenierung von Clockwork Orange gesehen, bei der genau diese Aspekte der Herkunft von solcher brutaler Gewalt komplett außer Acht gelassen wurden. Bis wir zu der sozialen Revolution kommen, die es wohl braucht, die auf großer Fläche angelegt ist, die auf die Wurzel abzielt, darf ich mich den Auswüchsen in den Weg stellen? Ich muss doch sogar. Wenn mir Alex auf der Straße begegnet und nicht 3 Droogs dabei hat, weil er selbst nicht genug Mumm hat, würde ich mich gegen ihn verteidigen, weil mir ja gar nichts anderes übrig bleibt. Aber Alex ist auch nur ein armseliger Jugendlicher, der Liebe und Aufmerksamkeit braucht. Ich kann sie ihm aber nicht geben, wenn er mich angreift.