Studium, wie war das nochmal?

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    • Neu ist das hier aber auch, Camir.

      Bei mir gibt es auch massig Beschwerden, dass viel zu viel in den Studienplan gequetscht wurde, da nur die SWS der Lehrenden mit 1,5 multipliziert werden. Die meisten ECTS, die ich also je auf einmal bekommen werde, sind 6. Die anderen LVAs haben dann 3. Oder eben einfach so auf den gleichen Stoff nur 2, weil noch was reingestopft werden soll (vielleicht das ganze Diplom? Ich habe leider keinen Vergleich).

      Also optimal ist das nicht, aber deine Anschuldigungen kann ich eben grundsätzlich nicht nachvollziehen. Mag aber auch daran liegen, dass es schon allein 4 Informatik-Bachelorstudiengänge gibt und das für eine Spezialisierung reicht, weswegen man dann ohnehin nicht mehr viel Auswahl hat, wenn man sich den richtigen Bachelor ausgesucht hat. Auch wenn ich durch eine Studienplanänderung nur 129 ECTS an Pflichtfächern habe, die ich auch großteils als Grundlagen für nötig empfinde, und der Rest aus verschiedenen bewerteten Katalogen kommt, wäre es bei mir vorher aber auch so gewesen, dass ich 33 ECTS frei wählen konnte, plus die inzwischen abgeschaffte Spezialisierung zwischen zwei Richtungen.
    • Also optimal ist das nicht, aber deine Anschuldigungen kann ich eben grundsätzlich nicht nachvollziehen.

      Du hast halt schonmal ne andere argumentative Ausgangsbasis, weil du nicht in Deutschland studierst. Auch wenn Österreich ebenfalls umstellte, ist es kleineres Land mit weniger Studierenden.

      Änderungen die der Bachelor ggü dem Magister in den Geisteswissenschaftlichen Fächern mit sich bringt, sind unter anderem die folgenden Änderungen eingetreten:
      - Klausuren in jeder Veranstaltung am Ende des Semesters (statt wie früher, variierende Leistungsnachweise)
      - alle diese Klausuren zählen für die Endnote ==> massiver Stress am Ende des Semesters, Bulimielernen
      - Pflichtveranstaltungen, Vorlesungen die in einem bestimmten Semester besucht werden müssen, aber es gibt keine Säle dafür wenn dann 300 Studenten in die Vorlesung gehen (brauchen sie ja um weiter zu kommen), aber der Saal fasst nur 100. Gedrängel vorprogrammiert. Gutes Lernen? Kaum!

      Über starre Stundenpläne sprach ich bereits.
    • Also ich studiere auch an der TU Wien und sehe die Sache auch so wie CAMIR. Gerade die TU/Informatik ist meiner Meinung nach immer mehr in dieses verschulte System hineinsteuert.

      Lehrveranstaltungen mit nur einer Prüfung am Ende des Semsters werden offenbar immer häufiger. Der LVA Modus ist nahezu immer VU - also Vorlesung mit Übung gekoppelt, wodurch man Flexibilität beim Prüfungsantritt verliert (man muss die Übung vor der VO machen. Die VO Prüfung ist am Ende des Semester angesiedelt. Und um scheinbar die Studierenden zu quälen gibt's nun vermehrt nur mehr eine Prüfungsmöglichkeit am Ende :/). Würde sagen da fehlt nur noch die Anwesenheitspflicht - dann ist's wirklich wie in der Schule - mit wöchentlichen Hausaufgaben und so.

      Durch die neuen Studienpläne sind zumindest in den Masterstudien die Wahlmöglichkeiten mMn wieder mal eingeschränkt worden.

      Die Spezialisierungen hab' ich noch nie besonders toll gefunden. Ich hätte lieber einen einzigen Informatik-Bachelor gehabt, bei dem von mir aus die ersten beiden Semester vorgegeben sind (= Basics - so wie es jetzt eigentlich praktisch bei fast allen Informatik-Bachelors ist) und ich mir den Rest selbst zusammenwählen kann wie ich es für richtig halte. Stattdessen kann man sich zwischen 4 Spezialisierungen entscheiden in denen man schon vieles aufdiktiert bekommt (ca. 30 ECTS wählbar - von 180).

      Ein eigener Studienplan ist natürlich auch wieder so eine Sache. Erstens muss dieser genehmigt werden - und da fügen gerne diverse Leute ihre Lieblings-LVAs aus eher unbeliebten Themengebieten als Pflichtveranstaltungen hinzu - und darüber hinaus wirst du, wenn du ein Individuelles Bachelorstudium machst, wohl oder übel um Zulassung ansuchen müssen wenn du ein Masterstudium machen möchtest. Im Zuge dieses Ansuchens können dir Zusatzauflagen auferlegt werden - also LVAs, die du einfach zusätzlich zu den 120 ECTs machen musst um das Masterstudium abschließen zu können. Desweiteren musst/solltest du den Plan schon am Beginn deines Studiendaseins einreichen - gerade da kann man aber finde ich noch schlecht beurteilen was man genau möchte bzw. interessant findet.

      Auf der anderen Seite muss man natürlich dem Studium zu Gute halten, dass es eigentlich nicht viele Veranstaltungen mit Anwesenheitspflicht gibt. Darüber hinaus sind die Spezialisierungen wahrscheinlich auch ein Wunsch der Wirtschaft, um besser die Qualifikation der Absolventen einschätzen zu können.
    • Original von CAMIR
      Du hast halt schonmal ne andere argumentative Ausgangsbasis, weil du nicht in Deutschland studierst.

      Änderungen die der Bachelor ggü dem Magister in den Geisteswissenschaftlichen Fächern [...]

      Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass es sich von Uni zu Uni unterscheidet, und auch sicher in den Fachbereichen. Mit über 26000 Studenten ist die TU Wien in etwa so groß wie eine deutsche technische Universität. Die Uni Wien hat sogar mit über 90000 Studenten die größte Universität im deutschsprachigen Raum. Das am meisten negative Beispiel kam von Vas-y, der an einer eher kleineren Universität studiert. Ich glaube mit der Größe der Universitäten kann man daher nicht argumentieren ;)

      Ich streite ja nicht ab, dass es oft so ist. Nur würde ich die Schuld eher den Unis geben, und nicht "dem Bachelor", und habe eben ein Gegenbeispiel gebracht. Was anderen wiederum auch nicht gefällt 8)

      Nax, du bist ein Sonderfall. Und das meine ich als Kompliment :D Für Neulinge wie mich ist vieles spannend und sinnvoll. Wie gesagt, ich bin jetzt durch die Studienplanumstellung in der Position, mir sehr vieles aussuchen zu können, bin im Endeffekt aber kaum vom ursprünglichen Plan abgewichen, da mich eben genau diese Sachen interessieren. Wie es nun genau im neuen Studienplan aussieht, weiß ich aber nicht.

      Und zu den Übungen müsst ihr euch jetzt mal entscheiden :P Sind am Ende Prüfungen auf einem Haufen schlecht? Oder sind es doch die Übungen? Ich finde Übungen doch sehr praktisch, da man durch das Anwenden auf jeden Fall besser versteht, worum es geht. Und oft ist dann die "Prüfung" zwei Tests während des Semesters, also nicht zur "Prüfungszeit", und ebenso oft darf man einen der beiden wiederholen. In Österreich ist es meine ich per Gesetz so, dass Prüfungen 3x pro Semester angeboten werden (also nicht nur an der TU), und das ist schon Luxus, so wie ich das mitbekommen habe. Da gibt es von mir also auch keine Beschwerden - allerdings doof, wenn man die ECTS sofort braucht, da sich die Prüfungen tatsächlich manchmal überschneiden :/
    • Ich stimme CAMIR insofern zu, dass sich das Campusleben nicht groß vom Schulleben unterscheidet. Ich war ein wenig entsetzt, als ich an die Uni kam und sich praktisch nichts änderte außer den Fächern.^^'
      Ich weiß nicht, ob das am Bachelor/Master-System liegt; ich denke, das hängt vor allem von der jeweiligen Fachschaft ab. Fakt ist, dass das neue System tatsächlich viele Nachteile mit sich bringt. Vor allem stört mich dieses Modulsystem. Um nur ein Beispiel zu nennen: wir haben eine Vorlesung, in der vier verschiedene Gruppen sitzen. Einmal wir Hauptfächler, dann die Nebenfächler (die eine Prüfung schreiben), dann die Wahlfächler (die auch eine Prüfung schreiben) und die ganzen Seniorenstudenten. Wir schreiben in dem Fach keine Prüfung, sondern haben parallel dazu noch ein Seminar mit exakt dem gleichen Inhalt, worüber wir dann Hausarbeiten schreiben. Was die Vorlesung für uns Hauptfächler natürlich komplett nutzlos macht :/

      Aber um zum Thema zurückzukommen. An sich finde ich das Campusleben ganz angenehm. Ich bin in einer ziemlich kleinen Fachschaft mit netten Kommilitonen und ohne überfüllte Hörsäle. Viele meiner Kommilitonen haben Medienwissenschaften als Nebenfach gewählt und das scheint allen so weit auch zu gefallen, mehr kann ich dazu nicht sagen. Schadet sicher nicht, das mal auszuprobieren, wenn's dich interessiert.