So werte User, es ist so weit, das Böse fällt auf das Board ein!
Voted und kommentiert, sonst werden die Schurken euch wohlmöglich noch Grausames antun!
Anschließend können wir uns über eine dritte Runde gedanken machen.
CAMIR- Draugr
phr43k - Zhelrim
Myjere
Dragynn - Pavor
Captain rex - Amon
Modedit CAMIR: Jetzt NEU mit Umfrage!
EDIT2 - Captain Rex und Amon hinzugefügt!!
Modedit2 CAMIR: Jetzt NOCH NEUER mit Umfrage!
Voted und kommentiert, sonst werden die Schurken euch wohlmöglich noch Grausames antun!
Anschließend können wir uns über eine dritte Runde gedanken machen.
[Blockierte Grafik: http://dl.dropbox.com/u/9674510/hm3-beta.png]
Name: Draugr
Alter: so alt wie die See
Herkunft: die See
Kräfte: seine Schreie können Menschen mit schwachen Nerven das Leben kosten, Schiffe versenken
Biographie: Draugr gibt es schon seit Menschengedenken. In den eisigen Fluten der Meere wartet er auf ahnungslose Opfer, um sie in ein dunkles Grab hinabzuziehen und dort ihre Seelen zu verschlingen. Gerade in modernen Zeiten als Aberglaube abgetan, lauert er dennoch, bis in alle Ewigkeit. Er hat gelernt, dass die Menschen zusehr auf die Technik moderner Navigation vertrauen und macht sich das zunutze. Wenn er sich die Seelen von Seeleuten holt, dann heute nur noch so, dass es aussieht, wie ein Unfall. Er ist immer und überall zugleich.
Draugr hat aber auch eine Schwäche. Seit jeher verabscheut er religiöses und wenn man ihm ein Kreuz zeigt, dann leidet er solche Schmerzen, dass er handlungsunfähig wird. Aber wer trägt in der heutigen Zeit noch ein Kreuz mit sich herum?
Erzfeind: Pater Jón, ein isländischer Bischof mittleren Alters hat es sich zur Aufgabe gemacht, Draugr endgültig aufzuspüren und zu vernichten. Mit modernster Technologie ausgerüstet sucht sein mit Kreuzen bemaltes Schiff die Fluten ab. Und eines Tages steht die Begegnung bevor... Jón ist vorbereitet. Aber so ist Draugr...
Name: Draugr
Alter: so alt wie die See
Herkunft: die See
Kräfte: seine Schreie können Menschen mit schwachen Nerven das Leben kosten, Schiffe versenken
Biographie: Draugr gibt es schon seit Menschengedenken. In den eisigen Fluten der Meere wartet er auf ahnungslose Opfer, um sie in ein dunkles Grab hinabzuziehen und dort ihre Seelen zu verschlingen. Gerade in modernen Zeiten als Aberglaube abgetan, lauert er dennoch, bis in alle Ewigkeit. Er hat gelernt, dass die Menschen zusehr auf die Technik moderner Navigation vertrauen und macht sich das zunutze. Wenn er sich die Seelen von Seeleuten holt, dann heute nur noch so, dass es aussieht, wie ein Unfall. Er ist immer und überall zugleich.
Draugr hat aber auch eine Schwäche. Seit jeher verabscheut er religiöses und wenn man ihm ein Kreuz zeigt, dann leidet er solche Schmerzen, dass er handlungsunfähig wird. Aber wer trägt in der heutigen Zeit noch ein Kreuz mit sich herum?
Erzfeind: Pater Jón, ein isländischer Bischof mittleren Alters hat es sich zur Aufgabe gemacht, Draugr endgültig aufzuspüren und zu vernichten. Mit modernster Technologie ausgerüstet sucht sein mit Kreuzen bemaltes Schiff die Fluten ab. Und eines Tages steht die Begegnung bevor... Jón ist vorbereitet. Aber so ist Draugr...
Name: Zhelrim (wirklicher Name unbekannt)
Alter: unbekannt, aber behauptet Erinnerungen von mehreren Leben vor seinem eigenen zu besitzen
Kräfte: Pyromantie und unterbewusste Manipulation von Licht
Geschichte: Über seine Kindheit ist nichts bekannt, außer dass er als Waise in einem Slum in Osteuropa aufwuchs.
Sein Leben nahm eine Wende, als er mit sechs von einem Kult aufgenommen wurde, der ihn als "Messias des Lichts" aufzog.
Mit der Zeit begann er den Geschichten des Kults glauben zu schenken und hielt sich schießlich selbst für den Messias, als der er verherrlicht wurde.
Als er 13 war, überhörte er ein Gespräch der Oberhäupter des Kultes. Er erfuhr, dass er nichts weiter als eine Marionette war, um die Anhänger des Kultes besser kontrollieren zu können.
Durch seinen Zorn manifestierten sich zum ersten Mal seine Kräfte. Die gesamte Kirche des Kultes ging in einem riesigen Feuerball unter. Alle anwesenden Miglieder kamen um.
Die Gewalt seiner Flammen festigten in ihm den Glaube, doch der "Messias des Lichts" zu sein. Mit zunehmendem Glauben an seine Existenz und Bestimmung begannen sich seine Fähigkeiten zu entwickeln.
Sein Feuer wurde weiß und ein Heiligenschein bildete sich über seinem Kopf. Er hatte Kontrolle über sein Feuer, aber ihm kam niemals in den Sinn, dass er Licht kontrollieren konnte.
Er konnte Leute Dinge sehen lassen, die nicht existierten (sein Heiligenschein) und sie Dinge anders wahrnehmen lassen (sein Feuer).
Natürlich glaubte er selbst fest an sein Dasein als Messias, also war der Heiligenschein selbstverständlich und seine Flammen waren offensichtlich heilig.
Mit den Jahren scharte er mehr und mehr fanatische Anhänger um sich, die ihm bedingungslos folgten. Seine eigenen Moralvorstellungen verzerrten sich mehr und mehr zu dem Punkt,
an dem er der Meinugn war, die gesamte Erde müsse durch sein Feuer gereinigt werden. Er gab seinem Gefolge Fackeln mit seinem Feuer und befahl ihnen in die Welt zu ziehen und sie einer Reinigung zu unterziehen.
Dann zog er selbst mit seinem eigenen, in Schwarz und Gold gefassten Evangelium aus und bis zum heutigen Tage konnte ihm noch keiner Einhalt gebieten.
Wo bleibt der Held, der den selbsternannten "Reiniger der Welt" stoppen kann?
Alter: unbekannt, aber behauptet Erinnerungen von mehreren Leben vor seinem eigenen zu besitzen
Kräfte: Pyromantie und unterbewusste Manipulation von Licht
Geschichte: Über seine Kindheit ist nichts bekannt, außer dass er als Waise in einem Slum in Osteuropa aufwuchs.
Sein Leben nahm eine Wende, als er mit sechs von einem Kult aufgenommen wurde, der ihn als "Messias des Lichts" aufzog.
Mit der Zeit begann er den Geschichten des Kults glauben zu schenken und hielt sich schießlich selbst für den Messias, als der er verherrlicht wurde.
Als er 13 war, überhörte er ein Gespräch der Oberhäupter des Kultes. Er erfuhr, dass er nichts weiter als eine Marionette war, um die Anhänger des Kultes besser kontrollieren zu können.
Durch seinen Zorn manifestierten sich zum ersten Mal seine Kräfte. Die gesamte Kirche des Kultes ging in einem riesigen Feuerball unter. Alle anwesenden Miglieder kamen um.
Die Gewalt seiner Flammen festigten in ihm den Glaube, doch der "Messias des Lichts" zu sein. Mit zunehmendem Glauben an seine Existenz und Bestimmung begannen sich seine Fähigkeiten zu entwickeln.
Sein Feuer wurde weiß und ein Heiligenschein bildete sich über seinem Kopf. Er hatte Kontrolle über sein Feuer, aber ihm kam niemals in den Sinn, dass er Licht kontrollieren konnte.
Er konnte Leute Dinge sehen lassen, die nicht existierten (sein Heiligenschein) und sie Dinge anders wahrnehmen lassen (sein Feuer).
Natürlich glaubte er selbst fest an sein Dasein als Messias, also war der Heiligenschein selbstverständlich und seine Flammen waren offensichtlich heilig.
Mit den Jahren scharte er mehr und mehr fanatische Anhänger um sich, die ihm bedingungslos folgten. Seine eigenen Moralvorstellungen verzerrten sich mehr und mehr zu dem Punkt,
an dem er der Meinugn war, die gesamte Erde müsse durch sein Feuer gereinigt werden. Er gab seinem Gefolge Fackeln mit seinem Feuer und befahl ihnen in die Welt zu ziehen und sie einer Reinigung zu unterziehen.
Dann zog er selbst mit seinem eigenen, in Schwarz und Gold gefassten Evangelium aus und bis zum heutigen Tage konnte ihm noch keiner Einhalt gebieten.
Wo bleibt der Held, der den selbsternannten "Reiniger der Welt" stoppen kann?
[Blockierte Grafik: http://img6.imagebanana.com/img/xbyns3h8/Kingdom_Hearts_Heartless.png]
Ohne Kleidung.
[Blockierte Grafik: http://img526.imageshack.us/img526/4860/jemrey6.png ]
Mit Kleidung, die er aber noch nicht bekommt im Laufe des beschriebenen Teils der Biographie. Copyright by B_Phoenix, 2009. Danke
Name:
Myjere.
Alter:
Ein paar Tage.
Herkunft:
Hyrule.
Kräfte:
Myjere an sich hat nur wenige Superkräfte. Er ist nur neunzig Zentimeter groß und besteht aus dichten Schatten. Durch seine gelb glühenden, großen Punktaugen sieht er nur unscharf und schwarzweiß, durch seine Ohren hört er so gut wie nichts, einen Mund hat er nicht, genauso wenig hat er eine Nase. Dafür ist er am ganzen Körper sehr schmerzempfindlich. Er ist erst wenige Tage in dieser Welt, weiß absolut nichts außer den gelegentlichen Wörtern die durch seinen Kopf schießen, und das Gemüt hat er von einem etwa vier- bis fünfjährigen Kind. Doch eigentlich ist Myjere schwächer als ein solches. Weiters ist er durch seine kindliche Wahrnehmung und seine eingeschränkten Sinne sehr, sehr langsam in allem was er tut.
Er überzieht Gegenstände, mit denen er etwas länger in Berührung ist, mit seinen Schatten, auch wenn er das nicht weiß. Es kann natürlich auch schneller gehen – Sein Unterbewusstsein arbeitet für ihn. So ist es auch passiert, dass er nun auf einem Schattenwolf reitet, der, wegen der Schatten die das Tier umhüllen, auf eine gewaltige Größe von zwei Metern und fünfzig Zentimetern gekommen ist. Da die Schatten das fast schon verendete Tier lenken, und Myjere ein Teil dieser Schatten ist, gehorcht es jedem seiner bewussten und unbewussten Wünsche. Trotzdem ist Myjere immer wieder erstaunt darüber, woher sein lieber Freund auf vier Beinen denn weiß, was er gerade von ihm wollte. Generell kann sich Myjere mit anderen Schattenwesen vernetzen und so Informationen von ihnen bekommen. Viele Dinge schießen in dieser Welt einfach so durch seinen Kopf, da er von einem Menschen abstammt der die Welt Hyrule kennt. Allein ist er wehrlos, aber er ist brandgefährlich, wenn er auf seinem geliebten Kuscheltier reitet. Eine weitere Stärke Myjeres ist sein nebelartiger Körper. Er wird leicht in Stücke gerissen, doch nach einigen Minuten werden sich die nebelartigen Körperteile wieder zusammenfinden, sofern man das nicht verhindert.
Erzfeind:
Dieser blöde, gemeine Jeremy! Dieses Monster!
Biographie:
- Die Idee des Schattenspiegels ist der „Dein Dunkles Ich“ – Quest aus Zeldaeurope entnommen, der gesamte Rest jedoch selbsterfunden. Es ist womöglich etwas verwirrend, drum liste ich hier erstmal die Personen auf:
„Jeremy...“
Finlay stieß seinen Bruder mit dem Fuß an. Keine Reaktionen.
„Jeremy.“
Jeremy schlief tief und fest.
„Jeremy! Aufstehen!“
Nun leckte Beff über die Wange des kleinen Jungen um ihn zu wecken, und der begann auch noch selig zu grinsen, wurde rot. Bei Nayru, was träumte der schon wieder! Und das alles, während Finlay hier das Zeug wieder zusammenpackte und schuftete, damit sie weiterkonnten! Verdammt!
„Ich hab gesagt du sollst aufstehen!“ brüllte der kleine Bettler, ehe er die alte Stoffdecke, in die sein Brüderchen sich eingewickelt hatte, an den Zipfeln packte und unsanft wegriss. Augenblicklich kullerte Jeremy hinaus ins nasse Gras, wo er sich den Kopf an einem Baumstumpf stieß, und verwirrt hochsah, seine Äuglein rieb.
„Is schon Morgen?“
„Wenn du weiter so trödelst is bald schon wieder Abend. Mach hinne.“
Seufzend stand Jeremy auf, ehe er sich streckte und zu strahlen begann. Heute… heute würde er endlich seinen Vater wiedersehen!
Es lebte einst, vor langer Zeit im Land Hyrule, ein kleiner Bettler namens Finlay. Finlay führte kein leichtes Leben. Seine kleine Schwester und seine Mutter hatte er mehr oder minder durch eigene Hand verloren, vom Vater war er vertrieben worden, und so musste er Jeremy, seinen elfjährigen Bruder, alleine erziehen. Was nicht leicht ist für jemanden, der selbst erst vierzehn Jahre alt, mitten in der Pubertät und durch seine Vergangenheit ziemlich griesgrämig geworden ist. So zogen die beiden seit drei Jahren durch die Ländereien Hyrules, und Finlay verdiente die wenigen Rubine, die er brauchte um sich und seinen Bruder durchzufüttern, mit Panflötenspiel, Schnitzereien, Bettelei oder Diebstahl. Nein, definitiv kein schönes Leben. Die einzige große Freude Finlays – ging sein Bruder Jeremy doch viel unbekümmerter und naiver durch die Welt und war dementsprechend von heitererem Gemüt – war die Wölfin Beff. Vor gut zwei Jahren hatte sie ihn vor einem Mann gerettet, der ihm wohl den Hals aufgeschlitzt hätte, hatte er Finlay doch dabei ertappt wie er ihn einiger Rubine erleichtern wollte. Wie viele Verbrecher – Als solchen kann man Finlay jedoch nicht bezeichnen, denn beabsichtigt hatte er niemanden getötet – zog es ihn nach einigen Jahren an den Ort des Geschehens, zum einsamen Haus seiner Kindheit nahe der Wälder zurück, getrieben von der winzig kleinen Hoffnung, sein Vater würde ihm vergeben und ihn mit Jeremy wieder bei sich leben lassen. Eine kleine Chance auf eine kleine Familie. Vater, Finlay, Jeremy und Beff.
Die Nacht war bereits angebrochen, als sie das Haus erreicht hatten. Kein Kerzenschein aus dem Inneren. Das konnte nun natürlich bedeuten, dass Finlays Vater schlief. Oder er hatte sich eine andere Bleibe gesucht, auch wenn der Bettelknabe davon nicht ausging. Klopfen, doch keine Reaktion kam. Wie auch…war es nicht total wahnsinnig, nach drei Jahren einfach so wieder vor der Tür zu stehen? Mitten in der Nacht?
„Jeremy. Du bleibst hier bei Beff.“
„Abe-“
Finlays Blick vernichtete jede Widerrede. Langsam schwang die Tür auf, und er verschwand mitsamt dem sanften Schein seiner Öllampe im Inneren des Hauses. Ja, er fühlte sich hier wirklich zu Hause. Seufzen, während er sich umsah und den Geruch des Hauses in seine Nase aufsog. Jede Kleinigkeit weckte Erinnerungen an damals… nur der Spiegel nicht. Finlay wusste genau dass der damals noch nicht hier gewesen war. Vorsichtig schlich er daran vorbei ins Wohnzimmer.
Währenddessen wurde Jeremys Hand draußen von Beff geleckt, die kurz darauf herzhaft gähnte. Genau wie Jeremy selbst. Als Finlay nach einer halben Stunde nicht wieder da war, setzte sich der Kleine einfach ins Gras, an die äußere Wand des Hauses gelehnt. Beff würde schon aufpassen, dachte er noch, ehe er einschlief. Vielleicht dachte die Wölfin ja das Selbe vom kleinen Jeremy, als sie sich wenige Minuten später an ihn kuschelte und selbst einschlief.
Finlay saß währenddessen direkt auf der anderen Seite der Wand. Nachdenklich hatte er von seinem Schoß aufgeblickt, nach oben, und geschluckt, dutzende Male. Nur langsam war die Erkenntnis in sein Bewusstsein eingedrungen. Die Zehenspitzen seines Vaters baumelten nur wenige Zentimeter über dem Boden im Zug der undichten Fenster. Da hing er nun herum, an einem Balken, sanft hin- und her schwingend zwischen Vorraum und Wohnzimmer.
„Wie konntest du das tun. Dummkopf… du hast alles noch viel schlimmer gemacht…“
Es konnte noch nicht so lange hergewesen sein. Sonst hätte Finlay es doch gerochen. Aber konnte man es dem alten Mann übel nehmen? Ohne je böse Absichten gehegt zu haben hatte sein eigener Sohn ihm alles genommen. Tochter, Frau, und den zweiten Sohn, mit dem er abgehauen war. Klar, dass sein Vater da am Rad gedreht hatte. Wenn Finlay nur ein paar Tage früher da gewesen wäre. Ein paar Tage…
„Tut mir leid…“
So saß er da, die Knie angewinkelt, begann verzagt zu schniefen und bemerkte nicht, dass er nicht mehr so alleine war, wie es eben noch den Anschein gehabt hatte.
„Also ein bisschen ungünstig positioniert hängt dein Vater hier schon herum…“
Er schreckte auf, als er die Stimme hörte.
„Wer bist du und was tust du hier?!“ fauchte der Bettler mit gezogenem Schnitzmesser.
„Ich bin’s!“
Fassungslos betrachtete Finlay die Gestalt die den toten Vater ein Stück zur Seite schubste und sein Schnitzmesser fiel auf den Boden.
„Hab’ keine Angst. Ich bin jetzt bei dir. Mach dir keine Sorgen und hör auf zu weinen. Es wird alles gut, ja? Und deinen Vater holen wir da auch wieder runter.“
Liebevoll wurde Finlay umarmt, der nun nicht mehr anders konnte als völlig verstört in Tränen auszubrechen.
„Wer oder was bist du?!“
Es war sein Spiegelbild, das den verstörten Finlay da tröstete und ihm erklärte, dass es aus dem Spiegel gekommen war, als verzerrte Version des kleinen Jungen, nachdem dieser sich in der Scheibe betrachtet hatte. Der Spiegel war ein Gegenstand tiefschwarzer Magie. Orte an denen schlimme Dinge geschehen waren zogen solche Gegenstände regelrecht an... Finlays Spiegel-Ich war optisch, abgesehen davon dass es schwarzgrau war, genau wie sein Original. Charakterlich jedoch nicht. Während der kleine Bettelknabe aus Fleisch und Blut seinen weichen, liebevollen Kern in der Regel hinter einer rauen, kaltschnäuzigen Fassade verbarg und ziemlich verbittert und rotzfrech war, desillusioniert und pessimistisch, war sein gespiegeltes Ich gut gelaunt und freundlich, und trug das auch nach außen, ein kleiner Naivling der seinen Optimismus und seine gute Laune nicht aufgab. Keine Sorge, jetzt kommen wir auch schon zu Myjere. Um den geht es ja.
Natürlich war nun Jeremy aufmerksam geworden als er die Stimmen gehört hatte…
Mit einem leisen Knarren stieß Jeremy die Tür ein Stückchen auf, doch er verharrte draußen, warf keinen Blick ins Innere des Hauses. Hatte sein Bruder ihm doch gesagt, es nicht zu betreten, sondern zu warten. Durch das vergleichsweise helle Mondlicht dieser Nacht fiel der Schatten des Jungen nun direkt vor den mysteriösen Spiegel, während er selbst draußen direkt neben der Tür verharrte…
Und genau das sollte nun zur Geburt unseres Bösewichts führen.
Ein kurzes, grelles Aufblitzen vor seinen neuen Augen, und was folgte, waren Schmerzen. Für eine Weile blieb er liegen; vielleicht waren es zwei Minuten, vielleicht auch zwanzig. Zeit hatte für ihn nie eine Bedeutung gehabt als Schatten hinter dem Spiegel. Warum dann auch jetzt? Aber er wusste, dass es eine Bedeutung für... die Anderen hatte. In dieser Welt. Und er wusste, dass er eine Art Ebenbild war, von einem Jeremy. Was ein Ebenbild war wusste er, aber was bitte war ein Jeremy, und warum hatte dieses Jeremy ihn aus dem Spiegel geholt? Verwirrung machte sich breit, und ihm wurde etwas schwindelig. So viele Informationen schossen auf einmal in seinen Kopf, dass es wehtat, und er hielt sich seinen pochenden Schädel. Wo war er denn jetzt nur?
Staunend und verängstigt betrachtete er das Ding aus dem er gekommen war, und wurde dann aufmerksam. Ein schwarzer, unschöner Fleck... interessiert, und um besser sehen zu können, ging er mit dem Gesicht näher an die Scheibe heran, wie es das komische Ding auch tat. Was war das denn? Diesem formlosen, hässlichen Ding fehlten Nase, Ohren und Mund, und es glotzte mit großen, runden Augen. Sie nahmen traurige Form an, als der kleine Junge begriff, und seinen Kopf von der Spiegelfläche abwandte.
Neben dem Schattenkind hing aber etwas in der Luft... ein Mensch... da schlief ein Mensch! Vielleicht könnte der ihm ja helfen...? Vorsichtig tippte der Kleine am Fuß des Mannes, aber er reagierte nicht, auch nicht als das Schattenwesen bittend zu ihm hochsah und ihn an der Wollhose zog. Offenbar bemerkte der Mann ihn nicht. Oder er wollte ihm einfach nicht helfen. Jemanden mit diesem Aussehen wollte man hier wohl nicht haben... mit hängendem Kopf trat Myjere ins Freie, und schaute sich links und rechts um. Wo sollte er denn jetzt hingehen? Er kannte sich nicht aus hier. War da irgendjemand...? Unsicher und langsam drehte sich das Schattenkind im Kreis - und blieb dann wieder stehen.
Was war das...?
Gut eine Minute lang betrachtete er es aus der Ferne, und war sich nun nicht sicher, ob das ein Fleck an der Wand war, oder ob sich dort jemand befand... aber was läge näher, als nachzusehen? Unsicher, und auch etwas unbeholfen, tapste er auf das komische Ding zu, bis er es etwas schärfer erkennen konnte. Ja, das war ganz klar ein Mensch... ein wunderschöner, junger Mensch, aber er schien ganz starr, als traue er nicht, sich zu bewegen. Hatte er etwa Angst...? Vor ihm? In einer Mischung aus Faszination, Ehrfurcht und dem Bedürfnis, das ängstliche, menschliche Wesen zu trösten, streckte er seinen Schattenarm aus, und streichelte ihm zärtlich über das Gesicht. Er war doch nicht böse!
Und das Menschenkind war so wunderschön, ganz anders als er…
Doch statt die liebevolle Zärtlichkeit anzunehmen, schloss das Menschenwesen nur die Augen, und begann zu weinen. War das Schattenkind denn echt so hässlich, dass man sich vor ihm fürchten musste? Gekränkt ließ es ab, betastete verzweifelt sein nicht vorhandenes Gesicht, und bevor es ebenfalls zu weinen anfing, wenn auch aus Traurigkeit und nicht wie sein Original aus Angst, vergrub es dieses Gesicht tief in den kleinen Patschhändchen. Doch keine Tränen verließen seine gelben Punktaugen, und kein Ton war zu vernehmen - offenbar konnte er noch nicht einmal das. Weinen.
Umso überraschter war der Schattenjunge aber, als er plötzlich einen Arm auf seiner Schulter spürte.
"N-Na komm, hör a-auf zu w-weinen. Wo kommst d-d-du her? W-Wie heißt du?" fragte Jeremy besorgt. Das Wesen sah in der Tat gruselig aus, aber nicht böse. Und Jeremy mochte es nicht wenn sich jemand kränken musste, also hatte er sich überwunden. Auch wenn er immer noch erzitterte und kaum sprechen konnte bei dem schauderhaften Anblick des Wesens.
Überrascht und etwas gerührt über die plötzliche Zuwendung hob der kleine Schattenjunge den Kopf, und sah den Menschen eine Weile etwas hilflos an. Wie sprechen, ohne Lippen, die man bewegen konnte? Der Junge sollte sich zuerst vorstellen. Stumm tippte er mit dem Zeigefinger auf Jeremys Brust. Das aber fasste dieser falsch auf.
"...W-Was...? Du heißt wie i-ich? Jeremy...?"
Jeremy? Dieser Mensch war also das Jeremy? Dieser Bursche war es gewesen, der ihn gewaltsam aus seiner Welt gerissen und als Monster in dieser Welt ausgespuckt hatte? Als Monster, das man nur auslachen würde, wenn man davor nicht die Flucht ergriff? Aber der Schattenjunge wusste nun, dass er selbst kein Monster war! Nein! Das wahre Monster war dieses Jeremy in Menschengestalt - mit dem er sich nie, nie einen Namen teilen würde! Ab jetzt war er nicht mehr das Ebenbild dieses Jungen, dieses Jeremy, sondern... angestrengt dachte er nach. Er wollte nicht so sein! Er war von nun an… Myjere. Voll vom Zorn, der sich in jedem Winkel seines kleinen Körpers staute, erhob er sich, stieß Jeremy etwas ungeschickt zurück und warf dem Menschenmonster aus großen gelben Punktaugen einen eisigen Blick zu, der es ängstlich am Boden zurück lies. Sollte es sich nur fürchten, es hatte allen Grund dazu... Mit energischen Watschelschritten verschwand Myjere in der Dunkelheit - und schwor sich, es diesem blöden Jeremy heimzuzahlen.
Durch Missgeburt war das Kind entstanden, durch Missverständnis zu einem Bösewicht geworden. In dem Moment in dem Myjere bereits in Richtung der Wälder watschelte hatte Finlay mit seinem Spiegelbild, das er spontan Fay-Lin getauft hatte, den toten Vater entfernt und durch den Hinterausgang nach draußen gebracht, um ihn zu bestatten. Er wollte es am nächsten Morgen tun, während sein Bruder hoffentlich noch schlief. Diese Nacht würden sie in ihrem alten, nun völlig leeren Haus verbringen. Aber Finlay konnte sich nicht sicher sein, ob Fay ihn im Schlaf nicht abstechen würde oder sonst was.
„Gute Nacht, Fay.“
Die Türe wurde geöffnet. Die Geste war eindeutig.
„Haha, ja, etwas Frischluft kann nie schaden, was? Ein bisschen hat er ja doch schon gemüffelt, dein alter Herr!“
Naja, nicht eindeutig genug für Fay. Finlay schwieg und seine Augen verformten sich zu Schlitzen. Erst dann begriff das Spiegel-Ich.
„Oh… okay, dann werde ich über Nacht bei ihm bleiben und ihm etwas Gesellschaft leisten. Zusammen ist man weniger allein, oder so.“
„Nimm es nicht persönlich. Und danke.“
Die Türe wurde geschlossen. Deprimiert setzte sich Fay neben den Leichnam von Finlays verstorbenem Vater.
„Du bist auch nicht grad gesprächig, was…?“
Grillen zirpten. Stille, Seufzen, ehe Fay schnippte, zu lächeln begann und den Toten voller Begeisterung in die Schulter knuffte.
„Kennst du den Schon? Treffen sich zwei Skelette…“
Nicht, dass der Bettelknabe Finlay heute Nacht würde schlafen können. Er war viel zu aufgewühlt… Außerdem wollte er nicht, dass Jeremy etwas von dem lebendigen Spiegelbild des Bruders mitbekam. Finlay hatte Fay gezwungen sich zu verstecken, ehe Jeremy das Haus betreten durfte. Der Anblick des Doppelgängers hätte ihn sonst womöglich verstört. Und Jeremy war eingeschlafen, bevor er seinem großen Bruder von der schrägen Begegnung hätte erzählen können. So war jeder der beiden Brüder unwissend geblieben über das, was der jeweils andere erlebt hatte. Es war ein anstrengender Tag gewesen. Nun, was machte der frustrierte Myjere in der Zwischenzeit?
Trotzig stapfte Myjere durch die nächtliche Steppenlandschaft. Blöder Jeremy! Ihn zuerst von zu Hause zu entführen, in diese Welt bringen und sich dann über ihn lustig machen wollen. Das würde er ihm heimzahlen! Diesem Monster! Es war schon vorhin immer dunkler und kälter geworden, aber jetzt war er auf einmal wo, wo es ganz dunkel und ganz kalt war. Blöder, blöder Jeremy! Das war alles seine Schuld! Alles war so hoch rund um Myjere, auch wenn er nicht sah was es genau war, wusste er den Namen. Baum…
Hier war nur viel Baum. Er fühlte sich ganz unwohl und komisch, als er hochsah. Baum bewegte sich, aber mehr konnte Myjere nicht erkennen. So groß… da kam er sich ganz klein und schwach vor. Und außer Baum war hier nur ganz viel Dunkelheit vor ihm. Vielleicht sollte er in eine andere Richtung gehen? Zögerlich drehte er sich im Kreis. Dunkel auf der einen Seite, Dunkel auf der anderen Seite, und vor ihm auch Dunkel. Er drehte sich noch mal im Kreis, aber da war auch alles dunkel. Am besten, wenn er einfach weitergehen würde. Dorthin, wo Baum gewesen war. Zögerlich drehte er den Kopf. Ah, da! Da war er ja! Zufrieden tapste er darauf zu, als er einen zweiten Baum entdeckte, der aber nicht so schön aussah. Vielleicht waren sie Brüder?
Oder war er eine Kopie?
Fasziniert watschelte er auf Baum Nummer zwei zu, sah ihn an, und streichelte dann nach kurzem Zögern liebevoll über seine Rinde, um ihn zu trösten, denn es war nicht schön, eine Kopie zu sein. Armer Baum! Aber dann bewegte sich etwas in seinem Augenwinkel. Verwundert drehte er sich, und sah… Baum. Drei Baum?! Vielleicht waren das auch nur Kopien! Vielleicht könnte ihm eine davon helfen! Etwas verwirrt blickte er noch mal um sich. Da waren noch mehr, und – oh je, er war umstellt von ihnen! Welcher war jetzt noch mal der Richtige gewesen? Eingeschüchtert von so viel Baum und Dunkelheit rund um ihn, blieb er erstarrt stehen, sah etwas verzagt hoch, und blickte einen von ihnen fragend an.
Es wurde kalt, und er hörte ganz, ganz leises Rauschen. Irgendetwas zog an ihm, aber er konnte nicht sehen, was es war. Komisch.
War der Wald jetzt böse auf ihn? Aber wieso?
Nein! Jetzt begriff er.
Das war Baum, hoch oben bewegte er sich, und zeigte ihm den richtigen Weg! Verunsichert blickte Myjere in die Richtung, in die er mit seinen Armen deutete. Dort war es ja auch dunkel, aber wenn Baum meinte, dass das der richtige Weg wäre? Ja, bestimmt! Erfreut und dankbar blickte er hoch, und umarmte ihn, soweit es seine kurzen Arme zuließen. Dann drehte er sich um, und verschwand in der Dunkelheit.
Und so ging Myjere seines Weges, geleitet von den im Wind wiegenden Ästen, immer tiefer in den Wald hinein.
Wo hatte ihn der Baum da nur hingeschickt?
Unglücklich drehte Myjere das Köpfchen nach links und rechts. Jetzt war es ganz kalt geworden hier, und überhaupt schwarz und ungemütlich. Das Schwarz war vorhin auch schon da gewesen, vielleicht war es ihm nachgegangen? Aber wieso?
… Vielleicht war er selbst das Schwarz?
Aber er war doch so klein und hier alles so riesig…. Das verstand er jetzt nicht so ganz. Verwirrt drehte Myjere sich im Kreis, und plumpste dann unsanft auf den Boden. Was war das denn jetzt gewesen? Verständnisloses Kopfschütteln. Der Ort mochte ihn offenbar auch nicht, warum sonst würde er ihn so herumschubsen? Sogar die Bäume hatten ihn jetzt fast alle alleine gelassen. Er hatte gar nicht gemerkt, dass sie weggegangen waren. Wahrscheinlich wollten sie ohne ihn spielen und hatten ihn deshalb weggeschickt. Dabei war er so nett gewesen zu ihnen. Mit ungeschickten Bewegungen machte Myjere sich daran, wieder aufzustehen, als er ein merkwürdiges, weißes Ding am Boden sah. Neugierig beugte er sich vor, um es besser zu erkennen. Sowas, er war gar nicht allein! Vorsichtig griff er nach der Hand und streichelte sie liebevoll, aber das Kind, dem sie gehörte, sah ihn noch nicht einmal an dabei, und streichelte auch nicht zurück. Erst nach einer guten Minute ließ Myjere dann deprimiert los, und der Arm klatschte wieder zu Boden. Niemand wollte etwas zu tun haben mit ihm! Er zitterte einige Sekunden lang vor Wut und ballte die kleinen Fäustchen, ehe er ihm einen Tritt gab und erneut stolperte. Au! Verzagt öffnete er die gelben Punktaugen, und jetzt sah ihn das Kind auch endlich an. Mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen, so erstaunt war es über seinen neuen Kameraden! Vielleicht war es überrascht, weil es ihn davor nicht bemerkt hatte? Oh, natürlich, jetzt wusste er, was los war!
Hilfsbereit und lautlos tadelnd nahm Myjere den schmutzigen Kopf in die Höhe und trug ihn zum Rest seines neuen Freundes. Der war überhaupt ganz dreckig und befleckt, und er hatte noch mehr Sachen verloren. Dass ihm das gar nicht aufgefallen war vorhin. Vielleicht wollte das Kind sein Freund werden, wenn er ihm half den Rest zu suchen! Sich umsehend watschelte Jeremy umher. Ah, was war das denn? So weit weg. Etwas unbeholfen krabbelte Myjere auf den großen, schmutzigen Stein, um etwas besser heranzukommen. Huch! Fast rutschte er auf etwas Weichem, Klebrigem aus. Er wusste nicht wirklich, was das war, aber vielleicht gehörte es auch zu seinem Freund? Das andere Ding, wegen dem er auf den Stein geklettert war, sah aus wie ein Bein. Das hatte vorhin doch auch gefehlt, ja! Aber wieso ließ er seine Beine denn in den Bäumen hängen? Komisch. Vorsichtig nahm er das Bein, und zog mit aller Kraft daran. Am Anfang wollte der Baum es nicht hergeben, aber Myjere wusste jetzt ja schon, wie gemein diese Wesen waren! Erst als er dem Baum einige Arme brach, gab er das Bein wieder her. Puh, war das schwer zu tragen. Angestrengt zog der kleine Schatten es hinter sich her, und legte es an die passende Stelle. Da fehlte aber noch etwas… also weitersuchen!
Voller Tatendrang drehte er sich dann um – und seltsam, schon hatte er den zweiten Arm gefunden. Der hing so komisch da in der Luft. Wie ging das denn…? Verblüfft tapste er ein paar Schritte zurück. Da war noch mehr, und er fühlte warme Luft, die ihn alle paar Sekunden kurz berührte. Es hatte ganz komische Augen, die irgendwie ein bisschen verrückt aussahen, von dunklen Äderchen durchzogen, und gleichzeitig weiß. Und es schien Hunger zu haben, denn es sabberte ganz schön und keifte ganz aggressiv. Alles war schon voll von dem ganzen lustigen weißen Schaum, der da hinuntertropfte. Und der Arm hing zwischen seinen Zähnen und wackelte hin und her, weil das Tier ganz wild herumzuckte. Fröhlich sprang Jeremy in die Luft, und streichelte es liebevoll. Vor lauter Freude ließ es den Arm gleich fallen, warf sich auf den Boden und zappelte lustig fiepend herum, während Myjere ihn nahm und seinen Freund wieder ganz machte.
Aber der reagierte nicht, und bedankte sich nicht einmal. Nur den Kopf rollte er ein Stück zur Seite, und sah ihn fragend an. Eine gute Minute lang wartete Myjere auf eine Reaktion, aber das Kind blieb still. Offenbar wollte es auch nicht mit ihm spielen…
Enttäuscht marschierte Myjere zu dem lieben Tier zurück. Was war das eigentlich für eines? Egal, es hatte ihm geholfen und es wollte sein Freund sein. Wie lieb es ihn ansah mit der offenen Schnauze und den lustig verdrehten Augen, dass es so tat, als würde es ihn gar nicht merken. Müde legte er den Kopf auf den Bauch und kuschelte sich eng an das… Wolf. Von irgendwoher kannte er jetzt den Namen. Woher eigentlich? Ach egal, er war wirklich müde. Ganz dicht an seinen wahren, neuen Freund gekuschelt legte sich Myjere hin. Die sanften Atemzüge des Tieres waren es, die ihn dann in den Schlaf wogen.
Trotzig kuschelte er sich in der Nacht an seinen Freund, als er vom bösen Jeremy träumte, ganz fest und eng, und zog mit seinen Patschhändchen ungeschickt am Fell. Es fühlte sich fast an, als würde er in dem Wolf einsinken. Ganz seltsam, aber angenehm, weich und kühl. Ein bisschen wie der Ort, von dem er gekommen war. Verschlafen drückte er sein kleines Gesicht auf den Bauch des Tieres. Ja, tatsächlich so, als würde er ein bisschen versinken, hihi.
In der Zwischenzeit.
„Damit hast du mir ja keinen Gefallen getan, dass du dich aufgehängt hast“ tadelte Fay den Leichnam von Finlays Vater liebevoll und seufzte.
„Weißt du wie traurig dein Sohn jetzt ist?“
Schweigen.
„Natürlich nicht. Wie auch. Du musstest ihn ja auch nicht aufmuntern!“
Er lächelte, während er die Leiche des Vaters in Richtung Waldeingang schleifte.
„Aber weißt du was! Schwamm drüber. Ich werd dich jetzt begraben und nehme ihm die Arbeit ab. Dann geht es ihm wieder etwas besser. Er wird sich freuen wenn er hört dass ich dich im Wald verbuddelt hab!“
Gut gelaunt summte Fay ein Liedchen vor sich hin, während er mit bloßen Händen begann, das Loch auszuheben.
„Weißt du, du könntest mir ruhig helfen.“
Kurzes Schweigen.
„Oh, ja… ich vergaß. Entschuldigung. Nichts für ungut, mein Freund.“
Er war noch lange mit dem Loch beschäftigt, ehe er selbst vor lauter Erschöpfung einschlief.
Am nächsten Morgen.
Müde schlug Myjere die gelben großen Punktaugen auf und blinzelte verwirrt, ehe er sich mit ungeschickten Bewegungen aufrappelte und am Kopf kratzte. Irgendwas war anders als vorhin. Verwirrt sah er sich um, ehe er erkannte, was los war. Das Dunkel war verschwunden! Irgendwie war jetzt alles ganz weiß. Es tat ihm etwas in den Augen weh, aber so schlimm war das nicht. Gestern hatte er sich schlimmer gefühlt, das Schwarz hatte ihm etwas Angst gemacht, als es ihn mit den bösen Bäumen so herumgeschubst hatte. Planlos watschelte Myjere ein Stück.
Huch, was war das denn? Da lag etwas Helles auf dem dunklen Boden. Ganz rund sah es aus und zwei Stäbe lagen daneben. War das ein Kopf? Der sah aber lustig aus. Er war ganz weiß, grinste breit und Haare und Augen hatte er auch keine mehr. Und was waren das für Stäbe die da neben dem Kopf lagen? Und wie hieß der Kopf eigentlich? Und warum war Jeremy so gemein? Fragend blickte der Kleine den weißen Schädel an, eine gute halbe Minute lang, aber der wollte auch nichts dazu sagen und grinste nur weiter. Gefährlich war er wohl nicht. Zaghaft nahm der Schatten die weißen Stäbe, die daneben lagen, und schlug sanft gegen den Schädel. Vielleicht würde er dann antworten? Der Schädel meinte, dass Jeremy sich nur lustig mache, weil er ein Gesicht hatte und hübscher war. Genau wie auch Myjere sich das gedacht hatte! Wahrscheinlich war das Jeremy auch zu dem Kopf gemein gewesen! Zum Glück hatte der nette Kopf es geschafft, dem bösen Jungen zu entkommen. Er musste Myjere gestern gefolgt sein. Liebevoll nahm der Kleine ihn mitsamt den Stäben hoch, und drückte ihn ganz fest an sich. Er wusste, wie man Freunde behandelte! So gut er konnte, schleppte er seinen neuen Freund zu seinem Kuscheltier, das lustig verrenkt auf dem Boden lag und mit den Pfoten zuckte. Komisch sah es jetzt aus. Irgendwie… anders. Ein bisschen wie ein Geist. Das kam Myjere bekannt vor. Seltsam, aber egal. Liebevoll tätschelte er das Tier am Ohr, und hoffte, dass es aufstehen würde. Und da erhob es sich schon! Und es wurde größer und größer und – fassungslos neigte Myjere sein Köpfchen in die Höhe, und riss überrascht die Augen auf. Sein Freund war ja riesig geworden! Kaum zu glauben. Das Wolf wollte auch schon loslegen, es schrie und jaulte und seine Stimme überschlug sich vor Freude, und Myjere sprang glücklich in die Luft um zu zeigen, dass auch er sich sehr freute. Aber wie sollte so ein kleiner Junge auf so ein großes Reittier kommen? Während er noch überlegte, legte sich das Tier aber schon flach auf den Bauch. Es zitterte schon vor lauter Aufregung! Ungeschickt hievte Myjere den Klopfkopf auf den Rücken des Tieres, hielt sich am Fell fest und zog sich dann selbst hoch.
Fay ächzte. Er war fertig. Sollte er wieder zurückgehen? Wenn Jeremy nun aber schon wach war und ihn sah, noch dazu so dreckig? Er wollte ihn doch nicht erschrecken…
Die Spiegelung Finlays hatte dessen Vater gerade fertig begraben, als er den Boden vibrieren spürte.
„Oh je? Du willst doch jetzt nicht wieder raus?!“
Etwas ernst kratzte er sich am Kopf und seufzte.
„Hättest du mir das nicht sagen können bevor ich dich vergraben hab…?“
Verwirrt drehte Fay sich aber um, als er das Klopfen des Schädels hörte, und stolperte panisch und mit geweiteten Augen zurück.
Was war das denn jetzt? Myjere war verwirrt. Irgendwie wusste er auf einmal, dass da noch ein anderes Ebenbild war! Er sah verwirrt nach links und rechts, drehte den Kopf, ehe ihm einfiel dass er ja hoch oben in der Luft war. Erneut schossen ihm Gefühle und Informationen durch den Kopf, der wieder zu dröhnen begann. Jeremy, erschrecken.
Nach Verwesung riechender Atem dampfte aus dem Maul des Monstrums in Fays Gesicht, und zwei große gelbe Augen glotzten ihn starr von oben an, als das Wesen an ihm schnupperte und ein tiefes, bedrohliches Knurren ausstieß. Der Junge kannte das Jeremy! Der konnte nicht nett sein!
„WAS BIST DU?! GEH WEG!!“
In Panik sprang Fay auf, als der Wolf auch schon seine Pfote niedersausen ließ und ihn an der Flucht hinderte, fast erdrückte. Nein, weglaufen war unfair! Er sollte Myjere helfen! Der Kleine dachte nach. Was jetzt? Wo versteckte sich dieser blöde Jeremy? Etwas verwirrt kratzte er sich am Kopf, während die Schatten sich zu verbinden begannen.
Nanu?
Plötzlich wusste er wo Jeremy war, und nicht nur das! Einen Bruder hatte er auch, ein Finlay, was auch immer ein Bruder oder ein Finlay war. Er musste es vor dem Jeremy retten! Verzweifelt begann Fay zu schreien, als er durch die Bewusstseinsvernetzung der Schattenwesen erspürte, wer Myjere war, warum er so zornig war und vor allem als er begriff, dass er eben nicht nur das Grab des Vaters, sondern das von Finlays letztem Verwandtem geschaufelt hatte.
Aufgeregt begann Myjere auf dem Totenkopf zu trommeln als sein geliebter Kuschelwolf in Richtung Hütte zu stampfen begann, denn jetzt würde er es diesem Jeremy heimzahlen, jawohl.
Ohne Kleidung.
[Blockierte Grafik: http://img526.imageshack.us/img526/4860/jemrey6.png ]
Mit Kleidung, die er aber noch nicht bekommt im Laufe des beschriebenen Teils der Biographie. Copyright by B_Phoenix, 2009. Danke
Name:
Myjere.
Alter:
Ein paar Tage.
Herkunft:
Hyrule.
Kräfte:
Myjere an sich hat nur wenige Superkräfte. Er ist nur neunzig Zentimeter groß und besteht aus dichten Schatten. Durch seine gelb glühenden, großen Punktaugen sieht er nur unscharf und schwarzweiß, durch seine Ohren hört er so gut wie nichts, einen Mund hat er nicht, genauso wenig hat er eine Nase. Dafür ist er am ganzen Körper sehr schmerzempfindlich. Er ist erst wenige Tage in dieser Welt, weiß absolut nichts außer den gelegentlichen Wörtern die durch seinen Kopf schießen, und das Gemüt hat er von einem etwa vier- bis fünfjährigen Kind. Doch eigentlich ist Myjere schwächer als ein solches. Weiters ist er durch seine kindliche Wahrnehmung und seine eingeschränkten Sinne sehr, sehr langsam in allem was er tut.
Er überzieht Gegenstände, mit denen er etwas länger in Berührung ist, mit seinen Schatten, auch wenn er das nicht weiß. Es kann natürlich auch schneller gehen – Sein Unterbewusstsein arbeitet für ihn. So ist es auch passiert, dass er nun auf einem Schattenwolf reitet, der, wegen der Schatten die das Tier umhüllen, auf eine gewaltige Größe von zwei Metern und fünfzig Zentimetern gekommen ist. Da die Schatten das fast schon verendete Tier lenken, und Myjere ein Teil dieser Schatten ist, gehorcht es jedem seiner bewussten und unbewussten Wünsche. Trotzdem ist Myjere immer wieder erstaunt darüber, woher sein lieber Freund auf vier Beinen denn weiß, was er gerade von ihm wollte. Generell kann sich Myjere mit anderen Schattenwesen vernetzen und so Informationen von ihnen bekommen. Viele Dinge schießen in dieser Welt einfach so durch seinen Kopf, da er von einem Menschen abstammt der die Welt Hyrule kennt. Allein ist er wehrlos, aber er ist brandgefährlich, wenn er auf seinem geliebten Kuscheltier reitet. Eine weitere Stärke Myjeres ist sein nebelartiger Körper. Er wird leicht in Stücke gerissen, doch nach einigen Minuten werden sich die nebelartigen Körperteile wieder zusammenfinden, sofern man das nicht verhindert.
Erzfeind:
Dieser blöde, gemeine Jeremy! Dieses Monster!
Biographie:
- Die Idee des Schattenspiegels ist der „Dein Dunkles Ich“ – Quest aus Zeldaeurope entnommen, der gesamte Rest jedoch selbsterfunden. Es ist womöglich etwas verwirrend, drum liste ich hier erstmal die Personen auf:
Finlay: Vierzehnjähriger Bettler
Jeremy: Elfjähriger Bruder von Finlay
Beff: Wölfin, die Finlay und Jeremy begleitet
Fay: Spiegelung Finlays
Myjere: Spiegelung Jeremys-
Jeremy: Elfjähriger Bruder von Finlay
Beff: Wölfin, die Finlay und Jeremy begleitet
Fay: Spiegelung Finlays
Myjere: Spiegelung Jeremys-
„Jeremy...“
Finlay stieß seinen Bruder mit dem Fuß an. Keine Reaktionen.
„Jeremy.“
Jeremy schlief tief und fest.
„Jeremy! Aufstehen!“
Nun leckte Beff über die Wange des kleinen Jungen um ihn zu wecken, und der begann auch noch selig zu grinsen, wurde rot. Bei Nayru, was träumte der schon wieder! Und das alles, während Finlay hier das Zeug wieder zusammenpackte und schuftete, damit sie weiterkonnten! Verdammt!
„Ich hab gesagt du sollst aufstehen!“ brüllte der kleine Bettler, ehe er die alte Stoffdecke, in die sein Brüderchen sich eingewickelt hatte, an den Zipfeln packte und unsanft wegriss. Augenblicklich kullerte Jeremy hinaus ins nasse Gras, wo er sich den Kopf an einem Baumstumpf stieß, und verwirrt hochsah, seine Äuglein rieb.
„Is schon Morgen?“
„Wenn du weiter so trödelst is bald schon wieder Abend. Mach hinne.“
Seufzend stand Jeremy auf, ehe er sich streckte und zu strahlen begann. Heute… heute würde er endlich seinen Vater wiedersehen!
Es lebte einst, vor langer Zeit im Land Hyrule, ein kleiner Bettler namens Finlay. Finlay führte kein leichtes Leben. Seine kleine Schwester und seine Mutter hatte er mehr oder minder durch eigene Hand verloren, vom Vater war er vertrieben worden, und so musste er Jeremy, seinen elfjährigen Bruder, alleine erziehen. Was nicht leicht ist für jemanden, der selbst erst vierzehn Jahre alt, mitten in der Pubertät und durch seine Vergangenheit ziemlich griesgrämig geworden ist. So zogen die beiden seit drei Jahren durch die Ländereien Hyrules, und Finlay verdiente die wenigen Rubine, die er brauchte um sich und seinen Bruder durchzufüttern, mit Panflötenspiel, Schnitzereien, Bettelei oder Diebstahl. Nein, definitiv kein schönes Leben. Die einzige große Freude Finlays – ging sein Bruder Jeremy doch viel unbekümmerter und naiver durch die Welt und war dementsprechend von heitererem Gemüt – war die Wölfin Beff. Vor gut zwei Jahren hatte sie ihn vor einem Mann gerettet, der ihm wohl den Hals aufgeschlitzt hätte, hatte er Finlay doch dabei ertappt wie er ihn einiger Rubine erleichtern wollte. Wie viele Verbrecher – Als solchen kann man Finlay jedoch nicht bezeichnen, denn beabsichtigt hatte er niemanden getötet – zog es ihn nach einigen Jahren an den Ort des Geschehens, zum einsamen Haus seiner Kindheit nahe der Wälder zurück, getrieben von der winzig kleinen Hoffnung, sein Vater würde ihm vergeben und ihn mit Jeremy wieder bei sich leben lassen. Eine kleine Chance auf eine kleine Familie. Vater, Finlay, Jeremy und Beff.
Die Nacht war bereits angebrochen, als sie das Haus erreicht hatten. Kein Kerzenschein aus dem Inneren. Das konnte nun natürlich bedeuten, dass Finlays Vater schlief. Oder er hatte sich eine andere Bleibe gesucht, auch wenn der Bettelknabe davon nicht ausging. Klopfen, doch keine Reaktion kam. Wie auch…war es nicht total wahnsinnig, nach drei Jahren einfach so wieder vor der Tür zu stehen? Mitten in der Nacht?
„Jeremy. Du bleibst hier bei Beff.“
„Abe-“
Finlays Blick vernichtete jede Widerrede. Langsam schwang die Tür auf, und er verschwand mitsamt dem sanften Schein seiner Öllampe im Inneren des Hauses. Ja, er fühlte sich hier wirklich zu Hause. Seufzen, während er sich umsah und den Geruch des Hauses in seine Nase aufsog. Jede Kleinigkeit weckte Erinnerungen an damals… nur der Spiegel nicht. Finlay wusste genau dass der damals noch nicht hier gewesen war. Vorsichtig schlich er daran vorbei ins Wohnzimmer.
Währenddessen wurde Jeremys Hand draußen von Beff geleckt, die kurz darauf herzhaft gähnte. Genau wie Jeremy selbst. Als Finlay nach einer halben Stunde nicht wieder da war, setzte sich der Kleine einfach ins Gras, an die äußere Wand des Hauses gelehnt. Beff würde schon aufpassen, dachte er noch, ehe er einschlief. Vielleicht dachte die Wölfin ja das Selbe vom kleinen Jeremy, als sie sich wenige Minuten später an ihn kuschelte und selbst einschlief.
Finlay saß währenddessen direkt auf der anderen Seite der Wand. Nachdenklich hatte er von seinem Schoß aufgeblickt, nach oben, und geschluckt, dutzende Male. Nur langsam war die Erkenntnis in sein Bewusstsein eingedrungen. Die Zehenspitzen seines Vaters baumelten nur wenige Zentimeter über dem Boden im Zug der undichten Fenster. Da hing er nun herum, an einem Balken, sanft hin- und her schwingend zwischen Vorraum und Wohnzimmer.
„Wie konntest du das tun. Dummkopf… du hast alles noch viel schlimmer gemacht…“
Es konnte noch nicht so lange hergewesen sein. Sonst hätte Finlay es doch gerochen. Aber konnte man es dem alten Mann übel nehmen? Ohne je böse Absichten gehegt zu haben hatte sein eigener Sohn ihm alles genommen. Tochter, Frau, und den zweiten Sohn, mit dem er abgehauen war. Klar, dass sein Vater da am Rad gedreht hatte. Wenn Finlay nur ein paar Tage früher da gewesen wäre. Ein paar Tage…
„Tut mir leid…“
So saß er da, die Knie angewinkelt, begann verzagt zu schniefen und bemerkte nicht, dass er nicht mehr so alleine war, wie es eben noch den Anschein gehabt hatte.
„Also ein bisschen ungünstig positioniert hängt dein Vater hier schon herum…“
Er schreckte auf, als er die Stimme hörte.
„Wer bist du und was tust du hier?!“ fauchte der Bettler mit gezogenem Schnitzmesser.
„Ich bin’s!“
Fassungslos betrachtete Finlay die Gestalt die den toten Vater ein Stück zur Seite schubste und sein Schnitzmesser fiel auf den Boden.
„Hab’ keine Angst. Ich bin jetzt bei dir. Mach dir keine Sorgen und hör auf zu weinen. Es wird alles gut, ja? Und deinen Vater holen wir da auch wieder runter.“
Liebevoll wurde Finlay umarmt, der nun nicht mehr anders konnte als völlig verstört in Tränen auszubrechen.
„Wer oder was bist du?!“
Es war sein Spiegelbild, das den verstörten Finlay da tröstete und ihm erklärte, dass es aus dem Spiegel gekommen war, als verzerrte Version des kleinen Jungen, nachdem dieser sich in der Scheibe betrachtet hatte. Der Spiegel war ein Gegenstand tiefschwarzer Magie. Orte an denen schlimme Dinge geschehen waren zogen solche Gegenstände regelrecht an... Finlays Spiegel-Ich war optisch, abgesehen davon dass es schwarzgrau war, genau wie sein Original. Charakterlich jedoch nicht. Während der kleine Bettelknabe aus Fleisch und Blut seinen weichen, liebevollen Kern in der Regel hinter einer rauen, kaltschnäuzigen Fassade verbarg und ziemlich verbittert und rotzfrech war, desillusioniert und pessimistisch, war sein gespiegeltes Ich gut gelaunt und freundlich, und trug das auch nach außen, ein kleiner Naivling der seinen Optimismus und seine gute Laune nicht aufgab. Keine Sorge, jetzt kommen wir auch schon zu Myjere. Um den geht es ja.
Natürlich war nun Jeremy aufmerksam geworden als er die Stimmen gehört hatte…
Mit einem leisen Knarren stieß Jeremy die Tür ein Stückchen auf, doch er verharrte draußen, warf keinen Blick ins Innere des Hauses. Hatte sein Bruder ihm doch gesagt, es nicht zu betreten, sondern zu warten. Durch das vergleichsweise helle Mondlicht dieser Nacht fiel der Schatten des Jungen nun direkt vor den mysteriösen Spiegel, während er selbst draußen direkt neben der Tür verharrte…
Und genau das sollte nun zur Geburt unseres Bösewichts führen.
Ein kurzes, grelles Aufblitzen vor seinen neuen Augen, und was folgte, waren Schmerzen. Für eine Weile blieb er liegen; vielleicht waren es zwei Minuten, vielleicht auch zwanzig. Zeit hatte für ihn nie eine Bedeutung gehabt als Schatten hinter dem Spiegel. Warum dann auch jetzt? Aber er wusste, dass es eine Bedeutung für... die Anderen hatte. In dieser Welt. Und er wusste, dass er eine Art Ebenbild war, von einem Jeremy. Was ein Ebenbild war wusste er, aber was bitte war ein Jeremy, und warum hatte dieses Jeremy ihn aus dem Spiegel geholt? Verwirrung machte sich breit, und ihm wurde etwas schwindelig. So viele Informationen schossen auf einmal in seinen Kopf, dass es wehtat, und er hielt sich seinen pochenden Schädel. Wo war er denn jetzt nur?
Staunend und verängstigt betrachtete er das Ding aus dem er gekommen war, und wurde dann aufmerksam. Ein schwarzer, unschöner Fleck... interessiert, und um besser sehen zu können, ging er mit dem Gesicht näher an die Scheibe heran, wie es das komische Ding auch tat. Was war das denn? Diesem formlosen, hässlichen Ding fehlten Nase, Ohren und Mund, und es glotzte mit großen, runden Augen. Sie nahmen traurige Form an, als der kleine Junge begriff, und seinen Kopf von der Spiegelfläche abwandte.
Neben dem Schattenkind hing aber etwas in der Luft... ein Mensch... da schlief ein Mensch! Vielleicht könnte der ihm ja helfen...? Vorsichtig tippte der Kleine am Fuß des Mannes, aber er reagierte nicht, auch nicht als das Schattenwesen bittend zu ihm hochsah und ihn an der Wollhose zog. Offenbar bemerkte der Mann ihn nicht. Oder er wollte ihm einfach nicht helfen. Jemanden mit diesem Aussehen wollte man hier wohl nicht haben... mit hängendem Kopf trat Myjere ins Freie, und schaute sich links und rechts um. Wo sollte er denn jetzt hingehen? Er kannte sich nicht aus hier. War da irgendjemand...? Unsicher und langsam drehte sich das Schattenkind im Kreis - und blieb dann wieder stehen.
Was war das...?
Gut eine Minute lang betrachtete er es aus der Ferne, und war sich nun nicht sicher, ob das ein Fleck an der Wand war, oder ob sich dort jemand befand... aber was läge näher, als nachzusehen? Unsicher, und auch etwas unbeholfen, tapste er auf das komische Ding zu, bis er es etwas schärfer erkennen konnte. Ja, das war ganz klar ein Mensch... ein wunderschöner, junger Mensch, aber er schien ganz starr, als traue er nicht, sich zu bewegen. Hatte er etwa Angst...? Vor ihm? In einer Mischung aus Faszination, Ehrfurcht und dem Bedürfnis, das ängstliche, menschliche Wesen zu trösten, streckte er seinen Schattenarm aus, und streichelte ihm zärtlich über das Gesicht. Er war doch nicht böse!
Und das Menschenkind war so wunderschön, ganz anders als er…
Doch statt die liebevolle Zärtlichkeit anzunehmen, schloss das Menschenwesen nur die Augen, und begann zu weinen. War das Schattenkind denn echt so hässlich, dass man sich vor ihm fürchten musste? Gekränkt ließ es ab, betastete verzweifelt sein nicht vorhandenes Gesicht, und bevor es ebenfalls zu weinen anfing, wenn auch aus Traurigkeit und nicht wie sein Original aus Angst, vergrub es dieses Gesicht tief in den kleinen Patschhändchen. Doch keine Tränen verließen seine gelben Punktaugen, und kein Ton war zu vernehmen - offenbar konnte er noch nicht einmal das. Weinen.
Umso überraschter war der Schattenjunge aber, als er plötzlich einen Arm auf seiner Schulter spürte.
"N-Na komm, hör a-auf zu w-weinen. Wo kommst d-d-du her? W-Wie heißt du?" fragte Jeremy besorgt. Das Wesen sah in der Tat gruselig aus, aber nicht böse. Und Jeremy mochte es nicht wenn sich jemand kränken musste, also hatte er sich überwunden. Auch wenn er immer noch erzitterte und kaum sprechen konnte bei dem schauderhaften Anblick des Wesens.
Überrascht und etwas gerührt über die plötzliche Zuwendung hob der kleine Schattenjunge den Kopf, und sah den Menschen eine Weile etwas hilflos an. Wie sprechen, ohne Lippen, die man bewegen konnte? Der Junge sollte sich zuerst vorstellen. Stumm tippte er mit dem Zeigefinger auf Jeremys Brust. Das aber fasste dieser falsch auf.
"...W-Was...? Du heißt wie i-ich? Jeremy...?"
Jeremy? Dieser Mensch war also das Jeremy? Dieser Bursche war es gewesen, der ihn gewaltsam aus seiner Welt gerissen und als Monster in dieser Welt ausgespuckt hatte? Als Monster, das man nur auslachen würde, wenn man davor nicht die Flucht ergriff? Aber der Schattenjunge wusste nun, dass er selbst kein Monster war! Nein! Das wahre Monster war dieses Jeremy in Menschengestalt - mit dem er sich nie, nie einen Namen teilen würde! Ab jetzt war er nicht mehr das Ebenbild dieses Jungen, dieses Jeremy, sondern... angestrengt dachte er nach. Er wollte nicht so sein! Er war von nun an… Myjere. Voll vom Zorn, der sich in jedem Winkel seines kleinen Körpers staute, erhob er sich, stieß Jeremy etwas ungeschickt zurück und warf dem Menschenmonster aus großen gelben Punktaugen einen eisigen Blick zu, der es ängstlich am Boden zurück lies. Sollte es sich nur fürchten, es hatte allen Grund dazu... Mit energischen Watschelschritten verschwand Myjere in der Dunkelheit - und schwor sich, es diesem blöden Jeremy heimzuzahlen.
Durch Missgeburt war das Kind entstanden, durch Missverständnis zu einem Bösewicht geworden. In dem Moment in dem Myjere bereits in Richtung der Wälder watschelte hatte Finlay mit seinem Spiegelbild, das er spontan Fay-Lin getauft hatte, den toten Vater entfernt und durch den Hinterausgang nach draußen gebracht, um ihn zu bestatten. Er wollte es am nächsten Morgen tun, während sein Bruder hoffentlich noch schlief. Diese Nacht würden sie in ihrem alten, nun völlig leeren Haus verbringen. Aber Finlay konnte sich nicht sicher sein, ob Fay ihn im Schlaf nicht abstechen würde oder sonst was.
„Gute Nacht, Fay.“
Die Türe wurde geöffnet. Die Geste war eindeutig.
„Haha, ja, etwas Frischluft kann nie schaden, was? Ein bisschen hat er ja doch schon gemüffelt, dein alter Herr!“
Naja, nicht eindeutig genug für Fay. Finlay schwieg und seine Augen verformten sich zu Schlitzen. Erst dann begriff das Spiegel-Ich.
„Oh… okay, dann werde ich über Nacht bei ihm bleiben und ihm etwas Gesellschaft leisten. Zusammen ist man weniger allein, oder so.“
„Nimm es nicht persönlich. Und danke.“
Die Türe wurde geschlossen. Deprimiert setzte sich Fay neben den Leichnam von Finlays verstorbenem Vater.
„Du bist auch nicht grad gesprächig, was…?“
Grillen zirpten. Stille, Seufzen, ehe Fay schnippte, zu lächeln begann und den Toten voller Begeisterung in die Schulter knuffte.
„Kennst du den Schon? Treffen sich zwei Skelette…“
Nicht, dass der Bettelknabe Finlay heute Nacht würde schlafen können. Er war viel zu aufgewühlt… Außerdem wollte er nicht, dass Jeremy etwas von dem lebendigen Spiegelbild des Bruders mitbekam. Finlay hatte Fay gezwungen sich zu verstecken, ehe Jeremy das Haus betreten durfte. Der Anblick des Doppelgängers hätte ihn sonst womöglich verstört. Und Jeremy war eingeschlafen, bevor er seinem großen Bruder von der schrägen Begegnung hätte erzählen können. So war jeder der beiden Brüder unwissend geblieben über das, was der jeweils andere erlebt hatte. Es war ein anstrengender Tag gewesen. Nun, was machte der frustrierte Myjere in der Zwischenzeit?
Trotzig stapfte Myjere durch die nächtliche Steppenlandschaft. Blöder Jeremy! Ihn zuerst von zu Hause zu entführen, in diese Welt bringen und sich dann über ihn lustig machen wollen. Das würde er ihm heimzahlen! Diesem Monster! Es war schon vorhin immer dunkler und kälter geworden, aber jetzt war er auf einmal wo, wo es ganz dunkel und ganz kalt war. Blöder, blöder Jeremy! Das war alles seine Schuld! Alles war so hoch rund um Myjere, auch wenn er nicht sah was es genau war, wusste er den Namen. Baum…
Hier war nur viel Baum. Er fühlte sich ganz unwohl und komisch, als er hochsah. Baum bewegte sich, aber mehr konnte Myjere nicht erkennen. So groß… da kam er sich ganz klein und schwach vor. Und außer Baum war hier nur ganz viel Dunkelheit vor ihm. Vielleicht sollte er in eine andere Richtung gehen? Zögerlich drehte er sich im Kreis. Dunkel auf der einen Seite, Dunkel auf der anderen Seite, und vor ihm auch Dunkel. Er drehte sich noch mal im Kreis, aber da war auch alles dunkel. Am besten, wenn er einfach weitergehen würde. Dorthin, wo Baum gewesen war. Zögerlich drehte er den Kopf. Ah, da! Da war er ja! Zufrieden tapste er darauf zu, als er einen zweiten Baum entdeckte, der aber nicht so schön aussah. Vielleicht waren sie Brüder?
Oder war er eine Kopie?
Fasziniert watschelte er auf Baum Nummer zwei zu, sah ihn an, und streichelte dann nach kurzem Zögern liebevoll über seine Rinde, um ihn zu trösten, denn es war nicht schön, eine Kopie zu sein. Armer Baum! Aber dann bewegte sich etwas in seinem Augenwinkel. Verwundert drehte er sich, und sah… Baum. Drei Baum?! Vielleicht waren das auch nur Kopien! Vielleicht könnte ihm eine davon helfen! Etwas verwirrt blickte er noch mal um sich. Da waren noch mehr, und – oh je, er war umstellt von ihnen! Welcher war jetzt noch mal der Richtige gewesen? Eingeschüchtert von so viel Baum und Dunkelheit rund um ihn, blieb er erstarrt stehen, sah etwas verzagt hoch, und blickte einen von ihnen fragend an.
Es wurde kalt, und er hörte ganz, ganz leises Rauschen. Irgendetwas zog an ihm, aber er konnte nicht sehen, was es war. Komisch.
War der Wald jetzt böse auf ihn? Aber wieso?
Nein! Jetzt begriff er.
Das war Baum, hoch oben bewegte er sich, und zeigte ihm den richtigen Weg! Verunsichert blickte Myjere in die Richtung, in die er mit seinen Armen deutete. Dort war es ja auch dunkel, aber wenn Baum meinte, dass das der richtige Weg wäre? Ja, bestimmt! Erfreut und dankbar blickte er hoch, und umarmte ihn, soweit es seine kurzen Arme zuließen. Dann drehte er sich um, und verschwand in der Dunkelheit.
Und so ging Myjere seines Weges, geleitet von den im Wind wiegenden Ästen, immer tiefer in den Wald hinein.
Wo hatte ihn der Baum da nur hingeschickt?
Unglücklich drehte Myjere das Köpfchen nach links und rechts. Jetzt war es ganz kalt geworden hier, und überhaupt schwarz und ungemütlich. Das Schwarz war vorhin auch schon da gewesen, vielleicht war es ihm nachgegangen? Aber wieso?
… Vielleicht war er selbst das Schwarz?
Aber er war doch so klein und hier alles so riesig…. Das verstand er jetzt nicht so ganz. Verwirrt drehte Myjere sich im Kreis, und plumpste dann unsanft auf den Boden. Was war das denn jetzt gewesen? Verständnisloses Kopfschütteln. Der Ort mochte ihn offenbar auch nicht, warum sonst würde er ihn so herumschubsen? Sogar die Bäume hatten ihn jetzt fast alle alleine gelassen. Er hatte gar nicht gemerkt, dass sie weggegangen waren. Wahrscheinlich wollten sie ohne ihn spielen und hatten ihn deshalb weggeschickt. Dabei war er so nett gewesen zu ihnen. Mit ungeschickten Bewegungen machte Myjere sich daran, wieder aufzustehen, als er ein merkwürdiges, weißes Ding am Boden sah. Neugierig beugte er sich vor, um es besser zu erkennen. Sowas, er war gar nicht allein! Vorsichtig griff er nach der Hand und streichelte sie liebevoll, aber das Kind, dem sie gehörte, sah ihn noch nicht einmal an dabei, und streichelte auch nicht zurück. Erst nach einer guten Minute ließ Myjere dann deprimiert los, und der Arm klatschte wieder zu Boden. Niemand wollte etwas zu tun haben mit ihm! Er zitterte einige Sekunden lang vor Wut und ballte die kleinen Fäustchen, ehe er ihm einen Tritt gab und erneut stolperte. Au! Verzagt öffnete er die gelben Punktaugen, und jetzt sah ihn das Kind auch endlich an. Mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen, so erstaunt war es über seinen neuen Kameraden! Vielleicht war es überrascht, weil es ihn davor nicht bemerkt hatte? Oh, natürlich, jetzt wusste er, was los war!
Hilfsbereit und lautlos tadelnd nahm Myjere den schmutzigen Kopf in die Höhe und trug ihn zum Rest seines neuen Freundes. Der war überhaupt ganz dreckig und befleckt, und er hatte noch mehr Sachen verloren. Dass ihm das gar nicht aufgefallen war vorhin. Vielleicht wollte das Kind sein Freund werden, wenn er ihm half den Rest zu suchen! Sich umsehend watschelte Jeremy umher. Ah, was war das denn? So weit weg. Etwas unbeholfen krabbelte Myjere auf den großen, schmutzigen Stein, um etwas besser heranzukommen. Huch! Fast rutschte er auf etwas Weichem, Klebrigem aus. Er wusste nicht wirklich, was das war, aber vielleicht gehörte es auch zu seinem Freund? Das andere Ding, wegen dem er auf den Stein geklettert war, sah aus wie ein Bein. Das hatte vorhin doch auch gefehlt, ja! Aber wieso ließ er seine Beine denn in den Bäumen hängen? Komisch. Vorsichtig nahm er das Bein, und zog mit aller Kraft daran. Am Anfang wollte der Baum es nicht hergeben, aber Myjere wusste jetzt ja schon, wie gemein diese Wesen waren! Erst als er dem Baum einige Arme brach, gab er das Bein wieder her. Puh, war das schwer zu tragen. Angestrengt zog der kleine Schatten es hinter sich her, und legte es an die passende Stelle. Da fehlte aber noch etwas… also weitersuchen!
Voller Tatendrang drehte er sich dann um – und seltsam, schon hatte er den zweiten Arm gefunden. Der hing so komisch da in der Luft. Wie ging das denn…? Verblüfft tapste er ein paar Schritte zurück. Da war noch mehr, und er fühlte warme Luft, die ihn alle paar Sekunden kurz berührte. Es hatte ganz komische Augen, die irgendwie ein bisschen verrückt aussahen, von dunklen Äderchen durchzogen, und gleichzeitig weiß. Und es schien Hunger zu haben, denn es sabberte ganz schön und keifte ganz aggressiv. Alles war schon voll von dem ganzen lustigen weißen Schaum, der da hinuntertropfte. Und der Arm hing zwischen seinen Zähnen und wackelte hin und her, weil das Tier ganz wild herumzuckte. Fröhlich sprang Jeremy in die Luft, und streichelte es liebevoll. Vor lauter Freude ließ es den Arm gleich fallen, warf sich auf den Boden und zappelte lustig fiepend herum, während Myjere ihn nahm und seinen Freund wieder ganz machte.
Aber der reagierte nicht, und bedankte sich nicht einmal. Nur den Kopf rollte er ein Stück zur Seite, und sah ihn fragend an. Eine gute Minute lang wartete Myjere auf eine Reaktion, aber das Kind blieb still. Offenbar wollte es auch nicht mit ihm spielen…
Enttäuscht marschierte Myjere zu dem lieben Tier zurück. Was war das eigentlich für eines? Egal, es hatte ihm geholfen und es wollte sein Freund sein. Wie lieb es ihn ansah mit der offenen Schnauze und den lustig verdrehten Augen, dass es so tat, als würde es ihn gar nicht merken. Müde legte er den Kopf auf den Bauch und kuschelte sich eng an das… Wolf. Von irgendwoher kannte er jetzt den Namen. Woher eigentlich? Ach egal, er war wirklich müde. Ganz dicht an seinen wahren, neuen Freund gekuschelt legte sich Myjere hin. Die sanften Atemzüge des Tieres waren es, die ihn dann in den Schlaf wogen.
Trotzig kuschelte er sich in der Nacht an seinen Freund, als er vom bösen Jeremy träumte, ganz fest und eng, und zog mit seinen Patschhändchen ungeschickt am Fell. Es fühlte sich fast an, als würde er in dem Wolf einsinken. Ganz seltsam, aber angenehm, weich und kühl. Ein bisschen wie der Ort, von dem er gekommen war. Verschlafen drückte er sein kleines Gesicht auf den Bauch des Tieres. Ja, tatsächlich so, als würde er ein bisschen versinken, hihi.
In der Zwischenzeit.
„Damit hast du mir ja keinen Gefallen getan, dass du dich aufgehängt hast“ tadelte Fay den Leichnam von Finlays Vater liebevoll und seufzte.
„Weißt du wie traurig dein Sohn jetzt ist?“
Schweigen.
„Natürlich nicht. Wie auch. Du musstest ihn ja auch nicht aufmuntern!“
Er lächelte, während er die Leiche des Vaters in Richtung Waldeingang schleifte.
„Aber weißt du was! Schwamm drüber. Ich werd dich jetzt begraben und nehme ihm die Arbeit ab. Dann geht es ihm wieder etwas besser. Er wird sich freuen wenn er hört dass ich dich im Wald verbuddelt hab!“
Gut gelaunt summte Fay ein Liedchen vor sich hin, während er mit bloßen Händen begann, das Loch auszuheben.
„Weißt du, du könntest mir ruhig helfen.“
Kurzes Schweigen.
„Oh, ja… ich vergaß. Entschuldigung. Nichts für ungut, mein Freund.“
Er war noch lange mit dem Loch beschäftigt, ehe er selbst vor lauter Erschöpfung einschlief.
Am nächsten Morgen.
Müde schlug Myjere die gelben großen Punktaugen auf und blinzelte verwirrt, ehe er sich mit ungeschickten Bewegungen aufrappelte und am Kopf kratzte. Irgendwas war anders als vorhin. Verwirrt sah er sich um, ehe er erkannte, was los war. Das Dunkel war verschwunden! Irgendwie war jetzt alles ganz weiß. Es tat ihm etwas in den Augen weh, aber so schlimm war das nicht. Gestern hatte er sich schlimmer gefühlt, das Schwarz hatte ihm etwas Angst gemacht, als es ihn mit den bösen Bäumen so herumgeschubst hatte. Planlos watschelte Myjere ein Stück.
Huch, was war das denn? Da lag etwas Helles auf dem dunklen Boden. Ganz rund sah es aus und zwei Stäbe lagen daneben. War das ein Kopf? Der sah aber lustig aus. Er war ganz weiß, grinste breit und Haare und Augen hatte er auch keine mehr. Und was waren das für Stäbe die da neben dem Kopf lagen? Und wie hieß der Kopf eigentlich? Und warum war Jeremy so gemein? Fragend blickte der Kleine den weißen Schädel an, eine gute halbe Minute lang, aber der wollte auch nichts dazu sagen und grinste nur weiter. Gefährlich war er wohl nicht. Zaghaft nahm der Schatten die weißen Stäbe, die daneben lagen, und schlug sanft gegen den Schädel. Vielleicht würde er dann antworten? Der Schädel meinte, dass Jeremy sich nur lustig mache, weil er ein Gesicht hatte und hübscher war. Genau wie auch Myjere sich das gedacht hatte! Wahrscheinlich war das Jeremy auch zu dem Kopf gemein gewesen! Zum Glück hatte der nette Kopf es geschafft, dem bösen Jungen zu entkommen. Er musste Myjere gestern gefolgt sein. Liebevoll nahm der Kleine ihn mitsamt den Stäben hoch, und drückte ihn ganz fest an sich. Er wusste, wie man Freunde behandelte! So gut er konnte, schleppte er seinen neuen Freund zu seinem Kuscheltier, das lustig verrenkt auf dem Boden lag und mit den Pfoten zuckte. Komisch sah es jetzt aus. Irgendwie… anders. Ein bisschen wie ein Geist. Das kam Myjere bekannt vor. Seltsam, aber egal. Liebevoll tätschelte er das Tier am Ohr, und hoffte, dass es aufstehen würde. Und da erhob es sich schon! Und es wurde größer und größer und – fassungslos neigte Myjere sein Köpfchen in die Höhe, und riss überrascht die Augen auf. Sein Freund war ja riesig geworden! Kaum zu glauben. Das Wolf wollte auch schon loslegen, es schrie und jaulte und seine Stimme überschlug sich vor Freude, und Myjere sprang glücklich in die Luft um zu zeigen, dass auch er sich sehr freute. Aber wie sollte so ein kleiner Junge auf so ein großes Reittier kommen? Während er noch überlegte, legte sich das Tier aber schon flach auf den Bauch. Es zitterte schon vor lauter Aufregung! Ungeschickt hievte Myjere den Klopfkopf auf den Rücken des Tieres, hielt sich am Fell fest und zog sich dann selbst hoch.
Fay ächzte. Er war fertig. Sollte er wieder zurückgehen? Wenn Jeremy nun aber schon wach war und ihn sah, noch dazu so dreckig? Er wollte ihn doch nicht erschrecken…
Die Spiegelung Finlays hatte dessen Vater gerade fertig begraben, als er den Boden vibrieren spürte.
„Oh je? Du willst doch jetzt nicht wieder raus?!“
Etwas ernst kratzte er sich am Kopf und seufzte.
„Hättest du mir das nicht sagen können bevor ich dich vergraben hab…?“
Verwirrt drehte Fay sich aber um, als er das Klopfen des Schädels hörte, und stolperte panisch und mit geweiteten Augen zurück.
Was war das denn jetzt? Myjere war verwirrt. Irgendwie wusste er auf einmal, dass da noch ein anderes Ebenbild war! Er sah verwirrt nach links und rechts, drehte den Kopf, ehe ihm einfiel dass er ja hoch oben in der Luft war. Erneut schossen ihm Gefühle und Informationen durch den Kopf, der wieder zu dröhnen begann. Jeremy, erschrecken.
Nach Verwesung riechender Atem dampfte aus dem Maul des Monstrums in Fays Gesicht, und zwei große gelbe Augen glotzten ihn starr von oben an, als das Wesen an ihm schnupperte und ein tiefes, bedrohliches Knurren ausstieß. Der Junge kannte das Jeremy! Der konnte nicht nett sein!
„WAS BIST DU?! GEH WEG!!“
In Panik sprang Fay auf, als der Wolf auch schon seine Pfote niedersausen ließ und ihn an der Flucht hinderte, fast erdrückte. Nein, weglaufen war unfair! Er sollte Myjere helfen! Der Kleine dachte nach. Was jetzt? Wo versteckte sich dieser blöde Jeremy? Etwas verwirrt kratzte er sich am Kopf, während die Schatten sich zu verbinden begannen.
Nanu?
Plötzlich wusste er wo Jeremy war, und nicht nur das! Einen Bruder hatte er auch, ein Finlay, was auch immer ein Bruder oder ein Finlay war. Er musste es vor dem Jeremy retten! Verzweifelt begann Fay zu schreien, als er durch die Bewusstseinsvernetzung der Schattenwesen erspürte, wer Myjere war, warum er so zornig war und vor allem als er begriff, dass er eben nicht nur das Grab des Vaters, sondern das von Finlays letztem Verwandtem geschaufelt hatte.
Aufgeregt begann Myjere auf dem Totenkopf zu trommeln als sein geliebter Kuschelwolf in Richtung Hütte zu stampfen begann, denn jetzt würde er es diesem Jeremy heimzahlen, jawohl.
Name: Pavor - Intrigant der goldenen Sonne
[Blockierte Grafik: http://www1.picturepush.com/photo/a/8296509/640/Krimskrams/Pavor.jpg]
Alter: Variiert stetig
Kräfte: Formloser körper, welcher sowohl Lebendes als auch Totes material perfekt kopieren kann. Mit aureichender Macht, kann umso zerstörerischere kräfte entwickeln.
Geschichte: Es gibt einen Ort, anmutend wie ein Traum... Er existiert zwischen den verschiedenen Wirklichkeiten die seit jeher existieren. Unberührt verweilt er seit unendlichen Zeiten, die den Verstand eines jeden lebewesens sprengen würden, wie ein leeres blatt papier... Eigentlich sollte sich daran auch nichts ändern...
...Ein wesen mit dem Namen Solinus Agon begann nach macht zu streben um aus dem Schatten seines jüngeren Bruders zu treten. So schlug er alle vernunft in den wind und begann blind nach macht zu streben... seine rasse wird schon an sich sehr alt, was sein bestreben nur begünstigte.
Durch einen tragischen Unfall verlor er dabei sein leben... allerdings war sein Tod "anders"
Er wachte inmitten der Leere auf und versuchte verzweifelt einen ausweg zu finden... wie er feststellen musste, gelten an diesem Ort die regeln von Zeit, Raum, Leben und Tod nicht. Er fristete unzählige jahre an diesem Ort... und verlor den Verstand.
In diesem zustand begann sein verstand völlig neue formen der wahrnehmung zu entwickeln und irgendwann war er in der lage seine, mittlerweile verfälschten Erinnerungen an seine alte heimat in der Leere wiederaufzubauen. Er konstruierte nicht nur Formen und Landschaften... Irgendwann begann er durch seine eigene kraft die Regeln der Leere zu zerstören und begann sie mit Leben zu füllen. Eine form von leben die nicht sein durfte... Ihm aber treu ergeben war.
Solinus suchte nach einem weg zurückzukehren und seine heimat, sollte er es müssen wieder zu dem zu verwandeln, an was er sich erinnerte... wozu er seinen bruder braucht.
Er erschuf eine vielzahl von wesen die er "Strahlen der Goldenen Sonne" taufte.
Diese wesen Sollten in allen erdenklichen zeiten und auf allen möglichen welten nach Solinus Bruder suchen. Sollte eine suche erfolglos bleiben, lag es ihnen offen die Welt zu zerstören, um zu verhindern, das Er sich in der zukunft dort niederlässt. Sie sind in der lage es zu erspüren, sollte Er sich in der vergangenheit mal auf einer welt befunden haben.
Einer von ihnen ist Pavor, ein wesen das stärker und stärer wird, umso mehr angst es um sich findet. Wie seine geschwister, ist er fehlerhaft, was Emotionen angeht.
Pavor besitzt im gegensatz zu seinen Brüdern und Schwestern keine feste Form, auch wenn er rein Theoretisch in der lage ist, jederzeit eine Anzunehmen. Er nutzt diese kraft häufig um seine umwelt zu terrorisieren und sich an der Angst zu nähren.
Häufig befällt er ganze kontinente indem er sich einfach aufteilt und Angst und schrecken säht. Dies führt zu einem kreislauf, welcher ihn irgendwann befähigt eine ganze welt zu umhüllen und so die endphase einer suche einzuleiten.
Nie arbeitet er gänzlich alleine... er behauptet einen vor den, von ihm ausgelösten Albtraumhaften zuständen zu schützen, wenn man ihn unterstützt.
Als die Strahlen der Goldenen sonne begannen auszuschwärmen und die suche nach Solinus Bruder in allen erdenklichen Zeitepochen und Welten zu beginnen, verschlug es Pavor nach vielen misslungenen Versuchen auf eine Welt namens "Erde".
Die Erde unserer Zeit mit konflikten und problemen... Für Pavor ein gefundenes Fressen. Er beginnt seine suche und spürt tatsächlich was...würde Pavor den Ursprung dieses Gefühls entdecken oder gar aus den augen verlieren, dürfte er die Erde ausradieren. Allerdings soll seine zerstörerische Suche nicht unerkannt, und viel mehr nicht ohne gegenwehr bleiben.
Bestimmt erlügt sich der Intrigant der Goldenen Sonne bereits neue verbündete, die ihn verteidigen während er macht hortet und unangreifbarer wird.
Wird eines Tages, jemand wirklich in der Lage sein Pavor zu vernichten? Ein wesen, Geboren an einem Ort, an dem es den Tod gar nicht gibt?
[Blockierte Grafik: http://www1.picturepush.com/photo/a/8296509/640/Krimskrams/Pavor.jpg]
Alter: Variiert stetig
Kräfte: Formloser körper, welcher sowohl Lebendes als auch Totes material perfekt kopieren kann. Mit aureichender Macht, kann umso zerstörerischere kräfte entwickeln.
Geschichte: Es gibt einen Ort, anmutend wie ein Traum... Er existiert zwischen den verschiedenen Wirklichkeiten die seit jeher existieren. Unberührt verweilt er seit unendlichen Zeiten, die den Verstand eines jeden lebewesens sprengen würden, wie ein leeres blatt papier... Eigentlich sollte sich daran auch nichts ändern...
...Ein wesen mit dem Namen Solinus Agon begann nach macht zu streben um aus dem Schatten seines jüngeren Bruders zu treten. So schlug er alle vernunft in den wind und begann blind nach macht zu streben... seine rasse wird schon an sich sehr alt, was sein bestreben nur begünstigte.
Durch einen tragischen Unfall verlor er dabei sein leben... allerdings war sein Tod "anders"
Er wachte inmitten der Leere auf und versuchte verzweifelt einen ausweg zu finden... wie er feststellen musste, gelten an diesem Ort die regeln von Zeit, Raum, Leben und Tod nicht. Er fristete unzählige jahre an diesem Ort... und verlor den Verstand.
In diesem zustand begann sein verstand völlig neue formen der wahrnehmung zu entwickeln und irgendwann war er in der lage seine, mittlerweile verfälschten Erinnerungen an seine alte heimat in der Leere wiederaufzubauen. Er konstruierte nicht nur Formen und Landschaften... Irgendwann begann er durch seine eigene kraft die Regeln der Leere zu zerstören und begann sie mit Leben zu füllen. Eine form von leben die nicht sein durfte... Ihm aber treu ergeben war.
Solinus suchte nach einem weg zurückzukehren und seine heimat, sollte er es müssen wieder zu dem zu verwandeln, an was er sich erinnerte... wozu er seinen bruder braucht.
Er erschuf eine vielzahl von wesen die er "Strahlen der Goldenen Sonne" taufte.
Diese wesen Sollten in allen erdenklichen zeiten und auf allen möglichen welten nach Solinus Bruder suchen. Sollte eine suche erfolglos bleiben, lag es ihnen offen die Welt zu zerstören, um zu verhindern, das Er sich in der zukunft dort niederlässt. Sie sind in der lage es zu erspüren, sollte Er sich in der vergangenheit mal auf einer welt befunden haben.
Einer von ihnen ist Pavor, ein wesen das stärker und stärer wird, umso mehr angst es um sich findet. Wie seine geschwister, ist er fehlerhaft, was Emotionen angeht.
Pavor besitzt im gegensatz zu seinen Brüdern und Schwestern keine feste Form, auch wenn er rein Theoretisch in der lage ist, jederzeit eine Anzunehmen. Er nutzt diese kraft häufig um seine umwelt zu terrorisieren und sich an der Angst zu nähren.
Häufig befällt er ganze kontinente indem er sich einfach aufteilt und Angst und schrecken säht. Dies führt zu einem kreislauf, welcher ihn irgendwann befähigt eine ganze welt zu umhüllen und so die endphase einer suche einzuleiten.
Nie arbeitet er gänzlich alleine... er behauptet einen vor den, von ihm ausgelösten Albtraumhaften zuständen zu schützen, wenn man ihn unterstützt.
Als die Strahlen der Goldenen sonne begannen auszuschwärmen und die suche nach Solinus Bruder in allen erdenklichen Zeitepochen und Welten zu beginnen, verschlug es Pavor nach vielen misslungenen Versuchen auf eine Welt namens "Erde".
Die Erde unserer Zeit mit konflikten und problemen... Für Pavor ein gefundenes Fressen. Er beginnt seine suche und spürt tatsächlich was...würde Pavor den Ursprung dieses Gefühls entdecken oder gar aus den augen verlieren, dürfte er die Erde ausradieren. Allerdings soll seine zerstörerische Suche nicht unerkannt, und viel mehr nicht ohne gegenwehr bleiben.
Bestimmt erlügt sich der Intrigant der Goldenen Sonne bereits neue verbündete, die ihn verteidigen während er macht hortet und unangreifbarer wird.
Wird eines Tages, jemand wirklich in der Lage sein Pavor zu vernichten? Ein wesen, Geboren an einem Ort, an dem es den Tod gar nicht gibt?
[Blockierte Grafik: http://imgserv.gamersunity.de/diablo3/artikel/monsterklassen/skelett.png]Name: Amon
Alter: 1.084
Herkunft: Mitteleuropa
Kräfte: Ewiges Leben; Schwertmeister; Kann durch Gedankenkraft Lebewesen töten; Kann sich auflösen und dadurch teleportieren, muss aber nicht
Erzfeind: Die Gottheit Mythre
Biographie: Wurde im Jahr 928 in einer Bauernfamilie geboren und wollte von Kindesalter an immer ein Ritter sein. Er trainierte tagtäglich mit seinem Holzschwert und kämpfte gegen die Vogelscheuchen auf dem Feld. Brachte sich selbst Tipps bei und lernte mit dem Schwert umzugehen.
Als er 15 Jahre alt war, brach ein Notstand im Land aus und alle kampftauglichen Leute, darunter auch Amon, wurden in den Kriegsdienst gerufen um sich vor den feindlichen Truppen zu wehren. Darin sah er seine Chance den Rittern zu zeigen, dass er kämpfen konnte. Aber nichts. Er war zwar froh darüber, dass der Feind geschlagen wurde, aber wiederum enttäuscht, dass seine Talente nicht entdeckt wurden.
Viel Jahre zeigte sich außer Amon´s täglichem Training, keine Gelegenheit sich irgendwie zu beweisen. Und als auch noch ein großer Sturm die ganze Ernte seiner Eltern vernichtete, sah er gar keine Hoffnung mehr. Denn bald würde der König seine Leute schicken, um einen Teil der Ernte einzuholen und wenn es nicht zu holen gab muss hergehalten werden. Meistens werden den Bauerneltern ihre Kinder weggenommen werden oder sie müssen sogar mit ihrem Leben bezahlen und die Kinder dürfen schauen wie sie durchkommen. In diesem Fall traf ersteres ein und Amon landete als Diener im Schloss und musste des Nachts draußen auf der Straße schlafen.
Er war nun 21, seine Eltern müssten inzwischen 80 sein, als er, wie jeden Morgen, zu seiner selbsterfundenen Göttin betete. Mythre. Sie war für ihn ein Hoffnungsschimmer und ohne sie hätte er sich wahrscheinlich schon das Leben genommen, denn es war echt hart alleine und ohne Essen und Trinken durchzukommen. Amon nannte seine Göttin, wenn er mit ihr sprach, meist „Göttin der Hoffnung“ oder „Hoffnungsgöttin“. Nach dem Beten fühlte er sich oft von seiner Last befreit und konnte getrost in den Tag starten um sich am Abend wieder auf den Boden der Gasse zu legen, die er als sicher einstufte.
Dieser eine Abend aber war besonders schlimm. Es stürmte und der Wind war kalt. Kurz darauf fing es an heftig zu regnen. Am nächsten Morgen wurde er von einem lauten Grölen einer großen Menschenmasse geweckt. Er verzichtete heute darauf zu beten schaute aus seiner Gasse heraus und folgte den lauten Stimmen die alles Mögliche zu rufen schienen. Als er auf dem Hauptplatz angekommen war, auf welchem sich die Menschenmasse befand, musste er sehen wie ein Scharfrichter zwei Feste Stricke flocht und über einen Balken aufhängte. Das könnte nur Eines bedeuten. Jemand wird erhängt. Als er sich umschaute und nach den Verurteilten suchte, fing auch schon Verkündung der zukünftig Toten an. Es waren seine Eltern. Die Ernte musste letzte Nacht wieder zerstört worden sein. Er konnte sich das nicht mitansehen, wendete sich ab und machte sich an die Arbeit im Schloss.
Wieder am Abend in der Gasse fing er dann an zu weinen und betete zu seiner Göttin. Er fragte sie, warum sie das zulasse und wieso sie das nicht hätte verhindern können. Er bekam wie immer keine Antwort, etwas Anderes hätt er auch nicht erwartet. Er schlief ein. Am Tag darauf, im Schloss, wurde ihm eine „Große Ehre zuteil“ sagte man ihm. Er solle der persönliche Lakai des Königs werden. Das freute Amon aber überhaupt nicht, denn fortan würde ihn noch mehr Arbeit erwarten. Als er auf das Gemach des Königs geschickt wurde, fand er ihn schlafend, in seinem mit Gold und Diamanten verzierten Bett auf. Er musste aber ohnehin nur die schmutzige Wäsche abholen. Gerade als er mit der schmutzigen Wäsche wieder nach draußen gehen wollte, kam ihm eine Idee. Er wollte den König töten. Wie aber sollte er das anstellen? Er legte die Wäsche ab und schaute sich im Zimmer um. Schwerter gab es hier zu Genüge. Alle waren offensichtlich nur zum Ausstellen da. Er griff sich das Schärfste und wollte zuschlagen, da wachte der König auf. Sie schauten sich gegenseitig in die Augen, beide waren vor Schreck erstarrt. Amon ließ das Schwert aus seiner Hand gleiten, welches laut scheppernd zu Boden fiel. Nun war der König wieder zu Sinnen gekommen und sprang aus seinem Bett drang Amon in eine Ecke und legte seine Hände um seinen Hals. Er würgte ihn. Amon war starr vor Schreck. Der Mann war riesig. Gerade als er sein Leben schon an den Nagel hängen wollte ließ der Druck auf seinen Hals nach. Der König ging auf die Knie. Amon schaute ihm in die Augen. Der Mann schielte. Hechelte nach Luft. Nun fiel er auf den Rücken. Es war vorbei. Amon war außer sich. Er wollt den König töten, sicher aber so? Nun hörte er die Stimme einer Frau. Sie erzählte ihm, dass sie eine Göttin sei. Seine Göttin. Sie hätte ihm die Kräfte gegeben Menschen nach Lust und Laune zu töten, aber unter der Bedingung es nur im Notfall zu tun. Nun musste er aber erstmal aus dem Land fliehen. Gesagt, getan. Und er pilgerte in Richtung Nordost, ohne Ziel. Seine Göttin war nun immer bei ihm, ihm konnte nichts mehr geschehen.
Er pilgerte von Stadt zu Stadt und so noch im Alter von gut 40 Jahren. Inzwischen hatte er sich ein Schwert zugelegt, welches er günstig auf einem Schwarzmarkt ergattern konnte und sogar einen Lehrer gefunden, welcher Amon noch voll ausbildete, er bezeichnete ihn am Ende seiner Ausbildung sogar als Besten Schüler und Schwertmeister. Nun pilgerte er als Schwertmeister weiter und verdiente sich sein Gold an verschiedenen Jobs die er annahm um über die Runden zu kommen. Seit er den König vor rund 20 Jahren tötete, hat er nie wieder einen Menschen getötet, ganz wie Mythre es ihm befahl. Aber als er einmal einen seiner Jobs nicht gut genug erfüllte und ihm sein Auftraggeber zu aufmüpfig wurde, tötete er ihn einfach per Gedankenkraft. Aber von Mythre kam keine Antwort. Als er immer öfters in Jobs versagte tötete er auch einen Auftraggeber nach dem Anderen, bis er dem Blutrausch verfiel und anfing unschuldige zu töten. Nach einer ewig langen Zeit, meldete sich endlich Mythre zu Wort und ermahnte ihn damit aufzuhören. Er aber hörte nicht auf sie und tötete wieder und wieder und wieder…
Der Göttin wurde es zu bunt und zeigte sich ihrer vollen göttlichen Gestalt. Sie konnte ihm die Kräfte zwar nicht mehr nehmen, dafür aber verbannte sie ihn in ein dunkles, von ihr erschaffenes, Verlies. Es vergingen zwei Jahre und Amon spielte langsam mit den Gedanken sich zu ermorden. Nach noch einem Jahr, war es dann soweit. Er zückte sein Schwert und wollte sich die Kehle durchschneiden. Da Mythre dies aber verhindern wollte, gab er ihm die Kraft der Unsterblichkeit, wodurch er sich und niemand anders ihn töten konnte.
Im Alter von 98 Jahren „starb“ Amon dann, was soviel bedeuten soll, wie, dass er verweste und nur seine Knochen übrig blieben. Seine Totenzeit hatte begonnen.
Im Laufe zwei Jahrhunderte, eingesperrt in Stein und Dunkelheit, entwickelte er für sich eine Fähigkeit, sich in Luft aufzulösen. Später dann perfektionierte er diese Gabe und konnte sich teleportieren, wodurch er sich aus seiner Gefangenschaft befreite. Von diesem Tag an bis heute ist er auf der Jagd nach und im Kampf mit der Göttin Mythre, welche ihm nichts anhaben kann, solange er nicht an einer Stelle bleibt. Neben seinem Rache Zug, tötet er etliche Menschen aus purer Lust. Er hat nur eine Schwachstelle, die er im Verlies entdeckte. Es ist ein Teil von sich Selbst. Seine Göttin Mythre. Diese Schwachstelle will er nutzen um sich endlich seine verdiente Ruhe zu gönnen um danach als toter Gott aufzuerstehen und die Welt dann sich zu unterwerfen.
Alter: 1.084
Herkunft: Mitteleuropa
Kräfte: Ewiges Leben; Schwertmeister; Kann durch Gedankenkraft Lebewesen töten; Kann sich auflösen und dadurch teleportieren, muss aber nicht
Erzfeind: Die Gottheit Mythre
Biographie: Wurde im Jahr 928 in einer Bauernfamilie geboren und wollte von Kindesalter an immer ein Ritter sein. Er trainierte tagtäglich mit seinem Holzschwert und kämpfte gegen die Vogelscheuchen auf dem Feld. Brachte sich selbst Tipps bei und lernte mit dem Schwert umzugehen.
Als er 15 Jahre alt war, brach ein Notstand im Land aus und alle kampftauglichen Leute, darunter auch Amon, wurden in den Kriegsdienst gerufen um sich vor den feindlichen Truppen zu wehren. Darin sah er seine Chance den Rittern zu zeigen, dass er kämpfen konnte. Aber nichts. Er war zwar froh darüber, dass der Feind geschlagen wurde, aber wiederum enttäuscht, dass seine Talente nicht entdeckt wurden.
Viel Jahre zeigte sich außer Amon´s täglichem Training, keine Gelegenheit sich irgendwie zu beweisen. Und als auch noch ein großer Sturm die ganze Ernte seiner Eltern vernichtete, sah er gar keine Hoffnung mehr. Denn bald würde der König seine Leute schicken, um einen Teil der Ernte einzuholen und wenn es nicht zu holen gab muss hergehalten werden. Meistens werden den Bauerneltern ihre Kinder weggenommen werden oder sie müssen sogar mit ihrem Leben bezahlen und die Kinder dürfen schauen wie sie durchkommen. In diesem Fall traf ersteres ein und Amon landete als Diener im Schloss und musste des Nachts draußen auf der Straße schlafen.
Er war nun 21, seine Eltern müssten inzwischen 80 sein, als er, wie jeden Morgen, zu seiner selbsterfundenen Göttin betete. Mythre. Sie war für ihn ein Hoffnungsschimmer und ohne sie hätte er sich wahrscheinlich schon das Leben genommen, denn es war echt hart alleine und ohne Essen und Trinken durchzukommen. Amon nannte seine Göttin, wenn er mit ihr sprach, meist „Göttin der Hoffnung“ oder „Hoffnungsgöttin“. Nach dem Beten fühlte er sich oft von seiner Last befreit und konnte getrost in den Tag starten um sich am Abend wieder auf den Boden der Gasse zu legen, die er als sicher einstufte.
Dieser eine Abend aber war besonders schlimm. Es stürmte und der Wind war kalt. Kurz darauf fing es an heftig zu regnen. Am nächsten Morgen wurde er von einem lauten Grölen einer großen Menschenmasse geweckt. Er verzichtete heute darauf zu beten schaute aus seiner Gasse heraus und folgte den lauten Stimmen die alles Mögliche zu rufen schienen. Als er auf dem Hauptplatz angekommen war, auf welchem sich die Menschenmasse befand, musste er sehen wie ein Scharfrichter zwei Feste Stricke flocht und über einen Balken aufhängte. Das könnte nur Eines bedeuten. Jemand wird erhängt. Als er sich umschaute und nach den Verurteilten suchte, fing auch schon Verkündung der zukünftig Toten an. Es waren seine Eltern. Die Ernte musste letzte Nacht wieder zerstört worden sein. Er konnte sich das nicht mitansehen, wendete sich ab und machte sich an die Arbeit im Schloss.
Wieder am Abend in der Gasse fing er dann an zu weinen und betete zu seiner Göttin. Er fragte sie, warum sie das zulasse und wieso sie das nicht hätte verhindern können. Er bekam wie immer keine Antwort, etwas Anderes hätt er auch nicht erwartet. Er schlief ein. Am Tag darauf, im Schloss, wurde ihm eine „Große Ehre zuteil“ sagte man ihm. Er solle der persönliche Lakai des Königs werden. Das freute Amon aber überhaupt nicht, denn fortan würde ihn noch mehr Arbeit erwarten. Als er auf das Gemach des Königs geschickt wurde, fand er ihn schlafend, in seinem mit Gold und Diamanten verzierten Bett auf. Er musste aber ohnehin nur die schmutzige Wäsche abholen. Gerade als er mit der schmutzigen Wäsche wieder nach draußen gehen wollte, kam ihm eine Idee. Er wollte den König töten. Wie aber sollte er das anstellen? Er legte die Wäsche ab und schaute sich im Zimmer um. Schwerter gab es hier zu Genüge. Alle waren offensichtlich nur zum Ausstellen da. Er griff sich das Schärfste und wollte zuschlagen, da wachte der König auf. Sie schauten sich gegenseitig in die Augen, beide waren vor Schreck erstarrt. Amon ließ das Schwert aus seiner Hand gleiten, welches laut scheppernd zu Boden fiel. Nun war der König wieder zu Sinnen gekommen und sprang aus seinem Bett drang Amon in eine Ecke und legte seine Hände um seinen Hals. Er würgte ihn. Amon war starr vor Schreck. Der Mann war riesig. Gerade als er sein Leben schon an den Nagel hängen wollte ließ der Druck auf seinen Hals nach. Der König ging auf die Knie. Amon schaute ihm in die Augen. Der Mann schielte. Hechelte nach Luft. Nun fiel er auf den Rücken. Es war vorbei. Amon war außer sich. Er wollt den König töten, sicher aber so? Nun hörte er die Stimme einer Frau. Sie erzählte ihm, dass sie eine Göttin sei. Seine Göttin. Sie hätte ihm die Kräfte gegeben Menschen nach Lust und Laune zu töten, aber unter der Bedingung es nur im Notfall zu tun. Nun musste er aber erstmal aus dem Land fliehen. Gesagt, getan. Und er pilgerte in Richtung Nordost, ohne Ziel. Seine Göttin war nun immer bei ihm, ihm konnte nichts mehr geschehen.
Er pilgerte von Stadt zu Stadt und so noch im Alter von gut 40 Jahren. Inzwischen hatte er sich ein Schwert zugelegt, welches er günstig auf einem Schwarzmarkt ergattern konnte und sogar einen Lehrer gefunden, welcher Amon noch voll ausbildete, er bezeichnete ihn am Ende seiner Ausbildung sogar als Besten Schüler und Schwertmeister. Nun pilgerte er als Schwertmeister weiter und verdiente sich sein Gold an verschiedenen Jobs die er annahm um über die Runden zu kommen. Seit er den König vor rund 20 Jahren tötete, hat er nie wieder einen Menschen getötet, ganz wie Mythre es ihm befahl. Aber als er einmal einen seiner Jobs nicht gut genug erfüllte und ihm sein Auftraggeber zu aufmüpfig wurde, tötete er ihn einfach per Gedankenkraft. Aber von Mythre kam keine Antwort. Als er immer öfters in Jobs versagte tötete er auch einen Auftraggeber nach dem Anderen, bis er dem Blutrausch verfiel und anfing unschuldige zu töten. Nach einer ewig langen Zeit, meldete sich endlich Mythre zu Wort und ermahnte ihn damit aufzuhören. Er aber hörte nicht auf sie und tötete wieder und wieder und wieder…
Der Göttin wurde es zu bunt und zeigte sich ihrer vollen göttlichen Gestalt. Sie konnte ihm die Kräfte zwar nicht mehr nehmen, dafür aber verbannte sie ihn in ein dunkles, von ihr erschaffenes, Verlies. Es vergingen zwei Jahre und Amon spielte langsam mit den Gedanken sich zu ermorden. Nach noch einem Jahr, war es dann soweit. Er zückte sein Schwert und wollte sich die Kehle durchschneiden. Da Mythre dies aber verhindern wollte, gab er ihm die Kraft der Unsterblichkeit, wodurch er sich und niemand anders ihn töten konnte.
Im Alter von 98 Jahren „starb“ Amon dann, was soviel bedeuten soll, wie, dass er verweste und nur seine Knochen übrig blieben. Seine Totenzeit hatte begonnen.
Im Laufe zwei Jahrhunderte, eingesperrt in Stein und Dunkelheit, entwickelte er für sich eine Fähigkeit, sich in Luft aufzulösen. Später dann perfektionierte er diese Gabe und konnte sich teleportieren, wodurch er sich aus seiner Gefangenschaft befreite. Von diesem Tag an bis heute ist er auf der Jagd nach und im Kampf mit der Göttin Mythre, welche ihm nichts anhaben kann, solange er nicht an einer Stelle bleibt. Neben seinem Rache Zug, tötet er etliche Menschen aus purer Lust. Er hat nur eine Schwachstelle, die er im Verlies entdeckte. Es ist ein Teil von sich Selbst. Seine Göttin Mythre. Diese Schwachstelle will er nutzen um sich endlich seine verdiente Ruhe zu gönnen um danach als toter Gott aufzuerstehen und die Welt dann sich zu unterwerfen.
Modedit CAMIR: Jetzt NEU mit Umfrage!
EDIT2 - Captain Rex und Amon hinzugefügt!!
Modedit2 CAMIR: Jetzt NOCH NEUER mit Umfrage!
"I believe in a universe that doesn't care and people who do."
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Dr.Agynn ()