Glaubt ihr an Gott?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Original von Evilitschi

      Nachtrag: Und du scheinst ja selber trotzdem davon auszugehen, dass sich ein Gott in unsere Leben einmischen würde. Wenn auch negativ ;)

      Och nö, nicht zwingend. Ich sehe mich eher in einer agnostischen Position und spreche bei sowas nur für den Fall, wenn/falls eine derartige Existenz vorhanden wäre. Wenn man das Existenz nennen kann, irgendwie ist der Begriff schon wieder so mit "Leben" behaftet, dass es nicht passen will. Aber "Gott" will ich sowas dann auch nicht nennen, weil mich das dann viel zu sehr an die gängigen Religionen erinnert, an denen ich mich einfach niemals festhalten wollen würde. Ist 'ne Crux. ^^

      Woran ich ansonsten wirklich glaube, ist schwer in Worte zu fassen. Vielleicht noch am ehesten in Richtung Schmetterlingsprinzip. Das Leben ist eben ein Chaos und Zufälle führen oft so eigenartig Personen oder Begebenheiten zueinander, dass ich schon nachvollziehen kann, wenn jemand dahinter einen tieferen Sinn, Gott oder einfach Schicksal sieht. Ich denke aber, das kommt einfach daher, dass wir diesen Zufällen Bedeutung beimessen, wir ganz allein, für uns, aus unserem Standpunkt heraus. Menschen wollen eben einen Sinn; für mich selbst braucht es da aber kein "das war so geplant", um meinem eigenen Leben Sinn zu verleihen. Es ist sogar irgendwie beruhigend, dass wir kleine Ameisen in einem chaotischen Gefüge sind.
      Warum, fragt mich nicht. Ich empfinde das schlichtweg so. o.ô

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Also ich zumindest kann die Frage ob ich an Gott glaube ehrlich gesagt nur mit einem "Jein" beantworten. Bin zwar theoretisch Katholisch und habe eine Komunion durchgehalten aber bis auf ein paar hässliche Mandalas ist mir persönlich nicht viel davon übrig geblieben. "Gott" wie ihn die Kirche bzw. die verschiedenen Religionen darstellen halte ich einfach für Manipulation der doofen Massen...
      Mir erscheint sowieso Religion eher als eine Art Werkzeug.
      An sich eine schöne Sache um in der modernen Zeit zur Ruhe zu kommen und Zeit mit der Familie zu verbringen. Oh du liebe Tanne^^
      Irgendwo ist der Gedanke an etwas größeres, welches schützend seine Hände über uns hält aber stützend.
      Ich kann sagen ich möchte gerne an "Gott" glauben aber habe eher die Vorstellung von einem Intelligentem Wesen das uns Technisch weit vorraus ist.
      Nicht der Massen Star in Leinen Shorts mit Zauberkräften.
    • Jetzt gebe ich auch mal meinen senf dazu, hoffentlich pinkel ich dabei keinen an's bein.

      Glaube ich an einen gott? Nein... Auch wenn ich es manchmal ganz gerne würde.
      Ich kann es einfach nicht, mir selber vorgaukeln das eine omnipotente vaterfigur sich schützend meiner armen armen seele erbarmt und sie sicher durch ihre zeit hier auf erden leitet.
      Sagen wirs mal so... ich bin konfirmiert und gerade in der zeit in welcher ich dieser konfirmation entgegengegangen bin, habe ich meinen letzten rest an "naiven glauben" verloren.

      Warum sollte ein liebender Vater zulassen, dass seine schöpfung leidet, auch wenn sie noch so lammfromm jeder einzelnen seiner vorschriften hinterherdackelt?
      Wie kann eine solche Vaterfigur zudem von einem ein leben in stikter askese verlangen und und erst nach dem leben mit einer vergütung dafür locken?

      Für mich sind Bibel und Glaube nichts mehr als richtlinien die auf ursprünglich primitiven gedanken zum thema "woher kommen wir eigentlich!?" beruhen.
      Die frage wurde in den pott geworfen und sofort meinte sicherlich, jeder eine antwort gefunden zu haben.
      Die eine antwort die was mit einem übernatürlichen wesen, dass aus dem nichts erschienen ist und alles erschaffen hatte, zu tun hatte wurde dann zu dem grundprinzip der religionen. Einige witterten darin einen eigenen nutzen und schon kam so ein quatsch wie verhaltensregeln a'la die "10 gebote" wo jeder, zum erlangen der gunst des schöpferwesens sein leben dementsprechend umkrempeln musste sonst gibts böse auf die finger... tod, hölle, spontane selbstentzündung... wasweisichwas...
      Auf kurz oder lang kann man dann auch geld verlangen und bei eventueller zahlungsverweigerung mit konsequenzen drohen.

      Oder kurz... Kontrolle der einfältigen...

      Wenn dann alles brav befolgt wurde gibts nach dem abnippel nen gratisaufenthalt auf ner wuschelwolke mit blick aufs wolkenmeer...
      querdenker mit eigenen theorien werden verteufelt (darwin und andere religionen zum beispiel)

      Im großen und ganzen seh ich religionen insofern als gut an, dass sie leuten in notsituationen allerdings doch mal halt geben obwohl eigentlich keiner vorhanden ist. Dennoch wirkt die christliche religion nicht gerade viel glaubhafter als die der "Pastafari"

      Wisst ihr, es klingt jetzt vielleicht dumm, aber das erste mal habe ich schon mit zehn jahren über das thema nachgedacht, da ich diese interessante frage aus einer eigentlich eher dümmlich wirkenden kinderserie die noch auf SuperRTL lief. Ich rede von „Die dinos“ in der es in einer folge um religionen ging und man letzten endes begann an „Mama kartoffel“ zu glauben.
      Wie gesagt... klingt zwar bekloppt, aber so ist's nunmal.

      Jetzt dürft ihr mich lynchen.
      "I believe in a universe that doesn't care and people who do."
    • Ich lynch dich insofern, dass Glaube hin- oder her, vieles was du hier darstellst garnicht Teil des christlichen Glaubens/ der Bibel ist, sondern von der Kirche im Laufe der Jahrhunderte immer neu dazuerfunden wurde, um den Leuten Angst einzujagen.

      Die eine antwort die was mit einem übernatürlichen wesen, dass aus dem nichts erschienen ist und alles erschaffen hatte, zu tun hatte wurde dann zu dem grundprinzip der religionen. Einige witterten darin einen eigenen nutzen und schon kam so ein quatsch wie verhaltensregeln a'la die "10 gebote" wo jeder, zum erlangen der gunst des schöpferwesens sein leben dementsprechend umkrempeln musste sonst gibts böse auf die finger... tod, hölle, spontane selbstentzündung... wasweisichwas...


      Das Wort "Hölle" kommt in der Bibel fünfzehn Mal vor, davon fast alles altes Testament (zudem auch eine Frage der Übersetzung). In jedem Fall wird nirgends spezifiziert, was genau die Hölle ist. Gut, was Gott im AT anrichtet kommt dem sehr nahe, aber der christliche Glaube hat sich ja aus gutem Grund vom NT distanziert. Das einzige, was unserer Vorstellung von Hölle nahe kommt, ist in der Offenbarung von Johannes (eine Stelle im oben zitierten Link) zu finden und die ist sowieso sehr umstritten und seltsam. Darüber hinaus: so einen Quatsch find ich die 10 Gebote jetzt nicht. Das sind sogar im alten Testament noch die Verhaltensregeln mit dem meisten Common Sense, weil sie das friedliche Zusammenleben fördern. Nicht zu töten, nicht zu stehlen, keinen Ehebruch zu begehen. Alles Dinge zur Dramenvermeidung. Zudem sind das eigentlich fast universelle Verhaltensregeln, die sich bis heute in viele Gesetze niederschlagen und fast in allen Kulturen so zu finden sind, und das aus gutem Grund. Der Rest des Gesetzes Mose ist wieder ein anderes paar Schuhe.

      Wie kann eine solche Vaterfigur zudem von einem ein leben in stikter askese verlangen und und erst nach dem leben mit einer vergütung dafür locken?


      Auch das wird nirgends verlangt. Die Quintessenz des christlichen Glaubens ist: Glaube dass Jesus Gottes Sohn ist und dich errettet. Mehr nicht. Es wird kein gutes Verhalten gefordert, aus dem Grund dass angenommen wird, wenn man Jesus glaubt, dass man dann automatisch ein besserer Mensch wird. Es wird sogar mehrfach ausdrücklich gesagt, dass (gute) Taten einem nicht dazu verhelfen und dass auch Speisegebote überholt sind. (Paulusbriefe)

      Es ist auch vollkommen in Ordnung, die Bibel und das alles drumrum kritisch zu durchleuchten, es empfiehlt sich aber, sie dennoch einmal zu lesen. Denn erstens baut vieles in unserer Kultur und Zivilisation darauf auf, auch wenn man nicht dran glaubt und zweitens wüssten dann viele viel eher wovon sie sprechen und würden nicht so Halbwahrheiten aus Volksglaube, Kirchenfolklore und ein bisschen Bibelkenntnis verbreiten. ;) Du wirfst hier viel kirchliche Machtpolitik mit dem eigentlichen Glauben in einen Topf, was übrigens auch mit ein Grund für die Reformation war. Der christliche Glaube an sich, will ja nur die Menschen erretten, dafür wurde der Religionsstifter stellvertretend für alle geopfert, was in allen Weltreligionen einzigartig ist. Das was du aufzählst mit Konrolle und so, sind die irdischen Institutionen, die sich dem angenommen haben. Allen voran die katholische Kirche, nachdem es die evangelische Kirche nicht gibt.
    • Original von CAMIR
      Ich lynch dich insofern, dass Glaube hin- oder her, vieles was du hier darstellst garnicht Teil des christlichen Glaubens/ der Bibel ist, sondern von der Kirche im Laufe der Jahrhunderte immer neu dazuerfunden wurde, um den Leuten Angst einzujagen.


      Naja, die frage ist ja auch "glaubt ihr an gott?" und nicht "glaubt ihr an den CHRISTLICHEN Gott" Mir geht es daher mehr um das funktionsprinzip eines Gottesbildes/ einer religion. Dazu gehört ja auch das von dir erwähnte "angst einjagen."

      Original von CAMIR
      Wie kann eine solche Vaterfigur zudem von einem ein leben in stikter askese verlangen und und erst nach dem leben mit einer vergütung dafür locken?


      Auch das wird nirgends verlangt. Die Quintessenz des christlichen Glaubens ist: Glaube dass Jesus Gottes Sohn ist und dich errettet. Mehr nicht. Es wird kein gutes Verhalten gefordert, aus dem Grund dass angenommen wird, wenn man Jesus glaubt, dass man dann automatisch ein besserer Mensch wird. Es wird sogar mehrfach ausdrücklich gesagt, dass (gute) Taten einem nicht dazu verhelfen und dass auch Speisegebote überholt sind. (Paulusbriefe)

      Askese ist vielleicht ein bisschen übertrieben aber wie dem auch sei, mir geht es um den fakt, dass eine enthlohnung für das leben nach religiösen leitsätzen im grunde stets nach dem ableben stattfindet. Ein Toter meckert nicht wenn er seine erwartete belohnung nach dem Tod nicht bekommt.


      Original von CAMIR
      Es ist auch vollkommen in Ordnung, die Bibel und das alles drumrum kritisch zu durchleuchten, es empfiehlt sich aber, sie dennoch einmal zu lesen. Denn erstens baut vieles in unserer Kultur und Zivilisation darauf auf, auch wenn man nicht dran glaubt und zweitens wüssten dann viele viel eher wovon sie sprechen und würden nicht so Halbwahrheiten aus Volksglaube, Kirchenfolklore und ein bisschen Bibelkenntnis verbreiten.

      Man sollte es mir ja nicht glauben aber ich habe die bibel sogar schon gelesen.
      Mir ist auch vollkommen klar was alles darauf aufbaut. Dennoch wirken religionen auf mich wie werkzeuge... auch wenn sie mit ihren verhaltensregeln im herkömmlichen sinne auch zu vielen unserer gesetze geführt haben.

      Ich will alles in allem ja auch nicht sagen, religionen seien etwas vollkommen schlechtes, ich kann einfach nur nicht an so was glauben... was ja im grunde genommen die antwort auf die Themenfrage ist.
      "I believe in a universe that doesn't care and people who do."
    • Naja, die frage ist ja auch "glaubt ihr an gott?" und nicht "glaubt ihr an den CHRISTLICHEN Gott" Mir geht es daher mehr um das funktionsprinzip eines Gottesbildes/ einer religion. Dazu gehört ja auch das von dir erwähnte "angst einjagen."

      Stimmt, aber all die Dinge die du, und auch so ziemlich alle anderen hier im Thread, anführten bezogen sich mehr oder minder auf den christlichen Gott. Es gibt so viele Religionen und Gottesbilder mit unterschiedlichen Vorstellungen und Idealen, dass es schwer bis unmöglich ist, alle unter einen Nenner zu bringen. Es gibt durchaus eine Menge Religionen, die keine Hölle haben oder bei denen Sterben und der endgültige Tod die Erlösung ist (Stichwort Nirvana). Nicht jede Religion arbeitet mit "Angst einjagen", die christliche tuts, zugegeben. Aber mehr die Kirche als die Religion selbst.

      Askese ist vielleicht ein bisschen übertrieben aber wie dem auch sei, mir geht es um den fakt, dass eine enthlohnung für das leben nach religiösen leitsätzen im grunde stets nach dem ableben stattfindet. Ein Toter meckert nicht wenn er seine erwartete belohnung nach dem Tod nicht bekommt.

      Nach welchen religiösen Leitsätzen? Dafür dass du nicht über den christlichen Gott reden willst, beziehst du dich sehr häufig auf ihn (der islamische und der jüdische sind kulturgeschichtlich ja nur Abwandlungen desselben). Aber Religionen enden nunmal nicht beim Monotheismus, auch wenn es die großen Religionen i.d.R. sind.

      Dennoch wirken religionen auf mich wie werkzeuge...

      Ich werd nur das Gefühl nicht los, dass hier im Thread Äpfel mit Birnen verwechselt werden. Wer macht die Religionen denn zu Werkzeugen? Sind sie für jeden ein Werkzeug?
      In meinen Augen ist die Frage - "Glaubt ihr an Gott?" - vollkommen unabhängig von jeder organisierten Religion zu betrachten, denn wenn es einen Gott gibt, dann sind Religionen nur Möglichkeiten, ihn zu fassen, ihn zu erklären, und daher auf die begrenzte menschliche Auffassungsgabe angewiesen. Jede Vereinfachung ist ein Werkzeug, das trifft auf die Atommodelle zu, wie auf die Theorie zum Indogermanischen. Natürlich sind es Werkzeuge, Hilfestellungen, zu fassen, was nicht zu fassen ist. Davon abgrenzen sollte man aber den verbreiteten Vorwurf, Religionen werden benutzt, um das Volk zu manipulieren. Dass es auch ohne Religion sehr gut geht, hat die zutiefst atheistische Sowjetunion eindrucksvoll bewiesen.
    • Naja, bringt mir ja wohl nix noch irgendwie weiterzudiskutieren da ich mich ja wohl immer wieder durch mangel an passenden ausdrucksweisen nicht so ausdrücken kann, das man zu 100% versteht worauf ich hinaus will... aber eine sache will ich noch versuchen zu erklären...
      Original von CAMIR
      Askese ist vielleicht ein bisschen übertrieben aber wie dem auch sei, mir geht es um den fakt, dass eine enthlohnung für das leben nach religiösen leitsätzen im grunde stets nach dem ableben stattfindet. Ein Toter meckert nicht wenn er seine erwartete belohnung nach dem Tod nicht bekommt.

      Nach welchen religiösen Leitsätzen? Dafür dass du nicht über den christlichen Gott reden willst, beziehst du dich sehr häufig auf ihn (der islamische und der jüdische sind kulturgeschichtlich ja nur Abwandlungen desselben). Aber Religionen enden nunmal nicht beim Monotheismus, auch wenn es die großen Religionen i.d.R. sind.

      Alle mir bekannten religionen haben eine"Gegenleistung nach dem ableben" welche allerdings vorraussetzt, das man mit/für den glauben lebt. In diesem punkt unterscheiden sie sich meiner ansicht nach nicht. Was die strafen für das nicht befolgen der regeln angeht ist das nicht unbedingt anders... jede religion hält andere "strafen" bereit.

      Ich hoffe das versteht man.

      Was die geschichte mit den "religionen als werkzeug" angeht hängt das wohl wirklich von der ansicht eines jeden ab. Für den einen ist sie eine lebenseinstellung für den nächsten wieder unfug oder eben "nur" ein werkzeug.
      "I believe in a universe that doesn't care and people who do."
    • Nein ich verstehe schon, was du sagen willst. Das Problem an umfassender Religionskritik ist eben genau das, was du selbst auch sagst:
      Alle mir bekannten religionen haben eine"Gegenleistung nach dem ableben"[...]

      Da hilft es dann meistens, zu spezifizieren, welche Religionen man genau meint, was du soeben ja auch getan hast. :)

      Was die geschichte mit den "religionen als werkzeug" angeht hängt das wohl wirklich von der ansicht eines jeden ab. Für den einen ist sie eine lebenseinstellung für den nächsten wieder unfug oder eben "nur" ein werkzeug.

      Nope, in dem Sinne, wie ich es dargestellt habe, sind sie immer ein Werkzeug. Ich verstehe auch, was sagen wolltest, im Sinne von, dass Religionen gerne zur Manipulation benutzt werden, bzw. dass das einer der Hauptkritikpunkte ist, den man ihnen vorwirft; Stichwort: Opium der Massen. Das stimmt ja auch bis zu einem gewissen Grad, wenn man sich die katholische Kirche im Mittelalter oder heutige Hassprediger egal welcher Couleur ansieht. Trotzdem halte ich das alleine für eine einseitige und undifferenzierte Betrachtungsweise, die meist von Nichtgläubigen kommt, die sich damit nicht auseinandergesetzt haben. Du gehörst dazu übrigens nicht:

      Ich will alles in allem ja auch nicht sagen, religionen seien etwas vollkommen schlechtes,

      Ich hab halt dich Armen jetzt stellvertretend für alle im Thread hier kursierenden Halbwahrheiten zerpflückt, aber du hast ja auch selber dazu aufgerufen. ;)
    • Also, ich weiss es nicht. Es fällt mir einerseits sehr schwer an die menschlichen Konstrukte einer Gottheit zu glauben, da die verschiedenen Theorien für mich zu viele Ungereimtheiten enthalten. Egal ob es nun um Himmel oder Hölle oder Wiedergeburt geht.

      Was ich aber interessant und faszinierend finde - und was mich in gewisser Weise auch annehmen lässt, das es einen Sinn und Zweck des Lebens geben könnte, das ist das Leben selbst.

      Denn was heute noch genauso ist, wie damals, als der erste Funke Leben enstandt, das ist dessen unbedingter Wille zu existieren und sich weiter zu entwickeln. Trotz widrigster Umstände drängt das Leben in jede heisse Quelle, oder krallt sich an jedem kargen Felsen fest.

      Und so gesehen frage ich mich dann schon manchmal, warum es das eigentlich macht. Wozu muss es sich weiterentwickeln? Was könnte das Ziel sein, und verfolgt das Leben diesen Weg mit all dieser Beharrlichkeit wirklich nur einfach aus einer Laune heraus oder steckt doch mehr dahinter?

      Und da ich die Antworten darauf nicht kenne möchte ich nicht kategorisch ausschliessen, dass das Leben diesen verbissenen "Quellcode" vielleicht auch von ner höheren Existenz verpasst bekommen haben könnte. Aber dass es so was wie nen Mann im Rauschebart gibt, der mich und alle anderen Quadrilliarden Lebewesen (und ich mein jetzt nur mal blos die Erde allein o_O) rund um die Uhr beobachtet, oder dass mein Verhalten generell für mich irgendwelche Auswirkungen über den Tod hinaus hat, da bin ich überaus skeptisch - und werde mich ansonsten wohl überraschen lassen müssen.
    • Also, die Frage ob ich an Gott glaube, kann ich klipp und klar mit einem: Nein beantworten. Ich denke, WENN es einen Gott gäbe würde er uns keine Regeln vorsetzen. Ich glaube nur, dass es eine Art Schicksal gibt, die zwar etwas in den Lauf der Dinge z.B. Entstehung der Erde,Tiere, Menschen usw. etwas mit eingreift, sich aber nicht "zeigt" durch etwas ähnliches wie die Bibel.